Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
37 kB
Datum
08.11.2016
Erstellt
16.11.16, 18:15
Aktualisiert
16.11.16, 18:15
Stichworte
Inhalt der Datei
NIEDERSCHRIFT
über die 9. Sitzung des Ausschusses für Soziales und demographischen Wandel
der Gemeinde Kreuzau
vom 08.11.2016
Mitgliederzahl:
17
Vorsitzender: Kammer, Jürgen
Anwesend sind:
a) die stimmberechtigten Ausschussmitglieder:
1. Breuer, Adolf, vertritt Ackers, Elfriede
2. Bühl, Bert
3. Dederichs, Herbert
4. Fieth, Stephan
5. Gilles, Josef
6. Heidbüchel, Rolf, vertritt Berens von Rautenfeld, Dagmar
7. Heinrichs, Stefanie
8. Hüttl, Detlef
9. Hüttl, Yannick (ab TOP 2.1)
10. Iven, Axel
11. Kammer, Jürgen
12. Kern, Karl-Heinz, vertritt Döring, Bettina
13. Kerres, Silvia
14. Kesseler, Achim
15. Kilian, Manfred
16. Lennartz, Ulrich
17. Panitz, Karl
b) als Gäste (low-tec):
1. Herr Cey
2. Frau Tulimat
c) von der Verwaltung:
1. Herr Schmühl
2. Herr Steg
3. Frau Kupferschläger
Es fehlen
1. Ackers, Elfriede
2. Berens von Rautenfeld, Dagmar
3. Döring, Bettina
Tagungsort:
Rathaus Kreuzau, großer Sitzungssaal
Beginn der Sitzung: 19:00 Uhr
Ende der Sitzung:
20:30 Uhr
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Herr Kammer fest, dass zur heutigen Sitzung form- und
fristgerecht eingeladen ist. Es wird angefragt, ob Änderungs- oder Ergänzungswünsche zur
Tagesordnung gestellt werden. Dies ist nicht der Fall.
-2-
TAGESORDNUNG:
A.
Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Mitteilungen
2.1
Projekt "Potenziale von Flüchtlingen erkennen und nutzen"
3.
Anregung auf Bezuschussung einer hauptamtlichen Fachkraft zur Koordinierung der
Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 87/2016
4.
Anfragen
B.
Nichtöffentliche Sitzung
5.
Mitteilungen
6.
Anfragen
-3A. Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
Es werden keine Fragen gestellt.
2.
Mitteilungen
Herr Steg teilt mündlich mit, dass der Kreis Düren angeschrieben wurde bezüglich des möglichen
Zuschusses zur Erweiterung der Kita Thum. Am 07.11.2016 ist die Antwort eingegangen, welche
besagt, dass der Kreis Düren sich wegen der Finanzierung des Ausbaus mit dem zuständigen
Landesjugendamt in Verbindung setzen werde. Nach Erhalt einer Antwort wird der Kreis Düren
unaufgefordert auf die Gemeinde Kreuzau zukommen.
Dies wird von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen.
2.1
Projekt "Potenziale von Flüchtlingen erkennen und nutzen"
AV Kammer begrüßt die Gäste der lowtec, Herrn Cey und Frau Tulimat. Diese waren eingeladen
worden, um unterstützend zur Vorlage über ihre Erfahrungen zu berichten.
Herr Cey erklärt, dass sich die Integration der Flüchtlinge viel schwieriger gestalte als im Vorfeld
angenommen. Es handelt sich um Personen mit anderen Kulturen, anderen Hintergründen,
welche außerdem zum Teil traumatisiert seien.
Es musste, unabhängig von der bestehenden Sprachbarriere, zuerst einmal herausgefiltert
werden, welche Personen welche Vorbildung mitbringen. Die Qualität der Vorbildung musste
geprüft werden. Es gab große Probleme mit Pflichtbewusstsein (Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit).
Derzeit befinden sich 6 Personen in besonderer Förderung. Er gehe davon aus, dass diese
Personen bald vermittelt werden können. Eine Person werde voraussichtlich direkt bei der lowtec
eingestellt.
Die Vorlaufzeit sei zwar recht lang gewesen, dies läge aber an der kompletten Erfassung der
Daten der Flüchtlinge, welche zum Teil mit Dolmetschern erfolgen musste. Außerdem sind die
Personen zum Zeitpunkt der Erfassung gerade ein halbes Jahr in Deutschland gewesen.
Herr Cey geht davon aus, dass sich aus dem vorhandenen Personenkreis noch einiges entwickeln
könne. Man greife immer wieder auf das Potenzial der Personen zurück, wenn neue Projekte
angegangen werden.
Auf Nachfrage teilt Herr Cey mit, dass auch in der Stadt Düren und in Merzenich Vermittlungen
bereits positiv durchgeführt werden konnten.
Es entstand eine rege Diskussion über die bisher geleistete Arbeit, in deren Verlauf auch kritische
Fragen gestellt wurden.
3.
Anregung auf Bezuschussung einer hauptamtlichen Fachkraft zur Koordinierung
der Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 87/2016
Herr Steg weist zu Beginn der Diskussion darauf hin, dass der fehlende Beschlussvorschlag eine
Entscheidung der Verwaltung gewesen sei, der politischen Diskussion nicht vorzugreifen.
AV Kammer sagt, dass die ehrenamtliche Arbeit sehr wichtig und nicht hoch genug zu werten sei.
Die Unterstützung sei unbedingt notwendig. Er teilt mit, dass nun auch beim Kreis Düren 2
Vollzeitstellen im Bereich der Integration eingerichtet wurden.
Hierzu teilt Herr Steg mit, dass das Stellenprofil nicht bekannt sei, aber gerne erfragt werde.
Nachrichtlich wird mitgeteilt, dass beim Integrationszentrum (KI) insgesamt drei zusätzliche Stellen
geschaffen worden sind:
-41. Stelle: Ergänzung für das Team Schule einschließlich der Erfassung des Bedarfs an
Bildungsangeboten für Kinder, die noch nicht im schulpflichtigen Alter sind.
2. Stelle: Erwachsenenbildung; Organisation der Angebote im Bildungsbereich von
Selbstorganisationen/Ehrenamtlern.
3. Stelle: Begleitung und Unterstützung der Ehrenamtler, z.B. durch Supervision und Vernetzung
von Angeboten der ehrenamtlichen Organisationen.
Auch AM Lennartz würdigt die Arbeit von WELCOME und der ehrenamtlichen Helfer allgemein. Er
nimmt Bezug auf den Antrag von WELCOME und bittet die Verwaltung, zu der Lösung in Vettweiß
Informationen einzuholen, z. B. welche Aufgaben die dortige Verwaltung und welche die
evangelische Gemeinde übernimmt. Außerdem stellt er die Frage, welche anderen Systeme es
noch gibt. Mit möglichst umfassenden Informationen könne anschließend intern beraten werden.
AM Kesseler betont, dass die beantragte Stelle sehr wichtig sei, um die Ehrenamtler zu entlasten.
Er sehe deshalb eine absolute Notwendigkeit.
AV Kammer fragt die Mitglieder des Ausschusses, ob Teilnehmer der WELCOME-Gruppe, welche
als Besucher anwesend sind und sich zu Wort gemeldet haben, zu Ihrem Antrag Stellung
beziehen dürfen. Hiermit sind die Ausschussmitglieder einstimmig einverstanden.
Herr Hollenberg (WELCOME) betont noch einmal die Notwendigkeit der Unterstützung. In
Hürtgenwald und Vettweiß sei eine solche Stelle eingerichtet worden und dies würde die
ehrenamtliche Tätigkeit sehr unterstützen.
AM Kern teilt mit, dass Vettweiß grundsätzlich nicht als Vorbild gelten sollte. Sehr wohl müsse
aber überlegt werden, welche Arbeit in welchem Maße über das Ehrenamt geleistet werden
könne. Die Menge der Menschen, die betreut würden und Hilfe benötigen, habe sich verdoppelt.
Insofern sei verständlich, dass dies nicht geleistet werden könne und die Ehrenamtler auch zum
Teil gesundheitlich am Limit seien. Abhilfe sei also durchaus erforderlich.
Er wünsche sich insgesamt eine überparteiliche Lösung.
Auch Herr Steg würdigt die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. Er weist darauf hin, dass seit Januar
2016 keine Zuweisungen mehr erfolgt sind. Gleichzeitig sei in sehr vielen Fällen bereits der
Rechtskreiswechsel ins SGB II erfolgt.
Herr Schmühl betont, dass in dem Bereich jede Hilfe wichtig sei. Die Stelle sei sicherlich hilfreich,
aus dem finanziellen Aspekt heraus wurde die Vorlage jedoch neutral gehalten. Er sei der
Auffassung, dass die Verwaltung, die die Stelle finanzieren solle, dann aber auch für die
Stellenbeschreibung zuständig sein müsse.
AM Heidbüchel stellt fest, dass insgesamt die Gelder, die im Bereich Asyl fließen, bei weitem die
Kosten nicht decken, vor allem im investiven Bereich. Im Sozialausschuss werde grundsätzlich die
soziale Seite beleuchtet, die aber hier gegen die finanzielle Seite spricht. Da auch in anderen
Bereichen aus finanziellen Gründen über Zusammenlegungen diskutiert werde, regt er an, auch
bei den 2 neu eingerichteten Stellen des Kreises Düren für die Koordination des Ehrenamtes mit
dem Kreis Kontakt aufzunehmen, ob Kreuzau unterstützt werden kann. Er schlägt vor, aus
Gründen noch ausstehender Informationen in der heutigen Sitzung keine Entscheidung zu treffen.
Herr Himmler von der WELCOME-Gruppe betont, dass lt. Antrag eine 100%-Stelle
wünschenswert wäre, eine Teilzeit- oder anteilige Stelle aber selbstverständlich auch helfen
würde.
Herr Steg weist darauf hin, dass es außerhalb von WELCOME auch noch andere Personen gebe,
die ehrenamtlich aktiv sind. Diese sind zwar über den Antrag nicht erfasst, sollten aber dennoch
mit berücksichtigt werden.
Frau Lyon von der WELCOME-Gruppe teilt mit, dass die wöchentlichen WELCOME-Treffen
mittlerweile seit 2 Jahren stattfinden. Das Einzugsgebiet für die Treffen sei recht groß und erfasst
-5neben Kreuzau auch Düren, Nideggen und Hürtgenwald. Es sei sehr viel Kraft erforderlich, um
den vielen Menschen zu helfen.
AV Kammer fasst zusammen, dass das Thema nun gut andiskutiert worden sei. Er schlägt vor, in
diesem Ausschuss keinen Beschlussvorschlag zu formulieren und auf den Hauptausschuss am
22.11.16 bzw. an den Rat am 06.12.16 zu verweisen. Er bittet die Verwaltung, die Informationen
einzuholen bzgl. der Konzipierung in Vettweiß und der Anfrage an den Kreis Düren.
Letztlich sind sich die Ausschussmitglieder einig, dass der Antrag grundsätzlich wichtig und positiv
gesehen werde. Gleichwohl gebe es gewisse finanzielle Zwänge, die berücksichtigt werden
müssen. Außerdem fehlen Informationen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Beschlussvorschlag:
Ein Beschlussvorschlag soll im Ausschuss erarbeitet werden.
Beratungsergebnis:
4.
Ohne Abstimmung
Anfragen
AM Heinrichs fragt an, ob sie zu einer Vorlage des Bau- und Planungsausschusses, bei dem es
um die Sanierung der Unterkunft Kreuzauer Straße 44 gehe, eine Information zum Objekt erhalten
könne.
Herr Steg teilt mit, dass das Objekt in die Jahre gekommen sei, ein Erhalt aber in jedem Fall
lohnenswert ist. Hiermit könne ein Neubau o.ä. vermieden werden.
B. Nichtöffentliche Sitzung