Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
23 kB
Datum
09.06.2010
Erstellt
20.05.10, 04:21
Aktualisiert
20.05.10, 04:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
X Öffentliche Sitzung
Datum:
Info 33/2010
18.05.2010
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
19.05.2010
Kreisausschuss
09.06.2010
Umsetzung Konjunkturpaket II
hier: Sanierung des Berufskollegs Eifel
Zur Umsetzung des Konjunkturpaketes II hat der Kreistag in seiner Sitzung am 25.03.2009 den
Beschluss gefasst, die Mittel für Investitionen mit Schwerpunkt Bildungsinfrastruktur zu einem großen
Teil für die energetische Sanierung des Berufskollegs Eifel in Kall einzusetzen.
Geplant ist, in den Trakten C, D, und E alle Dachflächen und alle Fenster und Fassaden zu sanieren.
Da nach Kostenberechnung die zur Verfügung stehenden Mittel voraussichtlich nicht auskömmlich
sind, wurden die Sanierungsbereiche Pausenhalle, Aufgang Pausenhalle zur Sporthalle, Treppenturm
Trakt C und das Dach der Hotelklassen zunächst zurückgestellt. Hierüber sollte ggf. dann
entscheiden werden, wenn die Ausschreibungsergebnisse zu günstigeren Preisen führen als in der
Kostenberechnung ermittelt.
In der Sitzung der Arbeitsgruppe Energiecontrolling 21 (AG EC 21) am 24.03.2010 konnte berichtet
werden, dass durch die Ausschreibungen tatsächlich ein gegenüber der Kostenberechnung
günstigeres Ergebnis von insgesamt 206.000 € erzielt werden konnte und das Budget für die
zusätzlichen Optionen dadruch ca. 223.000 € beträgt.
In der Sitzung hat man sich darauf verständigt, dass diese Mittel noch nicht verplant werden, da die
Abbrucharbeiten der Dächer noch bevorstehen und sich hier insbesondere bezüglich der verbauten
und zu entsorgenden Dämmstoffe noch Unwägbarkeiten ergeben könnten. In der Sitzung wurde
deshalb ein stufiges Vorgehen und eine sukzessive Vergabe der Optionen beschlossen.
Die Sanierungsarbeiten sind nunmehr seit Mitte April 2010 in vollem Gang. Nach dem Öffnen der
Dächer hat sich herausgestellt, dass die Umsetzung der geplanten Maßnahmen Mehrkosten
verursachen wird.
-2Während die Dächer der Trakte D und E ohne Besonderheiten saniert werden können, wurden auf
dem Dach des Traktes C asbesthaltige Platten vorgefunden, die kontrolliert zurückgebaut werden
müssen. Da entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden, besteht für Schüler,
Lehrpersonal und Bedienstete des Kreises Euskirchen keine Gefahr. An Mehrkosten sind ca. 15.000
€ zu kalkulieren.
Als ein erheblich gravierenderes Problem hat sich die Statik der Auladeckenkonstruktion
herausgestellt. Um die Nachhaltigkeit der Sanierungsarbeiten zu gewährleisten, wurde durch ein
Fachingenieurbüro die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion für die Dacheindichtung der Aula
überprüft. Die Überprüfung wurde auf Anraten des Büros unter Hinzuziehung eines Spezialisten für
Werkstoffuntersuchungen durchgeführt.
Die Dachkonstruktion der Aula wurde aus Dachbindern erstellt, vermutlich aus Spannbeton, mit einer
Spannweite von 16 m. Auf diesen Dachbindern wurden Fertigteilplatten aufgelagert, die aus
Porenbeton bestehen.
Durch die Überprüfung wurde als Schadensbild ermittelt, dass aufgrund von Undichtigkeit der oberen
Dachabdichtung Durchfeuchtungen der Unterkonstruktion eingetreten sind. Durch den
Feuchtigkeitseintritt ist offensichtlich eine Schwächung der Porenbetonplatten durch Korrosion der
Bewährung und eine Materialzersetzung eingetreten. Als Auswirkungen zeigen sich zum Teil starke
Durchbiegungen der Porenbetonplatten und lokale Abplatzungen an einzelnen Platten.
Unabhängig davon wurde im Zuge der Untersuchung auch die Akustikdecke der Aula geöffnet.
Hierbei wurde festgestellt, dass die Unterkonstruktion der Akustikdecke nachgegeben hat. Hierzu hat
der Gutachter dem Kreis empfohlen, die Konstruktion der Akustikdecke in 3-Monatsintervallen zu
überprüfen und spätestens im Zeitraum eines Jahres auszutauschen.
Aufgrund der festgestellten Problematiken und auf Empfehlung des Gutachters hat sich die
Verwaltung aus Sicherheitsgründen umgehend dazu entschlossen, die Aula bis auf Weiteres
vollständig zu sperren. Ob und in welchem Umfang die Aula kurzfristig für Veranstaltungen der
Schule genutzt werden kann, ist derzeit offen. Hierzu wird auf der Grundlage der
Gutachterergebnisse eine Entscheidung zu treffen sein.
Fazit:
Auf der Grundlage der Gutachterempfehlung ist aus Sicht der Verwaltung die Akustikdecke in jedem
Fall zu erneuern. Zur Sanierung der Unterkonstruktion des Daches kommen nachfolgende Varianten
in Betracht. Bei der Kostenschätzung ist die Erneuerung der Akustikdecke jeweils berücksichtigt,
nicht jedoch die zusätzlichen Honorare für Ingenieurleistungen (ca. 10% der Baukosten).
1.
Halbierung der Spannweiten der Porenbetonplatten mit Hilfe einer Stahlkonstruktion. Hierfür
werden ca. 198.000 € an Mehrkosten aufzubringen sein.
2.
Vollständiger Austausch der Porenbetonplatten und Ersatz durch eine leichte Dachkonstruktion
(voraussichtlich Trapezblech). Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 263.000 €.
Die Gesamtproblematik mit den aktuellen Erkenntnissen der Gutachter und Architekten und das Für
und Wider der beiden Varianten wird in der Sitzung der AG EC 21 gemeinsam mit Gutachter und
Architekten erörtert. Über die Ergebnisse soll mündlich in der Sitzung des Ausschusses für Planung,
Umwelt und Verkehr am 19.05.2010 berichtet werden.
-3Die Verwaltung weist darauf hin, dass zur rechtzeitigen Umsetzung des Konjunkturpaketes und die
zeitnahe Wiedernutzung der Aula kurzfristige Dringlichkeitsentscheidungen zu Gewerkevergaben zu
treffen sein werden. Ziel der Verwaltung ist, mit der Ausführung der Maßnahmen bereits in der 2.
Hälfte der Sommerferien zu beginnen.
gez. I. V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter:
Abteilungsleiter:
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(Unterschrift)
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(Unterschrift)
Sachbearbeiterin:
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(Unterschrift)
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)