Daten
Kommune
Wesseling
Größe
16 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
46/2006
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Regionale 2010
:masterplan grün
Vorstellung des Entwurfs
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
14.02.2006
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
Bearbeitungsvermerk
TUIV 08/1998
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 46/2006
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Peter Pfannkuche
14.02.2006
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betreff:
Regionale 2010
:masterplan grün
Vorstellung des Entwurfs durch Manfred Kohlmann, Dezernent des Rhein-Erft-Kreises
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz der Stadt Wesseling nimmt den Entwurf
des Masterplans zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung die Zielformulierungen der
Masterplanung :grün in Bezug auf den Landschaftsraum, in dem die Kommune und das Gemeindegebiet, im oben genannten Sinne liegt zu prüfen. Der Fachausschuss ist über die Ergebnisse der Prüfung zu unterrichten.
TUIV 08/1998
.....
Sachdarstellung:
1. Problem
Die Regionale ist ein seit dem Jahr 2000 eingesetztes Instrument des Landes Nordrhein-Westfalen
zur Bündelung strukturrelevanter Fördermaßnahmen insbesondere aus dem Bereich Städtebau. Vorbild war die IBA Emscherpark. Das Wort "Regionale" setzt sich zusammen aus "Region" und "Biennale". Im Rahmen der Regionalen sollen die Qualitäten und Eigenheiten einer Region herausgearbeitet
werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben.
Die Präsentation der Regionalen, die der jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich
selbst und anderen zu präsentieren, findet im 2 Jahres-Rhythmus statt, in der Region Köln-Bonn im
Jahr 2010.
Im Rahmen der Regionale 2010 soll Projekten aus dem Themenfeld „Natur und Landschaft“ (:grün)
ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden.
Im Mai 2005 erfolgte die Veröffentlichung des „(Vor)Entwurfs“ der Masterplanung :grün [gleichzeitig
war Start des regionalen Diskussionsprozesses] auf dem Fachkolloquium „Ist Landschaft planbar?
Regionale Strategien zwischen Identitätsbewahrung und Zukunftsimpulsen“ auf der Landesgartenschau in Leverkusen.
Danach begann die Phase der Überarbeitung des (Vor)Entwurfs der Masterplanung :grün in Abstimmung mit Kommunen, Behörden, Verbänden in der Region, Bezirksregierung Köln, Ministerium für
Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW u.a. Sie ist jetzt abgeschlossen. Nun wird der Entwurf an die beteiligten Kommunen verschickt um in den kommunalen Fachgremien beraten zu werden.
2. Lösung
Der Arbeitsbereich :grün konzentriert sich vor allem auf die so genannte "blaugrüne Infrastruktur" der
Region als räumliche Leitlinie für Projekte. Gemeint sind der Rhein und seine Nebenflüsse sowie die
Freiräume entlang dieser Korridore.
Derzeit wird ein Konzept zur Gestaltung dieser "blaugrünen Infrastruktur" aus der Region heraus entwickelt, um regionale Zusammenhänge über einzelne Projekte hinweg zu verdeutlichen. Angestrebt
wird, die Grünbereiche stärker zu vernetzen und somit neue Freiraum- und Landschaftsqualitäten für
die Region zu schaffen. Ein zusammenhängendes Grünnetz steigert sowohl das Erholungspotenzial
der Landschaft als auch die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
Ziel der Regionale-Projekte ist hierbei vor allem die Sicherung und Aufwertung der Landschaft als
Lebensgrundlage für die Menschen in der Region und damit auch eine Attraktivitätssteigerung der
Region als Wohnstandort und Standort für anspruchsvolle Firmen: eine "Infrastruktur der Zukunft".
Ziel der Qualifizierung einzelner Projekte im Rahmen der Regionale 2010 ist es, im Dialog mit Bürgern, Politikern, Planern, Experten und anderen Beteiligten Lösungskonzepte zu erarbeiten, die nicht
von „oben" aufgesetzt werden, sondern gemeinsam von „unten“ aus der Region bzw. den jeweiligen
Teilgebieten heraus erarbeitet werden. Das frühzeitige Einbeziehen handelnder Akteure sowie eine
überkommunale Abstimmung sind feste Bestandteile der jeweiligen Qualifizierungsprozesse.
Um im Sinne der Zielsetzungen für die Regionalen sicherstellen zu können, dass nur „regional bedeutsame und abgestimmte“ Projekte in den Genuss entsprechender Förderung und Aufmerksamkeit
kommen, wurde in Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz unter Federführung des aus Vertretern der Mitglieder des Vereins Region
Köln/Bonn (Kreise und kreisfreien Städte, Landwirtschaftskammer), der Naturparke, des LandschaftsTUIV 08/1998
verbandes und weiteren Fachleuten gebildeten regionalen Arbeitskreises „Natur und Landschaft“ der
Entwurf eines Masterplans :grün für die Region Köln/Bonn als Grundlage und Richtschnur ausgearbeitet. Die Masterplanung :grün verfolgt das Ziel, in einem wachsenden und dynamischen Prozess mit
unterschiedlichen Akteuren im regionalen Konsens eine planerisch leitende Perspektive für die künftige Landschafts-/Freiraumentwicklung und -sicherung in der Region zu schaffen - ein regionales Netzwerk der bestehenden Grün- und Freiraumstrukturen, das die Unterschiede und die Unverwechselbarkeit der einzelnen Teilräume herausarbeitet, vorhandene Potenziale erschließt und die bestehenden charakteristischen Landschaftsräume der Region miteinander verbindet.
Er ist damit ein Planwerk neben der gesetzlichen Planungshierarchie und die Funktion der Selbstbindung innerhalb der Region im Hinblick auf Regionale-Projekte, kann aber auch - wenn er sich bewährt
- weitergehende Funktionen im Rahmen der Diskussion von Planungen in der Region erhalten.
Die wesentlichen Aussagen des Masterplans beziehen sich auf Zielvorstellungen für die unterschiedlichen Kulturlandschaften der Region. Auf der Grundlage der Entstehungsgeschichte der Landschaft
und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen, z.B. in der Landwirtschaft, werden Leitbilder für
charakteristische Landschaftsräume herausgearbeitet.
Die landschaftsräumlichen Grundlagen wurden von Prof. Schulte (Universität Münster) ausgearbeitet.
Sie wurden ergänzt durch Beiträge von Fachgutachtern aus den Bereichen „Wasserwirtschaft“, „Landwirtschaft“, „Forstwirtschaft“, „Tourismus“, „Städtebau“ und „Kulturlandschaftspflege“. Dabei hat man
sich bewusst dafür entschieden, die auftretenden Zielkonflikte nicht schon im Masterplan einer Abwägung zu unterziehen und Lösungen vorzuschlagen. Vielmehr soll dies im Rahmen der Projekte vor
Ort geschehen. Begleitet wurde die Erarbeitung des Masterplans :grün durch die Regionale2010
Agentur, deren Aufgabe es ist, den regionalen Prozess in Hinblick auf die Regionale 2010 zu moderieren und zu managen.
Im Hinblick auf die Funktion des Masterplans kommt es vor allem darauf an, die Zielformulierungen
des Masterplans speziell für den Landschaftsraum, in denen die jeweiligen Kommunen liegen, zu
prüfen. Dabei sollte geklärt werden, ob sich die Gemeinde grundsätzlich den Aussagen des Masterplans für den betroffenen Landschaftraum anschließen kann und ob sie Maßstab für eventuelle Projekte aus dem Themenbereich :grün auf dem Gemeindegebiet oder in der unmittelbaren Nachbarschaft sein können. In den kommenden Jahren ist die Kontinuierliche Erweiterung/Modifizierung der
Masterplanung :grün als Abstimmungsprozess innerhalb der Region Köln/Bonn vorgesehen.
3. Alternativen
keine
4. Finanzielle Auswirkungen
keine
TUIV 08/1998