Daten
Kommune
Bedburg
Größe
130 kB
Datum
20.01.2015
Erstellt
07.01.15, 18:01
Aktualisiert
07.01.15, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP:__________
Drucksache: WP9212/2014
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Familien-, Kultur- und Sozialausschuss
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
20.01.2015
Betreff:
Künftige Betreuung der Asylbewerber
Beschlussvorschlag:
Der Familien-, Kultur- und Sozialausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Bedburg, Mittel
zum Ausbau der Betreuung der Asylbewerber in den Haushalt des Jahres 2015 ff.
einzustellen.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
Allgemeines
Der Familien-, Kultur- und Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 21.10.2014 unter
TOP 6 (WP9-122/2014) unter anderem beschlossen, zwecks Zusammenführung aller an
der Thematik Beteiligten einen Runden Tisch `Asyl´ zu installieren. Dieser wurde durch die
Verwaltung eingerichtet und hat zwischenzeitlich bereits zweimal getagt; am 13.11.2014
sowie am 18.12.2014.
Unter Teilnahme von Vertretern der Politik, der Wohlfahrtsverbände, der Kirchen, der
Verwaltung sowie von einigen ehrenamtlich aktiven Mitbürgerinnen und Mitbürgern
konnten konstruktive Gespräche geführt und zahlreiche interessante Ansätze zur
Unterstützung der Flüchtlinge auf den Weg gebracht werden. So wurde zum Beispiel eine
mehrsprachige Willkommensbroschüre entwickelt, die seit Beginn dieses Jahres an die
neu zugewiesenen Asylbewerber ausgehändigt wird. Darüber hinaus ist beabsichtigt, für
jedes Übergangsheim der Stadt Bedburg ein sogenanntes Patenschaftsteam zur
Betreuung der Flüchtlinge zu installieren. So kümmert sich bereits um die in der Alten
Schule Lipp untergebrachten Flüchtlinge die Kolpingfamilie Bedburg; um eine im
ehemaligen Toom-Markt untergebrachte Wohngemeinschaft junger Asylbewerber
kümmert sich eine private Ehrenamtlerin. Bezüglich der weiteren Unterkünfte gibt es
Interessenbekundungen von diversen Vereinen und Meldungen von weiteren freiwilligen
Mitbürgern; zwecks Austausch und `Aufgabenabgrenzung´ wird die Verwaltung kurzfristig
alle Ehrenamtlichen zu einer Gesprächsrunde einladen.
Weiteres Thema des Runden Tischs war der Aus- bzw. Aufbau einer Sprachförderung für
Flüchtlinge. Die Volkshochschule Bergheim, die ebenfalls beim `Runden Tisch´ vertreten
war, hat diesbezüglich zugesagt, ein Angebot speziell für den Bereich der Stadt Bedburg
zu erarbeiten; Ziel ist, auf die Asylbewerber speziell zugeschnittene Sprachangebote vor
Ort anzubieten. Konkrete Gespräche zur Ausgestaltung der Sprachkurse, wie auch der
Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen im Bereich der `Sprachförderung´, sollen
kurzfristig geführt werden.
Betreuung der Asylbewerber
Der Familien-, Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Bedburg hat sich infolge der
steigenden Asylbewerberzahlen in seiner Sitzung am 21.10.2014 dafür ausgesprochen,
die Betreuung der Asylbewerber durch personelle oder sonstige geeignete Maßnahmen
auszubauen. Neben einer (befristeten) Einstellung durch die Stadt wurde im
Beratungsverlauf aus dem politischen Raum vorgeschlagen, als möglichen externen
Maßnahmeträger für die Betreuung der Asylbewerber die Rheinflanke zu kontaktieren, da
sie in Grevenbroich bereits in diesem Aufgabenfeld tätig sei. Angemerkt wird, dass die
Rheinflanke auch in Bedburg bekannt ist; so ist sie in der Jugendhilfe bereits seit Jahren
als externer Maßnahmeträger im Bereich der mobilen Jugendarbeit/ Schulsozialarbeit im
Stadtgebiet installiert.
Entsprechend des politischen Auftrags wurde im Dezember 2014 seitens der Verwaltung
ein erstes Gespräch mit Vertretern der Rheinflanke geführt. Darauf aufbauend hat die
Rheinflanke nunmehr ein Betreuungskonzept erarbeitet, dass der Sitzungsvorlage als
Anlage beigefügt ist. Das Konzept, wie auch der mögliche `Migrationshelfer´ werden im
Ausschuss vorgestellt, so dass auch bestehende Nachfragen unmittelbar geklärt werden
können.
Beschlussvorlage WP9-212/2014
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STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
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Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass parallel - unter anderem auf Anregung von Herrn
Stadtverordneten Lambertz seitens der SPD-Fraktion - eine entsprechende Anfrage an
die Migrationsberatungsstelle der Caritas in Hürth gerichtet wurde. Dort ist man aus
personellen Gründen allerdings nicht in der Lage, eine vertraglich vereinbarte
Komplettbetreuung für eine einzelne Kommune durchzuführen. Seitens der Caritas liegt
das Hauptaugenmerk derzeit auf der Einzelfallbetreuung.
Im Weiteren hat der Ausschuss darüber zu entscheiden, ob der Ausbau der Betreuung
durch die Einstellung eigenen, städtischen Personals, zum Beispiel durch einen
Sozialarbeiter, gewährleistet werden soll oder vielmehr durch Installierung eines
Maßnahmenträgers. Im Rahmen der Haushaltsberatungen ist es somit erforderlich,
entweder entsprechende Personalkosten oder Sachkosten in den Haushalt 2015 ff.
einzustellen. Da es vorrangig um Vertragsangelegenheiten geht, empfiehlt die Verwaltung,
die Detail-Beratungen zu dieser Thematik im nichtöffentlichen Teil unter
Tagesordnungspunkt 12 zu führen.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Keine
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
X
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
----------------------------------Koehl
----------------------------------Kramer
----------------------------------Solbach
Geschäftsbereichsleiter
Fachbereichsleiter
Bürgermeister
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