Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Info GB (Anlage zu Info 95/2011 - Teil 7 - Gebäudewirtschaft)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
342 kB
Datum
14.12.2011
Erstellt
23.08.11, 04:04
Aktualisiert
31.08.11, 04:08

Inhalt der Datei

Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen Gebäudewirtschaft GPA NRW Heinrichstraße 1 · 44623 Herne Postfach 101879 · 44608 Herne Telefon (0 23 23) 14 80-0 Fax (0 23 23) 14 80-333 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Gebäudewirtschaft _______________________________________ 1 Inhalte, Ziele und Methodik _______________________________ 1 Strukturen ____________________________________________ 2 Managementübersicht ___________________________________ 3 Handlungsempfehlungen _______________________________ 5 Potenziale ___________________________________________ 5 Organisation und Steuerung ______________________________ 6 i Bewirtschaftung _______________________________________ Versorgungsmedien __________________________________ Reinigung __________________________________________ Hausmeisterdienste __________________________________ Gesamtbetrachtung Bewirtschaftung _____________________ 14 14 25 28 30 Flächen- und Portfoliomanagement ________________________ Flächenmanagement Verwaltungsgebäude ________________ Flächenmanagement Berufskollegs und Förderschulen _______ Berufskollegs _______________________________________ Förderschulen _______________________________________ Gesamtbetrachtung Flächen- und Portfoliomanagement ______ 33 34 37 38 43 47 Gebäudewirtschaft Gebäudewirtschaft Inhalte, Ziele und Methodik Unser Ziel ist es, durch Prüfung und Vergleich zu einer zeitgemäßen Gebäudewirtschaft und ihrer Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der sich ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen beizutragen. Diese Gebäudewirtschaft sollte auf einem ganzheitlichen Ansatz beruhen, der seine Basis in den Kommunalprodukten findet. Der Ressourcenverbrauch wird dabei auf der Grundlage zeitgemäßer Anforderungen und Standards betrachtet und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf Optimierungsmöglichkeiten untersucht. Angesichts eines kontinuierlichen Anpassungsbedarfs sollte die Gebäudewirtschaft zugleich als ein auf Dauer angelegter Organisations- und Optimierungsprozess mit Potenzial verstanden und entwickelt werden. Die Produktprüfung Gebäudewirtschaft baut auf der überörtlichen Prüfung im Jahr 2006 auf und beinhaltet zunächst im Rückblick bzw. im Vergleich („follow up“) die ƒ Erfassung, Darstellung und Bewertung der im Rahmen der Gebäudewirtschaft anfallenden Prozesse und der aufbauorganisatorischen Gestaltung in den Kreisen, ƒ Untersuchung der Wirtschaftlichkeit der Aufgabe Gebäudebewirtschaftung in folgenden Bereichen der Bewirtschaftung: o Versorgungsmedien, o Reinigung, o Hausmeisterdienste. Dieser Teil beschränkt sich im Wesentlichen in der gebotenen Kürze auf die Darstellung der Veränderungen im Vergleich zur letzten Prüfung und die Darstellung der entsprechenden Kennzahlen, sowohl in intrakommunalen als auch im interkommunalen Vergleich. Darüber hinaus setzen wir uns mit dem strategischen Thema „Flächenmanagement“ in den folgenden Bereichen auseinander: ƒ Flächenverbräuche im Bereich Verwaltungsgebäude, Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 1 Gebäudewirtschaft ƒ Flächenverbräuche im Bereich der Förderschulen und Berufskollegs. ƒ Die Betrachtung des Flächenmanagements für die o. a. Objektgruppen verbinden wir mit dem Reinvestitions- und Modernisierungsbedarf, der sich aus den vorhandenen Flächen unter Berücksichtigung der Anlagenabnutzungsgrade ergibt sowie den Aufwendungen für Instandhaltung/Instandsetzung. Der interkommunale Vergleich der von uns gebildeten Kennzahlen erfolgt für die Betrachtung der Gebäudewirtschaft ohne eine differenzierende Clusterung. Die Erhebung und Analyse der Kennzahlen zeigt, dass weder die Einteilung in Größenklassen, noch die Betrachtung nach Betriebsformen oder eine Differenzierung nach den möglichen Rechnungssystemen zielführend ist. Die Bildung der Kennzahlen, ihre Analyse und die daraus abgeleiteten Aussagen und Empfehlungen basieren beim Kreis Euskirchen auf den folgenden Grundannahmen und ergänzenden Erläuterungen: Strukturen Gebäude sind für die Leistungserstellung durch die Kreise eine wesentliche Voraussetzung, die in Zeiten rascher und umfassender Veränderungen zunehmend an Bedeutung gewinnen und nicht mehr als statische Größe betrachtet werden kann. Neben diesen inhaltlichen und gesetzlichen Veränderungen hat die demografische Entwicklung in den jeweiligen Kreisen erheblichen Einfluss hinsichtlich Art, Inhalt und Umfang der benötigten Dienstleistungen. Dies führt zu einem weiteren Anpassungs- bzw. Veränderungsbedarf bei den Gebäuden und Flächen. Zugleich haben sie als Ressourcen erheblichen Einfluss auf den Kreishaushalt und wirken sich auf seine Struktur und Finanzierbarkeit aus: 2 ƒ Gebäude / Flächen binden Kapital in einem erheblich Umfang, ƒ ihre Abschreibungen und in der Regel auch mit der Finanzierung verbundene Zinsverpflichtungen belasten als Aufwand die Ergebnisrechnung, Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft ƒ hinzu kommen die Aufwendungen für Unterhaltung und Betrieb der Gebäude / Flächen, die ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisrechnung haben. Eine Optimierung des Portfolios vor dem Hintergrund einer effizienten und zielorientierten Aufgabenerfüllung bei gleichzeitiger Minimierung des Ressourceneinsatzes zur Entlastung des Haushalts ist deshalb insbesondere unter strukturellen Gesichtspunkten wesentlich und zum Erhalt einer umfassenden Handlungsfähigkeit unverzichtbar. Im Kapitel Flächenmanagement setzen wir uns deshalb mit diesen strukturellen Merkmalen näher auseinander. Managementübersicht Gebäudewirtschaftliche Aufgaben werden beim Kreis Euskirchen zentral wahrgenommen. Geschäftsprozesse und Strukturen in diesem Zusammenhang sind weitgehend optimiert. Die von uns näher betrachteten Schulen in Kreisträgerschaft, Berufskollegs und Förderschulen sowie die Verwaltungsgebäude umfassen insgesamt rund 78.000 m² BGF. Die hierfür anfallenden Aufwendungen im Rahmen der Bewirtschaftung belaufen sich auf ca. 1,75 Mio. Euro jährlich. Bewirtschaftung Die Energie- und Wasserverbrauchswerte liegen im interkommunalen Vergleich auf unterschiedlichem Niveau. Bei den Versorgungsmedien (Wärmeenergie, Strom und Wasser) konnte in der Jahresbetrachtung 2004 bis 2009 bezogen auf alle Gebäude keine wesentliche Veränderung festgestellt werden. Der Wärme- und Stromverbrauch der betrachteten Gebäude liegt im interkommunalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Der Wasserverbrauch in den betrachteten Liegenschaften bewegt sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Die Verbrauchswerte aller betrachteten Medien weisen einen entsprechenden Abstand zu den im weiteren Bericht genannten Zielwerten auf. Potenziale - resultierend aus der Betrachtung der Versorgungsmedien - sehen wir derzeit in Höhe von rund 236.000 Euro bei einem Aufwandsvolumen von insgesamt ca. 900.000 Euro jährlich. In der Gebäudereinigung mit einem jährlichen Gesamtvolumen in Höhe von rund 480.000 Euro zeigt sich auf Grund der Aufwendungen pro m² Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 3 Gebäudewirtschaft Reinigungsfläche (RF) derzeit kein erkennbares Potenzial. Die Aufwendungen sind geprägt durch die komplette Umstellung auf Fremdreinigung sowie die hierfür erzielten wirtschaftlichen Ergebnisse. Der Aufwand für Hausmeisterdienste je m² RF ist im Jahresvergleich 2005 und 2009 fast unverändert geblieben. Damit liegt der Gesamtaufwand für Hausmeisterdienste in Höhe von ca. 375.000 Euro bezogen auf den m² RF im Kreis Euskirchen weiterhin auf Höhe des Benchmarks. Ein Potenzial ergibt sich daher nicht. Flächen- und Portfoliomanagement Der Flächenverbrauch je Verwaltungsmitarbeiter liegt beim Kreis Euskirchen im Bereich des Durchschnittswertes. Das Büroflächenmanagement wird durch das zentrale Gebäudemanagement wahrgenommen. Zahlreiche Handlungsoptionen mit dem Ziel der Flächeneinsparung wurden in der Vergangenheit bereits durch die Verwaltung umgesetzt. Perspektivisch sehen wir Optimierungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit der verbliebenen Außenstelle Schwalbenberg. Das Kreishaus, unterteilt in Haupthaus und Anbau, weist mit dem Haupthaus ein aus den 1970-ern stammendes Gebäude mit entsprechend großzügig geplanten Allgemeinund Verkehrsflächen auf. Der Anbau ist zeitgemäß auf einem deutlich geringeren Raum—und Flächenkonzept erstellt. Das Haupthaus weist aufgrund der vorhandenen Architektur nur wenige Optimierungspotenziale auf. Das rechnerische Potenzial bezogen auf die gesamt zur Verfügung stehenden Fläche beträgt rund 550.000 Euro. Der Kreis Euskirchen verfügt über einen aktuellen und umfangreichen Schulentwicklungsplan, in dem unter Berücksichtigung des demographischen Wandels die prognostizierte Entwicklung der Berufskollegs als auch der Förderschulen dargestellt ist. Für die Berufskollegs kommen wir im Rahmen der vergleichenden Prüfung derzeit auf einen Flächenüberhang von rechnerisch 9.900 m² Bruttogrundfläche. Im Bereich der in Kreisträgerschaft befindlichen Förderschulen haben wir für den Kreis Euskirchen Flächenüberhänge beim Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ in Höhe von 1.600 m² BGF ermittelt. Das Potenzial für die Schulen beläuft sich bezogen auf 2009 auf rd. 1,15 Mio Euro. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den nächsten Dekaden bei einer Reduzierung der Schülerzahl mit einer weiteren Zunahme des rechnerischen Flächenpotenzials zu rechnen. Das Gesamtpotenzial für die Gebäudewirtschaft beträgt bezogen auf das Vergleichsjahr 2009 rund 1,9 Mio. Euro. Hiervon entfallen rund 200.000 4 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Euro auf die Bewirtschaftung und ca. 1,7 Mio. Euro auf die Flächen. Speziell das rechnerische Potenzial im Bereich der Schulen soll Hinweise auf Flächenüberhänge geben, die durch den demografischen Wandel weiter anwachsen werden. Eine Realisierung ist nur im Zusammenhang mit einer strategischen Gesamtbetrachtung des Gebäudemanagements möglich. Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen Handlungsfelder Handlungsempfehlung Organisation Vereinbarungen zwischen Gebäudemanagement und Gebäudenutzern treffen. 10 Veröffentlichung eines Jährlichen Energieberichts 13 Wir empfehlen die vorhandenen Daten und Kennzahlen in einem jährlichen Energiebericht Gebäude spezifisch darzustellen. 16 Einflussnahme auf Nutzerverhalten nehmen 20 Beteiligung der Gebäudenutzer an einer Verbrauchsreduzierung 25 Nebenstelle Schwalbenberg perspektivisch in eine Flächenoptimierung einbeziehen 35 Aufstellung eines Standortkonzeptes, das neben den Inhalten und Zielen des Schulentwicklungsplanes auch immobilienwirtschaftliche Optimierungsstrategien und Instandhaltungs-, Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe der vorhandenen Objekte berücksichtigt. Die Aufgabe Flächenmanagement der Schulen sollte wesentlich mit beeinflusst werden durch das Gebäudemanagement, da hier u. a. Informationen über den Bewirtschaftungsaufwand und den baulichen Zustand der Immobilien vorhanden sind. Eine strategische Ausrichtung hinsichtlich kommender Gebäudeanforderungen kann allerdings nur in Zusammenarbeit mit Schulamt und Gebäudemanagement erstellt werden. 43 / 47 Versorgungsmedien Flächenmanagement Seite Potenziale Bei der Ermittlung des nachfolgend ausgewiesenen Gesamtpotenzials wurden die bestehenden wechselseitigen Abhängigkeiten bei einer ganzheitlichen Vorgehensweise auf allen benannten Handlungsfeldern be- Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 5 Gebäudewirtschaft rücksichtigt. Sie sind deshalb einerseits in der ausgewiesenen Größenordnung kumulativ zu sehen, können aber andererseits nicht einfach aus den Einzelpotenzialen, die wir in den verschiedenen Kapiteln dieses Berichts ermittelt haben, aufsummiert werden. Das ergibt sich daraus, dass sich das aufsummierte Potenzial für den Bewirtschaftungsaufwand reduziert, sofern gleichzeitig die ausgewiesenen Flächenpotenziale ganz oder teilweise realisiert werden. Potenziale (gerundet) Handlungsfelder Euro Bewirtschaftung der Objekte Versorgungsmedien 184.000 Reinigung 0 Hausmeisterdienste 0 Bewirtschaftung (gesamt) 184.000 Flächenmanagement Verwaltungsgebäude Schulen Flächenmanagement (gesamt) Gesamtpotenzial 550.000 1.150.000 1.700.000 1.900.000 Organisation und Steuerung Die Organisation und Steuerung der Gebäudewirtschaft wird komprimiert mit Hilfe der Kennzahl „Erfüllungsgrad Gebäudewirtschaft“ analysiert. Die Kennzahl zeigt auf, in welchem Umfang und mit welcher Ausprägung die aktuelle Situation in der jeweiligen Kreisverwaltung einer zeitgemäßen kommunalen Gebäudewirtschaft entspricht und inwieweit Handlungsbedarfe abzuleiten sind. Die Kennzahl beruht auf einer Nutzwertanalyse, deren Basis ein standardisierter Fragebogen ist. Dabei sind die einzelnen Fragen entsprechend ihrer Bedeutung für eine wirtschaftliche und erfolgreiche Gebäudewirtschaft mit einem Faktor zwischen eins bis drei gewichtet. Bei der Analyse werden die jeweiligen Antworten in fünf Kategorien bewertet (Skalierung: nicht erfüllt = 0; ansatzweise erfüllt = 1; teilweise erfüllt = 2; überwiegend erfüllt = 3; vollständig erfüllt = 4). Aus dem Produkt von Skalierung und Gewichtung ergibt sich dann der Punktwert. Bereits in der Prüfung im Jahr 2006 erzielte der Kreis Euskirchen ein überdurchschnittliches Ergebnis beim „Erfüllungsgrad optimierte Gebäudewirtschaft“ in Höhe von 77 Prozent. Die jetzige 6 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Bewertung des Erfüllungsgrades ergab eine Verbesserung auf 86 Prozent: Erfüllungsgrad Gebäudewirtschaft j/n Punktwert Skalierung Gewichtung Werden gebäudewirtschaftliche Aufgaben zentral innerhalb einer Organisations-/ Serviceeinheit wahrgenommen? J 12 4 3 Gibt es strategische Ziel-/Rahmenvorgaben durch die Verwaltungsführung, z. B. Wert- und Substanzerhaltung des Immobilienvermögens, Kostensenkung, Kundenzufriedenheit, Standards usw.? J 9 3 3 Wurden hieraus operative Ziele abgeleitet und festgelegt? J 9 3 3 Werden Kennzahlen zu einzelnen immobilienwirtschaftlichen Kostenblöcken und Leistungsarten erhoben und ausgewertet? J 8 4 2 Bestehen Kontrakte/Zielvereinbarungen den Nutzern? N 0 0 1 Steuerung und Organisation mit Werden Sonderleistungen der zentralen Gebäudewirtschaft schriftlich durch den Nutzer beauftragt und gesondert abgerechnet? entfällt Findet ein regelmäßiger Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Nutzer und zentraler Gebäudewirtschaft statt? J 3 3 1 Bestehen für die Nutzer Anreize zur Kostensenkung? J 6 3 2 Besteht ein zentrales, Datenbank unterstütztes Gebäudeinformationskataster mit dem Ziel einer ganzheitlichen Steuerung des Gebäudebestandes (insbesondere Flächenmanagement)? Im Optimalfall ein Raumbuch? J 12 4 3 Gibt es zur Identifizierung und Realisierung von Nutzungspotenzialen eine systematische Vorgehensweise (Flächenmanagement, Portfolioanalysen, o.ä.)? J 9 3 3 Zwischensumme: 68 von 84 Punkten = 81% Flächenmanagement Erfolgt ein kontinuierliches, zukunftsorientiertes, nachhaltiges und ganzheitliches Büroflächenmanagement (mit dem Ziel der Flächenoptimierung)? - Existiert ein entsprechendes (strategisches) Konzept? - Wie wird dieses Konzept umgesetzt? - Wie wird der Erfolg gemessen? J 9 3 3 Inwieweit werden zur Büroflächenoptimierung auch moderne Arbeitsformen und Arbeitsmittel zielgerichtet eingesetzt (Desksharing, Telearbeit, Jobsharing)? J 4 4 1 Gibt es ein in die Zukunft gerichtetes Standortkonzept für die kommunalen Schulen, das neben den Inhalten und Zielen des Schulent- J 9 3 3 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 7 Gebäudewirtschaft Erfüllungsgrad Gebäudewirtschaft j/n Punktwert Skalierung J 4 4 Gewichtung wicklungsplanes sowie der demografischen Entwicklung auch immobilienwirtschaftliche Strategien sowie die Kostenstruktur und den Instandhaltungs-, Sanierungs- und Modernisierungsbedarf der vorhandenen Objekte berücksichtigt? Wenn ja, wird dieses auch konsequent umgesetzt? Werden die Nebennutzungen der Schulgebäude (VHS, Vereine) räumlich konzentriert? Zwischensumme: 26 von 32 Punkten = 1 81% Technisches Gebäudemanagement Wird die Instandhaltung (Bau/TGA) systematisch vorausschauend geplant, durchgeführt und dokumentiert? J 12 4 3 Sind für den technischen Bereich Standards festgelegt? J 4 2 2 Wird ein objekt- und gewerkebezogenes EDVgestütztes Baukostencontrolling betrieben? J 8 4 2 Wird ein zentrales und effektives Energiemanagement betrieben? J 8 4 2 Werden im Bereich Instandhaltung für wiederkehrende Leistungen Jahres/Rahmenverträge geschlossen? J 4 4 1 Zwischensumme: 36 von 40 Punkten = 90% Infrastrukturelles Gebäudemanagement Werden Reinigungsverträge regelmäßig in einem breiten Wettbewerb ausgeschrieben und entsprechen sie einem zeitgemäßen Standard? J 8 Wenn Eigenreinigung vorhanden ist, werden regelmäßig Kostenvergleiche zur Fremdreinigung hergestellt? Ist die Eigenreinigung wettbewerbsfähig? Wird ihre Wettbewerbsfähigkeit regelmäßig überprüft und dokumentiert? 4 2 entfällt Sind für die infrastrukturellen Aufgaben Standards festgelegt und dokumentiert? J 8 4 2 Wurden oder werden bei den Hausmeistern durchgreifende Optimierungen durchgeführt, z. B. sind ihnen – neben ihrer klassischen Hausmeistertätigkeit – typische gebäudewirtschaftliche Aufgaben übertragen worden (per Dienstanweisung, Verfügung usw.), hat eine Poolbildung stattgefunden, wurden etwaige Abenddienste optimiert? Gibt es Checklisten? J 8 4 2 Zwischensumme: 24 von 24 Punkten 100% Kaufmännisches Gebäudemanagement 8 Sind die Gebäudewerte bekannt (Anschaffungs-/ Wiederbeschaffungszeitwerte)? J 8 4 2 Wurden zentrale gebäudewirtschaftliche Pro- J 4 4 1 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Erfüllungsgrad Gebäudewirtschaft j/n Punktwert Skalierung Gewichtung Gibt es eine immobilienbezogene Kosten- und Leistungsrechnung? J 12 4 3 Gibt es ein zentrales immobilienspezifisches outputorientiertes Controlling? J 12 4 3 Werden Leistungen zwischen GM und Nutzer unter Berücksichtigung der Vollkosten verursachungsgerecht verrechnet? N 0 0 2 Gibt es ein zentrales Vertragsmanagement (Überwachung, Anpassung, Optimierung)? J 8 4 2 Wird die Wirtschaftlichkeit von Investitionsentscheidungen unter Berücksichtigung der gesamten Lebenszykluskosten nachgewiesen und dokumentiert? J 12 4 3 dukte gebildet und werden diese zentral durch das Gebäudemanagement bewirtschaftet? Zwischensumme: 56 von 64 Punkten 88% Gesamtergebnis: 210 von 244 Punkte = Ermittelter Wert 210 Optimalwert 244 Erfüllungsgrad 86% Der hohe Prozentsatz in der Erfüllung der angesprochenen Themen ist dem langjährigen Bestehen der „Abteilung 10 – Zentraler Service und Immobilienmanagement“, und deren Organisation zuzurechnen. Auch die hohen Prozentsätze in den einzelnen Bereichen zeigen die entsprechend gute Ausgestaltung der bestehenden Geschäftsprozesse. Aktuelle Situation (Stärken-Schwächen-Analyse) ƒ Immobilienwirtschaftliche Kompetenzen und Zuständigkeiten sind im Geschäftsbereich I – Zentrales und Kultur und dort in Abt. 10 zielgerecht gebündelt. ƒ Die Datentransparenz ist in sehr hohem Maße in allen gebäudewirtschaftlichen Strukturen vorhanden. Das vorgehaltene Kennzahlenportfolio ist an der GPA NRW Prüfung ausgerichtet. ƒ Ein zentrales, Datenbank unterstütztes Gebäudeinformationskataster incl. Raumbuch besteht. Insofern sind Steuerungsfunktionen für ein Flächenmanagement auf hohem Niveau gegeben. ƒ Ein Technisches Gebäudemanagement wird mittels eines ausgeprägten Energiemanagements betrieben. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 9 Gebäudewirtschaft ƒ Der Themenbereich „Infrastrukturelles Gebäudemanagement“ ist vollständig erfüllt und der Themenbereich „Kaufmännisches Gebäudemanagement“ fast vollständig. ƒ Es bestehen derzeit keine Kontrakte bzw. Zielvereinbarungen mit den Immobiliennutzern. ƒ Erbrachte Leistungen zwischen Gebäudemanagement und Nutzer, unter Berücksichtigung der Vollkosten, werden nicht verursachungsgerecht verrechnet. Trotz des hohen Erfüllungsgrades erkennen wir noch ein Optimierungspotenzial, dass wir an dieser Stelle benennen möchten: Empfehlung Wir empfehlen dem Kreis Euskirchen entsprechende Vereinbarungen mit den jeweiligen Gebäudenutzern in Erwägung zu ziehen, wonach im Rahmen einer echten Budgetierung eine Leistungsverrechnung unter Berücksichtigung der Vollkosten zwischen Gebäudemanagement und Gebäudenutzern stattfinden könnte. Der Vorschlag der Verwaltung, im Rahmen von Vereinbarungen die gebäudenutzer an Einsparungen von Verbrauchsmedien durch ein Beteiligungsmodell am Einsparerfolg zu beteiligen, wird als sehr positiv bewertet. In dieser Prüfung neu, wurde speziell der Themenbereich des Energiemanagements hinterfragt. Im Folgenden der behandelte Fragenkatalog: Erfüllungsgrad Energiemanagement J/ N Punktwert Skalierung Gewichtung Steuerung und Organisation 10 Gibt es ein zentrales Energiemanagement? D.h. sind alle Informationen und Kompetenzen zum Thema Energie an einer Stelle gebündelt und organisatorisch vereint? J 12 4 3 Bestehen strategische Zielvorgaben seitens der Verwaltungsführung und Politik für das Energiemanagement/ die -bewirtschaftung? J 12 4 3 Bestehen für das Energiemanagement konkrete messbare/ quantifizierbare Ziele) J 8 4 2 Sind der energiebewirtschaftenden Stelle alle wichtigen verbrauchsbeeinflussenden Faktoren bekannt? J 8 4 2 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Erfüllungsgrad Energiemanagement J/ N Punktwert Skalierung Gewichtung Sind die Stammdaten der bewirtschafteten Gebäude zentral erfasst und werden sie zeitnah fortgeschrieben? J 4 4 1 Werden die Energieverbräuche und -kosten periodengerecht und unterjährig systematisch erfasst, überwacht und ausgewertet? J 12 4 3 Werden flächen- und objektbezogene Energiekennwerte als Basis zur Grobeinordnung von Gebäuden gebildet? J 9 3 3 Werden zur Bildung von Energiekennwerten einheitliche Bezugsflächen verwendet und werden diese aktuell gepflegt und fortgeschrieben (insbes. Flächenzu- und abgänge)? J 8 4 2 Werden die ermittelten Wärmeverbräuche auf der Basis der einschlägigen DIN-Vorschriften witterungsbereinigt? J 8 4 2 Wird das Energiecontrolling durchgeführt? J 8 4 2 Finden in regelmäßigen Abständen Erfahrungsaustausche auf interkommunaler Ebene statt? J 1 1 1 Bestehen konkrete Überlegungen zur gemeinsamen, interkommunalen Aufgabenwahrnehmung im Bereich des Energiemanagements? J 2 2 1 EDV-gestützt Zwischensumme: 92 von 100 Punkten = 92% Optimierung der Betriebstechnik Wird die Regelungstechnik hinsichtlich Nutzungszeiten und Temperaturen in den einzelnen Gebäuden optimal ausgenutzt? J 8 4 2 Erfolgen Belegungs- und Nutzungsoptimierungen unter dem Aspekt der Energieeffizienz und ist dies als dauerhafter Prozess angelegt? J 6 3 2 Werden die Wartungs- und Inspektionsintervalle gebäudetechnischer Anlagen regelmäßig überprüft und ggf. angepasst? J 4 4 1 Sind die Möglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Gebäudeleittechnik grundsätzlich geprüft und bewertet worden? J 4 4 1 Zwischensumme: 22 von 24 Punkten = 92% Modernisierung / Sanierung / Neubau Gibt es dokumentierte Energiestandards für Neubau-, Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen? J 6 3 2 Werden in regelmäßigen Abständen und auf der Basis des Energiecontrollings Gebäudeanalysen und -begehungen durchgeführt? J 6 3 2 Wird eine mehrjährige Prioritätenliste auf der Basis von Grob- und Feinanalysen der Gebäude geführt und jährlich fortgeschrieben? J 8 4 2 Werden zur Entscheidungsfindung Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen unter Einbeziehung von Folgekosten vorgenommen? J 4 4 1 Zwischensumme: 24 von 28 Punkten = Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 86% 11 Gebäudewirtschaft Erfüllungsgrad Energiemanagement J/ N Punktwert Skalierung Gewichtung Vertragsmanagement / Tarifsystem Werden Energielieferverträge und -tarife in regelmäßigen Abständen überprüft und ggf. angepasst? J 8 4 2 Wird bei Vertragsneugestaltungen neben der konventionellen Strategie auch die Variante Contracting geprüft? J 8 4 2 Erfolgt eine aktive und stets aktuelle Auseinandersetzung mit den öffentlichen Förderprogrammen zur (Teilfinanzierung) von energetischen Maßnahmen? J 4 4 1 Zwischensumme: 20 von 20 Punkten = 100% Öffentlichkeitsarbeit Erfolgt eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit? J 2 2 1 Gibt es einen jährlichen Energiebericht und entspricht er einem zeitgemäßen Standard? N 0 0 2 Zwischensumme: 2 von 12 Punkten 17% Nutzer / Motivation Sind die Gebäudewerte bekannt (Anschaffungs-/ Wiederbeschaffungszeitwerte)? J 4 2 2 Wurden zentrale gebäudewirtschaftliche Produkte gebildet und werden diese zentral durch das Gebäudemanagement bewirtschaftet? J 8 4 2 Gibt es eine immobilienbezogene Kosten- und Leistungsrechnung? J 3 3 1 Zwischensumme: 15 von 20 Punkten 75% Gesamtergebnis: 175 von 204 Punkte = Ermittelter Wert 175 Optimalwert 204 Erfüllungsgrad 86% Analog des Ergebnisses beim Fragenkatalog zum „Erfüllungsgrad Gebäudewirtschaft“ hat auch die Bewertung zum Energiemanagement einen hohen Erfüllungsgrad von 86 Prozent ergeben. Aktuelle Situation (Stärken-Schwächen-Analyse) ƒ 12 Es besteht eine Arbeitsgruppe „Energiecontrolling 21“ die sich mit allen Immobilien auseinandersetzt. Zusätzlich ist ein Mitarbeiter als Energieberater verantwortlich, der auch die Gebäudeleittechnik überwacht. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft ƒ Ein Klimaschutzkonzept für alle Gebäude ist in Arbeit. Hierzu liegen verschiedene Gutachten vor; zum Beispiel entsprechende Gutachten zu den Berufskollegs. ƒ Die Gebäude werden begleitet durch individuelle Energiekennwerte die wiederum jeweiligen Zielwerten unterliegen. Entsprechend hoch ist die Datentransparenz. ƒ Energetische Maßnahmen finden in Abstimmung mit vorhandenen Energiekennwerten statt. ƒ Durch die Gebäudeleittechnik ist eine Optimierung der Betriebstechnik unter Berücksichtigung bzw. in Abhängigkeit der Gebäudenutzer gegeben. ƒ Ein optimiertes Energie- Vertragsmanagement ist eingerichtet. ƒ Entsprechende Energieberichte bestehen jedoch nicht. Auch bei diesem Fragenkontext erkennen wir noch ein Optimierungspotenzial, dass wir in der nachfolgenden Empfehlung benennen: Empfehlung Wir empfehlen dem Kreis Euskirchen, die vielfältigen energetischen Informationen zu den betreuten Gebäuden in einem Berichtswesen zusammenzufassen. Hierdurch können Anforderungen an Gebäude als auch Nutzer aber auch Veränderungen durch bereits getroffene Maßnahmen deutlich gemacht werden. Der Bericht sollte der Öffentlichkeit vermittelt werden. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 13 Gebäudewirtschaft Bewirtschaftung Versorgungsmedien Unter den Versorgungsmedien subsumieren wir die Betrachtung von Wärme, Strom und Wasser / Abwasser. Es werden die Verbrauchswerte als auch die Aufwendungen für den Verbrauch dargestellt. Wärmeenergie Die Kennzahlen ƒ Verbrauch Wärme in kWh (witterungsbereinigt) je m² BGF ƒ Aufwand Wärme in Euro je m² BGF ƒ Aufwand Wärme in Cent je kWh (Mengenpreis) zeigen an, welcher Verbrauch und welcher Aufwand bezogen auf die BGF sowie die Basismenge kWh jährlich für das Versorgungsmedium Wärme anfallen. Die Zusammensetzung der betrachteten Gebäude ist abhängig vom jeweiligen Heizmedium bzw. von der Gebäudeart. Förderschulen mit Therapiebad wurden aus der Betrachtung herausgenommen. Welche Gebäude jeweils betrachtet wurden ergibt sich aus den nachfolgenden Tabellen. Wärmeenergie – betrachtete Gebäude mit Gas beheizt Gebäude BGF in m² Kreishaus Euskirchen 22.045 Nebenstelle Schwalbenberg 1.550 Nebenstelle Schleiden 2.089 Thomas-Esser Berufskolleg 26.179 Berufskolleg Eifel 17.676 Summe: 69.538 Die Witterungsbereinigung erfolgt auf der Basis der VDI-Richtlinie 3807 (Fassung Weißdruck März 2007), die wir auf den langjährigen Mittelwert von Würzburg beziehen. Hierfür greifen wir auf die vom Deutschen Wetterdienst für den jeweiligen Standort (Plz) veröffentlichten „Klimafaktoren für den Energiepass“ zurück. 14 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Wärmeenergie – Verbrauch und Aufwand 2008 2009 69.538 69.538 Verbrauch in kWh je m² BGF tatsächlich 92,75 100,59 Verbrauch in kWh je m² BGF witterungsbereinigt 103,60 112,95 Aufwand in Euro je m² BGF 6,09 6,51 Aufwand in Cent je kWh (Mengenpreis) 6,57 6,48 BGF der betrachteten Gebäude in m² Interkommunaler Vergleich --- kWh je m² BGF --- Wärmeenergie – Verbrauch in m² je BGF 2009 128,66 140 112,95 120 100 80 98,43 90,00 68,40 60 40 20 0 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Im Vergleich aller Kreisverwaltungen incl. StädteRegion Aachen ergibt sich folgende Verteilung. Wärmeenergie – Verbrauch in kWh je m² BGF Ergebnisse in Klassen bis 100 über 100 – 120 über 120 – 140 über 140 – 160 über 160 10 7 4 4 4 In der Summe überschreiten die betrachteten Gebäude des Kreises Euskirchens den Benchmark in Höhe von 90 kWh je m² BGF um 26 Prozent. In der Betrachtung der Wärmeenergie – Verbrauchswerte im Jahr 2004 und 2005 lagen die Werte leicht oberhalb des damaligen Mittelwertes. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 15 Gebäudewirtschaft Feststellung Das überdurchschnittlich liegende Gesamtergebnis hinsichtlich der benötigten Wärmeenergie wurde in der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 beibehalten. In der Einzelbewertung der Gebäude sollten die Verwaltungsnebenstelle in Schwalbenberg als auch das Berufskolleg Eifel zukünftig durch die Gebäudewirtschaft näher betrachtet werden. Hier ergaben sich folgende Werte: Wärmeenergie – Verbrauch in kWh je BGF (witterungsbereinigt) 2008 2009 Nebenstelle Schwalbenberg 145,46 161,74 BK Eifel 102,03 125,00 Zukünftig positiv beeinflusst wird das hier dargestellte Ergebnis durch den Ende des Jahres 2010 erfolgten Verkauf der Nebenstelle in Schleiden. Eine kontinuierliche Verbrauchserfassung ist beim Kreis Euskirchen für die einzelnen Gebäude gegeben. Eine Auswertung findet statt. Empfehlung Wir empfehlen die vorhandenen Daten und Kennzahlen in einem jährlichen Energiebericht Gebäude spezifisch darzustellen und mit einer strategischen Vorgehensweise zu dokumentieren. Der Mengenpreis für den Gasbezug des Kreises Euskirchen lag im Jahr 2009 bei 6,48 Cent und damit erkennbar unter dem interkommunalen Durchschnitt. Wärme – Aufwand in Cent je kWh (Mengenpreis) 2009 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen 5,72 8,71 6,73 6,48 Klassierung Wärme - Aufwand in Cent je kWh (Mengenpreis) Ergebnisse in Klassen 16 bis 6 über 6 – 6,5 über 6,5 - 7 über 7 – 7,5 über 7,5 1 10 9 7 1 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Stromenergie Die Kennzahlen ƒ Verbrauch Strom in kWh je m² BGF ƒ Aufwand Strom in Euro je m² BGF ƒ Aufwand Strom in Cent je kWh (Mengenpreis) zeigen an, welcher Verbrauch und welcher Aufwand bezogen auf die BGF sowie die Basismenge je kWh jährlich für das Versorgungsmedium Strom anfallen. Für die Darstellung des Stromverbrauchs und den hierfür angefallenen Aufwendungen wurden folgende Gebäude berücksichtigt: Stromverbrauch – betrachtete Gebäude (BGF) Gebäude BGF in m² Kreishaus Euskirchen 22.045 Nebenstelle Schwalbenberg 1.550 Nebenstelle Schleiden 2.089 Thomas-Eßer Berufskolleg (incl. Don-BoscoFörderschule und DRK Seminarräume) 26.179 Berufskolleg Eifel 17.676 Summe: 69.538 Im Verhältnis zwischen Fläche, Verbrauch und Aufwand ergeben sich die nachfolgend genannten Ergebnisse. Stromenergie – Verbrauch und Aufwand BGF der betrachteten Gebäude Verbrauch in kWh gesamt Verbrauch in kWh je m² BGF Aufwand in Euro je m² BGF Aufwand in Cent je kWh 2008 2009 69.538 69.538 2.151.794 2.166.425 30,94 31,15 4,90 5,75 15,84 18,44 In diesem Zusammenhang muss die Besonderheit berücksichtigt werden, dass im Kreishaus Euskirchen die Rettungsleitstelle untergebracht ist und der Stromverbrauch der Rettungswache über das Kreishaus ermittelt wird. Damit die Vergleichbarkeit zu anderen Verwaltungen gegeben ist haben wir den ermittelten Stromverbrauch um die Anteile der Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 17 Gebäudewirtschaft Rettungsleitstelle und der Wache gemindert sowie die BGF angepasst und kommen zu folgendem Ergebnis: Stromenergie – Verbrauch und Aufwand 2008 BGF der betrachteten Gebäude Verbrauch in kWh gesamt Verbrauch in kWh je m² BGF 2009 69.398 69.398 2.009.866 2.024.497 28,96 29,17 Interkommunaler Vergleich Stromverbrauch - in kWh je m² BGF 2009 --- kWh je m² BGF --- 50 44,69 40 20 29,17 26,01 30 20,00 15,66 10 0 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Im Vergleich aller betrachteten Verwaltungen ergibt sich folgende Verteilung: Stromenergie – Verbrauch in kWh je m² BGF Ergebnisse in Klassen bis 23 über 23 - 25 über 25 - 27 über 27 - 29 über 29 11 4 4 2 7 In der differenzierten Betrachtung ergeben sich für die einzelnen Gebäudegruppen folgende Ergebnisse: 18 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Stromenergie – Verbrauch nach Gebäudegruppen in kWh je m² BGF 2008 2009 Verwaltungsgebäude: (Kreishaus Euskirchen ohne Rettungsleitstelle, Nebenstelle Schleiden und Schwalbenberg) 45,78 46,09 Schulen: (Thomas-Esser Berufskolleg incl. DonBosco-Förderschule und DRK Seminarräume, Berufskolleg Eifel) 19,16 19,32 Im Rahmen der Gebäudeanalyse sticht das Kreishaus Euskirchen mit einem überdurchschnittlichen Stromverbrauch in Höhe von rund 53 kWh pro m² BGF hervor. Wird die Rettungsleitstelle hinzugerechnet liegt der Wert bei rund 58 kWh pro m² BGF. Der Altbau des Kreishauses wurde ca. 1974 errichtet, verschiedene elektronische Installationen wurden bereits saniert. Ein detailliertes Gutachten zu allen Medienverbräuchen des Kreishauses liegt der Verwaltung seit 2009 vor. Auf Grund dessen wird die gesamte Beleuchtungsanlage im Zeitraum von 2010 bis 2012 energetisch saniert. Die Aufwandsbetrachtung sieht wie folgt aus. Strom – Aufwand in Cent je kWh (Mengenpreis) Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen 2008 14,16 18,55 15,95 15,84 2009 14,31 20,13 16,77 18,44 Klassierung Strom - Aufwand in Cent je kWh (Mengenpreis) Ergebnisse in Klassen bis 15 über 15 - 16 über 16 - 17 über 17 - 18 über 18 2 8 7 7 4 Der Kreis Euskirchen musste im Jahr 2009 die Stromversorgung neu ausschreiben, nachdem der Versorger die Lieferverträge fristgerecht gekündigt hatte. Die Lieferkonditionen für die Stromversorgung sind insofern aktuell, auch wenn hiermit eine Preissteigerung des Einheitspreises verbunden war. Bezogen auf den Stromverbrauch je m² BGF des Jahres 2009 überschreiten die betrachteten Gebäude in der Summe den Benchmark in Höhe von 20 kWh je m² BGF um ca. 46 Prozent. Maßgeblich für dieses Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 19 Gebäudewirtschaft Ergebnis sind die Verbrauchswerte des Kreishauses. Auch die Jahresbetrachtung 2008 ergibt ein ähnliches Bild. Bei der Betrachtung des Stromverbrauchs im Jahr 2004 und 2005 lagen die Werte ebenfalls überdurchschnittlich. In der Zeitreihenbetrachtung von 2005 bis 2009 ist derzeit keine Veränderung zu erkennen. Feststellung Der überdurchschnittliche Stromverbrauch bezogen auf die betrachteten Gebäude wurde in der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 bestätigt. Maßnahmen zur elektrotechnischen Sanierung des Kreishauses sind begonnen worden. Wesentlichen Einfluss auf Verbrauchswerte hat aber auch das Nutzerverhalten. Empfehlung Neben baulichen Maßnahmen empfehlen wir den Stromverbrauch anhand von Kennzahlen den Gebäudenutzern näher zu bringen und für ein positives Nutzerverhalten zur Energieeinsparung zu werben. Wasser/Abwasser Die Kennzahlen ƒ Verbrauch Wasser in Liter je m² BGF ƒ Aufwand Wasser / Abwasser (Schmutzwasser ohne Niederschlagswasser) in Euro je m² BGF zeigen an, welcher Verbrauch und welcher Aufwand bezogen auf die BGF jährlich für das Versorgungsmedium Wasser / Abwasser anfallen. Der Wasserverbrauch und die hierfür angefallenen Aufwendungen beziehen sich im Rahmen der Betrachtung auf folgende Gebäude: 20 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Wasserverbrauch – betrachtete Gebäude (BGF) Gebäude BGF in m² Kreishaus Euskirchen 22.045 Nebenstelle Schwalbenberg 1.550 Nebenstelle Schleiden 2.089 Thomas-Esser Berufskolleg (incl. Don-BoscoFörderschule und DRK Seminarräume) 26.179 Berufskolleg Eifel 17.676 Summe: 69.538 Im Ergebnis der Betrachtung wurden folgende Werte ermittelt: Wasser – Verbrauch sowie Wasser / Abwasser - Aufwand 2008 2009 Verbrauch in Liter je m² BGF 149 148 Aufwand in Euro je m² BGF 0,62 0,72 Interkommunaler Vergleich Wasserverbrauch - in Liter je m² BGF 2009 --- Liter je m² BGF --- 300 232 250 200 160 148 150 100 108 93 50 0 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Die Ergebnisse verteilen sich auf die einzelnen Klassen wie folgt: Wasser – Verbrauch in Liter je m² BGF Ergebnisse in Klassen bis 120 über 120 - 140 über 140 - 160 über 160 - 180 über 180 5 4 7 5 8 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 21 Gebäudewirtschaft Die Aufwandsbetrachtung sieht wie folgt aus. Wasser / Abwasser – Aufwand in Euro je m² BGF Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen 2008 0,35 1,14 0,71 0,62 2009 0,40 1,14 0,76 0,72 In der Summe liegt der Wasserverbrauch der betrachteten Gebäude unterdurchschnittlich jedoch um ca. 37 Prozent oberhalb des Benchmarks in Höhe von 108 Liter je m² BGF. Die Verbrauchsschwankungen innerhalb der Jahresbetrachtungen und auch bezogen auf die betrachteten Gebäude konnten nachvollzogen werden; sei es der Wasserrohrbruch der Nebenstelle Schleiden oder der erhöhte Wasserverbrauch wegen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in einzelnen Gebäuden. Im Vergleich zu den, in der vorangegangenen Prüfung, ermittelten Wasserverbrauchswerten der Jahre 2001 bis 2005 konnte der Trend einer allgemeinen Verbrauchsreduzierung zwar nicht in gleichem Maße fortgesetzt werden allerdings ist der Verbrauch mit ca. 150 Litern je m² BGF beibehalten worden. Innerhalb der einzelnen Gebäudegruppen gab es eine Verschiebung. Der für das Jahr 2005 ermittelte Verbrauch der Verwaltungsgebäude von 160 Liter je m² BGF ist auf 112 Liter je m² BGF im Jahr 2009 reduziert. Dagegen ist der für das Jahr 2005 ermittelte Verbrauch der Berufskollegs von 100 Liter je m² BGF auf 125 Liter je m² BGF im Jahr 2008 gestiegen. Feststellung In der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 stellt sich ein relativ gleich gebliebener Wasserverbrauch je m² BGF dar. Eine jährliche Verbrauchserfassung ist beim Kreis Euskirchen für die einzelnen Gebäude gegeben In der Einzelbewertung der Verbrauchsdaten sollte das Thomas-Esser-Berufskolleg zukünftig durch die Gebäudewirtschaft näher betrachtet werden. 22 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Interkommunaler Vergleich – Gesamtüberblick Versorgungsmedien –Verbrauch / Aufwand im interkommunalen Vergleich Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Verbrauch Wärme in kWh je m² BGF (bereinigt) 68,40 128,66 98,43 112,95 90,00 Aufwand Wärme je m² BGF in Euro 3,47 7,45 5,82 6,51 Verbrauch Strom in kWh je m² BGF 15,66 44,69 26,01 29,17 Aufwand Strom je m² BGF in Euro 2,63 9,00 4,29 5,75 Verbrauch Wasser in Liter je m² BGF 93,40 232,37 160,00 148 108 Aufwand Wasser / Abwasser je m² BGF in Euro 0,40 1,14 0,76 0,72 --- 20,00 Potenzialberechnung Die Ausweisung des Potenzials erfolgt an dieser Stelle mit Bezug auf den ermittelten Verbrauch sowie den entsprechenden Aufwand je m² BGF. Potenzial Versorgungsmedien Versorgungsmedium Wärme Verbrauch in kWh je m² BGF 112,95 V 90 B Benchmark Potenzial in Prozent 20,32 PV = (V-B)*100/V Aufwand je m² BGF in Euro 6,51 A Potenzial je m² BGF in Euro 1,32 PA = A*PV/100 Betrachtete Fläche in m² BGF Potenzial Wärme in Euro (gerundet) 69.538 F1 92.000 M*PA Versorgungsmedium Strom Verbrauch in kWh je m² BGF 29,17 Benchmark 20,00 B Potenzial in Prozent 31,44 PV = (V-B)*100/V Aufwand je m² BGF in Euro 5,75 A Potenzial je m² BGF in Euro 1,81 PA = A*PV/100 Betrachtete Fläche in m² BGF Potenzial Strom in Euro (gerundet) 69.398 F2 130.000 M*PA Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 23 Gebäudewirtschaft Potenzial Versorgungsmedien Versorgungsmedium Wasser Verbrauch in Liter je m² BGF 148 Benchmark V 108 Potenzial in Prozent 26,92 B PV = (V-B)*100/V Aufwand je m² BGF in Euro 0,72 A Potenzial je m² BGF in Euro 0,20 PA = A*PV/100 Betrachtete Fläche in m² BGF Potenzial Wasser in Euro (gerundet) Gesamtpotenzial in Euro Bruttogrundfläche (gemittelt) 69.538 F3 14.000 M*PA 236.000 69.491 Gesamtpotenzial in Euro je BGF G F = (F1+F2+F3)/3 3,40 G/F Aktuelle Situation (Stärken-Schwächen-Betrachtung) 24 ƒ Bei den Versorgungsmedien (Wärmeenergie, Strom und Wasser) konnte in der Jahresbetrachtung 2004 bis 2009 bezogen auf alle Gebäude keine wesentliche Veränderung festgestellt werden. ƒ Die zentrale und objektbezogene Erfassung von Verbrauchsdaten und Aufwendungen ist vorhanden. ƒ Eine umfassende Gebäudeleittechnik ist eingeführt. ƒ Verschiedene Baumaßnahmen im Hinblick auf energetische Verbesserungen wurden durchgeführt, weitere Maßnahmen sind in der Planung. ƒ Eine Berichtsform mit zentraler Darstellung und Bewertung von Verbrauchsdaten in Bezug auf die Versorgungsmedien ist derzeit nicht gegeben. ƒ Strategische Zielsetzungen zur gebäudewirtschaftlichen Entwicklung der Gebäude sind vorhanden. ƒ Kontrakte auf Basis festgelegter Standards, zwischen Eigentümer und Nutzer z. B. über Raumtemperaturen etc, sind nicht gegeben. Daher besteht derzeit kein direkter Einfluss auf das Nutzerverhalten. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Empfehlung Der Kreis Euskirchen bzw. die „Abteilung 10 – Zentraler Service und Immobilienmanagement“, verfügt über die notwendige Datentransparenz zur Bewertung der Entwicklung der Verbrauchsmedien. Bauliche Maßnahmen zur Reduzierung der Versorgungsmedien sind bereits berücksichtigt worden. Wir empfehlen dem Kreis Euskirchen daher stärker als bisher den Gebäudenutzer an einer Verbrauchsreduzierung zu beteiligen. Reinigung Die Reinigungsausgaben stellen den größten Kostenblock in der Bewirtschaftung von Gebäuden dar. Im Rahmen der „Follow up“ Prüfung betrachten wir die Entwicklung bei den Aufwendungen zur Eigen- als auch Fremdreinigung sowie den Gesamtaufwendungen. Der Kreis Euskirchen hat die Reinigung vollständig auf Fremdreinigung umgestellt; insofern wurden nur die Fremdreinigungs- bzw. die Gesamtreinigungsaufwendungen interkommunal verglichen. Fremdreinigung Die Kennzahl „Aufwand Fremdreinigung in Euro je m² RF“ gibt an, welcher Aufwand bezogen auf die von externen Reinigungskräften (Unternehmerreinigung) bearbeitete Fläche jährlich für die Gebäudereinigung aufgewendet wird. Hierbei wird auf die Unterhaltsreinigung (Boden) abgestellt. Aufwand Fremdreinigung (FR) in Euro je m² Reinigungsfläche (RF) Aufwand FR gesamt in Euro RF in m² Aufwand FR in Euro je m² RF 2008 2009 465.108 476.084 62.353 62.353 7.46 7.64 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 25 Gebäudewirtschaft Interkommunaler Vergleich: Aufwand 2009 für Fremdreinigung in Euro je m² RF 20 18,18 --- Euro je m² RF --- 18 16 14 12 9,08 10 8 6 7,64 7,50 Kreis Euskirchen Benchmark 5,77 4 2 0 Minimum Maximum Mittelwert Aufwand Fremdreinigung in Euro je m² RF Ergebnisse in Klassen bis 7,5 über 7,5 - 8 über 8 – 8,5 über 8,5 - 9 über 9 5 6 3 3 11 Leichte Veränderungen im Aufwand je Fläche und Jahr in Bezug zu den betrachteten Gebäuden sind begründet durch verschiedene Baumaßnahmen bei denen Anlass bezogen ein erhöhter Reinigungsaufwand bestand. Feststellung Der Aufwand je m² RF für die Fremdreinigung ist im Jahresvergleich 2004 und 2009 relativ gleich geblieben. Die Aufwendungen befinden sich auf Niveau des Benchmarks. Gesamtreinigung Die Kennzahl „Gesamtaufwand Reinigung in Euro je m² RF“ gibt an, welcher jährliche Aufwand bezogen auf die gereinigte Fläche für die Gebäudereinigung insgesamt entstanden ist. D.h. in diesem Kennzahlenver- 26 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft gleich sind auch all die Kreise enthalten, die einen Mix aus Eigenreinigung und Fremdreinigung vorhalten. Interkommunaler Vergleich Gesamtaufwand 2009 für Reinigung in Euro je m² RF 19,64 --- Euro je m² RF --- 18 16 14 12 10,18 10 8 7,64 7,50 Kreis Euskirchen Benchmark 5,89 6 4 2 0 Minimum Maximum Mittelwert Aufwand Reinigung in Euro je m² RF Ergebnisse in Klassen bis 7,5 über 7,5 - 8 über 8 – 8,5 über 8,5 - 9 über 9 2 2 5 3 17 Landesweit ist der Trend zu erkennen, dass die Aufwendungen für Reinigungsleistungen reduziert wurden. So lag der im interkommunalen Vergleich 2005 festgestellte Mittelwert bei 11,05 Euro je m² Reinigungsfläche und 2009 lag dieser Wert bei 10,18 Euro je m² RF, eine Reduzierung um 8 Prozent. Eine getrennt vorgenommene Datenauswertung nach den im Kreis Euskirchen vorhandenen Gebäudetypen ergibt folgendes Ergebnis: Gesamtaufwand 2009 für Reinigung in Euro je m² RF Gebäudetyp Aufwand Verwaltungsgebäude 8,20 Berufskollegs 6,82 Förderschulen 10,75 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 27 Gebäudewirtschaft Potenzialberechnung Die ermittelten Erfahrungswerte zeigen, dass die Fremdreinigung in den bisherigen Vergleichsjahren grundsätzlich kostengünstiger zu realisieren war, als die Eigenreinigung. Dementsprechend ist der für die Gesamtreinigung festgelegte Benchmark der Wert, der auch der Fremdreinigung zu Grunde gelegt wird. Aufgrund der Zeitreihenbetrachtung sowie der unter dem Benchmark liegenden Aufwandswerte für das Jahr 2008 und der leichten Verschiebung im Jahr 2009 sehen wir für den Gesamtaufwand der Reinigung kein Potenzial. Hausmeisterdienste Die Kennzahl „Aufwand Hausmeisterdienste in Euro je m² RF“ gibt an, welcher jährliche flächenbezogene Aufwand für die Hausmeisterdienste der von uns betrachteten Gebäudegruppen entsteht. Bei der Bildung der Kennzahl wird auf die entsprechenden Reinigungsflächen und den Bruttopersonalaufwand der jeweiligen Hausmeister abgestellt. Arbeitsmittel der Hausmeister werden im Rahmen der Prüfung nicht einbezogen. Die Optimierung dieser Aufwandsposition erfordert einen Hausmeistereinsatz, der sich an der Kernaufgabe der Hausmeisterfunktion, der Mitwirkung an Erhalt und Bewirtschaftung von Gebäuden, orientiert. Aufwand Hausmeisterdienste (HM) in Euro je m² Reinigungsfläche (RF) 2008 2009 Aufwand HM in Euro 358.107 374.146 RF in m² 62.353 62.353 5,74 6,00 Aufwand HM Verwaltungsgebäude in Euro je m² RF 6,11 6,37 Aufwand HM Schulen / Turnhallen in Euro je m² RF 5,59 5,85 Aufwand HM in Euro je m² RF davon: 28 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Interkommunaler Vergleich: Aufwand Hausmeisterdienste (HM) in Euro je m²RF --- Euro je m² RF --- 13,00 12 10 7,05 8 6 6,00 6,00 Kreis Euskirchen Benchmark 4,49 4 2 0 Minimum Maximum Mittelwert Aufwand Hausmeisterdienste in Euro je m² RF Ergebnisse in Klassen bis 5 über 5 - 6 über 6 - 7 über 7 - 8 über 8 1 7 7 7 6 Feststellung Der Aufwand für Hausmeisterdienste je m² RF ist im Jahresvergleich 2005 und 2009 fast unverändert geblieben. Es hat sich eine Steigerung von lediglich 0,19 Euro je m² RF ergeben. Der Wert stieg von 5,81 Euro je m² RF auf 6,00 Euro je m² RF im Jahr 2009. Damit liegt der Aufwand für Hausmeisterdienste je m² RF im Kreis Euskirchen weiterhin auf Höhe des Benchmarks. Potenzialberechnung In der Differenzbetrachtung zwischen Ist-Situation und Zielwert ergibt sich kein erkennbares Potenzial. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 29 Gebäudewirtschaft Gesamtbetrachtung Bewirtschaftung Die Kennzahl „Bewirtschaftungsaufwand in Euro je m² BGF“ gibt an, welcher jährliche Aufwand für die Bewirtschaftung der betrachteten Gebäudegruppen bezogen auf einen Quadratmeter Bruttogrundfläche angefallen ist. Die einzelnen, zuvor differenziert analysierten Kennzahlen zu den Versorgungsmedien (Wärme, Strom, Wasser/Abwasser), der Reinigung sowie den Hausmeisterdiensten fließen nunmehr auf Basis der Bruttogrundflächen in dieser Kennzahl zusammen. Interkommunaler Vergleich: Bewirtschaftungsaufwand in Euro je m² BGF 35,49 --- Euro je m² RF --- 35 30 23,90 23,94 Mittelwert Kreis Euskirchen 25 20 17,84 15 10 5 0 Minimum Maximum Bewirtschaftungsaufwand in Euro je m² BGF Ergebnisse in Klassen bis 17 über 17 - 21 über 21 - 25 über 25- 29 über 29 0 7 11 6 3 Potenzialberechnung Das im Folgenden ausgewiesene absolute Potenzial ergibt sich aus der Kumulation der zuvor analysierten und aufgezeigten Potenziale für die Versorgungsmedien (Wärme, Strom, Wasser/Abwasser), die Reinigung sowie die Hausmeisterdienste. 30 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Zusammenfassung Gesamt-Potenzial für Bewirtschaftungsaufwand in Euro Versorgungsmedien A - Wärme 92.000 A - Strom 140.000 A 14.000 A Reinigung 0 A Hausmeisterdienste 0 A 250.000 G = Summe A - Wasser / Abwasser Potenzial Bewirtschaftungsaufwand gesamt (gerundet) KIWI - Bewertung „Bewirtschaftung“ In den Einzelbetrachtungen haben wir die Handlungsfelder analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die durch das ausgewiesene Potenzial beziffert werden. Ist-Situation ƒ Das überdurchschnittliche Gesamtergebnis hinsichtlich der benötigten Wärmeenergie wurde in der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 beibehalten. ƒ Der überdurchschnittliche Stromverbrauch bezogen auf die betrachteten Gebäude wurde in der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 bestätigt. Maßnahmen zur elektrotechnischen Sanierung des Kreishauses sind begonnen worden. Die Stromlieferverträge sind aktuell. ƒ Der Wasserverbrauch aller betrachteten Gebäude liegt in der Summe unterdurchschnittlich, jedoch noch mit entsprechendem Abstand zum Zielwert. In der Jahresbetrachtung von 2004 bis 2009 stellt sich ein relativ gleich gebliebener Wasserverbrauch je m² BGF dar. ƒ Der Gesamtaufwand 2009 im Kreis Euskirchen für Reinigungsleistungen ist geprägt durch den fehlenden Einsatz von Eigenreinigungskräften und dem positiven Ergebnis bei den Aufwendungen zur Fremdreinigung. Der Aufwand je m² RF für die Fremdreinigung ist im Jahresvergleich 2004 und 2009 fast unverändert geblieben. Die Aufwendungen befinden sich auf dem Niveau des Benchmarks. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 31 Gebäudewirtschaft ƒ Der Aufwand für Hausmeisterdienste je m² RF hat sich im Jahresvergleich 2005 und 2009 kaum verändert. Es hat sich eine Steigerung von lediglich 0,19 Euro je m² RF ergeben. Damit liegt der Aufwand für Hausmeisterdienste je m² RF im Kreis Euskirchen weiterhin auf Höhe des Benchmarks. ƒ Der betrachtete Gesamtaufwand zur Bewirtschaftung der Gebäude liegt im Durchschnitt des interkommunalen Vergleichs. ƒ Handlungsoptionen sowie Handlungsnotwendigkeiten bei den durch das Gebäudemanagement betrachteten Gebäuden sind der Verwaltung bekannt. ƒ Die Datenerfassung erwies sich aufgrund der zentralen Organisationsform und der vorhandene Datentransparenz als unproblematisch. Handlungsempfehlungen ƒ Analog der vorausgegangenen Betrachtungen liegt der Handlungsschwerpunkt im Bereich der Versorgungsmedien, Wärmeenergie, Stromenergie und Wasser. Zusätzlich zu baulichen Maßnahmen sollten die Gebäudenutzer über ein Kontraktmanagement in die Verbrauchsreduzierung mit eingebunden werden. KIWI Bewertung In der Gesamtbetrachtung der Ist-Situation sowie den hieraus ableitbaren Handlungsmöglichkeiten bewerten wir das Handlungsfeld „Bewirtschaftung“ mit dem Index 3. 32 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Flächen- und Portfoliomanagement Die Potenziale, die in einem strategischen Flächen- und Portfoliomanagement und seiner operativen Umsetzung liegen, sind nachhaltig und übertreffen die Einsparmöglichkeiten bei den Betriebs- und Unterhaltungskosten regelmäßig deutlich. Es gilt hier zunächst der einfache Grundsatz, dass Gebäudeflächen, die im Rahmen der Nutzungsoptimierung eingespart werden, gar nicht erst unterhalten und bewirtschaftet werden müssen. Das Thema Flächenmanagement wird systematisch für Verwaltungsgebäude sowie für die Förderschulen und Berufskollegs betrachtet. Darüber hinaus setzen wir uns mit Blick auf das Portfolio mit dem Reinvestitions- und Modernisierungsbedarf für diese Flächen auseinander, der sich unter Berücksichtigung der Anlagenabnutzungsgrade ergibt sowie den Aufwendungen für Instandhaltung/Instandsetzung. Erfahrungswerte aus der Gebäudewirtschaft gehen von Vollkosten für die betriebenen Flächen aus, die zwischen 100 und 200 Euro je m² BGF liegen. Auf der Basis unserer interkommunalen Erfahrungen gehen wir für die monetäre Bewertung der von uns ermittelten Flächenpotenziale von einem Wert von 100 Euro je m² BGF aus. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 33 Gebäudewirtschaft Flächenmanagement Verwaltungsgebäude Die Kennzahl „Flächenverbrauch in m² BGF je Verwaltungsmitarbeiter“ gibt an, wie viel BGF je Verwaltungsmitarbeiter in den eigenen und angemieteten Verwaltungsgebäuden bereitgestellt bzw. verbraucht wird. Ziel ist es, über den Faktor Flächenverbrauch Potenziale zu ermitteln und monetär zu bewerten sowie eventuell Möglichkeiten zu ihrer Realisierung bzw. zu einem reduzierten Verbrauch dieses Faktors aufzuzeigen. Hierzu werden den Flächen der Verwaltungsgebäude die Anzahl der dort beschäftigten Bediensteten gegenübergestellt. Interkommunaler Vergleich: --- m² BGF je Verw. MA--- Flächenverbrauch Verwaltungsgebäude in m² BGF je Verwaltungsmitarbeiter 2009 59,62 60 45,13 50 40 46,30 36,32 35,00 30 20 10 0 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Flächenverbrauch Verwaltungsgebäude in m² BGF je Verwaltungsmitarbeiter Ergebnisse in Klassen bis 35 über 35 - 40 über 40 - 45 über 45 - 50 über 50 0 8 5 8 6 Aktuelle Situation Neben dem Kreishaus des Kreises Euskirchens bestehen im Kreisgebiet noch weitere Verwaltungsaußenstellen. Diese sind die Außenstellen Schwalbenberg und Schleiden. Die Nebenstelle Schleiden wurde Ende 34 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft des Jahres 2010 verkauft. Im Juni 2011 werden die dort untergebrachten Mitarbeiter voraussichtlich ausziehen. In der Nebenstelle Schwalbenberg sind etwa zwei Drittel der Fläche langfristig vermietet. Die restliche Fläche von ca. 462 m² Raumfläche wird durch die Erziehungsberatungsstelle und die Regionale Schulberatungsstelle des Kreises belegt. Die Raumfläche haben wird zur Vergleichbarkeit auf 550 m² Bruttogrundfläche umgerechnet. Nach Aussage der Verwaltung werden für die vermieteten Flächen am Standort Schwalbenberg wirtschaftliche Mieteinnahmen generiert. Das Gesamtergebnis der Flächenauswertung ergibt sich auf Grund der nach genannten Einzelbetrachtungen. Flächenverbrauch Verwaltungsgebäude in m² BGF je Verwaltungsmitarbeiter 2011 Gebäude BGF Kreishaus: 22.045 Anzahl Mitarbeiter (Kopfzahl) Flächenverbrauch je Mitarbeiter in m² BGF 466 47,31 davon Altbau 16.777 276 60,78 davon Neubau 5.268 190 27,72 Nebenstelle Schwalbenberg: 550 14 39,29 Gesamt: 22.595 480 plus 8 Ma. aus Schleiden 46,30 Empfehlung Wir empfehlen dem Kreis Euskirchen eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Nebenstelle Schwalbenberg zu erstellen und bei einem negativen Ergebnis, unter Berücksichtigung der vorhandenen Flächenkapazitäten, die Veräußerung der Nebenstelle Schwalbenberg zu prüfen. Perspektivisch gesehen könnte es in Zukunft auf Grund demographischer Entwicklungen zu einem geminderten Personalbedarf innerhalb der Kreisverwaltung kommen. Gleichwohl erkennen wir auch, dass es in der Vergangenheit, auf Grund politischer Entscheidungen zu einer Aufgabenmehrung bei den Kreisen gekommen ist, wodurch sich zwangsläufig ein erhöhter Personalbedarf und damit einhergehend auch ein Flächenbedarf ergeben haben. Dieser Umstand ist allerdings auch bei der jetzigen Flächenbetrachtung bereits enthalten. Insofern stellt unsere Empfehlung darauf ab, dass, sollte sich die Anzahl der im Kreishaus beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, entweder durch den verstärkten Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 35 Gebäudewirtschaft Einsatz von beispielsweise Desk-charing oder der Nutzung von Heimarbeitsplätzen bzw. auf Grund der demographischen Entwicklung, reduzieren, dass dann die Aufnahme der zu diesem Zeitpunkt in Schwalbenberg tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Kreishaus geprüft wird. Würde die Nebenstelle Schwalbenberg aufgegeben werden können, so ergäbe sich aktuell in der Gesamtbetrachtung ein Flächenverbrauch in Höhe von 45 m² BGF je Mitarbeiter. Das Kreishaus selber besteht aus dem Hauptgebäude, das ca. 1974 errichtet wurde und einem Anbau aus dem Jahr 2004. Das Hauptgebäude beinhaltet u. a. die Sitzungs- und Tagungsräume, ein großzügiges Foyer und Räumlichkeiten für die Mensa. Des Weiteren ist das Gebäude geprägt durch weiträumige Erschließungsflächen. Insofern entspricht die Planung des Gebäudes den damaligen Entwurfspraktiken der Architekten und damit auch einem Flächenverbrauch je Mitarbeiter in Höhe von rund 61 m² BGF. Eine wesentliche Veränderung dieses Wertes erscheint aufgrund der bestehenden Gebäudestruktur nur schwer möglich. Deutlich positiver ist dagegen der neue Anbau zu werten, bei dem aufgrund zeitgemäßer Planungen ein Flächenverbrauch von rund 28 m² BGF erreicht wurde. In der Gesamtbetrachtung und unter der Berücksichtigung des bereits erfolgten Verkaufs der Nebenstelle in Schleiden ergibt sich durch die Differenz zwischen Ist-Wert und Benchmark folgende Potenzialbetrachtung: Potenzialberechnung Verwaltungsgebäude Quantifizierung Potenzial Fläche Verwaltungsgebäude m² BGF je Verwaltungsmitarbeiter 46,30 A Benchmark 35,00 B Potenzial je Mitarbeiter (m² BGF) 11,30 P = A-B 488 F 5.500 P*F Anzahl Mitarbeiter Gesamt-Potenzial in m² BGF (gerundet) Gesamt-Potenzial in Euro (gerundet) 550.000 Als Benchmark definieren wir einen repräsentativen Leistungswert, der im unteren Bereich unserer interkommunalen Vergleichswerte liegt und von mehreren Gebäudewirtschaften erreicht wird, wobei nicht valide Werte bei der Festlegung unberücksichtigt geblieben sind. Dieser Wert wird mit anderen Quellen (z. B. den „Büroflächenkennziffern“ von Jones Lang LaSalle) hinsichtlich seiner Belastbarkeit abgeglichen. 36 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Gleichwohl sind Verwaltungen, die den Benchmark des interkommunalen Vergleiches erreichen bzw. ihn teilweise auch unterschreiten, weiter optimierungsfähig. So lassen sich möglicher Weise – wie oben angesprochen - zusätzliche Potenziale über eine veränderte Sichtweise von Fläche in Form der Einführung alternativer Arbeitsformen erschließen. Ein zentrales Datenbank unterstütztes Gebäudeinformationskataster mit dem Ziel einer ganzheitlichen Steuerung des Gebäudebestandes, insbesondere in Bezug zu dem hier angesprochenen Flächenmanagement, besteht innerhalb der Gebäudewirtschaft. Handlungsempfehlungen ƒ Wir empfehlen, die verbliebene Nebenstelle Schwalbenberg in die Überlegungen zur Flächenoptimierung der Verwaltungsflächen einzubeziehen unter den oben dargestellten Bedingungen. Flächenmanagement Berufskollegs und Förderschulen Die Kennzahlen ƒ Flächenverbrauch Berufskollegs in m² BGF je Schüler ƒ Flächenverbrauch Förderschulen in m² BGF je Schüler, differenziert nach Förderschwerpunkten geben an, wie viel BGF je Schüler für die einzelnen Schulformen bereitgestellt bzw. verbraucht werden. Hierzu werden die Flächen der Schulen der Anzahl der jeweiligen Schüler gegenübergestellt. Der Kreis Euskirchen betreibt zwei Berufskollegs sowie drei Förderschulen mit den Schwerpunkten geistige- und emotionale / soziale Entwicklung. Auswirkungen der zu erwarteten demografischen Entwicklung Ein wesentlicher Faktor für die Erfüllung kommunaler Aufgaben, ihrer Weiterentwicklung und die dafür benötigten Flächen ist im Schulbereich die erwartete Bevölkerungsentwicklung. Hierzu liegen zum einen Ergebnisse der Bertelsmann Stiftung vor aber auch Ergebnisse des aktuellen Schulentwicklungsplans (SEP) für die Berufskollegs und auch zu den Förderschulen des Kreises Euskirchen. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 37 Gebäudewirtschaft Ergebnisse laut Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung sowie deren Daten und Prognosen zeichnen folgendes Bild: Bevölkerungsentwicklung Kreis Euskirchen 2006 - 2025 Prozent Bevölkerungsentwicklung vergangene sieben Jahre (in %) plus 1,1 Bevölkerungsentwicklung 2006 bis 2025 plus 3,6 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,7 Durchschnittsalter 2025 (in Jahren) 47,2 Jugendquotient (unter 20-Jährige je 100 Pers. der AG 20-64) k.A. Jugendquotient 2025(unter 20-Jährige je 100 Pers. der AG 20-64) 31 Anteil unter 18-Jährige 2025 (in %) minus 22 Daten und Prognosen aus Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung Berufskollegs Bezogen auf die Situation der Berufskollegs stellt der Schulentwicklungsplan (SEP) hinsichtlich der vorangegangenen und der voraussichtlich zukünftigen Entwicklung folgende Ergebnisse bzw. Prognosen fest. Kreis Euskirchen: Entwicklung der Schülerzahlen Berufskolleg Schuljahr 00/01 bis 08/09 12,7% Berufskollegs insgesamt 28,9% Berufskolleg Eifel 4,8% -10% 0% 10% Thomas-Eßer-Berufskolleg 20% 30% 40% 50% Informationen laut Schulentwicklungsplan (SEP) 38 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Kreis Euskirchen: Entwicklung der mittleren Schülerzahlen Berufskolleg Schuljahr 08/09 bis 17/18 -40% -25,0% Berufskollegs insgesamt -23,6% Berufskolleg Eifel -25,9% Thomas-Eßer-Berufskolleg -30% -20% -10% 0% 10% Informationen laut Schulentwicklungsplan (SEP) Ist laut Bertelsmannstiftung noch mit einem prognostizierten Bevölkerungszuwachs für den Kreis Euskirchen von ca. 3,6 Prozent bis 2025 zu rechnen, so ist jedoch der Alterungsprozess und die damit verbundene Entwicklung in den einzelnen Altersgruppen von maßgeblicher Bedeutung für die Schulentwicklung im Kreisgebiet. Bezogen auf die im Kreis Euskirchen vorgehaltenen Berufskollegs konnte nach den Erhebungen des Schulentwicklungsplan im Verlauf der Schuljahre 2000/01 bis 2008/09 noch ein Zuwachs der gesamten Schülerzahl um 13 Prozent, von 4.049 Schüler auf 4.564 Schüler, festgestellt werden. Im trendgewichteten Mittel dieses Entwicklungszeitraumes wurden somit durchschnittlich 4.346 Schüler durch die Berufskollegs aufgenommen. Allerdings werden entsprechend der voraussichtlichen Entwicklung gemäß Schulentwicklungsplan in diesem Jahrzehnt, bis zum Schuljahr 2017/18, die Schülerzahlen der Berufskollegs im Kreis Euskirchen mit insgesamt nur noch knapp 3.529 Schülern auf einen mittleren Stand sinken, der minus 25 Prozent unter den heutigen mittleren Schülerzahlen liegen wird! Anschließend wird der Alterungsprozess dann im Verlauf bis 2038 voll wirksam werden wenn die Zahl der unter 25jährigen noch deutlicher gesunken ist und die der über 65jährigen dagegen langfristig gestiegen sein wird. Aktuelle Situation Im weiteren Verlauf der Prüfung haben wir die zur Verfügung gestellte Bruttogrundfläche (BGF) der zwei Berufskollegs den vorhandenen Schü- Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 39 Gebäudewirtschaft lerzahlen gegenübergestellt und kommen im interkommunalen Vergleich zu folgendem Ergebnis: Berufskollegs Kreis Euskirchen m² BGF Schulgebäude Standort Schülerzahl 09/10 (Vollzeit / Teilzeit) m² BGF je Schüler Berufskolleg Eifel 15.164 1.067 14,21 Thomas-EßerBerufskolleg 20.527 1.800 11,40 Zur Erläuterung sei erwähnt, die Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2009/10 setzen sich aus der Anzahl an Vollzeit- und Teilzeitschüler zusammen. Bei der Ermittlung der Schülergesamtanzahl werden die Teilzeitschüler mit einem Faktor von 0,4 berücksichtigt. Die Bruttogrundfläche bezieht sich nur auf das Schulgebäude, also ohne Sporthallen etc. Interkommunaler Vergleich --- m² BGF je Schüler (Vollz.verr.) --- Berufskolleg m² BGF je Schüler 2009 15,19 14 10 8 12,46 10,78 12 9,00 7,08 6 4 2 0 Minimum Maximum Mittelwert Kreis Euskirchen Benchmark Berufskollegs - Flächenverbrauch Schulgebäude in m² BGF je Schüler Ergebnisse in Klassen 40 bis 9 über 9-10 über 10-11 über 11-12 über 12 2 7 6 6 7 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Dem Kreis Euskirchen steht mit dem Schulentwicklungsplan auch eine differenzierte Schulraumbetrachtung in den einzelnen Berufskollegs als auch eine Betrachtung der zur Verfügung stehenden Flächen zur Verfügung. Hiernach ergeben sich unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung und bezogen auf Schülerzahlen im Mittel der Schuljahre 2010/11 bis 2017/18 unterschiedliche Situationen in den einzelnen Berufskollegs. Entsprechend der zukünftigen Schülerzahlen und der damit einhergehenden Anzahl an Klassen ergibt sich innerhalb der Schulraumbilanz am Berufskolleg Thomas-Eßer ein Raumbedarf, am Berufskolleg Eifel dagegen ein Raumüberangebot. Langfristig gesehen, also bis 2030, werden an beiden Berufskollegs jedoch deutliche Raumüberhänge zu erwarten sein. In den Betrachtungen des Schulentwicklungsplanes liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der Raumbilanz; gleichwohl werden wie nachfolgend dargestellt auch die zu erwartenden Raumflächen differenziert angegeben. Raumfläche in m² je Schüler (Berufskolleg) Berufskolleg gesamt --- m² pro Schüler --- 7,50 Berufskolleg Eifel 7,96 Thomas-Eßer-Berufskolleg 7,04 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Flächenermittlung ohne Aula, Forum und Flure laut SEP Gemäß den Betrachtungen durch die GPA NRW kommen wir anhand der vergleichenden Prüfung bei den Berufskollegs zu einem Benchmark von 9 m² Bruttogrundfläche je Schüler. Bereits jetzt positioniert sich der Kreis Euskirchen mit ca. 12 m² BGF je Schüler überdurchschnittlich. Bezogen auf das Schuljahr 2009/10 ergibt sich aus unserer Sicht ein Flächenpotenzial von derzeit insgesamt rund 9.900 m² BGF; Tendenz steigend aufgrund abnehmender Schülerzahlen. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 41 Gebäudewirtschaft Potenzialberechnung In der Berechnung der Differenzen zwischen den durch die GPA NRW ermittelten Zielwerten und den tatsächlichen Flächenverbräuchen ergibt sich rechnerisch folgende Potenzialbetrachtung für die Berufskollegs: Quantifizierung Potenzial Fläche Berufskolleg Schulform Berufskollegs m² BGF je Schüler Potenzial je Schüler Anzahl Schüler 12,46 3,46 2.867 Gesamtpotenzial in m² BGF (gerundet) Potenzial in m² BGF (gerundet) 9.900 Aufwand in Euro je m² BGF 100 Gesamtpotenzial in Euro (gerundet) 990.000 Nicht nur durch die hoch angespannte Haushaltssituation der meisten Kommunen sondern auch durch die zukünftig vorliegende Entwicklung im Rahmen der langfristig demographischen Entwicklung ist ein Handlungsdruck gegeben. Hinzu kommt auch noch der rasante Wandel im Ausbildungs- und Beschäftigungssystem, der die berufsbildenden Schulen vor große Herausforderungen stellt. Handlungsempfehlungen 42 ƒ Zur Steuerung vorhandener Ressourcen sollte das Raum- und Flächenangebot der Berufskollegs über das vorhandene Gebäudekataster gesteuert werden. Notwendig ist ein Abgleich zwischen vorhandenen Raum- und Flächenressourcen an den einzelnen Schulstandorten unter Berücksichtigung des prognostizierten Schüleraufkommen. ƒ Vorhandene Räumlichkeiten (Klassen/Unterrichts-, Mehrzweckund Gruppenräume, Lehrmittel-, Abstellräume und Archive, Verwaltungsräume, Werkstätten etc) sollten auf ihre Verwendungszweckmäßigkeit hin überprüft werden, mit dem Ziel, mit einer kleinstmöglichen Anzahl an Räumen ein multifunktionales Raumangebot mit ausreichendem Flächenvolumen vorzuhalten. ƒ Ebenso ist notwendig, die Aufstellung eines Standortkonzeptes, das neben den Inhalten und Zielen des Schulentwicklungsplanes auch immobilienwirtschaftliche Optimierungsstrategien und Instandhaltungs-, Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe der vorhandenen Objekte berücksichtigt. Hieraus abzuleiten wäre Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft dann auch eine Planung in wieweit die Standorte eventuell zusammengelegt, verkleinert oder sogar aufgegeben werden können. ƒ Zum einen liegt es im Interesse des Kreises Euskirchen im Kreisgebiet, analog der regionalen Ausbildungsplatzangebote und Beschäftigungsperspektiven, ein vielfältiges wohnortnahes Schulangebot sicherzustellen, andererseits gilt es auch sich im überregionalen Vergleich, gerade mit Blick auf die beiden Oberzentren Köln und Bonn, zu behaupten. Daher empfehlen wir dem Kreis Euskirchen, eine Strategie hinsichtlich des langfristig zur Verfügung zu stellende Infrastrukturvermögen „Schule“ im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit den über den Kreis hinaus liegenden Städten und Gemeinden zu erarbeiten. Förderschulen Im Kreis Euskirchen gibt es insgesamt zehn Förderschulen, die im Schuljahr 2008/09 insgesamt 1.188 Schüler versorgt haben. Der Kreis Euskirchen hat insgesamt drei dieser Förderschulen in eigener Trägerschaft. Im Schuljahr 2008/09 wurden in diesen Schulen insgesamt 275 Schülern betreut. Der Kreis bietet in zwei der durch die GPA NRW betrachteten Födersegmenten entsprechende Förderschulen an. Diese sind im Einzelnen die Don-Bosco-Schule für emotionale und soziale Entwicklung sowie die Hans-Verbeek-Schule und die St. Nikolaus-Schule für geistige Entwicklung. Auswirkungen der zu erwarteten demografischen Entwicklung Auch wenn in diesem Jahrzehnt teilweise noch mit leicht steigenden Schülerzahlen gerechnet werden kann, so treffen die bereits vorgenommenen Aussagen hinsichtlich der demographischen Entwicklung im Zusammenhang mit den Berufskollegs des Kreises Euskirchen auch weitgehend für die Förderschulen zu. Langfristig wird also auch bei den Förderschulen mit einem Verlust an Schülerzahlen zu rechnen sein, auch bedingt durch zunehmenden integrativen Unterricht. Der dem Kreis vorliegende Schulentwicklungsplan prognostiziert in den schulrelevanten Altersgruppen, die in der folgenden Graphik dargestellte Entwicklung. Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 43 Gebäudewirtschaft Veränderung der Altersstruktur 25.000 22.500 20.000 17.500 15.000 12.500 10.000 2008 2018 2028 Altersgruppe unter 10jährige 2038 Altersgruppe 10 bis 20jährige Altersgruppe20 bis 30jährige Informationen laut Schulentwicklungsplan (SEP) Im Einzelnen bedeutet dies, dass vom Stand 2008 ausgehend folgende Entwicklung bei den dargestellten Jahrgangsbreiten bis 2038 zu erwarten ist. Die Altersgruppe der unter 10jährigen reduziert sich um ca. 26 Prozent, die Altersgruppe der 10-20jährigen erfährt ein minus von ca. 32 Prozent und die Altersgruppe der 20-30jährigen reduziert sich um ca. 34 Prozent. Aktuelle Situation Die Don-Bosco-Schule ist in Räumlichkeiten des Thomas-EßerBerufskolleg integriert. Eine differenzierte Bruttogrundflächenbetrachtung getrennt nach den zwei Schulen konnten nicht dargestellt werden. Insofern ist die Don-Bosco-Schule nur teilweise in den weiteren Betrachtungen enthalten. Bei den in Kreisträgerschaft befindlichen Förderschulen, St. Nikolaus-Schule und Hans-Verbeek-Schule wird die zur Verfügung gestellte Bruttogrundfläche (BGF) den vorhandenen Schülerzahlen gegenübergestellt und im interkommunalen Vergleich können folgende Ergebnisse dargestellt werden: Förderschulen Kreis Euskirchen Standort Hans-Verbeek-Schule St. Nikolaus-Schule Gesamt: 44 m² BGF Schulgebäude Schülerzahl 09/10 4.095 3.331 7.426 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 148 85 233 m² BGF je Schüler 27,7 39,2 31,87 Gebäudewirtschaft Dem Umstand geschuldet, dass den einzelnen Förderschwerpunkten auch unterschiedliche Flächenansprüche zu Grunde liegen, haben wir für die einzelnen Cluster auch unterschiedliche Flächenbedarfe als Benchmark definiert. Im Einzelnen sind dies: Benchmarkwerte für Förderschulen (Schulgebäude) Förderschwerpunkt Benchmark in m² BGF je Schüler Geistige Entwicklung 25 Emotionale und soziale Entwicklung 20 Sprache 12,5 Bei den zwei Förderschulen für geistige Entwicklung in Kreisträgerschaft sieht der Ist-Stand wie dargestellt aus: Flächenverbrauch 2009 alle Schulgebäude mit jeweiligem Benchmark 25,00 St.-Nikolaus-Schule 39,19 25,00 Hans-Verbeek-Schule 27,67 0 5 10 m² Schulgebäude 15 20 25 30 35 40 45 50 55 Benchmark Schulgebäude Im interkommunalen Vergleich stellen sich die Klassierungen in den einzelnen Bereichen wie folgt dar: Förderschulen - Flächenverbrauch Schulgebäude in m² BGF je Schüler Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ bis 21 über 21-25 über 25-29 über 29-33 über 33 3 3 3 8 4 Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ bis 20 über 20-25 über 25-30 über 30-35 über 35 6 3 5 3 5 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 45 Gebäudewirtschaft Förderschwerpunkt „Sprache“ bis 10 über 10-12 über 12-14 über 14-16 über 16 3 5 5 5 4 Der Schulentwicklungsplan gibt für die Förderschulen in Kreisträgerschaft die gegenwärtige Raumfläche je Schüler an. Hierbei wird ein sehr breites Spektrum ersichtlich, dass von einer Fläche je Schüler in Höhe von ca. 13 m² bis hin zu fast 21 m² reicht. Ausschlaggebend hierfür sind nicht nur die unterschiedlichen Förderschwerpunkte sondern auch Typ und Alter der Gebäude. Raumfläche in m² je Schüler (Förderschule) St. Nikolaus-Schule --- m² pro Schüler --- 17,5 13,2 Hans-Verbeek-Schule 21,0 0 2 4 6 8 Don-Bosco-Schule 10 12 14 16 18 20 22 Flächenermittlung ohne Aula, Forum und Flure laut SEP Potenzialberechnung In der Berechnung der Differenzen zwischen den durch die GPA NRW ermittelten Zielwerten und den tatsächlichen Flächenverbräuchen ergibt sich rechnerisch folgende Potenzialbetrachtung für die Förderschulen: Quantifizierung Potenzial Fläche Förderschulen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ Hans-Verbeek-Schule, St. Nikolaus-Schule 46 m² BGF je Schüler Potenzial je Schüler Anzahl Schüler Potenzial in m² BGF (gerundet) 31,87 6,87 233 1.600 Aufwand in Euro je m² BGF 100 Gesamtpotenzial in Euro (gerundet) 160.000 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 Gebäudewirtschaft Handlungsempfehlungen ƒ Zur Steuerung vorhandener Ressourcen sollte wie auch für die Berufskollegs, das Raum- und Flächenangebot der Förderschulen über das vorhandene Gebäudekataster gesteuert werden. ƒ Ebenfalls notwendig ist ein Abgleich zwischen vorhandenen Raum- und Flächenressourcen an den einzelnen Schulstandorten unter Berücksichtigung des prognostizierten Schüleraufkommen als auch der Folgen bedingt durch Inklusion. In diese Betrachtung müssen auch die Angebote aller anderen Förderschulen im Kreisgebiet mit einbezogen werden. ƒ Ein Standortkonzept wird für alle Schulen in Kreisträgerschaft notwendig sein. Die Aufgabe Flächenmanagement der Schulen sollte wesentlich mit beeinflusst werden durch das Gebäudemanagement, da hier u. a. Informationen über den Bewirtschaftungsaufwand und den baulichen Zustand der Immobilien vorhanden sind. Eine strategische Ausrichtung hinsichtlich kommender Gebäudeanforderungen kann allerdings nur in Zusammenarbeit mit Schulamt und Gebäudemanagement erstellt werden. Gesamtbetrachtung Flächen- und Portfoliomanagement Die Aufgabe Flächenmanagement der Verwaltungsgebäude und Schulen wird durch das zentrale Gebäudemanagement bereits wahrgenommen. Dementsprechend sind in der Vergangenheit entsprechende Flächenverbräuche bereits angepasst worden. Das Flächenmanagement der Verwaltungsgebäude kann perspektivisch durch die Aufgabe einer weiteren Nebenstelle weiter verbessert werden. Bezogen auf die Schulen bedarf es einer weiteren Flächenanpassung unter Berücksichtigung des aktuellen Schulentwicklungsplanes in enger Abstimmung zwischen Gebäudemanagement und Schulverwaltung. Potenzialberechnung Das im Folgenden ausgewiesene absolute Potenzial ergibt sich aus der Kumulation der bereits ermittelten Teil-Potenziale: Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893 47 Gebäudewirtschaft Zusammenfassung Gesamt-Potenzial für das Flächenmanagement der Verwaltungsgebäude und Schulen in Euro Verwaltungsgebäude 550.000 A Schulen 1.150.000 A Flächenmanagement gesamt 1.700.000 G = Summe A Das zuvor ausgewiesene rechnerische Potenzial kann in der Regel nur langfristig gehoben werden. Allerdings sollte der Kreis heute schon die nötigen Steuerungsvoraussetzungen schaffen und die entsprechenden strategischen Weichen stellen, um das durch die demografische Entwicklung perspektivisch weiter anwachsende Potenzial näher zu spezifizieren und auch tatsächlich auf lange Sicht erschließen zu können. KIWI-Bewertung „Flächen- und Portfoliomanagement“ In den Einzelbetrachtungen haben wir die Handlungsfelder analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. KIWI Bewertung In der Gesamtbetrachtung der Ist-Situation sowie den hieraus ableitbaren Handlungsmöglichkeiten bewerten wir das Handlungsfeld „Flächenmanagement für Verwaltungsgebäude und Schulen“ mit dem Index 3. 48 Überörtliche Prüfung Kreis Euskirchen ■ Gebäudewirtschaft GPA NRW ■ Projekt Nr. 6893