Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
26 kB
Datum
31.05.2007
Erstellt
29.01.08, 02:55
Aktualisiert
29.01.08, 02:55
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Beschlussvorlage
- öffentlich -
Drucksache
82/2007
zur Sitzung
des Ausschusses für Umwelt,
Friedhöfe und Abfallwirtschaft
der Gemeinde Leopoldshöhe
Fachbereich:
FB III Bauen / Planen / Umwelt
Auskunft erteilt:
Frau Dr. Thiele
Telefon:
05208/991-271
Datum:
24. November 2009
Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen
hier: Formulierung verbindlicher kommunaler Klimaschutzziele
Beratungsfolge
Rat
Termin
15.03.2007
Ausschuss für Umwelt, Friedhöfe
und Abfallwirtschaft
31.05.2007
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Über den Antrag wurde in der öffentlichen Ratssitzung am 15.03.07 beraten und danach neben anderen
auch an den Ausschuss für Umwelt, Friedhöfe und Abfallwirtschaft verwiesen.
Gegenstand des Antrags ist die Vorantreibung des Klimaschutzes im Hinblick auf den immer deutlicher
werdenden und den von Menschen verursachten Klimawandel.
Konkret beantragt werden:
• Verbindliche kommunale Klimaschutzziele zu formulieren (Heizungen und Verkehr)
• Darauf aufbauend Erstellung eines kommunalen Klimaschutzplanes (konkrete Maßnahmen zur
Reduzierung des CO2 und anderer Treibhausgase)
• Jährlich einen kommunalen Klimaschutzbericht zu erstellen (Nachweis der Wirksamkeit der
Reduzierungsmaßnahmen)
In der Ratssitzung war bereits besprochen worden, dass bei diesem Thema unterschieden werden muss
zwischen dem privaten Bereich einerseits und dem öffentlichen andererseits.
Privater Bereich
Hier kann das Ziel nur sein, die Bürger für den Klimaschutz zu mobilisieren, mit Information bzw. Wissen zu
versorgen und Anreize zu schaffen für klimafreundliches Verhalten.
Aus Sicht der Verwaltung geht es hier zum Beispiel um Energiesparen in allen Bereichen, stärkere Nutzung
des öffentlichen Nahverkehrs bzw. Vermeidung unnötiger (Kurz-)Autofahrten usw.
Hier ist in den vergangenen Jahren schon einiges geschehen. Die Nutzung erneuerbarer Energie wird seit
1991 von der Gemeinde gefördert, so dass eine gewisse Breitenwirkung erzielt wurde.
Gefördert wird auch der Austausch von Nachtspeicherheizungen. Diese Förderung ist allerdings seit 2004
nicht mehr in Anspruch genommen worden.
Beim Verkauf von Baugrundstücken durch die LIL wurde Niedrigenergiestandard bei Neubauten
vorgeschrieben. In den Baugebieten „Brunsheide“ und „Waldstraße“ wird das klimafreundliche Bauen
gefördert.
-2-
Der öffentliche Nahverkehr wurde durch den „Pendel-Leo“ mit guter Anbindung an die Bahn deutlich
verbessert. Ebenso wurde das Radwegenetz weiter ausgebaut.
Mit diesen Maßnahmen hat die Gemeinde Leopoldshöhe bisher bereits wichtige Beiträge zum Klimaschutz
geleistet.
Öffentlicher Bereich
In dem Antrag der Grünen wird gefordert, verbindliche Ziele zur Reduzierung des CO2 und anderer
Treibhausgase zu formulieren und darauf aufbauend einen Plan mit konkreten Maßnahmen zu erstellen.
Letzteres ist bereits kurzfristig umsetzbar und erfordert keine aufwendigen Datenerhebungen. Im Rahmen
des Gebäudemanagements ist aufgezeigt worden, wo z. B. Energieverbräuche dringend reduziert werden
müssen. Mit einer kurzfristigen Umsetzung machte die Gemeinde deutlich, dass dem Klimaschutz hier in
Leopoldshöhe wirklich Bedeutung zugemessen wird. Es geht letztendlich auch um die Vorbildfunktion.
Einiges ist schon umgesetzt worden, z. B. der Einsatz von Gasfahrzeugen und verschiedene
Energiesparmaßnahmen in der Gesamtschule.
Für den Verkehr kann die Prioritätenliste für den Ausbau von Radwegen herangezogen werden. Inwieweit
der öffentliche Nahverkehr noch von der Gemeinde voran gebracht werden kann, ist zu prüfen.
Die Verwaltung befürwortet eine zweigleisige Vorgehensweise. Der praktische Klimaschutz sollte nicht hinter
der Erarbeitung von verbindlichen kommunalen (theoretischen) Klimaschutzzielen zurückstehen.
Die Erstellung eines Planes für Klimaschutzziele, für den umfangreiche Daten (z. B. für CO2 – Emissionen)
erhoben und ausgewertet werden müssen, kann nur von entsprechenden Fachleuten erstellt werden. Das
gilt auch für jährliche Klimaschutzberichte, die auf Berechnungen des Ausstoßes von CO2 und anderen
Treibhausgasen beruhen.
Es bleibt dabei abzuwägen, wie die benötigten finanziellen Mittel, soweit sie zur Verfügung stehen, aufgeteilt
werden.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Hochbau- und Planungsausschuss und dem
Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr verbindliche kommunale Klimaschutzziele erarbeiten zu lassen
und gleichzeitig eine Prioritätenliste praktischer, kurzfristig umsetzbarer klimafreundlicher Projekte
aufzustellen und dafür die entsprechenden überschlägigen Kosten zu ermitteln.
Schemmel