Daten
Kommune
Wesseling
Größe
21 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
215/2005 2. Ergänzung
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Jugendhilfe
Vorlage für
Jugendhilfeausschuss
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
25.01.2006
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
Bearbeitungsvermerk
TUIV 08/1998
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 215/2005 2. Ergänzung
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Helga Martini
25.01.2006
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
Betreff:
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Beschlussentwurf:
Das „Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling“ wird in in der vorliegenden
Form dem Rat zu Beschlussfassung empfohlen. Vor dem Beschluss des Rates wird das Leitbild in der
örtlichen Presse veröffentlicht und so den Wesselinger Bürgern zur Kenntnis gegeben. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, innerhalb einer Frist von vier Wochen nach der Veröffentlichung Anmerkungen zum Leitbild einzureichen. Sofern auf Grund eingegangener Anregungen noch
eine umfangreiche Nachbereitung erforderlich sein sollte, wird dies im Unterausschuss Jugendhilfeplanung und anschließend im Jugendhilfeausschuss geschehen. Dem Rat wird dann ein überarbeiteter Text zugeleitet. Andernfalls wird das Leitbild in der vorliegenden Fassung dem Rat vorgelegt.
TUIV 08/1998
.....
.....
.....
.....
.....
.....
.....
.....
.....
Sachdarstellung:
1. Problem
Mit der Fachtagung Familien-, kinder- und jugendfreundliche Stadt als Auftaktveranstaltung haben
sich zahlreiche Interessierte aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft, Vertreter der Schulen, Kindergärten, Polizei, Vereine, Kirchen und aus der Bürgerschaft Ende 2003 gemeinsam Gedanken gemacht,
wie Wesseling noch attraktiver für Familien, Kinder und Jugendliche werden könnte.
Zu einer weiteren Workshop-Veranstaltung traf man sich im Juli 2004 erneut, um aufbauend auf den
Ergebnissen der Fachtagung Leitideen zu entwickeln.
Nachdem die Arbeit an einem Leitbild einer Familien-, kinder- und jugendfreundlichen Stadt mit hohem Interesse und großer Ernsthaftigkeit geleistet worden war, wurde der Beschluss gefasst, die Kinder und Jugendlichen noch besonders an der Diskussion zu beteiligen.
In der ersten Jahreshälfte 2005 (Februar – Juli) ist die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen erfolgt. In 4 Kindertageseinrichtungen und 6 Schulen nahmen insgesamt 368 Kinder und Jugendliche in
21 Gruppen teil.
2. Lösung
Die durch die Beteiligung der Erwachsenen, Kinder und Jugendlichen gewonnenen Kriterien für die
Familien-, Kinder- und Jugendfreundlichkeit wurden im Unterausschusses Jugendhilfeplanung am zu
einem einheitlichen Leitbild verdichtet und ausformuliert.
Dieses Leitbild soll eine Handlungsrichtlinie für die gesamte Stadt sein. In allen Fachbereichen der
Stadtverwaltung und im Rat mit seinen Ausschüssen soll dieses Bild als Leitlinie dienen. Drüber hinaus soll das Leitbild auch in die Einwohnerschaft Wesselings ausstrahlen.
Dem Jugendhilfeausschuss und dem Rat wird die folgende Textfassung zur Beschlussfassung empfohlen. Vor dem abschließenden Beschluss des Rates sollen die Bürgerrinnen und Bürger über den
Entwurf informiert werden. Gleichzeitig wird ihnen Gelegenheit zu Anregungen und Verbesserungen
gegeben.
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Präambel
Die Familien-, Kinder- und Jugendfreundlichkeit hat in Wesseling höchste Bedeutung.
Familien und Kinder sind für die Zukunft unserer Stadt sehr wichtig. Familien stellen eine unverzichtbare Stütze der Gesellschaft dar. Ihre Mitglieder kümmern sich in vielerlei Hinsicht umeinander. Die
Familie sichert Erziehung und Betreuung von Kindern, Pflege und Betreuung von Angehörigen und
gegenseitige finanzielle Unterstützung.
Ein lebendiges Gemeinwesen ist auf Familien und eine starke junge Generation angewiesen. Dabei
stehen wir auch in Konkurrenz zu anderen Städten und Regionen.
Wir wollen, dass sich alle jungen Menschen und Familien in Wesseling besonders wohl fühlen und
gerne hier leben. Dazu müssen alle Menschen und Institutionen der Stadt beitragen, jeder in seinem
Wirkungskreis und mit seinen Möglichkeiten. Wir wollen, dass Bildung und Erziehung von jungen
Menschen in Wesseling einen besonderen Stellenwert hat und wir wollen, dass sich Erwachsene für
Kinder entscheiden können, weil ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch gute Rahmenbedingungen in Wesseling gelingt.
Unser Leitbild zeigt die vielfältigen Bedingungen für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling auf. Dieses Leitbild entwirft einen Zustand unserer Stadt, den wir dauerhaft anstreben. Wesentliche Ziele wollen wir bis zum Jahr 2020 erreichen. Deshalb wollen wir uns mit unseren Entscheidungen und unserem Handeln ab sofort auf den Weg dorthin mach und bitten auch alle anderen Menschen in unserer Stadt, sich daran zu beteiligen.
TUIV 08/1998
Leitziele
Familie und Beruf lassen sich vereinbaren.
Damit Väter und Mütter ihre Berufstätigkeit und ihre Verantwortung für die Familie miteinander vereinbaren können, gibt es bedarfsgerechte Kinderbetreuung, entsprechende Arbeitszeitregelungen, Karrierechancen und aussichtsreiche Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Beruf, etwa im Anschluss an
die Elternzeit. Es gibt keine Benachteiligung im Berufsleben aufgrund von Kinderwunsch.
Alle haben gleiche Bildungschancen.
Alle haben gleiche Bildungschancen und werden in ihren individuellen Entwicklungsmöglichkeiten
gefördert. Niemand wird wegen seines Geschlechtes, seiner Herkunft, seines kulturellen Hintergrundes, seiner wirtschaftlichen Situation oder einer Behinderung bevorzugt oder benachteiligt.
Ein bedarfsgerechtes, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebot für alle Altersgruppen ist vorhanden.
Jedem jungen Menschen stehen die Kindertagesstätte, die Schulform und die Betreuungsmöglichkeit
zur Verfügung, die ihm eine bestmögliche individuelle Förderung gewährleistet.
Die Beschäftigung aller ist gesichert.
Es wird dauerhaft Energie darauf verwendet, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu
schaffen, damit alle die Chance haben, ihren Lebensunterhalt durch eigenes Einkommen zu finanzieren und zu sichern.
Es gibt ausreichenden familiengerechten und bezahlbaren Wohnraum.
Es findet ein generationsübergreifendes Wohnen und Leben statt.
Es gibt eine kindgerechte, barrierefreie Infrastruktur – die Stadt- und Verkehrsplanung ist
familiengerecht.
Kindern und Jugendlichen ist die Möglichkeit gegeben, alle für sie wichtigen Orte selbstständig und
gefahrenfrei aufsuchen zu können. Kindertageseinrichtungen, Schulen, Sportstätten, Einkaufsmöglichkeiten und Orte der Freizeitgestaltung liegen in gut erreichbarer Nähe. Freie Flächen stehen zur
individuellen Nutzung ausreichend zur Verfügung.
Es gibt umfassende (Bildungs-) Angebote in den Bereichen Gesundheit, Sprache, Kultur,
Sport und Freizeit.
Neben Schule, Ausbildung und Beruf gibt es weitere Bildungs- und sinnvolle Freizeitangebote. Dazu
gehören Orte und Einrichtungen, wo Gesundheit, Sprachkenntnisse, kulturelles und soziales Verständnis und Erleben sowie sportliche Betätigung gefördert werden.
Das Zusammenleben der Generationen und Kulturen ist gekennzeichnet durch Respekt
und Gewaltfreiheit.
Die Generationen und Kulturen begegnen sich mit Wertschätzung und Respekt. Gewalt und Ausgrenzung werden nicht geduldet.
Eine generationsübergreifende Bürgerbeteiligung ist realisiert.
Familien, Kinder und Jugendliche werden altersgemäß am Prozess der Willensbildung und an der
Umsetzung der Vorhaben beteiligt.
TUIV 08/1998
3. Alternative
keine
4. Finanzielle Auswirkungen
keine
TUIV 08/1998