Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
18 kB
Datum
13.12.2007
Erstellt
20.01.10, 17:32
Aktualisiert
20.01.10, 17:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 21.12.2007
BESCHLUSSKONTROLLE
aus der 21. Sitzung des Rates
der Gemeinde Vettweiß
am Donnerstag, dem 13.12.2007, 18:15 Uhr
in der Bürgerbegegnungsstätte Vettweiß.
6.
Naturschutzgebiet "Drover Heide"
hier: Bioökologisches Gutachten zu Erweiterungsvorschlägen des Wegesystems
(V-73/2007)
Bürgermeister Kranz erläutert, dass es neben der Vorlage und dem Vorschlag der
Verwaltung nun einen Antrag der CDU-Fraktion gibt, der sich am Antrag der CDUFraktion im Rat der Gemeinde Kreuzau (Anlage 1) orientiert.
Ratsmitglied Ruskowski erinnert an die bereits schon mehrfach geführte Diskussion über
die Wegegestaltung in der Drover Heide. Nun sollen also, wie in Kreuzau beschlossen,
alle Wege zugänglich gemacht werden. Er beurteilt dies als zuviel des Guten.
Vergleichend führt er die Flächen im Bereich des Naturparks Nordeifel an, wo das Wild
die Nase voll hat vom Kreuz- und Querlaufen der Besucher. Am Ende könnte man sich
die Tore fast sparen, weil ein uneingeschränkter Zugang nun möglich sein soll. Die
Herrichtung, wie nun vorhanden, war ja auch nicht ganz billig. Es handelt sich um ein
sensibles Gebiet, wo man auch Kompromisse eingehen muss. Dem Fordern darf man
nicht immer nachgeben. Zu dem Vorhaben, diese Öffnungen nicht zu bewerben, ist er
der Auffassung, dass die vorgesehenen 24 Metalltore auch von Fremden gesehen und
dann auch genutzt werden.
Ratsmitglied Helmut Kemmerling erinnert an die Beschlussfassung in der Gemeinde
Kreuzau, wo alle Fraktionen außer die Fraktion der Grünen sich für den Antrag der CDUFraktion ausgesprochen hat. Der Antrag ist fundiert begründet, der Kollege in Kreuzau
hat gründlich und nachvollziehbar argumentiert. Für Vettweiß soll der Antrag in Gänze
übernommen werden.
Ratsmitglied Jürgen Kemmerling ergänzt seine Bedenken dahingehend, dass der
Vorschlag der Kreuzauer CDU zu weitgehend ist. Man sollte die Drover Heide nicht so
ohne weiteres öffnen, wie es in Bereichen des Nationalparks geschehen ist. Die jetzige
Lösung ist auch nicht befriedigend. Das gibt aber nicht das Recht zur vollständigen
Öffnung.
Ratsmitglied Zurhelle bittet, das Thema auch aus Sicht der Tierhalter zu betrachten. Von
der Seite werden Risiken gesehen, besonders wegen der Ziegenhaltung. Zur Zeit wird
ein Versicherungsprogramm erarbeitet.
Die Ratsmitglieder Lövenich und Buir schließen sich den Äußerungen der SPD- und BiVertreter an.
Ratsmitglied Ruskowski erinnert daran, dass der Bereich als FFH-Gebiet ausgewiesen
ist. Diese Ausweisung kann man sich sparen, wenn man ein so sensibles Gebiet in allen
Bereichen für Jedermann zugänglich macht.
Ratsmitglied Helmut Kemmerling urteilt, dass die vorgebrachten Argumente nicht
nachvollziehbar sind. Es erfolgt schließlich ein tägliches Durchfahren des Gebietes mit
Schleppern, durch Fahrzeuge der Biostation und der Holzwirtschaft.
Auch Ratsmitglied Bille ergänzt, dass die Wege durch die Fahrzeugnutzung stark in
Mitleidenschaft gezogen sind. Die Spuren sind verschlammt. Letztendlich muss man im
Einklang mit der Natur einen Weg finden.
Bürgermeister Kranz resümiert, dass nun zwei Anträge vorliegen.
Der weitergehende Antrag der CDU-Fraktion entsprechend dem als Anlage 1
beigefügten Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Kreuzau wird zuerst zur
Abstimmung gestellt. 13 Ratsmitglieder stimmen für den Antrag, 14 dagegen, 1
Ratsmitglied enthält sich. Der Antrag der CDU-Fraktion ist somit abgelehnt.
Hierauf stellt Bürgermeister Kranz den Vorschlag der Verwaltung zur Abstimmung,
wonach dem erweiterten Wegesystem auf der Grundlage des Gutachtens des Büros
Viebahn & Sell zugestimmt werden soll. Dieser Vorschlag wird mit 13 Gegenstimmen, 13
befürwortenden Stimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt.
Beschluss der Sitzung des Rates vom 13.12.2007
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