Daten
Kommune
Bedburg
Größe
29 kB
Datum
23.10.2013
Erstellt
21.10.13, 16:14
Aktualisiert
21.10.13, 16:14
Stichworte
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Drucksache: WP8158/2013 2. Ergänzung
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.: 40
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
24.09.2013
einstimmig
Rat der Stadt Bedburg
01.10.2013
einstimmig
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
23.10.2013
Betreff:
Weitere Schulentwicklungsplanung der weiterführenden Schulen in Bedburg
Beschlussvorschlag:
Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss spricht sich grundsätzlich für die seitens der
Bezirksregierung Köln im Beratungsgespräch aufgezeigte Lösung einer `Verbund-Gesamtschule´
mit der Stadt Elsdorf aus. Zur Erkundung des Elternwillens wird die Verwaltung beauftragt, in der
unmittelbar nach den Herbstferien durchzuführenden sog. `verbindlichen Elternbefragung´ neben
der Beibehaltung des 3-gliedrigen Schulsystems als mögliche Schulform des längeren
gemeinsamen Lernens optional sowohl die Sekundar- als auch die Gesamtschule aufzuzeigen.
Nach Auswertung der Elternbefragung wird der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss auf
Basis des Placets aus der Elternschaft die künftigen Schulformen in der Sekundarstufe festlegen.
Bis zu dieser Klärung wird die Verwaltung beauftragt, die Vorbereitungen zur Gründung einer
Sekundarschule zunächst zurück zu stellen.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
Entsprechend der einstimmigen Beschlussfassung - sowohl im Fachausschuss am 24.09., als
auch im Rat am 01.10.2013 - hat die Verwaltung unter Datum vom 16.10.2013 das
Beratungsgespräch in der Bezirksregierung durchgeführt. Rein informativ weist die Verwaltung
darauf hin, dass es sich bei dem v. g. Gespräch noch nicht um das sog. `förmliche
Moderationsverfahren´, sondern vielmehr um ein Beratungsgespräch gehandelt hat, in dem
mögliche Handlungsoptionen aufgezeigt und schulfachlich bewertet wurden. Inhaltlich wird auf das
dieser Vorlage beigefügte Ergebnisprotokoll verwiesen (Anl. 1).
Ziel der in 2011 eingeleiteten Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung war und ist, die
Schullandschaft in Bedburg vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der
Novellierung des Schulgesetzes, zukunftsorientiert und sicher aufzustellen. Wenngleich
Fachausschuss und Rat sich im Ergebnis zahlreicher Sitzungen, unter Abwägung der jeweiligen
Vor- und Nachteile, neben dem Silverberg-Gymnasium für eine Sekundarschule ausgesprochen
haben, hat sich aufgrund der Entwicklung in der Nachbarstadt Elsdorf eine neue Sachlage
ergeben, die einer sorgfältigen Analyse bedarf. Diesbezüglich wird auf die Vorlage `Weitere
Schulentwicklungsplanung der weiterführenden Schulen´ WP8-158/213 1. und 2. Ergänzung
verwiesen.
Im Ergebnis ist - da Fachausschuss und Rat sich einstimmig gegen die Beibehaltung des 3gliedrigen Schulsystems und für eine neue Schulform in Bedburg ausgesprochen haben - als
wichtiges Signal ggü. der Elternschaft nunmehr kurzfristig eine verbindliche Entscheidung über die
Schulform des längeren gemeinsamen Lernens zu treffen. Nachfolgend werden seitens der
Fachverwaltung nochmals kurz die `hard-facts´ und mögliche Auswirkungen aufgezeigt:
1. Im Ergebnis der durchgeführten Elternbefragung ist die Sekundarschule offensichtlich noch
nicht in den Köpfen der Bedburger Bevölkerung verankert; das Erreichen des erforderlichen
Quorum von 75 verbindlichen Anmeldungen wird insofern als nicht realistisch eingeschätzt.
2. Elsdorf erreicht das erforderliche Anmeldequorum für eine Gesamtschule (ggf. mit
Beschulungsvereinbarung Bergheim); rechtliche Verhinderungsmöglichkeiten Bedburgs gegen
Null tendierend. Verhinderungsmöglichkeiten könnten sich lediglich aus einem Verstoß gegen
das `Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme` ergeben; ausweislich Frau Moors wird dies
vorliegend nicht gesehen.
3. Bedburg erreicht das erforderliche Anmeldequorum für eine Sekundarschule; die
Gesamtschulleitung wird die starken/ stärksten SchülerInnen aufnehmen, wodurch die
Sekundarschule zum schwächsten Glied in der Schulkette `avanciert´.
4. Bedburg erreicht nicht das erforderliche Anmeldequorum für eine Sekundarschule; es verbleibt
beim 3-gliedrigen Schulsystem in Bedburg. Die Gesamtschule wird, wie skizziert, die stärksten
SchülerInnen aufnehmen; die zuvor aufgezeigten Auswirkungen treffen in vollem Umfang auch
auf die Haupt- und die Realschule zu. Betreffend das Gymnasium ist davon auszugehen, dass
sich Bedburger GrundschülerInnen mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung vor dem
Hintergrund des G 9 für die Gesamtschule aussprechen, was Differenzierungsprobleme in der
Oberstufe ergeben könnte (Anmerkung: Diese Problematik wird bei einer vertikalen
Gesamtschulausrichtung durch Kooperationen in der Unter- und Mittelstufe nur eingeschränkt
gesehen; SchülerInnen wird durch G 9 ein Abitur am benachbarten Gymnasium ermöglicht).
Die Durchführung der verbindlichen Elternbefragung ist mittels in Anlage beigefügtem Entwurf (Anl.
2) in der Zeitschiene 04. bis 08.11.2013 vorgesehen; hierzu werden seitens der Fachverwaltung im
Vorfeld verständliche, umfängliche Informationen über die zur Abstimmung stehenden
Schulformen erstellt. Klar darzustellen sind hierbei auch die politischen/ rechtlichen
Entscheidungen betreffend gebundenem Ganztag (umfängliche, klare, einfache/ verständliche
Beschlussvorlage WP8-158/2013 2. Ergänzung
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STADT BEDBURG
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Sitzungsvorlage
Darstellung). Zur Umsetzung des bestehenden Grundsatzbeschlusses, `Installation der neuen
Schulform des längeren gemeinsamen Lernens zum Schuljahresbeginn 2014/ 15´ ist folgende
Zeitschiene vorgesehen:
1. Nach Auswertung der Befragungsergebnisse durch Herrn Schober, Festlegung der
verbindlichen Schulform in der Sitzung des Familien-, Bildungs- und Sozialausschusses am
19.11.2013
2. Einberufung einer Sondersitzung des Rates, in der die für das Antragsverfahren erforderlichen
weiteren Beschlüsse gefasst werden
3. In Abhängigkeit der neuen Schulform des längeren gemeinsamen Lernens ist ein erneutes
Beteiligungsverfahren mit den Nachbarkommunen durchzuführen (Gesamtschule/ bei
Sekundarschule steht `formelle Benehmensherstellung´ mit Bergheim noch aus!)
4. Antragstellung bis spätestens Mitte Dezember 2013!!!
Bezüglich der im weiteren Verfahren erforderlichen Maßnahmen wird auf Anl. 3 verwiesen.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen gilt es, die Bildungslandschaft der Stadt Bedburg zukunftsorientiert und sicher
aufzustellen.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
----------------------------------Kramer
Fachbereichsleiter
Beschlussvorlage WP8-158/2013 2. Ergänzung
----------------------------------Koerdt
Bürgermeister
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