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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 111/2007)

Daten

Kommune
Leopoldshöhe
Größe
47 kB
Datum
22.08.2007
Erstellt
29.01.08, 02:55
Aktualisiert
29.01.08, 02:55
Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 111/2007) Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 111/2007) Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 111/2007) Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 111/2007)

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Inhalt der Datei

Beurteilung von Baumarten für die Verwendung im städtischen Straßenraum Straßenbaumliste der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag Stand: April 2006 Vorbemerkungen Die Ständige Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag (GALK) beauftragte am 16.09.1975 eine Arbeitsgruppe, Baumarten zusammenzustellen, die für die Bepflanzung von Straßen und überwiegend befestigten Plätzen im städtischen Bereich des mitteleuropäischen Raumes geeignet sind. Die Liste wurde mit dem Bund deutscher Baumschulen e. V. (BdB) abgestimmt und auf der Jahrestagung der Gartenamtsleiterkonferenz am 22.09.1976 in Mönchengladbach beschlossen. Die Liste ist mehrfach bei Vorliegen neuer Erkenntnisse, zuletzt im Jahr 2001, überarbeitet worden. Die nun vorliegende Liste wurde im Januar 2006 mit dem BdB abgestimmt. Die Konferenz der Gartenamtsleiter hat im Juni 2006 diese Liste einmütig beschlossen. Wesentliche Ziele der vorgelegten Liste sind:  die Fülle der Erkenntnisse, Erfahrungen und wissenschaftlichen Daten über Wachstum, Resistenz, Größe und Verwendbarkeit von Bäumen in Stadt- und Siedlungsräumen, vorwiegend in Straßen, in eine überschaubare Form zu bringen, um damit die fachliche Sicherheit und die richtige Verwendung der Baumarten zu fördern,  die Bereitstellung von Baumarten und -sorten in ausreichender Zahl und Qualität durch Baumschulen. Grundlage für die Beurteilung der Eignung sind vor allem die fachlichen Erfahrungen des Arbeitskreises Stadtbäume, die Ergebnisse der vom Arbeitskreis durchgeführten Straßenbaumtests, einschlägige Literaturangaben sowie Hinweise Dritter. Die in der Liste aufgeführten Angaben sind in Hinblick auf eine überschaubare Form knapp gehalten. Weitergehende Informationen zu den einzelnen Arten und Sorten werden auf der Internetseite des Arbeitskreises unter www.galk.de sukzessive bereit gestellt. Die richtige Wertung und Anwendung der Angaben der Liste bleiben weiterhin den Fachleuten vorbehalten. Gegenüber der Liste aus dem Jahre 2001 weist die vorliegende Liste folgende Änderungen auf:  Die Liste A „Erprobte Arten und Sorten“ sowie die Liste B „Empfohlene Arten und Sorten“ sind in einer Liste zusammengefasst. Dies erfolgte vor dem Hintergrund, dass die in der ehemaligen Liste B aufgeführten Arten und Sorten -1-   ein größeres Augenmerk erlangen und somit verstärkt in der Praxis Verwendung finden sollen. Z.T. liegen über die Verwendbarkeit dieser Arten oder Sorten geringe Erfahrungen aus Deutschland, wohl aber aus dem Ausland vor. Es handelt sich aber auch um Arten mit gebietsweise guten Verwendungsergebnissen, die für ganz Deutschland versuchsweise empfohlen werden können. Gleiches gilt für in Deutschland entstandene Sorten. Die ehemals in der Liste B aufgeführten Arten und Sorten sind gekennzeichneten mit * und werden soweit keine einschlägigen Erfahrungen vorliegen nicht bewertet. Diese Arten bedürfen einer mehrjährigen Erprobungszeit, erst danach können die Erfahrungen zusammengetragen und in die Liste entsprechend eingearbeitet werden. Auf die Bäume, welche im ersten Straßenbaumtest 1995 und in dem 2005 begonnenen zweiten Test eingehend hinsichtlich ihrer Verwendung im Straßenraum getestet wurden bzw. werden, wird in der Spalte Bemerkungen gesondert hingewiesen. (weitergehende Informationen unter www.galk.de). Maßgebende Kriterien für die Beurteilung der Baumarten und -sorten für ihre Verwendung im städtischen Straßenraum sind vor allem:        morphologische und physiologische Eigenschaften (Wuchskraft, Kronen-, Stamm- und Wurzelbildung, Habitus, Lichtdurchlässigkeit u. a.), Standortansprüche (Klima, Boden, Wasser, Lichtbedarf), gärtnerischer Aufwand (Verbesserung der Wachstumsbedingungen, Pflegeaufwand) Erfahrungen über Lebenserwartung, Widerstandsfähigkeit gegen Umweltbelastungen aller Art, extreme Wachstumsverhältnisse, Verkehrssicherheit (Stand- und Bruchsicherheit), Regionale Besonderheiten und Erfahrungen (auch regionale Einschränkung des Verwendungsbereiches), Verwendungsmöglichkeiten für besondere Fälle. Als Grundsatz gilt dabei: Je anspruchsloser die Baumarten vor allem in Bezug auf Boden, Nährstoffe und Klima sind, desto besser sind sie in der Regel für die Verwendung im städtischen Straßenraum geeignet. Die Liste enthält fachliche Empfehlungen. Sie kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Für das ganze Bundesgebiet einheitlich gültige Angaben, z. B. über das Größenwachstum von Bäumen, sind kaum möglich! In der Liste werden diese Angaben generalisiert und berücksichtigen den auf Stadtstraßen allgemein eingeschränkten Lebensraum. Im Freistand größerer Grünflächen können Bäume durchaus andere Größen, Kronenformen und Lichtdurchlässigkeiten erreichen. Regionale und örtliche Erfahrungen sowie Besonderheiten von Klima, Boden und andere Einflüsse (oder Belastungen) können zu stark abweichender Beurteilung von hier genannten Baumarten und -sorten führen. Deshalb bleibt zur erfolgreichen Auswertung der Liste die kritische Anwendung eigener Beobachtungen im jeweiligen Bereich erforderlich. Die Liste soll das reichhaltige Angebot von Pflanzenarten und -sorten für andere grünplanerische Aufgaben keinesfalls einschränken. -2- Erläuterungen zur Anwendung Spalten  Botanischer und deutscher Name  Wuchshöhe und Breite in Meter  Lichtdurchlässigkeit:  s = stark lichtdurchlässig;  m = mäßig lichtdurchlässig;  g = gering lichtdurchlässig.  Lichtbedarf:  ○ starker Lichtbedarf;  ◑ mäßiger Lichtbedarf;  ● geringer Lichtbedarf  Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum:  gut geeignet = Verwendung im Straßenraum fast ohne Einschränkung möglich;  geeignet = Verwendung im Straßenraum ist nur wenigen Einschränkungen (Klima, Immissionsschutz usw.) unterworfen;  geeignet m.E. = Verwendung im Straßenraum in vielen Gebieten mit Einschränkungen (Schädlings- und Krankheitsanfälligkeit, empfindlich gegen Bodenverdichtung usw.);  nicht geeignet = Verwendung im Straßenraum nur ausnahmsweise möglich. Begriffe  Stadtklimafest: Hitze und strahlungsfest etc.,  Rindennekrosen: Frost- aber auch Hitzeschäden,  Blütenbaum: Baum mit besonders auffälligem Blütenschmuck,  Herbstfärbung: Bäume mit besonderer Herbstfärbung;  Fruchtschmuck: Bäume mit besonderem Fruchtschmuck.  Fruchtfall beachten: Bäume deren Früchte im Sinne der Verkehrssicherheit Probleme bereiten können. Schadorganismen und Krankheiten Bäume im städtischen Straßenraum sind den verschiedensten Stressfaktoren ausgesetzt und somit potentiell gefährdet und anfällig gegenüber Schadorganismen bzw. Krankheiten. Dieses Risiko kann bei fachgerechter Behandlung, richtiger Standortwahl und Schaffung optimaler Wachstumsvoraussetzungen erheblich eingeschränkt werden. Dies gilt z. B. besonders für Rotpustel und für Feuerbrand bei -3- der Familie der Rosengewächse (z.B. Sorbus) aber auch für Splintkäfer, Birnengitterrost, Gespinstmotten und Läuse als Schwächeparasiten. Bestimmte Anfälligkeiten können auch teilweise lokalklimatisch und/oder artspezifisch begrenzt sein. (s.a. www.galk.de). Standort und Qualität Wesentliche Voraussetzung für ein gesundes Wachstum im Stadtraum sind optimale Standortvoraussetzungen sowohl unter- als auch oberirdisch. Die von der FLL herausgegebenen Empfehlungen für Baumpflanzungen. Teil 1: Planung, Pflanzarbeiten, Pflege – Ausgabe 2005; Teil 2: Standortvorbereitungen für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate – Ausgabe 2004 definieren diese Voraussetzungen. Arbeitskreis Stadtbäume Juni 2006 -4-