Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
172 kB
Datum
14.12.2011
Erstellt
23.08.11, 04:04
Aktualisiert
31.08.11, 04:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Überörtliche Prüfung
Kreis Euskirchen
GPA NRW
Heinrichstraße 1 · 44623 Herne
Postfach 101879 · 44608 Herne
Telefon (0 23 23) 14 80-0
Fax (0 23 23) 14 80-333
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Zur Finanzsituation der Kreise, Städte und Gemeinden in NRW ___ 5
Zur GPA NRW und zur Prüfung ____________________________
Grundlagen __________________________________________
Prüfungsbericht_______________________________________
Methodik ____________________________________________
Zur Prüfung des Kreises Euskirchen _______________________
Informationen zum Prüfungsablauf ______________________
Ausgangslage des Kreises Euskirchen ____________________
Kommunalprofil _____________________________________
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Managementübersicht __________________________________ 19
Wesentliche Ergebnisse _______________________________ 19
Handlungsempfehlungen und Potenziale __________________ 22
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
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Inhaltsverzeichnis
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Vorbericht
Zur Finanzsituation der Kreise, Städte und Gemeinden in NRW
Die Finanzsituation der Kreise1, Städte und Gemeinden in NordrheinWestfalen stellt sich zunehmend schwieriger dar. Die Zahl an Gemeinden und Gemeindeverbänden, die ihren Haushalt zeitweilig unter den
Restriktionen eines Haushaltssicherungskonzeptes oder unter den Auflagen der Übergangswirtschaft bewirtschaften mussten, hat bis zur Umstellung auf das Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF) weiter zugenommen. (Ende 2004 befanden sich 184 von 396 Städten und Gemeinden in der Haushaltssicherung). Mit der sukzessiven Einführung des
NKF bis 01.01.2009 konnten zahlreiche Kommunen zumindest zeitweilig
die formale Haushaltssicherung verlassen. Aktuell wird allerdings vom
Städte- und Gemeindebund NRW bis 2013 bei zwei Drittel der NRWKommunen ein Verbrauch der Ausgleichsrücklage erwartet. Insgesamt
bleibt die strukturelle Finanzsituation der Kommunen damit weiterhin
äußerst kritisch.
Diese Entwicklungen sind auch für die Kreise relevant, da über die
Kreisumlage beide kommunalen Ebenen finanzwirtschaftlich eng miteinander verknüpft sind.
Die Situation der kommunalen Haushalte stellt sich trotz Wirtschaftsaufschwung im Jahr 2010 weiter ungünstig dar und erfordert bei der Dramatik der Finanznot ein inhaltliches Umdenken auf allen Ebenen. Eine
nachhaltige Verbesserung wird von den kommunalen Spitzenverbänden
dabei auch für 2011 nicht erwartet.
Mit der zum 01.01.2009 abgeschlossenen Einführung des neuen Haushalts- und Rechnungswesens wurde das Gebot der Eigenkapitalerhaltung
– im Sinne einer intergenerativen Gerechtigkeit – zum Maßstab des
Haushaltsausgleiches erhoben. In diesem Spannungsfeld von Konsolidierungserfordernis, intergenerativer Gerechtigkeit und damit neuen haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen finden sich die Kreise und die zugehörigen Kommunen in einer besonderen Situation wieder.
Ziel unserer Prüfung ist vor diesem Hintergrund, die Entwicklung der
Kreishaushalte – insgesamt wie in einzelnen Handlungsfeldern - transparent zu machen, zu begleiten und damit einen unterstützenden Beitrag
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Soweit im Folgenden von „Kreis“ die Rede ist, ist selbstverständlich immer auch die
StädteRegion Aachen gemeint.
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
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Vorbericht
zu den Konsolidierungsbemühungen auf Kreisebene zu leisten. An diesen
Konsolidierungsbemühungen führt auf allen kommunalen Ebenen kein
Weg vorbei. Für die GPA NRW steht es dabei außer Frage, dass Konsolidierungsbemühungen allein in vielen Fällen nicht zum strukturellen Ausgleich der kommunalen Haushalte führen werden. Den Kommunen werden für die Erfüllung der ihnen übertragenen Pflichtaufgaben jedenfalls
in Teilbereichen deutlich zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Die gerade jetzt ebenso intensiv wie kontrovers geführte Debatte
um die Finanzierung der ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellenden und geradezu dramatisch ansteigenden Soziallasten ist hierfür
ein beredtes Beispiel.
Die Diskussion um eine angemessene Ausstattung der kommunalen Finanzen werden Kreise und andere Kommunen jedoch nur dann besonders glaubwürdig führen können, wenn ihnen der Nachweis gelingt, dass
sie alles, was sie mit ihren Mitteln zur gemeinsamen Überwindung der
aktuellen Misere beitragen können, auch tatsächlich einbringen. Die Umsetzung der Ergebnisse unserer Prüfung behebt die Finanznot der Kommunen in den meisten Fällen nicht vollständig, gleichwohl aber zeigen
sich Möglichkeiten und Größenordnungen, mit denen die Kreise ihren
Beitrag leisten können. Bei den Kreisen als Gemeindeverbände dürfen
die zu formulierenden Konsolidierungsanforderungen nicht hinter denen
der übrigen Kommunen zurückstehen.
Zur GPA NRW und zur Prüfung
Grundlagen
Wir stützen uns bei der Prüfung auf § 53 Absatz 2 der Kreisordnung
Nordrhein-Westfalen (KrO NRW) in Verbindung mit § 105 der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO NRW). Unser Auftrag ist es, die
Kommunen des Landes NRW mit Blick auf Rechtmäßigkeit, Sachgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns zu prüfen. Ausgehend von der äußerst schwierigen Finanzlage der Kommunen und
dem gesetzlichen Anspruch, den kommunalen Haushalt stets ausgeglichen zu gestalten, haben wir bei unserer Prüfung das finanzwirtschaftliche Interesse in den Vordergrund gestellt. Unser Bericht richtet sich an
die für die Gesamtsteuerung Verantwortlichen der Kreise und will diese
mit konkreten Beiträgen und Handlungsempfehlungen in Haushaltskonsolidierungsprozessen unterstützen.
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Vorbericht
Bei unserer Ausrichtung auf das finanzwirtschaftliche Interesse sind
Konflikte mit rein fachlichen Interessen oft vorprogrammiert. Unsere
Vergleiche spiegeln daher auch die unterschiedlichen Wertvorstellungen
der Kreise von einzelnen Aufgabenfeldern wider.
Prüfungsbericht
Der Prüfungsbericht besteht aus einem Vorbericht und Teilberichten.
Im Vorbericht informieren wir zunächst allgemein über unser Prüfungsverfahren sowie unsere Prüfungsmethodik und stellen im
Rahmen des Kommunalprofils die wesentlichen strukturellen
Rahmenbedingungen sowie wesentliche Handlungsfelder des
Kreises dar.
In einer Managementübersicht fassen wir die bedeutenden haushaltswirtschaftlichen, strukturellen und fachlichen Ergebnisse unserer Prüfung zusammen.
Anschließend listen wir wesentliche Handlungsempfehlungen auf
und stellen die ermittelten Potenziale zur Haushaltskonsolidierung in einzelnen Bereichen dar.
Die Teilberichte sind entsprechend aufgebaut, so dass am Anfang
zusammenfassend die wesentlichen Ergebnisse in der Managementübersicht ablesbar sind.
Ergebnisse unserer Analyse bezeichnen wir als Feststellung. Damit
kann sowohl eine positive als auch eine negative Wertung verbunden
sein. Feststellungen, die nach unserer Auffassung eine Korrektur oder
eine weitergehende Überprüfung beziehungsweise Begründung durch
den Kreis erforderlich machen, sind Beanstandungen im Sinne des § 105
Abs. 6 GO NRW. Hierzu wird eine gesonderte Stellungnahme angefordert
und dies wird im Bericht mit einem Zusatz gekennzeichnet.
Bei der Prüfung erkannte Verbesserungspotenziale weisen wir im Bericht
als Empfehlung aus.
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
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Vorbericht
Methodik
Der Schwerpunkt unserer Prüfung liegt in der Methodik des Kennzahlenvergleichs. Diese Prüfungsmethodik wird der überörtlichen Prüfung
durch § 105 GO ausdrücklich zur Verfügung gestellt.
Wegen des gesetzlichen Übergangszeitraumes zur Einführung des „Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)“ bis spätestens 2009 haben
wir unterschiedliche Datenlagen in den Kreisen vorgefunden. Insgesamt
neun von 31 Kreisen haben ihre Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 aufgestellt. Soweit wir finanzwirtschaftliche Kennzahlenvergleiche vornehmen, sind diese deshalb auf das Jahr 2009 als Vergleichsjahr beschränkt.
Für einen interkommunalen Kennzahlenvergleich ist es unabdingbar,
Grunddaten zu definieren. Da es unterhalb der Produktbereichsebene
keine landeseinheitliche Festlegung gibt, sind in den Produkten häufig
unterschiedliche Leistungen enthalten. Um einen landesweiten Vergleich
durchführen zu können, haben wir deshalb Aufgabenblöcke mit den dazu
gehörenden Grunddaten definiert, um eine einheitliche Zuordnung vornehmen zu können.
Der Personalaufwand wurde auf der Basis der Ist-Daten des Vergleichsjahres 2009 erfragt. Soweit Kreise keine Ist-Daten ermittelt, sondern
den Personalaufwand auf Basis von KGSt-Pauschalen übermittelt haben,
sind diese nicht mit in den interkommunalen Vergleich des Personalaufwandes eingeflossen; die Ergebnisse werden aber im Bericht der betreffenden Kreise alternativ dargestellt.
Neben dem Vergleich von Kennzahlen ermitteln wir in einigen Prüfgebieten Aufgabenerfüllungsgrade. Hierzu nehmen wir verschiedene Betrachtungsebenen bezogen auf die Aufgabenerfüllung in den Fokus (z. B. Organisation, Gestaltung der Prozessabläufe, Rechtmäßigkeit des Handelns). Wir ermitteln anhand standardisierter Fragen mit gewichtetem
Punktsystem den aktuellen Stand der Aufgabenwahrnehmung im jeweiligen Kreis, um hieraus ggf. weitere Handlungsempfehlungen für eine
optimierte Aufgabenwahrnehmung ableiten zu können.
In unserer Finanzprüfung erfassen und analysieren wir die wichtigsten
materiellen und formellen Rahmenbedingungen der Haushaltswirtschaft
(Risikoanalyse). Im Wesentlichen nutzen wir dabei die erweiterten Möglichkeiten des NKF, um haushaltsbezogene Handlungsbedarfe transparent zu machen. Vor dem Hintergrund der akut angespannten Haus-
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
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Vorbericht
haltslage aller kommunalen Ebenen erfassen wir auch Anstrengungen
der Kreise zur Entlastung ihrer kreisangehörigen Kommunen.
Unsere Prüfung insgesamt stellt die Aufgabenwahrnehmung in ausgewählten Bereichen in den Mittelpunkt.
In besonders sensiblen Bereichen (z. B. Kinderschutz) steht die Rechtmäßigkeit der Aufgabenwahrnehmung im Vordergrund.
Strukturen
Die Haushaltswirtschaft der Kreise ist von verschiedenen externen und
internen Einflussfaktoren abhängig, die zum Teil unmittelbar steuerbar,
zum Teil aber auch struktureller Natur und somit nicht bzw. nur langfristig beeinflussbar sind. Die Ergebnisse der vergleichenden Prüfung müssen sich deshalb immer wieder der Vermutung stellen, dass die unterschiedlichen kommunalen Strukturen einem Vergleich entgegenstehen.
Unter der Überschrift „Kommunalprofil“ in diesem Berichtsteil sowie in
den Analysen der Teilberichte gehen wir hierauf näher ein.
Benchmarking und Potenziale
In einigen Prüfgebieten haben wir ein Benchmarking vorgenommen und
Potenziale ausgewiesen. Als Benchmark haben wir grundsätzlich einen
Wert definiert, der von einer bestimmten Anzahl von Kreisen mindestens
erreicht worden ist, bei denen die Aufgabenerfüllung vollständig und
rechtmäßig erfolgt und grundsätzlich das Ergebnis gezielter Steuerung
ist. Dies schließt die Betrachtung dahingehend ein, inwieweit der Kreis
Einfluss darauf nimmt, seine Rahmenbedingungen zu verbessern. Soweit
wir weitere Kriterien zugrunde gelegt haben, sind diese in den Teilberichten dargestellt.
Erfahrungen und Ergebnisse aus der Prüfung werden sukzessive für das
GPA-Benchmarking nutzbar gemacht. Modellhaft gilt folgender Zusammenhang zwischen Benchmark und Zielwert:
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Vorbericht
Differenz
zum Benchmark
Potenziale
Handlungsempfehlungen
Steuerbare
Unterschiede
Nicht
steuerbare
Unterschiede
Individueller
Ist-Wert
Benchmark
Zielwert
Uns ist bewusst, dass auch historisch gewachsene bzw. selbst geschaffene Strukturen, aber auch die Festlegung einer politischen Ausrichtung
der kurz- bis mittelfristigen Umsetzung unserer Empfehlungen entgegenstehen können.
Soweit wir monetäre Potenziale aufzeigen, ermitteln wir diese auf der
Grundlage des ermittelten Zielwertes / Benchmarks. Diese Potenziale
werden durch entsprechende Handlungsempfehlungen gestützt. Auf diese Weise sollen die Kreise in die Lage versetzt werden, ihre eigene Praxis in Relation zu praktizierten Alternativen zu überdenken.
Bei der Analyse der Kennzahlen und Berechnung von Potenzialen haben
wir - soweit geboten und möglich - aktuelle Ergebnisse und Plandaten
mit einbezogen. Soweit es möglich war, haben wir den notwendigen Mitteleinsatz, der zur Zielerreichung erforderlich ist, in die Potenzialausweisung mit eingerechnet (Beispiele: Hilfe zur Pflege, Hilfe zur Erziehung).
Dort, wo möglicherweise Investitionen erforderlich werden, um den
Benchmark zu erreichen, haben wir diese dem Grunde, jedoch nicht der
Höhe nach dargestellt (Beispiel: Gebäudewirtschaft).
Auf Angaben zu zeitlichen Umsetzungshorizonten, wie kurz-, mittel–
oder langfristig, haben wir aufgrund dieser Prämissen grundsätzlich verzichtet. Da, wo sich allerdings zeitlich konkrete Umsetzungshorizonte
erkennen lassen bzw. Maßnahmen sich in 2009 oder 2010 bereits in der
Umsetzung befanden, gibt es in den Teilberichten entsprechende Hinweise.
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Vorbericht
Die GPA NRW möchte ausdrücklich nicht präjudizierend für Politik und
Verwaltung wirken, sondern versteht sich als Einrichtung, die über ihre
Empfehlungen den unterschiedlichen Ressourceneinsatz im Vergleich der
Kreise transparent macht.
Der Prüfung der GPA NRW lag keine vollständige Betrachtung von Kernverwaltung, Sondervermögen und Beteiligungen zugrunde. Daher sind
die beschriebenen Handlungsempfehlungen und die ggfls. dargestellten
Potenziale in unseren Berichten nur als „Teilmenge“ der Konsolidierungsmöglichkeiten zu verstehen.
Zur Prüfung des Kreises Euskirchen
Informationen zum Prüfungsablauf
Wir haben die Prüfung in Ihrem Kreis in der Zeit von August 2010 bis
Mai 2011 durchgeführt.
Zunächst haben wir die erforderlichen Daten erhoben, soweit möglich als
Zeitreihenvergleich dargestellt und mit den geprüften Kreisen hinsichtlich ihrer Vollständigkeit und Richtigkeit abgestimmt. Anschließend haben wir die erhobenen Daten in den interkommunalen Vergleich gestellt
und auf dieser Basis analysiert.
Im Rahmen unserer Prüfung konnte nicht auf Jahresabschlüsse zurückgegriffen werden. Auch die Eröffnungsbilanz hatte noch vorläufigen Charakter. Die Prüfung – insbesondere im Bereich Finanzen - basiert daher
auf Plandaten der Haushalte 2009, 2010 und 2011.
Um zukunftsgerichtete Aussagen zu treffen, haben wir neben den Daten
früherer Jahre ebenfalls Aktuelles berücksichtigt.
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Vorbericht
Geprüft haben:
Leitung der Prüfung
Finanzen
Innere Verwaltung
Jugend
Soziales
Dr. K.-P. Timm-Arnold
Dirk Knips
Jeannette Bales
Silke Gilles
Werner Tschapke
Öffentlicher Gesundheitsdienst
Marion Keppler
Gebäudewirtschaft
Axel Bussmann
Kreisbauhof
Axel Bussmann
Vermessungs- und
Katasterwesen
Heiko Neuens
Wir haben das Prüfungsergebnis mit den beteiligten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in den betroffenen Organisationseinheiten Ihres Hauses
erörtert. Ferner fanden Ergebnisgespräche mit den betroffenen Geschäftsbereichsleitungen statt. Mit dem Landrat und dem Geschäftsbereichleiter I wurde am 28.02.2011 ein Gespräch in Form eines leitfadengestützten Interviews zum Thema „Strukturen“ geführt.
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
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Vorbericht
Ausgangslage des Kreises Euskirchen
Strukturelle Situation
Allgemeines
Unter Strukturmerkmalen verstehen wir zunächst grundsätzlich exogene, von außen auf den Kreis einwirkende Einflussfaktoren. Faktoren, die
aufgrund kommunalpolitischer Beschlüsse auf den Kreis einwirken, zählen wir nicht dazu, da diese ausdrücklich der Willensbildung des Kreises
unterliegen. Dennoch beeinflussen diese das Profil des Kreises, so dass
wir - soweit möglich und erforderlich – in den Teilberichten sowie der
Managementübersicht darauf eingehen.
Wir zeigen die strukturellen Rahmenbedingungen auf, innerhalb derer
der Kreis agiert, vergleichen diese interkommunal und informieren zusammenfassend über das Ergebnis.
Wir unterteilen die Strukturmerkmale dabei in drei Kategorien:
allgemeine,
fachbezogene sowie
individuelle Strukturmerkmale.
Die Strukturmerkmale haben wir aus allgemein zugänglichen Datenquellen ermittelt; hierbei haben wir auf das aktuell verfügbare Auswertungsjahr zurückgegriffen, um eine möglichst zeitnahe Darstellung der strukturellen Rahmenbedingungen der Kreise abbilden zu können.
Ergänzend zur Auswertung statistischer Unterlagen haben wir die erhobenen Strukturmerkmale im Interview hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die individuelle Situation vor Ort hinterfragt.
In den Ausführungen zur strukturellen Situation eines Kreises dürfen die
aktuelle eigene Haushaltssituation, aber auch die Haushaltssituation der
kreisangehörigen Kommunen nicht unberücksichtigt bleiben. Sie geben
als individueller Indikator den finanziellen Handlungsspielraum bzw. den
Handlungsdruck des jeweiligen Kreises zur Konsolidierung wieder. Wir
gehen deshalb in der Managementübersicht sowie im Teilbericht Finanzen besonders darauf ein.
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Vorbericht
Allgemeine Strukturmerkmale
Für die Abbildung der Situation in den Kreisen sind einige allgemeine
Strukturmerkmale von übergreifender Bedeutung. Wir unterziehen folgende Strukturmerkmale auf Kreisebene einer näheren Betrachtung:
Bevölkerungsentwicklung 2008 bis 20302
Bevölkerungsdichte 2009
Kaufkraft 20093
SGB II-Quote 20094
Arbeitslosenquote 20095
Eigenkapitalverbrauch der kreisangehörigen Kommunen (Plan
2010) 6
Für den interkommunalen Vergleich haben wir den Mittelwert Kreise als
Normwert „100“ gesetzt und in einer entsprechenden Relation mit den
allgemeinen Strukturwerten des Kreises Euskirchen im oberen Teil des
Kommunalprofils (siehe dort) abgebildet.
Die sozioökonomischen Faktoren „SGB II-Quote“ und „Arbeitslosenquote“ sind beim Kreis Euskirchen unterdurchschnittlich ausgebildet mit
dem Grunde nach entlastenden Auswirkungen auf den Kreishaushalt.
Die Kaufkraft je Einwohner liegt im Durchschnitt; dies ist auf die Verdienstsituation vieler Berufspendler aus dem Kreis zurückzuführen. Ist
die Bevölkerungsentwicklung 2008 – 2030 als stagnierend auszumachen, so ist die Bevölkerungsdichte im Vergleich weit unterdurchschnittlich ausgeprägt. Innerhalb des Kreisgebietes ist hier noch zwischen dem
Nord- und dem Südkreis (Eifel) zu differenzieren. Auf die Finanzschwäche der kreisangehörigen Kommunen im Kreis Euskirchen (festgemacht
am Eigenkapitalverbrauch der kreisangehörigen Kommunen) wird im
Finanzberichtsteil weiter eingegangen.
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Datenquelle: IT.NRW
Datenquelle: GfK AG
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Datenquelle: Bertelsmann-Stiftung
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Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit
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Datenlieferung durch Kreise
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Vorbericht
Fachspezifische Strukturmerkmale
Dort, wo es erforderlich ist, berücksichtigen wir strukturelle Rahmenbedingungen. In den Fachprüfungen steht die Fragestellung im Vordergrund, ob und wie sich fachbezogene Strukturmerkmale auf die jeweilige
Aufgabenerledigung auswirken.
Der Zuschussbedarf des Jugendamtes korreliert nicht signifikant mit
der SGB II-Quote als soziostrukturellem Faktor (siehe auch GeBitStudie). Einfluss auf den zukünftigen Zuschussbedarf hat dagegen die
demografische Entwicklung in der nachfragerelevanten Altersgruppe.
Die Finanz- und Wirtschaftlichkeitskennzahlen der Hilfe zur Pflege werden durch unterschiedliche Strukturkennzahlen (z.B. Altersgruppen,
Pflegeplatzdichte) maßgeblich beeinflusst.
In unseren Prüfungen der Kreise in NRW konnten wir keine unmittelbare
Korrelation zwischen dem Ergebnis der Gesundheitsämter und soziostrukturellen Merkmalen feststellen. Das Kreisgebiet Euskirchen ist überwiegend ländlich geprägt. Die geringe Bevölkerungsdichte auf einer
vergleichsweise großen Fläche kann zu unterschiedlichen Versorgungsgraden in der Bevölkerung führen. In der demografischen Entwicklung
ist eine Verschiebung innerhalb der Altersklassen der Bevölkerung zu
beobachten. Diese ist in Euskirchen allerdings nicht so gravierend wie in
anderen Kreisen.
Die demografische Entwicklung hat auch einen Einfluss auf Art, Inhalt
und Umfang der benötigten Dienstleistungen im Bereich der Gebäudewirtschaft (insbesondere Gebäudeflächen). Sie führt zu Anpassungsund Veränderungsbedarf.
Im Bereich Vermessung und Kataster beziehen wir die Fläche bzw.
die Bevölkerungsdichte in unsere Kennzahlenanalyse mit ein. Mit dem
(leichten) Anstieg der Bevölkerung im Kreis Euskirchen ist auch eine
Steigerung der Bautätigkeit zu erwarten. Dies wirkt sich direkt auf das
Leistungsmengengerüst der Abteilung 62 aus.
Auf die ausführlichen Erläuterungen in den Teilberichten wird verwiesen.
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Vorbericht
Individuelle Strukturmerkmale
Neben den allgemeinen und fachspezifischen Strukturmerkmalen wollen
wir auch diejenigen Strukturmerkmale erfassen, die aus Sicht des Kreises die finanzwirtschaftliche Situation individuell beeinflussen.
Hier ist die Topografie des Kreisgebietes (Flächenkreis zu 2/3 gebirgig)
zu nennen. Auswirkungen ergeben sich z.B. auf die Straßenunterhaltung
und den Winterdienst.
Es wurde bereits auf die notwendige Differenzierung zwischen Nord- und
Südkreis hingewiesen. Insbesondere der Südkreis mit seinen kleinen
Gemeinden erfordert Entwicklungsanstrengungen (Beispiel: landärztliche
Versorgung) und Unterstützungsleistungen des Kreises.
Kommunalprofil
Das Kommunalprofil zeigt auf einen Blick die wesentlichen strukturellen
Rahmenbedingungen des Kreises sowie die von uns geprüften Bereiche,
in denen wir auf der Grundlage der vergleichenden Prüfung in nachfolgend beschriebenen Abstufungen Handlungsnotwendigkeiten sehen.
Im oberen Teil sind unter der Überschrift „Strukturen“ die strukturellen
Rahmenbedingungen des Kreises dargestellt, auf die wir bereits näher
eingegangen sind.
Der untere Teil zeigt das Ergebnis des Kommunalindex für Wirtschaftlichkeit (KIWI). Der KIWI zeigt die „Baustellen“ auf, die wir aus unserer
Prüfung in den einzelnen Aufgabenfeldern erkannt haben. Dabei steht
nicht eine zentrale Kennzahl im Vordergrund, sondern das durch Analyse
gestützte Ergebnis der Aufgabenwahrnehmung insgesamt: In den Teilberichten stellen wir für jedes Prüfungsfeld verschiedene Kennzahlen dar
und analysieren sie. Das Prüfungsfeld wird im Zusammenspiel der Kennzahlenwerte unter Einbeziehung von strukturellen Rahmenbedingungen
sowie von Steuerungsaspekten bewertet.
Die Bewertung erfolgt unter den Aspekten der Handlungsnotwendigkeit
und der Handlungsmöglichkeit auf einer Bewertungsskala von 1 bis 5.
Im Rahmen der KIWI-Bewertungen werden keine Schulnoten erteilt;
vielmehr soll dem Kreis über den KIWI grundsätzlich ein Bild über empfehlenswerte Schwerpunkte künftiger Aktivitäten gegeben werden. Ebenso wird mit dem KIWI kein Ranking betrieben.
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Vorbericht
KIWI-Merkmale
Bedeutung
Index
Dringender, offensichtlicher Handlungsbedarf und/oder das Bestehen
weitreichender Handlungsmöglichkeiten
1
Handlungsbedarf ist gegeben. Es bestehen Handlungsmöglichkeiten mit
einer deutlichen Ergebnisverbesserung.
2
Handlungsmöglichkeiten sind vorhanden, Handlungsbedarf ist erkennbar, aber noch nicht zwingend.
3
Handlungsmöglichkeiten auf der Basis einer ergebnisorientierten Steuerung werden nahezu vollständig genutzt.
4
Außergewöhnliche zielgerichtete Aktivitäten des Kreises, die grundsätzlich auf andere Kreise übertragbar sind (Best Practice).
5
Hinweis: Die KIWI-Bewertung im Teilbericht Finanzen stellt auf die Gesamtbetrachtung der Ist-Situation sowie die hieraus ableitbaren zukünftigen haushaltswirtschaftlichen Risiken ab (siehe hierzu im Einzelnen
den Teilbericht). Sie beruht insbesondere nicht auf kurzfristig realisierbarem Potenzial (siehe auch Tabelle auf Seite 24).
Die Indexierung ist als Balken, bezogen auf die geprüften Aufgabenfelder, dargestellt. Die Ableitung der Bewertung wird in den Teilberichten
ausführlich dargestellt und begründet.
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Vorbericht
GPA - Kommunalprofil
Kreis Euskirchen
Strukturdaten
Bevölkerungsentwicklung
2008-2030
150,00
EK-Verbrauch der
kreisangehörigen Kommunen
(Plan 2010)
100,00
Bevölkerungsdichte 2009
50,00
0,00
Arbeitslosenquote im
Jahresdurchschnitt 2009
Kaufkraft je Einwohner 2008
SGB II Quote 2008
Euskirchen, Kreis
Index
Kommunalindex für Wirtschaftlichkeit
1
2
Haushaltswirtschaft
Finanzbuchhaltung
Personalmanagement
Hilfe zur Erziehung
Hilfe zur Pflege
Öffentlicher
Gesundheitsdienst
Flächenmanagement
(Verwaltungsgebäude und Schulen)
Bewirtschaftung
(Verwaltungsgebäude und Schulen)
Kreisbauhof
Führung u. Erneuerung
des Liegenschaftskatasters
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
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Vorbericht
Managementübersicht
Mit dieser Managementübersicht wollen wir den für die Gesamtsteuerung des Kreises Verantwortlichen einen konzentrierten Überblick über
die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung geben und unsere Handlungsempfehlungen und Potenzialausweisungen auf einen Blick zusammenfassend darstellen.
Wesentliche Ergebnisse
Unsere Finanzprüfung „litt“ unter dem Umstand, dass lediglich die
Plandaten der Haushalte 2009 – 2011 ausgewertet werden konnten.
Gleichwohl lassen sich Tendenzen für zukünftige Haushaltsjahre ableiten:
Kreisumlage: In den vergangenen Jahren konnte der Hebesatz aufgrund zahlreicher Vermögensveräußerungen stabil
gehalten werden. Dies war sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die haushaltswirtschaftliche Situation der
Kommunen im Kreis Euskirchen im interkommunalen Vergleich angespannter als im Landesdurchschnitt ist. Die Folgen
der Vermögensveräußerungen drücken sich in der niedrigen
Eigenkapitalquote aus. Durch ein Personaleinsparkonzept und
eine aktuell durchgeführte Aufgabenkritik versucht der Kreis
Euskirchen, die Belastungen im Rahmen der Umlagefinanzierung weiterhin möglichst gering zu halten.
Die stillgelegte Mülldeponie kann langfristig mit finanziellen
Risiken verbunden sein, da ein Großteil der liquiden Mittel, die
für diese Maßnahme angespart wurden, zur Schuldentilgung
verwandt wurde. Ein langfristig höherer Finanzbedarf kann
u.U. nur durch Aufnahme von Krediten oder durch Reduzierung der liquiden Mittel gedeckt werden.
Der bereits fortgeschrittene Anlagenabnutzungsgrad der Verwaltungsnebenstelle, des Bauhofes (soll vermarktet werden)
und der Straßen lässt langfristige Unterhaltungsmaßnahmen
und/oder die Notwendigkeit von Investitionen erkennen.
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Vorbericht
Die im Rahmen der Prüfung der Inneren Verwaltung untersuchten
Produkte (Geschäftsbuchführung, Zahlungsabwicklung, Vollstreckung,
Personalabrechnung, Kindergeldsachbearbeitung, Personalbetreuung
und Personalentwicklung) weisen für den Kreis Euskirchen gute bis zufrieden stellende Ergebnisse aus. Wir konnten hier organisatorische und
verfahrenstechnische Hinweise geben. Ein Einsparpotenzial ergab sich
aus der Prüfung nicht.
Auch im Bereich Jugend ist der Kreis organisatorisch und personell gut
aufgestellt. Die Aufgabensteuerung wird durch differenzierte Kennzahlenbildung und ein Berichtswesen zukünftig erheblich erleichtert. Bei den
Finanzkennzahlen, die die GPA NRW im Rahmen dieser Prüfung erhoben
hat, erzielt der Kreis durchgängig gute bis mittlere Werte. Insbesondere
im Bereich der Erzieherischen Hilfen gelingt es durch den Einsatz präventiver Maßnahmen, ambulante Hilfen in (kostenaufwendigen) Hilfeplanverfahren zu vermeiden. In Folge der erfolgreichen präventiven Hilfen ist nicht nur die Falldichte unterdurchschnittlich, sondern auch der
Anteil der ambulanten Hilfen. Dies bedeutet nicht, dass der Kreis Euskirchen einen Großteil der Kinder und Jugendlichen stationär unterbringt,
sondern dass es ihm in erster Linie gelingt, durch präventive Maßnahmen Hilfebedarfe zu vermeiden. Natürlich lassen sich dadurch nicht in
jedem Falle, insbesondere nicht bei massiven Hilfebedarfen, stationäre
Unterbringungen vermeiden. Wenn die Aufwendungen je ambulantem
Hilfefall deutlich überdurchschnittlich sind, so liegt dies an den Sozialpädagogischen Familienhilfen (§ 31 SGB VIII) und insbesondere an den
Aufwendungen für die Tagesgruppe (§ 32 SGB VIII). Hier sehen wir folglich auch Möglichkeiten zur Ergebnisverbesserung für das Kreisjugendamt.
Der unterdurchschnittliche Fehlbetrag im Prüfgebiet Hilfe zur Pflege (Soziales) wird wesentlich durch die geringe Leistungsdichte bestimmt (Minimalwert bei den Vergleichskreisen). Positiv wirken sich die neuen Pflegefachkräfte (eine Stelle) aus. Eine weitere Umsetzung des Grundsatzes
„ambulant vor stationär“ kann zum Beispiel durch weitere Verbesserungen im Bereich Pflege- und Wohnberatung erfolgen. Die Steuerung im
Aufgabenfeld „Hilfe zur Pflege“ ist gut ausgeprägt.
Dies gilt auch für einzelne Aufgabenfelder des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Allerdings sehen wir noch Verbesserungsbedarf bei der
gesamtplanerischen gesundheitlichen Versorgung. Der Kreis wendet ein
Haushaltsvolumen von rund 1,8 Mio. Euro für die gesundheitliche Versorgung seiner Bevölkerung auf. Bezogen auf den Einwohner sind dies
2009 9,35 Euro gewesen; der landesweite Durchschnitt liegt 2009 bei
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Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
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Vorbericht
10,26 Euro je Einwohner, was den effizienten Mitteleinsatz in Euskirchen
unterstreicht.
Für das Prüfgebiet Gebäudewirtschaft ist zunächst herauszustellen,
dass die Aufgaben beim Kreis Euskirchen zentral wahrgenommen werden und Geschäftsprozesse in diesem Zusammenhang weitgehend optimiert sind. Das Gesamtpotenzial, das wir aus unseren Analysen ermittelt
haben, beträgt – bezogen auf das Vergleichjahr 2009 – rund 2 Mio. Euro. Hiervon entfallen rund 200.000 Euro auf die Bewirtschaftung und ca.
1,8 Mio. Euro auf zu bewirtschaftende Gebäudeflächen. Kurzfristige
Handlungsmöglichkeiten sehen wir in der Aufgabe der verbliebenen Außenstelle Schwalbenberg. Für die Berufskollegs kommen wir im Rahmen
der vergleichenden Prüfung derzeit auf einen Flächenüberhang von
rechnerisch 9.900 m² Bruttogrundfläche. Im Bereich der in Kreisträgerschaft befindlichen Förderschulen haben wir für den Kreis Euskirchen
Flächenüberhänge beim Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ in
Höhe von 1.600 m² BGF ermittelt. Das Potenzial für die Schulen beläuft
sich bezogen auf 2009 auf rd. 1,15 Mio. Euro. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den nächsten Dekaden bei einer Reduzierung
der Schülerzahl mit einer weiteren Zunahme des rechnerischen Flächenpotenzials zu rechnen. Es ist herauszustellen, dass nachhaltige Rationalisierungseffekte in diesem Zusammenhang einer langfristigen Betrachtung und Konzeption bedürfen. „Windows of opportunity“ sollten aber
genutzt werden (z.B. Aufgabe der Außenstelle).
Der Kreisbauhof Euskirchen ist organisatorisch schon gut aufgestellt.
Verbesserungspotenzial ergibt sich in Teilbereichen (Berichtswesen, Einführung von Produktivitätskennzahlen, Personalkonzept).
Im Aufgabenfeld Vermessungs- und Katasterwesen bildet der Kreis
Euskirchen beim haushaltsmäßigen Fehlbetrag (- 1,6 Mio. Euro) den
Minimalwert aller Kreise – und dies trotz seiner geografischen Randlage
und struktureller Benachteiligung als Flächenkreis. Aus den untersuchten
Produkten der Abt. 62 ergibt sich ein Potenzial von 1,4 Stellen (ca.
70.000 Euro). Eine Realisierung ist allerdings frühestens nach Abschluss
von Verwaltungsarbeiten (ALKIS) denkbar. Positiv hervorzuheben ist,
dass der Kreis die in unserem ersten Prüfbericht 2006 ausgesprochenen
Empfehlungen zur Stellenreduzierung aufgegriffen und im Rahmen der
Personalplanung konsequent umgesetzt hat.
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GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
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Vorbericht
Handlungsempfehlungen und Potenziale
Es folgt eine Auflistung der wesentlichen Handlungsempfehlungen sowie
der ermittelten monetären Potenziale:
Finanzen
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Haushaltsausgleich
Entnommene Mittel zur DeponieRekultivierung in der Finanzplanung berücksichtigen
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Vermögenslage
Langfristig erkennbare größere Investitionen müssen bedacht werden
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Verbindlichkeiten
Langfristig möglicher Anstieg der Verbindlichkeiten muss bedacht werden
27 ff.
Innere Verwaltung
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Finanzbuchhaltung
Geschäftsbuchführung
Einführung eines elektronischen workflows
prüfen
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Vollstreckung
Forderungsmanagement und Berichtswesen
aufbauen
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Bezüge- und Entgeltabrechnung
Workflow optimieren, Auslastung prüfen
33
Kindergeldsachbearbeitung
Organisatorische Überprüfung der Stellen
39
Personalbetreuung
Organisatorische Überprüfung, Stellenbedarfe aus Stellenüberhängen bei der Personalabrechnung und Kindergeldbearbeitung
decken
46
Personalentwicklung
Prävention und betriebliches Eingliederungsmanagement ausbauen
48
Personalmanagement
Jugend
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
22
Seite
Hilfe zur Erziehung
Reduzierung der Plätze in der Erziehung in
einer Tagesgruppe
25, 30
Hilfe zur Erziehung
Installierung einer eigenen Sozialpädagogischen Familienhilfe mit kreiseigenen ambulanten Kräften
24, 30
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
Vorbericht
Soziales
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Hilfe zur Pflege
Erhöhung des Anteils der ambulanten Pflegeleistungen
31
Personal
Weiterer Einsatz von Pflegefachkräften im
Bereich Soziale Leistungen
31
Öffentlicher Gesundheitsdienst
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Interkommunale Zusammenarbeit
Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit nutzen
5
Steuerung und Controlling
Kontaktaufnahme mit den benannten Kreisen
12
Hygiene / Infektionsschutz
Indikatoren für Wirkungserfolge festlegen
24
Gebäudewirtschaft
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Organisation
Vereinbarungen zwischen Gebäudemanagement und Gebäudenutzern treffen
10
Versorgungsmedien
Veröffentlichung eines jährlichen Energieberichts
13, 16
Einflussnahme auf Nutzerverhalten
20, 25
Flächenmanagement
Nebenstelle Schwalbenberg perspektivisch
in eine Flächenoptimierung einbeziehen
35
Aufstellung eines Standortkonzeptes
43, 47
Kreisbauhof
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Weiterentwicklung der Kostenstellenrechnung zur Kostenträgerrechnung
7
Ausbau des bestehenden Berichtswesens
7
Einführung von Produktivitätskennzahlen
7
Produktivität
Weiterentwicklung einer differenzierten
Zeiterfassung
13
Fluktuationsanalyse
Erstellung eines langfristigen Personalkonzepts
14
Maschinen und Fuhrpark
Langzeitbetrachtung der Investitionsquote
und Integration der Ergebnisse in ein Be-
15
Steuerung
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893
23
Vorbericht
richtswesen
Vermessungs- und Katasterwesen
Handlungsempfehlung
Handlungsfelder
Seite
Steuerung
Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung sowie Definition von Zielen und Kennzahlen
7
Steuerung
Ergänzung des Personaleinsatzkonzeptes
30
Übersicht Potenziale (gerundet)
Teilbericht
Jugend
Soziales
in Euro
Anmerkungen
760.000
Im mittel- bis langfristigen Finanzplanungszeitraum zu
realisieren
510.00
Im mittel- bis langfristigen Finanzplanungszeitraum zu
realisieren
Gebäudewirtschaft
(Versorgungsmedien)
184.000
Gebäudewirtschaft
(Flächen Verwaltungsgebäude)
550.000
Nur langfristig zu
realisieren
1.150.000
Nur langfristig zu
realisieren
70.000
Realisierung des
Potenzials frühestens nach Beendigung von Projektarbeiten möglich
Gebäudewirtschaft
(Flächen Schulen)
Vermessungs- und Katasterwesen
Herne, den 13.07.2011
24
Christoph Gusovius
Dr. Klaus-Peter Timm-Arnold
Stellvertreter des Präsidenten
Projektleitung
Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Vorbericht
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893