Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
17 kB
Datum
28.09.2010
Erstellt
11.09.10, 04:21
Aktualisiert
11.09.10, 04:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
V 103/2010
02.09.2010
Datum:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
22.09.2010
Kreisausschuss
28.09.2010
K 44, Ausbau der OD Wachendorf
hier: Zustimmung zur Entwurfsplanung
Sachbearbeiter/in: Herr Meyer
Tel.: 15 221
Abt.: 66
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
X Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
X Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Produkt: 542 01
Zeile: 25
Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung.
Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt.
Produkt:
Zeile:
gez.
I. V.
Steffens
Kreiskämmerer
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
Der Kreisausschuss stimmt der Entwurfsplanung zum Ausbau der K 44, OD Wachendorf zu.
-2Begründung:
Die Kreisstraße 44 verläuft zwischen den Stadtgebieten Mechernich und Bad Münstereifel. Sie
beginnt an der L 499 in Mechernich – Lessenich und führt über Mechernich – Wachendorf ins
Stadtgebiet von Bad Münstereifel, wo sie im Bereich der Ortslage Iversheim an die B 51 anschließt.
Die Länge der im Zuge der OD Wachendorf zum Ausbau vorgesehenen Strecke beträgt ca. 1.040 m.
Das mit dem Beschluss zur V 77/2010 beauftragte Ingenieurbüro Fischer hat die in der Info 25/2010
beschriebene Vorplanung in Abstimmung mit der Stadt Mechernich zum Entwurf fortgeschrieben.
Der Entwurf beinhaltet unterschiedliche Ausführungsvarianten, welche den Anliegern in einer
Bürgerversammlung am 15. September vorgestellt werden. Der derzeitige Stand der Entwurfsplanung wird im Folgenden beschrieben. Über die Ergebnisse der Bürgerversammlung wird im
Ausschuss mündlich berichtet.
Ist Zustand
Der Zustand des für den Ausbau vorgesehenen Straßenabschnitts ist baulich unzulänglich und mit
wirtschaftlich vertretbaren Mitteln für die erforderliche Leistungsfähigkeit nicht mehr Instand zu
setzen. Der vorhandene Straßenaufbau entspricht nicht dem Stand der heutigen Technik.
Die Fahrbahndecke der K 44 ist in einem sehr schlechten Zustand. Die zahlreichen Fahrbahnaufbrüche der vergangenen Jahre haben deutliche Spuren hinterlassen.
Die durchgängige Fahrbahnbreite im Zuge der Ortsdurchfahrt Wachendorf beträgt über 7m. Der
Verkehrsraum verleitet Kraftfahrer zu überhöhten Geschwindigkeiten innerhalb der Ortslage. Der
Einmündungsbereich K 44/Petrusstraße lässt aufgrund seiner großen Einmündungsradien hohe
Geschwindigkeiten der von der K 44 abbiegenden Fahrzeuge zu. Mit diesen überhöhten
Geschwindigkeiten passieren die Fahrzeuge die unmittelbar an die Einmündung anschließende
Bushaltestelle und gefährden damit die Fahrgäste und Schulkinder.
Die Antweilerstraße / Auf der Heide trifft in der Ortsmitte Wachendorfs in einer Kurve der K 44 in
einem spitzen Winkel auf die Kreisstraße 44. Dieser Umstand führt zu problematischen
Sichtbeziehungen, welche die Verkehrssicherheit der Einmündung stark einschränken.
Geplanter Zustand
Der gesamte zum Ausbau vorgesehene Straßenabschnitt soll von Grund auf erneuert werden.
Dabei sieht die Planung vor, die Fahrbahnbreite im Ausbaubereich auf 6,00 m zu reduzieren. Die
räumliche Einengung der Fahrbahn führt zu einer Anpassung des Geschwindigkeitsniveaus. Der
durch die Reduzierung der Fahrbahnbreite zur Verfügung stehende Verkehrsraum soll genutzt
werden, um nach Möglichkeit durchgängige Gehweganlagen mit einer Mindestbreite von 1,80 m
herzustellen.
Im Ortseingangsbereich aus Richtung Lessenich sieht die Planung eine geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme vor. Der Entwurf beinhaltet 2 Ausführungsvarianten. Die Vorzugsvariante 1 vollzieht
unmittelbar hinter der Einmündung „ Auf der Heide“ ein Verschwenken der Fahrbahn über eine
Einengung. Diese Einengung kann ebenfalls genutzt werden, um Fußgängern ein erleichtertes
Queren der Fahrbahn zu ermöglichen. Die alternative Variante 2 sieht eine Verschwenkung der
ortseinwärtsführenden Fahrbahn im Vorfeld der Einmündung „Auf der Heide“ vor.
Die Planung sieht den Bau eines Minikreisverkehrs mit 20 m Durchmesser im Einmündungsbereich
der Petrusstraße vor. Im Bereich der Antweilerstraße ist als Vorzugsvariante 3 die Ausbildung einer
leicht abgekröpften Einmündung mit einer auf das notwenige Maß reduzierten Breite der
-3Einmündungstrompete geplant. Alternativ wäre gemäß Variante 4 ebenfalls das Anlegen eines
Minikreisverkehrsplatzes möglich, dessen Durchmesser mit 15 m jedoch lediglich ein geringes
Ausmaß an Auslenkung bietet. Die Querrungsstellen der Kreisverkehre können in Abstimmung mit
der Straßenverkehrsbehörde als Fußgängerüberwege, in Form von Verkehrsinseln oder einer
Kombination aus beidem gestaltet werden.
Im Bereich zwischen den beiden Einmündungsbereichen sieht die Planung vor die vorhandenen,
jedoch nicht baulich ausgebildeten Bushaltestellen zwischen den geplanten Kreisverkehren nach dem
heutigen Standard auszubauen. Über die Anordnung wechselseitiger Parkstände auf der Fahrbahn
wird ein Verschwenken der Fahrbahn und in Teilbereichen eine deutliche Einengung erreicht. Die
geplante Gliederung des Verkehrsraums führt zu einer deutlich Herabsetzung der Geschwindigkeit
bei gleichzeitiger Gewährleistung des Begegnungsfalls PKW/PkW mit einer Fahrbahnbreite von 4,75
m. Für den Begegnungsfall mit größeren Fahrzeugen stehen Aus-weichbereiche mit 6,00 m
Fahrbahnbreite zu Verfügung. Die Gliederung des Querschnitts wird durch die Anordnung von
Baumscheiben unterstützt und aufgelockert.
Auch im Ortseingangsbereich aus Richtung Iversheim kommend ist eine geschwindigkeitsmindernde
Maßnahme geplant. Auch hier bieten sich zwei alternativen Ausführungsformen. Als Vorzugs-variante
5 die Einengung der ortseinwärtsführenden Fahrbahn im Bereich der einsetzenden Bebauung. Diese
Ausführung ermöglicht ein gefahrloses Queren der Fahrbahn im unübersichtlichen
Ortseingangsbereich. Als Variante 6 besteht die Möglichkeit des Anlegens einer
Fahrbahnverschwenkung der ortseinwärtsführenden Fahrspur oberhalb der Wohnbebauung.
Die dargestellten Maßnahmen entschärfen punktuell problematische Verkehrsbeziehungen in den
Knotenpunkten und Ortseingangsbereichen und führen in Ihrer Gesamtheit zu einer kontinuierlichen
Herabsetzung des Geschwindigkeitsniveaus im Zuge der Ortslage Wachendorf.
Die Maßnahme wird als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt Mechernich durchgeführt. Die Stadt
Mechernich wird den Mischwasserkanal und die Hausanschlüsse im Zuge der Ortsdurchfahrt
erneuern.
Seitens der Finanzierungsbehörde wurde die Maßnahme für das Jahr 2012 eingeplant. Zur Sicherung
der Mittel sind der Entwurf und der Finanzierungsantrag zeitnah bei der Bezirksregierung vorzulegen.
Die Gesamtbaukosten der Maßnahme belaufen sich nach derzeitiger Kostenschätzung auf 1,185
Mio. €. Hierbei entfallen ca. 715.000 € auf die in der Baulast des Kreises befindliche K 44 und
470.000 € auf die Gehwege der Gemeinde. Die Gesamtmaßnahme wird nach GVFG zu 60%
gefördert. Die im Haushalt bereitgestellten Mittel von 1,58 Mio. € sind somit vorbehaltlich der noch
ausstehenden Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen ausreichend zur Finanzierung der
Gesamtmaßnahme.
Die Verwaltung schlägt vor dem Entwurf zum Ausbau der K 44, OD Wachendorf mit den Varianten 1,
3 und 5 zuzustimmen
gez. I. V.- Poth
Landrat
-4Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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