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Info Stab (Neue Rahmenbedingungen der Landesarbeitspolitik NRW - Leitmotiv: Gute Arbeit)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
14 kB
Datum
30.05.2011
Erstellt
20.05.11, 04:09
Aktualisiert
20.05.11, 04:09
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Kreis Euskirchen Der Landrat X Öffentliche Sitzung Datum: Info 83/2011 17.05.2011 Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Aussch.f.Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels. 30.05.2011 Neue Rahmenbedingungen der Landesarbeitspolitik NRW - Leitmotiv: Gute Arbeit 1. Programm Fachkräftesicherung in NRW Das Thema „Fachkräftesicherung – und entwicklung“ ist ein zentrales Thema der aktuellen wirtschafts- und arbeitspolitischen Diskussion. Das Land Nordrhein-Westfalen will die Aktivitäten der regionalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktakteure mit einem Landesprogramm „Fachkräftesicherung in NRW“ unterstützen und somit den Regionen zukünftig die Perspektive eröffnen, abgestimmte Aktivitäten zur regionalen Fachkräftesituation zu entwickeln und umzusetzen. In der Sitzung des Lenkungsausschusses der Region Aachen am 17. März 2011 informierte Staatssekretär Dr. Schäffer, Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW über die geplanten Landesinitiativen. Er machte deutlich, dass die Landesarbeitspolitik in wesentlichen Bereichen auf Kontinuität setzt und auch weiterhin auf einem regionalisierten und beteiligungsorientierten Ansatz beruht. Für das Land sei es wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ressorts deutlich intensiviert und verbessert werde, um so die Integration von Wirtschaft, Strukturpolitik, Innovation und Arbeitspolitik zu optimieren. Einen Schwerpunkt der Landesregierung stellt das Ziel „Fachkräftesicherung“ dar. Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung des MAIS und mit Beteiligung weiterer Partner hat ein Programm zur Fachkräftesicherung in NRW entwickelt. Die arbeitsmarkt- und strukturpolitischen Regionen sollen eine zentrale Rolle bei der Programmumsetzung innehaben. Das Eckpunktepapier des Ministeriums ist als Anlage 1 beigefügt. Für die Landesregierung ist es wichtig, die Landesarbeitspolitik gemeinsam mit den Regionen umzusetzen und die regionale Beteiligung zu stärken. Die Regionalagenturen stellen dabei eine feste Ankerstruktur dar und sollen dem Land Ansprechpartner für die unterschiedlichen Themen in der Arbeitspolitik benennen. Hinsichtlich der Gremienstruktur erkennt das Land den Bedarf nach einer größeren Flexibilisierung an und will hier den Gestaltungsrahmen der Regionen erweitern. Auf der Basis von regionalen Arbeitsmarkt- und Strukturdaten und unter Berücksichtigung bestehender Ansätze und Projekte ist es Aufgabe der Region Aachen, unter Steuerung des Lenkungsausschusses und seiner Fachausschüsse und Koordination der Regionalagentur, einen regionalen Handlungsplan zur Fachkräftesicherung als Basis für die Förderung von maximal vier Personalstellen pro Region (80% Förderung) und eines Sachkostenbudgets von maximal 1 Million Euro pro Jahr pro Region vorzulegen. Mit dem Programm sollen folgende Ziele verfolgt werden: Schaffung von Transparenz über Fachkräftebedarf, Ermittlung vorhandener Potenziale sowohl zahlenmäßig als auch in Bezug auf das Qualifikationsniveau, Entwicklung und Anpassung von Qualifikationen bei Beschäftigten und potenziellen Fachkräften, Zielgenaue Verbesserung von Fort- und Weiterbildung und Vermittlung, Steigerung der Attraktivität von Berufen/Branchen (z.B. MINT/Pflege), Stärkung der Kompetenz und -2Attraktivität von KMU. Zentrale Handlungsfelder einer regionalen Fachkräftesicherungsstrategie sind: Ermittlung des Fachkräftebedarfes durch ein regionales Fachkräftemonitoring, Gewinnung von Nachwuchs- und Fachkräften, Fachkräfteentwicklung und –bindung, Mobilisierung zusätzlicher Arbeitskräftepotenziale, Stärkung der Attraktivität der Arbeitgeber Die Initiative „Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland“ der Bundesagentur für Arbeit bzw. das IHK-Jahresthema „Gemeinsam für Fachkräfte “ belegen ebenfalls den Stellenwert des Themas. Der Lenkungsausschuss hat in seiner Sitzung vom 4.05.2011 die Regionalagentur Aachen beauftragt ein gemeinsames Umsetzungskonzept der Landesinitiative Fachkräftesicherung" für die Region Aachen zu erstellen. 2. Kompetenzzentren Frau und Beruf – Aktueller Sachstand Wie im Koalitionsvertrag der Landesregierung vereinbart, beabsichtigt die Landesregierung den Start einer Landesinitiative Frau und Wirtschaft, in deren Mittelpunkt die Einrichtung von 16 regionalen „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ auf der Ebene der arbeitsmarkt- und strukturpolitischen Regionen in Nordrhein-Westfalen steht. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftebedarfes sieht die NRW-Landesregierung einen deutlichen Handlungsbedarf zur „Steigerung und Verbesserung der Erwerbstätigkeit von Frauen in NRW“. Die „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ sollen ein Unterstützungsangebot für die „Akteurinnen und Akteure der Infrastruktur und der primär Verantwortlichen“ (Wirtschaftsförderungen, Arbeitsagenturen, Kammern, Jobcenter…) zur regionalen Erreichung folgender Ziele darstellen: Steigerung der Erwerbstätigkeit von Frauen, Vermeidung prekärer Beschäftigung, Gründung und weibliches Unternehmertum steigern, Aufstiegschancen von Frauen erhöhen. Die Aufgaben der „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ werden wie folgt definiert: „Bestands- Bedarfsanalysen, Transparenz, Information und Veranstaltungen Vernetzung und Beratung der Akteurinnen/Akteure der Infrastruktur und der verantwortlichen Stellen unter Gendergesichtspunkten (keine Übernahme von Zuständigkeiten) Akquisition von und Beratung bei EFRE-Projekten“ Die Beratung von Zielgruppen (Existenzgründerinnen, Wiedereinsteigerinnen) ist explizit ausgeschlossen. Die Regionen, in denen die „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ angesiedelt werden sollen, sind identisch mit den arbeitsmarkt- und strukturpolitischen Regionen in NRW. Es sollen keine Parallelstrukturen geschaffen werden. Die „Kompetenzzentren Frau und Beruf“ sind in den Regionen zentral anzusiedeln. Trägerverbünde sind möglich, allerdings keine Aufteilung auf verschiedene Geschäftsstellen. Kriterien für die Trägerauswahl sind „einschlägige Erfahrungen in der Umsetzung frauenspezifischer Arbeits- und Strukturpolitik, die Mitarbeit in zuständigen Gremien der Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik, Erfahrungen im Aufbau und in der Durchführung fachbezogener Kooperationen“. Als Träger kommen sowohl Kommunen und Kreise, interkommunale Zusammenschlüsse, Wirtschaftsförderungsgesellschaften als auch freie Träger in Frage. Eine nachweisliche Partnerstruktur mit allen zentralen Akteuren ist eine Anforderung an die Träger der Kompetenzzentren. Pro Kompetenzzentrum sollen bis zu vier Stellen eingerichtet werden. Die Finanzierung erfolgt über Ziel-2-EFRE. Mit einem Wettbewerbsaufruf ist für den Sommer des Jahres 2011 zu rechnen. Die Förderquote ist noch nicht abschließend festgelegt. Der Lenkungsausschuss der Region Aachen hat die Regionalagentur Aachen beauftragt, ein Umsetzungskonzept zu entwickeln und eine enge Verzahnung zum Umsetzungskonzept Fachkräftesicherung eingefordert. -3Über den aktuellen Sachstand sowie den Zeitplan beider Landesinitiativen informiert Frau Elke Breidenbach, Leiterin der Regionalagentur Aachen bei der AGIT mit einem mündlichen Bericht in der Ausschusssitzung. gez. Rosenke Landrat Stabsstelle: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift)