Daten
Kommune
Bedburg
Größe
4,1 MB
Datum
23.06.2015
Erstellt
22.06.15, 18:23
Aktualisiert
22.06.15, 18:23
Stichworte
Inhalt der Datei
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Fraktion im Rat
der Stadt Bedburg
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg, vertr. d. d. Vorsitzenden
Johann-Wilhelm Olpen I Am Zelenberg 40 | 50181 Bedburg
An den
Bürgermeister der Stadt Bedburg
Am Rathaus
1
Johann-Wilhelm OIpen
Vorsitzender
Am Zelenberg 40 - 50181 Bedburg
Telefon: 02272-83691,
Fax:02272-8066569
Mail: jw.ol pen@cdu-bedbu rg.de
50181 Bedburg
Bedburg, den 03.06..2015
Antrag zur Aufnahme auf die Tagesordnung der Ratssitzung vom 23" Juni 2015;
Überprüfung der Ausschreibungslage des Projektes Bedburger Mitte sowie Durchführung
einer Gestaltungsplanung für die obere Lindenstraße
Seh r
geehrter Herr Bürgernteister,
die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg beantragt in ausdrücklicher Abstimmung mit ihrem
Ratsmitglied, Herrn Dr. Georg Kippels (MdB), als Ortsbürgermeister des Stadtteils Bedburg-Mitte
die Aufnahme folgender Anträge als Tagesordnungspunkte für die Ratssitzung am 23"6.2015
1. Überprrlfung der Vertragslage
2.
3.
sowie ggf.
a.) U mba u/U m n utzu ng des,,Toom-Ma rkt"-Gebäudes,
b.) Aufhebung und Neuausschreibung des Projektes,,Bedburger Mitte", ggf. unter
Aussparung einer Neuausschreibung für das Gelände des,,Toom-Markt"-Gebäudes.
Überprüfung und ggf. Beschlussfassung über die Gebietsplanung ,,Bedburger Höfe".
Beschlussfassung über die Durchführung einer Gestaltungsplanung für die Obere
Lindenstra ße.
GrLrnde;
Aufgrund zahlreicher Gespräche des Ortsbürgermeisters und Ratsmitglieds Dr. Georg Kippels mit
Anwohnern sowie örtlichen Gewerbetreibenden und auf der Grundlage der durchgeführten
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der Stadt Bedburg
Workshops, zuletzt am 27. Mai 2015 sowie ebenfalls auf der Grundlage der zahlreichen
Bürgerbekundungen aus Anlass des offenen Kultursonntags sieht die CDU-Fraktion in
Abstimmung mit dem zuständigen Ortsbürgermeister die dringende Notwendigkeit, den Prozess
des Projektes ,,Bedburger Mitte" aktualisierend aufzunehmen und entsprechende
Besch I ussfassu n gen vorzu bereiten.
lm Einzelnen ergeben sich für die CDU-Fraktion folgende Grundlagen und Erkenntnisse:
l.
Projekt,,Bedburger Mitte"
Die Projektfortführung stagniert seit Frühjahr 2014, als der Anbieter Ten Brinke noch in der
letzten Wahlperiode ein Konzept unter Weglassung des Konzeptbestandteiles Rathaus vorgestellt
hatte, das einvernehmlich von den Ratsmitgliedern als nicht zielführend bewertet wurde. ln der
damaligen Konzeptstudie war bekanntlich die Erstellung eines Vollsortimenters auf dem Gelände
des Toom-Marktes - jedoch im ersten Obergeschoss - vorgesehen, das im Rahmen der Beratung
auf erhebliche Bedenken und fehlende Akzeptanz stieß.
Seit diesem Zeitpunkt hat es keine durchgreifende Aktualisierung der Projektstudie ergeben.
L.
Umbau/Umnutzung,,Toom-Markt"
Demgegenüber zeigt sich zunehmend in der öffentlichen Diskussion die Meinung, dass der
Baukörper des ehemaligen ,,Toom-Marktes" als Bausubstanz durchaus Eingang in das Stadtbild
von Bedburg gefunden hat und es im Rahmen einer verträglichen Stadtplanung durchaus sinnvoll
sein könnte, den Baukörper als solchen zu erhalten und mit einer sich einfügenden
Gesamtplanung als Baumaßnahme zu belassen.
lnsbesondere die zuletzt auch erfolgte lnaugenscheinnahme des Baukörpers hat ergeben, dass die
Bausubstanz selbst als durchaus zufriedenstellend bewertet werden kann.
im
Rahmen der öffentlichen Diskussion der Standpunkt, dass eine
weitergehende Wohnnutzung im ,,Toom-Markt" sowohl im Hinblick auf den Standort als auch im
Hinblick auf die Bausubstanz eine durchaus ernstzunehmende Alternative zur jetzigen Nutzung
sein könnte. Hieraus könnte sich im Übrigen mit Rücksicht auf die aktuelle Zweckbestimmung
eine nahtlose Fortschreibung und Erweiterung der bereits eingeleiteten Wohnnutzung mit
la ngfristiger Perspektive ergeben.
Ferner ergibt sich
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der Stadt Bedburg
Diesem Gedanken folgend hatte die CDU-Fraktion bereits in der Sitzung des Familienausschusses
vom 12.05.2015 angeregt, den,,Toom-Markt" auf der Grundlage der alten Pläne der Firma Pick,
Grevenbroich, die seinerzeit den Umbau des Gebäudes in ein Rathaus vorsahen, in ein
Wohngebäude mit barrierefreien 1-,2- und 3-Zimmerwohnungen umzuplanen. Da nach dieser
Planung die Fortführung des bereits im Obergeschoß bestehenden Lichthofs bis in den Keller/Souterrainbereich vorgesehen ist, kommt grundsätzlich die Errichtung von Wohnungen zum
Lichthof hin auf allen Ebenen in Betracht. Zusätzlich könnte ab dem 1. Obergeschoss in einem
äußeren Ring Wohnraum geschaffen werden. Die hierdurch in nicht unerheblichem Umfang im
Stadtzentrum geschaffenen barrierefreien Wohnungen wären nicht nur geeignet, eine
menschenwürdige und integrative Unterbringung der an Zahl zunehmenden Flüchtlinge zu
gewährleisten. Es wäre auch möglich, den zusätzlichen Bedarf an zentrumnahen Wohnungen für
behinderte und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schaffen.
Aus dem Kreis der Gewerbetreibenden kann weiter die Auffassung entnommen werden, dass an
dieser Stelle ein kleinteiliger Gewerbebesatz für die Einfügung in das Gesamtangebotsbild
sinnvoll sein könnte.
lnsbesondere hat ja auch die Erfahrung aus derVergangenheit ergeben, dass die Etablierung eines
Vollsortimenters nur erfolgversprechend sein kann, wenn hierzu unmittelbar auch eine
ausreichende Menge von Stellplätzen zugeordnet werden kann. Dies ist am jetzigen Standort des
Tooms gerade nicht der Fall. Dieses Defizit hatte sich bereits in der Vergangenheit als Grund
erwiesen, dass die damalige Nutzung als Einkaufsmarkt aufgegeben worden ist.
Demgegenüber wäre eine kleinteilige gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss des ,,Toom-Marktes"
durchaus slnnvoll.
lm Übrigen sollte nicht übersehen und in die Planung einbezogen werden, dass im Rahmen der
Zusammenführung des zentralen Rathausstandortes in Kaster gleichwohl der Aspekt betrachtet
worden war, im Ortsteil Bedburg ein Bürgerbüro für die Bedienung der Bürger mit
entsprechenden Dienstleistungen der Stadt vorzusehen und dort ggf. auch in Betracht kommt,
das von der CDU-Fraktion im Rahmen der Hausverabschiedung 2015 beantragte Touristikbüro
vorzuhalten. Auch die weitere Nutzung des,,Glashauses", ggf. sogar erweitert auf Flächen im
Souterrain, durch die Künstlergruppe,,ll im Glashaus" erscheint möglich und wünschenswert.
lnsofern ergibt sich aufgrund derallgemeinen Veränderung in der Diskussions- und Meinungslage
durchaus eine begründete Perspektive, den Toom-Markt, vor allen Dingen auch mit Rücksicht auf
die demografische Entwicklung im Wohnungsbedarf in einer gemischten Nutzung zu entwickeln
und hierbei den Baukörper im Wesentlichen zu erhalten, was sich auch im Rahmen einer
Fina nzieru ng a ls Vortei lhafl erweisen dü rfte.
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der Stadt Bedburg
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AktualisierungGebietsplanung,,BedburgerHöfe"
Korrespondierend mit der Gestaltung und Urnsetzung des Konzeptes Bedburger Mitte, wobei
allerdings auch mit Rücksicht auf die öffentliche Diskussion ein neutralerer Projekttitel gewählt
werden sollte, muss dringendst die Projektentwicklung der Thematik ,,Bedburger Höfe" überprüft
und einer Fortschreibung unterworfen werden.
Die Vorstellung der Zuckerfabrik als Gebietseigentümer hatte seinerzeit eine hohe Zustimmung
gefunden. Gleichwohl hat es in der Zwischenzeit keinerlei messbare Entwicklungen gegeben.
Die Weiterentwicklung des Geländes Zuckerfabrik im Sinne eines Quartiers,,Bedburger Höfe"
war jedoch auch für die Bewertung und Betrachtung der Entwicklung der Bedburger lnnenstadt
von entscheidender Bedeutung, da von dort aus Zuströme von Bürgern und damit auch Kunden
unci Käufern verbunden und erwartet worden war.
Sollte sich aus den damals sich abzeichnenden Problemstellungen der Gründungssituation jedoch
eine eingeschränkte oder vollkommen entfallende Nutzbarkeit dieses Areals für
den
Wohnungsbau ergeben, muss dies sowohl im Rahmen der innerstädtischen Planung als auch im
Rahmen der gesamten Gebietsplanung zügig einer Realisierung zugeführt werden.
an dieser Stelle seitens der CDU-Fraktion noch einmal ausdrücklich betont werden, dass
eine städtebaulich verträgliche Entwicklung dieses Areals wesentlicher Bestandteil für die
Planung im Bereich der Bahnstraße war, die im Rahmen der jetzt vorliegenden Durchführung
zumindest als teilweise jetzt suboptimal bezeichnet werden muss.
Es muss
Nachdem nunmehr allerdings der Bahnhaltepunkt Bedburg nachhaltig aufgewertet wurde und
auch mittelfristig durch die Etablierung des S-Bahn-Anschlusses der Wohnstandort Bedburg eine
Aufwertung erfahren soll, muss auch dieser Bereich als Angangstor zur Stadt Bedburg dringend
fortgesch rieben werden.
Sollte sich insbesondere eine Nutzung im Rahmen des Wohnungsbaus nicht realisieren lassen,
muss ein entsprechender Flächeneinsatz als Ausgleichsfläche oder aber auch als höherwertige
Grünfläche in Erwägung gezogen werden"
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der Stadt Bedburg
Um entsprechende Fördermittel zu erhalten, sollte auch an einen Einsatz im Sinne einer
Landesgartenschau gedacht werden. Wesentliche Auswirkung besteht dann allerdings auch darin,
dass zu einer Fortschreibung der Einwohnerzahl andere Wohnbauflächen gefunden und
entwickelt werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Frage einer ortsnahen Entwicklung, um
den Anforderungen des demografischen Wandels Genüge tun zu können.
Die intensiven
Bemühungen des Ratsmitglieds Dr. Georg Kippels zum Erhalt eines
Gesprächstermins mit der Zuckerfabrik sind bedauerlicherweise immer wieder kurzfristig von der
Zuckerfabrik abgesagt worden, was die CDU-Fraktion als deutliches Zeichen dafür wertet, dass
dort im Augenblick erhebliche Scheidungsdefizite vorhanden sind.
Dies kann im Sinne einer ordnungsgemäßen städtebaulichen Entwicklung nicht
mehr
hingenommen werden, so dass nunmehr hierzu eine entsprechende Berichterstattung ggf. auch
Beschlussfassung über die Weiterentwicklung des Areals Zuckerfabrik auf die Tagesordnung
gesetzt werden muss.
Aufgrund der wechselseitigen Bedingungen der lnnenstadtentwicklung mit entsprechenden
Kaufkraftannahmen sind diese beiden Themenbereiche untrennbar miteinander verbunden.
Durchführung einer Gestaltungsplanung für die obere Lindenstraße
1il.
Auch hierzu wurden intensive Gespräche mit den Angehörigen der oberen Lindenstraße über die
Weiterentwicklung geführt. Besonders aufschlussreich waren auch die unmittelbaren
Bekundungen aus Anlass des Workshops, in dem Herr Dr. Georg Kippels gemeinsam mit Herrn
Köster und Herrn Kappert von der Stadt Bedburg die Anregung der Anlieger über gestalterische
Maßnahmen entgegengenommen hat.
lnsbesondere muss festgehalten werden, dass offenbar die Umsetzung der Schließung des
Bahnübergangs jedenfalls ganz kurzfristig nicht zur Realisierung kommt. Gleichwohl ergeben sich
im Hinblick auf die Nutzungssituation bereits Veränderungen im Rahmen des Verkehrsverhaltens,
da die Zuführung des Verkehrs zum Schlossparkplatz über die Südumgehung zunehmende
Akzeptanz des anschließenden Verkehrs aus dem südlichen Bereich findet.
Aus Sich der Anlieger bedarf es daher dringend einer Attraktivierung und einer gestalterischen
Umwandlung. Wesentliche Faktoren dieser Umgestaltung sollten sein:
-
Verringerung des Straßenquerschnitts zur Reduzierung der Durchflussgeschwindigkeit
€sw
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-
Verbesserte Ausweisung eines Sonderstreifens für den Fahrradverkehr
Zusätzliche Ausweitung von Stellplätzen durch ausdrückliche Kennzeichnung bzw. auch
Sch räga ufstel I u ngen
Herstellung von Begrünung durch Beete bzw. auch Baumbepflanzung
Möglichkeiten des Kurzfristaufenthalts durch die Platzierung von Bänken
Sicherstellung der ausreichenden Breite der Nebenanlagen durch Verbreiterung der
Gehwege
Beseitigung nicht quartiersentsprechender Außennutzungen
Verbesserung der Liegenschaftssituation, soweit sich diese im Eigentum der Stadt
Bedburg befindet (Eckhaus Gartenstraße)
Die vorstehenden Maßnahmen sind durchgehend durch die Anlieger und Gewerbetreibenden
thematisiert worden
und
bedürfen nunmehr einer entsprechend
professionellen
Vorschlagsplanung, die sodann den Anliegern vorgestellt werden kann.
Die Anlieger haben nunmehr in zahlreichen Gemeinschaftstreffen ihre Anregungen vorgetragen.
Nunmehr bedarf es der planerischen Umsetzung, zumal auch die Finanzierungssituation nur auf
der Basis einer nachvollziehbaren Ausfüllungs- und Gestaltungsplanung ermittelt werden kann.
Hierbei sollte die bereits seit langem zurückgestellte Planungssituation im Eingang der
Gartenstraße ebenfalls einer Aufnahme unterworfen werden, da die Veränderung im
Geschäftsbesatz sicherlich auch darauf zurückzuführen ist, dass teilweise nur eine eingeschränkte
Parkmöglichkeit gegeben ist. Durch das Areal auf der Ecke der Gartenstraße im Eigentum der
Stadt Bedburg bzw. dass dahinterliegende alte Feuerwehrgerätehaus, das zunehmend abgängig
ist, stellt eine massive optische Beeinträchtigung des Gesamtbereichs dar, so dass die Stadt
hierzu auch im Rahmen ihrer Eigentumsverpflichtungen gehalten ist, diesen Planungsansatz
fortzuführen. Auch hier würde sich aufgrund der aktuellen demografischen Ergebnisse eine
zumindest kombinierte Nutzung von Wohnen und Gewerbe anbiete, da die Nachfrage nach
Wohnraum im zentrumsnahen Bereich gerade auch in Form von Eigentumswohnungen vollkommen ungedeckt ist. Auch hier hat sich im Rahmen der Gespräche zuletzt auch im
Rahmen des Workshops - die Meinung der ortsansässigen Eigentümer und Anbieter manifestiert,
das ein weiteres Zuwarten und insbesondere auch die weitere vorbereitende Diskussion nunmehr
als abgeschlossen und geradezu ermüdend bezeichnet werden muss.
-
-
Die Erkenntnisse müssen nunmehr fachlich aufbereitet und umgesetzt werden. Gerade auch mit
Rücksicht auf die aktuelle Lage des Haushalts bedarf es in geeigneter Form auch der Überprüfung
entsprechender Fördermittel im Rahmen von Städtebauförderung etc.. Dies kann jedoch nach den
damaligen Darlegungen des zuständigen Fachbereichsleiters Jürgen Schmeier nur mit einer
entsprechenden Ausfü h ru ngspla n u ng geprüft u nd bea ntra gt werden.
ffiffir
H
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der Stadt Bedburg
Ggf. sollte ein externes Fachbüro zur Erstellung einer Detailplanung beauftragt werden.
Um die Erkenntnis aus der aktuellen Diskussion und auch die allgemeine Stimmungslage im
Bereich der ortsansässigen Gewerbetreibenden umgehend aufzunehmen, muss deshalb durch die
Aufnahme auf die Tagesordnung am 23.06.2015 ein deutliches Signal für die Fortsetzung des
Gesta ltu n gsprozesses gesetzt werden.
Die CDU-Fraktion bittet daher hiermit ausdrücklich um Bestätigung der Aufnahme
vorgenannten Pun kte auf die Tagesord
Mit freundlichen
G
iüßen
nu ng
zur entsprechenden Erörteru ng.
der