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Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 111/2005)

Daten

Kommune
Leopoldshöhe
Größe
1,7 MB
Erstellt
30.01.08, 02:26
Aktualisiert
30.01.08, 02:26

Inhalt der Datei

Berichtder Gleichstellungsbeauftraqten 2004 1. Benachteiligung von Frauenund die Vereinbarkeit von Berufund Familie 2. Landesgleichstellungsgesetz 3. Frauenförderplan 4, Frauenförderung in der GemeindeLeopoldshöhe 5. l\ilaßnahmenzur Frauenförderung 6. Aufgabenbereiche der Gleichstellungsbeauftragten 7. Offentlichkeitsarbeit 1. Benachteiligungvon Frauenund die V€reinbarkeitvon Familieund Beruf Zweifellos:Noch nie waren Ffauen in Deutschlandso zahlreich in politischenund gesellschaftlichen Funktionentätig, noch nie gab es so viele Möglichkeiten einer insiitutionellen Unterstützung frauenbezogener Anliegen. Dochnichtsdestotrotz haltenungleicheChancenund Lebenswirklichkeiten von Frauenund l\,4ännern einen Kreislaufaufrecht,der stets aufs neue soziale Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen für Frauenschafft:in der Lebensplanung, im Erwerbsleben, in der Alterssicherung bishinzu häuslicher Gewaltundsexueller Belästigung. Gleichstellung, Gleichberechtigung unddieVerwirklichung von Frauenrechten sindnachwie vor unbewältigte ProblemeunsererGesellschaft. Vereinbarkeit von Familieund Beruf DasProblem derVereinbarkeit vonFamilie undBerufist keinneuesProblem. Kinderhabenund trotzdemberufstätigsein ist nachwie vor ein problemvon Frauenund wirdzumeist auchaissolches diskutier Darüberhinausläßtsichfegelmäßige Fürsorge für dje Kindernichtnuf aufdiesebegrenzen. Es gibt nochdie wenigbeachtete Gruppe,der Frauen(undMänner),die regelmäßig ihre pflegenundversorgen. Angehörigen Es ist mehr als an der Zeit, dass sich auch lvlännermit der Vereinbarkeit von Beruf und Familieauseinandersetzen. Denn nicht zuletzt geht es um eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe vonFrauenundMännern in allenqesellschafflichen Bereichen. Es geht also um eine gerechteVerteilungder Hausarbeit und um die übernanmevon Veranh,vortung in der Eziehungsarbeit,veftnüpft mit einer gleichberechtigten Teilhabe belderGeschlechter an der Erwerbsarbeit. ln Deutschland sind 86 % allerVätererwerbstätig, davonarbeiten82,6o/oYollzeitund2,9 o/o geheneinerTeilzeitbeschättigung nach. DerAnteilder Väter,die im eßten Lebensjahres ihresKindesElternurlaub nehmen,liegtbei 1,6%. Alleinerziehend sind3% allerVäter. Väter verbringenim Durchschnitttäglich4 StundenI l\,4inuten mit ihrem Kind, wenn es jüngerals 3 Jahreist, bei den lMüttern sind es dagegendurchschnittlich I Stunden16 Minuten. Auchbei der Haus-und Gartenarbeit gibtes ein Ungleichgewicht: Hiersinderwerbstätige Vätefim Durchschnitt 1 Stunde3 l\4inuten tätig,eineerwerbstätige Mutter im Durchschnjtt 2 Stunden 58 Minuten. 2. Landesgleichstellun gsgesetz Dierechtlich verbindliche Verankerung der Frauenförderung hatseitdengoerJahren entscheidendequalitativeFortschrittegemacht.lm öffentlichenDiensl entstanden seitN/itteder 80 er JahreRegelungen zur Frauenförderung. MitVerabschiedung des Landesgleichstellungsgesefzes 1999 und dem zweitenBundesgleichstellungsgesefz,das seitdem 1.9.1994in Krafrist,wurdedie berufliche Frauenförderung in der Gemeinde Leopoldshöhe gestellt. aufeinegesetzliche Grundlage Die GemeindeordnungNordrhein Westfalenlegt in S 5, Safz /, fest, dass die Verwirklichung desVerfassungsgebotes aucheineAufgabeder Gemeinde ist.Damit wurden Gemeindenmit mehr als 10.000 Einwohnerlnnen verpflichtet,eine Gleichstellungsbeauftragte zu beschäftigen.ln Leopoldshöhewurde eine entsprechende Te!lzeitstelle 1996 eingerichtet. Darüber hinaus konkretisiertdas Landesgleichstellungsgesetz den Verfassungsauftrag und legt in $ 5 und S 6 die Erstellungund Fortschreibung von Frauenförderplänen für die Kommunefest. 3. Frauenförderplan DerersteFrauenförderplan wurdeim September 2OOlvom Rat der Gemeinde Leopoldshöhe verabschiedet. Der Frauenförderplanhat zum Ziel, das in der Verfassung verankerte Gleichstellungsund Gleichbehandlungsgebot von Frauenund Männernin der Gemeinde Leopoldshöhe zu verwirklichen. Der Frauenförderplan sollmit seinenMaßnahmen dazubeitragen,dass . Frauenin allenBerufenund Funktionsbereichen paritätischvenretensind . bestehende Nachteile bei Frauen( bei Einstellungen, Beförderungen, beruflicher Wiedereinstieg) abgebaut werden . FrauenundMännerdie Möglichkeit haben,familiäre Aufgaben zu erledigen, ohne berufliche Nachteile zu erleiden. 4. Maßnahmenzur Frauenförderung Zusammenfassend läßtsichzurUmsetzung derMaßnahmen desFrauenförderplans feststellen, dass . einWegderkleinenForfschritte gegangen werdenmuß. . diegesetzten ZieledesFrauenförderplans zumTeilerreichlwurden. 2 . dieVorgaben desLGGundFFP,eineSteigerung der Frauenquote in Bereichen, die bislangdurcheineUnterrepräsentanz vonFrauen gekennzeichnet sind,aufdenangestrebten Wertvon50%zu erhöhen,nur langfristigumgesetztwerdenkönnen die Leitbildervon den traditionellen Vorstellungen von Frauen-und Männerberufen auchhiernochrealvorhandensind. Umgekehrt verhältes sich mit den sogenannten Frauenberufen. So sind z.B.in den Kindergärten, ausschließlich Frauenbeschäftigt. wennes darumgehtBerufundFamiliezu vereinbaren, es Frauensind,die eherTeilzeit arbeiten, währendMännerVollzeit arbeiten. Teilzeitarbeit undBeurlaubung zurVereinbarkeit vonBerufundFamllie nachwievor Frauensache sind. die GemeindeLeopoldshöhe als Arbeitgeberin von 90 Frauen,davon45 Frauen in Teilzeitbeschäftigung durchaus ein familienfreundliches Arbeitsumfeld bietet.Es wirddeutlich, dassdie Gemeinde hierbestrebtist, durch eine verantwortliche Personalpolitik die Rahmenbedingungen für einebessere Vereinbarkeit vonFamilieundBerufzu schaffen. Führungspositionen von lvlännernbesetzt sind. Auch die typischen l\i1ännerberufe im handwerklichen Bereichsind immer noch vorwieoend fest in Männerhand. Als (zweiter) kleinerSchntlkannhierdie Einstellung einerAuszubildenden zurSlraßenwärterin angesehen werden, der Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen, z.B. auf der Amtsleiterebene, abzubauen an der Tatsache scheitert, dassdieseStellen vorerstnichtfreiwerdenund auchnichtabsehbarist,ob diesenachdem Ausscheiden der Amtsinhaber in der bestehenden Formjeweilswieder besetztwerden. . derZeitraum von3 Jahrenfür diesenspeziellen Bereich einfach zu kuz ist,um die Unlerrepräsentanz von Frauenabzubauen, diesgiltauchfür grundlegende Anderungen derBeschäft igungsstruktur, 5, Aufgabenbereicheder Gleichstellungsbauftragten DieAuftragsgrundlagen für dieArbeitderGleichstellungsbeauftragten sind:Artikel3 Abs.2und2 GG;$ 5 Äbs,3GONW;unddasOrtsrecht dercemeindeLeopoldshöhe s3. lm Ortsrecht derGemeinde heißtes: In der Zuständigkeit der cleichstellungsbeauftragtenliegen alle Fragen und Angelegenheiten,die Frauenbetreffen.Darunter sindalle Themenzu verstehen,die die Lebens-und Arbeitsbedingungenvon Frauen in anderer Weise oder stärkerem Maßeberühren als die der Männer.Es handeft sich dabei um die Wahrnehmungvon Querschniftsaufgaben, die fachübergreifendalle Bereiche der Kommunalpotitikund * verwaltungberührenkönnen. 3 Verwaltunqsinternumfassendie Tätigkeiten der Gleichstellungsbeauftragten: _ . [,4itwirkung am Personalauswahlverfahren . Beratung, insbesondere derweiblichen Beschäftigten . Durchführung von gleichstellungsrelevanten Fortbildungen fürdieweiblichen Beschäft igten . Mitarbeit in Gremien zur Verwaltungsmodernisierung . Teilnahme an denAmtsleitersitzungen . Arbeitsgruppe Frauenförderung/Frauenförderplan Fortbildunqsanqeboteintern Nachdem Landesgleichstellungsgesetz kanndie Gleichstellungsbeauftragte einmal im Jahr eine Vollversammlung der weiblichenBeschäftigten einberufen. Genutzt wurdediesel\ilöglichkeit als zeitlichbegrenäeFortbildung (zwei Stunden), mit einer externenReferentin, zum Thema Konflikt am Arbeitsplatz. Eine Tagesfortbildungfür die weiblichen Beschäftigtenwurde zum Thema SeI bstbeh auptung am Arbeitspl atz durchgefüh11. Ziel beiderVeranstaltungen war es, den weiblichen Beschäftigten der Gemeinde Wege und Strategienaufzuzeigen,wie sie ihre möglichenberuflichenInteressen wahrnehmen können. -. InterneBeratunq NachdemLandesgleichstellungsgesetz kanndieGleichstellungsbeauftragte Sprechstunden für die Beschäft igtendurchführen. Die internenBeratungsgründe beziehensich im wesenflichenauf Wiedereinstieg / problemenäm Flexibilisierung der Arbeitszeitnachder Eltemzeitund verschiedenen Arbeitsplatz. 6. Offentlichkeitsarbeit Beratunq Die Gleichstellungsbauftragte bietetfeste Sprechstunden an, insgesamt2 Stunden proWochesowienachVereinbarung. Darüberhinauswid die Gleichstellungsstelle aber auch spontanvon Frauen aufgesucht. Telefonische Informationsnachfragen finden laufend statt, Der Zeitauf,/vand für eineBeratung umfaßtim Schnitt1,5Stunden. DasThemenspektrum der Beratungen umfaßtu.a.Konflikte in der Familie, Trennung und Scheidung, Kinderbetreuung, Wiedereinstieg in den Beruf,Alleinerziehende, Konflikte am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit, Mobbing, GewaltgegenFrauenbishinzur sexuelle Belästigung. Rechtsberatung wird nichtgeleistet. Personen undAnliegen werdenvertraulich behandelt undbleibenanonym. Frauen,die in die Beratungkommen,habenoftmalsein ganzesProblembündel, angefangen bei der Trennungsabsicht u.U. verbundenmit dem Auszugaus der Wohnung, Wohnungssuche, Sicherung desUnterhaltes für sichunddie Kinder. lst Gewaltin der Familie,insbesondere gegenüberKindern,der Beratungsgrund, wird den Frauennahegelegt, auf jeden Fall Kontaktzum Jugendamtbzw. der Außenstelle des Jugendamt vor Ort aufzunehmen. In der Regelwird der Kontakt überdieGleichstellungsstelle hergestellt. ln der Rangfolgeder Beratungist es im Vergleichzum vorherigenBerichtszeitraum gekommen. zu Verschiebungen Reihenfolge nachHäufigkeit: . Trennung/ Scheidung . Gewalt inderFamilie . Kinderbetreuung/Tagesmuttersuche . Arbeitssuche/Arbeitslosigke|VVViedereinstieg . InfosüberdieArbeitderGleichstellungsbeauftragten. Veranstaltunqen EinweitererBereichder cleichstellungsarbeit ist die öffentlichkeitsarbeit zu frauen-, gesellschaftspolitisch familienund relevanten Fragestellungen. Gesprächsqruppe für Frauenum die 50 NeueWegedesAlterwerdens DieGruppehatsichab April2004regelmäßig im BIBgetroffen. Besondersinteressiert warendie Frauenan dem ThemaWohnenim Alter. Zum ThemawurdenzweiVeranstaltungen mit Referentlnangeboten: . - Selbstbeslimmtes BetreutesWohnenim Alter - Das Taqeshaus Wohnen imAlter . Verschiedene Wohnformen im Alter - Generationsübergreifende Wohnprojekte, Betreutes Wohnen,Hausgemeinschaften, darüberhinauseineVeranstaltung zumThema . Wer sorgt für mich im Alter - Informationen zum Rentensystem und Absicherungsmöglichkeiten im Alter. DieVeranstaltungen walensehrgut besucht, insbesondere dieVeranstaltung VerschiedeneWohnformenim Alter. Frauenlit€ratursalon in Zusammenarbeit mit der Bücherei(FrauZbierski) Der Frauenliteratursalon ist offen für alle interessiertenFrauen und findet einmalim Monatstatt. DerSchwerpunkt liegtbeigemeinsamen Buchbesprechungen. lm Rahmen des Frauenliteratursalons wurden 1 Lesuno und 1 Vortrao durchgeführt: . . Enkelkinder fordernuns heraus GertrudEnnulat Frauenim klassischen Weimar AnneTegtmeier Breit Der Frauenliteratursalon wird in 2005fortgeführt. Von Frauenfür FrauenNetzwerkfür gegenseitige Hilfe Zielwar es im wesenllichen, Kontaktehezustellenzwischenlvlütternund potentiellen Le,,horras. Die Kontaktewurdenhergestellt, Darüber hinausgabes aberauchdenWunschvoneineranderenGruppevon FrauennachKontakten,Erfahrungsaustausch undgemeinsamen Unternehmungen. DieGruppewirdin Absprache mitdenTeilnehmerinnen fortgeführt. Termine stehennochnichtfest. Um die ldeefür ein Netzwerkfür gegenseitige Unterstützung nochmalszu bewerben,wirdvon der Gleichstellungsstelle ein offenesFrauenfrühstück mit geplant. Referentin Einzelveranstaltunqen 2004 Wie aufqeklärtsind iunqeFrauenund Mädchen? qirls dav - Schülerinnen Teilnahme der cemeindeLeopoldshöhe der Gesamtschute Einekonkrete Möglichkeit, mehrEinblick, lnformationen undlnteresse bel lvlädchen für sogenannteMännerberufe zu wecken,ist die aktive Teilnahmeam girts day. DieGemeinde Leopoldshöhe, hierinsbesondere der Bauhof,hatsichakttv beteiligt. Frauenfrühiahrsflohmarkt im BIB Internetfür Einst€iqerinnen Das Seminarwurdein Zusammenarbeit mil demKompetenzzentrum Frauenin lnformationsgesellschaft und Technoiogle durchgeführt und von derGleichstellungsbauftragten mitUnterstützung derAuszubildenden zur lT-Systemelektonikerin geleitet. Gemeinsame Veranstaltunqen auf Kreisebene und Veröffenichunqen . LippischerKrebstag lvlitveranstalterinnen Gleichstellungsstellen im KreisLippe . Mädchenkalender Kontaktund Zusammenarbeit Es bestehteinekontinuierliche interkommunale fachbezogene Zusammenarbeit mit denGleichstellungsstellen im KreisLippesowieaufLandes- undBundesebene. Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt an den regelmäßjgenSitzungenoer Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Lippe teil, sowie an den 2mal jährlich stattfindendenKonferenzen auf Bezirksebene/ Ostwestfalen LioDe.