Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
91 kB
Datum
16.05.2017
Erstellt
24.05.17, 18:01
Aktualisiert
24.05.17, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 24.05.2017
Beschlussauszug
aus der 17. Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Umwelt, Verkehr und
Wirtschaftsförderung
der Gemeinde Vettweiß
am Dienstag, dem 16.05.2017, 18:00 Uhr.
2.
Berichterstattung über die Neuverlegung eines Verbindungssammlers von der
derzeitigen Kläranlage Soller zur Kläranlage Nörvenich mit Anschluss der
Kläranlage Vettweiß durch den Erftverband
(V-56/2017)
Ausschussvorsitzender Kemmerling begrüßt die Herren Düppen und Ferenbacher vom
Erftverband. Herr Düppen erläutert dann den Sachstand der Maßnahme. Die
Kläranlagen Vettweiß und Soller sind inzwischen vom Netz genommen und das
Abwasser wird nach Nörvenich transportiert. Größere Anlagen sind wirtschaftlicher zu
betreiben als viele kleine Anlagen. Die Kläranlage Froitzheim soll ebenfalls kurzfristig
vom Netz genommen werden. Mit den Arbeiten soll dieses Jahr noch begonnen werden.
Es ist beabsichtigt, einen Sammler über Frangenheim nach Soller zu verlegen und dort
an die jetzt vorhandene neue Leitung nach Nörvenich anzuschließen. Der jetzige
Sammler von Soller nach Gladbach hat eine Länge von ca. 7 km. Allein in die Kläranlage
Vettweiß hätten kurzfristig 3 Mio. € Sanierungskosten gesteckt werden müssen. Durch
den Bau des Verbindungssammlers können die Beiträge des Erftverbandes stabil
gehalten werden. Generelle Beitragserhöhungen können aber nicht ausgeschlossen
werden aufgrund von Forderungen durch die Umsetzung von Maßnahmen aus der
Wasserrahmenrichtlinie, Forderungen des Landes zu einer 4. Reinigungsstufe und zur
Phosphorrückgewinnung.
Herr Erasmi teilt mit, dass durch die Stilllegung der Kläranlagen Soller und Vettweiß
sowohl der Kettenheimer Graben als auch der Mersheimer Graben trocken laufen. Die
Wirtschaftswege die in Anspruch genommen worden sind, sind bereits jetzt an mehreren
Stellen mit Mängeln behaftet. So sind in dem Teilstück von Kettenheim zur K 28 bereits
an drei Stellen größere Absackungen festzustellen und an den Kanalschächten wurde
kein Dichtungsband eingearbeitet. Es ist zu befürchten, dass die Wege in 10 Jahren
bereits stark sanierungsbedürftig sind. Dann fragt er nach, was mit der Kläranlage
Vettweiß passiert, und ob diese nicht zu erwerben wäre. Herr Düppen erwidert, dass
seitens des Erftverbandes noch zu prüfen ist, ob die Kläranlage Vettweiß nicht noch für
bestimmte Maßnahmen erforderlich ist. Sollte sie nicht mehr benötigt werden, ist
durchaus eine Rückübertragung an die Kommune möglich. Bezüglich der
Wirtschaftswege teilt er mit, dass diese einen 45 cm neuen Unterbau bekommen haben,
was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem vorherigen Zustand darstellt. Darauf
ist dann eine 8 cm Tragdeckschicht angelegt worden. Das Unterbaumaterial war so
schlecht, dass es nicht wieder einbaufähig war.
Herr Fraussen ist der Meinung, dass die alten Wege sich gesetzt hatten und bei einem
neuen Weg ein 45 cm Unterbau nicht ausreichend ist. Ferner fragt er, wieso eine
Phosphorrückgewinnung höhere Beiträge zur Folge hat, da man hiermit doch auch
Verkaufserlöse erzielen kann.
Herr Düppen erwidert, dass man bezüglich der Wirtschaftswege bemüht war, den
bestmöglichen Ausbau unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten herzustellen. Die
Phosphorrückgewinnung ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, der auf die
Beitragszahler umzulegen ist. Ob das gewonnene Produkt zu vermarkten ist, hängt von
der Reinheit der Rückgewinnung ab.
Herr Ruskowski teilt mit, dass die Anfrage der SPD-Fraktion von den Vertretern des
Erftverbandes erschöpfend beantwortet wurde. Er fragt dann jedoch nach, wieviel freie
Kapazität noch auf dem Gruppenklärwerk Nörvenich für die Gemeinde Vettweiß
vorhanden ist, wenn die drei Kläranlagen Vettweiß, Soller und Froitzheim dort einleiten.
Auf eine Nachfrage beim Erftverband wurde mitgeteilt, dass beim Anschluss dieser drei
Kläranlagen für Vettweiß noch eine freie Kapazität von 800 Einwohnerwerten besteht.
Dezernent Hüvelmann schlägt vor, dass bevor eine offizielle Abnahme erfolgt, mit den
Vertretern des Erftverbandes und der bauausführenden Firma unter Hinzuziehung des
Ortslandwirtes und der betroffenen Ortsbauernvorsitzenden eine Begehung der
Wirtschaftswege erfolgt. Die Vertreter des Erftverbandes sagten zu, einen solchen
Termin zu koordinieren. Ferner bat Dezernent Hüvelmann auf Wunsch des
Ortsvorstehers aus Soller, vor der zurückgebauten Kläranlage in Soller Richtung
Ortslage eine Hecke zu pflanzen. Hier sagten die Vertreter des Erftverbandes Prüfung
zu. Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, dankt Ausschussvorsitzender
Kemmerling den Vertretern des Erftverbandes für die Ausführungen.
In der letzten Ausschusssitzung wurde von Ratsmitglied Dr. Wollseifen die Bitte
geäußert, einen Vertreter des Erftverbandes für diese Sitzung einzuladen, um über die
Baumaßnahme des Verbindungssammlers Soller-Gladbach zu berichten.
Herr Fehrenbacher vom Erftverband wird zur Baumaßnahme berichten.
Mit Schreiben vom 19.04.2017 beantragt die SPD-Fraktion die Berichterstattung über die
Haushaltssituation beim Erftverband.
Herr Düpper vom Erfverband wird hierzu berichten.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Umwelt, Verkehr und Wirtschaftsförderung vom 16.05.2017
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