Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 83/2011)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
158 kB
Datum
18.05.2011
Erstellt
03.05.11, 06:39
Aktualisiert
18.05.11, 13:11

Inhalt der Datei

Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl Jahresbericht 2010 Jahresbericht 2010 Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl Jahresbericht 2010 Stadt Wesseling Der Bürgermeister Alfons- Müller-Platz 50389 Wesseling Familien- und Erziehungsberatungsstelle: Wesseling, Kölner Straße 40 Brühl, Gartenstraße 6 Redaktion: Frank W. Krüger Leiter des Fachbereiches Familien- und Erziehungsberatung Titelfoto: © Pavel Losevsky – Fotolia.com April 2011 –Seite 2 - Jahresbericht 2010 Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl Jahresbericht 2010 Jahresbericht 2010 Seite 5 Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl Seite 6 Wer kann in die Beratungsstelle kommen? Seite 7 Was bietet die Beratungsstelle an? Seite 7 Wesentliche Merkmale der Beratungsarbeit in 2010 Seite 8 Personalübersicht für das Jahr 2010 Seite 9 Statistische Auswertung der Fälle des Jahres 2010 Seite 10 Statistische Auswertung von Fällen des Jahres 2010 im Hinblick auf besondere Beratungs- und Problemmerkmale Seite 16 Einzelfallunabhängige Leistungen und Tätigkeiten der Familien- und Erziehungsberatungsstelle Seite 19 Resümee und Ausblick Seite 22 –Seite 3 - Jahresbericht 2010 –Seite 4 - Jahresbericht 2010 Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl Jahresbericht 2010 Der vorliegende Jahresbericht der Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl stellt die Aufgaben und Leistungen der Beratungsstelle für das Jahr 2010 dar. Mit diesem Bericht wird ein Tätigkeitsjahr dargestellt, das ganz besondere Herausforderungen durch umfangreiche Veränderungen mit sich gebracht hat. Die Familien- und Erziehungsberatungsstelle hat im Mai 2010 eine neue Leitung bekommen und bis zum Sommer sind insgesamt vierzig Prozent des bisherigen Personals ausgeschieden. Erst seit Oktober 2010 ist das Team mit der jetzigen Besetzung wieder komplett. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen in der Jugend- und Familienhilfe weiter an. Vor allem im Hinblick auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen (Kindeswohlgefährdungen) und hinsichtlich der Veränderungen des FamFG (Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit) sind wesentliche Veränderungen eingetreten. Diese Änderungen haben sich auch in der Arbeit der Familien- und Erziehungsberatung spürbar bemerkbar gemacht. Insgesamt ist festzustellen, dass die Komplexität und der Schwierigkeitsgrad in der Beratungsarbeit und der Familientherapie wesentlich zugenommen haben. Neben den amtlichen Zahlen aus der Bundesstatistik und dem NRWBericht für die Erziehungsberatung werden für diesen Bericht auch eigene zusätzliche Auswertungen der Beratungsfälle verwendet. Gerade diese Daten geben einen wichtigen zusätzlichen Einblick in die Tätigkeit der Familien- und Erziehungsberatungsstelle. Frank W. Krüger Leiter der Familien- und Erziehungsberatungsstelle –Seite 5 - Jahresbericht 2010 Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl • Familienberatung und Familientherapie • Erziehungsberatung • Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene • Trennungs- und Scheidungsberatung • Beratung in besonderen Lebenssituationen Das Team (v. links n. rechts): • Frank W. Krüger, Leiter der Beratungsstelle Dipl. Sozialarbeiter, Familientherapeut • Sybille Lethert Dipl. Sozialarbeiterin, Familientherapeutin • Rosemarie Linnartz Verwaltungsangestellte, Anmeldung und Sekretariat • Gunther Krampe Dipl. Psychologe, Familientherapeut • Vassiliki Toparlaki-Krogoll Dipl. Sozialarbeiterin, Familientherapeutin • Waltraud Kolanoski Dipl. Heilpädagogin, Familientherapeutin • Achim Kirschall, Dipl. Pädagoge, Familientherapeut –Seite 6 - Jahresbericht 2010 Wer kann in die Beratungsstelle kommen? Familien, Eltern, junge Erwachsene (bis 27 Jahre), Jugendliche und Kinder können in die Beratungsstelle kommen, wenn • sie Fragen zur Kindererziehung und zu ihrem Familienleben haben • sie einsam oder unglücklich sind, Angst haben oder mit ihrem Leben nicht zurecht kommen • ein Familienmitglied auffälliges Verhalten zeigt oder Probleme hat • Erlebnisse wie Kindesvernachlässigung, Misshandlung oder sexueller Missbrauch vorgekommen sind • die Eltern sich trennen wollen oder getrennt haben und dabei Probleme in der Familie auftauchen • es Schwierigkeiten und Konflikte in der Familie, mit Freunden oder Partnern gibt • sich neue Familien zusammengefunden haben (Stief- und Patchworkfamilien, Pflegefamilien, Adoptivfamilien) und es Probleme gibt • Mütter oder Väter alleinerziehend sind und Unterstützung brauchen Was bietet die Beratungsstelle an? Die Familien- und Erziehungsberatungsstelle unterstützt Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei familiären und individuellen Fragestellungen, Problemen, Krisen und Konflikten. Das Angebot umfasst Beratung und Therapie für Familien sowie Einzel- und Gruppenarbeit mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Pädagogische Fachkräfte der Schulen, Kindertageseinrichtungen u.a. erhalten bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben Unterstützung durch: • Einzelfallberatung • Fachberatung und Supervision • Fortbildungen • Soziale Trainingskurse • Mobile Erziehungsberatung • Elternabende sowie Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen –Seite 7 - Jahresbericht 2010 Wesentliche Merkmale der Beratungsarbeit in 2010 Die statistische Übersicht und die detaillierte Betrachtung der Angebote und Leistungen der Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl im Jahr 2010 ergeben folgende grundsätzliche Erkenntnisse: • Die Familien- und Erziehungsberatungsstelle wurde 2010 von den Familien weiterhin in sehr hohem Maße angenommen. Die hohen Beratungszahlen des Vorjahres wurden erneut erreicht. • Die Beratungsarbeit war 2010 jedoch unter schwierigen Bedingungen zu erbringen, weil besondere personelle Veränderungen im Team der Beratungsstelle zu bewältigen waren. • Sowohl die Kooperation mit den Jugendämtern in Brühl und Wesseling führt zu einem gelingenden Zugang der Familien in die Beratung als auch die niedrigschwellige direkte Möglichkeit für Eltern das Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen. Die Beratungsstelle wird ihrem Auftrag nach früher und präventiver Hilfe dadurch besonders gerecht. • Mit der Beratungsarbeit werden Eltern aus allen Bevölkerungsschichten und Kulturkreisen erreicht: ausländische Herkunft der Eltern (25,7 %), Eltern mit vorwiegenden Einkünften aus Sozialleistungen (17,7 %), Alleinerziehende (mehr als 20 %). • Die Problemdichte und die Komplexität der Beratungsfälle haben deutlich zugenommen. Beratungshäufigkeit und Beratungsdauer nehmen spürbar zu. • Aus der genauen Betrachtung der Einzelfälle werden die Beratungs- und Problemthemen ’psychiatrische Diagnosen’ und ’psychische Erkrankungen’, ’akute Krisen’, ’erhebliche Beziehungsstörungen zwischen Eltern und Kindern’, ’hochstrittige Scheidung/Trennung’, ’allein erziehen’ etc. mit einem hohen Anteil besonders deutlich. • Die Präsenz vor Ort mit den Beratungsangeboten in Wesseling und Brühl hat sich gut bewährt. Die räumlich nahen Angebote werden zahlreich angenommen. • Die regelmäßigen Außensprechstunden in Familienzentren und die vernetzenden Kooperationen mit Schulen und Kindertageseinrichtungen verbessern zunehmend den niedrigschwelligen Zugang zu den Beratungsangeboten. • Die präventiven und vernetzenden Tätigkeiten mussten auf 10 Prozent der Personalkapazitäten beschränkt bleiben. Die Beratungsstelle ist im interkommunalen Vergleich geringer besetzt als andere Einrichtungen. Die Anzahl der Berater/innen liegt etwa 17 Prozent unterhalb der vom Bundsministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesetzten Wert von 6 Beraterstellen für 15.000 Kinder & Jugendliche (Zahl der Minderjährigen in Brühl und Wesseling). –Seite 8 - Jahresbericht 2010 Personalübersicht für das Jahr 2010 Mitarbeiter/innen Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Frank W. Krüger Dipl. Sozialarbeiter Leiter der Beratungsstelle Hans-Reinhard Schmidt Dipl. Psychologe Leiter der Beratungsstelle Susann Brückmann Sonderpädagogin (1/2 Stelle) Achim Kirschall Dipl. Pädagoge Waltraud Kolanoski Dipl. Heilpädagogin (1/2 Stelle) Gunther Krampe Dipl. Psychologe Sybille Lethert Dipl. Sozialarbeiterin Vassiliki Toparlaki-Krogoll Dipl. Sozialarbeiterin (1/2 Stelle ab Juni 2010) Rosemarie Linnartz Verwaltungsangestellte, Anmeldung und Sekretariat (25 Std.) Summe der Beraterstellen inkl. Leitung 5 5 5 5 5 4,75 4,5 4,5 4,5 5 5 5 Die Personalsituation im Jahr 2010 war vor allem dadurch geprägt, dass insgesamt zwei von sechs Mitarbeitern ausgeschieden sind und die Leitung der Beratungsstelle zum Mai gewechselt hat. Zudem ist bei einer Mitarbeiterin eine vertraglich befristete Ausweitung ausgelaufen, sodass sich ihre Arbeitszeit ab Juni um die Hälfte reduziert hat. In einem Zeitraum von 4 Monaten war die Beratungsstelle deshalb nicht voll besetzt. Nach den erforderlichen Neubesetzungen ist das Team der Beratungsstelle erst seit Oktober 2010 wieder vollständig. Gerade in einem auf gegenseitige und vertrauliche Unterstützung der unterschiedlichen Fachkräfte angewiesenen Arbeitsfeld wie der Erziehungsberatung und Familientherapie bedeuten solche großen personellen Veränderungen immer auch einen besonderen Aufwand, um die Qualität der Beratungsarbeit aufrecht zu erhalten und für die Klienten in gewohnter und erforderlicher Weise Beratung und Unterstützung anbieten zu können. –Seite 9 - Jahresbericht 2010 Statistische Auswertung der Fälle des Jahres 2010 Die nachfolgenden Zahlen sind für die amtliche Statistik für das Land Nordrhein-Westfalen entnommen und für diesen Bericht aufbereitet und zum Teil mit Erläuterungen versehen worden. Einige Zahlen erstrecken sich auf alle im Laufe des Jahres verzeichneten Fälle, viele Daten beziehen jedoch nur die abgeschlossenen Fälle ein. In den Erläuterungen zu den statistischen Zahlen finden sich ergänzende Informationen, die zum Teil auch die aktuelle Situation in der Familien- und Erziehungsberatung mit einbeziehen. 1. Fallzahlen (in Klammern Vorjahr) Gesamtzahl der Beratungsfälle Neuanmeldungen mit Terminvergabe Fallaufnahme und Beratung Im Berichtsjahr abgeschlossen Am Ende des Berichtsjahr fortdauernde Fälle 432 (433) 381 331 (347) 293 (347) 141 (80) 2. Wohnorte der Klienten (alle Fälle) Orte Wesseling Brühl Bonn Bornheim Hürth Köln Wachtberg Weilerswist Fälle 202 208 1 12 2 4 1 2 Prozent 46,8 % 48,1 % 0,2 % 2,8 % 0,5 % 0,9 % 0,2 % 0,5 % 95 Prozent aller Klienten haben ihren Wohnsitz in Wesseling und Brühl. Nur 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen leben in anderen Städten. Meist wohnen jedoch hier die ratsuchenden Elternteile in Wesseling oder Brühl. –Seite 10 - Jahresbericht 2010 3. Schwerpunktbereiche der Beratung/Familiensituationen der Beratenen (abgeschlossene Fälle – Mehrfachnennungen möglich) Schwerpunkte der Beratung vor/in/nach Trennung und Scheidung mit Alleinerziehenden mit jungen Menschen unter 21 Jahren mit jungen Erwachsenen zw. 21 u. 27 J. Mit Familien, deren Kinder unter 21 J. alt sind Fälle 124 59 28 5 176 Prozent 42,9 % 20,4 % 9,7 % 1,7 % 60,9 % 4. Alter der angemeldeten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (abgeschlossene Fälle) Alter männlich weiblich Unter 3 Jahre 18 9 3 bis unter 6 Jahre 23 19 6 bis unter 9 Jahre 29 21 9 bis unter 12 Jahre 28 16 12 bis unter 15 Jahre 42 26 15 bis unter 18 Jahre 19 22 18 bis unter 21 Jahre 8 5 21 bis unter 27 Jahre 3 1 Summe 170 119 5. Tätigkeit der Eltern (abgeschlossene Fälle) Vollzeit erwerbstätig Teilzeit erwerbstätig Geringfügig beschäftigt Arbeitslos In Ausbildung/Umschulung Rentner/-in Hausmann/-frau Sonstiges/unbekannt Vater 204 7 6 19 1 3 4 42 –Seite 11 - 71,3 % 2,4 % 2,1 % 6,6 % 0,4 % 1,1 % 1,4 % 14,7 % Mutter 49 117 18 16 2 2 75 11 16,9 % 40,3 % 6,2 % 5,5 % 0,7 % 0,7 % 25,9 % 3,8 % Jahresbericht 2010 6. Wirtschaftliche Situation der Familie (abgeschlossene Fälle) Familie lebt überwiegend von Eigenen Einkünften Sozialleistungen Anzahl 237 51 Prozent 82,3 % 17,7 % 7. Herkunft (abgeschlossene Fälle) Ausländische Herkunft mindestens eines Elternteils In der Familie wird vorrangig deutsch gesprochen Ja 74 270 25,7 % 93,7 % Nein 214 18 8. Bildungs- und Berufssituation der angemeldeten Kinder, Jugendlichen u. jungen Erwachsenen (abgeschlossene Fälle) Situation Keine institutionelle Betreuung Tageseinrichtung für Kinder Grundschule Hauptschule Förderschule Realschule Gymnasium Gesamtschule Fachoberschule/Fachschule Fachhochschule/Hochschule Berufsvorbereitung/-förderung Berufsausbildung Wehr-/Zivildienst Berufstätig Arbeitslos Sonstiges/Unbekannt Fälle 14 56 63 20 12 42 35 17 2 2 1 8 0 2 2 12 –Seite 12 - Prozent 4,9 % 19,4 % 21,9 % 6,9 % 4,2 % 14,6 % 12,1 % 5,9 % 0,7 % 0,7 % 0,3 % 2,8 % 0,0 % 0,7 % 0,7 % 4,2 % 74,3 % 6,3 % Jahresbericht 2010 9 Wartezeit von der Anmeldung bis zum 1. Fachkontakt (bei Neuanmeldungen) Fälle Prozent Bis zu 14 Tagen 194 59,2 % Bis zu einem Monat 100 30,5 % Bis zu zwei Monaten 30 9,1 % länger 4 1,2 % In der überwiegenden Zahl der Anmeldungen ist es gelungen innerhalb von 14 Tagen einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren. Wenn dies nicht erreicht worden ist, hat dies oft auch an den Terminmöglichkeiten der Klienten gelegen. In der Zeit von Juni bis September 2010 war die Beratungsstelle jedoch auch nicht vollständig besetzt, sodass auch in dieser Zeit einige Erstgespräche nur etwas verzögert möglich waren. Für besonders akute Fälle wurden in der Regel aber besondere zusätzliche Erstgesprächstermine ermöglicht. Der von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend empfohlene Anteil an Erstgesprächen von 80 Prozent, die innerhalb von vier Wochen stattfinden, wird aber mit einem Wert von knapp 90 Prozent in der Brühl-Wesselinger Beratungsstelle noch übertroffen. 10. Wartezeit zwischen Anmeldung und kontinuierlicher Weiterbetreuung Fälle Prozent Keine Weiterbetreuung/Einmalkontakte 48 14,6 % Bis zu 14 Tagen 103 31,4 % Bis zu einem Monat 85 25,9 % Bis zu zwei Monaten 72 22,0 % Bis zu drei Monaten 13 4,0 % Länger als drei Monate 7 2,1 % Längere Zeiträume bis zum Folgetermin nach dem Erstgespräch kommen vor allem dann zustande, wenn neben dem Elternteil, der zunächst die Beratung aufgesucht hat auch der andere Elternteil einbezogen werden soll und es einige Zeit dauert bis dies gelingt. Ein anderer Grund ist ein abwartendes Verhalten der Ratsuchenden oder einfach Terminschwierigkeiten bei den Eltern oder dem Berater. –Seite 13 - Jahresbericht 2010 11. Beratungstermine (bei abgeschlossenen Fällen) Zahl der Beratungen 1 Beratungsgespräch 2-5 Beratungsgespräche 6 - 15 Beratungsgespräche 16 - 30 Beratungsgespräche mehr als 30 Beratungsgespräche Fälle 48 157 68 12 4 Prozent 20,2 % 49,3 % 26,2 % 1,4 % 2,9 % Bei der Betrachtung dieser Auswertung für die in 2010 abgeschlossenen Fälle wird bereits deutlich, dass die zurzeit noch laufenden Fälle sich oftmals stark unterscheiden. Besonders bei den in 2010 noch nicht abgeschlossenen Hilfen (141) zeigen sich zahlreiche Fälle, die einer längeren und häufigeren Beratung und Familientherapie bedürfen. Dies ist einerseits bei den durch die Jugendämter und die Familienrichter übermittelten Fällen besonders spürbar. Andererseits werden die erhöhten Fallintensitäten aber auch bei vielen Beratungen deutlich, bei denen die Ratsuchenden besonders gravierende Problemstellungen und Beratungsanliegen formulieren oder diese in der Beratung erkennbar werden. Nach derzeitiger Einschätzung dürfte sich die Zahl der erforderlichen Beratungsgespräche allgemein weiter nach oben bewegen. Dies wirkt sich in einer zunehmenden Arbeitsbelastung der Berater/innen aus. 12. Dauer der Beratung (bei abgeschlossenen Fällen) Dauer Unter 3 Monate 3 bis 6 Monate 6 bis 9 Monate 9 bis 12 Monate 12 bis 18 Monate 18 bis 24 Monate 24 bis 30 Monate Fälle 149 (198) 64 (81) 35 (22) 14 (24) 14 (16) 11 (3) 2 (3) Prozent 51,6 % 22,2 % 12,1 % 4,8 % 4,8 % 3,8 % 0,7 % Die Dauer der Fälle hat sich im Durchschnitt gegenüber den im Jahr zuvor abgeschlossenen Fällen bereits verlängert. Die Dauer hat durchschnittlich um etwa einen Monat zugenommen. –Seite 14 - Jahresbericht 2010 13. Beratungsschwerpunkte gemäß SGB VIII, Kinder- und Jugendhilfegesetz (abgeschlossene Fälle) § 16 Beratung in allgemeinen erzieherischen Fragen und Entwicklung junger Menschen § 18 Beratung bei der Ausübung der Personensorge und des Umgangsrechts § 28 Erziehungsberatung 2 1 281 § 41 Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung 4 § 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche Beratung außerhalb des SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfe 0 0 14. Fallbezogene Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (abgeschlossene Fälle) Institution Fälle Ärzte/-innen, Kliniken 12 Psychotherapeuten/-innen 5 Familienzentren/Kindertageseinrichtungen 11 Schulen 15 Heime, teilstationäre Einrichtung 1 Andere Beratungsstellen 7 Schulpsychologische Dienste 5 Jugendämter 65 Arbeitsagenturen 1 Soziale Dienste freier Verbände 7 Frauenhäuser 0 Gerichte/Justiz 3 Rechtsanwälte/-innen 1 15. Beendigung der Beratung (abgeschlossene Fälle) Beratung wurde einvernehmlich beendet Der letzte Beratungskontakt lag mehr als 6 Monate zurück, bzw. die Beratung endete abweichend von Beratungszielen –Seite 15 - Fälle 199 89 Prozent 69,1 % 30,9 % Jahresbericht 2010 16. Familien mit Wohnort Brühl oder Wesseling Familien mit Wohnort Brühl oder Wesseling 250 200 150 100 50 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Brühl 114 112 103 113 149 141 177 179 198 208 210 214 Wesseling 67 69 64 70 121 179 193 188 214 234 220 205 Anmerkung zu den Zahlen von 2010: Bei der Zuordnung zu Brühl und Wesseling sind im Jahr 2010 die Beratungsfälle aufgeführt, in denen die Familien einen Bezug zu den beiden Städten haben. In einigen Fällen gibt es diesen zu beiden Städten gleichermaßen. Dann ist der Wohnort der Kinder maßgeblich gewesen. Bei 22 Fällen haben die Kinder ihren Wohnort nicht in Brühl oder Wesseling. Oft wohnt dann aber der Rat suchende Elternteil in Wesseling oder Brühl. –Seite 16 - Jahresbericht 2010 Statistische Auswertung von Fällen des Jahres 2010 im Hinblick auf besondere Beratungs- und Problemmerkmale Über einen Zeitraum von etwa fünf Monaten wurden alle neu angemeldeten Fälle im Jahr 2010 durch eine aufwändige interne Statistik zusätzlich betrachtet. Dabei wurden vor allem besondere Merkmale in der psychosozialen Problemlage der Kinder und Jugendlichen, aber auch der Eltern beschrieben. Aus dieser besonderen Betrachtung dieser 140 Fälle sind folgende besonders auffällige Ergebnisse darzustellen: Individuelle Problemlagen bei den Kindern und Jugendlichen: • Bei 19,3 Prozent der untersuchten Fälle lagen psychiatrische Diagnosen für die Kinder und Jugendlichen vor (z.B. ADHS, soziale Ängstlichkeiten) [27 von 140]. • Bei 34,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen waren Regulationsstörungen in ihrer Entwicklung benannt worden [48 von 140]. • Bei 27,9 Prozent der jungen Menschen ist eine emotionale Verwahrlosung beschrieben worden [25 von 140]. • In 12,9 Prozent der Fälle lag eine Schulverweigerung vor [18 von 140]. • In 25,7 Prozent der Fälle gab es eine akute Krisensituation mit Anpassungsstörungen [36 von 140]. • Bei 16,4 Prozent wurden aggressive Verhaltensweisen und/oder Dissozialität bei den Kindern und Jugendlichen benannt [23 von 140]. • Bei 4,3 Prozent waren Gewalterfahrungen bei Kindern und Jugendlichen durch Missbrauch, Vergewaltigung oder Misshandlung der Beratungsanlass [6 von 140]. Individuelle Problemlagen bei den Eltern: • Hinweise auf psychische Erkrankungen der Eltern lagen bei 12,9 Prozent der Väter [18 von 140] und 17,1 Prozent der Mütter [24 von 140] vor. • Akute Krisensituation mit Anpassungsstörungen wurden bei 14,3 Prozent der Väter [20 von 140] und bei 21,4 Prozent der Mütter beschrieben [30 von 140]. • Aggressive Verhaltensweisen wurden für 10 Prozent der Eltern benannt (5,7 Prozent der Väter und 4,3 Prozent der Mütter) [8+6 von 140]. –Seite 17 - Jahresbericht 2010 Soziale Problemlagen • In 37,1 Prozent der Beratungsfälle lagen es soziale Probleme in Schulen und Kindertageseinrichtungen vor [52 von 140]. • Bei 9,3 Prozent zeigten sich Integrationsprobleme bei Migrationshintergrund [13 von 140]. • Finanzielle Probleme wurden in 12,9 Prozent der Fälle benannt (Schulden) [18 von 140]. • Soziale Isolation und/oder keine familiären Ressourcen spielten bei 13,6 Prozent der Beratungen eine Rolle [19 von 140]. • Langzeitarbeitslosigkeit eines Elternteils lag in 8,6 Prozent der Fälle vor [12 von 140]. Familiensituation der Kinder und Jugendlichen • Die Familiensituation war bei 38,6 Prozent der Fälle durch eine hochstrittige Trennung (und Scheidung) geprägt [54 von 140]. • In 12,1 Prozent lag eine Patchworkfamiliensituation vor [17 von 140]. • Der Kontakt der Kinder und Jugendlichen war bei 17,1 Prozent zu einem Elternteil abgerissen [24 von 140]. • Eine aktuelle Paarproblematik lag bei 40 Prozent aller Beratungen vor [56 von 140]. • Die aktuelle Familiensituation war bei 47,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen durch Alleinerziehende organisiert [66 von 140]. • Erhebliche Beziehungsstörungen zwischen Kindern und Eltern waren in 25,7 Prozent der Beratungsfälle festzustellen [36 von 140]. Helfersystem, Kooperationsbedarf und Zuweisung • Bei 11,4 Prozent der Beratungsfälle gab es zuvor bereits mindestens zwei Vorbehandler in der gleichen Problemlage [16 von 140]. • Kooperationsbedarf mit den jeweils zuständigen Jugendämtern gab es in 31,4 Prozent der Fälle [44 von 140]. –Seite 18 - Jahresbericht 2010 • Mit Schulen, Kitas, Familienzentren und Schulpsychologie wurde in 15,7 Prozent der Fälle kooperiert [22 von 140]. • Bei 9,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen gab es einen Austausch mit Ärzten, Kliniken und Praxen [13 von 140]. • Bei 6,4 Prozent der Fälle gab es eine Zusammearbeit mit Familiengerichten und anderen Verfahrensbeteiligten [9 von 140]. • Bei 33,1 Prozent der Beratungsfälle gab es eine Zuweisung durch die Jugendämter (29,3 Prozent) und das Familiengericht (2,9 Prozent), auf Grund derer die Klienten die Beratung aufgenommen haben [45 von 140]. Für die wichtige Zusammenarbeit zwischen den Jugendämtern der Städte Wesseling und Brühl und der Familien- und Erziehungsberatungsstelle gibt diese Zahl der Zuweisungen zwei wichtige Erkenntnisse. Zum Einen gelingt tatsächlich in vielen Fällen eine gute Kooperation zwischen den Jugendämtern und der Familien- und Erziehungsberatungsstelle für die Klientinnen und Klienten. Die Zusammenarbeit führt dazu, dass sich die beiden verschiedenen Arbeitsansätze gut ergänzen. Zum Anderen drückt diese Zahl jedoch auch aus, dass es gelingt über die Empfehlungen durch die Jugendämter hinaus eine große Zahl von Eltern zu erreichen, die eine Hilfe durch die Jugendämter oft entweder gar nicht oder noch nicht zu diesem Zeitpunkt in Anspruch nehmen oder nehmen würden. Das Angebot der Familien- und Erziehungsberatungsstelle wird in Rund zwei Drittel der Fälle bereits in Anspruch genommen, ohne dass Hilfe oder Unterstützung des Jugendamtes vorangegangen sind. Diese Zahl belegt auch, dass es oft gelingt mit dem präventiven und niedrigschwelligen Ansatz Eltern zu erreichen und oft zu einem frühen Zeitpunkt bereits Hilfestellungen, Beratungen und therapeutische Angebote einzusetzen. Besonders wichtig ist es deshalb, dass die Angebote der Familien- und Erziehungsberatung auch in vielen anderen Einrichtungen in Brühl und Wesseling bekannt sind. Mit Sonderveranstaltungen und durch die persönliche Präsenz der Berater/innen außerhalb der eigenen Beratungsstelle gelingt dies besonders gut. So werden gleichermaßen Eltern, junge Menschen, aber auch die Multiplikatoren in Schulen, Familienzentren, Kindertageseinrichtungen und anderen Einrichtungen der Jugendhilfe erreicht. –Seite 19 - Jahresbericht 2010 Einzelfallunabhängige Leistungen und Tätigkeiten der Familienund Erziehungsberatungsstelle Neben dem gesetzlichen Auftrag, Erziehungsberatung und familientherapeutische Unterstützungsleistungen im Einzelfall zu erbringen, haben die Familien- und Erziehungsberatungsstellen auch unabhängig von ihren Einzelfällen allgemeine Aufgaben: • Einzelveranstaltungen für Multiplikatoren (Lehrer/innen, Erzieher/innen, Fachkräfte der Jugendhilfe und anderer Einrichtungen) • Einzelveranstaltungen für Eltern, junge Menschen und Interessierte • Kurse und mehrtägige Veranstaltungen für Multiplikatoren und Eltern • Fachliche Unterstützung anderer Einrichtungen • Offene Sprechstunden für Eltern und junge Menschen Gesetzlicher Auftrag und Qualitätsaspekte Diese zuvor beschriebenen Aufgaben und Leistungen sowie die Kooperationen mit Familienzentren, Allgemeinen Sozialen Diensten, Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen sind nachweislich zu erbringen, um als Beratungsstelle anerkannt zu sein und die Landesförderung für die Familienberatung zu erhalten. Zu den von den Beratungsstellen zu erfüllenden Fördervoraussetzungen gehört die Ausgestaltung der Beratungsarbeit nach den „Regeln des fachlichen Könnens“. Diese Regeln des fachlichen Könnens beinhalten u.a. die Zusammenarbeit mit anderen Beratungseinrichtungen am Ort (Kooperation und Mitarbeit in psychosozialen Gremien) sowie die präventive und aufklärende Arbeit insbesondere mit Kindern und Jugendlichen, Eltern und pädagogischen Institutionen). In Antrag und Verwendungsnachweis für die Landesförderung ist die entsprechende Durchführung präventiver und vernetzender Aufgaben darzustellen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend führt in den veröffentlichten Materialien zur Qualitätssicherung aus: „Über den Einzelfall hinausgehende Aktivitäten, präventive Angebote und Vernetzungsaktivitäten sind konstitutiver Bestandteil der Erziehungs- und Familienberatung. Für die in der Praxis stehenden Berater ist es oftmals schwierig, mit Blick auf die hohe Anzahl der Anmeldungen den einzelfallübergreifenden Aufgaben einen angemessenen Zeitraum zu geben. Es empfiehlt sich daher, den unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Beratung konzeptionelle Arbeitskapazitäten zuzuordnen.“ (bmfsf: QS 22, S. 44) Empfohlen wird in diesem Zusammenhang für Prävention und Vernetzungsaufgaben 25 Prozent der zeit–Seite 20 - Jahresbericht 2010 lichen Kapazität einer Einrichtung vorzuhalten. Nach der Konzeption für die Familien- und Erziehungsberatungsstelle für Wesseling und Brühl stehen in unserer Einrichtung für diese Aufgabenstellung derzeit 10 Prozent der Kapazität zur Verfügung. Gremienarbeit (Arbeitsgemeinschaften, Vernetzungsarbeit) Die Familien- und Erziehungsberatungsstelle kooperiert aktuell insgesamt in 12 Feldern mit anderen Organisationen: • 5 Familienzentren in Brühl (3) und Wesseling (2) und den jeweiligen anderen Kooperationspartnern der Familienzentren • Bündnis für Familie in Wesseling • Jugendämter/Soziale Dienste in Brühl und Wesseling • Psychosozialer Arbeitskreis Rhein-Erft • Familientherapeutischer Arbeitskreis Rhein-Erft • Landesarbeitskreis der kommunalen Erziehungsberatungsstellen mit dem Städteund Gemeindebund • AK Frühe Hilfen für Familien • AK Partnerschaft, Trennung und Scheidung mit dem Familiengericht Brühl, den Jugendämtern und den Beratungsstellen im südlichen Rhein-Erft-Kreis • Distriktteam Brühl-Vochem (Grundschule, Träger der OGS, ASD, Familien- und Erziehungsberatungsstelle, Regionale Schulberatung) • OGS-Teams der Wesselinger Grundschulen Goetheschule und Schillerschule • Grundschulen und weiterführende Schulen in Brühl und Wesseling • Kindertageseinrichtungen in Brühl und Wesseling Offene Sprechstunden in anderen Organisationen und Einrichtungen Um Eltern ein leicht zugängliches Angebot für Beratung und allgemeine Fragen der Erziehung anzubieten, bietet die Familien- und Erziehungsberatungsstelle auch außerhalb der beiden eigenen Standorte offene Sprechstunden an. Diese Anlaufmöglichkeiten sind mittlerweile zu einem festen und regelmäßigen Angebot ausgebaut worden. Im Jahr 2010 war dieses Angebot noch im Aufbau. Im Jahr 2010 hat es insgesamt 16 offene Sprechstunden der Beratungsstelle außerhalb der eigenen Einrichtung gegeben. Inzwischen gibt es diese Angebote in den beiden städtischen Familienzentren in Brühl und Wesseling („Haus für Kinder“ in Brühl-Vochem und „Villa –Seite 21 - Jahresbericht 2010 Sonnenschein“ in Wesseling) monatlich und im Ev. Familienzentrum in Wesseling nach Einzelabsprache. Veranstaltungen für Mulitplikatoren und Fachkräfte sowie für Eltern und junge Menschen Im Jahre 2010 hat die Familien- und Erziehungsberatungsstelle insgesamt 13 Einzelveranstaltungen mit insgesamt 169 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Bei den Themenveranstaltungen für Eltern standen die folgenden Fragen im Vordergrund: • Spielräume oder Grenzen - was brauchen unsere Kinder? • Freizeitgestaltung mit Kindern • Ängste bei Kindern Darüber hinaus wurden insgesamt 8 Kursangebote für Fachkräfte und Eltern durchgeführt, die an insgesamt 50 Terminen stattgefunden haben. An diesen Kursen haben 72 Personen teilgenommen. Die Gruppenangebote für Eltern umfassen zwei Gruppen für Alleinerziehende (jeweils 14-tägig eine Gruppe in Brühl und eine in Wesseling, eine vormittags, eine abends) sowie 2 Gruppen, die in 2010 für Eltern von pubertierenden Kindern angeboten wurden. Für die Multiplikatoren wurden mehrere Kurse durchgeführt zu den Themen • Gesprächsführung bei Elterngesprächen • Interventionen bei expansivem Problemverhalten Fachliche Unterstützung anderer Einrichtungen Für die fachliche Unterstützung von Fachkräften der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, von Lehrer/innen und Erzieherinnen haben in 2010 insgesamt 46 Termine stattgefunden. Genutzt haben dieses Angebot insgesamt 127 Teilnehmer/innen aus Brühl und Wesseling. Die Form dieser Beratungen war sehr unterschiedlich. Zum einen erhalten die Fachkräfte und Multiplikatoren aus anderen Einrichtungen in akuten Einzelfällen (besonders bei Fragen zur Kindeswohlgefährdung) eine direkte und schnelle persönliche Beratung. Zum anderen erfolgen Fallbesprechungen auch in den regelmäßigen dafür vereinbarten Besprechungsrunden (z.B. Distriktteam Brühl-Vochem oder Fallbesprechung OGS-Teams oder Fallbesprechung mit den Teams der Familienzentren). –Seite 22 - Jahresbericht 2010 Resümee und Ausblick Eltern, Kinder und Jugendliche, die sich mit ihren Fragen, unterschiedlichsten persönlichen Schwierigkeiten und vielseitigen Problemstellungen Hilfe suchend an die Familien- und Erziehungsberatungsstelle wenden, benötigen ein Gegenüber, das wertschätzend, akzeptierend und einfühlsam auf sie eingeht. Hierzu sind neben den entsprechenden fachlichen Qualifikationen, einer ständigen Fort- und Weiterbildung und der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen sichere und verlässliche Rahmenbedingungen notwendig. Die familientherapeutische Arbeit fußt auf der beraterischen Kompetenz der einzelnen Berater, aber zu einem großen Teil auch auf der Qualität der Teamarbeit und dem intensiven fachlichen Austausch und der fachlichen Unterstützung der Mitarbeiter/innen untereinander. Den einzelnen Mitarbeiter/innen der Beratungsstelle ist es trotz der vielfältigen, bereits beschriebenen Veränderungen gelungen durch ihr hohes persönliches Engagement die fachliche Qualität der Beratungsarbeit aufrechtzuerhalten und den zunehmend komplexeren Aufgabenstellungen weiterhin kompetent zu begegnen. Darüber hinaus sind bereits angestoßene Verbesserungsprozesse, wie z. B. im Bereich der präventiven Arbeit, fortgeführt worden. Dies führte weiterhin zu einer sehr großen Inanspruchnahme der Beratungsangebote und einer oft geäußerten hohen Zufriedenheit über die Beratungs- und Therapieverläufe bei den Wesselinger und Brühler Familien. Im Fokus der weiteren Beratungsarbeit steht in erster Linie, dass die Beratung und Familientherapie für die Familien, Eltern, Kinder und Jugendlichen in fachlich guter Qualität erbracht wird. Denn nur so können auch für die Betroffenen gelingende Veränderungsprozesse in Gang gesetzt und erfolgreiche Hilfen gestaltet werden. Eine besondere Herausforderung werden dabei die zunehmend komplexer werdenden Problemsituationen und die hochstrittigen Familien sein, die erst über die Interventionen der Familiengerichte eine Beratung aufnehmen. Diese Hilfen sind häufig zudem sehr zeitintensiv. Im Jahr 2011 steht für die Familien- und Erziehungsberatungsstelle aber auch weiterhin die Zusammenarbeit mit den beiden Jugendämtern in Brühl und Wesseling sowie mit Schulen, Kindertageseinrichtungen und Familienzentren beider Städte in besonderem Blickpunkt. –Seite 23 -