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Mitteilungsvorlage (Kurzfassung zum Qualitätsbericht Realschule)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
329 kB
Datum
24.09.2013
Erstellt
18.09.13, 08:42
Aktualisiert
18.09.13, 08:42
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Inhalt der Datei

Realschule Bedburg Ergebnisse der Qualitätsanalyse, Realschule Bedburg, im September 2012 Die Qualitätsanalyse als Verfahren der externen Evaluation ist für alle Schulen in NRW seit 2006 verpflichtend. Ziel dieser Analyse ist, Schulen datengestützte Erkenntnisse über ihre Arbeit zu liefern, die sie für die weitere Schulentwicklung nutzen können. Die Qualitätsanalyse dient also der Selbstvergewisserung der Schule, um Schwerpunkte der schulischen Arbeit zu bestärken oder auch zu überdenken. Auch bietet sie die Chance, Handlungsfelder zu identifizieren, in denen die Schule noch Entwicklungsbedarf hat.1 Der Ablauf Frau Eberhardt und Frau Mahlow aus dem Dezernat 4Q der Bezirksregierung Köln hielten sich im September insgesamt drei Tage an unserer Schule auf. Bereits vor den Sommerferien hatten sie an einem Schulrundgang zusammen mit der Schulleitung und Vertretern der Stadt teilgenommen. Knapp 30 Unterrichtsbeobachtungen fanden statt. Dabei wurden fast alle Unterrichtsfächer und Jahrgänge berücksichtigt und die meisten Lehrkräfte im Unterricht besucht. Nach den Hospitationen wurden am dritten Tag Gruppeninterviews mit allen am Schulleben Beteiligten (Schüler – Eltern – Lehrer – Schulpersonal – Schulleitung) geführt. In diesen Interviews ging es dem Qualitätsteam vor allem darum, die Qualität der Schule und des Unterrichtes auf der Basis der sechs Bereiche des Qualitätstableaus2 in Erfahrung zu bringen. Nachmittags gab dann Frau Eberhardt die Ergebnisse der Qualitätsanalyse in einer ersten Rückmeldung dem Schulleiter und der Lehrerkonferenz bekannt. Der insgesamt 69 Seiten umfassende Qualitätsbericht erreichte uns dann im November 2012. Er konnte von allen am Schulleben beteiligten Gruppen vor den Weihnachtsferien in der Schule eingesehen werden. In der Folge setzte sich die Schulleitung mit der Steuergruppe der Realschule zusammen, um daraus Rückschlüsse für die weitere Arbeit zu ziehen. 1 2 www.schulministerium.nrw.de/QA/index.html siehe hierzu nächste Seite, Abb.1, Qualitätstableau 1 Realschule Bedburg Nachdem die Handlungsfelder identifiziert waren, kam die für unsere Realschule zuständige schulfachliche Dezernentin, Frau Spille, in die Schule, um mit uns gemeinsam Zielvereinbarungen für die zwei nächsten Jahren zu formulieren. Diese Zielvereinbarungen wurden der Schulkonferenz am 6. Juni 2013 vorgestellt. Beschlossen wurde hier, die Ergebnisse und Zielvereinbarungen in einer Zusammenfassung zu veröffentlichen. Abbildung 1: Qualitätstableau NRW3 Das Qualitätstableau benennt sechs Bereiche mit insgesamt 28 Aspekten. Die Qualitätsbereiche 1.1, 1.2 und 4.5 werden grundsätzlich nicht bewertet. Es gibt vier Bewertungsstufen: 4 – vorbildlich (blau) = Die Schule erfüllt nahezu alle Kriterien dieses Qualitätsaspektes optimal oder gut. 3 – eher stark (grün) = Die Schule weist bei diesem Qualitätsaspekt mehr Stärken als Schwächen auf. 2 – eher schwach (gelb) = Die Schule weist bei diesem Qualitätsaspekt mehr Schwächen als Stärken auf. 1 – verbesserungswürdig (rot) = Bei allen Kriterien des Qualitätsaspektes sind Verbesserungen erforderlich. 3 Das Qualitätstableau finden Sie auf der oben angegebenen Internetseite des Schulministeriums. Durch Anklicken der einzelnen Aspekte erfahren Sie dann mehr über Kriterien und Indikatoren. 2 Realschule Bedburg Ergebnisse der Qualitätsanalyse der Realschule Bedburg Stufe 4 Stufe 3 Stufe 2 Stufe 1 7x 10x 7x 1x 28 % 40 % 28 % 4% Abbildung 2: Verteilung der vier Stufen Sehr erfreulich ist, dass in über zwei Dritteln der Aspekte die Ergebnisse im positiven Bereich liegen. Von den acht eher schwachen Bewertungen liegen fünf im Qualitätsbereich 2 (Lehren und Lernen). Vergleicht man die Ergebnisse unserer Schule mit denen von 21 weiteren besuchten Realschulen im Regierungsbezirk Köln 4, so lässt sich Folgendes feststellen: 1. Mit 17 von 25 Bewertungen in den Stufen 4 und 3 liegt die Realschule Bedburg im oberen Drittel der untersuchten Realschulen. 2. Fast alle Realschulen haben genau wie die Realschule Bedburg die niedrigsten Bewertungen im Qualitätsbereich 2, d.h. unsere Realschule zeigt hier vergleichbare Ergebnisse. 3. So gut wie alle Realschulen haben im Qualitätsbereich 6 (Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung) ihre drei Bewertungen in Stufe 2. Die Realschule Bedburg hat hier zweimal Stufe 3 und nur einmal Stufe 2, schneidet also deutlich besser ab als der Durchschnitt. Nach Auswertung aller während der Qualitätsanalyse verfügbaren Dokumente, der Unterrichtsbeobachtungen und der Aussagen in den Interviews wird vom Qualitätsteam Folgendes bilanziert5: Die Stärken der Schule liegen u.a. in...  der schülergerechten Beratung und Betreuung (insbesondere 2.7),  einem attraktiven Gebäude und einer intensiven Gewaltprävention,  effizienter außerschulischer Kooperation, abgesichert durch Verträge und in den Unterricht implementiert,  einem transparenten und den Schwerpunkten der Schule entsprechenden Ressourcenmanagement, das auch Akquise sowohl auf der personellen als auch der finanziellen Ebene einbezieht,  einem engagierten Lehrerkollegium, das Unterrichtsentwicklung zielgerichtet bearbeiten will und  einer Schulleitung, die professionell den Entwicklungsprozess begleitet. 4 5 Stand Ende 2011 Qualitätsbericht, Seite 15 3 Realschule Bedburg Nach Einschätzung des Qualitätsteams sei die Zufriedenheit der Beteiligten mit dem bisherigen Veränderungsprozess6 und den gesteckten Zielen ein Garant für die zukünftige Schul- und Unterrichtsentwicklung. Aus Sicht der Qualitätsanalyse ergeben sich folgende Handlungsfelder:  Unterrichtsentwicklung mit aktivierenden Lernformen und Organisationsmustern (z.B. Schüler-Selbstkontrolle, Reflexion der Lernprozesse, selbstorganisiertes Lernen), in denen Lernprozesse individueller gestaltet werden (Qualitätsaspekt 2.4)  Entwicklung anspruchsvoller, problemorientierter Aufgabenformate und Lernsituationen, die eine individualisierte und differenzierte Bearbeitung ermöglichen, die Anstrengungsbereitschaft auch der Leistungsstärkeren fördern und den Einsatz von Lösungs- und Lernstrategien sowie deren Reflexion herausfordern  Implementierung der fachinternen Lehrplänen unter besonderer Berücksichtigung der Kompetenzorientierung  verbindliches, transparentes Leistungskonzept für alle Fächer  gemeinsam abgestimmte Definition pädagogischer Leitgedanken: selbstständiges Lernen, individuelle Förderung Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Anforderungen der Qualitätsanalyse im Qualitätsbereich 2 (Lehren und Lernen), insbesondere bei den Aspekten „Fachliche und didaktische Gestaltung“ und „Unterstützung eines aktiven Lernprozesses“ (2.3 und 2.4), sehr hoch sind. Mit Blick auf eine sich verändernde Schülerschaft und immer heterogenere Lerngruppen ist es aber sicher erforderlich, sich als Realschule den neuen Anforderungen zu stellen und den Unterricht weiterzuentwickeln. Im Zentrum stehen hierbei die individuelle Förderung und das selbstständige Lernen mit dem Fokus auf Stärken und Schwächen eines jeden Kindes. Auch spielt die Diagnose von Schülerleistungen eine immer größere Rolle. Zielvereinbarungen Wie bereits eingangs erläutert, wurden mit der schulfachlichen Dezernentin der Bezirksregierung Köln, Frau Spille, auf der Grundlage dieser Bilanzierung Zielvereinbarungen für die Realschule Bedburg formuliert, die im Folgenden kurz aufgezeigt werden. 6 Anmerkung: Bereits vor Terminierung der QA eingeleitete Schulentwicklungsmaßnahmen (Lehrerraumprinzip, 67,5'-Stunden, Maßnahmen zur Teamentwicklung, Überarbeitung der schulinternen Lehrpläne in einigen Fächern) 4 Realschule Bedburg Oberstes Ziel ist die Verbesserung des fachlichen Lernens und Lehrens durch weitere Stärkung der Fachkooperation und der Teamentwicklung. Hierzu wurden folgende Teilziele formuliert: o Entwicklung kompetenzorientierter Aufgabenformate im Team (Jahrgangsstufenteams) o Entwicklung problemorientierter Aufgabenformate und schüleraktivierender Lernsituationen im Team (Jahrgangsstufenteams) o Gemeinsame Erprobung der neuen Aufgabenformate im Unterricht (Fachschaften) o Erstellung eines verbindlichen Leistungskonzeptes für jedes Fach (Fachschaften) o Aktualisierung einiger der schulinternen Lehrpläne gemäß den Anforderungen der Kernlehrpläne (Fachschaften) Das erste Bilanzgespräch mit Frau Spille findet im Mai 2014 statt. Zusammenfassung: Es lässt sich feststellen, dass die Realschule Bedburg in den Qualitätsbereichen 1, 3, 4, 5 und 6 insgesamt gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt hat. Die aufgezeigten Schwachpunkte im Qualitätsbereich 2 waren bereits in den Blick genommen worden. Schon Monate vor Bekanntgabe des Besuchs des Qualitätsteams hatten Schulleitung, Steuergruppe und Kollegium Schulentwicklungsprozesse in Gang gebracht, um bessere Rahmenbedingungen für das Erproben von neuen Unterrichtsformen und Möglichkeiten für die individuelle Förderung zu schaffen: o Fortbildung zur Teamentwicklung o Teamteaching in Klassen 5 und 6 o Lehrerraumprinzip o Verlängerung der Unterrichtszeit auf 67,5 Minuten Es ist unser erklärtes Ziel, den bereits eingeschlagenen Weg für guten Unterricht weiter zu verfolgen, ganz im Sinne unseres Leitbildes: „ F ü r s L e be n l e r n e n – d a s L e r n e n l e b e n ! “ 5