Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
104 kB
Datum
05.11.2015
Erstellt
13.11.15, 13:06
Aktualisiert
13.11.15, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
NIEDERSCHRIFT
über die 5. Sitzung des Ausschusses für Soziales und demographischen Wandel
der Gemeinde Kreuzau
vom 05.11.2015
Mitgliederzahl:
17
Vorsitzender: Kammer, Jürgen
Anwesend sind:
a) die stimmberechtigten Ausschussmitglieder:
1. Kammer, Jürgen
2. Ackers, Elfriede ab TOP 2.1
3. Berens von Rautenfeld, Dagmar
4. Bühl, Bert
5. Döring, Bettina
6. Fernando, Sebastian, vertritt N.N. bis TOP 2.3
7. Fieth, Stephan
8. Gilles, Josef
9. Heinrichs, Stefanie
10. Hüttl, Detlef
11. Hüttl, Yannick
12. Iven, Axel ab TOP 2.1
13. Kerres, Silvia
14. Kesseler, Achim
15. Kilian, Manfred
16. Lennartz, Ulrich
17. Panitz, Karl
b) als Gäste:
1. Herr Dürbaum (zu TOP 2.1)
2. Frau Kirchhoff (zu TOP 2.1)
3. Frau Hofman, Sozialarbeiterin (zu TOP 2.3)
Welcome-Gruppe: (zu TOP 2.3)
4. Pfarrer Gaevert
5. Frau Hohn
6. Frau Lyon
7. Herr Himmler
c) von der Verwaltung:
1. GVD Schmühl
2. GOVR Steg
3. VfWin Kupferschläger
Tagungsort:
Rathaus Kreuzau, großer Sitzungssaal
Beginn der Sitzung: 19:00 Uhr
Ende der Sitzung:
20:50 Uhr
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Herr Kammer fest, dass zur heutigen Sitzung form- und
fristgerecht eingeladen ist. Es wird angefragt, ob Änderungs- oder Ergänzungswünsche zur
Tagesordnung gestellt werden. Dies ist nicht der Fall.
-2-
TAGESORDNUNG:
A.
Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Mitteilungen
2.1
Bericht der Jugendgerichtshilfe des Kreises Düren
2.2
Einsatz des Jugendbusses "Wilde 13" in Drove
2.3
Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber in der Gemeinde Kreuzau
3.
Arbeitsvermittlung für Asylbewerber und Flüchtlinge
Vorlage: 37/2015 1. Ergänzung
4.
Anfragen
B.
Nichtöffentliche Sitzung
5.
Mitteilungen
6.
Anfragen
-3A. Öffentliche Sitzung
1.
Einwohnerfragestunde
Es ergehen keine Fragen.
2.
Mitteilungen
Es ergehen keine mündlichen Mitteilungen.
2.1
Bericht der Jugendgerichtshilfe des Kreises Düren
Der AV begrüßt die zu diesem TOP anwesenden Gäste Frau Kirchhoff und Herrn Dürbaum. Frau
Kirchhoff stellt ihre allgemeine Arbeit an Hand einer Präsentation dar. Bezogen auf die Gemeinde
Kreuzau teilt sie mit, dass die Zahlen ab dem Jahr 2004 ansteigend waren, sich aber nun wieder
durch eine erhöhte Betreuung normalisiert hätten. Im Jahr 2013 habe es 96 Fälle gegeben,
genauso wie im Jahr 2014. 2015 gebe es bisher 60 Fälle. Insgesamt handele es sich dabei um
relativ wenige Mädchen, 90 % seien junge Männer.
Frau Kirchhoff betont anschließend die ausgesprochen gute Zusammenarbeit in Kreuzau mit der
Offenen Jugendarbeit, den Schulen und der Verwaltung. Auch der Arbeitskreis Jugend, der sich 34 mal jährlich trifft, laufe sehr gut.
Herr Dürbaum weist noch einmal besonders darauf hin, dass die Jugendgerichtshilfe eine Hilfen
für Jugendliche im Verfahren darstellt, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen.
2.2
Einsatz des Jugendbusses "Wilde 13" in Drove
Herr Dürbaum teilt mit, dass der Jugendbus an 4 Tagen an festen Orten eingesetzt sei. Weiterhin
gebe es einen Präventionstag.
Außerdem gebe es derzeit auch eine Diskussion um junge minderjährige Flüchtlinge, die
gleichermaßen zu bewerten sind.
Ziel sei eine zeitlich feste Perspektive, eventuell in Kombination mit der Drover
Erstaufnahmeeinrichtung. Es werde in jedem Fall eine zeitnahe Lösung angestrebt.
2.3
Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber in der Gemeinde Kreuzau
Der AV begrüßt die zu diesem TOP anwesenden Gäste, Frau Hofmann als Sozialarbeiterin sowie
stellvertretend für die WELCOME-Gruppe Frau Hohn, Frau Lyon, Herrn Himmler und Herrn
Pfarrer Gaevert.
Der AV führt aus, dass Frau Hofmann mit einer halben Stelle für Kreuzau zuständig sei,
Anstellungsträger ist die Evangelische Gemeinde in Düren.
Anschließend stellt Frau Hofmann sich und ihre Arbeit vor. Sie sei jeden Mittwoch, Donnerstag
und Freitag Nachmittag in und für Kreuzau unterwegs. Sie führe die Erstbesuche durch und biete
Hilfen an im Sinne von Anbindung zu Ärzten, Institutionen, regelmäßigen Besuchen,
Einzelfallberatungen und erfrage Bedarfe. Hierbei sei sie eng an die Gemeinde und die
WELCOME-Gruppe angebunden.
Auf die Nachfrage des AV, ob die halbe Stelle für die Betreuung der Flüchtlinge ausreichend sei,
verweist sie zunächst an die große ehrenamtliche Hilfe der WELCOME-Gruppe, bestätigt dann
aber, dass eine volle Stelle für eine gute Betreuung aber durchaus erforderlich wäre.
Pfarrer Gaevert teilt mit, dass die Strukturen innerhalb der WELCOME-Gruppe langsam wachsen.
Die ehrenamtliche Initiative wächst immer weiter, es gebe sehr viele Menschen, die helfen
möchten. Es gebe nun mehr klar zugeordnete Patenschaften und Zuständigkeiten, auch der
Deutschunterricht werde besser koordiniert und erweitert.
-4Frau Hohn ergänzt, dass die WELCOME-Gruppe nun 1 Jahr alt werde. Anfangs seien es 40-50
Flüchtlinge gewesen, die sich regelmäßig im Gemeindehaus trafen. Heute sind es 120-130
Personen und es sei die Grenze für die Räumlichkeiten erreicht. Es kommen mittlerweile
Flüchtlinge nicht nur aus Kreuzau, sondern auch aus Düren, Nideggen, Hürtgenwald oder sogar
Aldenhoven. Derzeit gebe es 40 – 50 Helfer. Eine Einladung zu den WELCOME-Treffen, welche
jeden Monat mit den aktuellen Terminen versehen an die Flüchtlinge verteilt wird, wird der
Niederschrift beigefügt.
Die Mitglieder des Sozialausschusses sprechen einen sehr großen Dank und großen Respekt
gegenüber den ehrenamtlichen Helfern aus.
Anschließend wird über die schlechte Busanbindung von Boich diskutiert. Der Bus fährt nicht nur
schlecht getaktet, sondern es fährt auf der Linie auch nur ein kleiner Bus, der teilweise gar nicht
alle Personen an den Haltestellen mitnehmen kann, weil er bereits voll ist.
Hierzu erläutert Herr Schmühl, dass dieses Thema (Gefäßerweiterung) auf Grund eines bereits
erfolgten Antrages der Gemeinde Kreuzau auf die Tagesordnung des zuständigen AVV-Beirates
aufgenommen wurde. Dieser tage am 12.11.2015. Insofern bittet er, zuerst die Antwort dieser
Sitzung abzuwarten. Die Gemeinde Kreuzau sei im Beirat durch Herrn Heidbüchel vertreten.
AM Panitz äußert sein Unverständnis dafür, dass die DKB zwar vermehrt Monatstickets verkaufe
(der Fahrpreis ist demnach bezahlt), für Beförderung der erhöhten Personenzahl dann aber die
Gemeinde zusätzlich bezahlen solle. Seines Erachtens sei die DKB in der Verantwortung, größere
Busse zur Verfügung zu stellen.
Herr Schmühl erklärt hierzu, dass das System des AVV sehr kompliziert sei. Es sei schwierig,
dieses zu verstehen, aber jede Änderung des Fahrplanes sei mit Kosten verbunden.
Frau Hofmann betont, dass die Busverbindung einen wichtigen Aspekt darstelle in Bezug auf
Integration, Arztbesuche und die mögliche Aufnahme einer Arbeit. In Boich sei man hier stark
eingeschränkt. Hinzu komme, dass die Einwohner unzufrieden sind, da sie selbst den Bus auch
kaum noch benutzen können.
Herr Himmler, einer der Koordinatoren des Deutschunterrichts in der WELCOME-Gruppe, macht
noch einmal deutlich, dass der kleine Bus ein Problem darstelle. An den Deutschkursen
teilnehmende Flüchtlinge seien nicht mitgenommen worden, weil der Bus voll war.
In diesem Zusammenhang erwähnt er, dass der Deutschunterricht in Kreuzau noch ausgeweitet
werden soll. Er habe die Möglichkeit, an 5 Tagen pro Woche jeweils 5 Schulstunden Deutsch zu
unterrichten. Allerdings fehle hierzu noch die Räumlichkeit. Bestenfalls werde ein Raum benötigt,
der sowohl vor- als auch nachmittags zur Verfügung stehe.
Herr Steg führt aus, dass die Verwaltung dies gerne unterstütze und hierüber noch einmal
gesprochen werden müsse.
Pfarrer Gaevert spricht an, dass er sich Sorgen mache, was die Trägerschaft der neuen
Ersteinrichtung in Drove angehe. Normalerweise seien es große Träger wie beispielsweise die
AWO, die solche großen Objekte betreut.
Der AV erklärt, dass die Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt wurde und in keiner Weise
involviert ist.
Herr Schmühl betont, dass der Bürgermeister von der Erstaufnahmeeinrichtung in Drove aus der
Zeitung erfahren habe. Er habe hierzu sehr klar Stellung genommen. Nur auf Drängen des
Bürgermeisters finde überhaupt eine Informationsveranstaltung statt.
Herr Steg ergänzt, dass die Bezirksregierung weiterhin aufgefordert wurde, im NovemberAmtsblatt darüber zu informieren.
Pfarrer Gaevert gibt den sehr deutlichen Hinweis, dass diese neue Einrichtung in Drove nicht von
WELCOME betreut werden kann.
AM Lennartz regt an, dass auch der Sozialausschuss der Gemeinde Kreuzau eine klare Haltung
entwickeln und eine Resolution verfassen solle. Er fordere eine schriftliche Information der
Bezirksregierung an die Drover Bürger, und zwar vor der Informationsveranstaltung.
-5Nach kurzer Diskussion ist man sich einig, dass AM Lennartz, AM Iven, AM Fieth und Herr Steg
eine Resolution verfassen werden und diese bis zum 13.11.2015 an die Bezirksregierung
verschickt werden solle.
Der AV beendet diesen TOP, indem er sich noch einmal mit viel Respekt bei der WELCOMEGruppe für ihr ehrenamtliches Engagement bedankt.
3.
Arbeitsvermittlung für Asylbewerber und Flüchtlinge
Vorlage: 37/2015 1. Ergänzung
AV Kilian teilt für die SPD-Fraktion mit, dass diese das Arbeitsvermittlungskonzept der low-tec nur
für wenig sinnvoll halte, da Bund und Land zwischenzeitlich auch planen, die mögliche
Arbeitsaufnahme der Asylbewerber zu erleichtern. Insofern schlägt er vor, abzuwarten und den
TOP noch einmal zu vertagen.
AV Heinrichs hält hingegen dieses Projekt für wichtiger denn je. Die low-tec benötige für das
Projekt 50.000 €. Der Kreistag habe zwischenzeitlich den Beschluss gefasst, einzuspringen, wenn
ein Defizit entsteht. Auf Nachfrage teilt sie mit, dass die low-tec nur in den Kommunen tätig wird,
die auch beigetreten sind.
Die Ausschussmitglieder einigen sich darauf, keinen neuen Beschluss zu erarbeiten, sondern auf
den alten Beschlussvorschlag der Vorlage 37/2015 zurückzugreifen und hierüber abzustimmen.
Beschlussvorschlag:
Die
Gemeinde
Kreuzau
beteiligt
sich
am
Projekt
„Vermittlungsinitiative
für
beschäftigungsberechtigte Asylbewerber/innen und geduldete Flüchtlinge“ des Kreises Düren.
Hierzu kann eine Anschubfinanzierung von bis zu 10.000 Euro gezahlt werden.
Jede Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird mit den eingesparten
Mitteln aus dem Asylbewerberleistungsgesetz entsprechend des abzuschließenden Vertrages
vergütet.
Beratungsergebnis:
4.
9 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen
Anfragen
Es ergehen keine Anfragen.
B. Nichtöffentliche Sitzung