Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Anl. 3 pädagogisches Konzept Sekundarschule)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
453 kB
Datum
02.12.2013
Erstellt
29.11.13, 18:00
Aktualisiert
29.11.13, 18:00

Inhalt der Datei

Sekundarschule Bedburg Pädagogisches Konzept Stand: 13. November 2013 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Inhalt Seite 1. Vorbemerkungen 3 2. Eckpunkte eines Schulprogramms 4 3. Elemente des pädagogischen Konzeptes 4 3.1 Schule der Vielfalt 4 3.2 Schule der individuellen Förderung 5 3.3 Schule mit fachlichen Schwerpunkten 6 3.4 Schule mit Profilen 7 3.5 Schule des Miteinanders 8 4. Unterrichtsorganisation und Ganztagsangebot 9 5. Inklusion 13 6. Raumkonzept 13 Mitglieder der pädagogischen Planungsgruppe 14 2 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg 1. Vorbemerkungen Mit dem schulpolitischen Konsens ist die Schullandschaft in NRW in Bewegung geraten. Der demographische und gesellschaftliche Wandel öffnet bei vielen Eltern den Blick für ein integratives Schulsystem. Sie entscheiden sich verstärkt für Schulformen, die den Bildungsweg für ihre Kinder länger offen halten und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit auf vielfältige Abschlüsse mit mehr Berechtigungen anbieten. Um langfristig ein gerechtes und leistungsfähiges wohnortnahes Schulangebot sicherstellen zu können, wurde die Sekundarschule als weitere Schulform der Sekundarstufe I im Schulgesetz verankert. Der Fokus der Sekundarschule liegt auf dem längeren gemeinsamen Lernen und einer konsequenten individuellen Förderung im Anschluss an eine weiterhin vierjährige Grundschule.1 Auch die Stadt Bedburg bereitet die Gründung einer inklusiven Sekundarschule vor. Die Schule soll im Schulzentrum Bedburg – in den Gebäuden der Realschule und der Arnold-von-Harff-Schule – die Klassen 5 bis 10 unterrichten. Sie ist eine mindestens dreizügige gebundene Ganztagsschule mit Unterricht an drei Nachmittagen. Der Unterricht findet in den Klassen 5 und 6 in integrierter und binnendifferenzierter Form im Klassenverband statt. Ab der Klasse 7 werden in einigen Fächern Kurse auf zwei unterschiedlichen Anforderungsebenen, den Grund- und Erweiterungskursen, gebildet. Der Lehrplan der Sekundarschule orientiert sich an den Lehrplänen der Realschule und – mit Blick auf die Sicherung der gymnasialen Standards – der Gesamtschule. An der Sekundarschule können alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden:     Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) Mittlerer Schulabschluss mit Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe Der Bildungsgang zum Abitur wird durch Kooperationen mit dem SilverbergGymnasium im Schulzentrum Bedburg und mit Berufskollegs in der Region gesichert. 1 www.schulministerium.nrw.de/BP/Sekundarschule/index.html 3 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg 2. Eckpunkte eines Schulprogramms Die Sekundarschule Bedburg wird … alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe I vermitteln, sowohl auf den Übergang in den Beruf als auch auf den Übergang in die Oberstufe des Gymnasiums vorbereiten durch … o Implementation der Berufswahlorientierung als ein Schwerpunkt der schulischen Arbeit und durch … o Schaffung verbindlicher Kooperationen mit außerschulischen Partnern vor Ort, Entfaltungsmöglichkeiten für interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler im künstlerisch-musischen Bereich anbieten, sich der Pflege und Förderung des Miteinanders und der Verantwortung füreinander verpflichten sowie die … individuelle Förderung und Forderung aller Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer körperlichen, kognitiven, motivationalen und kulturellen Heterogenität sicherstellen. 3. Elemente des pädagogischen Konzeptes Die Sekundarschule Bedburg wird als teilintegrierte Sekundarschule gegründet. Ihr Konzept soll auf den folgenden fünf Säulen ruhen: 3.1 Schule der Vielfalt 3.2 Schule der individuellen Förderung 3.3 Schule mit fachlichen Schwerpunkten 3.4 Schule mit Profilen 3.5 Schule des Miteinanders 3.1 Schule der Vielfalt Die Schule bietet allen Schülerinnen und Schülern individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, in denen sie ihre Unterschiedlichkeit als Bereicherung erleben können. Systematisches Lernen und Individualisierung sollen miteinander verbunden werden. Dies geschieht durch die folgenden Maßnahmen: 4 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg      Die Versetzung in den nächsthöheren Jahrgang ist die Regel. Nur in begründeten Ausnahmefällen kann ein Kind die Klasse in Absprache mit den Eltern wiederholen. Es werden Profilklassen gebildet: In je einer Klasse eines Jahrgangs wird in einigen Fächern bilingual (Deutsch-Englisch) unterrichtet. Ab der Doppeljahrgangsstufe 5/6 wird das gemeinsame Lernen der Grundschule im Klassenverband mit Binnendifferenzierung fortgeführt. Ab der Jahrgangsstufe 7 wird der Unterricht teilintegriert fortgeführt. Dies bedeutet, dass in bestimmten Fächern eine äußere Fachleistungsdifferenzierung stattfindet – durch Einrichtung von Grund- und Erweiterungskursen sowie durch die Wahl von Lernbereichen nach Neigung. Am Ende der Klasse 10 hält die Schule alle Abschlüsse der Sekundarstufe I vor. Die erreichbaren Abschlüsse richten sich in der Anforderungshöhe nach den geltenden Bildungsstandards. 3.2 Schule der individuellen Förderung In der Sekundarschule Bedburg können alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihren Vorkenntnissen, ihrem kulturellen und sprachlichen Hintergrund und ihrer Lernvoraussetzungen ihre Chancen, Begabungen und Potenziale nutzen und entfalten, indem die Schule Raum und Zeit für eine konsequente individuelle Förderung bietet. Ein Förder- und Forderkonzept dient zum einen der Optimierung des Lernerfolgs und zum anderen der Festigung von Basiskompetenzen:       2 Binnendifferenzierung bei der Themenaufbereitung und durch den Einsatz kooperativer Lernformen ermöglicht eine Individualisierung des Unterrichtes. Neben die Noten treten Entwicklungsberichte und Portfolios zur Dokumentation der Lernerfolge. Die Förderung der lern- und leistungsfähigen Schülerinnen und Schüler soll allen Kindern ein Antrieb sein und der Übernahme von Selbstverantwortung dienen. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Lernprozesse mit: Sie werden ermutigt, sich selbst Ziele zu setzen, den Lernprozess zu planen und über benötigte Hilfsmittel zu entscheiden. Auch werden sie ihren Lernerfolg dokumentieren und bewerten lernen. In Ergänzungsstunden werden die Lerndefizite durch die Bereitstellung zusätzlicher Lernangebote aufgefangen. Die Schülerinnen und Schüler trainieren Lerntechniken und –methoden. Das Lesekompetenztraining, durchgeführt mit Antolin2, ist durchgehend von den Klassen 5 bis 10 für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich. Ei- Siehe hierzu www.antolin.de 5 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg  ne gut ausgestattete Schülerbücherei ermöglicht es den Kindern, Jugendliteratur auszuleihen. Internetgestützte Online-Diagnose3 in den Jahrgangsstufen 5, 7 und 9 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik Den strukturellen Rahmen für das Gelingen der individuellen Förderung bieten folgende Maßnahmen der Sekundarschule Bedburg:            Lernbüro für die Klassen 5, 6 und 7 60'-Stunden Lehrerraumprinzip Ganztag Teamteaching in den Klassen 5 und 6 zwei Klassenlehrer/-innen je Klasse Arbeit mit Jahrgangsteams Einrichtung einer Steuergruppe Einbindung der Schulsozialpädagogin und der Rheinflanke4. Kooperation mit der Regionalen Schulberatung/Bergheim Kooperation mit den Förderschulen im Rhein-Erft-Kreis 3.3 Schule mit fachlichen Schwerpunkten Die Sekundarschule Bedburg orientiert sich am allgemeinen Fächerkanon der weiterführenden Schulen. Eine besondere Berücksichtigung erlangen dabei die gymnasialen Standards, sie ergeben sich durch den Bezug auf die Stundentafel, entsprechende Aufgabenformate und Inhalte des neunjährigen Bildungsgangs des Gymnasiums – in Kooperation und Absprache mit dem Silverberg-Gymnasium. Alle Schülerinnen und Schüler werden zu bestmöglichen Abschlüssen geführt, die bei entsprechenden Leistungen auch zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe berechtigen. Der Unterricht in den einzelnen Fächern wird ergänzt durch eine inhaltliche Schwerpunktsetzung in den Bereichen Sprache, Berufswahlorientierung und Kompetenzförderung, auch mit Blick auf einen späteren Wechsel in die gymnasiale Oberstufe. Sprachenfolge:    3 4 Englisch ab Klasse 5 Französisch ab Klasse 6 (Neigungskurs im Wahlpflichtbereich) 2. bzw. 3. Fremdsprache ab Klasse 8 (Französisch oder Spanisch) als Wahlfach im Rahmen der Ergänzungsstunden In Kooperation mit dem Westermann-Verlag Siehe hierzu http://rheinflanke.com 6 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Bilinguale Profilklasse (Deutsch-Englisch):    Die Teilnahme am bilingualen Angebot erfolgt auf Antrag der Eltern und nach Beratung durch die Schule. Die Wochenstundenzahl des Faches Englisch erhöht sich in den Jahrgangsstufen 5 und 6 um je eine Wochenstunde gegenüber der Stundentafel. In den Jahrgangsstufen 7 bis 10 wird der Unterricht in mindestens zwei Fächern der Fächergruppe II (Naturwissenschaften/Gesellschaftslehre) zweistündig mit Englisch als Arbeitssprache geführt. Die mündliche Kommunikation steht im Mittelpunkt. Berufswahlorientierung:        Unterricht im Fachbereich Arbeitslehre5 ab der Klasse 7, verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler Intensive, kontinuierliche und individuelle Betreuung durch die Beratungslehrer/-innen und durch das Berufsorientierungsbüro (BOB) Betriebspraktika in den Jahrgangsstufen 9 und 10 Kooperation mit außerschulischen Partnern (Arbeitsagentur, Kreissparkasse, Handwerkskammer, RWE, Berufskollegs, freien Bildungsträgern im Rhein-Erft-Kreis und im Rhein-Kreis-Neuss, …) Fortführung und Ausbau von Partnerschaften mit Betrieben und Schulpartnerschaften Neues Übergangssystem (NÜS)6 ab Klasse 8, dieses Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10, die den direkten Übergang in eine Ausbildung anstreben und zusätzliche Unterstützung benötigen.7 regelmäßige Lern- und Entwicklungsberatung Kompetenzförderung:      Kompetenzcheck in den Klassen 8, Auswertungsgespräche gemeinsam mit den Eltern Einrichtung eines Lernbüros als Selbstlernzentrum an den drei Ganztagen Ausbau der Schülerbücherei Projektunterricht Medieneinsatz in allen Fächern zur Erlangung einer umfassenden Medienkompetenz 3.4 Schule mit Profilen Die Sekundarschule Bedburg bietet durch ein vielfältiges Profilangebot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre eigenen Neigungen und Interessen zu erfahren und zu entwickeln. 5 Fach Arbeitslehre: Wirtschaft, Technik und Hauswirtschaft ehemals Startklar ab Klasse 8 7 Hinweise unter www.partner-fuer-schule.nrw.de 6 7 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg In Profilgruppen, Arbeitsgemeinschaften oder Fächern des Wahlpflichtbereiches arbeiten die Schülerinnen und Schüler fächerverbindend, fächerübergreifend und projektorientiert:    Bilinguale Profilklasse Deutsch-Englisch Neigungskurse ab Klasse 6:  Arbeitslehre (Wirtschaft – Hauswirtschaft – Technik)  Naturwissenschaften (Biologie – Chemie – Physik)  Französisch  Darstellen und Gestalten Arbeitsgemeinschaften (Sport, Kunst, Musik, Soziales Lernen, ...) 3.5 Schule des Miteinanders Die Sekundarschule Bedburg bildet mit allen in ihr tätigen und mit ihr verbundenen Personen eine Gemeinschaft, in der das Erleben von Unterschiedlichkeit als Bereicherung angesehen wird. Die in diesem Sinne bewährten und verankerten Kontakte und Konzepte werden weitergeführt und ausgebaut:         Regelmäßiger Kontakt mit den Grundschulen, z.B. gegenseitige Hospitationen in den Klassen 4 und 5, für einen sanften Übergang Regelmäßige institutionalisierte Kontakte zum Silverberg-Gymnasium, z.B.  gegenseitige Teilnahme an Fachkonferenzen zwecks Abstimmung über Standards,  gegenseitige Hospitationen der Fachlehrer/-innen,  gemeinsame Projekte und Arbeitsgemeinschaften,  gegenseitige Informationen über Besonderheiten der jeweiligen Schullaufbahn,  Angebot von Probeunterricht für Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in den Klassen 5 bis 9 des Gymnasium bzw. auch in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (Jahrgangsstufe 10)  Angebot an Ergänzungsstunden (Stützkurse/Vertiefungskurse), vor allem in den Kernfächern für neu in die gymnasiale Oberstufe eintretende Seiteneinsteiger aus der Sekundarschule  Zuordnung eines speziellen Beratungslehrers bzw. einer Beratungslehrerin für Seiteneinsteiger aus der Sekundarschule Regelmäßige Gespräche zwischen Eltern und Lehrerinnen bzw. Lehrern Steuergruppe als Motor der Unterrichtsentwicklung Runder Tisch für Eltern, Lehrer/-innen und Schüler/-innen Regelmäßige Briefe der Schulleitung an Eltern und Schüler passwortgeschützte Bereiche auf der Homepage für Lehrer, Eltern und Schüler (Informationen, Vordrucke, …) Soziales Lernen: Ausbildung der Schülerinnen und Schüler …  zu Streitschlichtern/-innen,  zu Schulsanitätern/-innen,  zu Sporthelfern/-innen  Paten 8 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg          Einrichtung eines Klassenrates in jeder Klasse Kooperation mit dem Seniorenstift in Kaster (AG) Facility Management (AG) durch Schüler/-innen Fünftägige Kennenlernfahrt der Klassen 5 mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt Projektwoche für die Klassen 6 Abschlussfahrten der Klassen 10 nach Guidel/Bretagne Aktive SV-Arbeit (SV-Fahrt mit Übernachtung, Organisation von Schulveranstaltungen, Tutoren-AG, Helfersysteme bei Lernschwierigkeiten, Betreuung des SV-Cafés, …) Zertifizierung sozialen Engagements Trainingsraum 4. Unterrichtsorganisation und Ganztagsangebot Die Sekundarschule Bedburg wird zu einem zentralen Lebensraum der Schülerinnen und Schüler. Die einstündige Mittagspause ist hierin ein wesentliches Element mit ihren Angeboten in den Bereichen Bewegung, Mittagessen, Kommunikation und Ruhe. Ganztag An der Ganztagsschule in gebundener Form nehmen die Schülerinnen und Schüler an drei Nachmittagen am Pflichtunterricht oder an freiwilligen Angeboten wie Lernzeiten oder zusätzlichen Förderangeboten (z.B. Deutsch als Zweitsprache, LRS-Förderung, Unterstützung bei den Hausaufgaben, ...) teil. Dieser Unterricht findet montags, mittwochs und donnerstags bis ca. 15:15 Uhr statt. Der Dienstag ist für das Kollegium Konferenz- und Fortbildungstag, die Schülerinnen und Schüler haben Gelegenheit an freiwilligen Arbeitsgemeinschaften oder auch Vereins- oder Kirchenaktivitäten teilzunehmen. Vorstellbar ist auch die Vorbereitung zur Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben im Nachmittagsbereich. Grundsätzlich gilt, dass an Ganztagsschulen keine Hausaufgaben aufgegeben werden. Rhythmisierung und Lehrerraum Schon in der Übergangsphase könnte die Rhythmisierung des Ganztages in einer anderen zeitlichen Taktung erfolgen (z.B. 60- oder 90-Minuten-Blöcke). Die zeitliche Streckung der Unterrichtsstunden hat sich an der Realschule bereits bewährt, sowohl Lehrerkräfte als auch Schülerschaft schätzen die Entschleunigung des Unterrichtes und die größere Lerntiefe. 9 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Auch das Lehrerraumprinzips unterstützt die Lehrkräfte, da ihnen bei der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung mehr methodische Vielfalt durch kooperative Unterrichtsformen (z.B. Wochenpläne, Portfolio, Lerntempoduett, Gruppenpuzzle, Projektarbeit, ...) ermöglicht wird. Der Lernort wird insgesamt attraktiver. Teamteaching Teamteaching findet in den Klassen 5 und 6 mit je einer Wochenstunde in den drei Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik statt. Hier wird der Fachlehrer bzw. die Fachlehrerin einer Klasse von einer Lehrkraft, die dasselbe Fach in derselben Jahrgangsstufe unterrichtet, bei der Diagnose und der individuellen Förderung unterstützt: Schülerinnen und Schüler arbeiten an den gleichen Unterrichtsinhalten, das Material ist jedoch niveaudifferent. Beide Lehrkräfte planen die Unterrichtsstunde gemeinsam und unterrichten auch gemeinsam, der Einsatz kooperativer Lernformen bietet sich an. Bei Bedarf kann auch eine äußere Differenzierung genutzt werden. Lernbüro Schülerinnen und Schüler sollen dazu in die Lage versetzt werden, ihren Lernprozess selbst zu steuern. Für dieses individuelle Lernen gibt die Sekundarschule klare Rahmenbedingungen und feste Strukturen vor. Im Lernbüro lernen die Schülerinnen und Schüler ... sich selbst Ziele zu setzen, ihren Lernprozess zu planen, zu entscheiden, welche Hilfen sie benötigen, geeignete Lernstrategien durch Nutzung unterschiedlicher Lernmedien auszuwählen und  den Erfolg ihrer Anstrengungen selbst zu beobachten, zu dokumentieren und zu bewerten.     Aufgabe der Lehrkräfte ist es, Aufgaben und Materialien zur Verfügung zu stellen und die Arbeit im Lernbüro zu begleiten. Zudem stehen sie als Lernberater bereit und stellen die inhaltliche Verknüpfung mit dem Fachunterricht sicher. Das Lernbüro ist somit der Ort, an dem die Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Lerntempo ganz individuell üben können. Dabei geht es nicht nur darum, Defizite, die im Fachunterricht deutlich wurden, zu bearbeiten, sondern auch durch weiterführende Aufgaben leistungsstarken Schülerinnen und Schülern Anreize zu schaffen. Erfolgreiches und motivierendes Arbeiten im Lernbüro setzt eine anregende und vorbereitete Lernumgebung voraus. Klassenräume verfügen daher über Nebenräume und Materialschränke, in denen alle Unterlagen aufbewahrt werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, nach Anmeldung allein oder in Kleingruppen in das Selbstlernzentrum der Sekundarschule auszuweichen, um die dortige mediale Ausstattung für die Bearbeitung von Aufgaben nutzen zu können. 10 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Möglicher Tagesrhythmus im Überblick 1. Stunde Mo Di Mi Do Fr Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht 10 Minuten Pause 2. Stunde Unterricht Unterricht große Pause 3. Stunde Unterricht Unterricht 10 Minuten Pause 4. Stunde Unterricht Unterricht Mittagspause 5. Stunde Unterricht 5 Minuten Pause 6. Stunde Unterricht Freiwillige AGs Klassen 5 bis 10 (Konferenztag) 5 Minuten Pause Unterricht Unterricht - Unterrichtsbeginn um 8:00 Uhr, Unterrichtsende gegen 15:15 Uhr, dienstags und freitags gegen 13 Uhr - Möglicher Stundenplan einer Klasse 5 5 Mo Di Mi Do Fr mögliches Zeitraster 1 Lernbüro Förderband8 Religion Lernbüro Projektarbeit 60'-Block Frühstückspause und Raumwechsel 2 Gesellschaftslehre Englisch Deutsch 10'-Block Mathematik Englisch große Pause 3 Mathematik Kunst/Musik 25'-Block Sport Englisch Deutsch Pause und Raumwechsel 4 Deutsch Mathematik Arbeitslehre Pause 6 8 Klassenrat Freiwillige AGs Klassen 5 bis 10 (Konferenztag) 60'-Block 10'-Block Naturwissenschaften Sport Mittagspause 5 60'-Block Naturwissenschaften 60'-Block 50'-Block Gesellschaftslehre Lernbüro Pause Kunst/Musik Projektarbeit 45-Block 5'-Block 45'-Block aus 20%igem Ganztagszuschlag: z.B. Förderstunde für LRS D, M, E oder fachunabhängige Förderung 11 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Stundentafel der Sekundarschule9 (im 45-Minuten-Raster) Sekundarschule in integrierter und teilintegrierter Form Klassen 5 und 6 Klassen 7 bis 10 Wochenstunden Deutsch 8 16 24 Gesellschaftslehre1)  Erdkunde  Geschichte  Politik 6 12 18 Mathematik 8 16 24 Naturwissenschaften1)  Biologie  Chemie  Physik 6 14 20 Englisch 8 14 22 2-3 7-8 10 8 8 16 4 8 12 Sport 6-8 10-12 18 Wahlpflichtunterricht3) 2-3 10-12 12-15 58-62 115-120 176-179 1) Arbeitslehre  Hauswirtschaft  Technik  Wirtschaft Künstlerischmusischer Bereich1)  Kunst  Musik Religionslehre2) Kernstunden Ergänzungsstunden4) Wochenstundenrahmen 9-12 Klassen 5: 29-31 Klassen 6: 29-32 Klassen Klassen Klassen Klassen 7: 30-33 8: 30-33 9: 31-34 10: 31-34 Gesamtwochenstunden 188 Zusätzlich: Bis zu fünf Wochenstunden muttersprachlicher Unterricht 1) Alle Lernbereiche können fächerintegriert oder fächergetrennt unterrichtet werden. Innerhalb des jeweiligen Lernbereichs sind die Fächer während des Bildungsganges gleichgewichtig zu berücksichtigen. 2) Für den Unterricht in Praktischer Philosophie gilt § 3 Absatz 5. 3) Der Wahlpflichtunterricht beginnt in Klasse 6. Dafür gilt § 19 Absatz 1 Satz 2. Für etwaigen Unterricht in der zweiten Fremdsprache sind für die Klassen 6 bis 10 – soweit durchgehend belegt – mindestens 14 Wochenstunden vorzusehen. 4) Für die Ergänzungsstunden gilt § 19 Absatz 3. Eine weitere (zweite oder dritte) Fremdsprache wird – soweit durchgehend belegt – von Klasse 8 bis Klasse 10 mit je drei Wochenstunden unterrichtet. 9 www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/APOen/APO_SI_B.pdf 12 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg 5. Inklusion Es ist erklärtes Ziel, das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen in den Schulen des Landes NRW auszubauen. Die Förderung auch von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Behinderungen soll in den allgemeinen Schulen der Regelfall werden, der Unterricht in Förderschulen auf Wunsch der Eltern aber weiterhin möglich bleiben. Das gemeinsame Lernen soll sowohl Vorteile für die Lernentwicklung der Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen als auch der Schülerinnen und Schüler ohne Behinderungen haben. Das gilt nicht nur für den Bereich des sozialen Miteinanders, sondern auch für die fachliche Entwicklung. In den integrativen Lerngruppen, die nach Rücksprache mit den Eltern zusammengestellt werden, kommen Kinder mit und ohne Förderbedarf miteinander in Kontakt. In diesen Lerngruppen (eine Klasse je Jahrgangsstufe) können vier bis sechs Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet werden. Sonderpädagoge und Lehrkraft unterrichten im Team und leiten die Klasse gemeinsam. Das gemeinsame Lernen in einer vorbereiteten und anregenden Lernumgebung sowie handlungsorientierte Lernarrangements, für leistungsschwache und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, fördern den schulischen Erfolg aller. 6. Raumkonzept In der Sekundarschule Bedburg wird ein Raumangebot geschaffen, das im Bereich der Lehrerräume, der Lernbüros bzw. Selbstlernzentren, der Teamräume und der Fachräume (für Fächer wie Informatik, Kunst oder in den Naturwissenschaften) den Anforderungen der neuen Schulform und des selbstgesteuerten Lernens in der Ganztagsschule Rechnung trägt. Die Materialausstattung für die Lehrerräume mit zum Teil speziellen Unterrichtsmaterial wird dem Anspruch der individuellen Förderung gerecht. Um auch eine zeitgemäße Medienpädagogik zu gewährleisten, sind alle Räume mit einem Internetanschluss und auch mit einem Beamer ausgestattet. Die Schule verfügt zudem über vier Informatikräume, in denen Klassen- und Kursunterricht stattfinden kann. Ein umfassendes Medienkonzept mit moderner Vernetzung und Anbindung in den Unterricht aller Fächer wird entwickelt. 13 Pädagogisches Konzept der Sekundarschule Bedburg Mitglieder der pädagogischen Planungsgruppe Hubertus Schober (Moderation) Gründer der Projektgruppe Bildung und Region (Bonn), verantwortlich für den Schulentwicklungsplan Bedburg (Nov. 2011) Ute Wollenweber (beratendes Mitglied) Abteilungsleitung I (Klassen 5/6) an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in LeverkusenRheindorf Heinz Rüttgers Schulleiter des Silverberg-Gymnasiums im Schulzentrum Bedburg Emmo Ankel Schulleiter der Realschule Bedburg im Schulzentrum Mathilde Ehlen Schulleiterin der Arnold-von-Harff-Schule, Hauptschule im Schulzentrum Bedburg Markus Kieven Stellvertretender Schulleiter der Arnold-vonHarff-Schule Berthold Beerbaum Schulleiter der Anton-Heinen-Schule, Grundschule in Bedburg-Kirdorf, als Vertreter der vier Bedburger Grundschulen 14