Daten
Kommune
Leopoldshöhe
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30.01.08, 02:26
Aktualisiert
30.01.08, 02:26
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Berichtder Gleichstellungsbeauftraqten
2004
1. Benachteiligung
von Frauenund die Vereinbarkeit
von Berufund Familie
2. Landesgleichstellungsgesetz
3. Frauenförderplan
4, Frauenförderung
in der GemeindeLeopoldshöhe
5. l\ilaßnahmenzur Frauenförderung
6. Aufgabenbereiche
der Gleichstellungsbeauftragten
7. Offentlichkeitsarbeit
1. Benachteiligungvon Frauenund die V€reinbarkeitvon Familieund Beruf
Zweifellos:Noch nie waren Ffauen in Deutschlandso zahlreich in politischenund
gesellschaftlichen
Funktionentätig, noch nie gab es so viele Möglichkeiten
einer
insiitutionellen
Unterstützung
frauenbezogener
Anliegen.
Dochnichtsdestotrotz
haltenungleicheChancenund Lebenswirklichkeiten
von Frauenund
l\,4ännern
einen Kreislaufaufrecht,der stets aufs neue soziale Ungerechtigkeiten
und
Benachteiligungen
für Frauenschafft:in der Lebensplanung,
im Erwerbsleben,
in der
Alterssicherung
bishinzu häuslicher
Gewaltundsexueller
Belästigung.
Gleichstellung,
Gleichberechtigung
unddieVerwirklichung
von Frauenrechten
sindnachwie
vor unbewältigte
ProblemeunsererGesellschaft.
Vereinbarkeit
von Familieund Beruf
DasProblem
derVereinbarkeit
vonFamilie
undBerufist keinneuesProblem.
Kinderhabenund trotzdemberufstätigsein ist nachwie vor ein problemvon Frauenund
wirdzumeist
auchaissolches
diskutier
Darüberhinausläßtsichfegelmäßige
Fürsorge
für dje Kindernichtnuf aufdiesebegrenzen.
Es gibt nochdie wenigbeachtete
Gruppe,der Frauen(undMänner),die regelmäßig
ihre
pflegenundversorgen.
Angehörigen
Es ist mehr als an der Zeit, dass sich auch lvlännermit der Vereinbarkeit
von Beruf und
Familieauseinandersetzen.
Denn nicht zuletzt geht es um eine gleichberechtigte
und
selbstbestimmte
Teilhabe
vonFrauenundMännern
in allenqesellschafflichen
Bereichen.
Es
geht also um eine gerechteVerteilungder Hausarbeit
und um die übernanmevon
Veranh,vortung
in der Eziehungsarbeit,veftnüpft mit einer gleichberechtigten
Teilhabe
belderGeschlechter
an der Erwerbsarbeit.
ln Deutschland
sind 86 % allerVätererwerbstätig,
davonarbeiten82,6o/oYollzeitund2,9 o/o
geheneinerTeilzeitbeschättigung
nach.
DerAnteilder Väter,die im eßten Lebensjahres
ihresKindesElternurlaub
nehmen,liegtbei
1,6%. Alleinerziehend
sind3% allerVäter.
Väter verbringenim Durchschnitttäglich4 StundenI l\,4inuten
mit ihrem Kind, wenn es
jüngerals 3 Jahreist, bei den lMüttern
sind es dagegendurchschnittlich
I Stunden16
Minuten.
Auchbei der Haus-und Gartenarbeit
gibtes ein Ungleichgewicht:
Hiersinderwerbstätige
Vätefim Durchschnitt
1 Stunde3 l\4inuten
tätig,eineerwerbstätige
Mutter im Durchschnjtt
2
Stunden
58 Minuten.
2. Landesgleichstellun
gsgesetz
Dierechtlich
verbindliche
Verankerung
der Frauenförderung
hatseitdengoerJahren
entscheidendequalitativeFortschrittegemacht.lm öffentlichenDiensl entstanden
seitN/itteder 80 er JahreRegelungen
zur Frauenförderung.
MitVerabschiedung
des
Landesgleichstellungsgesefzes
1999 und dem zweitenBundesgleichstellungsgesefz,das seitdem 1.9.1994in Krafrist,wurdedie berufliche
Frauenförderung
in
der Gemeinde
Leopoldshöhe
gestellt.
aufeinegesetzliche
Grundlage
Die GemeindeordnungNordrhein Westfalenlegt in S 5, Safz /, fest, dass die
Verwirklichung
desVerfassungsgebotes
aucheineAufgabeder Gemeinde
ist.Damit
wurden Gemeindenmit mehr als 10.000 Einwohnerlnnen
verpflichtet,eine
Gleichstellungsbeauftragte
zu beschäftigen.ln Leopoldshöhewurde eine
entsprechende
Te!lzeitstelle
1996 eingerichtet.
Darüber hinaus konkretisiertdas Landesgleichstellungsgesetz
den Verfassungsauftrag und legt in $ 5 und S 6 die Erstellungund Fortschreibung
von
Frauenförderplänen
für die Kommunefest.
3. Frauenförderplan
DerersteFrauenförderplan
wurdeim September
2OOlvom Rat der Gemeinde
Leopoldshöhe
verabschiedet.
Der Frauenförderplanhat zum Ziel, das in der Verfassung verankerte
Gleichstellungsund Gleichbehandlungsgebot
von Frauenund Männernin der
Gemeinde
Leopoldshöhe
zu verwirklichen.
Der Frauenförderplan
sollmit seinenMaßnahmen
dazubeitragen,dass
.
Frauenin allenBerufenund Funktionsbereichen
paritätischvenretensind
.
bestehende
Nachteile
bei Frauen( bei Einstellungen,
Beförderungen,
beruflicher
Wiedereinstieg)
abgebaut
werden
.
FrauenundMännerdie Möglichkeit
haben,familiäre
Aufgaben
zu erledigen,
ohne
berufliche
Nachteile
zu erleiden.
4. Maßnahmenzur Frauenförderung
Zusammenfassend
läßtsichzurUmsetzung
derMaßnahmen
desFrauenförderplans
feststellen,
dass
. einWegderkleinenForfschritte
gegangen
werdenmuß.
. diegesetzten
ZieledesFrauenförderplans
zumTeilerreichlwurden.
2 .
dieVorgaben
desLGGundFFP,eineSteigerung
der Frauenquote
in
Bereichen,
die bislangdurcheineUnterrepräsentanz
vonFrauen
gekennzeichnet
sind,aufdenangestrebten
Wertvon50%zu erhöhen,nur
langfristigumgesetztwerdenkönnen
die Leitbildervon den traditionellen
Vorstellungen
von Frauen-und
Männerberufen
auchhiernochrealvorhandensind.
Umgekehrt
verhältes sich mit den sogenannten
Frauenberufen.
So sind
z.B.in den Kindergärten,
ausschließlich
Frauenbeschäftigt.
wennes darumgehtBerufundFamiliezu vereinbaren,
es Frauensind,die
eherTeilzeit
arbeiten,
währendMännerVollzeit
arbeiten.
Teilzeitarbeit
undBeurlaubung
zurVereinbarkeit
vonBerufundFamllie
nachwievor Frauensache
sind.
die GemeindeLeopoldshöhe
als Arbeitgeberin
von 90 Frauen,davon45
Frauen in Teilzeitbeschäftigung
durchaus ein familienfreundliches
Arbeitsumfeld
bietet.Es wirddeutlich,
dassdie Gemeinde
hierbestrebtist,
durch eine verantwortliche
Personalpolitik
die Rahmenbedingungen
für
einebessere
Vereinbarkeit
vonFamilieundBerufzu schaffen.
Führungspositionen
von lvlännernbesetzt sind. Auch die typischen
l\i1ännerberufe
im handwerklichen
Bereichsind immer noch vorwieoend
fest in Männerhand.
Als (zweiter)
kleinerSchntlkannhierdie Einstellung
einerAuszubildenden
zurSlraßenwärterin
angesehen
werden,
der Abbau der Unterrepräsentanz
von Frauen, z.B. auf der
Amtsleiterebene,
abzubauen
an der Tatsache
scheitert,
dassdieseStellen
vorerstnichtfreiwerdenund auchnichtabsehbarist,ob diesenachdem
Ausscheiden
der Amtsinhaber
in der bestehenden
Formjeweilswieder
besetztwerden.
. derZeitraum
von3 Jahrenfür diesenspeziellen
Bereich
einfach
zu kuz
ist,um die Unlerrepräsentanz
von Frauenabzubauen,
diesgiltauchfür
grundlegende
Anderungen
derBeschäft
igungsstruktur,
5, Aufgabenbereicheder Gleichstellungsbauftragten
DieAuftragsgrundlagen
für dieArbeitderGleichstellungsbeauftragten
sind:Artikel3
Abs.2und2 GG;$ 5 Äbs,3GONW;unddasOrtsrecht
dercemeindeLeopoldshöhe
s3.
lm Ortsrecht
derGemeinde
heißtes:
In der Zuständigkeit der cleichstellungsbeauftragtenliegen alle Fragen und
Angelegenheiten,die Frauenbetreffen.Darunter sindalle Themenzu verstehen,die
die Lebens-und Arbeitsbedingungenvon Frauen in anderer Weise oder stärkerem
Maßeberühren als die der Männer.Es handeft sich dabei um die Wahrnehmungvon
Querschniftsaufgaben,
die fachübergreifendalle Bereiche der Kommunalpotitikund
* verwaltungberührenkönnen.
3
Verwaltunqsinternumfassendie Tätigkeiten
der Gleichstellungsbeauftragten:
_
.
[,4itwirkung
am Personalauswahlverfahren
.
Beratung,
insbesondere
derweiblichen
Beschäftigten
.
Durchführung
von gleichstellungsrelevanten
Fortbildungen
fürdieweiblichen
Beschäft
igten
.
Mitarbeit
in Gremien
zur
Verwaltungsmodernisierung
.
Teilnahme
an denAmtsleitersitzungen
.
Arbeitsgruppe
Frauenförderung/Frauenförderplan
Fortbildunqsanqeboteintern
Nachdem Landesgleichstellungsgesetz
kanndie Gleichstellungsbeauftragte
einmal
im Jahr eine Vollversammlung
der weiblichenBeschäftigten
einberufen.
Genutzt
wurdediesel\ilöglichkeit
als zeitlichbegrenäeFortbildung
(zwei Stunden),
mit einer
externenReferentin,
zum Thema Konflikt am Arbeitsplatz.
Eine Tagesfortbildungfür die weiblichen Beschäftigtenwurde zum Thema
SeI bstbeh auptung am Arbeitspl atz durchgefüh11.
Ziel beiderVeranstaltungen
war es, den weiblichen
Beschäftigten
der Gemeinde
Wege und Strategienaufzuzeigen,wie sie ihre möglichenberuflichenInteressen
wahrnehmen
können.
-.
InterneBeratunq
NachdemLandesgleichstellungsgesetz
kanndieGleichstellungsbeauftragte
Sprechstunden
für die Beschäft
igtendurchführen.
Die internenBeratungsgründe
beziehensich im wesenflichenauf Wiedereinstieg
/
problemenäm
Flexibilisierung
der Arbeitszeitnachder Eltemzeitund verschiedenen
Arbeitsplatz.
6. Offentlichkeitsarbeit
Beratunq
Die Gleichstellungsbauftragte
bietetfeste Sprechstunden
an, insgesamt2 Stunden
proWochesowienachVereinbarung.
Darüberhinauswid die Gleichstellungsstelle
aber auch spontanvon Frauen
aufgesucht. Telefonische Informationsnachfragen
finden laufend statt, Der
Zeitauf,/vand
für eineBeratung
umfaßtim Schnitt1,5Stunden.
DasThemenspektrum
der Beratungen
umfaßtu.a.Konflikte
in der Familie,
Trennung
und Scheidung,
Kinderbetreuung,
Wiedereinstieg
in den Beruf,Alleinerziehende,
Konflikte
am Arbeitsplatz,
Arbeitslosigkeit,
Mobbing,
GewaltgegenFrauenbishinzur
sexuelle
Belästigung.
Rechtsberatung
wird nichtgeleistet.
Personen
undAnliegen
werdenvertraulich
behandelt
undbleibenanonym.
Frauen,die in die Beratungkommen,habenoftmalsein ganzesProblembündel,
angefangen
bei der Trennungsabsicht
u.U. verbundenmit dem Auszugaus der
Wohnung,
Wohnungssuche,
Sicherung
desUnterhaltes
für sichunddie Kinder.
lst Gewaltin der Familie,insbesondere
gegenüberKindern,der Beratungsgrund,
wird den Frauennahegelegt,
auf jeden Fall Kontaktzum Jugendamtbzw. der
Außenstelle
des Jugendamt
vor Ort aufzunehmen.
In der Regelwird der Kontakt
überdieGleichstellungsstelle
hergestellt.
ln der Rangfolgeder Beratungist es im Vergleichzum vorherigenBerichtszeitraum
gekommen.
zu Verschiebungen
Reihenfolge
nachHäufigkeit:
. Trennung/
Scheidung
. Gewalt
inderFamilie
. Kinderbetreuung/Tagesmuttersuche
. Arbeitssuche/Arbeitslosigke|VVViedereinstieg
. InfosüberdieArbeitderGleichstellungsbeauftragten.
Veranstaltunqen
EinweitererBereichder cleichstellungsarbeit
ist die öffentlichkeitsarbeit
zu frauen-,
gesellschaftspolitisch
familienund
relevanten
Fragestellungen.
Gesprächsqruppe
für Frauenum die 50
NeueWegedesAlterwerdens
DieGruppehatsichab April2004regelmäßig
im BIBgetroffen.
Besondersinteressiert
warendie Frauenan dem ThemaWohnenim Alter.
Zum ThemawurdenzweiVeranstaltungen
mit Referentlnangeboten:
.
- Selbstbeslimmtes
BetreutesWohnenim Alter - Das Taqeshaus
Wohnen
imAlter
.
Verschiedene Wohnformen im Alter - Generationsübergreifende
Wohnprojekte,
Betreutes
Wohnen,Hausgemeinschaften,
darüberhinauseineVeranstaltung
zumThema
.
Wer sorgt für mich im Alter - Informationen
zum Rentensystem
und
Absicherungsmöglichkeiten
im Alter.
DieVeranstaltungen
walensehrgut besucht,
insbesondere
dieVeranstaltung
VerschiedeneWohnformenim Alter.
Frauenlit€ratursalon
in Zusammenarbeit
mit der Bücherei(FrauZbierski)
Der Frauenliteratursalon
ist offen für alle interessiertenFrauen und findet
einmalim Monatstatt.
DerSchwerpunkt
liegtbeigemeinsamen
Buchbesprechungen.
lm Rahmen des Frauenliteratursalons
wurden 1 Lesuno und 1 Vortrao
durchgeführt:
.
.
Enkelkinder
fordernuns heraus
GertrudEnnulat
Frauenim klassischen
Weimar
AnneTegtmeier Breit
Der Frauenliteratursalon
wird in 2005fortgeführt.
Von Frauenfür FrauenNetzwerkfür gegenseitige
Hilfe
Zielwar es im wesenllichen,
Kontaktehezustellenzwischenlvlütternund
potentiellen
Le,,horras.
Die Kontaktewurdenhergestellt,
Darüber
hinausgabes aberauchdenWunschvoneineranderenGruppevon
FrauennachKontakten,Erfahrungsaustausch
undgemeinsamen
Unternehmungen.
DieGruppewirdin Absprache
mitdenTeilnehmerinnen
fortgeführt.
Termine
stehennochnichtfest.
Um die ldeefür ein Netzwerkfür gegenseitige
Unterstützung
nochmalszu
bewerben,wirdvon der Gleichstellungsstelle
ein offenesFrauenfrühstück
mit
geplant.
Referentin
Einzelveranstaltunqen
2004
Wie aufqeklärtsind iunqeFrauenund Mädchen?
qirls dav
- Schülerinnen
Teilnahme
der cemeindeLeopoldshöhe
der Gesamtschute
Einekonkrete
Möglichkeit,
mehrEinblick,
lnformationen
undlnteresse
bel
lvlädchen
für sogenannteMännerberufe
zu wecken,ist die aktive
Teilnahmeam girts day.
DieGemeinde
Leopoldshöhe,
hierinsbesondere
der Bauhof,hatsichakttv
beteiligt.
Frauenfrühiahrsflohmarkt
im BIB
Internetfür Einst€iqerinnen
Das Seminarwurdein Zusammenarbeit
mil demKompetenzzentrum
Frauenin lnformationsgesellschaft
und Technoiogle
durchgeführt
und von
derGleichstellungsbauftragten
mitUnterstützung
derAuszubildenden
zur
lT-Systemelektonikerin
geleitet.
Gemeinsame
Veranstaltunqen
auf Kreisebene
und Veröffenichunqen
.
LippischerKrebstag
lvlitveranstalterinnen
Gleichstellungsstellen
im KreisLippe
.
Mädchenkalender
Kontaktund Zusammenarbeit
Es bestehteinekontinuierliche
interkommunale
fachbezogene
Zusammenarbeit
mit
denGleichstellungsstellen
im KreisLippesowieaufLandes- undBundesebene.
Die Gleichstellungsbeauftragte
nimmt an den regelmäßjgenSitzungenoer
Gleichstellungsbeauftragten
im Kreis Lippe teil, sowie an den 2mal jährlich
stattfindendenKonferenzen
auf Bezirksebene/
Ostwestfalen
LioDe.