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Beschlussvorlage GB (Nationalpark-Shuttle SB82 a) Entwicklung der Fahrgastzahlen b) Prüfauftrag vom 19. August 2009 c) Kostenentwicklung der Linie SB 82 d) Jährliche Kündigungsfrist)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
51 kB
Datum
06.10.2010
Erstellt
11.09.10, 04:21
Aktualisiert
11.09.10, 04:21

Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat V 107/2010 09.09.2010 Datum: X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr 22.09.2010 Kreisausschuss 28.09.2010 Kreistag 06.10.2010 Nationalpark-Shuttle SB82 a) Entwicklung der Fahrgastzahlen b) Prüfauftrag vom 19. August 2009 c) Kostenentwicklung der Linie SB 82 d) Jährliche Kündigungsfrist Sachbearbeiter/in: Frau Keil Tel.: 02251/15-537 Abt.: 60.13 X Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Produkt: Zeile: --/-Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung. Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt. Produkt: Zeile: Kreiskämmerer Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung. Beschlussempfehlung der Verwaltung: Der Kreistag beschließt von dem Kündigungsrecht in 2010 keinen Gebrauch zu machen und das bestehende Leistungsangebot über das Jahr 2010 hinaus fortzuführen. Begründung: -2a) Entwicklung der Fahrgastzahlen 1. Fahrgastzahlen pro Betriebstag Nationalpark-Shuttle SB 82 Insgesamt fuhren 24.462 Fahrgäste im Jahr 2009 mit dem Nationalpark-Shuttle SB82. Dies entspricht in etwa dem Niveau von 2008 (24.632 Fahrgäste). Von Januar bis Juli 2010 fuhren bereits 16.406 Fahrgäste mit dem Nationalpark-Shuttle SB 82. Im gleichen Zeitraum 2009 waren dies lediglich 14.117 Fahrgäste. Somit konnten für diesen Zeitraum die Fahrgastzahlen um 16,2% gesteigert werden. 2. Fahrgastzahlen pro Betriebstag Im Folgenden wird die Entwicklung der Fahrgastzahlen für den Zeitraum Januar bis Juli 2010 dargestellt. Abb. 1: Durchschnittliche Fahrgastzahl pro Betriebstag 2010 250 234 187 200 204 189 188 175 163 136 150 87 100 50 83 42 29 47 57 63 66 63 102 76 72 28 0 Mo-Fr Sa Januar Februar März So-/Fe April Mai Juni Juli Die Hauptnachfrage des Nationalpark-Shuttles besteht weiterhin an den Wochenenden. Die höchste durchschnittliche Nachfrage pro Tag wurde montags bis freitags im Juni/Juli, samstags sowie sonnund feiertags im Juni erreicht. In 2009 lag die höchste durchschnittliche Nachfrage pro Betriebstag im Zeitraum Januar bis Juli für montags bis freitags bei 84 Fahrgästen, samstags bei 179 und sonn- und feiertags bei nur 156 Fahrgästen. 2.1 Nachfrage der Fahrten Mo-Fr Abb. 2: Durchschnittliche Fahrgastzahl pro Fahrt Mo-Fr 30 25 20 15 10 8,0 6,6 5,5 5 3,9 5,5 3,6 2,8 2,7 5,3 2,2 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 Kall-Vogelsang Mo-Fr 14.30/15.05 15.30/16.05 16.30/17.05 Vogelsang-Kall Mo-Fr Montags bis freitags lag die durchschnittliche Besetzung lastrichtungsbezogen bei 5,6 Personen pro Fahrt. Die Fahrt um 15.05 Uhr wurde mit durchschnittlich 8 Personen am stärksten nachgefragt. Die höchste Nachfrage war im Juni/Juli zu verzeichnen. Die Besetzung pro Fahrt montags bis freitags ist nachfolgend für den Monat Juli angegeben. -3Abb. 3: Durchschnittliche Fahrgastzahl Mo-Fr im Monat Juli (höchste Nachfrage) 30 25 20 15 10,8 10,8 8,6 10 8,2 6,9 4,1 5 4,0 3,5 3,4 2,7 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 14.30/15.05 Kall-Vogelsang Mo-Fr 15.30/16.05 16.30/17.05 Vogelsang-Kall Mo-Fr Lastrichtungsbezogen liegen alle Fahrten außer der Fahrt um 11.30 Uhr nach Vogelsang bei mehr als 6 Personen pro Fahrt. Bei 2 Fahrten lag die Besetzung bei mehr als durchschnittlich 10 Personen. Abb. 4: Ein- und Aussteiger sowie Besetzung Mo-Fr MoFr 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Kall Bahnhof Gemünd Mitte Gemünd Kirche Einsteiger Morsbach Vogelsang Vogelsang Vogelsang Walberhof Parkplatz Adlerhof Aussteiger Besetzung 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Vogelsang Vogelsang Vogelsang Morsbach Adlerhof Parkplatz Walberhof Einsteiger Gemünd Kirche Aussteiger Gemünd Mitte Kall Bahnhof Besetzung In Fahrtrichtung Vogelsang steigen die Fahrgäste vorwiegend in Kall zur Fahrt nach Vogelsang ein. In der Rückrichtung von Vogelsang nach Kall liegt die Einsteigerzahl in Gemünd über der auf Vogelsang. Die Haltestellen Gemünd Kirche, Morsbach und Walberhof werden auch zunehmend mehr genutzt. 2.2 Nachfrage der Fahrten an Samstagen -4Abb. 5: Durchschnittliche Fahrgastzahl pro Fahrt Samstag 30 25 20 14,5 13,5 15 14,0 12,1 11,9 10,8 8,3 10 4,6 3,2 5 5,9 4,8 5,7 6,7 6,9 3,2 3,9 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 12.30/13.05 Kall-Vogelsang Sa 13.30/14.05 14.30/15.05 15.30/16.05 16.30/17.05 Vogelsang-Kall Sa An Samstagen wurden im Durchschnitt 7 Fahrten mit mehr als 8 Fahrgästen durchgeführt. Lastrichtungsbezogen waren alle Fahrten (außer 13:30/14:05) mit mehr als 8 Fahrgästen besetzt. Der Juni bildete samstags den Monat mit der höchsten Nachfrage, diese ist nachfolgend dargestellt: Abb. 6: Durchschnittliche Fahrgastzahl Sa im Monat Juni (höchste Nachfrage) 40 35 30 27,8 25 20,8 19,8 18,3 20 19,3 19,3 15 10,8 10 5 13,3 11,8 8,5 6,3 8,8 5,8 3,8 6,8 3,8 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 12.30/13.05 Kall-Vogelsang Sa 13.30/14.05 14.30/15.05 15.30/16.05 16.30/17.05 Vogelsang-Kall Sa Im Juni wurden 11 der 16 Fahrten mit mehr als 8 Personen durchgeführt. In 2009 wurden im Juni (ebenfalls Monat mit der höchsten Nachfrage) lediglich 7 Fahrten mit mehr als 8 Personen durchgeführt. Lastrichtungsbezogen liegt die Fahrgastzahl für 6 Fahrten bei über 15 Personen. Die höchste Nachfrage mit durchschnittlich mehr als 20 Personen bilden die Fahrten um 9.30 Uhr nach Vogelsang und um 15.05 Uhr ab Vogelsang. -5Abb. 7: Ein- und Aussteiger sowie Besetzung an Samstagen Sa 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Kall Bahnhof Gemünd Mitte Gemünd Kirche Einsteiger Morsbach Vogelsang Vogelsang Vogelsang Walberhof Parkplatz Adlerhof Aussteiger Besetzung Sa 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Vogelsang Vogelsang Vogelsang Morsbach Adlerhof Parkplatz Walberhof Einsteiger Gemünd Kirche Aussteiger Gemünd Mitte Kall Bahnhof Besetzung An Samstagen liegt die Hauptwegeverbindung zwischen Kall und Vogelsang. An den Haltestellen Gemünd Mitte und Kirche steigt auch eine vergleichsweise hohe Anzahl an Fahrgästen ein oder aus. Im Gegensatz zu montags bis freitags übersteigt die Anzahl der Einsteiger in Gemünd (Fahrtrichtung Kall) nicht die Einsteiger auf Vogelsang. 2.3 Nachfrage der Fahrten an Sonn- und Feiertagen Abb. 8: Durchschnittliche Fahrgastzahl pro Fahrt an Sonn- und Feiertagen 30 25 20 17,0 15 16,1 14,3 8,6 10 9,5 8,2 6,5 5 14,6 13,5 12,3 3,5 4,1 6,4 5,9 4,6 4,9 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 12.30/13.05 Kall-Vogelsang SoFe 13.30/14.05 14.30/15.05 15.30/16.05 16.30/17.05 Vogelsang-Kall SoFe Sonn- und feiertags wurden durchschnittlich 9 Fahrten mit mehr als 8 Fahrgästen durchgeführt. Der Juni ist auch sonn- und feiertags der Monat mit der höchsten Nachfrage. Die durchschnittliche Besetzung für diesen Monat ist nachfolgend abgebildet: -6Abb. 9: Durchschnittliche Fahrgastzahl SoFe im Monat Juni (höchste Nachfrage) 40 36,2 35 30 30,0 27,6 26,6 25 20,2 20 16,0 15 10,6 10 5,6 6,6 8,2 10,6 11,8 8,8 6,8 6,6 6,6 5 0 09.30/10.05 10.30/11.05 11.30/12.05 12.30/13.05 13.30/14.05 14.30/15.05 15.30/16.05 16.30/17.05 Kall-Vogelsang SoFe Vogelsang-Kall SoFe Ebenso wie an Samstagen werden auch sonn- und feiertags 11 der 16 Fahrten mit mehr als 8 Personen bedient, davon 5 mit mehr als 20 Fahrgästen. Die Anreise findet morgens mit den Fahrten um 9.30 Uhr, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr sowie die Rückreise nachmittags mit den Fahrten um 15.05 Uhr, 16.05 Uhr und 17.05 Uhr statt. In 2009 wurde im Monat mit der höchsten Nachfrage hauptsächlich die Fahrt um 10:30 Uhr zur Anreise und die Fahrt um 16.05 Uhr zur Rückreise genutzt. In 2009 verfügte der Monat mit der höchsten Nachfrage (Oktober) lediglich über 165 Fahrgäste pro Betriebstag. Im Juni 2010 lag die Fahrgastzahl sonn- und feiertags bei 234 Fahrgästen. Abb. 10: Ein- und Aussteiger sowie Besetzung an Sonn- und Feiertagen SoFe 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Kall Bahnhof Gemünd Mitte Gemünd Kirche Einsteiger Morsbach Vogelsang Vogelsang Vogelsang Walberhof Parkplatz Adlerhof Aussteiger Besetzung SoFe 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Vogelsang Vogelsang Vogelsang Morsbach Adlerhof Parkplatz Walberhof Einsteiger Aussteiger Gemünd Kirche Gemünd Mitte Kall Bahnhof Besetzung Die Ein- und Ausstiege zeigen an Sonn- und Feiertagen annähernd das gleiche Bild wie an Samstagen, allerdings auf einem höheren Niveau. -73. Fahrgastzahlen Wald-Linie 815 Zwischen dem 10.04.2009 und dem 25.10.2009 (Saisonzeit der Linie in 2009) haben insgesamt 779 Fahrgäste die Linie 815 genutzt, dies entspricht einer Fahrgastzahl von 26 Personen pro Tag. In Richtung Monschau nutzten 15,6 Personen die Linie 815 pro Tag/Fahrt und in der Gegenrichtung 10,4 Personen pro Tag/Fahrt. Hierzu ist zu erwähnen, dass in der Zeit vom 31.05. – 21.06. aufgrund von Bauarbeiten die Linie 815 nicht bedient werden konnte, so dass 6 Sonn- und Feiertage nicht bedient werden konnten. b) Prüfauftrag vom 19. August 2009 Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr hat am 19. August 2009 (Beschluss zu V 559/2009) die Verwaltung beauftragt Möglichkeiten zur Senkung der Verluste der Linie SB 82 zu prüfen. Die Verwaltung hat der RVK folgende Prüfaufträge übermittelt: 1. Einsatz der Nationalpark-Shuttle-Fahrzeuge über den allgemeinen RVK-Pool montags bis freitags; Optimierter Fahrzeugumlauf mit verringerten Ein- und Aussetzfahrten 2. Gibt es alternative Standorte zum Abstellen der Fahrzeuge zur Verringerung der Anfahrtswege? 3. Wie ist die Kostenaufteilung der eingesetzten Fahrzeuge (SB82/Schülerverkehre)? 4. Montags bis freitags Ersatz der SB 82 durch TaxiBus oder einen Kleinbus, ggf. nur im Winterhalbjahr 5. Anregung von Seiten Nationalpark-Tor Gemünd: Im Sommer zusätzliche Fahrt abends ab Vogelsang, da viele Besucher gerne später ab Vogelsang zurück fahren würden. Diesbezüglich wurden von Seiten der RVK mit Schreiben vom 08. April und 25. August 2010 sowie EMail vom 09. September 2010 folgende Ergebnisse mitgeteilt: Zunächst wurde allgemein auf Folgendes hingewiesen: Die Omnibuslinie SB 82 stellt einen wichtigen Baustein in der Wegekette einer verlässlichen und schnellen ÖPNV-Anbindung aus dem Kölner und Bonner Raum, auch unter der Woche, dar. Entsprechend wird das Produkt auch vermarktet. Eine Bedienung des Nationalparks durch die alternative Bedienungsform TaxiBus ließe sich gegenüber Nutzern aus den Großstadtregionen nur schwer vermitteln. Hier würde ein derartiges Angebot eher als "Not-ÖPNV-Anbindung" wahrgenommen. Die Erfahrungen zeigen zudem, dass durch die Schaffung eines zusätzlichen Umstiegs (Gemünd, von der Linie 829 in den TaxiBus) zahlreiche Nutzer von einer Nutzung des ÖPNV abgehalten werden. Im Rahmen der Marketingkampagne für den Nationalpark, an dem sich die RVK aktiv beteiligt, ist auch die Komplettbeklebung von Straßenbahnen verbunden. Es wurden zwei Straßenbahnen in der Rhein-Schiene komplett mit NP- und ip-Hinweisen beklebt. Eine Straßenbahn ist bei der KVB AG in Köln seit dem 03. November 2006 stationiert und eine bei der Stadtwerke Bonn GmbH (SWB) stationiert. Die Bonner Bahn fährt als Linie 16 bzw. 66 seit dem 25. Mai 2007 durch Bonn, Köln, den Rhein-Erft-Kreis und den Rhein-Sieg-Kreis. Der geldwerte Vorteil dieser Werbemaßnahmen (Köln und Bonn) für den Standort im Kreis Euskirchen beläuft sich pro Jahr auf etwa 100.000 Euro. zu 1.: Generell ist anzumerken, dass die beiden für die betriebliche Durchführung der SB 82 benötigten Fahrzeuge montags bis freitags zusätzliche Spitzen im Schülerverkehr fahren. Das heißt, dass das erste Fahrzeug morgens und mittags im Schülerverkehr eingesetzt wird und das nachmittägliche Fahrzeug bereits mittags Schülerspitzen übernimmt. Auch bei einem Wegfall der Fahrten der Linie SB 82 unter der Woche und einer damit verbundenen Neuorganisation der Umläufe würde sich nur ein geringer Teil der angesprochenen langen An- und Abfahrten einsparen lassen. Derzeit sind alle in räumlicher Nähe zur Niederlassung in Euskirchen beginnenden und endenden Dienste Regiedienste der RVK. Unterstellt man, dass die Linie SB 82 unter der Woche nicht mit Fahrzeugen der RVK bedient würde, so würden bei den sich dann ergebenden alternativen RVK-Fahrleistungen ebenfalls hohe An- und Abfahrtskilometer ergeben, da -8diese Dienste aufgrund der geschilderten Ausgangslage nicht standortnah beginnen bzw. enden können. Somit würde diese Leerkilometerleistung anderen Linien, die ebenfalls Bestandteil der MoD mit dem Kreis Euskirchen sind, zugeschieden. Eine Umverteilung der Fahrleistungen der SB 82 von Regie- auf Unternehmerdienste würde somit die angesprochene "Leerkilometerproblematik" nur verlagern. Eine Integration der Nationalparkbusse in den RVK-Pool, bei gleichzeitiger Reduzierung des RVKFahrzeugparks um zwei Fahrzeuge würde bedeuten, dass für die o. g. Spitzeneinsätze zwei zusätzliche Unternehmerdienste angemietet werden müssen. Die hier gezahlten Vergütungen würden ca. 57.000 bis 60.000 Euro p.a. betragen. Demgegenüber würde eine Reduzierung im Bereich der Fixkosten für die zwei eingesparten Fahrzeuge i.H.v. ca. 10.000 Euro für die Wartung und ca. 23.000 Euro für die Abschreibung je Fahrzeug stehen. Hierdurch würden sich zwar die Kosten der SB 82 verringern, die Kosten des Gesamtsystems im ÖPNV des Kreises Euskirchen aber erhöhen. zu 2.: Bzgl. eines Standortes der Fahrzeuge ist generell ein alternativer Abstellplatz in Schleiden möglich. Dies wurde von der RVK entsprechend geprüft. Die RVK weist in diesem Zusammenhang aber darauf hin, dass hiermit die Gründung einer eigenen Fahrergruppe vor Ort und damit eine geringere betriebliche Flexibilität verbunden ist. Für das Abstellen und Reinigen der Fahrzeuge benötigt die RVK vor Ort die entsprechende Infrastruktur (u. a. die entsprechenden Sozialräume, eine Buswaschanlage, eine Zugänglichkeit des Geländes auch an Wochenenden sowie das entsprechende Reinigungspersonal). Diese Anforderungen erfüllt aus RVK-Sicht der Betriebshof der Fa. Dardenne. Nach Rücksprache zwischen RVK und Herrn Dardenne stehen hier aber derzeit keine freien Flächen sowie Kapazitäten mehr zur Verfügung. zu 3.: Die prozentuale Verteilung der Leerkilometer auf Grundlage der aktuellen Dienst- und Umlaufpläne für die An- und Abfahrten stellt sich gemäß RVK wie folgt dar: Linie 82 829 660 802 839 831 835 823 Summe Verteilung Leer-KM %-Anteil An/Ab 18.827,01 64,8% 5.705,73 19,6% 2.746,66 9,4% 566,47 1,9% 526,37 1,8% 287,67 1,0% 228,50 0,9% 177,67 0,6% 29.066,08 100,0% Die Verteilung der Leerkilometer-Kosten wird analog der o.g. Leerkilometerleistung vorgenommen. zu 4.: Würde die Linie SB 82 unter der Woche durch TaxiBus-Fahrten einer erweiterten Linie 831 oder lokale Auftragsunternehmen bedient, blieben weiterhin die morgendlichen und mittäg-lichen Spitzeneinsätze bestehen. Generell können keine kompletten Fahrzeugumläufe eingespart werden. Eine Verlagerung der Fahrten unter der Woche in TaxiBus-Fahrten würde je nachgefragter Fahrt auf dem Abschnitt Gemünd -Vogelsang Kosten i.H.v. ca. 12,50 € (netto) verursachen. Bei einem Angebot von 6 Fahrtenpaaren an Werktagen und einer Nachfrage von 70 % würden jährliche Gesamtkosten von rund 26.500,-€ entstehen. (Anmerkung der Verwaltung: Montags bis freitags werden nur 5 Fahrtenpaare angeboten, so dass die Kosten ca. 22.000 Euro pro Jahr betragen würden.) Im Bereich Bus würden ca. 38.000 Nutzkilometer wegfallen. Berücksichtigt man den eingesparten variablen Kostenanteil (Betriebsstoffe und Wartung) steht dem somit eine Einsparung von ca. 20.500 € p.a. gegenüber. -9- Insofern würden durch den Ersatz mit TaxiBus-Fahrten keine Kosten eingespart, sondern Mehrkosten verursacht. Der vorgeschlagene Einsatz von Kleinbussen ist montags bis freitags denkbar, doch ist hierfür ein zusätzliches Fahrzeug notwendig, da die im Unternehmerbereich vorhandenen Kleinbusse unter der Woche für andere Aufträge eingesetzt werden. Aufgrund der weiterhin bestehenden Fixkosten für die bestehenden Busse ist die Anschaffung eines zusätzlichen Fahrzeugs aus betrieblichen Gründen nicht sinnvoll. zu 5.: Im Rahmen der gemeinsamen Gespräche wurde auch eine zusätzliche Rückbeförderung an Wochenenden erörtert. Ein zusätzliches Fahrtenpaar im Anschluss an den heutigen Fahrplan an Wochenenden würde zu einer Mehrleistung von ca. 3.450 Wagenkilometern führen. Die hier entstehenden zusätzlichen Kosten würden ca. 6.100,-€ p.a. betragen. Schulklassen auf Vogelsang Im Rahmen der Ausschusssitzung vom 19. August 2009 wurde angeregt, die Mittagsfahrt der SB 82 offensiver zu bewerben, um feststellen zu können, ob ein Bedarf im Zusammenhang mit Besuchen von Schulklassen gegeben ist. Hierzu hat die Verwaltung die Anzahl der Schulklassen auf Vogelsang für das Jahr 2009 sowie die Herkunft und Anreise der Schulklassen erfragt. Folgendes Ergebnis wurde von Seiten Vogelsang mitgeteilt: Auf Vogelsang waren im Jahr 2009 insgesamt 217 Schulklassen mit 2.312 Schülern. Diese kamen aus folgenden Regionen: Kreis Euskirchen Kreis Aachen Kreis Düren Köln/Bonn Radius 2 Std. Anfahrt Radius > 2 Std. Anfahrt deutsche Fernziele Ausland 32 Klassen 22 Klassen 21 Klassen 23 Klassen 44 Klassen 71 Klassen 3 Klassen 1 Klasse Rund 34% der Schulklassen kommt aus den Kreisen Aachen, Düren oder Euskirchen. Weitere 10% kommen aus dem Großraum Köln/Bonn. Ca. 55% der Schulklassen kommen aus weiter entfernten Regionen mit bis zu oder sogar mehr als zwei Stunden Anfahrt. Die Summe der Schulklassen aus dem Kreis Euskirchen und dem Großraum Köln/Bonn beträgt 55 Klassen. Dies entspricht bei angenommenen 35 Schulwochen lediglich 1,6 Klassen pro Woche. - 10 Abb. 11: Anreiseformen der Schulklassen aus dem Raum Euskirchen und Köln/Bonn (Anzahl der Schülergruppen) 2 2 2 1 1 9 1 5 4 3 4 1 2 0 PKW ÖPNV Euskirchen Reisebu ohne Angaben Köln/Bonn Die Anreise der Schulkassen aus dem Kreis Euskirchen und der Region Köln/Bonn erfolgt überwiegend mit dem Reisebus. Rund 65% der Schulkassen aus Euskirchen reisen mit dem Reisebus an. Der ÖPNV wird mit einem Anteil von 12,5 % zur Anreise genutzt. 47 % der Schulklassen aus der Region Köln/Bonn reisen mit dem Reisebus an, rund 39% nutzen den ÖPNV. Die Anzahl der Schulklassen auf Vogelsang ist aus dem näheren Umfeld, mit Anreisemöglichkeit über die SB 82 vergleichsweise gering. Die meisten Schulklassen kommen aus weiter entfernt liegenden Regionen. Im ersten Halbjahr 2010 haben von 15 Schulen aus dem Kreis Euskirchen, 5 Schulen aus Bonn und 8 Schulen aus Köln insgesamt 45 Gruppen eine Veranstaltung auf Vogelsang gebucht und besucht. Wie diese Gruppen angereist sind, konnte nicht dargelegt werden. Weitere Entwicklungsschritte auf Vogelsang Auf Nachfrage teilte Vogelsang mit, dass nach derzeitiger Planung voraussichtlich in 2014 der Endausbau Vogelsangs mit Ausstellungsprojekten, NS-Dokumentation, Nationalparkausstellung etc. erreicht sein dürfte. Für das Jahr 2011 sind keine Veränderungen absehbar, so dass im Bezug auf die SB 82 keine Anpassungen bzw. ggf. Angebotsausweitungen vorzusehen sind. Eine Angebotsanpassung ist somit frühestens für 2012 zu prüfen. Empfehlung der Verwaltung Die Prüfaufträge zur SB 82 haben als Ergebnis von Seiten der RVK dargelegt, dass die Linie SB 82 derzeit finanziell optimal in Kooperation mit der Bedienung der Schülerverkehre bedient wird. Eine Veränderung der Linie durch einen Wegfall der Fahrten während der Woche und Ersatz durch den TaxiBus verkompliziert den Fahrplan und die Anbindung. Insbesondere Kunden aus dem Raum Köln/Bonn haben Schwierigkeiten mit den alternativen Bedienungsformen. Zwar bestehen auch im Raum Köln/Bonn inzwischen Anrufverkehre, allerdings werden diese überwiegend in Randzeiten, z.B. abends, eingesetzt. - 11 Auf Vogelsang werden bis voraussichtlich 2014 weitere Veränderungen umgesetzt. Erst dann ist ein wesentlicher Entwicklungsschritt Vogelsangs abgeschlossen. Die Bedienung Vogelsangs sollte während der Bauzeit verlässlich und transparent sein. Die Fahrgastzahlen in den ersten sieben Monaten 2010 zeigen eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Tendenz ist insgesamt weiterhin steigend. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Verwaltung das Angebot der Linie SB 82 in den nächsten Jahren in der gleichen Form beizubehalten wie im Fahrplanjahr 2010. Eine Verlängerung der Bedienung im Sommerhalbjahr um ein weiteres Fahrtenpaar wird zunächst nicht empfohlen. Diese Erweiterung des Angebotes sollte erst in den nächsten Jahren je nach Entwicklungsstand auf Vogelsang angepasst werden. Weiterhin wurden die Besuche von Schulklassen auf Vogelsang dargelegt. Die Verwaltung empfiehlt hierbei die Mittagsfahrt bei Bedarf weiterhin anzubieten. c) Kostenentwicklung der Linie SB 82 Im Jahr 2008 betrug der Zuschussbedarf der Linie SB 82 insgesamt 176.323,71 Euro. Für das Jahr 2009 ergibt sich eine Kostenabrechnung der SB 82 in Höhe von 228.000, 82 Euro. Die Linie SB 82 ist seit 2009 Bestandteil des Verkehrsvertrages mit der RVK. Nach Angaben der RVK erfolgt im Rahmen des Verkehrsvertrages (MoD) die Abrechnung der Fahrleistungen anhand eines durchschnittlichen km-Kostensatzes über alle Linien. Auch wenn das Ergebnis der Gesamtfahrleistungen für den Kreis Euskirchen identisch bleibt, kommt es bei fast allen Linien zu Ergebnisverschiebungen nach oben bzw. unten verglichen mit einer linienspezifischen Kostenbetrachtung. Im Fall der SB 82 hat dies linienspezifische Abrechnung im Vergleich zum Vorjahr eine Ergebnisverschiebung nach oben zur Folge. Dies hat insgesamt jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Nahverkehrs im Kreis Euskirchen. Es ist ausschließlich der Vereinbarungssystematik aufgrund der rechtlich notwendigen Anwendung der einschlägigen EUVerordnung geschuldet und daher durch die Vertragspartner Kreis Euskirchen und RVK GmbH nicht steuerbar. d) Jährliche Kündigungsfrist Bislang wurde über die Fortführung der SB 82 jährlich entschieden. Die SB 82 ist seit dem 01. Januar 2009 Bestandteil des Verkehrsvertrags mit der RVK (MoD). Dort wurde speziell für die Linie SB 82 aufgenommen, dass für die SB 82 eine jährliche Fortführung beschlossen werden kann. Die SB 82 befindet sich bereits im fünften Betriebsjahr und führt seither (bis auf das Jahr 2009) zu stetig steigenden Fahrgastzahlen. Die Linie ist wichtiger Bestandteil zur Erschließung des Nationalparks Eifel und Vogelsangs aus Richtung Köln/Bonn. Die Verwaltung empfiehlt die Linie SB 82 in den kommenden Jahren mit dem bestehenden Leistungsangebot fortzuführen. Die Verwaltung wird jährlich über die Entwicklung der Linie informieren. gez. I. V. Poth Landrat Geschäftsbereichsleiter/in: Abteilungsleiter/in: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)