Daten
Kommune
Bedburg
Größe
311 kB
Datum
16.06.2015
Erstellt
02.06.15, 18:01
Aktualisiert
02.06.15, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
DPSG Kaster c/o Krämer • Frankenstraße 2 • D-50181 Bedburg
Stadt Bedburg - Rathaus Bedburg
Esser/Brunken
Friedrich-Wilhelm-Straße 43
50181 Bedburg
Betr.: Antrag auf Förderung
Bedburg, 24. April 2015
Stamm Kaster
Sehr geehrter Herr Esser, sehr geehrter Herr Brunken,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 27. März 2015. Gerne bemühe
ich mich, die gewünschten Aspekte noch einmal dazulegen, vielleicht noch ausführlicher.
Zunächst einmal sehe ich die fehlende „offene Zugänglichkeit“ in der
Tatsache begründet, dass wir keine offene, sondern eine verbandliche Kinder- und Jugendarbeit machen
Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia zu offener Kinder- und Jugendarbeit, wie wir sie nicht machen:
„(...) Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein Teilbereich der
professionellen Sozialen Arbeit mit einem sozialräumlichen Bezug
und einem sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen
Auftrag. Offene Arbeit begleitet und fördert Kinder und Jugendliche
auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit und Mündigkeit
und integriert sie in gesellschaftliche Prozesse. Der niederschwellige
Zugang zu ihren Angeboten und ihre spezifischen Arbeitsprinzipien
begünstigen den Erwerb von Bildungsinhalten, die für alltägliche
Handlungs- und Sozialkompetenzen wichtig sind. Insbesondere für
bildungs- und sozial benachteiligte junge Menschen leistet Offene
Kinder- und Jugendarbeit einen Beitrag zur Integration und Vermeidung von Ausgrenzung.
Offene Einrichtungen, Projekte und Veranstaltungen, die der Kinderund Jugendarbeit gewidmet sind, grenzen sich von schulischen oder
verbandlichen Formen der Jugendarbeit dadurch ab, dass ihre Angebote kostenfrei, ohne Mitgliedschaft oder besondere Zugangsvoraussetzungen in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können. (...)“
Stammesanschrift:
Stammesvorstand
c/o Ulrich Krämer
Frankenstrasse 2
D-50181 Bedburg
Fon: 02272-9787277
Fax: 02272-9787273
E-Mail: info@dpsg-kaster.de
URL: www.dpsg-kaster.de
Bankverbindung:
Pax Bank Köln
Konto: 34 708 010
Blz: 370 601 93
Stammesnummer: 10/04/16
Ergänzend ein Passus von der Website okaj.ch zur verbandlichen
Kinder- und Jugendarbeit:
„(...) Definition
Die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit schafft konkrete Angebote, Projekte und Aktionen zur Umsetzung der Ziele der Kinder- und
Jugendförderung. Gleichzeitig kann sie Gesellschaft und Politik mit
Informationen über die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen bedienen und zu wichtigen Fragen Stellung beziehen.
Sie setzt sich ein für die Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche und bietet dafür klar vorgegebene Strukturen zur Umsetzung.
Die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit zeichnet sich aus, dass
sie sich ganz bestimmten Zielen und Inhalten verpflichtet,
wodurch sich verschiedene Kategorien von Kinder- und Jugendverbänden ergeben, sie sich meist als Verein organisiert, der sich finanziell selber trägt und dessen Großteil der Mitglieder die Kinder
und Jugendlichen selbst sind.
Merkmale
Die verbandliche Kinder und Jugendarbeit geht von festgelegten
Zielen aus und motiviert Kinder und Jugendliche, diese durch aktive
Beteiligung zu verwirklichen. Sie spricht Kinder und Jugendliche an,
die bereit sind, sich verbindlich auf bestehende Programme
und Aktivitäten einzulassen und darin den Spielraum zur Ausgestaltung zu nutzen. Die übliche Arbeitsform ist die gruppenbezogene
Aktivität.
Die Kultur "Von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche" bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit des Mitmachen oder
des Leitens. Sie zeigt auf, dass die Aufrechterhaltung der Arbeit vom
Engagement der Beteiligten abhängt und dass jede/r dazu befähigt
werden kann, Verantwortung zu übernehmen. Dies drückt sich auch
durch die Ehrenamtlichkeit aus.(...)“
Die veränderten Richtlinien zur Förderung der Freizeit- und
Schulungsmaßnahmen in der Kinder- und Jugendarbeit der
Stadt Bedburg richten sich daher meiner Ansicht nach an die
Strukturen der offenen Arbeit.
Die weiterführenden inividuellen Gründe
modifizierter ja bereits zukommen lassen:
habe
ich
Ihnen
in
1. Wir arbeiten schon in den wöchentlichen Gruppenstunden in
festen Teams, die sich gemeinsam auf ein Lager vorbereiten,
sich thematisch einstimmen und die Aufgaben im Lager
verteilen. Hier gilt das Prinzip von Trupp, Trupprat und
Sippe, wo die Kinder und Jugendlichen Verantwortung für
sich und die Gruppe übernehmen. Die Rollen mit den
entsprechenden
Verantwortungen
im
Lager
(Küche,
Programm, Lagergestaltung, Zeltaufbau, Feuer & Material,
etc.)
sind
über
Jahre
erprobt
und
verteilt.
Ein
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2.
3.
4.
5.
6.
“Lagerbesucher”, der nicht an den Truppstunden teilnimmt,
kann leider hier bei aller Offenheit unsererseits keinen
Zugang bekommen. Er wäre schnell inhaltlich und
gruppendynamisch aussen vor und das möchten wir
niemandem zumuten.
Wir nehmen gerne auch Kinder und Jugendlich auf, die
besonderen Bedarf haben, soweit dies für uns im
ehrenamtlichen Rahmen möglich ist. Wir haben auch Kinder
mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen im
Stamm. Externe “Spezialisten” (Inklusionskinder mit ggf.
facettenreichen Auffälligkeiten/Förderbedürfnissen), deren
Diagnosen/Eigenheiten wir nicht kennen und kalkulieren
können, können sich und andere massiv gefährden.
Die pfadfinderischen Prinzipien (paddle your own canoe,
lerning by doing, look at the boy, die Projektmethode, die
Pfadfindergesetze, etc.) und das pädagogische Prinzip der
peergroup education braucht Zeit und kreative Räume, damit
es sinnvoll und wachstumsorientiert in der Praxis
funktioniert. Diese Rahmenbedingungen schaffen wir in den
wöchentlichen Gruppenstunden. Die Früchte werden bei den
großen Aktionen wie z.B. Zeltlagern geerntet. Hier kann nur
jemand profitieren, der fester Bestandteil der Gruppe ist und
nicht als “Zuschauer” aussen steht.
Wir trauen unseren Pfadfindern schon im frühen Alter sehr
viel eigenverantwortliches Handeln zu. Sei es im Umgang mit
Messer, Werkzeug, Material oder Feuer. Verantwortung in
und mit der Natur am Tag und in der Nacht. Hier kennen wir
unsere Kids und können sie gut einschätzen. Aussenstehende
und unbekannte Teilnehmer können hier zu einer für uns
nicht zu berechnenden Gefahr werden und sich oder andere
gefährden, sowie hochwertiges Material schädigen. Das
können und wollen wir nicht riskieren.
Kurz gesagt: Wir sind offen für jedes Kind und jeden
Jugendlichen, der in den Stamm Bedburg-Kaster eintreten
möchte, haben aber kein ausreichend geschultes und
zahlenmäßig angemessenes Personal, um den nötigen
Betreuungsschlüssel für uns nicht bekannte Kinder und
Jugendliche zu gewährleisten.
Weitere Argumente sind unter den Websiten des Bundes und
der Diözese zu entnehmen (www.dpsg.de, www.dpsgkoeln.de)
Im Rahmen von
jedes Kind und
Gruppenstunden
unverbindlich zu
Spielefest unsere
unserem Engagement in der Stadt Bedburg ist
jeder Jugendliche herzlich eingeladen zu den
zu
kommen
(dort
auch
kostenfrei
und
“schnuppern”) oder beim Pfarr-, Lichter-, oder
Angebote anzunehmen.
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Zu der gewünschten Kostenaufstellung:
Mitgliedsbeiträge
Spenden & Zuschüsse
Material
Sommerlager
Pfingstlager
Eingang
2471,40
1285,-
Ausgang
-1832,20
-3760,66
1563,64
533,36
Summe:
Differenz
639,20
1285,-3760,66
1563,64
533,36
-272,82
In vielen Bereichen haben wir noch eigene Leistungen erbracht,
indem z.B. eigene Fahrtkosten nicht in Rechnung gestellt werden,
kleinere Anschaffungen ohne Berechnung stattfanden, etc.
Weitere Veranstaltungen wie truppinterne Wochenendfahrten
(Hikes), 72-Stunden-Aktion, Friedenslicht aus Köln abholen (und in
die Bedburger Gemeinden tragen), Jambotrain, Adventsfenster in
Alt-Kaster gestalten, etc. wurden direkt von den Eltern vor Ort
gezahlt oder wurden kostenfrei angeboten.
Da es uns erst seit 2009 gibt, ist die materielle Aufbauphase noch
nicht abgeschlossen und daher wird dieser Posten uns weiterhin
deutlich begleiten.
Unsere bisherigen Möglichkeiten, die es uns ermöglicht haben, uns
finanziell zu halten waren, dass wir unsere Freizeiten hochpreisiger
gestalten, damit wir hiermit auch neue Materialanschaffungen oder
das Ersetzen/Ergänzen von Verbrauchsmaterialien ermöglichen
können.
Es ist in der Tabelle zwar zu entnehmen, dass die Freizeiten in 2014
jeweils mit einem Überschuss geendet haben, aber aus
vorgenannten Gründen war das bisher die einzige Möglichkeit, uns
als Stamm zu finanzieren. Mit einem berechenbaren Zuschuss der
Stadt könnten wir unsere Lager wieder günstiger anbieten und
somit auch die Kinder erreichen, deren Eltern aus Scham keien
Ermäßigung erbitten möchten.
Wir merken deutlich, dass immer mehr Familien, sich vertrauensvoll
an den Vorstand wenden und von uns finanziell unterstützt werden
(z.B. durch die Spendengelder von Charisma), da eine Familie mit
2-3 Kindern schon so einiges aufzubringen hat.
Mit Einkünften durch Spenden können wir nicht fest rechnen. Mit
verbindlichen Zuschüssen würden wir gerne rechnen.
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Wenn wir nun so rechnen würden, als wenn wir jedes Kind/jeden
Jugendlichen mitnehmen würden (wie nach den veränderten
Richtlinien gefordert), hätten wir in 2014 einen Zuschuss von etwa
€ 2.000,- beantragen können. Unser dringender Wunsch wäre hier
zumindest über die Hälfte regelmäßig verfügen zu können.
Da diese veränderten Richtlinien an die künftige Bezuschussung von
Ferienfreizeiten gekoppelt sind, bitten wir Sie nochmals zu
überprüfen, ob wir als DPSG Kaster hier nicht ausgekoppelt werden
können und die Bezuschussung der Freizeiten über eine pauschale
Sonderförderung erhalten könnten.
Für den Fall, dass es allen Vereinen und Verbänden so geht wie uns,
wäre es vielleicht auch denkbar, die Richtlinien nochmals zu
überdenken?
Mit herzlichem Gruß und GUT PFAD
Ulrich Krämer
für den Stammesvorstand
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