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Info Stab (Weiterentwicklung der Nordeifel Tourismus GmbH als Tourismus-Service-Center (TSC))

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
30 kB
Datum
14.11.2011
Erstellt
04.11.11, 04:05
Aktualisiert
04.11.11, 04:05
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Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat X Öffentliche Sitzung Datum: Info 110/2011 21.10.2011 Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Aussch.f.Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels. 14.11.2011 Weiterentwicklung der Nordeifel Tourismus GmbH als Tourismus-Service-Center (TSC) Die Gesellschafterversammlung der Nordeifel Tourismus GmbH hat sich in ihrer Sitzung am 27.09.2011 mehrheitlich für die Weiterentwicklung der Organisation als sog. TSC - Tourismus Service Center ausgesprochen. Nach fachlicher Begleitung eines Tagesworkshop durch das Fachbüro PROJECT M, an dem Vertreter aller Gesellschafter teilnahmen sowie anschließender Präsentation in der o.g. Gesellschafterversammlung sprach man sich dabei für das sogenannte Modell der vollständigen Integration aus (Erläuterungen siehe unten). Ferner beschloss die Gesellschafterversammlung einstimmig, dass der Umsetzungsprozess zunächst ohne weitere fachliche Begleitung erfolgen soll, und dass die Geschäftsführung der NET eine einheitliche Vorlage/Information für die jeweiligen politischen Gremien entwerfen soll. Außerdem wurde die Geschäftsstelle beauftragt, den Prozess zügig einzuleiten. Hintergrund und Konsequenzen: Derzeit erarbeiten alle Tourismusorganisationen der Eifel und das von der Eifel Tourismus GmbH beauftragte Beratungsunternehmen PROJECT M GmbH die langfristige Tourismusstrategie Eifel. Dabei wurden im Jahr 2010 umfangreiche Analysen aller touristischen Organisationen hinsichtlich der Strukturen und Leistungsfähigkeit vorgenommen. Bei einer vertiefenden Untersuchung der NET hält der Berater im Ergebnis fest, dass eine optimierte touristische Schlagkraft der NET erzeugt werden kann, sofern die Bedingungen eines Touristischen Service Centers, kurz TSC erfüllt werden Was ist ein TSC (Tourismus-Service-Center) ? TSC sind marktfähige, strategisch geführte Einheiten auf lokaler Ebene mit einheitlich definierten Kernaufgaben. Diese werden einzelörtlich oder in Kooperation mehrerer kommunaler Partner geführt. Im Vordergrund steht die Wahrnehmung der marktgerechten Aufgaben in adäquaten und mit entsprechenden Ressourcen ausgestatteten Strukturen sowie die Sicherstellung der professionellen Bearbeitung der Kernaufgaben. Die Kernaufgaben setzen sich zusammen aus Produkt- und Angebotsentwicklung, Außen- und Innenmarketing, Vertrieb, Gästeinformation und –betreuung und tour. Infrastruktur. Tourismus-Service-Center werden voll in das touristische System auf Landesebene (NRW Tourismus e.V.) und Regionsebene (Eifel Tourismus GmbH) eingebunden und übernehmen die ihnen zugedachten Aufgaben. Dabei werden sie unterstützt von den Funktionalpartnern Kreisverwaltung, dem Nationalpark Eifel und den Naturparken. Der Weg zum TSC: -2Es gibt drei Entwicklungsstufen, die zu einer touristischen interkommunalen Kooperation führen, für deren Umsetzung je nach angestrebter Stufe ein Zeitraum von 3-5 Jahren (Stufe 1 nach Stufe 3) veranschlagt wird. Die Entwicklungsstufen: 1. Stufe: Projektbezogene Kooperation auf Basis einer Kooperationsvereinbarung der kooperierenden Städte und Gemeinden -Lenkungsgruppe, Arbeitskreis, Zusammenarbeit in Projekten 2. Stufe: Organisatorische Zusammenführung bzw. Marketing-Dach-Modell (= aktueller Status Nordeifel Tourismus GmbH) -gemeinsame, feste finanzierte Strukturen -umfassendes Marketingkonzept, Marketingplan, CD, Internetauftritt, Gastgeberverzeichnis, Veranstaltungskalender -intensive Einbindung von Leistungsträgern 3. Stufe Optionen zur Zusammenführung der Strukturen - Integration (Vollintegration) -organisatorische Verflechtung unter Zusammenführung aller personellen und materiellen Ressourcen der Kooperationspartner wie Verkehrsämter und Tourist-Informationen (vollständige Aufgabenübertragung auf NET = Integration) Die Nordeifel Tourismus GmbH entspricht hinsichtlich der Organisationsstruktur derzeit im Verbund m i t den Gesellschaftern den Empfehlungen eines Tourismus- Service-Centers und erreicht somit die 2. Entwicklungsstufe „Organisatorische Zusammenführung“. Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung ist nun die vollständige Integration zu organisieren. II. Konsequenzen Aus dem im Juli 2011 durchgeführten Workshop können folgende Ergebnisse zusammengefasst werden: Die derzeitigen Strukturen mit noch existierenden eigenständigen Verkehrsämtern in nahezu allen Kommunen im Kreis Euskirchen (Wahrnehmung klassischer back-office-Aufgaben wie Angebots- und Produktentwicklung, Vermarktung, Vertrieb, Qualitätsmanagement und Infrastrukturentwicklung) sowie Tourist-Informationen (Anlaufstelle und Beratung von Gästen vor Ort) in Schleiden, Mechernich, Hellenthal und Kall f ü h r e n z u f o l g e n d e n P r o b l e m e n: 1. Mehrfachwahrnehmungen von Aufgaben in den Bereichen Vermarktung und Vertrieb, Angebots-/Produktentwicklung, Infrastruktur, Qualitätsmanagement sowie Gästeinformation/management, Anbieterbetreuung und Binnenmarketing 2. Geringe Budgets pro Organisation 3. Unzureichende Personal- und Budgetausstattung 4. Große Unterschiede hinsichtlich der Frequentierung der TIs 5. Zu viele strategische Führungselemente 6. Komplizierte Entscheidungs- und Abstimmungsstrukturen 7. Wichtige Aufgaben werden nicht oder nicht richtig wahrgenommen Nach Aussage von PROJECT M sind deutliche Aufgabenabgrenzungen und die Klärung von Zuständigkeiten in den Bereichen Konzeption, Vermarktung, Vertrieb und Verkauf, Angebots- und Produktentwicklung, Veranstaltungen, Infrastruktur, Qualitätsmanagement, Gästeinformation und Anbieterbetreuung und Binnenmarketing dringend notwendig. -3Als Fazit ist festzuhalten, dass die Nordeifel Tourismus GmbH zukünftig für die Aufgaben zentrale Konzeption, Planung, Koordination und Kontrolle in allen touristischen und tourismusrelevanten Fragestellungen zuständig sein muss, um eine Effizienzsteigerung zu erzielen (Stichwort Integration der back-office-Aufgaben). Zudem sollten die lokalen TIs (Tourist-Informationen) künftig als Außenstellen der Nordeifel Tourismus GmbH zentral von dieser geführt und organisiert werden. Diese Betrachtungsweise entspricht dem Modell der vollständigen Integration (Entwicklungsstufe 3), das mittel- und langfristig zu Effizienzgewinnen führt. Derzeit fungiert die Nordeifel Tourismus GmbH noch als Marketing-Dach-Modell (Entwicklungsstufe 2), das jedoch aufgrund der betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Nachteile nur eine Übergangslösung sein kann. Auf der örtlichen Ebene steht dem Mehrbedarf der Nordeifel Tourismus GmbH zunächst nur dann eine Einsparung gegenüber steht, wenn zukünftig die örtlichen Aufgaben in der erforderlichen Qualität mit weniger Ressourcen erfüllt werden können und Einsparungen tatsächlich realisiert werden können. Dazu müssen „Spielregeln“ vereinbart werden, die konsequent eingehalten werden. Für die Nordeifel Tourismus GmbH muss zukünftig ein Durchgriff auf die TI-Ebene möglich sein. Einer besonderen Betrachtung bedürfen dabei das Nationalpark-Tor Gemünd sowie die NationalparkInfopunkte (in den unterschiedlichen Kategorien). Weiteres Vorgehen der NET: š š š š š š š Information der Räte und des Kreistags im Herbst 2011 Einrichtung einer projektbegleitenden Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gesellschafterversammlung im Dezember 2011 Steuerungsgruppe = Gesellschafterversammlung Vorlage eines Konzeptentwurfs an die projektbegleitende Arbeitsgruppe Neuabgrenzung der Aufgaben und Verlagerung Back-office-Aufgaben auf NET Organisationskonzept Tourist Informationen (verschiedene Kategorien) Businessplan für die integrierte Organisation Kosten- und Finanzierungsplanung Maßnahmen- und Umsetzungsplanung mit Zeitschiene Beschlussfassung des Konzeptes bis Ende 2012 Umsetzung: gesellschaftsrechtliche, steuerrechtliche, ggfls. arbeitsrechtliche Vorbereitung der Integration organisatorische Vorbereitung der Integration (Räume, Technik, Systeme usw.) mit Umsetzungsziel Mitte 2013 Der Fachausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten. Über die weitere Entwicklung wird in regelmäßigem Turnus berichtet. gez. Rosenke Landrat Stabsstelle: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift)