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Beschlussvorlage (Aufstockung des Pflegekinderdienstes)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
85 kB
Datum
22.11.2011
Erstellt
13.09.11, 06:43
Aktualisiert
19.11.11, 08:55
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Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 171/2011 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Kinder, Jugend und Familie 11 / Personalservice Vorlage für Jugendhilfeausschuss Rat Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Aufstockung des Pflegekinderdienstes Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Frau Rudolf Leiter/in Datum Namenszeichen Beteiligte Bereiche 11 / Personalservice 16.08.2011 Namenszeichen Verwaltungsdirektor/in Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 171/2011 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Frau Rudolf 16.08.2011 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Jugendhilfeausschuss Rat Betreff: Aufstockung des Pflegekinderdienstes Beschlussentwurf: Die zeitlich befristete Stelle im Pflegekinderdienst wird unbefristet eingerichtet, um Kosten für stationäre Hilfen zu reduzieren und die Qualität der Pflegeverhältnisse abzusichern. Sachdarstellung: 1. Problem Der Jugendhilfeausschuss (JHA) hat in seiner Sitzung am 23.06.2010 die Einrichtung einer Sozialpädagogenstelle zum weiteren Ausbau des Pflegekinderdienstes (PKD) für vorerst ein Jahr empfohlen. Im November 2010 und zum Januar 2011 wurden zwei kompetente Fachkräfte mit jeweils halber Stelle eingestellt, sodass der PKD nun mit insgesamt 1,5 Stellen ausgestattet ist. Die beiden halben Stellen wurden jeweils auf ein Jahr befristet. In einem Zwischenbericht stellte die Verwaltung am 18.05.2011 die Arbeit des PKD im JHA dar. Der Personalzusatz war aufgrund der gestiegenen Fallzahlen dringend erforderlich. Die „Rahmenkonzeption Pflegekinderdienst“ des Landschaftsverbands Rheinland empfiehlt 25 Kinder pro pädagogische Vollzeitkraft. Dieser Einschätzung schloss sich die Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA) in ihrer Empfehlung für Wesseling im Jahre 2008 an. Zur Fallzahlentwicklung: Im Mai 2010 wurden 41 Kinder vom Sozialen Dienst (PKD und ASD) in Pflegefamilien und in familiären Fachstellen betreut. Im April 2011 standen bereits 52 Kinder in Familien im Rahmen der Hilfen zur Erziehung (HzE) zur Begleitung an. Die Fälle wurden auf die Mitarbeiterinnen des PKD verteilt. Im Juli 2011 befanden sich 57 Pflegeverhältnisse in Bearbeitung durch den PKD. Die Fälle werden eigenverantwortlich in der gesamten Fallsteuerung durch die Fachkräfte des PKD betreut. Bei Bedarf begleitet der PKD die regelmäßigen Umgangskontakte mit den abgebenden Eltern. Insbesondere in der Anfangsphase ist diese erforderliche Aufgabe sehr zeitintensiv. Bei einer ungeklärten Perspektive zum Verbleib des Kindes, z.B. bei Unterbringung in familiärer Bereitschaftsbetreuung (FBB) und bei Einbezug des Familiengerichtes bleibt der ASD bis zum Abschluss des Verfahrens flankierend tätig. Mehrere Pflegebewerber wurden umfangreich überprüft und neue geeignete Interessenten gesucht. Zur weiteren Aquise wurden Flyer und Plakate erarbeitet und verteilt. Der Spezialdienst stellte sich bei Veranstaltungen, wie z.B. Weltfrauentag, Stadtfest sowie in den Familienzentren der Öffentlichkeit vor. Das Team des PKD erarbeitet eine eigene Konzeption; entscheidende Bausteine wie z. B. die regelmäßige Überprüfung der Fälle unter Einbezug der Vorgesetzten sind geregelt. Die Häufigkeit von persönlichen Kontakten zu den Pflegekindern hängt entscheidend von der Fallmenge ab und ist noch fest zu legen. Nur ein angemessener Personalschlüssel bietet dem Fachdienst die Möglichkeit mit hoher Qualität im Sinne des Kinderschutzes regelmäßig sich ein eigenes Bild zur Überprüfung zu machen. Ziel ist, als vertrauensvolle Ansprechpartnerin vom Kind wahrgenommen zu werden, u. a. um durch schnelle wirkungsvolle Kriseninterventionen mögliche Abbrüche zu vermeiden. Die überörtliche Prüfung der GPA im Sommer 2008 zum Bereich Hilfen zur Erziehung (HzE) endete mit der dringenden Empfehlung den PKD personell auszubauen. Mit 57 Pflegeverhältnissen in Bearbeitung sind die Mitarbeiterinnen schon immens ausgelastet. Die befristet zugesetzte Stelle im PKD hat sich somit bewährt und sollte dauerhaft eingerichtet werden. 2. Lösung Die zeitlich befristete Stelle im Pflegekinderdienst wird unbefristet eingerichtet, um Kosten für stationäre Hilfen zu reduzieren und die Qualität der Pflegeverhältnisse abzusichern. 3. Alternativen werden keine vorgeschlagen 4. Finanzielle Auswirkungen Die Kosten einer Vollzeitstelle für eine sozialpädagogische Fachkraft sind mit etwa 50.000 € jährlich zu kalkulieren. Bereits die in den letzten Monaten eingerichteten Pflegverhältnisse und die Unterbringung in FBB (Familiäre Bereitschaftsbetreuung) als Schutzmaßnahmen ersparen der Stadt vielfach höhere Ausgaben, da Heimplätze selbst in der Regelversorgung mit ca. 50.000 € jährlich zu berechnen sind. Somit wird der Haushalt erheblich entlastet.