Daten
Kommune
Bedburg
Größe
31 kB
Datum
11.03.2014
Erstellt
05.03.14, 18:06
Aktualisiert
05.03.14, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP:__________
Drucksache: WP8-32/2014
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.: 51 12 65
öffentlich
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
11.03.2014
Betreff:
Kindergartenbedarfsplanung und Festlegung der Angebotsstruktur 2014 / 2015
Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt die in der Vorlage hinterlegte Angebotsstruktur der
Kindertagesstättenplätze im Stadtgebiet Bedburg für das Kindergartenjahr 2014/ 2015
fest.
Begründung:
Die jährliche Festlegung der Angebotsstruktur der Kindertageseinrichtungen für das kommende
Kindergartenjahr gehört zu den Aufgaben der örtlichen Jugendhilfe und bedarf somit des
Beschlusses des Jugendhilfeausschusses. Die entsprechende Meldung an das Landesjugendamt
hat nach Kibiz jährlich zum 15.03. eines jeden Jahres zu erfolgen. Grundlage für die
Angebotsstruktur bildet die Kindergartenbedarfsplanung, welche fortlaufend durch die örtliche
Jugendhilfe durchgeführt wird; die Ü3-/ U3-Betreuung stellt sich im Stadtgebiet Bedburg wie folgt
dar:
Ü3 Betreuung
Rechtlich besteht, wie auch bei der U3-Betreuung, seitens der Eltern ein einklagbarer
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Ziel der Fachverwaltung ist insofern, auch wenn nicht
alle Eltern der 3- bis 6-jährigen Kinder diesen geltend machen, eine 100 %-ige
Bedarfsdeckungsquote vorzuhalten. Aktuell wohnen im Stadtgebiet 625 Kinder in der v. g.
Altersklasse. Angemerkt wird, dass durch die geburtenstarken Jahrgänge 2010 und 2011 eine
Steigerung um 6 % (2013 - 589 Kinder/ 2014 - 625 Kinder) ggü. letztem Jahr zu verzeichnen ist;
zur Übersicht wird auf nachfolgende Tabelle verwiesen:
2014/ 2015
Geburtszeitraum
Kinder laut KDVZ
(Stand: 01.02.2014)
01.10.2008 - 30.09.2009
01.10.2009 - 30.09.2010
01.10.2010 - 30.10.2011
196
215
214
Anzahl der über Dreijährigen insgesamt
625
Insgesamt wurden für das Kindergartenjahr 2014/ 2015 86 `neue´ Ü3 Kinder angemeldet; 500
Kinder dieser Altersklasse verbleiben in den Einrichtungen. Die Gesamtzahl der
Bedarfsanmeldungen beträgt somit 586 Kinder, was eine `Betreuungsnachfragequote´ in der
Altersklasse der über Dreijährigen von 94 % entspricht.
Zur Platzvergabe ist anzumerken, dass 55 Kindern Zusagen von den Einrichtungen erteilt werden
konnten; in 31 Fällen konnte der Wunschkindergarten nicht berücksichtigt werden, so dass in
diesen Fällen die Eltern vom Jugendamt angeschrieben wurden, um auf andere
Kindertagesstätten aufmerksam zu machen. Nach Ablauf der Frist (14.02.2014) - innerhalb dieser
Frist mussten die Eltern erklären, ob sie die zugesagten Betreuungsplätze annehmen werden und/
oder ob überhaupt noch ein Betreuungsbedarf besteht - gab es folgende Rückmeldungen.
Von den 31 Eltern, die zunächst eine Absage erhalten haben:
- gaben 4 Eltern gar keine Rückmeldung,
- sind 4 Familien verzogen bzw. haben ihre Kinder in anderen Kommunen angemeldet,
- konnten 23 Eltern `Nachrückerplätze´ in der Wunscheinrichtung bzw. in einer anderen angeboten
werden.
Von den 55 Familien, welche Zusagen erhalten haben, haben sich etwa 15 Eltern letztlich dazu
entschlossen, den Platz doch nicht anzunehmen; abzüglich der Nachrücker gab es somit zum
Stichtag 17.02.2014 immer noch freie Ü3 Plätze im Stadtgebiet. Insgesamt können für das
Kindergartenjahr 2014/ 15 - sofern die 3. Gruppe am Kindergarten Kleeblatt realisiert wird (s. WP834/2014) - ca.600 Plätze für über Dreijährige angeboten werden. Um die Nachrücker/ Absagen
bereinigt, verbleibt eine Kapazität von 15 bis 20 Plätzen für unterjährige Aufnahmen für Zuzüge,
Hereinwachsende, Nachzügler etc. pp.
U3-Betreuung
Um eine verwertbare und sinnvolle Planungsgröße zu erlangen, wurde durch das im
Jugendhilfeausschuss am 21.11.2012 (WP8-214/2012) neu beschlossene Anmeldeverfahren der
exakte Bedarf und der Belegungswunsch der Eltern erkennbar. Die gemeinsame Platzvergabe
die im Übrigen bei der Mehrzahl der Eltern und Einrichtungen großen Anklang gefunden hat und
nahezu reibungslos funktioniert - und die Zusammenfassung aller Anmeldungen spiegelt den
exakten Nachfragebedarf in Bedburg wider. Eine Ausrichtung der Kindergartenbedarfsplanung auf
prozentuale Messwerte, wie bundesweit empfohlen, ist somit obsolet.
Zum Beginn des Kindergartenjahres 2014/ 2015 fallen in Bedburg 320 Kinder in die Altersklasse
der generell anspruchsberechtigten U3 Kinder; zur Übersicht wird auf die nachfolgende Tabelle
verwiesen:
2014/ 2015
Geburtszeitraum
Kinder laut KDVZ
(Stand: 01.02.2014)
01.11.2011-31.07.2012
01.08.2012-31.07.2013
Anspruch auf einen Betreuungsplatz zum 01.08.2014
128
192
320
01.08.2013-01.02.2014
unter Dreijährige bis zum Auswertungsstichtag
96
416
02.02.2014-31.07.2015 (Prognose)
102
Anzahl der unter Dreijährigen insgesamt, die im
laufenden Kindergartenjahr 2014/ 2015 einen
Betreuungsplatz beanspruchen könnten
518
Bis zum 28.01.2014 wurden 171 Kinder unter drei Jahren (Vorjahr 152) neu in den Einrichtungen
angemeldet; 19 Kinder unter drei Jahren verbleiben in den Einrichtungen. Dies bedeutet, dass
rund 60 % der anspruchsberechtigten Eltern für ihr Kind einen Betreuungsbedarf angemeldet
haben bzw. deren Kindern schon in einer Einrichtung betreut werden. Bezogen auf alle Kinder, die
bis zum Auswertungsstichtag - 01.02.2014 - geboren worden sind, ist dies eine Nachfragequote
von rund 46 %. Aus der Altersgruppe der 0 -1 jährigen ist die Nachfrage nach Betreuungsplätzen
jedoch verschwindend gering, weshalb die Kinder, die erst noch in den Anspruch hineinwachsen
werden - s. Prognose - in den Planungen keine besondere Berücksichtigung finden müssen. Sollte
dennoch ein Betreuungsbedarf bestehen, kann dieser durch die Tagespflege jederzeit kurzfristig
bedient werden.
Zur Platzvergabe ist anzumerken, dass 93 Kindern Zusagen von den Einrichtungen erteilt werden
konnten; in 78 Fällen konnte der Wunschkindergarten nicht berücksichtigt werden, so dass in
diesen Fällen die Eltern vom Jugendamt angeschrieben wurden, um auf andere
Kindertagesstätten aufmerksam zu machen. Nach Ablauf der Frist (14.02.2014) gab es folgende
Rückmeldungen.
Von den 78 Eltern, die zunächst eine Absage erhalten haben:
- 33 Eltern gaben gar keine Rückmeldung
- 20 Eltern meldeten erst für 2015 oder 2016 Bedarf an
- 5 Familien sind verzogen
- 20 Familien konnten Nachrückerplätze oder Tagespflegeplätze angeboten werden
Von den 93 Familien, welche Zusagen erhalten haben, haben sich etwa 20 Eltern dazu
entschlossen, den Platz doch nicht anzunehmen; abzüglich der Nachrücker gab es somit zum
Stichtag 17.02.2014 noch 5 freie U3 Plätze im Stadtgebiet, die für Hereinwachsende oder
Nachzügler zur Verfügung stehen.
In den Bedburger Kindertageseinrichtungen können zum Kindergartenjahr 2014/ 2015 demnach
insgesamt 112 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren angeboten werden. Diese teilen sich
wie folgt auf.
Ortschaft
Kindertagesstätte
Bedburg-Mitte
Bedburg-West
Blerichen
Kirdorf
Kirchtroisdorf
Kirchherten
Kirchherten
Lipp
Kaster
Kaster / Königshoven
Kaster
Kaster
Königshoven
St. Lambertus
St. Antonius
Feldmäuse
St. Willibrord
Springmäuse
Johanniter
St. Martin
Pusteblume
St. Martinus
Waldwichtel
Kleeblatt
Sterntaler
St. Peter
Angebotene
Plätze 13/14
0
10
6
16
4
11
6
25
12
4
6
0
12
112
Darüber hinaus stehen Im Kindergartenjahr 2014/ 2015 rund 50 Betreuungsplätze bei
Tagespflegepersonen oder in der Großtagespflege zur Verfügung; somit können alle
Bedarfsanfragen nach Betreuung adäquat bedient werden.
Dass im Stadtgebiet Bedburg jede Bedarfsanfrage sowohl im Ü3-Bereich, als auch im U3-Bereich
bedient werden kann und Eltern schon Anfang Februar wissen, wo ihr Kind zum Sommer betreut
wird, stellt im interkommunalen Vergleich sicherlich eine Besonderheit dar.
Da
die
Rückmeldungen
des
Stundenumfangs
seitens
der
Leitungen
Kindertageseinrichtungen bei Sitzungserstellung noch nicht vorlagen, wird
Angebotsstruktur zu den Fraktionsberatungen bzw. als Tischvorlage nachgereicht.
der
die
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Der Bedarf an weiteren U3-Plätzen, wie auch die Vorhaltung einer Trägervielfalt mit unterschiedlichen pädagogischen
Konzepten ist ein vorrangiges Ziel der Jugendhilfe- und Kindergartenbedarfsplanung. Diese Thematik ist darüber hinaus
auch ein Entscheidungsparameter für junge Familien und insofern auch für die weitere Entwicklung der Stadt Bedburg
von nicht unerheblicher Bedeutung.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
----------------------------------Eßer
----------------------------------Kramer
----------------------------------Koerdt
Sachbearbeiter
Fachbereichsleiter
Bürgermeister