Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
14 kB
Datum
14.12.2011
Erstellt
04.11.11, 04:05
Aktualisiert
01.12.11, 04:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 2 / A 65/2011
Datum: 02.11.2011
Potenzialanalyse
hier: Antrag der SPD-Fraktion
I.
Der Kreistag beschloss in seiner Sitzung am 15.4.2010, für die Schülerinnen und Schüler der
Haupt- und Förderschulen ab der Jahrgangsstufe 8 die Potenzialanalyse in 2010 durchzuführen,
wenn die Agentur für Arbeit einen Zuschuss in Höhe von mindestens 50 v. H. der entstehenden
Kosten gewährt. Für das Schuljahr 2010/11 wurde der Eigenanteil des Kreises in Höhe von
42.500 € bereitgestellt. Für das Schuljahr 2011/2012 stehen Mittel in gleicher Höhe für die Durchführung der Potenzialanalyse der Haupt- und Förderschulen zur Verfügung.
Die Potenzialanalyse für Haupt- und Förderschulen wird ebenfalls im Rahmen der Projekte „Vertiefte Berufsorientierung" und "STARTKLAR" im BZE durchgeführt. Aufgrund dieser parallel
durchgeführten Projekte nehmen im Schuljahr 2011/12 lediglich die Hauptschule Schleiden mit
ca. 20 Schüler/-innen und die Schule im Hermann-Josef-Haus Urft mit ca. 10 Schüler/-innen an
der Potenzialanalyse des Kreises Euskirchen teil. Somit sind finanzielle Kapazitäten frei geworden, die es ermöglichen, im Schuljahr 2011/12 die Potenzialanalyse auch für Schülerinnen und
Schüler der Jahrgangsstufe 8 der Realschulen anzubieten.
II.
Am 15.9.2011 fand ein Gespräch mit den Leitern der Realschulen im Kreis Euskirchen statt. Von
den im Kreisgebiet bestehenden acht Realschulen waren bis auf die Kaplan-KellermannRealschule Euskirchen alle Realschulen vertreten. Außer der Realschule Blankenheim und der
nicht vertretenen Kaplan-Kellermann-Realschule Euskirchen bekundeten alle Realschulen ihr
grundsätzliches Interesse an einer Potenzialanalyse.
Im Schuljahr 2011/2012 nähmen folgende Realschulen an der Potenzialanalyse des Kreises
Euskirchen teil:
Realschule Bad Münstereifel:
Realschule Schleiden:
Karl-von-Lutzenberger Realschule:
Realschulen insgesamt:
92 Schüler/-innen
113 Schüler/-innen
102 Schüler/-innen
307 Schüler/-innen
Die Realschule Mechernich und die Willi-Graf-Realschule nehmen bereits an anderen Projekten
teil; die Menno-Simons-Realschule hat im Schuljahr 2011/2012 keine Jahrgangsstufe 8.
Die Kosten im Schuljahr 2011/2012 für 10 Förderschüler/-innen (ca. 150,00 € pro Teilnehmer), 20
Hauptschüler/-innen (ca. 100,00 € pro Teilnehmer) und 307 Realschüler/-innen (ca. 100,00 € pro
Teilnehmer) würden sich auf etwa 34.000 € belaufen. Hiervon übernähme die Agentur für Arbeit
einen Anteil von 50 v. H.
III.
Im Schuljahr 2012/2013 werden nach heutigem Kenntnisstand maximal 817 Schülerinnen und
Schüler an einer Potenzialanalyse teilnehmen. Die genaue Angabe der Teilnehmerzahl ist nicht
möglich, da zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt ist, welche Schulen letztlich an der vom Kreis
initiierten Potenzialanalyse tatsächlich teilnehmen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der
bisherigen Ausschreibungen ist maximal mit folgenden Kosten zu rechnen:
-2Hauptschulen
Realschulen
Förderschulen
Kosten insgesamt:
281 Schülerinnen und Schüler à 100 € =
475 Schülerinnen und Schüler à 100 € =
61 Schülerinnen und Schüler à 150 € =
28.100 €
47.500 €
9.150 €
84.750 €
Bei einer Förderung mit 50 v. H. durch die Agentur für Arbeit verbleibt eine maximale Eigenleistung des Kreises in Höhe von rund 42.400 €.
IV.
Der Kreistag bat in seiner Sitzung am 20.7.2011, für die weitere Beratung dem Ausschuss für
Schulen und Sport und Kultur einen Erfahrungsbericht mit konkreten Zahlen aus dem Schuljahr
2010/2011 vorzulegen. Ziel der Potenzialanalyse ist es, Stärken, Fähigkeiten und Talente der
Schülerinnen und Schüler zu entdecken und anschließend zu fördern, damit diese zu einer sicheren Berufswahlentscheidung gelangen können. Die richtige Ausbildung bzw. die richtige Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben eines Jugendlichen.
Spezielle Testverfahren lieferten den Schülerinnen und Schülern konkrete Verbesserungsvorschläge, die zu ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen passten, und zeigten ihnen schulische sowie berufliche Perspektiven im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung auf. Anschließend wurde das Ergebnis in individuelle Auswertungsgesprächen mit den Schülerinnen und
Schülern sowie mit den Eltern und Lehrkräften reflektiert und ein auf die Bedürfnisse des jeweiligen Jugendlichen abgestimmter Förderplan festgelegt, der dann weiter durch die Lehrkräfte betreut und verfolgt wird. Der Förderplan dient als weitere Arbeitsgrundlage während der Berufsorientierung in der Schule bis zum Ende der Regelschulzeit. Das Projekt wurde in der Zeit vom
6.12.2010 – 3.3.2011 an drei Hauptschulen und vier Förderschule durchgeführt. Insgesamt wurden 198 Schülerinnen und Schüler getestet.
Seitens der teilnehmenden Schulen wird die Potenzialanalyse überwiegend positiv beurteilt und
als hilfreiche und sinnvolle Maßnahme im Rahmen der Berufswahlorientierung gesehen. In
Rückmeldungen haben Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern die guten Ergebnisse
der Potenzialanalyse bestätigt. Der durchführende Maßnahmeträger (Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft GmbH - BRW) beurteilt die Durchführung der Potenzialanalyse ebenfalls positiv
Alle Beteiligten würden eine Fortsetzung der Potenzialanalyse begrüßen.
Schule
Hauptschulen:
GHS Schleiden
GHS Zülpich
GHS Kall
Förderschulen:
Schule am Veybach,
Mechernich
Don-Bosco-Schule,
Euskirchen
Irena-Sendler-Schule,
Euskirchen
Schule im HermannJosef-Haus, Kall-Urft
Datum der
Durchführung
Angemeldete Schüler/-innen
Tatsächlich teilnehmende Schüler/-innen
03.-04.02.2011
06.-08.12.2010
11.01.-12.01.2011
43
80
50
38
79
46
01.03.2011
12
10
15.02.2011
8
7
25.01.2011
5
5
08.02.2011
12
13
Der Abschlussbericht über die vom BRW durchgeführte Potenzialanalyse an Haupt- und Förderschulen im Schuljahr 2010/11 ist zur Kenntnisnahme beigefügt.
-3In Vertretung
gez. Poth