Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
1,3 MB
Datum
29.03.2006
Erstellt
29.01.08, 16:33
Aktualisiert
29.01.08, 16:33
Stichworte
Inhalt der Datei
10012006
Konzeptpapier
zur Weiterentwicklung
der Kindeftageseinrichtungen
zu Familienzentren
l.
AusgangspunK
undZiel
Nordrhein-Westfalen
so zum kinder- und familienfreundlichsten
Lano tn
Deutschland
werden.Um diesesZiel zu eneichensindenormeAnstrengu;gen
erforderlichIn besonderer
Weiseist die Kinder_und Familienpolitik
oeärdert.
Vor dem Hintergrund des demographischenWandels 'müssen
generationenübergreifende
Ansätzegefundenwerden,um Familienin ihren
Eziehungs-und Betreuungsaufgaben
zu stärkenund zu unterstützen.
Ein
deutlicher
Qualitätssprung
in derirühkindlichen
Bildungist dazuerforderlich..
Ein zentralerBausieinauf einemsolchenWeg ist nebendem Ausbaudes
Bekeuungsangebotes
fur unterdreüährjge
Kinderdie Weiterentwicklunq
von
Krndedagesstätten
zu Familienzentren.
Damjt könnenKinderund Fa;ilien
gemeinsamgefördert und nachhaliig unterstüAtwerden. Ziel ist
ote
Zusammenführung
von Bildung,Eziehungund Betreuungals nLrfgabÄ
Oer
nrnoenagesetnnchtungen
mit Angebotender Beratung
und HilfefürFamilien.
Foroerung
von Krndemund UnterstüZung
der FamilienkönnendannHandin
Handgestaltet
werden.
V€n der Aufgabenbündelung
in den Familienzenten
profitierenauch dte
Kommunen,
da damrteineOptimierung
des MitteleinsaEes
erfolgenkann.Die
Famrlenzentren
t(onnenso zu Kosteneinsparungen
für Landund Kommunen
führen.
Dffch die beson_dere
Verbindungder unterschiedljchen
Angebotein den
Famrlrenzentren
können
.
Kinder umfassendindivjduell gefördert und der Bildungsauftrag
intensiviert.
Sprachdefizite,
insbesondere
bei KindemausZLMandererfamilien,
fruher
festgestelltund durch eine individuelleFörderungsystematisch
abgebaut,
Stärkenund Schwächen
der Kinderfruhererkanntund Eltemin Fraoen
der Eziehung,Bildung,cesundheitetc. geziellerunOoereitssenitäfr
Beratung
angeboten,
Kindertageseinrichtungen
zum Bildungs-und Erfahrungsort
-ftemfür Kinder
und ihre Eltem weiterentwickelt
und damit aucn
in inier
Eziehungskompetenz
gestärl{t,
E-ltembei der überwindungvon AlltagskonfliKen
geholfenwerden,da
dieseHilfeunmittelbarer
undohneHemmschwellen
tugänglichgemacht,
Zuwandererfamilien
und Familienaus bildungsfemen
Schichte-n
besser
angesprochen,
.
.
die Vereinbarkeit
vonFamilieundBeRrfverbessert.
durch eine öffnung der Angebotsstruktur
_ unier Einbeziehuno
der
Faml en - mehr Variabilitätin den Befeuungszeitenund' oer
Altersmischung
geschaffen,
. das...Angebot
an Tagesmüttemund Tagesväternausgeweitetund
qualitativ
weiterentwickelt
sowie
. OrtedesAustauschs
zwischen
denGenerationen
im Stadtteil
geschaffen
werden..Die Kindertageseinrichtung
als Familienzentrum
kann damit den
t eourTntssen
vonFamtlien
stärkerentgegen
kommen.
Die..l{ndertageseinrichtungen
sind der richtjge Ansatzpunktfür diesen
Weiterentwicktungslrozess,
da sie Ortefür Kinde;sind,Oendniltäm V"rtiar.n
entgegenbringen.
Durchihre Nähe am WohnortOietensie pamitiln'äinen
direktenZugäng und ermöglichensomit eine fnihzeitioeunO i,äfo"närä
F.,raven
on. Knoer erhaltenso die Chancegemeinsammit ihren F;milien
bestmögrichst
gefördertzu werden.Durchdie ltögfichkeir
oermuttäunt<tiinaren
Nutzung.können
Trägerund Kommunen
die aufg-rund
OeraOnenmÄnään
2anr
der Kinderfreiwerdenden
räumlichenund persänellen
XapaziUten
iui elne
qualitativeSteigerungdes Angebotesnuaen und Synergiöeffekte
Oui"f,o,u
Z.usammenrunrung
ftlmilienorientierter
Angeboteim Stadtteii
erzielen.
dei Regierungserl{ärung
vom 13. Juli 2005 geseuteZiel der neuen
P,a
,rn
Landesregierung
für das kommendeJahr ist die Enitstehung
eines--'
soicnen
Famitienzentrums
in jedemJugendamtsbezirf
(nsgesamttie Z;i;;)
ll.
Formenvon Familienzentren
DaseMeiterteAngebotderFamilienzentren
kannFamilienaufunterschiedlicne
Art und Weise bercitgästellt
werden.Daher tst Oer pro.""i .qrunä"auf
ergebnisoffenund dialogisch angelegt. Folgend. Or"i üodeit" i"n
O"r
Fam tenzentren
sinddenkbar
Daslvlodell
einemDach..
,,Unter
stellteinfür alleFamilienzentren
festdefiniertes
Angebotan Hilfenfür Familiendar Dieseswirdinnerhalb
allerEinricntunäin
rn
gteicherweise vorgehalten.Das komptetteAnqebot
fi;dei;i;;-i;;en
Räumlichkeiten
der Kindertageseinrichtung.
Famitie-nberatrns,
fa;iti"nbifOrnS
sowieEziehungsberatung
findetregetmäßig
in den Kindertägesänri"niung"n
BeidemModell"Lotse,,handelt
es sichum einenVeöundvonDiensten.
Diese
Denstearbeiten
jeweitseigenständig,
kooperieren
jedochu;6r;n;;l;
Die
^rnoenages€tnnchtung
nimmtdabeieine Koordinierungsfunktion
wahr.Sie tst
ersteAntaufstelle
für Familienmit problemen
und leitet-diese
t<ompetänt
än or"
zuständigen
Siellenz.B.der Familienhilfe
weiter
2
Das Modell,Galerie"bezeichnet
ein Familienzentrum,
das konkreteHilfs_und
Beratungsangebote
unterdem Dachder Kindertageseinrichtung
vorhält.Die
Zusammenstellung
dieserAngeboteist jedochvon Einrichtung
;u Einrichtung
unterschiedlicfi.
Durchdiesearbeitsfeldbezogene
Herangehenisweise
soll den
unterschiedlichen.
Rahmenbedingungen
und Voraussetzungenin den
Kindertageseinrichtungen
Rechnunggetragenwerden.Die Zusämmenstellung
derAngeboterichtetsichnachörflichenGegebenheiten
sowieden räumlicheÄ
Möglichkeiten
der Einrichtung.
lll.
Von Kindertageseinrichtungen
zu Familienzentren
Prozessgestaltung
Um den Umsetzungsprozess
erfolgreichgestaltenzu können,werdenafle
freien, öffentlichen und auch die gewerblichen Tr:iger von
Kindertageseinrichtungen
und von Familienhilfen
fruhzeitiqeinbezoöen.
Denn
der Prozesssollpartnerschaftlich
gestialtet
unddie prinzipünder pl;ralitätund
derSubsidiarität
beachtet
werden.
Dazu fand am 28. September2OO5auf Initiativedes lVlGFFlein eintägiger
Workshopstatt, auf dem erste überlegungen
vorgestelltund ein fachlicler
Austauschvorgenommenwurden. An diesem Workshopnahmen auch
Vertreterinnen
und Vertreterder kommunalenSpizenverbändeteil. Dje
Auswerlung dieser Veranstaltunghat den dositiven Eindruck der
FachöffenUichkeitvon diesem Vorhaben bestätigt. Zahlreiche
Kindertageseindchtungen
und auchörflicheJugendämter
woäensich an oem
ProzesskonstruKiv
beteilioen.
1.
Ausgangspunkt
JiirdenweiterenUmsetzungsprozess
ist einlandesweiter
Wettbewerb.
In der zweitenKalendeMoche
2006ergehtder Aufrufan
die Jugendämter,
die Spitzenveöände
der freienWohlfahrtsDfleoe.
die
Kirchenund fieigeweölicheTräger,sich zu beteiligen.Oieie ,i,erOen
aufgefordert,
dem Ministerium
für Generationen,
Fämilie,Frauenund
piloteinrichtungen
Integration
(MGFFI)bis zum31.03.2006
geeignete
zu
benennen. Während der Beweöungsphasesteht ein ze]rtraler
Ansprechpariner
sowohlim MGFFIals auchbeimlandesejqenen
Institut
rür Technik und Arbeit (tAT) - dieses wird die Initütphasedes
Landesprojektes
Familienzentren
bis zum 15. lvlai2006begleiten
_ für
Anfragen
zurVerfügung.
lvlit den kommunalen
Spitzenverbänden
werdendie inhalflichen
und
tinanziellen
Perspektiven
erörtert.
2.
Biszum 15. lvai 2006erfolgtdie Auswahlder Einrichtungen,
die an der
Pilotphase
teilnehmen.
In jedemJugendamtsbezirk
sollm-indestens
eine
Einrichtungteilnehmen.Die Auswaht erfolgt nach im Einzetnen
festzulegenden
Kriterien,
u.a.unterBerücksichtigung
derVemeüungder
Angebote,der Qualität,der Sprach-und Bildungsförderung
und der
bedarfsgerechten
Sozialraumorientierung.
Grundlageder Auswahlist
dasvon den BeweöemvorgelegteKonzeptzum Fämilienzentrum.
Das
Institutfür Aöeit und Technikin Gelsenkirchen
(lAT)wird dazueinen
Vorschlag
unterbreiten.
3.
Die Auswahlbedeutetkeinen Ausschlussder nicht ausoewählten
Einrichtungen.
Der Transferder Ergebnisseder pilotphasöan alle
interessierten
Einrichtungen
wird organisiert.
Jede Einriciltunq
kannmit
der Umsetzung
beginnen.
4.
Die ausgewählten
Einrichtungen
beginnenam 15 lvlai2006mit dem
Lnrwlcl(lungsprozess.
der bis zum 31. Män 2OO7abgeschlossen
sein
soll.In dieserPhaseerhaltensiefotgende
Unterstützung:
.
Coaching(Begleitung,Beratungund Unterstützung)
in der
Konzeptentwicld
ung undUmsetzung.
. Fortbildung
fitr die Leiter/innen
derTageseinrichtungen
.. wissenschaftliche
Begleitung
für ausgesuchte
Einrichtungen
(etwa
10o/oder Piloteinrichtungen).
5.
Alle erfolgreichen Einrichlungen erhalten am Ende der
Entwicklungsphase,
dasheißtim MaidesJahres2007,dasGütesiegel.
6
Die besten25 Einrichtungen
werdenprämiertund mit einemGeldpreis
ausgezeichnet.
DieAuswahltriffteineunabhängige
Jury.
7.
Damitfällt zugleichauch der Startschussfür die flächendeckende
Einführung
der Familienzentren
in NRW.
8.
Der Entwicklungsprozess
wird durch regionale und landesweite
Veranstaltungen
begleitet.Hierbeisollendie gemachten
Erfahrungen
in
den Kommuneneinbezogenund transparent
gemachtwerden.bamii
wird ein breiterfachlicherDiskursüberdie Chancenund Möolichkeiten
sowieüberinhaltliche
Schwerpunkte
derFamilienzentren
ermöölicht.
9.
Hinsichtlich
der politischenperspektiven
der Bundesregjerung
werden
die Schnittstellen zu
programmen
den
beabsichtigten
"lvlehrgenerationenhäusef'"Frühe
und
Förderung
für gefährdet;Kinder_
Prävention
durchFruhförderung,,
bezüglich
eineiNutzungfitr Nordrhein_
Westfalenund Einbeziehungin die Schaffungvon Familienzentren
ausgelotet.
10
Zur Unteßtützung
und Begleitung
der Umseaungwird das MGFFIein
Projektmanagementbeauftragen sowie soS. Kompetenzteams
einrichten.Des Weiterenwird es eine wissenschaf
iche Beoleituno
oeben.
lV.
Öffentlichkeitsarbeit
DerProzesswirdbegleitetdurcheineintensiveöfienflichkeitsarbeit.
die neben
der Untenichtungder Medien yor allem auch Fachveranstaltunqen
zu
unterschiedlichen
AspeKender Familienzentren
umfassen
soll.Gedachtisr an
landeszentrale
und regionaleVeranstaltungen
und Veröffenflichungen
in
Verantwortung
des Ministeriumsfür Generationen,
Familie;Frauen und
Integration
unterEinbeziehung
von Partnernaus demBereichder Kinder-und
Familienhilfe.
V,
Kosten
Zur Umsetzung
sind zunächstfolgendeAnsätzein den Haushaltsberatungen
eingebrachtund mit Verabschiedung
des 2. Nachtragshaushalts
etatisierl
worden:
.
.
im Nachtragshaushalt
2005Barmittel
in Höhevon500.000EUR.
im Nachtragshaushalt
2005Verpflichtungsermächtigungen
in Höhevon
je I Mio.EURfür dieJahre2006und2007.
lm Regierungsentwurf
des Haushalts
2006 sind Barmittelin Höhevon 1 Mio.
EuroundVerpflichtungsermächtigungen
in Höhevon2 Mio.Euroeingestellt.
Hiervon sollen das exteme ProjeKmanagement,
die wissenschaftliche
Begleitung,
die fachlicheUnterstützung
der Pilotprojekte
durchCoachingund
preisvergabe
Fortbildung,
dieÖffentlichkeitsarbeit
unddie
finanziert
werden.
Zur Unterstlitzung
desweiterenVorhabens,
insbesondere
dieflächendeckende
Ausweitung
auf 3.000 Einrichtungen
sind für die mitteltristige
Finanzplanung
erhöhteAnmeldungen
vorgenommen
worden.