Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
92 kB
Datum
21.11.2016
Erstellt
30.11.16, 18:01
Aktualisiert
30.11.16, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 30.11.2016
Beschlussauszug
aus der 13. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schulwesen, Kultur, Sport und Soziales
der Gemeinde Vettweiß
am Montag, dem 21.11.2016, 18:00 Uhr.
2.
Initiative Sorgekultur
-Vortrag der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.(V-107/2016)
Ausschussvorsitzender Thomas begrüßt Frau Graf und Herrn Prüss von der
Hospizbewegung Düren-Jülich e.V..
Frau Graf bedankt sich für die Einladung und betont, dass der Vortrag in Vettweiß zum
ersten Mal in den Städten und Gemeinden des Kreises Düren stattfindet und Vettweiß
somit Vorreiter ist.
Frau Graf erläutert, dass die „Initiative Sorgekultur – solidarisch und gerecht sorgen in
Stadt und Kreis Düren“ eine Weiterentwicklung und Ausweitung der Hospizbewegung
hin zu einer allgemeinen zivilgesellschaftlichen Werte- und Sorgekultur ist, die allen
sorgebedürftigen Menschen die notwendige Unterstützung zukommen lässt. Insgesamt
40 verschiedene Menschen haben bisher an diesem Prozess mitgewirkt.
Sie stellt anhand einer Präsentation die vier Säulen der Hospizidee dar. Diese sind die
psychosoziale Begleitung, die spirituelle Begleitung, die palliative Pflege sowie die
palliative Medizin.
Die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. ist ein Ansprechpartner für schwer kranke und
sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen, die zu Hause oder im Alten- oder
Pflegeheim leben oder im Krankenhaus sind.
Herr Prüss erklärt, dass sich die Initiative an der Ethik-Charta orientiert, die gemeinsam
mit der Lebens- und Trauerhilfe e.V. Düren erstellt wurde und aus neun Grundsätzen
besteht. Bei der Bürgermeisterkonferenz wurde diese von allen Bürgermeistern im Kreis
Düren unterschrieben.
Ziel ist es, je Kommune einen Beauftragten der Sorgekultur zu haben, um zu
informieren, zu koordinieren sowie zu kooperieren.
Frau Helga Keldenich aus Frangenheim ist die Beauftragte für und aus Vettweiß. Somit
kann eine räumliche und persönliche Nähe zu den Betroffenen geschaffen werden.
Frau Gräf berichtet, dass „Hospiz“ macht Schule“ ein zusätzliches Projekt ist, welches
vor 11 Jahren erarbeitet wurde und mittlerweile in allen Bundesländern angeboten wird.
Ausschussvorsitzender Thomas fragt, ob der Verein beispielsweise Kontakt zu dem
Hospiz in Lendersdorf pflegt. Zudem möchte er wissen, welche Empfehlungen die
Hospizbewegung den Angehörigen von unheilbar kranken Menschen mitgeben kann.
Frau Gräf verdeutlicht, dass der gemeinnützige Verein keinem Wohlfahrtsverband oder
keiner Kirche angeschlossen ist, um für alle Menschen im Kreis Düren, ohne Beachtung
der Weltanschauung und Religion da zu sein. Der Verein arbeitet unter anderem mit
dem stationären Hospiz Lendersdorf und Rureifel zusammen.
Der Verein versucht, zwischen den Angehörigen, dem palliativen Pflegedienst und der
Medizin zu vermitteln und ein Versterben des Betroffenen, auf Wunsch, Zuhause
möglich zu machen.
Ausschussvorsitzender Thomas stellt die Frage, ob der Verein noch Hilfe benötigt oder
genug ehrenamtliche Mitarbeiter hat.
Herr Prüss antwortet, dass der ambulante Hospizdienst mit rund 90 Helfern bestückt ist,
jedoch immer weitere engagierte Mitarbeiter benötigt werden, die sich zum
ehrenamtlichen Hospizbegleiter ausbilden lassen möchten
Zudem bietet der Verein Hilfe bei Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten
beispielsweise in Seniorenkreisen an.
Ausschussvorsitzender Thomas bedankt sich bei Frau Graf und Herrn Prüss und bittet
darum, die Kontaktdaten von Frau Keldenich an die Verwaltung weiterzuleiten.
Herr Prüss sagt eine Weiterleitung zu und erläutert, dass in naher Zukunft zudem ein
Pressetext der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. mit der Bitte um Veröffentlichung an
die Verwaltung gesendet wird.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schulwesen, Kultur, Sport und Soziales vom 21.11.2016
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