Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
107 kB
Datum
08.11.2017
Erstellt
16.11.17, 13:06
Aktualisiert
16.11.17, 13:06
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ÖFFENTLICHE NIEDERSCHRIFT
über die 13. Sitzung des Ausschusses für Soziales und demographischen Wandel
der Gemeinde Kreuzau
vom 08.11.2017
Mitgliederzahl:
17
Vorsitzender: Kammer, Jürgen
Anwesend sind:
a) die stimmberechtigten Ausschussmitglieder:
1. Kammer, Jürgen
2. Berens von Rautenfeld, Dagmar
3. Bühl, Bert
4. Döring, Bettina
5. Gerards, Elmar , vertritt Fieth, Stephan
6. Gilles, Josef
7. Heinrichs, Stefanie
8. Hüttl, Detlef
9. Hüttl, Yannick
10. Iven, Axel
11. Kerres, Silvia
12. Kesseler, Achim
13. Kilian, Manfred
14. Lennartz, Ulrich
15. Panitz, Karl
16. Heinrichs, Dirk , vertritt Ackers, Elfriede
17. Kaptain, Johannes , vertritt Dederichs, Herbert
b) als Gäste zu TOP 2.2:
1. Herr Landrat Wolfgang Spelthahn
2. Frau Elke Ricken-Melchert
c) von der Verwaltung:
1. BM Eßer
2. Herr Steg
3. Frau Kupferschläger
Es fehlen
Ackers, Elfriede
Dederichs, Herbert
Fieth, Stephan
Tagungsort:
Rathaus Kreuzau, großer Sitzungssaal
Beginn der Sitzung: 19:00 Uhr
Ende der Sitzung:
20:25 Uhr
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Herr Kammer fest, dass zur heutigen Sitzung form- und
fristgerecht eingeladen ist. Es wird angefragt, ob Änderungs- oder Ergänzungswünsche zur
Tagesordnung gestellt werden.
Die Verwaltung schlägt vor, einen zusätzlichen Tagesordnungspunkt zum Thema Sozialplan
aufzunehmen. Frau Ricken-Melchert hatte sich bereits im Vorfeld bereit erklärt, wenn gewünscht
Informationen zum KECK-Atlas im Kreis Düren geben zu können.
-2AM Dirk Heinrichs teilt für seine Fraktion mit, dass es befremdlich sei, dass dieser
Tagesordnungspunkt nicht regulär auf der Tagesordnung stehe. Er stimme zu, wie vorgeschlagen
zu verfahren, in der nächsten Sitzung solle der TOP jedoch beraten werden.
AV Kammer teilt mit, dass in der letzten Sitzung besprochen wurde, erneut zu beraten, sobald der
KECK-Atlas stehe. Dies sei noch nicht der Fall.
Auch von AM Iven wird dies bestätigt.
Der AV sagt, dass seines Erachtens erst über den Antrag befunden werden könne, wenn der
KECK-Atlas vorliege. Der Antrag gehe bis dahin nicht verloren.
Nach kurzer Diskussion wird einstimmig beschlossen, dass ein zusätzlicher TOP „Sachstand
KECK-Atlas“ eingefügt wird. Der TOP wird als 2.3 eingeschoben, der bisherige TOP 2.3 wird zu
TOP 2.4.
-3-
TAGESORDNUNG:
A.
Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Mitteilungen
2.1
Fortführung der psychosozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau sowie Unterstützung von ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern
2.2
Mögliche Errichtung einer neuen Tageseinrichtung für Kinder in der Gemeinde Kreuzau;
hier: Vorstellung der AöR Kreismäuse
2.3
Sachstand KECK-Atlas
2.4
Sachstand bei der Aufnahme von Geflüchteten und Asylbewerbern in NordrheinWestfalen und bei deren Zuweisung an die Kommunen
3.
Anfragen
-4-
A. Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
Es ergehen keine Fragen.
2.
Mitteilungen
2.1
Fortführung der psychosozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau sowie Unterstützung von
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
Herr Steg erläutert ergänzend zur Mitteilung, dass die neue Fachkraft, die zum 01.10.2017 ihren
Dienst begonnen hätte, sich in der nächsten Sozialausschusssitzung persönlich vorstellen werde.
Bis dahin werde er über seine ersten Erfahrungen berichten können.
2.2
Mögliche Errichtung einer neuen Tageseinrichtung für Kinder in der Gemeinde
Kreuzau;
hier: Vorstellung der AöR Kreismäuse
Bürgermeister Eßer bedankt sich zunächst bei Herrn Landrat Spelthahn und Frau Ricken-Melchert,
dass sie zu diesem Tagesordnungspunkt der Einladung gefolgt seien.
Er teilt mit, dass in der Vergangenheit in enger Absprache mit dem Jugendamt in allen
Kindergärten ausgebaut wurde. In der Kita Thum stand noch eine Erweiterung in Rede. Mit
Einführung des Kita-Navigators ergaben sich nun neue Planzahlen, die die Jugendhilfeplanung zu
einem Umdenken gezwungen habe. Die Bedarfszahlen haben sich verändert, es sind dringend
zusätzliche Kita-Plätze erforderlich.
Die Gemeinde sollte bei einer zusätzlichen neuen Einrichtung aus Sicht der Verwaltung nicht
Träger werden, dies ist im Vorfeld bereits mitgeteilt worden.
Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits den Neubau einer Kita in Kreuzau auf der Tagesordnung,
um die Förderanträge stellen zu können. Ansonsten sei man noch ganz am Anfang der Planungen.
Er selbst habe die Fraktionsspitzen darüber informiert, dass es im Rahmen der Trägervielfalt
verschiedene Möglichkeiten der Trägerschaft gebe, die AöR des Kreises Düren sei nur eine
hiervon.
Er bittet Landrat Spelthahn anschließend um Informationen zum Konstrukt der AöR und zur
Planungssituation.
Landrat Spelthahn bedankt sich zunächst für die Einladung und erläutert zunächst die
Entstehungsgeschichte der AöR. Er berichtet, dass eine Kommune des Kreises die Verträge mit
allen Trägern der Kitas gekündigt habe, um Zuschüsse einzusparen. Aus der Not heraus musste
der Kreis einspringen, um die Weiterführung der Kitas zu sichern.
Anschließend sei überlegt worden, wie man für ähnliche Fälle gewappnet sein könnte. Mit
Beratung der Bezirksregierung sei im Ergebnis die Rechtsform der AöR ausgewählt worden, um
einen ähnlichen Rechtsstatus wie bei den Kommunen zu schaffen.
Zwischenzeitlich habe eine zweite Kommune ihre Kitas auf diese AöR übertragen, von zwei
weiteren Kommunen seien Anfragen gestellt worden.
Er betont, dass die AöR keine Werbung mache und ausschließlich auf Anfragen der Kommunen
reagiere.
Weiter teilt er mit, dass beim Übertrag von bestehenden Kitas vertraglich geregelt werde, dass die
Kommunen die bisherigen Trägeranteile weiterhin übernehmen müssen. Lediglich bei neuen
Einrichtungen erfolge eine komplette Übernahme der Kosten.
-5Bezüglich der Planungen erläutert Landrat Spelthahn, dass kreisweit ein massiver zusätzlicher
Bedarf an Kita-Plätzen vorhanden sei. Ursächlich hierfür sei die Entwicklung, dass entgegen des
ursprünglichen Ausbaus der U3-Plätze mit geplanten 35 % nun ein Gutachten vorliege, welches
die Erforderlichkeit der U3-Kinder mit 60 % beziffert. Deshalb müssten zeitnah viele Plätze
geschaffen werden. Kreuzau im Besonderen sei eine attraktive Gemeinde mit vielen Zuzügen,
besonders hier sei eine deutliche Ausweitung des Betreuungsangebotes erforderlich.
Er könne anbieten, dass die GiS übergangsmäßig eine mobile Einheit aufstellt mit 30 Kita-Plätzen,
um den akuten Bedarf abdecken zu können. Dann kann unter Einbezug eines Fachbeirates
(Vertreter der Kommune) mit Ruhe eine neue Kita mit 3-4 Gruppen gebaut werden.
Auf Nachfrage teilt Frau Ricken-Melchert mit, dass in jedem Fall eine zusätzliche Einrichtung
erforderlich sei. Es melden sich immer mehr Familien beim Jugendamt des Kreises, die verzweifelt
nach einem Kita-Platz suchen und keinen finden. Landrat Spelthahn ergänzt, dass Eltern dringend
eine Perspektive brauchen.
AV Kammer fragt nach, wie schnell die Umsetzung erfolgen könne.
Herr Spelthahn teilt mit, dass eine mobile Einrichtung für den Übergang in 6 Wochen aufgestellt
werden könne.
Bürgermeister Eßer weist darauf hin, dass die Voraussetzung hierfür ein geeignetes Grundstück
sei. Kontakte seien hergestellt worden, eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.
Auf weitere Nachfrage teilt Landrat Spelthahn mit, dass die AöR einen vom Kreishaushalt
unabhängigen Wirtschaftsplan erstelle und der Jahresabschluss veröffentlicht werde. Die AöR
müsse als Anstalt einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen.
Frau Kerres fragt nach, wie der Grundstückserwerb erfolgen solle.
Landrat Spelthahn sagt aus, dass die Möglichkeit der GiS bestehe, ein Grundstück zu kaufen und
darauf zu bauen. Jedoch seien auch andere Lösungen denkbar. Die bisherige Erfahrung habe
gezeigt, dass es vorteilhaft sei, alles aus einer Hand anzubieten.
AM Dirk Heinrichs fragt nach, ob am Beispiel Nörvenich Eltern einen Nachteil haben, wenn sie
nicht mehr vor Ort einen Ansprechpartner hätten sondern nach Düren wenden müssen.
Landrat Spelthahn teilt mit, dass die Hauptansprechpartner für Eltern die Erzieherinnen und
Erzieher in der Kita vor Ort seien. Für Eltern mache die Frage der Trägerschaft insofern keinen
Unterschied.
Frau Ricken-Melchert ergänzt, dass sie die AöR als Dienstleistungsunternehmen verstehe, es
werde sehr kundenorientiert gearbeitet. Beispielsweise werden im Bereich der Öffnungszeiten auf
Bedarfe der Eltern reagiert.
AM Dirk Heinrichs bittet abschließend um Information, wie der Zeitplan vorgesehen sei und wie der
Kreis vorgehe.
Hierzu erläutert Landrat Spelthahn, dass die Mittel für den Neubau beantragt seien, es sei jedoch
noch das Grundstück erforderlich. Bei der Suche sei man auf die Hilfe der Gemeinde angewiesen.
AV Kammer bedankt sich für die ausführlichen Informationen.
2.3
Sachstand KECK-Atlas
Frau Ricken-Melchert informiert sehr ausführlich über den KECK-Atlas der Bertelsmann-Stiftung.
Sie verteilt ergänzend einen Flyer, welcher der Niederschrift beigefügt wird.
Auf Nachfrage teilt Landrat Spelthahn mit, dass es sich bei KECK ausschließlich um eine
Bestandsaufnahme von Daten handelt. Hiermit ergebe sich ein Instrument, um Möglichkeiten zu
entwickeln oder Maßnahmen zu erproben.
-6Frau Ricken-Melchert führt aus, dass es bezüglich kritischer Daten (Bsp. Hilfe zur Erziehung oder
Jugendgerichtshilfe) verschiedene Zugriffsmöglichkeiten gebe, um Rückschlüsse in kleinen
Sozialräumen zu verhindern. Die Gemeinde könne auf Wunsch beispielsweise einen Zugang mit
mehr Zugriffen erhalten.
Landrat Spelthahn ergänzt, dass der KECK-Atlas Anfang 2018 fertiggestellt sei und veröffentlicht
werde. Es handele sich ausschließlich um eine Datensammlung, die Gemeinde und auch das
Jugendamt werden sich mit den Daten auseinandersetzen müssen.
Es besteht Einigkeit, dass der KECK-Atlas eine Grundlage für die Sozialplanung in Kreuzau sein
kann, diese aber nicht ersetzt. In der nächsten Sitzung soll das Thema Sozialplanung wieder auf
der Tagesordnung stehen.
2.4
Sachstand bei der Aufnahme von Geflüchteten und Asylbewerbern in NordrheinWestfalen und bei deren Zuweisung an die Kommunen
Herr Steg teilt auf Nachfrage mit, dass in Kreuzau derzeit 15 geduldete Personen leben.
Auf Nachfrage von AM Lennartz ergänzt er, dass sich der neu eingestellte Sozialarbeiter um alle
Asylbewerber, unabhängig vom Status, kümmert.
3.
Anfragen
AM Stefanie Heinrichs berichtet, dass sie in der Zukunftswerkstatt in Haus Overbach an einer
Veranstaltung teilgenommen habe, bei der der Kreis Düren Modellprojekt sei. Schüler des
Gymnasiums Kreuzau haben dort einen sehr guten Vortrag zu dem Thema gehalten. Sie schlägt
vor, die Schüler zum Sozialausschuss einzuladen, den Vortrag auch dort zu halten. Auf Nachfrage
teilt sie mit, dass der Vortrag ca. 20 Minuten Zeit in Anspruch genommen habe.
Die Verwaltung sagt zu, mit dem Gymnasium Kontakt aufzunehmen.
Kreuzau, den 08.11.2017
Vorsitzender:
Schriftführerin:
Gez.
Gez.
- Kammer -
- Kupferschläger -