Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
183 kB
Datum
14.12.2011
Erstellt
23.08.11, 04:04
Aktualisiert
31.08.11, 04:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Überörtliche Prüfung
des Kreises Euskirchen
Kreisbauhof
GPA NRW
Heinrichstraße 1 · 44623 Herne
Postfach 101879 · 44608 Herne
Telefon (0 23 23) 14 80-0
Fax (0 23 23) 14 80-333
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Kreisbauhof _____________________________________________ 1
Inhalte, Ziele und Methodik _______________________________ 1
Strukturen ____________________________________________ 2
Managementübersicht ___________________________________ 3
Handlungsempfehlungen _______________________________ 3
Organisation und Steuerung ______________________________ 4
Aufgabenanalyse _______________________________________ 8
Produktivität _________________________________________
Arbeitsproduktivität __________________________________
Fluktuationsanalyse __________________________________
Maschinen und Fuhrpark_______________________________
10
10
13
14
Gesamtbetrachtung Kreisbauhof __________________________ 17
i
Kreisbauhof
Kreisbauhof
Inhalte, Ziele und Methodik
Die Produktprüfung1 „Kreisbauhof“ erstreckt sich auf die aufbau- und
ablauforganisatorische Betrachtung der Aufgabenwahrnehmung sowie
einen ganzheitlichen Ansatz der Leistungserbringung in strategischer
und operativer Hinsicht.
Unsere Prüfung gliedert sich wie folgt:
Steuerung und Organisation
Abbildung der Organisation und Steuerung des Kreisbauhofes
sowie seiner Leistungserbringung in betriebswirtschaftlicher
Hinsicht unter strategischen und operativen Aspekten
Aufgabenanalyse
Darstellung des gesamten Aufgabenportfolios handwerklicher
Gewerke und Identifikation der Kernprozesse
Produktivität
Darstellung von Arbeitsvolumen
Ziel unserer Prüfung ist, in den Arbeitsabläufen und Prozessen der
Kreisbauhöfe eine effiziente Aufgabenerledigung zu unterstützen.
Methodisch liegt der Betrachtung eine Stärken-Schwächen-Analyse
zugrunde, die neben einzelnen ausgewählten interkommunalen
Kennzahlenvergleichen insbesondere individuelle Ansatzpunkte zur
Optimierung aufzeigt.
1
Zur Definitionen von Aufgabenfeldern und Produkten sind allgemeine Ausführungen im
Vorbericht.
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
1
Kreisbauhof
Strukturen
Der Kreis Euskirchen betreibt zur Unterhaltung des Kreisstraßennetzes
einen Kreisbauhof am Standort Schleiden. Von hier aus wird ein Gebiet
in Nord-Südausdehnung von ca. 47 km und Ost-Westausdehnung von
ca. 42 km betreut. Ein wesentlicher Aufgabenschwerpunkt ist die
Unterhaltung des Kreisstraßennetzes incl. des Winterdienstes.
Insgesamt beträgt die Länge der Kreisstraßen derzeit ca. 320 km. Der
Kreis Euskirchen besteht heute aus fünf Städten und sechs Gemeinden.
Auf einer Fläche von ca. 1.250 km² leben hier 192.325 Einwohner
(Stand 2009). Der Kreis Euskirchen gehört damit zu einem der größten
Flächenkreise Nordrhein-Westfalens. Das Landschaftsbild des Kreises
Euskirchen wird zum einen charakterisiert durch weite landwirtschaftlich
genutzte Flächen, insgesamt ca. 590 km² sowie von Wäldern im
Nationalpark Eifel ca. 480 km². In struktureller Hinsicht und aufgrund
seiner geographischen Lage in Verbindung mit einer Bevölkerungsdichte
von nur 154 EW je km² ist der Kreis Euskirchen als ländlich zu
bezeichnen.
Fachspezifische Strukturmerkmale werden durch diese, auf die
Binnensicht gerichtete, Betrachtung überwiegend nicht tangiert. Sofern
eine individuelle Analyse der Leistungsseite eine Korrelation zu
Strukturmerkmalen bzw. –kennzahlen erkennen lässt, wird dies an
entsprechender Stelle des Berichtes erläutert.
2
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Managementübersicht
Der Kreisbauhof des Kreises Euskirchen ist dem Geschäftsbereich IV /
Abteilung 66 (Tiefbau und Abfallentsorgung) als Regiebetrieb
organisatorisch zugeordnet und im Wesentlichen für den Betrieb der
Kreisstraßen zuständig.
Eine Betrachtung der Organisation und Steuerung lässt erkennen, dass
eine umfangreiche Grundlage zur operativen und strategischen
Steuerung gegeben ist. Verbesserungspotenzial ist in Teilbereichen
vorhanden.
Das Aufgabenportfolio des Kreisbauhofes ist im positiven Sinn auf die
Kernkompetenzen reduziert. 90 Prozent der Leistungsmerkmale stehen
in direktem Zusammenhang mit der Unterhaltung der Kreisstraßen.
Die Betrachtung des Arbeitszeitvolumens je Mitarbeiter bezogen auf das
Jahr 2009 führte im interkommunalen Vergleich zu einem
überdurchschnittlichen Ergebnis.
Im Rahmen einer Fluktuationsbetrachtung
Personalkonzept erarbeitet werden.
sollte
ein
langfristiges
Die Investitionsquote sowie der Anlagenabnutzungsgrad orientieren sich
an
den
finanziellen
Ressourcen
und
lassen
eine
sinnvolle
finanzwirtschaftliche Steuerung erkennen. Zur weiteren Einschätzung
sollten die bestehenden Kennwerte in einer Zeitreihenbetrachtung
aufbereitet werden und in einem Berichtswesen ablesbar sein.
Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlungen
Handlungsfelder
Steuerung
Handlungsempfehlung
Seite
Weiterentwicklung der Kostenstellenrechnung
zur Kostenträgerrechnung.
7
Ausbau des bestehenden Berichtswesens
7
Einführung von Produktivitätskennzahlen
7
Weiterentwicklung einer differenzierten
Zeiterfassung in Anlehnung an weitere
Kennzahlen.
13
Fluktuationsanalyse
Erstellung eines langfristigen Personalkonzepts
14
Maschinen und Fuhrpark
Langzeitbetrachtung der Investitionsquote und
die Integration der Ergebnisse in ein
Berichtswesen
15
Produktivität
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
3
Kreisbauhof
Organisation und Steuerung
Die Organisation und Steuerung analysieren wir komprimiert auf der
Grundlage der Kennzahl „Erfüllungsgrad optimierter Kreisbauhof“. Die
Kennzahl zeigt auf, in welchem Umfang und welcher Ausprägung die
aktuelle Situation innerhalb des Kreisbauhofes des Kreises Euskirchen
einem aus unserer Sicht optimierten Betrieb entspricht. Der
Erfüllungsgrad beruht auf einer Nutzwertanalyse, deren Basis ein
standardisierter Fragebogen bildet. Die jeweiligen Antworten werden auf
einer Skala von 0 bis 22 bewertet und im Nachgang mit einem
festgelegten Gewichtungsfaktor multipliziert. Die Gewichtung erfolgt im
Rahmen von Faktoren (eins bis drei) entsprechend ihrer Bedeutung für
eine wirtschaftliche und erfolgreiche Steuerung der Kreisbauhöfe.
Der Kreisbauhof ist in Geschäftsbereich IV / Abteilung 66 (Tiefbau und
Abfallentsorgung) integriert. Die Leistungserbringung für andere Ämter
oder Abteilungen geschieht nur ausnahmsweise bzw. ist so gering, dass
der Kreisbauhof nicht als interner Dienstleister geführt wird. Die Fragen
1 und 6 des Erfüllungsgrades sowie der Fragenanteil zum Auftraggeber
und Auftragnehmerverhältnis entfallen daher beim Kreis Euskirchen.
Erfüllungsgrad „optimierter Kreisbauhof“
j/n Punktwert Skalierung Gewichtung
Finanzwirtschaftliche Steuerung
Ist die Kreisstraßenmeisterei als interner
Dienstleister im Haushalt im Produktbereich
01 geführt?
0
2
Ist die Produktverantwortung vollständig auf
die Leitung der Kreisstraßenmeisterei
übertragen?
j
2
2
1
Verfügt die Kreisstraßenmeisterei über ein
internes Rechnungswesen?(Kostenrechnung)
j
6
2
3
j
6
2
3
j
6
2
3
entfällt
0
3
3
1
3
Werden die betriebsbedingten Kosten
vollständig erfasst?
Werden die Kosten in der
Kostenstellenrechnung
verursachungsgerecht aufgeteilt?
Erfolgt die Abrechnung der Leistungen des
Kreisbauhofes verursachungsgerecht
gegenüber den Produktverantwortlichen
Haushaltsstellen?
Führt das interne Rechnungswesen
folgerichtig zu einer Kostenträgerrechnung?
2
4
entfällt
j
nicht erfüllt = 0; teilweise erfüllt = 1; vollständig erfüllt = 2
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Erfüllungsgrad „optimierter Kreisbauhof“
j/n Punktwert Skalierung Gewichtung
Können im Wege der Kostenträgerrechnung
arbeitszeitunabhängige Leistungspreise
ermittelt werden?
j
2
1
2
Werden Kostenverläufe unterjährig mit Hilfe
von Plan-Ist-Vergleichen ausgewertet?
j
4
2
2
Nimmt die Betriebsleitung bei Abweichungen
gezielt Einfluss auf die Kostenentwicklung?
j
4
2
2
Ist ein Berichtswesen vorhanden?
j
2
1
2
Wird die Wirtschaftlichkeit von InvestitionsEntscheidungen durch Wirtschaftlichkeitsberechnungen nachgewiesen?
j
4
2
2
Zwischensumme: 39 Punkte von 46 =
85%
Produktivität
Sind Pausen- und Rüstzeiten optimiert?
j
6
2
3
Sind flexible Arbeitszeiten vereinbart?
j
6
2
3
Erfolgt die Einsatzplanung langfristig auf der
Grundlage auskömmlicher Tourenpläne?
j
2
2
1
Werden Kennzahlen zur Produktivität
gebildet?
n
0
0
2
Werden Leistungsdaten ausgewertet?
n
0
0
2
Nimmt die Betriebsleitung gezielt Einfluss auf
die Produktivität und das
Leistungsvermögen?
j
4
2
2
Ist der Kreisbauhof interkommunale
Kooperationen mit den kreisangehörigen
Kommunen eingegangen
j
2
1
2
Zwischensumme: 20 Punkte von 30=
67%
Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis
Erhält die Kreisstraßenmeisterei schriftliche
Aufträge durch andere
Organisationseinheiten?
entfällt
0
2
Werden die Leistungen der
Kreisstraßenmeisterei über die Aufträge
abgerechnet?
entfällt
0
2
Sind wiederkehrende Aufgaben als
Daueraufträge standardisiert?
entfällt
0
2
Erfolgen Aufträge nur durch die Stelle, die
für die Bewirtschaftung der entsprechenden
Haushaltsstelle verantwortlich ist?
entfällt
0
1
Erfolgt durch den Auftraggeber eine
vollständige Leistungsbeschreibung?
entfällt
0
2
Steuert der Auftraggeber über
Leistungsbeschreibungen?
entfällt
0
2
Gesamtergebnis
Ermittelte Gesamtpunkte
59
Maximal mögliche Punkte
76
Erfüllungsgrad: 59 Punkte von 76=
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
78%
5
Kreisbauhof
Da bei dieser Kennzahl der Zielwert naturgemäß nur bei 100 Prozent
liegen kann, ist ein interkommunaler Vergleich wenig zielführend.
Gleichwohl stellen wir aus statistischen Gründen nachfolgend die
Klassierung dar.
Erfüllungsgrad „optimierter Kreisbauhof“ in Prozent
Ergebnisse in Klassen
bis 25
26 bis 50
51 bis 75
über 75
3
8
6
6
Aktuelle Situation (Stärken-Schwächen-Analyse)
Der Kreisbauhof in Schleiden ist ein Teil der Abteilung 66 (Tiefbau und
Abfallentsorgung). In der Organisationsstruktur steht auf oberster Ebene
der Abteilungsleiter gefolgt vom Bauhofleiter und seinem Stellvertreter.
Unterstützend ist eine Verwaltungskraft tätig. Das tägliche Geschäft wird
derzeit von 28 Straßenwärtern geführt, 2009 waren es 27 Straßenwärter
weil eine Stelle nicht besetzt war. Hinzu kommen in der Regel zwei
Auszubildende. Somit sind insgesamt 33 Mitarbeiter beim Kreisbauhof
beschäftigt. Es besteht eine sechsfache Gruppeneinteilung (A Werkstatt,
B Schwarzdecken Nebenanlagen, C Straßenreinigung Fahrbahnsanierung, D Grünflächen Gehölzarbeiten, E Verkehrszeichen Leiteinrichtungen, F Bauwerke Maurer u. Betonarbeiten). Kerngeschäfte des
Kreisbauhofes
sind
die
betriebliche
Straßenunterhaltung
incl.
Winterdienst sowie Teile der baulichen Unterhaltung im Rahmen der
Verkehrssicherungspflicht. Innerhalb der Unterhaltung wird am
Straßenkörper gearbeitet aber auch an Bestandteilen der Entwässerung
sowie an Straßen- und Entwässerungsbauteilen. Straßeninstandsetzung
wird durch Fremdunternehmen durchgeführt.
Finanzwirtschaftliche Steuerung
6
Die Produktverantwortung im Rahmen der gegebenen Finanzund Personalressourcen obliegt der Abteilungsleitung.
Der Kreisbauhof verfügt über eine umfängliche Kostenrechnung,
in der die betriebsbedingten Kosten den Kostenstellen
verursachungsgerecht zugeordnet werden können.
Ein Betriebsabrechnungsbogen ist vorhanden.
Bei Bedarf können einzelne Leistungspreise ermittelt werden.
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Flächen und Einheiten sind weitgehend vorhanden.
Im Rahmen des Haushalts-Controllings sind halbjährliche
Budgetberichte, in denen eine Produktbetrachtung vorgenommen
wird, vorhanden.
Die Wirtschaftlichkeit von Investitionsentscheidungen wird
nachgewiesen. Hierzu lag die Betrachtung der Investition zur
Beschaffung einer Sole-Zubereitungsanlage vor.
Handlungsempfehlungen
Wir empfehlen die Weiterentwicklung der Kostenstellenrechnung
hin
zur
Kostenträgerrechnung.
Hierdurch
könnten
arbeitszeitunabhängige Preise in den Wettbewerb gestellt als
auch verglichen werden. Bisher werden Leistungspreise nur bei
Bedarf ermittelt.
Das bestehende Berichtswesen kann noch weiter ausgebaut
werden.
Produktivität
Die
Organisation
der
verschiedenen
Sommerund
Winterarbeitseinsätze ist aufgrund langjähriger Erfahrungen in
angepassten Tourenplänen gebietsweise aufgeteilt. Dies gilt auch
für die über das ganze Jahr durchgeführten Streckenkontrollen.
Der Winterdienst wird organisiert über eine angemessene
Einsatzplanung incl. einer Rufbereitschaft.
Das Personal ist je nach Einsatzschwerpunkt eingeteilt in sechs
Gruppen.
Den Arbeitsanforderungen, als auch der Jahreszeit folgend
besteht eine flexible Arbeitszeitregelung. Zum einen sind die
Arbeitszeiten den Jahreszeiten angepasst, zum anderen besteht
ein Zweischichtbetrieb für die Ausführung der sommerlichen
Mäharbeiten.
Kennzahlen zur Produktivität werden derzeit nicht erhoben.
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
7
Kreisbauhof
Handlungsempfehlungen
Wir empfehlen die Einführung verschiedener Produktivitätskennzahlen.
Zur Definition der eigenen Leistungserbringung aber auch zur
Dokumentation möglicher Veränderungen ist es notwendig, über
ein Portfolio an Produktivitätskennzahlen zu verfügen. Werden
beispielsweise veränderte Standards in der Ausführung und
Pflege von Straßenbegleitgrün angewendet, so hat dies sehr oft
auch direkte Auswirkungen auf die Produktivität und somit auch
auf den benötigten Aufwand. Ebenso nimmt die Frage der
Maschinen- und Geräteausstattung direkten Einfluss auf die
Produktivität. Diese Veränderungen lassen sich mittels
Kennzahlen darstellen und betriebswirtschaftlich bewerten.
Aufgabenanalyse
Im Rahmen der Aufgabenanalyse erfassen wir alle Tätigkeitsbereiche der
Kreisstraßenmeisterei und analysieren diese hinsichtlich ihrer Priorität.
Aufteilung der Stunden 2009 in Prozent
Winterdienst 12% Brückenbauwerke
1%
Verw altung 2%
Leistungen Dritte
1%
Baumaßnahmen
1%
Bauhof 4%
Straß- /
Grünflächenunterhaltung 65%
Werkstatt 13%
8
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Stundenvolumen 2009 Kreisbauhof Euskirchen
Tätigkeit
Straßen- / Grünflächenunterhaltung
Winterdienst
Brückenbauwerke
Verwaltung
Leistungen Dritte
Baumaßnahmen
Bauhof
Werkstatt
Stunden
26.841
5.142
125
822
454
400
2.035
5.567
Der Kreisbauhof des Kreises Euskirchen verfügt über zahlreiche
Tätigkeitsmerkmale, auf die jeweils erbrachte Zeitanteile aufgeteilt
werden können. In der oben dargestellten Tabelle sind in der
Zusammenfassung die angefallenen Stunden nach Untergruppen für das
Jahr 2009 dargestellt. Das insgesamt aufgebrachte Stundenvolumen
verteilt sich entsprechend der Prioritäten. Die Straßen- und
Grünflächenunterhaltung in Höhe von 65 Prozent nimmt dabei den
wesentlichen Anteil ein. Der Anteil für den Winterdienst und die
Werkstattarbeiten liegen ungefähr gleich bei ca. 12 Prozent.
Der Kreisbauhof verfügt mit der Stundenaufzeichnung über ein sehr
gutes Instrument, um die einzelnen Tätigkeitsfelder entsprechend zu
steuern. Der Kreisbauhof ist in erster Linie für die betriebliche
Straßenunterhaltung zuständig, aber auch für einen Teilbereich der
baulichen Unterhaltung. Erhaltungsmaßnahmen wie Deckensanierungen
oder Vollausbauten werden fremd vergeben. Wesentlicher Bestandteil
des
Aufgabenportfolios
ist
die
Verkehrssicherungspflicht.
Die
Aufgabenverteilung entspricht der üblichen Aufgabenwahrnehmung in
den anderen Kreisen. Die geringen Prozentsätze der Leistungen für
Dritte zeigen, dass sich die Kreisstraßenmeisterei im Wesentlichen auf
ihre Kernaufgaben konzentriert und nur in Ausnahmefällen Ressourcen
für weitere Leistungen zur Verfügung stellt.
Ein durchschnittlicher Anteil der Werkstattstunden an den geleisteten
Gesamtstunden zwischen 10 und 15 Prozent zur Instandhaltung des
Fahrzeug- und Geräteparks ist als „normal“ zu bezeichnen. Auch hier ist
die Summe der Werkstattstunden stark beeinflusst durch die
Wintersituation bzw. die Wachstumsperioden im Sommer.
Die Inaugenscheinnahme des gesamten Betriebsgeländes, als auch der
Werkstatt an sich haben einen sehr guten Eindruck vermittelt. Aufgrund
der
Geräteausstattung
sowie
der
technischen
Möglichkeiten
konzentrieren sich die Werkstattarbeiten auf kleinere Reparaturen und
Serviceleistungen. Positiv ist, dass aufwendige Instandsetzungsarbeiten
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
9
Kreisbauhof
an Fahrzeugen an entsprechende Fachwerkstätten vergeben werden.
Entsprechende Aufzeichnungen lassen einzelne Fahrzeughistorien zu, so
dass der Zeitpunkt zum Austausch von Fahrzeugen und Geräten
ermittelt werden kann.
Produktivität
In der Volkswirtschaftslehre wird unter Produktivität das Verhältnis
zwischen dem, was produziert wird (Mengengröße z. B. Stück, m² oder
lfdm etc.), und den dafür beim Produktionsprozess eingesetzten Mitteln
(Mengengröße z. B. Arbeitsstunden, Betriebsstunden, Werkstoffeinheiten
etc.) verstanden. Ein Teilaspekt der Produktivität ist die:
Arbeitsproduktivität
Als Arbeitsproduktivität bezeichnet man den Quotienten aus
mengenmäßiger Leistung und mengenmäßigem Arbeitseinsatz. Dabei
wird das Ergebnis der Betrachtung als Menge pro Zeiteinheit angegeben.
Beispielhaft könnte im Rahmen der Produktivitätsbetrachtung folgende
Darstellung vorgenommen werden: Reinigung von xxx Sinkkästen je
Arbeitsstunde. Zur Vergleichbarkeit muss natürlich eine Definition der
Einzelwerte vorgenommen werden. Die Arbeitsproduktivität kann
weiterhin definiert werden als: Kenngröße für die Leistungsfähigkeit
eines Unternehmens.
Da eine solche Datentransparenz im kommunalen Raum derzeit fast
nicht anzutreffen ist und auch die zum Vergleich benötigte
Einzeldefinition fehlt, haben wir uns im Rahmen der Prüfung nur einem
Teilaspekt der Arbeitsproduktivität nähern können. In den Blick nehmen
wir daher in erster Linie den Produktionsfaktor Arbeit, wobei die
eingesetzten Maschinen und Geräte ebenso wie der Fuhrpark nicht außer
Acht gelassen werden. Im Rahmen einer vergleichenden Betrachtung
wurde das zur Verfügung stehende Arbeitsvolumen, welches die
insgesamt von den Arbeitnehmern geleisteten Arbeitsstunden umfasst,
innerhalb der Kreisbauhöfe erfasst.
Hierbei konnte für das Jahr 2009 interkommunal folgendes Ergebnis
festgestellt werden.
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Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Durchschnittliches Arbeitsvolumen je Mitarbeiter der
Kreisbauhöfe 2009
2.000
----- Stunden -----
1.750
1680
1552
1563
1.500
1396
1.250
1.000
Minimum
Maximum
Mittelwert
Kreis Euskirchen
Bezogen auf das Jahr 2009 reicht die Bandbreite der geleisteten
Arbeitsstunden je Mitarbeiter und Jahr im interkommunalen Vergleich
von 1.396 Std. bis 1.680 Std. Für den Kreisbauhof Euskirchen wurde im
gleichen Zeitraum ein Wert von 1.563 Stunden je Mitarbeiter und Jahr
ermittelt.
Durchschnittliches Arbeitsvolumen je Mitarbeiter des Kreisbauhofes
Euskirchen
Faktor
Einheit
Anzahl Mitarbeiter
2009
27
Geleistete Arbeitsstunden gemäß
Nachweis
Std.
42.202
Arbeitstunden je Mitarbeiter und
Jahr
Std.
1.563
Die Prüfungsergebnisse in diesem Segment haben gezeigt, dass in den
einzelnen Kreisbauhöfen mit der individuellen Datensammlung ganz
unterschiedlich
umgegangen
wird
und
auch
unterschiedliche
Einflussfaktoren bestehen. So ist in der Vielzahl der Fälle das
Überstundenvolumen
bedingt
durch
den
Winterdienst
sehr
unterschiedlich ausgeprägt. Das Verfahren zum Abbau der Überstunden,
verteilt über das Jahr, bedingt durch kreisinterne Regelungen, von Kreis
zu Kreis ebenfalls unterschiedlich. Weitere Einflussfaktoren sind
verschieden definierte Leistungsstandards, die wiederum Einfluss auf die
Arbeitsbelastung haben als auch unterschiedliche Krankenstände. Durch
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
11
Kreisbauhof
diese Individualität der Kreise ist eine Vergleichbarkeit des
durchschnittlichen Arbeitszeitvolumens nur eingeschränkt möglich;
jedoch ist eine Grobpositionierung für jeden Betrachter möglich.
Nähert
man
sich
rechnerisch
dem
theoretisch
möglichen
Arbeitszeitvolumen eines tariflich angestellten Mitarbeiters und zieht von
der Summe der reinen Arbeitstage mal 7,8 Stunden pro Tag einen
Durchschnittswert für Krankheits- und Urlaubstage ab, so erhält man ein
durchschnittlich anzusetzendes Arbeitsvolumen von ca. 1.575 Stunden
je Mitarbeiter und Jahr. Die nachfolgende Tabelle basiert auf
allgemeinen statistischen Daten.
Theoretisch durchschnittliches Arbeitsvolumen
Faktor
Einheit
2008
2009
20010
Stunden pro Tag
Arbeitstage
(365 T/a - Wochenende Feiertage)
Jahresarbeitszeitvolumen soll je
Mitarbeiter
(Stunden x Arbeitstage)
Std.
7,8
7,8
7,8
T/a
250
247
251
Std.
1.950
1.927
1.958
Durchschnittliche Urlaubstage
(28 Tage x 7,8 Std. = 218 Std. )
Std.
218
218
218
Zwischensumme:
(7,8 Std. x Arbeitstage – Urlaub)
Std. /
Mitarbeiter
1.732
1.709
1.740
Durchschnittlicher Wert für
Abwesenheit bedingt durch
Krankheit = 8,8 %
Std.
152
150
153
Jahresarbeitszeitvolumen –
Urlaub - Krankheit
Std.
1.580
1.558
1.587
Durchschnittlich anzusetzendes
Arbeitszeitvolumen je Mitarbeiter
Std.
1575
Der Kreisbauhof Euskirchen verfügt über eine übliche Erfassung der
Leistungserbringung. Insofern ist es der Leitungsebene möglich, gezielt
auf
einzelne
Parameter
bei
der
Entwicklung
verschiedener
Arbeitszeitbereiche einzugehen. Wichtig hierbei ist die Frage, in welcher
Zeit effektiv Leistungen erbracht werden. Dabei ist eine Unterscheidung
von direkter bzw. indirekter Leistungserbringung notwendig. Zu der
indirekten Leistungserbringung zählen z. B. das Einrichten der Baustelle,
die Fahrzeiten zur Baustelle, das Beladen der Fahrzeuge usw.
Weitere positive Aspekte hinsichtlich der Effektivität lassen sich zudem
durch flexible Arbeitszeitregelungen erreichen. Im Zusammenhang mit
einer differenzierten Betrachtung einzelner Zeitanteile ist auch die
Auswertung von Fehlzeiten durch Krankheitsfälle aufschlussreich; so
kann
die
Krankheitsquote
indirekt
auch
ein
Indiz
der
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Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Mitarbeiterzufriedenheit sein. Eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und somit auch der Leistungsbereitschaft kann z. B. erreicht werden
durch Veränderung von Teams, der Modernisierung des Maschinen- und
Fuhrparks, der Einbeziehung der Mitarbeiter in den Planungsablauf und
durch die Möglichkeiten zur Spezialisierung und Fortbildung.
Die Summe der Ausfallstunden durch Krankheit liegt beim Kreisbauhof
Euskirchen in einer durchschnittlichen Größenordnung und ist somit
unauffällig. Eine weitgehend differenzierte Steuerung einzelner
Prozessabläufe ist aufgrund der Zeiterfassung möglich. In Verbindung
mit möglichen Kennzahlen zur Produktivität sollte die Zeiterfassung aber
weiter ausgebaut und angepasst werden.
Empfehlung
Wir empfehlen dem Kreisbauhof die Weiterentwicklung einer
differenzierten
Zeiterfassung
in
Anlehnung
an
weitere
Kennzahlen.
Fluktuationsanalyse
Die Fluktuationsanalyse zeigt, in welchem Zeitraum mit dem
Ausscheiden von Mitarbeitern zu rechnen ist und wann im Rahmen einer
langfristigen Personalplanung dieser Entwicklung entgegen gesteuert
werden muss.
Fluktuationsanalyse
40%
33%
27%
----- Prozent -----
30%
20%
15%
15%
9%
10%
0%
0%
unter 20
20 - 29
30 - 39
40 - 49
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
50 - 59
über 59
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Kreisbauhof
Die Betrachtung des Altersdurchschnittes der Mitarbeiter des
Kreisbauhofes im Kreis Euskirchen hat einen Altersdurchschnitt von ca.
44 Jahren ergeben. Auffällig ist der hohe Prozentsatz der Mitarbeiter von
50 und mehr Jahren; dieser ist zu berücksichtigen. Es handelt sich
hierbei um 14 der zurzeit vorhandenen 33 Mitarbeiter.
Hier sollte auf Nachwuchsförderung, wie die Ausbildung und Übernahme
von Straßenwärtern, und damit den Know-how-Erhalt und die
Entscheidung der Leistungserbringung durch eigene Mitarbeiter oder
Fremdvergaben geachtet werden. Im Rahmen der Personalplanung ist
es ebenfalls wichtig, langfristig zu entscheiden, welche Aufgabengebiete
vom Kreisbauhof wirtschaftlich erbracht werden können und welche
durch z. B. fehlendes Spezialgerät, teure Neuanschaffung von
Spezialgerät oder dem Ausscheiden von Mitarbeitern mit speziellem
Fachwissen (z. B. Baumkontrollen) vergeben werden sollen.
Empfehlung
Durch die dargestellte Altersstruktur der Mitarbeiter im
Kreisbauhof des Kreises Euskirchen sollte ein langfristiges
Personalkonzept erstellt werden.
Maschinen und Fuhrpark
Die Ausstattung eines Kreisbauhofes mit Maschinen und Fahrzeugen
beeinflusst erheblich die Produktivität. Je moderner, sicherer und
zeitsparender der Maschinen- und Fuhrpark ist, umso eher können hohe
Leistungswerte erreicht werden. Entscheidend hierfür ist grundsätzlich
auch, dass das Niveau der Ausstattung dem Leistungskatalog des
jeweiligen Bauhofes angepasst ist. Einen modernen Fuhrpark zu
betreiben, bedeutet nicht gleichzeitig auch jegliche Art von
Spezialfahrzeugen vorzuhalten. Eine Wirtschaftlichkeitsstudie sollte
Grundlage für die Entscheidung sein, in wieweit diese Anlagegüter
vorgehalten werden. Immer bestehen die Möglichkeiten, Arbeiten fremd
zu vergeben oder aber Fahrzeuge bzw. Gerätschaften zu leihen, zu
leasen oder aber in Kooperation mit weiteren Bauhöfen vorzuhalten um
nur einige Modelle zu nennen. Die folgenden Betrachtungen lassen
daher nicht erkennen, ob die Notwendigkeit des vorhandenen
Anlagevermögens im bestehenden Umfang gegeben ist. Dies kann nur in
Abhängigkeit des Aufgabenspektrums und der vorhanden Strukturen
14
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
durch den jeweiligen Kreisbauhof bzw. die Verwaltung im Einzelfall
dargestellt werden.
Investitionsquote
Wir betrachten hier über die Investitionsquote, ob das vorhandene
Anlagevermögen (Maschinen, Fahrzeuge, technische Geräte, Betriebsund
Geschäftsausstattung)
in
seinem
Wert
erhalten
bleibt.
Schwankungen ergeben sich automatisch in Jahren, in denen ein
Großgerät angeschafft wird, das die jährlichen Abschreibungen
übersteigt. Dazu werden die Investitionen den Abschreibungen und
Abgängen auf Anlagevermögen gegenübergestellt.
Investitionsquote 2009
Bezeichnung
2009
Investitionen Maschinen, technische Anlagen
und Fahrzeuge in Euro
Investitionen Betriebs- und
Geschäftsausstattung in Euro
Summe Investitionen in Euro
Abschreibungen und Abgänge Maschinen,
technische Anlagen und Fahrzeuge in Euro
Abschreibungen und Abgänge Betriebs- und
Geschäftsausstattung in Euro
Summe Abschreibungen in Euro
Investitionsquote in Prozent
440.000
6.800
446.800
257.479
257.479
174
Die ermittelte Investitionsquote für den Kreisbauhof liegt im Jahr 2009
bei 174 Prozent. Ausschlaggebend hierfür ist die Anschaffung eines
Unimog im Jahr 2009. Da die Investitionsquote hinsichtlich der
unterschiedlichen Investitionstätigkeit in den einzelnen Jahren sehr
unterschiedlich ausfallen kann, empfehlen wir über einen geeigneten
Zeitraum von fünf bis zehn Jahren die Balance zwischen Werteverzehr
einerseits und getätigten Investitionen andererseits darstellen zu
können.
Empfehlung
Zur notwendigen Datentransparenz empfehlen wir der Verwaltung
eine Langzeitbetrachtung der Investitionsquote vorzunehmen und
die Ergebnisse in einem Berichtswesen zu integrieren.
Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
15
Kreisbauhof
Anlagenabnutzungsgrad
Den Anlagenabnutzungsgrad im klassischen betriebswirtschaftlichen
Sinn können wir aktuell nicht darstellen, da die Kreise die historischen
Anschaffungskosten nur mit unverhältnismäßig großem Erhebungsaufwand ermitteln müssten. Damit ist die Gegenüberstellung der
kumulierten Abschreibungen gegen die Anschaffungskosten aktuell nicht
möglich. Um dennoch eine tendenzielle Aussage zu den mittelfristig
notwendigen Investitionen bezüglich des Maschinen- und Fuhrparks
treffen zu können, bedienen wir uns hilfsweise der Gegenüberstellung
der Gesamtnutzungsdauer zur Restnutzungsdauer. Auch die nachfolgend
dargestellten Zahlen basieren auf den Angaben zum Jahr 2009.
Anlagenabnutzungsgrad (Fuhr- u. Maschinenpark)
Kreisstraßenmeisterei Euskirchen
Bezeichnung
2009
Gesamtnutzungsdauer
Fuhrpark in Jahren
10
durchschnittliche
Restnutzungsdauer Fuhrpark in
Jahren
4,17
Gesamtnutzungsdauer
Maschinenpark in Jahren
9
durchschnittliche
Restnutzungsdauer
Maschinenpark in Jahren
3,17
Anlagenabnutzungsgrad
in Prozent
58
65
Der durchschnittliche Anlagenabnutzungsgrad des Fuhrparks lag 2009
bei 58 Prozent. Der durchschnittliche Anlagenabnutzungsgrad des
Maschinenparks lag im gleichen Jahr bei 65 Prozent.
Eine Gesamtnutzungsdauer des Fuhrparks in Höhe von acht Jahren ist
durchschnittlich bei einer Vielzahl von Kreisen gewählt und orientiert
sich eher an der Haltbarkeit der Fahrzeuganbauteile als den Fahrzeugen
selber. Die hier dargestellt Gesamtnutzungsdauer des Fuhrparks in
Euskirchen wurde anhand der vorgelegten Liste auf 10 Jahre gemittelt
und ist ebenfalls nicht ungewöhnlich.
Eine Gesamtnutzungsdauer des Maschinenparks in Höhe von acht
Jahren hat sich als typisch gezeigt und berücksichtigt den hohen Anteil
an Betriebsstunden in diesem Segment. Für den Kreisbauhof Euskirchen
wurden anhand der vorgelegten Liste 9 Jahre gemittelt.
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Überörtliche Prüfung des Kreises Euskirchen ■ Kreisbauhof
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Kreisbauhof
Der Anlagenabnutzungsgrad in Höhe von 58 Prozent beim Fuhrpark und
65 Prozent beim Maschinenpark lassen auf einen relativ belasteten
Bestand schließen.
Der Kreisvergleich hat jedoch gezeigt, dass eine Vielzahl an Kreisen im
Rahmen dieser Betrachtung mit ähnlichen Anlagenabnutzungsgraden
agiert. Dies wird aus unserer Sicht der finanziellen Ausstattung der
Kreisbauhöfe geschuldet sein, also Budget orientiert und nicht unbedingt
Bedarfs orientiert. Mit Rückblick auf die Finanzausstattung der meisten
Kreise ist dieses Verhalten allerdings auch verständlich.
Bei entsprechender Wartung der Fahrzeuge und Geräte muss ein
höherer Anlagenabnutzungsgrad gleichwohl nicht zwangsläufig zu
höheren Reparaturkosten oder Ausfallzeiten führen. Wichtig an dieser
Stelle ist die Dokumentation des Aufwandes, speziell im Werkstatt- und
Servicebereich, um eine genauere Einordnung eines Fahrzeugwechsels
bzw. des Austausches von Maschinen vornehmen zu können. Dieser
Forderung kommt der Kreisbauhof Euskirchen nach. Im Weiteren sollten
die hier dargestellten Anlagenabnutzungsgrade jedoch auch die Frage
zur Erneuerung nach Abschreibung beantworten. Wichtig ist hierbei die
Erkenntnis, um zukünftig anstehende Investitionen im Rahmen der
aufzustellenden Finanzplanung über die nächsten Jahre hinweg
vornehmen zu können.
Gesamtbetrachtung Kreisbauhof
KIWI-Bewertung „Kreisbauhof“
Die zuvor betrachteten Teilaspekte zur Optimierung des Kreisbauhofes
führen wir abschließend in der KIWI-Bewertung zusammen.
Ist-Situation
Die Verwaltung verfügt über umfangreiche Grundlagen zur
finanzwirtschaftlichen Steuerung des Kreisbauhofes. Kennzahlen
zur Dokumentation und Steuerung der eingesetzten Ressourcen
sind vorhanden.
Ein Betriebsabrechnungsbogen wird jährlich erstellt.
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Kreisbauhof
Der Kreisbauhof ist im Aufgabenspektrum auf das Kerngeschäft
konzentriert.
Arbeitszeitaufzeichnungen gewährleisten
eine
Steuerung der Arbeitseinsätze.
Das ermittelte Arbeitszeitvolumen je Mitarbeiter bezogen auf das
Jahr
2009
liegt
im
interkommunalen
Vergleich
leicht
überdurchschnittlich.
Der durchschnittliche Anlagenabnutzungsgrad des Fuhrparks lag
2009 bei 58 Prozent. Der durchschnittliche
Anlagenabnutzungsgrad des Maschinenparks lag im gleichen Jahr bei 65
Prozent. Die ermittelten Werte erscheinen finanzwirtschaftlich als
angemessen.
Handlungsempfehlungen
Im Rahmen der finanzwirtschaftlichen Steuerung empfehlen wir
die Einführung einer Kostenträgerrechnung.
Im Zusammenhang mit weiteren Steuerungsmöglichkeiten
sollten auch Kennzahlen zur Produktivität erhoben werden.
Die
Fluktuationsanalyse
Personalkonzept.
Bezogen auf die technische Ausstattung innerhalb des
Kreisbauhofes empfehlen wir eine Langzeitbetrachtung der
Investitionsquote vorzunehmen und die Ergebnisse in einem
Berichtswesen zu integrieren.
veranlasst
ein
langfristiges
KIWI Bewertung
In der Gesamtbetrachtung der Ist-Situation sowie den hieraus
ableitbaren
Handlungsempfehlungen
bewerten
wir
das
Handlungsfeld „Kreisbauhof“ mit dem Index 4.
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