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Info GB (Anlage 2 zur Info GB Info 6/2009)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
169 kB
Datum
08.12.2009
Erstellt
27.11.09, 04:11
Aktualisiert
27.11.09, 04:11

Inhalt der Datei

Gesundheitsbericht Schuleingangsuntersuchung 2008/2009 Einleitung In diesem Jahr wurde von der Abteilung Gesundheit des Kreises Euskirchen ein ausführlicher Basisgesundheitsbericht vorgelegt. Neben diesem Basisbericht belegt dieser thematische Gesundheitsbericht aktuelle Ergebnisse ausgewählter Items der Schuleingangsuntersuchung aus dem Jahr 2008/2009. Dieser Bericht dient der Information der Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung zu den gesundheitlich relevanten Ergebnissen aus der aktuellen Schuleingangsuntersuchung im Vergleich zu den Ergebnissen aus den vorherigen Jahren. Insbesondere im Gesundheitsbericht aus dem Jahr 2006 wurden die Ergebnisse der damaligen Schuleingangsuntersuchung ausführlich dargestellt. Neben den zusammenfassenden Ergebnissen in diesem Bericht, werden die Städte und Gemeinden und die Grundschulen des Kreises Euskirchen in eigenen Berichten über die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung ihrer Kinder der Stadt, Gemeinde oder Schule informiert. Dr. Bernhard Ziemer MPH Leiter der Abt. Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheit Gesundheit der Schulanfänger ten zwölf Monate, kann je nach AngaZwischen November 2008 und Mai 2009 wurden vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Dienst der Abteilung Gesundheit des Kreises Euskirchen 1934 Kinder vor ihrer geplanten Aufnahme in eine Grundschule untersucht. Ziel dieser sogenannten Schuleingangsuntersuchung ist, möglichst vor der Aufnahme in der Grundschule schulrelevante Defizite zu erkennen, damit noch notwendige Fördermaßnahmen greifen und die Kinder zu Beginn der Schule nach den Sommerferien 2009 einen guten Start in ihre Schullaufbahn haben. ben der Eltern zu vorliegenden Beschwerden auf eine weitere körperliche Untersuchung verzichtet werden. Nach Beendigung der Schuleingangsuntersuchung erhalten die Erziehungsberechtigten eine Abschrift über das Ergebnis und bei Auffälligkeiten schriftlich eine ärztliche Empfehlung. Diese Empfehlung enthält einen Antwortbogen, damit der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst über die nachfolgenden ärztlichen Ergebnisse informiert wird. Im Anschluss findet mit der Schulleitung der jeweiligen Grundschule ein Das Untersuchungsprogramm ist auf Abstimmungsgespräch statt. die spezifischen Bedürfnisse der Schule unter Berücksichtigung des Alters der Kinder abgestimmt. Basis der Untersuchung sind ein Seh- und Hörtest. Wichtige Parameter sind zudem die grob- und feinmotorische Geschicklichkeit, die visuelle Wahrnehmung und visuomotorische Umsetzung. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Sprachentwicklung. Für die Eltern sind zudem Größen- und Gewichtsentwicklung, Impfberatung und Vorsorgemaßnahmen relevante Themen. War die letzte Migrationshintergrund Die Häufigkeit von Einschülern mit Migrationshintergrund ist in den verschiedenen Gemeinden und Städten des Kreises Euskirchen unterschiedlich. Bei der Schuleingangsuntersuchung wird auch nach der Nationalität gefragt, aber für das Item Migrationshintergrund berücksichtigen wir die Angaben zur Sprache, die im häuslichen Umfeld hauptsächlich (Erstsprache) gesprochen wird. Früherkennungsuntersuchung (U-Untersuchungen) innerhalb der letz1 Mit Migrationshintergrund Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Kreis Euskirchen 11,2% 7,1% 3,2% 26,7% 1,7% 12,5% 17,9% 5,1% 15,3% 10,5% 8,9% 16,1% Tab.1: ethnische Herkunft nach Erstsprache n= 1918 (Stand: August 2009) Sehen ebenfalls bei der Schuleingangsunter- Sehstörungen sind bei der Schulein- suchung festgestellt werden. gangsuntersuchung häufige Befunde. Eingesetzt wird ein Sehtest als Scree- Hören ninguntersuchung. Viele Kinder waren Eine weitere wichtige Untersuchung im Einschulungsjahr 2009 bereits in bei der Schuleingangsuntersuchung ist augenärztlicher Behandlung (14,1 %), der Hörtest. Gerade für die Sprach- jedoch war es nicht selten, dass bei entwicklung ist ein ausreichendes Hör- der Schuleingangsuntersuchung erst- vermögen unabdingbar. Finden sich im malig Auffälligkeiten im Sehtest (12,5 Hörtest Auffälligkeiten, erfolgt wieder- %) objektivierbar waren. Auffällige Be- um eine Überweisung für die ambulan- funde wurden den Eltern schriftlich te ärztliche Praxis. Im Jahr 2009 waren mitgeteilt und die Eltern wurden gebe- 2,5 Prozent der Einschüler in ärztlicher ten, diese Auffälligkeiten beim Kinder- Behandlung und 3,7 Prozent erhielten arzt bzw. Hausarzt oder Augenarzt einen Befundbericht über jetzt festge- kontrollieren zu lassen. Häufig zeigen stellte Hörstörungen. Auch für diesen sich Hinweise auf eine Weitsichtigkeit, Bereich wünschen wir, wie bei allen ob eine Therapiebedürftigkeit besteht, anderen Befundberichten über Auffäl- kann jedoch nur nach einer augenärzt- ligkeiten, eine Rückantwort der behan- lichen Untersuchung festgestellt wer- delnden Arztpraxis. den. Farbsinnstörungen oder Defizite beim räumlichen Sehvermögen können 2 ten Auffälligkeiten (2009: 11,4 %) Sprach-/Sprechentwicklung Zur Sprach-/ reicht eine Förderung durch die Eltern. Sprechentwicklung, und ob Sprach-/ Bei schwerwiegenderen Auffälligkeiten Sprechstörungen vorliegen, wird ein wird ebenfalls eine Überweisung aus- standardisierter Sprachtest eingesetzt. gefüllt. Im Einschulungsjahr 2008/2009 Dieser Sprachtest wird in Nordrhein- waren 16,2 Prozent der Einschüler Westfalen landesweit bei den meisten wegen einer Sprachstörung bereits in Städten und Kreisen benutzt. Neben Behandlung, bei 7 Prozent der Kinder der Lautbildung werden auch der wurde eine Arztüberweisung ausge- Sprachrhythmus und die (altersgerech- füllt. Nach den Befunden der Schulein- te) Grammatik beurteilt. Ein spezifi- gangsuntersuchung bestanden bei 4,2 scher Teil dieses Sprachtestes kann Prozent der Einschüler so starke Auf- die Lautbildung bei Kindern bewerten, fälligkeiten, dass die Ärztinnen des die nicht Deutsch als Muttersprache Kinder- und Jugendgesundheitsdienst haben (Tab.1). Bei Auffälligkeiten er- eine folgt eine Beratung, bei einigen leich- haben. Jahr 2002 2003 2006 2009 Einschätzung der Sehstörung 687 (31,6%) 625 (26,9%) 490 (23,0%) 514 (26,6%) Sprachbehandlung Hörstörung 128 (5,9%) 117 (5,0%) 151 (7,1%) 120 (6,2%) empfohlen Sprachstörung 449 (20,7%) 453 (19,4%) 478 (22,4%) 449 (23,2%) Tab. 2: Befunde Einschulungsuntersuchung 2008/2009 Koordinationsstörungen ordination, die auf einen Bewegungs- Bei der Überprüfung der Grobmotorik mangel im weiteren Sinne hinweist. wird ebenfalls ein standardisierter Test Teilweise bieten die Grundschulen für eingesetzt, bei Auffälligkeiten (2009: diese Kinder zusätzliche Sportförder- 24,7%) erfolgt eine weitergehende ein- stunden an. Den Eltern wird empfoh- fache Untersuchung. Sind relevante len, ihre Kinder auch im Bereich der neurologische Störungen objektivier- Grobmotorik, z. B. in einem Sportver- bar, die auf bisher unbekannte Erkran- ein zu fördern. In besonderen Fällen kungen hinweisen, erfolgt wiederum wird auch psychomotorisches Turnen eine Überweisung. Fast immer handelt empfohlen. es sich eher um mangelnde Körperko3 Körpergewicht den in bevölkerungsbezogenen Unter- Zur Beurteilung des Gewichts wird so- suchungen ermittelt und in so genannte wohl für Erwachsene als auch für Kin- Perzentilen umgesetzt. Liegt der BMI der der Body-Mass-Index (BMI) be- über der 90. Perzentile spricht man von stimmt, der in direkter Beziehung zur Übergewicht, über der 97. Perzentile Körperfettmasse steht. Der BMI ergibt spricht man von Adipositas oder Fettlei- sich als Quotient von Gewicht (kg) / bigkeit. Die Anwendung dieser Per- Quadrat der Körpergröße (m²). zentilen wird von der „Arbeitsgemein- Da bei Kindern der BMI stark von phy- schaft Adipositas im Kindes- und Ju- siologischen Veränderungen der Kör- gendalter“ offiziell empfohlen und ist die permasse beeinflusst ist, wird er durch Basis der nachfolgenden Berechnun- auf Geschlecht und Alter abgestimmte gen. Referenzwerte angegeben. Diese wurÜbergewichtige und adipöse Einschüler/innen Grundlage für diesen Bericht sind die sundheitsdienstes des Gesundheits- BMI-Daten der Schuleingangsuntersu- amtes aus den Jahren 2004 bis 2009. chung des Kinder- und Jugendge- 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% NRW 2007 EU 2004 Übergewicht EU 2006 EU 2009 Adipositas Abb. 1: Übergewichtige und stark übergewichtige (adipöse) Kinder in Prozent der Einschulungsjahrgänge 2004 – 2009 im Kreis Euskirchen und des Einschulungsjahrganges 2007 von NRW im Vergleich Im Jahr 2007 waren in NRW 11,2 Pro- jahrgangs übergewichtig bzw. stark zent aller Kinder des Einschulungs- übergewichtig (adipös). Im Kreis Eus4 kirchen zeigt sich, dass in den letzten visuellen Jahren regelmäßig zwischen 8 und 10 eingesetzt. Hierbei spielt auch die Prozent der Einschüler übergewichtig Konzentrationsfähigkeit eine Rolle. In bzw. adipös waren (Abb.1). der Schuleingangsphase 2008/2009 Wahrnehmungsstörungen zeigten sich bei 9,7 Prozent der Kinder Feinmotorik - Visuomotorik Auffälligkeiten. Diese Kinder wurden Auch für diesen Bereich wird bei der ebenfalls zur Überprüfung notwendiger Schuleingangsuntersuchung ein stan- therapeutischer Maßnahmen dem Re- dardisiertes Untersuchungsprogramm gelsystem der ärztlichen Praxen zuge- eingesetzt. Gerade für die Stiftführung führt. beim Schreiben ist eine ausreichende Feinmotorik erforderlich. Beobachtet Früherkennungsuntersuchungen wird dabei auch die Umsetzung von (U-Untersuchungen) visuell erfassten Strukturen in Bewe- Von der Geburt bis zum sechsten Le- gung. Auffälligkeiten sollten möglichst bensjahr werden den Eltern 10 Früher- früh erkannt werden, damit gegebe- kennungsuntersuchungen angeboten. nenfalls therapeutische Maßnahmen Die vor Schulbeginn noch eingeleitet wer- chungen werden zu fast 100 Prozent den können. Bei der jetzigen Untersu- angenommen. Später reduziert sich chung zeigten 15,1 Prozent der Kinder die Inanspruchnahme dieser Untersu- auffällige Befunde und Überweisungen chungen bis zu 80 Prozent. Diesen wurden ausgestellt. Bei grenzwertigen Trend beobachtet man bundesweit. Befunden (2009: 11,3 %) werden wei- Durch intensivierte Bewerbung ist die tere Verfahren eingesetzt, um zu diffe- Inanspruchnahme im Kreis Euskirchen renzieren, ob ein möglicherweise be- angestiegen. handlungsbedürftiger Von den Eltern wurden bei der letzten Befund nach- weisbar ist. ersten Früherkennungsuntersu- Einschulungsuntersuchung in 93,5 Prozent der Fälle die Vorsorgehefte vorgelegt. Wenn die Vorsorgeuntersu- Visuelle Wahrnehmung Ein standardisiertes Screening- chung U9 bei jüngeren Kindern noch Verfahren, das sich als Teil eines um- nicht durchgeführt war, wurde noch- fassenden mals auf die Notwendigkeit hingewie- Untersuchungsprogramms bewährt hat, wird zu Feststellung von sen. 5 95% 90% 85% 80% U7 U8 2004 2005 2006 2009 Abb. 2: Rate der Früherkennungsuntersuchungen in Prozent Impfstatus impfungsraten für Hepatitis B und Ma- In den letzten Jahren waren immer sern (Masern in Stellvertretung der wieder kleinere Ausbrüche von Ma- gleichzeitig verabreichten Impfungen sernerkrankungen in Schulen zu beo- für Mumps und Röteln = MMR) be- bachten. Diese Erkrankungsfälle sorg- schrieben. Eine Grundimmunisierung ten für viel Aufsehen und leider kam es liegt dann vor, wenn für Hepatitis B bei schweren mindestens drei Impfungen und für die Komplikationen. Schon über viele Jah- Kombinationsimpfung MMR mindes- re initiieren der öffentliche Gesund- tens heitsdienst in Zusammenarbeit mit den wurden. niedergelassenen Ärzten und Ärztin- Impfberatung bei der Schuleingangs- nen Impfkampagnen zur Verbesserung untersuchung sehr gut angenommen. der Durchimpfungsraten. Dadurch ha- Bei der Schuleingangsuntersuchung ben sich die Durchimpfungsraten hier haben 91,1 Prozent der Eltern das im Kreis Euskirchen deutlich verbes- Impfbuch ihres Kindes vorgelegt. einigen Kindern zu zwei Impfungen durchgeführt Erfreulicherweise wird die sert. Beispielhaft sind hier die Durch100% 80% 60% 40% 20% 0% Masern 2002 Hepatitis B. 2003 2004 2005 2006 2009 Abb. 3: Impfraten für Masern und Hepatitis B in Prozent 6 Bei der Interpretation der Durchimp- sierung noch nicht vorhanden war - fungsraten ist zu beachten, dass noch doch ein ausreichender Impfschutz be- ein gewisser Prozentsatz der Kinder stand. Für den Fall, dass noch keine eine unvollständige Grundimmunisie- Impfungen durchgeführt worden wa- rung hatte. Bei diesen Kindern musste ren, wurde der Beginn der Grundim- diese Grundimmunisierung nur kom- munisierung empfohlen. Für die Stan- plettiert werden, das bedeutet, dass dardimpfungen Diphtherie, Pertussis gerade für die Erkrankungen Masern, (Keuchhusten) und Tetanus lagen die Mumps und Röteln bei einem Teil der Durchimpfungsraten in der Regel über Kinder - obwohl die zweite Impfung zur 95 Prozent. Eine höhere Rate zu errei- Vervollständigung der Grundimmuni- chen, ist eher unwahrscheinlich. Daten für Taten Neben der eigentlichen Aufgabe der ten ärztlichen Bereich noch einmal Schuleingangsuntersuchung bei den kontrolliert werden müssen. Ähnlich zukünftig schulpflichtigen Kindern mög- verhält es sich bei den Hörstörungen. lichst frühzeitig bei individuellen Auffäl- Für die sprachliche Entwicklung ist es ligkeiten einen notwendigen Förderbe- unbedingt erforderlich, dass die Kinder darf zu beschreiben, können die erho- ein ausreichendes Hörvermögen besit- benen Daten der Schuleingangsunter- zen. Sprachliche Entwicklungsverzöge- suchung auch für einen Bericht über rungen beruhen nicht selten auf chroni- die fizierten Hörstörungen, die erst behan- gesundheitliche Situation der schulpflichtigen Kinder genutzt werden. delt werden müssen. Trotz der guten medizinischen Versor- Auch andere vielfältige Gründe führen gung der Kinder im Kreis Euskirchen zu einer gewissen Sprachverarmung. zeigen sich bei den Einschulungsun- Die Kindergärten leisten mit ihren Mög- tersuchungen relevante Auffälligkeiten, lichkeiten bereits viel zur Verbesserung die für die Einschulung wichtig sind. der sprachlichen Entwicklung der Kin- Wie bereits dargestellt, ist der größte der. Dennoch zeigen sich bei den Teil der Kinder mit Sehstörungen in Schuleingangsuntersuchungen sprach- Behandlung, dennoch zeigen sich im- liche Mängel, die vor der Einschulung mer wieder Hinweise auf relevante möglichst behoben werden sollten. Sehstörungen, die dann im ambulan- Dabei handelt es sich nicht unbedingt 7 um Sprachstörungen, die logopädisch dass die Einrichtungen für Kinder die behandelt werden müssen, oft reicht Vorlage des Vorsorgeheftes erbitten, eine intensivierte Anregung der Kinder auch hier werden die Eltern nochmals im familiären Umfeld und in den Kin- auf die Notwendigkeit dieser Untersu- dertageseinrichtungen, damit sich das chungen hingewiesen. Sprachvermögen weiter entwickelt und Gleiches gilt für die Impfungen. Hier verbessert. hat sich ebenfalls die Situation insge- Der Kreis Euskirchen wird im Rahmen samt verbessert. Die Kindergärten sind des Kinderschutzes die Betreuung in mit den notwendigen Informationen zu den Einrichtungen der Kinder bis zu Impfungen ausgestattet und können sechs Jahren intensivieren. Ab August die Eltern auf die empfohlenen Imp- 2009 werden die Kindergärten und fungen hinweisen. Bei den Schulein- Familienzentren individuell durch den gangsuntersuchungen werden die El- Kinder- und Jugendgesundheitsdienst tern auf noch ausstehende Impfungen des Gesundheitsamtes in Zusammen- aufmerksam gemacht. Zudem wird das arbeit mit dem Jugendamt betreut, um Gesundheitsamt die Impfausweise von den Eltern und Erzieherinnen frühzeiti- Kindern der 5. Klassen in den Schulen ger bei Entwicklungsproblemen Bera- überprüfen. Natürlich ist diese Über- tung anbieten zu können. prüfung freiwillig und alle Kinder erhalten eine detaillierte schriftliche Emp- Die Situation bei den Früherkennungs- fehlung. untersuchungen hat sich insgesamt verbessert. Im Land Nordrhein- Auf vielfältige Weise kümmern sich In- Westfalen wird im Jahr 2009 ein Sys- stitutionen um die Gesundheit der Kin- tem eingeführt, damit Eltern keine die- der mit dem Ziel, dass jedes Kind die ser notwendigen Früherkennungsun- notwendige Förderung bekommt, die tersuchung verpassen. Werden not- es braucht, um den maximalen indivi- wendige Früherkennungsuntersuchun- duellen gen bei den Kindern nicht durchge- chend seiner Fähigkeiten und Fertig- führt, werden die Eltern darauf hinge- keiten zu erreichen. Bildungsabschluss entspre- wiesen, diese Vorsorgeuntersuchung doch durchführen zu lassen. Unterstützt wird diese Maßnahme dadurch, 8 Anhang: Ausgewählte Kreuztabellen nach Geschlecht und Befund Einschulungsuntersuchung 2008/2009, Stand August 2009 Geschlecht Gültig Jungen Häufigkeit 994 Prozent 51,4 Gültige Prozente 51,4 Kumulierte Prozente 51,4 940 48,6 48,6 100,0 1934 100,0 100,0 Mädchen Gesamt Sehen * Geschlecht Geschlecht Sehen Arztüberweisung Anzahl % von Geschlecht in Behandlung Anzahl % von Geschlecht Befund erhebliche Beeinträchtigung Anzahl Untersuchung nicht möglich Anzahl Befund ohne relevante Bedeutung Anzahl kein Befund Anzahl % von Geschlecht % von Geschlecht % von Geschlecht % von Geschlecht Gesamt Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 113 Mädchen 129 11,4% 13,7% 12,5% 136 136 272 13,7% 14,5% 14,1% 2 0 2 ,2% ,0% ,1% 5 1 6 ,5% ,1% ,3% 2 0 2 ,2% ,0% ,1% 242 736 674 1410 74,0% 71,7% 72,9% 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Hören * Geschlecht Geschlecht Hören Arztüberweisung Anzahl % von Geschlecht in Behandlung Anzahl % von Geschlecht Befund erhebliche Beeinträchtigung Anzahl Untersuchung nicht möglich Anzahl Befund ohne relevante Bedeutung Anzahl kein Befund Mädchen 37 3,4% 3,9% Gesamt 71 3,7% 30 19 49 3,0% 2,0% 2,5% 2 2 4 ,2% ,2% ,2% 7 2 9 ,7% ,2% ,5% 1 1 2 % von Geschlecht ,1% ,1% ,1% Anzahl 920 879 1799 92,6% 93,5% 93,0% % von Geschlecht % von Geschlecht % von Geschlecht Gesamt Jungen 34 Anzahl % von Geschlecht 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich bei den Untersuchungen zum Seh- und Hörvermögen nicht. 9 Übergewicht * Geschlecht Geschlecht Übergewicht sehr leicht (<P3) Anzahl Mädchen 45 4,8% 4,8% 79 84 163 8,1% 9,0% 8,5% % von Geschlecht leicht (P3-P10) Anzahl % von Geschlecht normal (P10-P90) Anzahl % von Geschlecht Übergewicht (P90-P97) 709 1492 76,3% 78,1% Anzahl Anzahl 37 60 97 3,8% 6,5% 5,1% 35 31 66 3,6% 3,3% 3,5% 981 929 1910 100,0% 100,0% 100,0% Anzahl % von Geschlecht 4,8% 783 % von Geschlecht Gesamt 92 79,8% % von Geschlecht Adipositas (>P97) Gesamt Jungen 47 Die Tabelle zeigt, dass bei den Mädchen häufiger Übergewicht und Adipositas festgestellt werden kann ( Jungen 7,4% und bei den Mädchen 9,8%). Dieser Aspekt wird auch bei der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder, Jugendamt und Gesundheitsamt berücksichtigt. Vorsorgeuntersuchung U8 durchgeführt * Geschlecht Geschlecht Vorsorgeuntersuchung U8 durchgeführt keine U8 Anzahl % von Geschlecht Untersuchung durch Kinderarzt Untersuchung durch Allgemeinarzt Gesamt Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 75 Mädchen 104 8,1% 11,9% 9,9% 804 712 1516 86,4% 81,2% 83,8% 179 52 61 113 5,6% 7,0% 6,3% 931 877 1808 100,0% 100,0% 100,0% Grundimmunisierung Masern * Geschlecht Geschlecht Grundimmunisierung Masern Keine Impfung % von Geschlecht Grundimmunisierung unvollständig Grundimmunisierung liegt vor Gesamt Anzahl Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 38 Mädchen 38 4,2% 4,4% 4,3% 43 61 104 4,7% 7,1% 5,9% 828 758 1586 91,1% 88,4% 89,8% 909 857 1766 100,0% 100,0% 100,0% 76 Geschlechtsspezifische relevante Unterschiede zeigen sich weder bei den durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen noch bei den Durchimpfungsraten. 10 Bewertung visuelle Wahrnehmung * Geschlecht Geschlecht Bewertung visuelle Wahrnehmung auffälliger Befund Anzahl Mädchen 73 11,4% 7,8% 70 81 151 7,2% 8,7% 7,9% % von Geschlecht grenzwertiger Befund Anzahl % von Geschlecht unauffälliger Befund Anzahl % von Geschlecht Gesamt Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 111 184 9,7% 790 777 1567 81,4% 83,5% 82,4% 971 931 1902 100,0% 100,0% 100,0% Bewertung Visuomotorik * Geschlecht Geschlecht Bewertung Visuomotorik auffälliger Befund Anzahl Jungen 170 Mädchen 118 17,4% 12,7% % von Geschlecht grenzwertiger Befund Anzahl % von Geschlecht unauffälliger Befund Anzahl % von Geschlecht Gesamt Anzahl % von Geschlecht Gesamt 288 15,1% 123 92 215 12,6% 9,9% 11,3% 682 722 1404 69,9% 77,5% 73,6% 975 932 1907 100,0% 100,0% 100,0% Empfehlung kompensatorischer Sport * Geschlecht Geschlecht Empfehlung kompensatorischer Sport kompensatorischer Sport empfohlen Anzahl keine Empfehlung notwendig Anzahl Gesamt Mädchen 34 8,8% 3,6% 6,3% 907 906 1813 91,2% 96,4% 93,7% % von Geschlecht % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 87 121 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Befund Seithüpfen (Grobmotorik) * Geschlecht Gesamt Geschlecht Jungen Befund Seithüpfen (Grobmotorik) auffällig % von Geschlecht grenzwertig Anzahl % von Geschlecht unauffällig Anzahl % von Geschlecht Untersuchung nicht möglich Gesamt Mädchen Anzahl Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht 184 18,5% 98 10,4% 282 14,6% 103 93 196 10,4% 9,9% 10,1% 690 741 1431 69,4% 78,8% 74,0% 17 1,7% 8 ,9% 25 1,3% 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Die Daten in den oben aufgeführten Tabellen zeigen über alle Parameter auffälligere Ergebnisse bei den Jungen gegenüber den Mädchen als Hinweise auf notwendigere Fördermaßnahmen bei den Jungen. 11 Bewertung Pseudowörter * Geschlecht Geschlecht Bewertung Pseudowoerter auffällig Anzahl % von Geschlecht grenzwertig Anzahl % von Geschlecht unauffällig Anzahl % von Geschlecht Untersuchung nicht möglich Gesamt Anzahl % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 124 Mädchen 94 12,5% 10,0% 170 134 304 17,1% 14,3% 15,7% 218 11,3% 668 696 1364 67,2% 74,0% 70,5% 32 16 48 3,2% 1,7% 2,5% 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Sprachstörung * Geschlecht Geschlecht Sprachstörung Arztüberweisung Anzahl Mädchen 75 6,0% 8,0% 7,0% 216 98 314 21,7% 10,4% 16,2% 2 5 7 ,4% % von Geschlecht in Behandlung Gesamt Jungen 60 Anzahl % von Geschlecht 135 Untersuchung nicht möglich Anzahl % von Geschlecht ,2% ,5% Befund ohne relevante Bedeutung Anzahl 116 104 220 11,7% 11,1% 11,4% kein Befund Anzahl % von Geschlecht % von Geschlecht Gesamt 600 658 1258 60,4% 70,0% 65,0% Anzahl % von Geschlecht 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% Empfehlung Sprachbehandlung * Geschlecht Geschlecht Empfehlung Sprachbehandlung Gesamt Sprachbehandlung empfohlen Anzahl Keine Sprachbehandlung notwendig Anzahl % von Geschlecht % von Geschlecht Anzahl % von Geschlecht Gesamt Jungen 37 Mädchen 44 3,7% 4,7% 4,2% 957 896 1853 96,3% 95,3% 95,8% 994 940 1934 100,0% 100,0% 100,0% 81 Hinsichtlich der Sprache zeigen sich bei den Jungen häufiger Sprachstörungen. Sehr viel mehr Jungen als Mädchen sind bereits in einer Sprachbehandlung. Bei den Einschulungsuntersuchungen zeigten sich jedoch auch bei den Mädchen ohne bisherige Sprachbehandlung noch Sprachauffälligkeiten, die aus Sicht der untersuchenden Ärztinnen und Ärzte einer Sprachbehandlung zugeführt werden sollten. 12