Daten
Kommune
Bedburg
Größe
33 kB
Datum
02.12.2013
Erstellt
29.11.13, 18:00
Aktualisiert
29.11.13, 18:00
Stichworte
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Zu TOP:__________
Drucksache: WP8158/2013 3. Ergänzung
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.: 40
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
24.09.2013
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Rat der Stadt Bedburg
01.10.2013
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
23.10.2013
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
02.12.2013
Rat der Stadt Bedburg
03.12.2013
Betreff:
Weitere Schulentwicklungsplanung der weiterführenden Schulen in Bedburg
- Ergebnis der verbindlichen Elternbefragung
- Beschlussfassung über Sekundarschuleinführung
Beschlussvorschlag:
Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Bedburg
Alternative a)
das Verfahren zur Einrichtung einer Sekundarschule in Bedburg aufgrund des Ergebnisses der
verbindlichen Elternbefragung zunächst nicht weiter zu verfolgen.
Alternative b)
das Verfahren zur Errichtung einer Sekundarschule in Bedburg weiter zu verfolgen und die hierzu
erforderlichen, nachfolgend aufgezeigten Beschlüsse zu fassen:
1. Die Sekundarschule wird zum Schuljahresbeginn 2014/ 15 - 01.08.2014 - sukzessive aufbauend als vierzügige Schule mit teilintegrierter Organisationsform errichtet.
2. Mit Errichtung der Sekundarschule zum Schuljahresbeginn 2014/ 15 laufen die Arnold-vonHarff-Schule, Gemeinschaftshauptschule Bedburg und die städtische Realschule Bedburg
sukzessive aus; die Auflösung erfolgt zum Schuljahresende 2018/ 19.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
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3. Die Schulkonferenzen der Hauptschule und Realschule sind nach § 75 Nr. 1 SchulG beteiligt
worden; die Schulkonferenzbeschlüsse werden zur Kenntnis genommen.
4. Die Sekundarschule startet in den Räumlichkeiten der Arnold-von-Harff-Schule, Gemeinschaftshauptschule Bedburg
5. Die Sekundarschule trägt den Namen `Sekundarschule Bedburg´ und führt die Adresse:
Goethestraße 3, 50181 Bedburg
6. Dem pädagogischen Konzept der Sekundarschule, der anlassbezogenen Schulentwicklungsplanung, der Kooperationsvereinbarung Sekundarschule/ Gymnasium und dem Raumkonzept
laut Schulentwicklungsplanung zur Sekundarschule wird zugestimmt. Die Stadt Bedburg
verpflichtet sich, die notwendigen räumlichen und sächlichen Voraussetzungen für die
Unterbringung der Sekundarschule zu schaffen bzw. bereit zu stellen und ggfs. notwendige
Mittel für Investitionen und Anschaffungen in den jeweiligen Haushaltsjahren beginnend ab dem
Haushaltsjahr 2014, bereit zu stellen.
7. Die Verwaltung wird beauftragt, den Antrag zur Errichtung der Sekundarschule bei der
Bezirksregierung Köln bis zum 13.12.2013 zu stellen
8. Die Beschlüsse zu den Ziff. 1. bis 7. stehen unter dem Vorbehalt, dass die erforderliche
Anmeldezahl von 75 Schülern bei der verbindlichen Anmeldung im Frühjahr 2014 erreicht und
die schulfachliche Genehmigung durch das Land NRW erteilt wird.
Beschlussvorlage WP8-158/2013 3. Ergänzung
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Sitzungsvorlage
Begründung:
Wie dem Beratungsverlauf zu entnehmen, hat sich der Fachausschuss, wie auch der Rat der Stadt
Bedburg in zahlreichen Sitzungen mit der Thematik `weiterführende Schulentwicklungsplanung der
weiterführenden Schulen´ befasst. Im Ergebnis der letzten Sitzung am 23.10.2013 hat
Fachausschuss beschlossen, dass Verfahren zur Einführung der Sekundarschule in Bedburg mit
dem Ziel weiter fortzuführen, diese Schulform zu Beginn des kommenden Schuljahres 2014/ 15 im
Schulzentrum zu installieren. Aufgrund der offensichtlich geringen Resonanz der Elternschaft
anlässlich der Informationsveranstaltungen im Vorfeld der `freiwilligen Elternbefragung´ seinerzeitige Teilnahme lag bei rd. 150 bis 170 Eltern - wurde die Verwaltung beauftragt, nochmals
Informationsveranstaltungen zur Sekundarschule an allen Grundschulstandorten durchzuführen.
Eingeladen wurden hierzu über die Grundschulen alle Eltern der 3. und 4. Klässler; die
Veranstaltungen wurden in der 46. KW. mit folgender Elternbeteiligung durchgeführt:
-
Bedburg; von insgesamt 117 eingeladenen Eltern waren rd. 30 Eltern anwesend
Kaster; von insgesamt 144 eingeladenen Eltern waren rd. 10 Eltern anwesend
Kirdorf; von insgesamt 99 eingeladenen Eltern waren rd. 10 Eltern anwesend
Kirchherten; von insgesamt 54 eingeladenen Eltern waren rd. 35 Eltern anwesend
(25 %)
( 7 %)
(10 %)
(64 %)
Erkennbar ist, dass das Interesse der Eltern an einer entsprechenden Information - mit Ausnahme
des Schulstandorts Kirchherten - als sehr gering bezeichnet werden kann. Hierbei muss
berücksichtigt werden, dass die in Bedburg und Kirchherten - im Vergleich zu den beiden anderen
Grundschulstandorten - relativ hohe Teilnehmerzahl sicherlich dem Umstand geschuldet ist, dass
im unmittelbaren Vorfeld bzw. Nachgang der Informationsveranstaltungen seitens der
Schulleitungen Elternabende angesetzt waren.
Im unmittelbaren Anschluss an die durchgeführten Informationsveranstaltungen wurden in der
Zeitschiene 14. bis 21.10. über die Grundschulen die Fragebögen für die sog. `verpflichtende´
Elternbefragung ausgehändigt; angemerkt wird, dass die Fragebögen inhaltlich im Vorfeld mit dem
Ausschuss abgestimmt worden sind. Die durch den Schulentwicklungsplaner erfolgte Auswertung
ist zwischenzeitlich abgeschlossen; das Ergebnis liegt nunmehr vor und ist dieser Vorlage als
Anlage 1 beigefügt. Erfreulicherweise ist zunächst festzustellen, dass - wie bereits bei der
freiwilligen Elternbefragung - eine sehr hohe Rücklaufquote von rd. 92 % vorliegt.
Zur Sicherstellung/ Wahrung einer objektiven politischen Meinungsbildung wird verwaltungsseitig
keine (be-)wertende Zusammenfassung der Elternbefragung vorgenommen; vielmehr wird
vollinhaltlich auf die in Anlage beigefügte Analyse des Schulentwicklungsplaners, Herrn Schober,
Projektgruppe Bildung und Region, hier insbesondere auf S. 10, verwiesen. Im Ergebnis
interpretiert der Schulentwicklungsplaner bei
-
41 Eltern, die ihr Kind an einer Sekundarschule anmelden würden,
37 Eltern, die ihr Kind eher an einer Sekundarschule anmelden würden,
46 Eltern, die ihr Kind eher nicht an einer Sekundarschule anmelden würden und
73 Eltern, die ihr Kind bestimmt nicht an einer Sekundarschule anmelden würden
das Befragungsergebnisses auf S. 10 dahingehend, dass für das Schuljahr 2014/ 15 mit bis zu 89
Anmeldungen das erforderliche Quorum von 75 erfüllt sein dürfte; so S. 4 der Anlage und S. 10 der
Analyse. Zur `Interpretationsfähigkeit´ des Schulentwicklungsplaners verweist die Verwaltung auf
die letzte Sitzung des Fachausschusses im Rahmen der Beratung zu TOP 3; hierzu wird
nachfolgend auszugsweise aus der Verfügung der Bezirksregierung Köln vom 30.10.2013 zitiert,
die in Gänze der Niederschrift zur Sitzung vom 23.10.2013 beigefügt ist:
„Die von Herrn Schober getätigten Ausführungen
Gesprächsverlauf, noch sind sie jemals Intention der
Herrn Kramer erstellte und mir noch vor der
Ergebnisprotokoll über unser Beratungsgespräch gibt
korrekt wieder.“
Beschlussvorlage WP8-158/2013 3. Ergänzung
entsprechen in keiner Weise dem
Bezirksregierung gewesen. Das von
Schulausschusssitzung übermittelte
dessen Verlauf und den Inhalt völlig
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Sitzungsvorlage
Aus Sicht der Verwaltung hat sich das Interesse an einer Sekundarschule bei der identischen
Befragungsgruppe im Vergleich zur im Sommer diesen Jahres durchgeführten freiwilligen
Befragung in erheblichem Maße verschlechtert. Wie nachstehender Darstellung zu entnehmen,
hätten sich im Sommer diesen Jahres immerhin noch 63 Eltern vorstellen können, ihr Kind an einer
Sekundarschule anzumelden; aktuell lediglich noch 37 Eltern.
-
38 Eltern erklärt, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden,
63 Eltern erklärt, ihr Kind eher an einer Sekundarschule anzumelden,
31 Eltern erklärt, ihr Kind eher nicht an einer Sekundarschule anzumelden und
61 Eltern erklärt, ihr Kind bestimmt nicht an einer Sekundarschule anzumelden.
Im Ergebnis muss konstatiert werden, dass trotz sehr hoher Rücklaufquote kein eindeutiger
Elternwille erkennbar ist; das Ergebnis ist als sehr indifferent und im Hinblick auf das Erreichen
des zwingend erforderlichen Anmeldequorums äußerst ambitioniert zu bezeichnen.
Auf Basis v. g. Ausführungen ist nunmehr im Rahmen einer sorgfältigen Analyse eine politische
Entscheidung über die weitere Schulentwicklungsplanung der weiterführenden Schulen in der
Stadt Bedburg und insofern über die Zukunft des bislang starken Bildungsstandorts zu treffen.
Sollte der Fachausschuss, respektive der Rat, in seiner Sitzung am 03.12.2013 sich für die
Einrichtung einer Sekundarschule am Schulstandort Bedburg für das kommende Schuljahr 2014/
15 aussprechen, wären verwaltungsseitig noch nachfolgende Verfahrensschritte umzusetzen:
- anlassbez. Schulentwicklungsplanung incl. Raumplanung; aufgrund der Größe nur digital in
SDNet eingestellt
Anlage 2
- pädagog. Konzept
Anlage 3
- Stellungnahmen der Nachbarkommune
Anlage 4
- Beschlüsse der Schulkonferenz der Haupt- und Realschule zur Sekundarschule
Anlage 5
- Kooperationsvereinbarung Sekundarschule/ Gymnasium
Anlage 6
- Beschlussfassung des Rates
- Ergänzung zur Schulentwicklungsplanung zur Nachhaltigkeit der Sekundarschule
- Stellungnahme des Kämmerers und der Kommunalaufsicht (HSK)
- Antragstellung Bezirksregierung Köln bis spätestens 13.12.2013
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen gilt es, die Bildungslandschaft der Stadt Bedburg zukunftsorientiert und sicher
aufzustellen.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
----------------------------------Kramer
Fachbereichsleiter
Beschlussvorlage WP8-158/2013 3. Ergänzung
----------------------------------Koerdt
Bürgermeister
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