Daten
Kommune
Bedburg
Größe
2,3 MB
Datum
14.04.2015
Erstellt
01.04.15, 09:42
Aktualisiert
01.04.15, 09:42
Stichworte
Inhalt der Datei
DPSG Kaster c/o Krämer • Frankenstraße 2 • D-50181 Bedburg
Stadt Bedburg
Fachbereichsleiter IV
Wilfried Naujock
Adolf-Silverberg-Str. 17
50181 Bedburg
Betr.: Antrag auf Flächennutzung
Bedburg, 2. März 2015
Stamm Kaster
Sehr geehrter Herr Naujock,
vielen Dank für unser anregendes Gespräch und die Besichtigung
vor Ort am Kasterer Friedhof.
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg, Stamm Kaster, haben
wir in 2009 gegründet und bestehen mittlerweile aus fast 60
Mitgliedern im Alter von 7 bis 18 jahren zuzüglich der
erwachsenen Leiterrunde mit zusätzlicher Warteliste.
Aufgrund unserer besonderen Ausrichtung unserer ehrenamtlichen
kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit zur Natur wäre es wichtig,
die Möglichkeit zu haben, einen naturnahen Ort zu haben, den wir
für uns gestalten können, der gross genug ist und der auch für
pfadfinderische Techniken zu nutzen ist wie zum Beispiel:
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Schnitzen,
Lagerkultur,
Knoten,
Zeltkunde,
Outdoorküche,
Lehmbackofen,
Holzkohlekühlschrank,
Lagerfeuerplatz,
Insektenhotel,
Beeren- u. Kräuterpflanzungen,
Brut- u. Nistkästen,
Orientieren im Gelände,
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Sternbeobachtungen,
Lassowerfen,
Geländespiele,
Versammlungsort,
Zelte aufbauen,
Hängematten,
Feldgottesdienste,
Leben mit den Jahreszeiten,
Spielgelände,
einfache Lagermöbel,
Bannermast,
Steinzeitwerkstatt,
etc.
Stammesanschrift:
Stammesvorstand
c/o Ulrich Krämer
Frankenstrasse 2
D-50181 Bedburg
Fon: 02272-9787277
Fax: 02272-9787273
E-Mail: info@dpsg-kaster.de
URL: www.dpsg-kaster.de
Hierzu bitten wir Sie, zu überprüfen, ob wir den hinteren Teil des
Kasterer Friedhofs zur Nutzung überlassen bekommen könnten.
Bankverbindung:
Pax Bank Köln
Konto: 34 708 010
Blz: 370 601 93
Kurz zu unserer Konzeption, dem Pfadfinderischen Alltag und warum
so ein Platz für uns fantastisch wäre:
Stammesnummer: 10/04/16
Mehr als ein Abenteuer
Pfadfinden bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
bietet Kindern und Jugendlichen mehr als ein Abenteuer. Es bietet
ganz viele Abenteuer:
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mit Freundinnen und Freunden Spaß haben,
in der Natur unterwegs sein,
Neues entdecken und ausprobieren,
gemeinsam in der Gruppe das eigene
gestalten.
Umfeld
Pfadfinden ist aber immer auch ein persönliches Abenteuer. Denn es
geht auch um den Einzelnen, um die ganz individuellen Stärken, die
jede und jeder mitbringt. Und schließlich sind wir auch im Glauben
unterwegs.
Unser Verständnis für die Welt beruht auf den Grundsätzen des
christlichen Glaubens. Selbstverständlich übernehmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch Verantwortung für die Natur und setzen
sich für die Umwelt ein. Alles in allem macht Pfadfinden Kinder und
Jugendliche zu starken und selbstständigen Persönlichkeiten und
bietet ihnen Erlebnisse und Erfahrungen, die wertvoll für ihr weiteres Leben sind.
DPSG in der Kirche
Als katholischer Verband leiten wir unsere Grundsätze auch aus der
Botschaft Jesu Christi ab. In Kirche bringen wir uns aktiv ein und
leben unseren Glauben im Pfadfinden. Mitglied in der DPSG kann
jede und jeder unabhängig von der Konfession werden.
Die Kirche, die wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der DPSG
sein wollen, gleicht einer Gemeinschaft am Lagerfeuer. Wie Feuer
Wärme und Licht spendet, so erfahren wir das Feuer Gottes immer
wieder als eine Kraftquelle für unser Leben und unseren Glauben.
Unser Kirchenbild gleicht aber auch einer Gruppe auf dem Hike. Wir
sind gemeinsam auf dem Weg und helfen und unterstützen uns
auch auf schwierigen Abschnitten gegenseitig. Jede und Jeder bringt
sich mit ihren oder seinen Fähigkeiten ein. Wie die Kompassnadel
zuverlässig nach Norden zeigt, so gibt Jesus Christus sein Leben und
seine frohe Botschaft unserer Gemeinschaft als Kirche Orientierung
auf ihrem Weg.
Und schließlich zeigt sich unser Glaube in der Tat. Wir wollen Bauleute sein, die eine lebenswerte Stadt gestalten und entwickeln. Wir
als DPSG wollen die Welt im Sinne Jesu Christi gestalten und sie ein
wenig besser zurücklassen, als wir sie vorgefunden haben.
Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des
christlichen Glaubens. Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser
Leben. Wir handeln aus der Verantwortung, die sich aus der Zugehörigkeit des Verbandes zur katholischen Kirche und unserem Glauben an Gott ergibt.
DPSG in Zahlen
Die DPSG wurde 1929 gegründet und ist mit rund 95.000 Mitgliedern der größte katholische Pfadfinderverband und gleichzeitig einer
der größten Kinder- und Jugendverbände in Deutschland. In der
Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg sind rund 25.000 Wölflinge
(7- bis 10-Jährige), 21.500 Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder
(10- bis 13-Jährige), 14.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder (13- bis
16-Jährige) sowie 14.500 Roverinnen und Rover (16- bis 20Jährige) aktiv. Geleitet und begleitet werden sie von rund 20.000
Leiterinnen und Leitern (ab 18 Jahren). Die DPSG ist in 25 Diözesen
vertreten, zählt rund 1400 Stämme und Siedlungen sowie 137 Bezirke.
DPSG in der Gesellschaft
Pfadfinden ermutigt Kinder und Jugendliche dazu, Verantwortung für
sich, ihre Mitmenschen und ihre Umwelt zu übernehmen. Schritt für
Schritt erlernen sie politisches Verhalten durch aktive Mitbestimmung. Pfadfinder sind offen gegenüber allen Menschen. Fester Bestandteil der DPSG ist seit mehr als 50 Jahren das gemeinsame
Pfadfinden mit und das Einsetzten für Menschen mit Behinderung.
Ebenso setzen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder für ihre Umwelt ein. In den Gruppenstunden und in den Zeltlagern, im Leben
draußen lernen sie ihre Natur zu bewahren und Verantwortung für
ihre Umwelt zu übernehmen.
Über die Grenzen hinaus setzen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder für internationale Gerechtigkeit ein. Ziel ist es, Kinder- und
Jugendliche für den Einsatz für eine gerechte Welt fit zu machen.
Dies zeigt sich besonders lebendig in den verschiedenen Partnerschaften, die die DPSG beispielsweise mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern anderer Verbände weltweit pflegt. Ob in der Gruppenstunde,
im Stamm, innerhalb des Verbandes oder über dessen Grenzen hinaus, unsere Mitglieder gestalten ihre und unsere Zukunft mit. Auf
Bundesebene setzen wir uns in der politischen Jugendarbeit an vielen Stellen für die Kinder und Jugendlichen, nicht nur im Verband,
sondern in der Gesellschaft ein.
Friedenspfadfinder
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben wir Freundinnen und
Freunde auf der ganzen Welt. Als Mitglied der Weltpfadfinderschaft,
der World Organisation of the Scout Movement (WOSM), setzt sich
die DPSG für internationale Freundschaft und Solidarität, Partnerschaft und Zusammenarbeit und der Mitgestaltung des Friedens ein.
Das beginnt schon in der alltäglichen Gruppenarbeit. Zum Pfadfinden in der DPSG sind Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher
Herkunft und kulturellem Hintergrund eingeladen. Die kulturelle
Vielfalt ist eine Bereicherung im Leben der Kinder und Jugendlichen.
Eine besondere Chance bietet dabei die internationale Begegnung.
Wenn die Kinder und Jugendlichen zusammen mit Pfandfinderinnen
und Pfadfindern aus einem anderen Land ein gemeinsames Lager
erleben oder ein Projekt verwirklichen, voneinander lernen und den
Frieden mitgestalten, stärkt das die internationale Gemeinschaft.
Die DPSG in Kaster
Wir in Kaster arbeiten in den wöchentlichen Gruppenstunden in
festen Teams, die sich gemeinsam auf ein Lager vorbereiten, sich
thematisch einstimmen und die Aufgaben im Lager verteilen. Hier
gilt das Prinzip von Trupp, Trupprat und Sippe, wo die Kinder und
Jugendlichen Verantwortung für sich und die Gruppe übernehmen.
Die Rollen mit den entsprechenden Verantwortungen im Lager
(Küche, Programm, Lagergestaltung, Zeltaufbau, Feuer & Material,
Erste Hilfe, etc.) sind lange und intensiv erprobt und verteilt.
Wir nehmen gerne Kinder und Jugendliche auf, die besonderen
sozialen Bedarf haben, soweit dies für uns im ehrenamtlichen
Rahmen möglich ist. Wir haben auch Kinder mit körperlichen und
geistigen Beeinträchtigungen im Stamm.
Die pfadfinderischen Prinzipien (paddle your own canoe, lerning by
doing, look at the boy, die Projektmethode, die Pfadfindergesetze,
etc.) und das pädagogische Prinzip der peergroup education braucht
Zeit und kreative Räume, damit es sinnvoll und wachstumsorientiert
in der Praxis funktioniert. Diese Rahmenbedingungen schaffen wir in
den wöchentlichen Gruppenstunden. Die Früchte werden bei den
großen Aktionen wie z.B. Zeltlagern geerntet.
Die Highlights des Pfadfinderjahres sind natürlich diese Zeltlager
oder Wanderfahrten. Hier waren wir bisher teilweise im Stamm auf
Pfadfinderplätze im In- und Ausland oder auf Bezirks- oder Diözesanlagern mit bis zu 8.000 PfadfinderInnen unterwegs. Von diesen
Begegnungen und Erfahrungen zehren alle noch lange.
Wir trauen unseren Pfadfindern schon im frühen Alter sehr viel
eigenverantwortliches Handeln zu. Sei es im Umgang mit Messer,
Werkzeug, Material oder Feuer. Verantwortung in und mit der Natur
am Tag und in der Nacht. Aber auch die Veratwortung für Andere
spielt eine große Rolle, sodass sie schon früh Führungsaufgaben
übernehmen können, die die Persönlichkeit reifen und wachsen
lässt. Hier kennen wir unsere Kids und können sie gut einschätzen.
Weiteres finden Sie hier: www.dpsg.de oder www.dpsg-kaster.de
Wie und in welchem Umfang möchten wir den Platz hinter
dem Friedhof nutzen?
Zunächst
einmal
würden
wir
gerne
einen
Teil
der
Gruppenstunden hier verbringen, die derzeit Mittwochs zwischen
18:00 Uhr und 20:00 Uhr stattfinden.
Des Weiteren wäre es auch denkbar, weitere pfadfinderische
Aktionen am Wochenende dort stattfinden zu lassen. Diese
beginnen in der Regel Freitag nachmittags nicht vor 15:00 Uhr.
Wir würden gerne teilweise Zelte dort auf- und abbauen, Material
sichten und pflegen, pfadfinderische Techniken und Lagerfeuer üben
und den Platz nutzen, um von dort Aktionen in den umliegenden
Wald zu starten.
All das soll ausserhalb der Bestattungszeiten dort stattfinden.
Was ist uns wichtig?
Sehr am Herzen liegt uns der Schutz der Friedhofsbesucher und
die Friedhofsruhe. Daher würden wir im Kontakt mit den
entsprechenden Ansprechpartnern stehen, um zum Beispiel
während einer Bestattung aus Gründen der Pietät keine störenden
Aktionen dort stattfinden zu lassen.
Daher würden wir auch einen zum Friedhof hin begrenzenden Sichtund Lärmschutz errichten (Zaun plus Bepflanzung), um hier eine
weitere Abgrenzung zu schaffen und um möglichen störenden
Empfindungen von Friedhofsbesuchern vorzubeugen. Es würde auch
nach Besichtigung ein breiter Streifen von etwa 20 Metern
verbleiben, der die Distanz zu den ersten Gräbern sicherstellt (siehe
anhängende Grafik).
Der gesamte Baumbestand wird stehen bleiben, hier wollen wir
nichts verändern. Alle notwendigen Veränderungen (Zaun,
Schutzhecke, etc.) werden so angelegt, dass sie jederzeit auch
kurzfristig rückbaubar sind.
Wir freuen uns sehr über eine wohlwollende Prüfung dieses Antrags.
Mit herzlichem Gruß und GUT PFAD
Ulrich Krämer
für den Stammesvorstand
Fläche Friedhof Kaster
20 m
1 : 893
www.tim-online.nrw.de
Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW
Keine amtliche Standardausgabe
26.2.2015 10:07