Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
110 kB
Datum
28.06.2017
Erstellt
04.07.17, 13:06
Aktualisiert
04.07.17, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
ÖFFENTLICHE NIEDERSCHRIFT
über die 11. Sitzung des Ausschusses für Soziales und demographischen Wandel
der Gemeinde Kreuzau
vom 28.06.2017
Mitgliederzahl:
17
Vorsitzender: Kammer, Jürgen
Anwesend sind:
a) die stimmberechtigten Ausschussmitglieder:
1. Kammer, Jürgen
2. Berens von Rautenfeld, Dagmar
3. Braks, Egbert, vertritt Fieth, Stephan
4. Dederichs, Herbert
5. Fernando, Sebastian, vertritt Ackers, Elfriede
6. Gilles, Josef
7. Heinrichs, Stefanie
8. Hohn, Astrid, vertritt Döring, Bettina
9. Hüttl, Detlef
10. Hüttl, Yannick
11. Iven, Axel
12. Kerres, Silvia
13. Kesseler, Achim
14. Kilian, Manfred
15. Lennartz, Ulrich
16. Panitz, Karl
b) von der Verwaltung:
1. Herr Schmühl
2. Herr Steg
3. Frau Kupferschläger
Es fehlen
1. Ackers, Elfriede
2. Bühl, Bert
3. Döring, Bettina
4. Fieth, Stephan
Tagungsort:
Rathaus Kreuzau, großer Sitzungssaal
Beginn der Sitzung: 19:00 Uhr
Ende der Sitzung:
20:20 Uhr
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Herr Kammer fest, dass zur heutigen Sitzung form- und
fristgerecht eingeladen ist. Es wird angefragt, ob Änderungs- oder Ergänzungswünsche zur
Tagesordnung gestellt werden. Dies ist nicht der Fall.
-2-
TAGESORDNUNG:
A.
Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Mitteilungen
2.1
Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten in der Gemeinde Kreuzau
2.2
Bericht über die Flüchtlingssituation in der Gemeinde Kreuzau
3.
Anregung auf Bezuschussung einer hauptamtlichen Fachkraft zur Koordinierung der
Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 87/2016 1. Ergänzung
4.
Fortführung der psychosozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 54/2017
5.
Anfragen
-3-
A. Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
Es ergehen keine Fragen.
2.
Mitteilungen
Mündliche Mitteilung:
Herr Steg teilt mit, dass am Samstag, dem 01.07.2017 von 12.00 – 16.00 Uhr in der ZUE Drove
ein Sommerfest stattfinde. Frau Hawig lädt interessierte Ausschussmitglieder sehr gerne dazu ein.
Sie bittet den Eingang über den Kommweg zu benutzen.
Weiterhin informiert Herr Steg, dass auch ein Besuch des Sozialausschusses in der Einrichtung
möglich sei. Bisher sei noch kein Termin gefunden worden.
Nach kurzer Diskussion wird die Verwaltung beauftragt, mit dem Betreiber zu klären, ob zum
nächsten Sitzungstermin am 07.09.2017 eine Besichtigung möglich ist. Entweder könne die
Sitzung im Anschluss im Rathaus stattfinden oder aber die Sitzung findet in der ZUE statt.
Die Verwaltung sagt eine Klärung zu.
2.1
Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten in der Gemeinde Kreuzau
AV Kammer drückt zunächst seine Verwunderung über die Mitteilung aus. Bereits im Jahr 2011
habe eine Infoveranstaltung im Schulzentrum stattgefunden, bei der prognostiziert wurde, dass ab
dem Jahr 2013 100 Kita-Plätze fehlen. Vor diesem Hintergrund hatte die SPD-Fraktion bereits am
24.11.2011 einen Antrag eingereicht, zu prüfen, ob eine bis zu 4-gruppige Kita einzurichten ist.
Herr Steg informiert darüber, dass zwar grundsätzlich ein Bedarf vorhanden sei, es sich aber – wie
in der Mitteilung dargestellt – nicht um tatsächliche Bedarfszahlen zum nächsten Kindergartenjahr
handele. Die Auswertung aus dem neu eingeführten Kita-Navigator beziehe sich auf Anmeldungen
bis Januar 2019. Man müsse deshalb davon ausgehen, dass die tatsächlichen Bedarfszahlen für
das kommende Kindergartenjahr zumindest geringer sind.
Seit dem Jahr 2011 sei bereits einiges passiert, aber es konnten nicht ausreichend Plätze
geschaffen werden.
Die Verwaltung habe den Auftrag, nach einem geeigneten Grundstück für eine neue Kita zu
suchen. Sie selbst verfüge über kein Grundstück, welches in Frage käme.
AM Heinrichs teilt mit, dass sie über den Jugendhilfeausschuss über die Information verfüge, dass
laut den Planzahlen im März dieses Jahres noch keine Warteliste existierte. Zum einen sei der
Betrachtungszeitraum in der Vorlage des Kreisjugendamtes länger und zum anderen gebe es im
Kita-Navigator viele Doppelmeldungen. Dies sei zum Teil mit unterschiedlich angegebenen E-MailAdressen oder Schreibweisen begründet. Der Kreis arbeite daran, die Daten zu filtern.
Sie weist darauf hin, dass die CDU den Bedarf für den Ausbau in Thum nach wie vor sehe, dies
sei auch mit einer Qualitätserweiterung verbunden. Mittelfristig werde natürlich auch der Bedarf in
Kreuzau gesehen.
AM Lennartz bestätigt das Erfordernis des Ausbaus Thum zusätzlich mit der Tatsache, dass
Einrichtungen umso kostenintensiver sind, je kleiner sie geführt werden.
AM Hohn fragt nach, wie der Kreis Düren begründet habe, dass Thum nun nicht ausgebaut
werden soll.
Herr Steg erklärt, dass der Kreis Düren eine Liste mit ca. 30 Standorten erstellt habe. Die
einzelnen Standorte seien mit Prioritäten versehen. Die Geldmittel seien begrenzt und werden
nach Prioritäten ausgeschüttet. Der Kreis Düren sehe heute den Bedarf eher in Kreuzau.
-4Es werde sehr wahrscheinlich ein neues Bundesprogramm aufgelegt, Kreuzau habe weiterhin
Priorität. Thum bleibe aber mit auf der Liste stehen.
Weiter teilt Herr Steg auf Nachfrage mit, dass alle Flüchtlinge, die Kinder im Kindergartenalter
haben, beim Anmeldeverfahren begleitet werden/wurden, und zwar sowohl von der Verwaltung als
auch von den Kindergärten und Ehrenamtlern.
Ansonsten werden die Flüchtlingsfamilien (insbesondere mit Wohnsitzauflage) genauso in der
Planung berücksichtigt wie alle anderen Familien.
Herr Schmühl spricht ebenfalls seine Verwunderung dafür aus, dass sich die Planung des Kreises
innerhalb weniger Monate derart verändere. Er betont, dass der Ratsbeschluss, eine
Kostenzusage des Kreises zu fordern bevor eine mit Kosten verbundene Planung des Ausbaus in
Thum beginne, absolut korrekt gewesen sei.
Nun sei zu prüfen, ob ein möglicher Neubau durch die AÖR des Kreises erfolgen könne. In keiner
der vorhandenen Einrichtungen sei eine weitere Erweiterung möglich, auch nicht über angedockte
Containerlösungen.
Dies wird von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen.
2.2
Bericht über die Flüchtlingssituation in der Gemeinde Kreuzau
Ergänzend zu dem vorliegenden Bericht teilt Herr Steg mit, dass gemäß der aktuellen Zahlen der
Bezirksregierung die Quote der Wohnsitzauflage in Kreuzau zu 109 % erfüllt sei. Diese Zahl
entspreche 111 ausgesprochenen Wohnsitzauflagen.
Auf Nachfrage von AV Kammer wird mitgeteilt, dass es sich bei den ausgesprochenen
Wohnsitzauflagen um Personen handele, die bereits eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten
haben. Die Verwaltung sei im Bereich Asyl nicht mehr zuständig. Allerdings sei sehr wohl das
Ordnungsamt für die Unterbringung zuständig, denn diese Personen gelten als Obdachlos.
AM Iven fragt nach, wie sich zwischenzeitlich in der ZUE Drove die Belegung darstelle und wie
lang die Verweildauer sei. Die Verwaltung sagt eine Klärung zu.
Nachrichtlich wird mitgeteilt, dass aktuell die Einrichtung mit 64 Personen belegt ist. Die
Verweildauer beträgt 3-6 Monate. In den meisten Fällen erfolgt eine Zuweisung, bevor über das
Asylverfahren entschieden wurde.
Zur Frage, nach welchen Kriterien die Bezirksregierung den Betreiber bezahlt, kann keine Aussage
getroffen werden.
AM Hohn merkt an, dass die Belegungszahlen gemäß der Mitteilung sinken und einige Plätze in
den gemeindeeigenen Unterkünften nicht belegt seien. Einige angemietete Wohnungen seien
bereits gekündigt. Sie fragt nach, ob geplant sei, auch die angemietete Unterkunft in Obermaubach
zu kündigen.
Die Verwaltung teilt mit, dass wegen der sinkenden Belegungszahlen diese Überlegung bereits
besteht. Mit dem Vermieter soll in den nächsten Tagen gesprochen werden.
Herr Steg teilt abschließend mit, dass die Zuweisungsquote für Kreuzau mit 77 Flüchtlingen derzeit
zu 148 % erfüllt sei.
Dies wird von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen.
-53.
Anregung auf Bezuschussung einer hauptamtlichen Fachkraft zur Koordinierung
der Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 87/2016 1. Ergänzung
AV Kammer schlägt vor, die beiden Tagesordnungspunkte 3 und 4 zusammenzufassen. In beiden
TOPs gehe es um die Einstellung einer zusätzlichen Fachkraft im Bereich der Flüchtlingsarbeit.
Die beiden halben Stellen könnten seiner Ansicht nach zu einer Stelle zusammengefasst werden.
Mit diesem Vorschlag sind die Ausschussmitglieder einverstanden.
Herr Steg teilt mit, dass er über diese Frage bereits an Frau Rössler von der Evangelischen
Gemeinde herangetragen habe. Diese habe ebenfalls den Wunsch einer Zusammenfassung
geäußert, zumal eine Vollzeitstelle ihrer Ansicht nach auch einfacher zu besetzen sei. Frau
Rössler habe allerdings darauf hingewiesen, dass der derzeitig angesetzte Betrag i.H.v. 25.000 €
für die derzeit durch Frau Hoffmann besetzte halbe Stelle nicht mehr auskömmlich sei. Es müssten
10-15 % aufgeschlagen werden.
Nach kurzer Diskussion ist man sich einig, den Jahresbetrag auf 60.000 € für die Vollzeitstelle
einzuplanen und die Stelle bis zum 31.12.2018 zu befristen. Eine Besetzung solle schnellstmöglich
erfolgen.
Der Beschlussvorschlag der TOPs 3 und 4 wird wie folgt zusammengefasst:
Die Gemeinde Kreuzau unterstützt die ehrenamtlich Tätigen im Bereich der Arbeit mit und für
Flüchtlinge und Asylbewerber. Die psychosoziale Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau wird bis zum 31.12.2018 fortgesetzt. Eine weitere
Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde zu Düren wird angestrebt. Die Gemeinde
Kreuzau zahlt einen jährlichen Zuschuss für beide Maßnahmen von bis zu 60.000 Euro zur
Einrichtung einer Vollzeitstelle.
Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde Kreuzau unterstützt die ehrenamtlich Tätigen im Bereich der Arbeit mit und für
Flüchtlinge und Asylbewerber. Die psychosoziale Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau wird bis zum 31.12.2018 fortgesetzt. Eine weitere
Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde zu Düren wird angestrebt. Die Gemeinde
Kreuzau zahlt einen jährlichen Zuschuss für beide Maßnahmen von bis zu 60.000 Euro zur
Einrichtung einer Vollzeitstelle.
Beratungsergebnis:
4.
einstimmig, ohne Enthaltungen
Fortführung der psychosozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau
Vorlage: 54/2017
Siehe TOP 3.
Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde Kreuzau unterstützt die ehrenamtlich Tätigen im Bereich der Arbeit mit und für
Flüchtlinge und Asylbewerber. Die psychosoziale Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und
Asylbewerbern in der Gemeinde Kreuzau wird bis zum 31.12.2018 fortgesetzt. Eine weitere
Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde zu Düren wird angestrebt. Die Gemeinde
Kreuzau zahlt einen jährlichen Zuschuss für beide Maßnahmen von bis zu 60.000 Euro zur
Einrichtung einer Vollzeitstelle.
Beratungsergebnis:
einstimmig, ohne Enthaltungen
-65.
Anfragen
AM Hohn fragt nach, ob die Großtagespflegestelle in Kreuzau zwischenzeitlich eröffnet sei und wo
sie sich befinde.
Herr Steg teilt mit, dass in der Großtagespflegestelle Kreuzau seit dem 01.06.2017 9 Kinder
betreut werden, und zwar im hinteren Bereich des früheren Schlecker-Marktes.
Auf die Frage, wie die Betreuerinnen ausgebildet seien, gibt Herr Steg die Information, dass eine
Person ausgebildete Erzieherin sei, ansonsten handele es sich um ausgebildete
Tagespflegepersonen mit 160 Std.-Ausbildung.
Der Außenspielbereich sei nicht sehr groß und von außen nicht einsehbar. Allerdings handele es
sich bei den betreuten Kindern eher um sehr kleine Kinder, die noch nicht frei spielen. Es sei eine
sehr großzügige Einrichtung mit rückwärtigen Fensterbereichen.
AM Panitz drückt sein Unverständnis darüber aus, dass der Sozialausschuss nicht informiert
wurde und man die Information der Zeitung entnehmen musste. Eine Information oder auch eine
Einladung des Ausschussvorsitzenden wäre erwartet worden.
Auch AV Kammer drückt seine Verwunderung und sein Befremden aus.
Herr Steg teilt mit, dass dies eher dem Betreiber der Einrichtung gegenüber ausgesprochen
werden müsse, der auch Einladender war. Vorliegend sei dies das Kath. Bildungsforum.
Kreuzau, den 28.06.2017
Vorsitzender:
Schriftführerin:
Gez.
Gez.
- Kammer -
- Kupferschläger -