Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
123 kB
Datum
11.04.2016
Erstellt
15.04.16, 18:01
Aktualisiert
15.04.16, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 8. Sitzung des Ausschusses für Jugend,
Schulwesen, Kultur, Sport und Soziales der Gemeinde Vettweiß
am Montag, dem 11.04.2016, 18:00 Uhr
im Sitzungsraum des Rathauses Vettweiß.
Anwesend:
1.
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6.
7.
8.
9.
10.
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13.
14.
15.
Ausschussvorsitzender
Mitglied
Sachkundiger Bürger
Stellvertretendes Mitglied
Stellvertretendes Mitglied
Mitglied
Sachkundiger Bürger
Mitglied
Vertreterin der Kirche
Mitglied
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Vertreterin der Schule
Mitglied
stellv. Ausschussvorsitzender
Klaus Thomas
Angelika Binkis
Nobert Diel
Franz-Wilhelm Erasmi
Volker Franzen
Claudia Jäger
Herbert Quirl
Hubertus Reifferscheidt
Pastorin Susanne Rössler
Helga Schmidt
Günter Schröder
Ulrich Thomas
Alice Undorf
Johanna Weber
Dr. Hans Rainer Wollseifen
Entschuldigt:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Vertreterin der Schule
Sachkundiger Bürger
Vertreterin der Kirche
Sachkundiger Bürger
Mitglied
Vertreterin der Schule
Sachkundiger Bürger
Hannelore Böhr
Samer El Masarweh
Stephanie Lennartz
Christoph Nix
Irmgard Rosbroy
Sandra Schwardt
Reiner von Laufenberg
Von der Verwaltung:
Bürgermeister Joachim Kunth, Verwaltungsmitarbeiter Peter Hüvelmann, Harald Krug und Albert Müller.
Ausschussvorsitzender Thomas begrüßt die Mitglieder, stellt die form- und fristgerechte Einladung und die
Beschlussfähigkeit des Ausschusses für Jugend, Schulwesen, Kultur, Sport und Soziales fest.
Vor Eintritt in die Tagesordnung führt er den neuen sachkundigen Bürger der BI Vettweiß, Herrn Herbert
Quirl, ein und verpflichtet ihn zur gesetzmäßigen und gewissenhaften Wahrnehmung seiner Aufgaben.
Über die Verpflichtung ist eine Niederschrift ausgefertigt, die als Anlage 1 beigefügt ist.
Tagesordnung:
I. Öffentliche Sitzung
Punkt 1.
Niederschrift über die 7. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schulwesen,
Kultur, Sport und Soziales vom 25.01.2016 -öffentliche SitzungGegen die Niederschrift über die 7. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schulwesen,
Kultur, Sport und Soziales vom 25.01.2016 -öffentliche Sitzung- werden keine
Einwände erhoben.
Punkt 2.
Schaffung einer Stelle für die Flüchtlingskoordination in der
Gemeinde Vettweiß durch einen Kooperationspartner
(V-33/2016)
Vorsitzender Thomas erläutert, dass das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe nicht
wegzudenken ist, aber auch seine Grenzen hat. Deshalb ist es berechtigt und legitim,
dass hauptamtliche Unterstützung dazu geholt wird. Gemeinsam mit dem
Bürgermeister haben die Fraktionsvorsitzenden die Empfehlung ausgesprochen, eine
Kooperationspartnerschaft mit dem Malteser Hilfsdienst einzugehen. Er begrüßt den
Vertreter des Malteser Hilfsdienstes, Herrn Rottländer und bittet ihn, deren Konzept
vorzustellen.
A2
Herr Rottländer berichtet, dass die Malteser ein Konzept entwickelt haben, nachdem
der/die hauptamtlich beauftragte Koordinator/in sogenannte Integrationslotsen
etablieren soll, die ehrenamtlich und nah bei den Flüchtlingen die Integrationsarbeit
verrichten. (Die Präsentation ist als Anlage 2 beigefügt.)
In der sich anschließenden Diskussion geht Herr Rottländer auf die Fragen der
Ausschussmitglieder ein. Die zu schaffende halbe Stelle wird in Absprache zwischen
der Gemeinde und dem Beschäftigen ausgefüllt. Dabei sollen feste Zeiten der
Erreichbarkeit und ein Büro im Rathaus eingerichtet werden. Dieses Konzept ist neu
und käme in der Gemeinde Vettweiß erstmalig zum Einsatz. Allerdings haben die
Malteser aus der Zeit der 90er Jahre Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe, die hier
eingeflossen ist. Auf die Feststellung von Herrn skB Diel, dass es somit noch keine
Standards gibt und das Prozessmanagement aufgrund von Erfahrungen aus dieser
Zeit vorhanden ist, antwortet Herr Rottländer, dass die Erfahrungen dokumentiert
wurden und eine umfassende Kontrolle möglich machen. Die Qualifikation der neuen
Stelle ist in einer Funktionsbeschreibung festgehalten. Die Ziele sind definiert und nun
gilt es, nach einer Person zu suchen, die mit sozialpädagogischem Hintergrund,
flexibel und mit einer mobilen Ausstattung die Aufgabe erledigt.
Herr Diel bittet, die Stellen- und Leistungsbeschreibung und eine Kostenaufstellung zu
überlassen.
Auf die Frage von Pastorin Rössler, wie die fünf Ehrenamtler zu finden sind, antwortet
Herr Rottländer, dass mit den Aktiven in der Flüchtlingshilfe Kontakt aufgenommen
wird, Öffentlichkeitsarbeit betrieben und auch Anzeigen geschaltet werden, es wird die
Förderung und Bildung gewährleistet, die Zahl fünf ist nur ein Richtwert.
Ausschussvorsitzender Thomas legt Wert darauf, dass ein aufsuchendes Konzept
realisiert wird, also der Kontakt zu den Flüchtlingen gepflegt wird, Sprechstunden vor
Ort eingerichtet und auch die Wege der Flüchtlinge mitgegangen werden. Er stellt die
Frage, wo die Erfahrungen gemacht und welche Strukturen dort vorhanden sind. Herr
Rottländer bekräftigt, dass es sich nicht um einen Mitarbeiter handeln soll, der im Büro
sitzt, sondern draußen bei den Menschen, gemeinsam mit den Ehrenamtlern Dienst
verrichtet, ständig rotiert und unterwegs ist. In der Dürener Notunterkunft sind die
Malteser aktiv, wobei die Situationen nicht direkt vergleichbar sind. Der
Integrationsauftrag zählt aber auch dort. Hier in Vettweiß geht der Auftrag aber weiter.
Dabei können die in der Flüchtlingshilfe Vettweiß bestehenden Aktivitäten gesichtet
und vorhandene Strukturen genutzt werden.
Ausschussvorsitzender Thomas sieht hier auch keinen Widerspruch, sondern eine
Ergänzung und die Notwendigkeit, den besten Weg zu suchen. Der besteht auch darin,
Qualifizierungen anzubieten, vorhandene Strukturen zu nutzen und zu ergänzen. Auch
das vorliegende Angebot des SkF ist interessant. Dort hat man große Erfahrung in der
Vernetzung mit dem Schwerpunkt auf die Jugendarbeit. Das Angebot der AWO ist
zwar nicht so differenziert, aber auch hier liegt eine gute Vernetzung im Kreis Düren
vor.
Pastorin Rössler findet das Angebot der SkF überzeugend. Großes Fachwissen ist
vorhanden, man kennt sich im Kreis Düren aus und die Begrifflichkeit der Jugend
erfasst Menschen bis zum 27. Lebensjahr.
Herr skB Diel schließt sich dem an und bittet den Ausschuss, sich heute noch nicht zu
fokussieren und auch die anderen Angebote nochmals zu betrachten. Es liegt noch
keine Entscheidungsreife und auch keine Eile vor.
Bürgermeister Kunth verweist auf die Einigkeit der Fraktionsvorsitzenden, das Angebot
der Malteser vorzuziehen. Alle vorliegend Angebote sind gut, das der Malteser ist aber
besser.
Ausschussvorsitzender Thomas betont die Wichtigkeit, eine qualifizierte Kraft mit
sozialpädagogischer Ausbildung gewinnen zu können. Der Einwand von Herrn skB
Diel könne dazu führen, auch die anderen Angebote nochmals genau zu betrachten.
Auch stellv. Ausschussmitglied Erasmi sieht das Problem darin, dass die Person noch
nicht bekannt ist, was allerdings bei allen Anbietern so ist. Das vorgestellte Konzept
leuchtet ein.
Herr Rottländer bestätigt, dass man eine bestimmte Person im Auge hat. Die
geäußerte Sorge ist nachvollziehbar. Training und Ausbildung der Person ist wichtig.
Stellv. Ausschussmitglied Franzen betont die Wichtigkeit, dass man auf tätige
Ehrenamtler zugeht, auch diese weiterbildet und in den Prozessen mitnimmt.
Sachkundiger Bürger Ulrich Thomas schließt sich der Auffassung von Franz Erasmi
an. Es ist zweitrangig, wer den Auftrag erhält, alle haben eine breite Erfahrung. Der
Zeitfaktor spielt aber eine Rolle. Deshalb sollte man die Aufgabe mit den Maltesern
angehen.
Ausschussmitglied Dr. Wollseifen ist auch der Auffassung, dass man die Entscheidung
nicht auf die lange Bank schieben soll, weshalb die anderen Anbieter sich in der
Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vorstellen könnten. Alle Träger haben
Erfahrung, es handelt sich auch ein Stück weit um eine Glaubenssache.
Herr skB Diel vertritt die Meinung, dass die Zeit nicht so kritisch ist, er möchte klare
Leistungen definiert sehen und dass auf die Arbeit der Flüchtlingshilfe Vettweiß
aufgebaut wird. Man sollte sich nie nur auf ein Angebot verlassen, sondern immer zwei
oder drei Anbieter anhören.
Ausschussvorsitzender Thomas resümiert, dass die Malteser sich in der Bewerbung
am meisten angestrengt haben und der Ehrgeiz zu erkennen ist. Es sollten trotzdem
noch der SkF und die AWO im Haupt- und Finanzausschuss gehört werden.
Nach Auffassung der Herren Franzen und Erasmi kann die Vorstellung nur vor dem
Schulausschuss erfolgen.
Ausschussvorsitzender Thomas bedankt sich bei Herr Rottländer für die
Konzeptvorstellung.
Beschluss:
Der Ausschuss für Jugend, Schulwesen, Kultur Sport und Soziales beschließt
einstimmig bei einer Enthaltung, dass versucht werden soll, die Bewerber SkF und
AWO zur Vorstellung ihrer Konzepte in einer weiteren Sitzung des Ausschusses vor
der Ratssitzung zu gewinnen.
Punkt 3.
Beschäftigte im Bundesfreiwilligendienst für die Flüchtlingshilfe
(V-39/2016)
Verwaltungsmitarbeiter Müller berichtet, dass zum 1.5.2016 zwei Beschäftigte im
Bundesfreiwilligendienst ausschließlich für die Flüchtlingsarbeit eingestellt werden. Die
notwendigen Vereinbarungen wurden unterzeichnet und liegen dem Bundesamt für
Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben zur Gegenzeichnung vor. Der bei der
Gemeinde verbleibende Anteil an Personalkosten für die beiden Vollzeitbeschäftigen
beträgt für den Zeitraum von zwölf Monaten ca. 5.300 €.
Ausschussmitglied Dr. Wollseifen schlägt vor, eine weitere Freiwilligenstelle für die
Seniorenarbeit zu beantragen.
Beschluss:
Der Ausschuss nimmt den Sachverhalt zur Kenntnis.
Punkt 4.
Anfragen und Mitteilungen
a) Ratsmitglied Klaus Thomas hatte in der vergangenen Sitzungen des Rates um
Prüfung gebeten, ob die Gemeinde die Investitionshilfe und die investitionsbegleitenden
Mittel beantragen könne, um die mit dem Bau des Flüchtlingsheimes in Vettweiß
einhergehenden Betreuungsaufgaben zu finanzieren. Bürgermeister Kunth antwortet
hierzu, dass das Programm nicht den Neubau von Flüchtlingsheimen, sondern den
Neu- und Umbau und die Modernisierung von Betreuungseinrichtungen abdeckt. Die zu
fördernden Projekte sind bereits ausgewählt, die bereitgestellten Mittel erschöpft.
b) Auf die Bitte von stellv. Ausschussmitglied Erasmi berichtet die neue Rektorin der
Grundschule Vettweiß, Frau Alice Undorf, dass sie sich bereits gut eingearbeitet hat,
eine angenehme Zusammenarbeit stattfindet, aber auch noch Baustellen offen sind.
Wegen personeller Probleme kommt es zu Unterrichtsausfall. Sie sucht händeringend
nach neuen Lehrern. Auf die Frage von Frau Weber wie die Flüchtlingskinder auf die
Klassen verteilt sind, antwortet Frau Undorf, dass die Verteilung der 21 Kinder nach
dem Sprachstand und der traumatischen Erfahrung erfolgt.
c) Sachkundiger Bürger Ulrich Thomas fragt nach der Verlegung von Stolpersteinen in
der Gemeinde. Bürgermeister Kunth sagt eine Vorlage zur Ratssitzung zu. Auf die
Frage von Ausschussmitglied Weber, wie viele Stolpersteine verlegt wurden, antwortet
der Jugendbeauftragte Krug, dass vier Steine verlegt und weitere sieben noch
ausstehen. Es ist zu überlegen, was damit passiert.
Ende der Sitzung : 19:20 Uhr
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(Thomas)
Ausschussvorsitzender
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(Müller)
Schriftführer