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Beschlussvorlage GB (Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
21 kB
Datum
24.11.2010
Erstellt
09.11.10, 04:18
Aktualisiert
09.11.10, 04:18
Beschlussvorlage GB (Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof) Beschlussvorlage GB (Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof) Beschlussvorlage GB (Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof) Beschlussvorlage GB (Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof)

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Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat V 128/2010 05.11.2010 Datum: X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr 17.11.2010 Kreisausschuss 24.11.2010 Beschaffung eines Sole-Erzeugers für den Bauhof Sachbearbeiter/in: Herr Kremer Tel.: 15 219 Abt.: 66 Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Produkt: Zeile: X Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung. Vorgriff auf das HHJ 2011, Produkt 54501, Zeile 26. Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt. Deckungsvorschlag: Produkt: gez. Hessenius Kreiskämmerer Zeile: Die Deckung erfolgt über eine VE der Brandbekämpfung und des Bevölkerungsschutzes, Abt. 38, bei Produkt 126 01, Zeile 26. Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung. Beschlussempfehlung der Verwaltung: Der Kreisausschuss stimmt der Beschaffung einer Sole-Anlage zu, wobei die Deckung der Auszahlung über die bei Produkt 126 01, Zeile 26, bereitstehende Verpflichtungsermächtigung und der Veranschlagung im Haushalt 2011 erfolgt. -2- Begründung: Der Kreis bezieht im Rahmen einer Kooperation mit dem Landesbetrieb die notwendigen Streumittel für den Winterdienst. In den letzten starken Wintern kam es mehrmals zu Lieferengpässen. Bei der Anlieferung von Sole führt dies dazu, dass vermehrt Trockensalz gestreut werden musste. Die Fachabteilung beabsichtigt daher, für den Kreisbauhof eine eigene Sole-Anlage zu beschaffen. Hierzu wird folgendes erläutert: Der Winterdienst auf Kreisstraßen im Kreisgebiet Euskirchen wird schon seit vielen Jahren durch den Einsatz von Streusalz in Kombination mit einer Salzlösung durchgeführt. Hier wird eine Salzlösung mit einer Konzentration von 22,5 % in einem Mischungsverhältnis zwischen Trockensalz und Sole von 7 zu 3 (Gewichtsverhältnis) auf die Fahrbahn aufgebracht. Die Vorteile die durch eine FS 30 Streuung entstehen, werden kurz aufgeführt: š š š š š Durch die Feuchtsalz-Technik wird es erst möglich geringe Streumengen gleichmäßig auf der Fahrbahn zu verteilen. Dabei sind auch höhere Streubreiten als mit Trockensalz möglich. Bereits beim Ausbringen gibt es weniger Streuverluste, denn auch der feine Salzstaub wird durch die Feuchtigkeit gebunden. Das Salz geht durch eine bessere Verteilung auf der Fahrbahn und durch den Feuchteanteil schneller in Lösung und wirkt damit schneller auf der Fahrbahn. Durch die Feuchte haftet das Salz wesentlich besser auf der Fahrbahn als das trockene Salz, so dass weniger Salz durch Wind oder Straßenverkehr von der Fahrbahn weggeschleudert wird. Durch die bessere Haftung des Feuchtsalzes auf der Fahrbahn ergibt sich auch eine länger anhaltende Tauwirkung. Die Lösung wird für die Feuchtsalzstreuung eigens in einem 40.000 l Tank auf dem Bauhofgelände vorgehalten. Bei einem Einsatz in allen acht Streubezirken werden ca. 8.000 l Salzlösung verbraucht. Für die Wochenenden ist keine ausreichende Lagerkapazität vorhanden. Dies ergibt sich insbesondere daraus, dass wegen der Anliefermenge von 25.000 l pro LKW und der -je nach Witterungslage unterschiedlichen Füllstände im Lagerbehälter- nicht sichgestellt werden kann, dass der Lagerbehälter zu den Wochenenden voll befüllt ist. In der Winterperiode 2010 entstanden zusätzlich Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern der Sole. Sobald keine Sole mehr verfügbar ist, muss das Salz mit entsprechender Mehrmenge trocken ausgebracht werden. Eine Zusammenstellung der Winterdiensteinsätze der letzten 6 Jahre sowie der Streusalz- und Soleverbrauch ist aus der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Saison 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009 Summe –istDurchschnitts Soll-Wert Anzahl Einsätze 496 780 898 273 480 744 612 Streumittelverbrauch (t) Sole NaCl 373 1939 499 2633 539 3678 231 907 532 1905 650 3119 470 2364 840 1960 Gesamt (t) 2312 3132 4217 1138 2437 3769 2834 2800 Mischungsverhältnis 2/8 1/9 1/9 2/8 2/8 2/8 2/8 3/7 -3Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass das optimale Mischungsverhältnis zwischen Trockensalz und Salzlösung von 7 zu 3 in keiner Winterperiode eingehalten werden konnte. Die durchschnittlich benötigte Menge Sole beträgt in der Saison 840 t. Kostenvergleich Auf der Grundlage dieser Daten ergibt sich folgender Kostenvergleich zwischen der angelieferten Sole und der Herstellung der Sole in einer eigenen Anlage. Der Soleerzeuger hat einen Abschreibungszeitraum von 15 Jahren. Bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung wird daher der durchschnittliche Soleverbrauch von 840 t/Jahr in 15 Jahren zu Grunde gelegt (12.600 t). a) Kosten bei Lieferung von Sole Beschaffung von NaCl-Sole (Lösung) gemäß Rahmenvertrag und Durchschnittsverbrauch = 840 to 840 x 33,00 €/to MwSt 19 % = 27.720,00 € = 5.266,80 € = 32.986,80 € 15 Jahre Laufzeit 12.600 t rd. 495.000,00 € b) Laufende Kosten bei eigener Soleherstellung Kosten für Salz 49,20 €/to x 0,225 + 19 % MwSt. Kosten für Strom 0,23 € / 0,5h + 19 % MwSt. Kosten für Wasser 2,10 €/m³ x 0,775 + 19 % MwSt. Personalkosten und Radlader 33,44€/Std. *3 min + 18,43€/Std. * 3 min. Unterhaltungskosten Sole Erzeuger 3 % Anschaffungswert/Jahr/840 t Kosten für Abschreibung 60.000,00 € / 12.600 to Kosten Verzinsung/Jahr 30.000,00 € * 4 %/ 840 t = 13,17 €/to Sole = 0,27 €/to Sole = 1,94 €/to Sole = 2,59 €/to Sole = 2,14 €/to Sole = 4,76 €/to Sole = 1,43 €/to Sole = 27,00 €/to Sole 840 to x 27,00 €/to Sole = 22.700,00 €/Jahr 15 Jahre Laufzeit 12.600 t rd. 340.000,00 € Einsparung in 15 Jahren rd. 155.000,00 € Wie die Vergleichrechnung zeigt, ergeben sich jährliche Einsparungen von rd. 10.500,- €. -4Der Anschaffungspreis für einen Soleerzeuger von rd. 60.000,00 € kann somit bei dieser Betrachtung innerhalb von 6 Jahren ausgeglichen werden. In dieser Betrachtung ist die generelle Salzeinsparung durch eine kontinuierliche Feuchtsalzstreuung noch nicht mit einbezogen. Unabhängig hiervon sollte ein ökologischer Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Bei der Anlieferung der Sole werden mit jedem LKW grundsätzlich 77,5 % Wasser, also rd. 19.000 l transportiert. Mit einer üblichen Salzlieferung von rd.22 t können rd. 100 t Sole erzeugt werden; dies bedeutet, dass drei Viertel der Anlieferfahrten entfallen. Im Mittel sind dies 25 Anlieferfahrten von 58796 Balve bei Arnsberg (rd. 200 km/Strecke; also 10.000 LKW-Kilometer) weniger je Saison. Vor dem Hintergrund der möglichen Einsparungen schlägt die Verwaltung daher vor, für den Kreisbauhof einen Sole-Erzeuger zu beschaffen. Diese Anlage kann so erstellt werden, dass sie auch bei der möglichen Verlagerung des Bauhofes weiter verwendet werden könnte. Die Kosten für den Sole-Erzeuger wurde bei der Anmeldung zum Haushalt 2011/2012 berücksichtigt. Bis zur Rechtskraft des Haushaltes soll die Deckung der Auszahlung über die bereitstehende, aber derzeit nicht benötigte Verpflichtungsermächtigung beim Produkt 126 01, Zeile 26, erfolgen. gez. Rosenke Landrat Geschäftsbereichsleiter/in: Abteilungsleiter/in: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)