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Info GB (Abfallwirtschaftszentrum Mechernich Sachstand zur Stilllegung und Nachsorge hier: Optimierung des Entgasungssystems)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
18 kB
Datum
08.06.2011
Erstellt
27.05.11, 04:08
Aktualisiert
27.05.11, 04:08
Info GB (Abfallwirtschaftszentrum Mechernich
Sachstand zur Stilllegung und Nachsorge
hier: Optimierung des Entgasungssystems) Info GB (Abfallwirtschaftszentrum Mechernich
Sachstand zur Stilllegung und Nachsorge
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Sachstand zur Stilllegung und Nachsorge
hier: Optimierung des Entgasungssystems)

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Kreis Euskirchen Der Landrat X Öffentliche Sitzung Datum: Info 65/2011 20.05.2011 Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr 08.06.2011 Abfallwirtschaftszentrum Mechernich Sachstand zur Stilllegung und Nachsorge hier: Optimierung des Entgasungssystems Der Kreis Euskirchen betreibt auf dem Gelände der ehemaligen Zentralen Mülldeponie Mechernich seit Frühjahr 1993 ein Gasmotorenkraftwerk. In diesem Kraftwerk werden die beim Umsetzungsprozess des abgelagerten Abfalls erfassten Gasmengen motorisch verwertet. Zurzeit werden ca. 25 % der erzeugten Strommengen zur Abdeckung des Eigenbedarfs verwendet, der Rest wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und nach dem EEG vergütet. Die auf der Anlage anfallende thermische Energie wird über ein internes Fernwärmenetz zur Versorgung der betriebseigenen Gebäude sowie als Prozesswärme für die bestehende Sickerwasserreinigungsanlage genutzt. Die Notwendigkeit der weitestgehenden Erfassung und Verwertung des Deponiegases ergibt sich aus bestehenden Rechtsvorschriften vor dem Hintergrund, den Explosionsschutz sicherzustellen und die Anforderungen an den Klimaschutz zu erfüllen. Die Hauptbestandteile Methan und Kohlendioxid, gelten als Treibhausgase. Eine Emission in die Atmosphäre muss daher so gering wie möglich gehalten werden. Die Zentrale Mülldeponie Mechernich befindet sich seit Juni 2005 in der Stilllegungsphase. Im Rahmen der Umsetzung der Stilllegungsmaßnahmen wurde ein stetiger Rückgang der erfassten Deponiegasmenge festgestellt. Dies ist zum Einen darauf zurückzuführen, dass seit Beginn der Stilllegungsphase keine Abfallablagerung mehr erfolgte und zum Anderen auf das bestehende Entgasungssystem zurückzuführen, dass bedingt durch Setzungen -die beim Umsetzungsprozess im Deponiekörper entstehen- in seiner Funktionstüchtigkeit eingeschränkt wurde. Um diesem Trend entgegenzuwirken wurde in 2010 eine Optimierung des bestehenden Deponiegasfassungssystem vorgenommen, um den Gaserfassungsgrad zu steigern. Mit der Umsetzung der Maßnahme „Ertüchtigung des Deponiegasfassungssystems“ wurde das bestehende horizontale Entgasungssystem durch die Herstellung von 96 vertikalen Gasbrunnen, die sich flächendeckend über die Deponie verteilen (Anlage 1) und an das Absaugsystem angeschlossen wurden, unterstützt bzw. ersetzt. Die technische Ausführung und Verteilung dieser 96 Gasbrunnen wurde dahingehend gestaltet, dass dieses System nicht nur zur Entgasung sondern auch für die später gemäß Stilllegungsbescheid genehmigte „aeroben in Situ Stabilisierung“ zur Belüftung des Deponiekörpers genutzt werden kann. -2- Mit der Planung und Erstellung der Ausschreibungsunterlagen wurde das Ingenieurbüro für Abfallwirtschaft, Prof. Stegmann und Partner (IFAS) beauftragt. Die öffentliche Ausschreibung der Baumaßnahme erfolgte zu Beginn des Jahres 2010. Der wirtschaftlichste Bieter, eine ARGE aus den Firmen Celler Brunnenbau und Heers & Brockstedt, erhielt den Zuschlag zur Ausführung der Baumaßnahme. Der Beginn der Baumaßnahme erfolgte im April 2010. Im Vorlauf wurde von den Mitarbeitern des Deponiebetriebes ca. 12000 m Gastransportleitung verschweißt und vorkonfektioniert. Mit diesen Rohrleitungen wurden die einzelnen Gasbrunnen sukzessive über Sammelcontainer an das bestehende Absaugsystem angeschlossen. Die örtliche Bauüberwachung sowie die Oberbauleitung der Maßnahme wurden durch die Fachabteilung durchgeführt. Die Verlegung der vorbereiteten Gastransportleitungen auf dem Deponiekörper realisierte der Deponiebetrieb ebenfalls mit eigenem Personal und Maschinen zeitlich parallel zu den Brunnenbohrarbeiten. Die Gasbrunnen konnten bis Ende Oktober 2010 in der geplanten Form vollständig hergestellt werden. Der Anschluss aller Brunnen an das vorhandene Absaugsystem konnte bis Mitte November 2010 realisiert werden, danach wurde mit der Einfahrphase des neuen Gasfassungssystems begonnen. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 950.000 € zuzüglich Personalkosten in Höhe von ca. 135.000 €. Der Bau dieser Gasbrunnen ermöglicht die Aufrechterhaltung bzw. Steigerung des Gaserfassungsgrades im Deponiekörper. Damit ist neben der notwendigen Verbesserung des Emissionsverhaltens auch eine intensivere und zeitlich längere Gasverwertung mit einer optimierten Erlöserzielung bei der Stromeinspeisung möglich. Die durchschnittlich abgesaugte Gasmenge konnte um ca. 30% erhöht werden. Aus dieser Optimierung resultierte die Verbesserung des monatlichen Stromverkaufserlöses um 23.000 €, so dass die Einnahmen von ca. 37.000 € im Juni 2010 auf durchschnittlich ca. 60.000 € im Zeitraum von Dezember 2010 bis April 2011 gesteigert werden konnten. -3- Elektrische Leistung und erfasste Gasmenge 2500 Stromproduktion erfasste Gasproduktion nach nach Ertüchtigung KWel. bzw. m³/h 2000 vor Ertüchtigung 1500 1000 500 15 17 9 11 13 7 3 5 1_ 51 20 11 47 49 43 45 39 41 35 37 31 33 27 29 23 25 19 21 15 17 9 11 13 5 7 3 1_ 20 10 0 Kalenderwoche Anlage 1 Übersichtslageplan der Gasbrunnen gez. I. V. Poth Landrat Geschäftsbereichsleiter/in: Abteilungsleiter/in: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)