Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
14 kB
Datum
17.11.2010
Erstellt
11.11.10, 04:19
Aktualisiert
11.11.10, 04:19
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Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1/F 6/2010
Datum: 04.11.2010
Ausschreibungsmodalitäten des Schienen ÖPNV auf der Eifelstrecke
hier: Anfrage der FDP-Fraktion
Die Dieselstrecken im Raum Köln und Eifel werden vom NVR als Federführer sowie den
Zweckverbänden Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und SPNV-Nord (Rheinland-Pfalz) europaweit
ausgeschrieben. Von der Ausschreibung betroffen sind folgende Linien:
RE 12 Köln Messe/Deutz – Euskirchen – Gerolstein – Trier Hbf
RE 22 Köln Messe/Deutz – Euskirchen – Gerolstein
RB 24 Köln Messe/Deutz – Euskirchen – Kall/Gerolstein
RB 83 Jünkerath – Gerolstein – Trier Hbf
RB 23 Bonn Hbf – Euskirchen – Bad Münstereifel
RB 25 Köln-Hansaring – Gummersbach – Marienheide – Meinerzhagen
RB 30 Bonn Hbf – Ahrbrück
Die Leistungen umfassen rund 7,2 Mio. Zugkm pro Jahr.
Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung am 8. September 2010 auf Vorschlag der
Geschäftsstelle die Aufhebung des Wettbewerbsverfahrens „Kölner Dieselnetz“ beschlossen. Die am
Ausschreibungsverfahren beteiligten beiden anderen Zweckverbände haben in ihren zuständigen
Gremien inzwischen gleichlautende Beschlüsse gefasst.
Die Aufhebung des Wettbewerbsverfahrens erfolgte, weil kein für die beteiligten Zweckverbände
tragfähiges wirtschaftliches Angebot abgegeben wurde. Zudem haben bestimmte Vorgaben im
Verfahren den Kreis der interessierten Eisenbahnverkehrsunternehmen erheblich eingeschränkt.
Außerdem belasten die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die Folgen der
Finanzkrise den SPNV-Markt.
Eine durchgeführte Ursachenanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass im Wesentlichen das hohe
Investitionsvolumen in Verbindung mit der derzeitigen Kreditklemme am Kapitalmarkt (incl. hoher
Risikozuschläge) zu der geringen Beteiligung bzw. dem wirtschaftlich nicht tragfähigen Ergebnis
geführt haben. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen erwarten, dass der Besteller einen Teil des
wirtschaftlichen Investitionsrisikos und/oder des Restwertrisikos mit trägt.
Der NVR hat daher beschlossen, in einem neuen Vergabeverfahren interessierten Bietern die
Möglichkeit zu eröffnen, für den Zweckverband umsetzungsfähige Alternativkonzepte vorzuschlagen.
Damit können die Bieter ihre Ideen und Überlegungen, möglicherweise unter Beteiligung von
Herstellern, Leasinggesellschaften und Banken, in das Verfahren einbringen. Für die Aufgabenträger
gilt es dabei auszuloten, welcher Ansatz für sie wirtschaftlich tragfähig ist und welches Risiko sie
eingehen können.
-2-
Zur Umsetzung dieses Ansatzes wird nunmehr ein europaweites Verhandlungsverfahren mit
vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb nach Maßgabe der VOL/A durchgeführt. An den Inhalten der
bisherigen Ausschreibungsgrundlagen bezüglich der Betriebs- und Fahrplankonzepte sowie
Qualitäten soll festgehalten werden. Auch der geplante Betriebsaufnahmezeitpunkt (Dezember 2013)
bleibt bestehen.
gez. Rosenke