Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
314 kB
Datum
25.04.2017
Erstellt
03.05.17, 13:06
Aktualisiert
03.05.17, 13:06
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ÖFFENTLICHE NIEDERSCHRIFT
über die 19. Sitzung des Rates der Gemeinde Kreuzau
vom 25.04.2017
Mitgliederzahl:
35
Vorsitzender: Bürgermeister Eßer, Ingo
Anwesend sind:
a) die stimmberechtigten Ratsmitglieder:
1. Eßer, Ingo
2. Ackers, Elfriede
3. Balen, Yvonne
4. Berens von Rautenfeld, Dagmar
5. Böcking, Paul
6. Braks, Egbert
7. Breuer, Adolf
8. Büngeler, Johannes
9. Döring, Bettina
10. Eßer, Rainer
11. Fernando, Sebastian
12. Gilles, Josef
13. Gunkel, Dirk
14. Heidbüchel, Rolf
15. Heinrichs, Dirk
16. Hohn, Astrid
17. Hüttl, Detlef
18. Iven, Axel
19. Kammer, Jürgen
20. Kaptain, Johannes
21. Kern, Karl-Heinz
22. Kesseler, Marion
23. Kilian, Manfred
24. Lennartz, Ulrich
25. Lüttgen, Wolfgang
26. Macherey, Peter
27. Dr. Meurer, Erik
28. Dr. Nolten, Ralf
29. Schmidt, Stefan
30. Schmitz, Hermann-Josef
31. Schroeteler, Rolf
32. Stoffels, Björn
33. Tesch, Michael
34. Winter, Heinrich
b) von der Verwaltung:
1. Herr Schmühl
2. Herr Steg
3. Herr Drewes-Janssen
4. Herr Gottstein
c) Es fehlt:
1. Stoffels, Manfred
-2-
Tagungsort:
Rathaus Kreuzau, großer Sitzungssaal
Beginn der Sitzung: 19:00 Uhr
Ende der Sitzung:
21:25 Uhr
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt BM Eßer fest, dass zur heutigen Sitzung form- und
fristgerecht eingeladen ist. Es wird angefragt, ob Änderungs- oder Ergänzungswünsche zur
Tagesordnung gestellt werden. Dies ist nicht der Fall. Er schlägt vor, die Tagesordnung um den als
Tischvorlage vorliegenden Antrag der FDP-Fraktion auf Umbesetzung im Umweltausschuss zu
erweitern. Hiermit sind die Ratsmitglieder einverstanden.
RM Kern ist verwundert, dass unter Punkt 11 im öffentlichen Teil der Genehmigungsantrag der Fa.
Niederauer Mühle beraten, die Unterlagen aber im nichtöffentlichen Teil eingestellt worden sind. Er
regt an, dass die Gemeinde den TOP im öffentlichen Teil behandeln sollte, damit auch die Bürger
informiert werden. BM Eßer erklärt, dass die Beratung selbstverständlich öffentlich erfolgen muss,
die Unterlagen von der Bezirksregierung Köln seien jedoch nichtöffentlich, da diese entschieden
habe das Verfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.
TAGESORDNUNG:
A.
Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Mitteilungen
2.1
Genehmigung der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes
2.2
Wesentliche ergebniswirksame Veränderungen im Haushalt 2017
2.3
Verwaltungsbericht der Gemeinde Kreuzau für das Jahr 2016
2.4
Genehmigungsantrag der Fa. Niederauer Mühle gem. § 16 BundesImmissionsschutzgesetz zur Erweiterung der Kreislaufwasser-Vorbehandlung
2.5
Bericht des Wehrleiters anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen
Feuerwehr Kreuzau für das Berichtsjahr 2016
3.
Sachstandsinformation zur Ausführung von Beschlüssen
4.
Beitritt der Gemeinde Kreuzau zur d-NRW AöR
Vorlage: 26/2017
5.
Verwendung der Mittel aus dem Investitionsprogramm "Gute Schule 2020“
Vorlage: 30/2017
6.
2. Änderung des rechtskräftigen Bebauungsplanes A 4, Ortsteil Bogheim;
Hier: 1. Abwägung zu den Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung
2. Beschluss zur Durchführung der Offenlage
Vorlage: 39/2016 1. Ergänzung
7.
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 83/2016 1. Ergänzung
-38.
Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf Erkundung der
Bereitschaft von Nachbarkommunen zur Zusammenlegung von Standesamtsbezirken im
Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit
Vorlage: 90/2016 1. Ergänzung
9.
Zuschüsse an Vereine und Verbände
Vorlage: 9/2017
10.
Aufstellung des Bebauungsplans Nr. G 1, Ortsteil Thum, „Windenergieanlagen
Lausbusch“;
Hier:
Beschluss zur Durchführung der 2. erneuten Offenlage gem. § 4a (3) BauGB
Vorlage: 58/2012 7. Ergänzung
11.
Genehmigungsantrag gem. § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz der Fa. Niederauer
Mühle GmbH zur "Festlegung der Produktionsmengen der PM 2 und PM 3";
hier: Stellungnahme der Gemeinde Kreuzau gem. § 11 der 9. BlmSchV
Vorlage: 32/2015 1. Ergänzung
12.
Antrag auf Neu bzw. Umbesetzungen in Ausschüssen
Vorlage: 38/2017
13.
Anfragen
-4-
A. Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
Herr M. aus Kreuzau fragt wegen den Sperrmüllgebühren an. Er möchte wissen, wie diese
ermittelt werden. Bei ihm sei mehr Menge berechnet worden, als er angemeldet habe.
BM Eßer erläutert die Verfahrensweise.
2.
Mitteilungen
2.1
Genehmigung der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
2.2
Wesentliche ergebniswirksame Veränderungen im Haushalt 2017
BM erläutert die wesentlichen ergebniswirksamen Veränderungen im Haushalt 2017.
RM Dr. Meurer lobt die neue Darstellung der Verwaltung ausdrücklich.
RM Heidbüchel teilt mit, dass die Hochrechnung zum 1. Quartal oft ungenau sei. Genauere
Entwicklungen könne man erst im 3. Quartal erkennen.
2.3
Verwaltungsbericht der Gemeinde Kreuzau für das Jahr 2016
BM Eßer erläutert den Verwaltungsbericht, der zukünftig jährlich vorgelegt werde. RM Dr. Nolten
regt an, diesen zumindest in Teilen auch im Amtsblatt zu veröffentlichen.
2.4
Genehmigungsantrag der Fa. Niederauer Mühle gem. § 16 BundesImmissionsschutzgesetz zur Erweiterung der Kreislaufwasser-Vorbehandlung
BM Eßer verweist auf die Sonderratssitzung am 25.01.2017. Die Bezirksregierung habe das
Versagen des Einvernehmens durch die Gemeinde geprüft. Diesbezüglich wurde gemeinsam mit
Vertretern der Gemeinde Kreuzau einen Ortstermin am 16.03.2017 durchgeführt. Nach rechtlicher
Prüfung kommt die Bezirksregierung Köln zu dem Ergebnis, dass es sich bei den in Rede
stehenden Klärgasreaktoren zwar um bauliche Anlagen jedoch nicht um Gebäude handele. Nach
Auffassung der genannten Behörde gilt die Firsthöhenfestsetzung nur für Gebäude, jedoch nicht
grundsätzlich für bauliche Anlagen. Somit sei eine Befreiung von der Festsetzung des
Bebauungsplanes nicht erforderlich. Der vorzeitige Maßnahmenbeginn wurde insoweit seitens der
Bezirksregierung Köln genehmigt.
RM Heidbüchel vertritt die Auffassung, dass seines Erachtens auch das Bauordnungsamt des
Kreises Düren darauf hätte hinweisen können, dass es sich um eine bauliche Anlage handele und
nicht um ein Gebäude. Letztendlich sei es für ihn eine Wortklauberei, er sei enttäuscht über die
Bezirksregierung Köln.
Herr Schmühl teilt mit, dass diese rechtliche Einschätzung aber von grundsätzlichem Interesse bei
der zukünftigen Aufstellung von Bebauungsplänen sei.
RM Kammer fragt an, ob gegen die Entscheidung der Bezirksregierung Köln Widerspruch erhoben
werden könne. Dies wird verneint, es handele sich um einen verwaltungsinternen Vorgang der
Bezirksregierung Köln.
2.5
Bericht des Wehrleiters anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen
Feuerwehr Kreuzau für das Berichtsjahr 2016
Der Bericht des Wehrleiters wird zur Kenntnis genommen.
-53.
Sachstandsinformation zur Ausführung von Beschlüssen
Die Sachstandsinformationen werden zur Kenntnis genommen.
4.
Beitritt der Gemeinde Kreuzau zur d-NRW AöR
Vorlage: 26/2017
Beschluss:
1. Die Gemeinde Kreuzau tritt rückwirkend zum 1.1.2017 der neuen Anstalt d-NRW bei.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die als Anlage 4 beigefügte Beitrittserklärung abzugeben.
Beratungsergebnis:
5.
einstimmig
Verwendung der Mittel aus dem Investitionsprogramm "Gute Schule 2020“
Vorlage: 30/2017
Beschluss:
Der vom Arbeitskreis am 22.03.2017 erstellten und als Anlage beigefügten Maßnahmenliste wird
zugestimmt.
Beratungsergebnis:
6.
einstimmig
2. Änderung des rechtskräftigen Bebauungsplanes A 4, Ortsteil Bogheim;
Hier: 1. Abwägung zu den Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung
2. Beschluss zur Durchführung der Offenlage
Vorlage: 39/2016 1. Ergänzung
Beschluss:
1. Den in der beigefügten Anlage 1 aufgeführten Beschlussvorschlägen zu den Stellungnahmen
aus der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem.
§ 4 (1) BauGB wird gefolgt.
2. Die Verwaltung wird ermächtigt die Offenlage gem. § 3 (2) BauGB sowie die Beteiligung der
Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4(2) BauGB durchzuführen.
Beratungsergebnis:
7.
einstimmig
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 83/2016 1. Ergänzung
BM Eßer erläutert die Verwaltungsvorlage und die gefassten Teilbeschlüsse im Hauptausschuss.
Er führt aus, dass heute gefasste Beschlüsse nichts grundsätzlich manifestieren, sondern einen
Arbeitsauftrag für die Verwaltung darstellen, um in die Gespräche mit der Bezirksregierung Köln zu
gehen. Er schlägt vor, gemäß der Beratung und Beschlussfassung im letzten Hauptausschuss zu
verfahren. Hiermit sind die anwesenden Ratsmitglieder einverstanden.
RM Dr. Nolten schlägt vor, zu überlegen, wie sich die Gemeinde aufstellen möchte. Aus seiner
Sicht mache es Sinn, möglich viele Flächen in die Gespräche mit der Bezirksregierung Köln
einzubringen, um entsprechende Verhandlungsmasse zu haben.
1. ASB Stockheim
-6RM Hohn teilt mit, dass ihre Fraktion gegen die Erweiterungsfläche Marienstraße stimmen werde.
2. ASB Drove
RM Dr. Meurer hat zur Ausweisung einer neuen Wohnbaufläche entlang der Wehrstraße
Einwände. Das Gebiet liege ca. 70 bis 100 m unter einer ehemaligen Müllhalde. In diesem Bereich
sei noch keine Altlastenuntersuchung durchgeführt worden. Er hat diesbezüglich Bedenken, dass
Schadstoffe in den Boden gelangt sind. Desweiteren fließe insbesondere bei
Starkregenereignissen das Oberflächenwasser aus dem Gebiet der Drover Heide am Knick der
Wehrstraße in dieses Gebiet ein und versickere dort. Auch diese Aspekte müsse berücksichtigt
werden.
Herr Schmühl teilt mit, dass in allen Fällen detaillierte Untersuchungen angestellt werden müssen.
Die in Rede stehende Fläche sollte trotzdem in die Gespräche mit eingezogen werden.
RM Iven vertritt die Auffassung, dass die heutigen Beschlüsse auf eine breite Basis gestellt werden
sollten und bittet um kurze Unterbrechung der Sitzung. Hiermit ist der Rat einverstanden. Die
Sitzung wird für 5 Minuten unterbrochen.
BM Eßer eröffnet die Sitzung nach der Pause und gibt RM Iven das Wort. Dieser trägt vor, dass
die SPD-Fraktion dem Verwaltungsvorschlag für den Bereich „Kommweg“ folgen werde.
3. ASB Winden
RM Hohn teilt für ihre Fraktion mit, dass gegen die Erweiterungsfläche an der Bergstraße gestimmt
werde.
RM Heidbüchel fragt an, ob er sich befangen erklären müsse, da er in diesem Bereich wohne.
BM Eßer schließt eine Befangenheit im FNP-Verfahren aus.
RM Heidbüchel trägt zur Sache vor, dass in Winden die größten Probleme bestehen, Baugebiete
auszuweisen. Er schlägt vor, alle vorgeschlagenen Flächen in den Beschluss aufzunehmen.
4. ASB Kreuzau
RM Heidbüchel fragt wegen der Ausweisung der Fläche für den großflächigen Einzelhandel an,
warum die Gemeinde hier tätig werden will.
BM Eßer erläutert die Beweggründe, macht aber auch darauf aufmerksam, dass dies auch
Auswirkungen auf den Einzelhandel haben könne.
RM Hohn teilt mit, dass die Erweiterungsfläche im Bereich „Rotes Haus“ abgelehnt wird, da es sich
um ein schützenswertes Gebiet handele.
Hinweis: Übersichtskarten der 4 ASB-Bereiche (mit Flächennummerierung) sind als Anlage
beigefügt.
Beschluss:
1. Die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Kreuzau wird beschlossen.
Beratungsergebnis:
einstimmig
Beschluss:
2. Die vier im Regionalplan abgebildeten Allgemeinen Siedlungsbereiche (ASB) Kreuzau, Winden,
Drove und Stockheim bleiben als ASB erhalten.
Beratungsergebnis:
einstimmig
Beschluss:
3. ASB Stockheim
Beratungsergebnis:
Erweiterungsfläche Marienstraße (Nr. 2)
29 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
-7Erweiterungsfläche Mönchweg und entlang B 56 (3a, 3b)
einstimmig
4 Sonderflächen für großflächigen Einzelhandel (S), (Fläche neben der
Turnhalle wird favorisiert)
einstimmig
Vorhandene innerörtliche Reservefläche wird aufgegeben, wenn diese in
die Flächenbilanz einbezogen werden müsste (Nr. 1)
einstimmig
Beschluss:
4. ASB Drove
Beratungsergebnis:
Bestehende Reservefläche am Ortseingang wird beibehalten (Nr. 1)
33 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
Bestehende Reservefläche entlang Kommweg wird entsprechend CDU
Vorschlag beibehalten (Nr. 2 grau und gelb)
17 Ja-Stimmen, 17 Nein-Stimmen
Bestehende Reservefläche entlang Kommweg wird entsprechend dem
Verwaltungsvorschlag beibehalten (Nr. 2 gelb)
33 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
Neue Wohnbaufläche entlang Wehrstraße (Nr. 3)
32 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen
Darstellung einer Sportplatzfläche westlich L 249 wird die Notwendigkeit
geprüft, ob bereits jetzt eine Darstellung zwingend notwendig
einstimmig
33 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
Beschluss:
5. ASB Winden
Beratungsergebnis:
Reservefläche südlich des Sportplatzes wird beibehalten (Nr.1)
33 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
Reservefläche südlich Verlängerung Urbanusstraße wird beibehalten (Nr.
2 grau und rot)
30 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen
Erweiterungsfläche Bergstraße wird neu beantragt (Nr. 3 grau und blau)
29 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
Beschluss:
6. ASB Kreuzau
Beratungsergebnis:
-8Reservefläche Kreuzau Süd wird beibehalten (Nr. 1)
einstimmig
Reservefläche nördlich der PM-Tankstelle wird beibehalten aber in
SO-Fläche für großflächigen Einzelhandel umgewandelt (Nr. 2/3)
einstimmig
Erweiterungsfläche Kreuzau Ost wird beantragt (Nr. 3)
einstimmig
Erweiterungsfläche „Zur Alten Malzfabrik“ wird beantragt (Nr. 5)
einstimmig
Erweiterungsfläche im Bereich „Rotes Haus“ wird beantragt (Nr. 4)
30 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen
8.
Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf Erkundung
der Bereitschaft von Nachbarkommunen zur Zusammenlegung von
Standesamtsbezirken im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit
Vorlage: 90/2016 1. Ergänzung
Beschluss:
Das Befragungsergebnis wird zur Kenntnis genommen.
Beratungsergebnis:
9.
einstimmig
Zuschüsse an Vereine und Verbände
Vorlage: 9/2017
RM Dr. Meurer merkt an, dass er mit der Formulierung des Beschlussvorschlages nicht
einverstanden ist. Im Juni 2008 habe der Rat in dieser Angelegenheit einen Beschluss gefasst,
wonach die Verwaltung konkrete Vorschläge unterbreiten sollte, welcher aber aus seiner Sicht
nicht umgesetzt worden sei. Seines Erachtens wird keine Fraktion einen Vorschlag zur Sache
machen. Er vertritt die Auffassung, dass die Situation sich durch die Einstellung der Controllerin
verändert habe. Die Controllerin solle nunmehr Vorschläge erarbeiten. Es handelt sich um eine
schwierige Angelegenheit, von daher könnte der alte Beschluss aus 2008 durchaus wieder
Bedeutung gewinnen.
BM Eßer entgegnet, dass durchaus eine Umsetzung des Ratsbeschlusses aus 2008 erfolgt sei. In
allen gemeindlichen Liegenschaften seien z.B. energetische Maßnahmen vorgenommen worden.
Die Controllerin könne nur betriebswirtschaftlich die Angelegenheit beleuchten. Viele weitere
Aspekte sind aber zu beachten. Der Rat habe die Möglichkeit, Kürzungen oder Streichungen
vorzunehmen, oder andere Vorgaben zu machen. Die Vorlage stelle alle Grundlagen der
derzeitigen Situation dar. Insoweit sei es nun eine politische Entscheidung, wie weiter verfahren
werden soll.
RM Dr. Nolten teilt mit, dass es eine politische Entscheidung sein müsse, wo und in welcher Höhe
Einsparungen vorgenommen werden sollen.
Im Hinblick auf die Aussage von RM Dr. Meurer teilt Herr Steg mit, dass die Verwaltung auch die
Übertragung der Sportheime an die Vereine durchführen wollte. Der Vorschlag ist aber aufgrund
der Ablehnung der Vereine nicht zum Tragen gekommen.
RM Kern vertritt die Auffassung, dass es Aufgabe des Sanierungs- und Entwicklungsausschusses
sei, hierüber zu befinden. Wenn eine lückenlose Basis vorliege, wird der Ausschuss hierüber
entscheiden können. Insoweit könnten durchaus auch schon in 2017 erste Umsetzungsbeschlüsse gefasst werden. Es müsse aber parteiübergreifend Entscheidungen getroffen werden.
Im fehlen aber zur abschließenden Beurteilung noch einige Daten.
-9BM Eßer erwidert, dass alle Daten vorliegen. Sowohl die Musikschule als auch der Jugend- und
Kultur Förderverein Kreuzau legen jedes Jahr ihre Tätigkeitsberichte vor. Er bittet darauf zu
achten, dass das gut funktionierende Vereinswesen nicht beschädigt werde.
RM Heidbüchel trägt vor, dass aus seiner Sicht die derzeitige Vereinsförderung in der Gemeinde
Kreuzau nicht mehr zeitgemäß sei. Es sollte fraktionsübergreifend versucht werden, mehr
Gerechtigkeit in die Vereinsförderung zu bekommen und diese den heutigen Gegebenheiten
anzupassen. Er habe noch nie so eine umfassende Vorlage vorgelegt bekommen und stellt fest,
dass den Fraktionen die Courage fehlt, hier eine Umsetzung vorzunehmen. Es sei für ihn eindeutig
klar, dass es Sache der Fraktionen sei, hier tätig zu werden.
Beschluss:
Die zur Verfügung gestellten Übersichten werden zur Kenntnis genommen und zur weiteren
Beratung in die Fraktionen verwiesen.
Beratungsergebnis:
10.
31 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
Aufstellung des Bebauungsplans Nr. G 1, Ortsteil Thum, „Windenergieanlagen
Lausbusch“;
Hier:
Beschluss zur Durchführung der 2. erneuten Offenlage gem. § 4a (3) BauGB
Vorlage: 58/2012 7. Ergänzung
Beschluss:
1. Dem überarbeiteten Entwurf
des Bebauungsplans G 1, Ortsteil Thum,
„Windenergieanlagen Lausbusch“ wird zugestimmt.
2. Die Verwaltung wird ermächtigt die zweite erneute Offenlage des Bebauungsplans G 1,
Ortsteil Thum, „Windenergieanlagen Lausbusch“, gem. § 4a (3) Satz 1 BauGB
durchzuführen.
Beratungsergebnis:
11.
30 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
Genehmigungsantrag gem. § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz der Fa.
Niederauer Mühle GmbH zur "Festlegung der Produktionsmengen der PM 2 und
PM 3";
hier: Stellungnahme der Gemeinde Kreuzau gem. § 11 der 9. BlmSchV
Vorlage: 32/2015 1. Ergänzung
BM Eßer erläutert die Inhalte der Vorlage ausführlich.
RM Kern teilt mit, dass sich das Problem ganz anders darstellt. Es bestehen nach wie vor viele
Unklarheiten und Fragen. Er habe aus den gemachten Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren
größte Bedenken. Der Bezirksregierung Köln müsse ein deutliches Zeichen gesetzt werden, dass
die Gemeinde mit dieser Umsetzung nicht einverstanden sei.
RM Dr. Nolten trägt vor, dass vor ca. 1 ½ Jahren die CDU-Fraktion eine Stellungnahme zum
Thema abgegeben habe. Wenn nunmehr die Gutachten durch RM Kern angezweifelt werden,
müssen die Probleme konkret benannt werden. Die Verwaltung habe eine zutreffende
Formulierung in der Stellungnahme abgegeben.
RM Kern entgegnet, dass er eigene Erfahrungen mit der Firma habe. Er traue den vorliegenden
Gutachten insbesondere hinsichtlich der Geruchsimmission nicht.
Diesbezüglich weist RM Dr. Nolten auf die Stellungnahme vom August 2015 hin. Er könne nicht
beurteilen, ob die baulichen Veränderungen nicht die aufgezeigten Verbesserungen gemäß des
Gutachtens mit sich bringen.
Zur Sache stellt BM Eßer fest, dass die Gemeinde nicht Genehmigungsbehörde sei. Die
- 10 Stellungnahme der Verwaltung könne nur aufgrund der vorhandenen Unterlagen gefasst werden.
Beschluss:
Die Verwaltung wird ermächtigt, die unter Punkt 1 bis 4 aufgeführten Aspekte in die gemeindliche
Stellungnahme zum BImSchG-Antrag der Niederauer Mühle zur Festlegung der
Produktionsmengen der PM 2 und PM 3 einzupflegen.
Außerdem soll die Bezirksregierung darauf hingewiesen werden, dass die Gemeinde die
Durchführung des Verfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung erwartet hätte.
Beratungsergebnis:
12.
19 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen, 7 Enthaltungen
Antrag auf Neu bzw. Umbesetzungen in Ausschüssen
Vorlage: 38/2017
Beschluss:
Auf Antrag der FDP-Fraktion wird folgende Neu- bzw. Umbesetzung im Umweltausschuss
vorgenommen:
Umweltausschuss
Bisheriges Mitglied, stellv. sachkundiger Bürger
Dr. Heinrich Kranke
Beratungsergebnis:
13.
Neues Mitglied, stellv. sachkundiger Bürger
Peter Jaeger
einstimmig, 1 Enthaltung
Anfragen
RM Hohn fragt an, ob der Grünstreifen entlang der L249 in Kreuzau mit einheimischen Wildblumen
gemäß des gefassten Ratsbeschlusses eingesät werde. Dies wird von der Verwaltung bejaht. Die
Verfahrensweise sei mit dem Landesbetrieb Straßenbau abgestimmt, ein entsprechendes
Schreiben des Landesbetriebes in der Sache liege vor.
RM Kammer fragt den Sachstand zum Verkehrsgutachten im Zentralort an.
BM Eßer trägt vor, dass im Rahmen der Erstellung des Masterplanes für den Zentralort Kreuzau
vorgesehen sei, bestimmte Verkehrsströme zu untersuchen. 1. Erkenntnisse zum Masterplan
werden voraussichtlich in der Sitzung des Bauausschusses am 01.06.2017 vorgestellt.
Kreuzau, den 25.04.2017
Bürgermeister:
- Eßer -
Schriftführer:
- Drewes-Janssen -