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Beschlussvorlage (Demografiebericht)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
3,9 MB
Datum
05.02.2013
Erstellt
05.03.13, 18:05
Aktualisiert
04.09.14, 18:01

Inhalt der Datei

Vorbemerkung Vorbemerkung Die Fortschreibung des Demografieberichtes basiert wesentlich auf der Gliederung des Demografieberichtes 2008. Nur so können Gemeinsamkeiten und Veränderungen in der jüngsten Entwicklung seit 2008 aufgezeigt werden. Lokale und regionale Veränderungen der Bevölkerungsstruktur werden beobachtet (Monitoring) und bewertet (Evaluation). Die Fortschreibung des Demografieberichtes stellt Transparenz bei demografischen Prozessen in Bedburg her und soll als Frühwarnsystem dienen. Sie kann als wesentlicher Baustein der strategischen Steuerung des demografischen Wandels in Bedburg verstanden werden. Damit greift sie die entsprechende Forderung des Demografieberichtes 2008 auf. Demografiebericht 2008 Fortschreibung Nach Darstellung der Ist-Situation in Bedburg mit anschließender Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung werden – wie auch bereits im Demografiebericht 2008 Gestaltungsansätze für Verwaltung und Politik skizziert. Deren evtl. Umsetzung ist dann mehr oder weniger eine politische Entscheidung. Hauptquellen der frei zugängigen Daten zur Fortschreibung sind IT NRW und die Bertelsmann Stiftung. Sie bilden zusammen mit den Analysen der Projektgruppe Bildung und Region, Bonn (Autoren des Schulentwicklungsplanes 2011 für Bedburg) die Basis für die Fortschreibung des Demografieberichtes. Darüber hinaus werden für Bedburg ortsteilbezogene Daten aus dem städtischen Melderegister hinzugezogen. Sie sind jedoch zu Prognose- bzw. Vergleichswecken nicht einsetzbar, da auf Forschungsebene in der Regel die Zahlen IT NRW`s als Basis dienen. IT NRW und Bertelsmann als Hauptquellen Die im Inhaltsverzeichnis der Fortschreibung grau hinterlegten Kapitel wurden im Demografiebericht 2008 bereits ausführlich und allgemeingültig erläutert. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf Ausführungen zu diesen Kapiteln verzichtet und auf den Demografiebericht 2008 verwiesen. Ein wesentlicher Bestandteil der Fortschreibung ist die Darstellung der aktuellen und zukünftigen Bevölkerungsentwicklung Bedburgs. Aktuell und künftig Hierbei schätzen vorgenannte Institute – ausgehend von einem Basisbestand – die künftige Bevölkerung Bedburgs voraus. Dabei werden - je nach Institut - unterschiedliche altersspezifische Geburten- und Sterbewahrscheinlichkeiten und differenzierte Annahmen zu Volumen und Reichweite der Wanderung verwandt. Die je nach Institut unterschiedlichen - Ergebnisse solcher Bevölkerungsvorausberechnungen sind immer im Zusammenhang mit den gesetzten Annahmen über Geburten, Sterbefälle und Wanderungen zu sehen. Ein präzises Eintreffen der aufgestellten Annahmen kann grundsätzlich nicht unterstellt werden. Allerdings zeigen die Vorausberechnungsergebnisse – gerade auch im Vergleich verschiedener Institute - begründete Entwicklungsverläufe auf. Daher können sie als maßgebliche Grundlage weiterer Planungen und Prognoserechnungen verwandt werden. Auf der Grundlage der zur Zeit vorliegenden frei zugängigen Daten, sowie nach Sichtung des Auftragsgutachtens im Rahmen des Schul- und Entwicklungsplanes 2011, wird Bedburgs Bevölkerung zukünftig einen Rückgang zu verzeichnen haben. 2006 ist die Bevölkerungszahl Bedburgs gemäß IT NRW erstmals rückläufig. Der Bevölkerungsrückgang trat auch in darauffolgenden Jahren 2007, 2009, 2010, 2011 auf. Insgesamt sank die Bedburger Bevölkerung laut IT NRW seit 2006 um 318 Personen bzw. - 1,28%. Demografiebericht 2012 Rückläufige Zahlen seit 2006 2 Vorbemerkung Die Bedburger Bevölkerung altert Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Bis zum Jahr 2030 werden weniger Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Erwerbstätige in Bedburg leben. Gleichzeitig wird die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) in Bedburg stark ansteigen. Damit einher gehen ein Rückgang und die Alterung der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der Zukunft wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50 Jahre sind. Bevölkerung altert Bedburgs Stärken (gilt es) weiter aus(zu)bauen Laut Clusteranalyse der Bertelsmann Stiftung gehört Bedburg zum Typ 4 und stellt eine `Stabile Kommune im weiteren Umfeld größerer Zentren` dar. `Stabilität` sollte hier lt. Bertelsmann nicht mit `Sicherheit` verwechselt werden, da die sozioökonomischen Faktoren, über die die Stabilität definiert wird (z. B. Kaufkraft, SGB II-Quote, Bevölkerungsentwicklung), ständigen Schwankungen unterliegen. Beispielhaft stellt Bertelsmann dar, dass Bedburg von seiner Lage innerhalb prosperierender Wirtschaftsräume und einer ausgeprägt guten Wohn- und Wohnumfeldqualität profitiert. Zudem sind die sozialen Strukturen überwiegend organisch gewachsen und stabil, mit einem hohen Potential für ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement. In Anlehnung an die Empfehlungen der Bertelsmannstiftung zeigt folgende Grafik eine mögliche Grundausrichtung Bedburgs zur positiven Gestaltung des Demografischen Wandels: Handlungsfelder Abb. 1: Mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen Wandels, Quelle: Bertelsmann-Stiftung, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 3 Vorbemerkung Aufgabe von Politik und Verwaltung ist, aus der Vielzahl der Aufgabenstellungen die strategisch bedeutsamen Felder herauszufiltern und diese anschließend durch konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen. Dabei bedarf es strategischer Weitsicht über Ressortgrenzen hinweg, sowie die Einbindung der lokalen Akteure (z. B. Familien, Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.). Ein so wichtiges und komplexes Thema können die Kommunalverwaltungen alleine nicht bewältigen. Demografiebericht 2012 Filtern der strategischen Handlungsfelder 4 Inhalt TEIL A 1 Einleitung....................................................................................................... 7 2 2.1 2.2 2.3 8 8 11 2.4 Demografische Entwicklung in Deutschland.............................................. Bevölkerungsentwicklung in Deutschland....................................................... Lebenserwartung in Deutschland.................................................................... Weniger, älter, bunter – die Komponenten des demografischen.................... Wandels Eine demografische Weltreise 3 Demografie strategisch gedacht – der Strategiezyklus 4. 4.1 Bevölkerungsentwicklung einschließlich Prognosen............................... Bevölkerungsentwicklung im Erftkreis / Rhein-Erft-Kreis sowie in den kreisangehörigen Kommunen 1975 – 2011.............................................. Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis........................................... Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg ............................................. Bevölkerungsentwicklung 1977 bis 2012 (insgesamt und ortsteilbezogen).... Fläche des Stadtgebietes nach Nutzungsarten.............................................. Bevölkerungs- und Siedlungsdichte................................................................ Bevölkerungsveränderungen........................................................................... Geburten- und Sterberaten.............................................................................. Wanderungsbewegungen................................................................................ Bevölkerungsprognosen für Bedburg.............................................................. Zur Methodik und Sicherheit von Bevölkerungsprognosen Prognose Projektgruppe Bildung und Region, Bonn, aus dem Jahr 2011...... Prognose IT NRW aus dem Jahr 2012............................................................ Prognose Bertelsmann aus dem Jahr 2009.................................................... Ergebniszusammenfassung............................................................................ 12 Altersstruktur................................................................................................. Altersstruktur im Rhein-Erft-Kreis.................................................................... Altersstruktur in der Stadt Bedburg................................................................. Alterstrukturprognose – die Entwicklung der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung in der Stadt Bedburg............................. Median- und Durchschnittsalter 74 76 79 Bevölkerungsstruktur................................................................................... Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland nach Lebensformen................. Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis inkl. Prognosen....................................................................................................... 6.3 Zukunftsaufgabe Wohnen............................................................................... 6.3.1 Veränderungen der Wohnungsnachfrage....................................................... 6.3.2 „ Stellschraube Wohnbaulandentwicklung“ in Bedburg................................... 85 85 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.4 4.4.1 4.4.2 4.5 4.5.1. 4.5.2 4.5.3 4.5.4 4.5.5 5 5.1 5.2 5.3 5.4 6 6.1 6.2 7 7.1.1 7.1.2 7.2 7.3 Bevölkerung mit Migrationshintergrund..................................................... Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis............................................... Ausländische Bevölkerung in der Stadt Bedburg............................................ Einbürgerungen im Rhein-Erft-Kreis sowie in der Stadt Bedburg................... Integration....................................................................................................... Demografiebericht 2012 12 14 17 17 24 40 41 41 44 63 63 67 71 72 81 82 87 89 89 89 91 92 93 94 5 Inhalt 8 Beschäftigung und Arbeitsmarkt................................................................. 8.1 Beschäftigtenstruktur Bedburgs...................................................................... 8.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bedburg......... 8.3 Erwerbstätigenquote am Wohnort Bedburg.................................................... 8.4 Bestand an Arbeitslosen................................................................................. 8.5 Bedburgs überregionale Bedeutung als Arbeitsort......................................... 8.6.......Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg.......................................... 95 95 97 98 99 100 100 9 Wirtschaftsmotor Alter 10 10.1 104 10.2 10.3 Bildung........................................................................................................... Stand der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im Rhein-Erft-Kreis............................................................................................... Stand der Schülerzahlen im Stadtgebiet Bedburg........................................... Förderschulen.................................................................................................. 11 11.1 11.2 Betreuung....................................................................................................... Betreuung in Kindertageseinrichtungen.......................................................... Betreuung im Primarbereich – Offene Ganztagsschule.................................. 112 113 113 12. Menschen mit Schwerbehinderung............................................................. 113 13. Pflege-/Wohnheime in Bedburg................................................................... 114 14. Fazit mit demografischer Kurzanalyse der Umfeldregion Bedburgs....... 115 15. Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg..................................... 15.1 Herausforderungen und Chancen................................................................... 15.2 Handlungsansätze........................................................................................... 15.2.1 Vorausschauende Wohnbau – und Flächenentwicklung................................. 15.2.2 Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements................................................. 15.2.3 Familien- und seniorenfreundliches Umfeld schaffen Werben um eigene und neue Bürger.............................................................. 15.2.4 Wirtschafts- und Bildungsstandort Bedburg stärken....................................... 15.2.5 Vorausschauendes Infrastrukturmanagement................................................ 15.3 Ausblick........................................................................................................... 137 139 139 140 141 104 106 111 TEIL B Demografiebericht 2012 141 143 144 144 6 Einleitung 1. Einleitung Der demografische Wandel ist seit Jahren in Deutschland ein allgegenwärtiges Thema. Auch in Bedburg werden die Auswirkungen – z. B. im Hinblick auf Veränderungen in der Schullandschaft – spürbarer. Bundesweit führen das stabil niedrige Geburtenniveau und die ansteigende Lebenserwartung der Menschen zur Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung. Veränderungen Niedriges Geburtenniveau Der aktuelle Altersaufbau mit einem hohen Anteil der Menschen im mittleren Alter verschärft diese Entwicklung in Deutschland zusätzlich. Der Umgang mit den Auswirkungen der Alterung wird eine der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Demografiebericht 2012 7 Demografische Entwicklung in Deutschland 2. Demografische Entwicklung in Deutschland 2.1 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen – gegenwärtig sind es rund 82 Millionen -hängt von drei wichtigen demografischen Prozessen ab: Den Geburten, den Sterbefällen und dem Ergebnis der Zu- und Abwanderung. Bis zum Anfang der 1970er Jahre herrschte in Deutschland ein Geburtenüberschuss. Mit dem Einsetzen des Geburtenrückgangs übersteigt seit dieser Zeit die Zahl der Gestorbenen diejenige der Geborenen. Dass die Bevölkerung Deutschland bis zum Jahr 2002 trotzdem anwachsen konnte, lag am hohen Zuwanderungsüberschuss. Seit 2003 kann der rückläufige Wanderungsgewinn die Sterbefallüberschüsse nicht mehr kompensieren und die Bevölkerungszahl in Deutschland geht zurück. Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, Quelle: Statistisches Bundesamt 2009 Wie Abb. 2 zeigt, lebten Ende 2008 circa 82 Millionen Menschen in Deutschland. 2060 werden es zwischen 65 Millionen (bei jährlicher Zuwanderung von 100.000 Personen) und 70 Millionen (bei jährlicher Zuwanderung von 200.000 Personen) sein. Hierbei geht die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder von folgenden Annahmen aus: * Die durchschnittliche Anzahl der Geburten je Frau beträgt auf Dauer knapp 1,4 Kinder. * Die Lebenserwartung steigt nicht ganz so schnell an, wie in den letzten drei Jahrzehnten, sie nimmt bis 2060 um etwa 7 bis 8 Jahre zu. * Jährlich ziehen 100.000 (Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung) bzw. 200.000 (Obergrenze der „mittleren“ Bevölkerung) mehr Personen nach Deutschland, als das Land verlassen. Demografiebericht 2012 8 Demografische Entwicklung in Deutschland Die Entwicklung wird bundesweit nicht einheitlich verlaufen. Der im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend für das `Demografische Muster der Bundesländer` verfestigt sich: Trend aus 2008 verfestigt sich Auf Ebene der Bundesländer gibt es bereits aktuell eine große Spreizung. Wachstums- und Schrumpfungsprozesse haben sich in den letzten vier Jahren verfestigt. Abb. 3: Veränderung im Bevölkerungsbestand nach Bundesländern, Quelle Destatis, BiB Bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung in NRW, im Regierungsbezirk Köln und im Rhein-Erft-Kreis zeigt sich folgendes Bild: Auf Landes- Kreis- und Gemeindeebene wird folgende Bevölkerungsentwicklung bis 2030 durch IT NRW prognostiziert: IT NRW 01.01.2011 01.01.2020 01.01.2030 Bevölkerungs- Demografiebericht entwicklung 2008 je nach Prog- (Ein direkter nosestichtag Vergleich, mit den aktuellen Prognosen ist systembedingt nicht möglich Nordrhein-Westfalen 17.845.154 17.598.383 17.190.292 ∆ 2011 / 2030 - 3,67 % Lt. LDS sinkt Einwohnerzahl bis 2040 auf rund 17.000.000 Regierungsbezirk Köln Rhein-Erft- Kreis 4.392.747 4.456.157 4.479.184 ∆ 2011 / 2030 + 1,97 % 464.130 472.194 476.614 ∆ 2011 / 2030 + 2,7 % Bedburg 24.647 23.270 21.670 Lt. LDS steigt Einwohnerzahl bis 2015 auf 4.325.000 Lt. LDS steigt Einwohnerzahl bis 2015 um 3,8% ∆ 2011 / 2030 - Lt. Bertelsmann steigt die - 12,1 % Bevölkerungszahl Bedburgs bis 2020 auf 26.141. - Lt. Prognos AG beträgt die Demografiebericht 2012 9 Demografische Entwicklung in Deutschland Bevölkerungszahl Bedburgs im Jahr 2030 zwischen 26.105 – 28.590 - Lt. Dr. Jansen / auf Basis IT NRW beträgt die Bevölkerungszahl Bedburgs im Jahr 2020 zwischen 25.960 bzw. 22.730 Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, Quelle: IT NRW, Demografiebericht 2008 Die Bevölkerungsprognosen für die einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises sind in Kapitel 4 aufgeführt. Darüber hinaus finden sich dort Aussagen zur Bevölkerungsdichte, d. h. zur Anzahl der Einwohner je qm. Demografiebericht 2012 10 Demografische Entwicklung in Deutschland 2.2 Lebenserwartung in Deutschland Der im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend zur weiter ansteigenden Lebenserwartung in Deutschland bestätigt sich. Trend verfestigt sich Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilt in seiner Pressemitteilung vom 20.09.2011 mit: „ Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen.“ Sie beträgt nach der Sterbetafel 2009/2011 für neugeborene Jungen runde 77,72 Jahre und für neugeborene Mädchen 82,73 Jahre. Im Vergleich zur Sterbetafel 2005/2007 stieg somit die Lebenserwartung für neugeborene Jungen und Mädchen um rund 0,83 bzw. 0,48 Jahre. Vollendetes Alter Alter 0 Männer Frauen Alter 20 Männer Frauen Alter 40 Männer Frauen Alter 60 Männer Frauen Alter 65 Männer Frauen Alter 70 Männer Frauen Alter 80 Männer Frauen Alter 90 Männer Frauen Durchschnittliche weitere Lebenserwartung 2004/06 2005/07 2006/08 2007/09 2008/10 2009/2011 Jahre 76,64 76,89 77,17 77,33 77,51 77,72 Jahre 82,08 82,25 82,40 82,53 82,59 82,73 Jahre 57,24 57,49 57,74 57,90 58,05 58,25 Jahre 62,56 62,72 62,85 62,97 63,03 63,16 Jahre 37,98 38,20 38,44 38,59 38,73 38,93 Jahre 42,92 43,08 43,20 43,32 43,37 43,50 Jahre 20,58 20,75 20,93 21,04 21,16 21,31 Jahre 24,49 24,61 24,71 24,81 24,85 24,96 Jahre k.A. k.A. 17,11 17,22 17,33 17,48 Jahre k.A. k.A. 20,41 20,52 20,56 20,68 Jahre 13,25 13,38 13,54 13,63 13,74 k.A. Jahre 16,03 16,15 16,25 16,36 16,41 k.A. Jahre 7,51 7,56 7,65 7,67 7,71 7,77 Jahre 8,87 8,92 8,97 9,04 9,06 9,13 Jahre 3,76 3,73 3,84 3,89 3,88 k.A. Jahre 4,11 4,13 4,15 4,30 4,27 k.A. Abb.5: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011, eigene Darstellung Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung weiter zugenommen. Im Vergleich zur Sterbetafel 2005/07 hat die noch verbleibende (ferne) Lebenserwartung von 60-jährigen Männern 2009/11 um rund 0,56 Jahre und bei 60-jährigen Frauen um 0,35 Jahre zugenommen. Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und das Altern der gegenwärtig stark besetzten mittleren Jahrgänge führen zu gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung. Demografiebericht 2012 Lebenserwartung für ältere Menschen steigt Änderung der Altersstruktur 11 Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 4. Bevölkerungsentwicklung einschließlich Prognosen 4.1 Bevölkerungsentwicklung im Erftkreis / Rhein-Erft-Kreis Sowie in den kreisangehörigen Kommunen 1975 - 2011 Von 1975 – 2011 stieg die Einwohnerzahl des Rhein-Erft-Kreises von 379.858 bis auf 465.578. Der Demografiebericht 2008 stellt fest: 1975 bis 2004: 2004 - 2005: 2005 - 2006: stetige Einwohnerzunahme 11 Einwohner + 285 Einwohner Die aktuelle Entwicklung zeigt für die Jahre 2006 – 2007: 2007 – 2008: 2008 – 2009: 2009 – 2010: 2010 – 2011: + 1.062 Einwohner - 148 Einwohner 43 Einwohner + 112 Einwohner + 1.448 Einwohner Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975–1984 379.858 383.246 1977 18.488 51.386 43.813 17.134 42.117 42.519 50.910 52.125 41.201 27.855 387.548 1978 Es liegen keine Daten vor 1976 Es liegen keine Daten vor Es liegen keine Daten vor 1975 Bedburg Bergheim Brühl Elsdorf Erftstadt Frechen Hürth Kerpen Pulheim Wesseling Erftkreis 391.035 1979 18.595 53.205 43.012 17.342 42.905 43.161 50.654 53.932 43.501 28.587 394.894 1980 18.783 54.064 42.895 17.495 43.208 43.483 50.794 54.725 44.870 29.005 399.322 1981 18.905 54.500 42.700 17.806 43.497 43.561 50.713 54.629 46.034 29.277 401.622 1982 19.112 54.303 42.317 18.008 43.498 43.232 50.519 54.904 46.664 29.619 402.174 1983 19.246 54.097 41.869 18.079 43.690 43.020 50.347 55.067 47.047 29.769 402.231 1984 19.491 53.882 41.252 18.482 44.306 42.719 50.437 54.909 47.121 29.880 402.479 Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 bis 1984, Quelle: Demografiebericht 2008 Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985–1994 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 Bedburg 20.019 20.215 20.938 21.127 21.524 22.134 22.457 22.679 22.950 Bergheim 54.413 54.959 55.997 57.239 58.146 58.957 59.742 60.121 60.356 40.680 40.479 40.710 41.301 41.829 42.194 42.757 43.229 43.426 18.924 19.059 18.898 19.368 19.944 20.492 20.965 21.175 21.358 45.010 45.212 44.206 44.727 45.403 46.034 46.724 47.228 47.908 42.327 42.260 42.515 43.179 44.360 44.742 45.296 45.468 45.469 51.286 51.489 49.094 49.924 50.808 51.287 51.872 51.974 52.347 55.158 55.658 54.699 56.091 57.337 58.602 59.441 60.395 61.051 47.673 47.622 48.158 48.780 49.353 49.551 50.102 50.474 50.970 Brühl Elsdorf Erftstadt Frechen Hürth Kerpen Pulheim Wesseling Erftkreis Es liegen keine Daten vor 1985 403.357 30.356 30.449 29.725 30.251 30.710 31.090 31.942 32.527 32.925 405.846 400.852 404.940 411.987 419.414 425.083 431.298 435.270 438.760 Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985 bis 1994, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 12 Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995–2004 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Bedburg 23.219 23.646 23.885 24.061 24.190 24.237 24.457 24.712 24.821 24.861 Bergheim 60.610 60.986 61.530 61.943 62.661 63.526 63.591 63.728 63.625 63.509 Brühl 43.653 43.521 43.540 43.626 43.849 43.839 43.850 44.101 44.115 44.010 Elsdorf 21.343 21.592 21.629 21.675 21.767 21.692 21.740 21.784 21.873 21.799 Erftstadt 48.717 49.009 49.488 49.854 50.298 50.689 50.998 51.185 51.184 51.201 Frechen 45.583 45.919 46.203 46.208 46.524 47.019 47.382 47.652 48.199 48.654 Hürth 52.351 52.724 52.973 53.124 53.128 53.261 54.095 54.471 54.568 55.001 Kerpen 61.998 62.178 62.435 62.574 62.608 63.135 63.652 63.992 64.095 64.095 Pulheim 51.365 51.536 51.945 52.035 52.764 53.158 53.441 53.692 53.719 53.884 Wesseling Rhein-ErftKreis 33.517 33.767 34.182 34.546 34.714 34.931 35.224 35.577 35.611 35.859 442.356 444.878 447.810 449.646 452.503 455.487 458.430 460.894 461.810 462.873 Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995 bis 2004, Quelle: IT NRW Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Bedburg 24.937 24.926 24.859 24.879 24.782 24.647 24.608 Bergheim 63.015 62.897 62.722 62.100 62.143 62.129 61.668 Brühl 44.349 44.503 44.563 44.491 44.259 44.260 44.331 Elsdorf 21.674 21.552 21.368 21.306 21.172 21.193 21.182 Erftstadt 51.122 51.082 50.972 50.714 50.754 50.553 50.502 Frechen 48.965 49.164 49.645 49.824 49.752 49.939 50.590 Hürth 55.169 55.593 56.379 56.983 57.501 57.922 58.673 Kerpen 64.348 64.425 64.698 64.746 64.669 64.602 64.839 Pulheim 53.694 53.645 53.752 53.872 53.842 53.769 54.031 Wesseling Rhein-ErftKreis 35.589 35.360 35.251 35.146 35.144 35.116 35.154 462.862 463.147 464.209 464.061 464.018 464.130 465.578 Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011, Quelle: IT NRW Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 – 2011, Quelle: IT NRW Von 1975 bis 2011 stieg die Einwohnerzahl im Rhein-Erft-Kreis um rund 22 %, bzw. 85.720 Menschen. Erkennbar ist, dass sich die Einwohnerzahl seit 2005 nur geringfügig verändert. Demografiebericht 2012 Wenig Veränderung seit 2005 13 Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis 4.2 Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis Vorweg sei angemerkt, dass die Bevölkerungsprognose für den Rhein-Erft-Kreis auch für die Stadt Bedburg von großer Bedeutung ist. Die Stadt Bedburg wächst seit 2001 nur noch durch Wanderungsgewinne, u. a. auch aus den Nachbarkommunen des Rhein-Erft-Kreises. Wächst bzw. schrumpft die Bevölkerung des RheinErft-Kreises, so hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die Bedburger Einwohnerzahl. IT NRW und die Bertelsmannstiftung bieten auf Kreisebene kostenlose Bevölkerungsprognosen an. Sie sind nachfolgend dargestellt. Die Werte nach den Basisjahren sind Vorausberechnungen. Für die Vorausberechnung werden die natürliche Entwicklung (Geburten- und Sterbefälle) und das Wanderungsmuster (Zu- und Fortzüge) der Vergangenheit auf die Zukunft übertragen. Im Juni 2012 veröffentlichte IT NRW im Auftrag der Staatskanzlei NRW seine Vorausberechnung der Bevölkerung in den Kreisfreien Städten und Kreisen NordrheinWestfalens. Der Prognosezeitraum hierbei war 2011 bis 2030. Wanderungsgewinne und Verluste innerhalb des Rhein-Erft-Kreises Prognosen von IT NRW und der BertelsmannStiftung bis 2030 Juni 2012 Zu beachten ist bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen, dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können, sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die die Zahl und Struktur der Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen. Aktuelle Prognose IT NRW – veröffentlicht im Juni 2012 IT NRW Bevölkerungsvorausberechnung für den Rhein-Erft-Kreis Stand 01.01.2011 Prognose 01.01.2015 Prognose 01.01.2020 Prognose 01.01.2025 Prognose 01.01.2030 Prognose 2011 Prognose 2011 ∆ 2030/2011 In % ∆ 2030/2011 464.130 468.409 472.194 475.153 476.614 + 2,7 12.484 absolut Abb.11: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: IT NRW IT NRW prognostiziert bis zum Jahr 2030 für den Rhein-Erft-Kreis insgesamt einen Bevölkerungsanstieg von 2,7 % bzw. 12.484 Menschen. Die nachfolgende Karte von IT NRW zeigt für ganz NRW aktuelle Wachstum- und Schrumpfungsregionen. Demografiebericht 2012 14 Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis Rhein-Erft-Kreis ist WachstumsRegion Abb. 12: Relative Zu- und Abnahme der Bevölkerung in NRW 2030 gegenüber 2011 , Quelle IT NRW Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert für den gesamten Rhein-Erft-Kreis ein geringeres Wachstum als IT NRW. Bis zum Jahr 2030 wird eine Bevölkerungszahl von 464.250 prognostiziert und damit ein Wachstum seit 2009 um lediglich 0,11 %, bzw. 500 Menschen. Prognose der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahre 2009 Bertelsmann-Stiftung Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis Prognose 31.01.2009 Prognose 31.12.2015 Prognose 31.12.2020 Prognose 31.12.2025 Prognose 31.12.2030 ∆ 2030/2009 in % ∆ 2030/2009 463.750 467.870 468.620 467.420 464.250 + 0,11 + 500 absolut Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis: Quelle: Bertelsmann-Stiftung IT NRW und Bertelsmann prognostizieren ein unterschiedlich hohes Bevölkerungswachstum für den Rhein-Erft-Kreis. Demografiebericht 2012 15 Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis Die unterschiedlichen Wachstumsraten von IT NRW und Bertelsmann sind im Wesentlichen auf Unterschiede - in der Prognosemethodik, (insbesondere bei den Annahmen über die Zuwanderung) - und im Prognosezeitraum (Basisjahre, Stichtag) zurückzuführen. Unterschiede in der PrognoseMethodik Je nach Höhe der angenommenen Wanderungsüberschüsse fällt das angenommene Bevölkerungswachstum im Rhein-Erft-Kreis unterschiedlich stark aus. Der Demografiebericht 2008 zeigte bei der Bevölkerungsprognose für den RheinErft-Kreis folgende Ergebnisse, die hier ergänzend dargestellt werden: Demografiebericht 2008: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 2025 Rhein-ErftKreis 31.12.2004 01.01.2010 01.01.2015 01.01.2020 01.01.2025 462.873 465.787 469.408 472.962 475.972 Abb. 14: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 – 2025, Quelle Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2008: Bevölkerungsentwicklungsprognose Rhein-Erft-Kreis lt. E. Pestel Institut Rhein-ErftKreis 31.12.2004 01.01.2010 01.01.2015 01.01.2020 01.01.2025 462.873 462.000 458.800 454.200 447.900 Abb. 15: Bevölkerungsprognose des E. Pestel Institutes für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2008: Fortführung der Modellberechnung Rhein-ErftKreis 31.12.2030 01.01.2035 01.01.2040 01.01.2045 01.01.2050 440.000 431.100 420.400 408.600 396.200 Abb. 16: Fortführung Abb. 15, Quelle: Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2012 16 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg 4.3 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg 4.3.1 Bevölkerungsentwicklung 1977 bis 2012 insgesamt und ortsteilbezogen In den Jahren 1977 bis 2005 zeichnet sich die Stadt Bedburg durch stetiges Bevölkerungswachstum aus. Die Stadt wuchs kontinuierlich von 18.487 Einwohnern (1977) auf 24.937 (2005). Danach verläuft die Entwicklung uneinheitlich: Bevölkerungsstand Bedburg 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 31.12. Quelle IT NRW 24.937 - 11 24.926 - 67 24.859 + 20 24.879 - 97 24.782 - 136 24.647 - 39 24.608 Seit 2001 findet kein natürliches Bevölkerungswachstum mehr statt. Die Bedburger Bevölkerung wächst seit 2001 nur noch durch Wanderungsgewinne. Seit 2001 Wachstum nur noch durch Wanderungsgewinne Im Jahr 2006 sinkt die Bedburger Bevölkerung erstmalig. Die Wanderungsgewinne reichen in den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010, 2011 nicht mehr aus, um das Geburtendefizit auszugleichen. Von 2006 bis 2011 ist die Bedburger Bevölkerung um 318 Personen bzw. -1,28 % gesunken. Seit dem Demografiebericht 2008 ist die Bedburger Bevölkerung um 271 Personen bzw. 1,09% zurückgegangen (von 2008 – 2011). Rückgang um 1,09 % seit 2008 Die aktuell rückläufige Entwicklung wird durch folgende Grafiken verdeutlicht: Aktuelle Daten IT NRW Demografiebericht 2012 17 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Abb. 17: Aktuelle Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1981 - 2011, Quelle: IT NRW Auszug aus Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2012 18 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung Bedburgs ist auch grafisch leicht zu erkennen. Die `rote Entwicklungslinie` Bedburgs zeigt in jüngster Vergangenheit stärker nach unten. Bevölkerungsentwicklung der Bedburger Ortsteile: Stadtteilbezogene Daten werden von IT NRW nicht erhoben. Daher werden die Daten des Bedburger Melderegisters jeweils zum 31.12. eines Jahres verwandt. Die Zahlen des Melderegisters weichen -historisch bedingt- von denen IT NRW `s ab. Hauptursache hierfür ist laut IT NRW eine unterschiedliche Datenbasis. IT NRW verwendet in seinen aktuellen Statistiken die Fortschreibung der Gemeindedaten auf Basis der 1. Volkszählung (1987). Obwohl die Einwohnerzahlen des Melderegisters von denen IT NRWs abweichen, sind die Tendenzen ähnlich, so das Kernaussagen getroffen werden können: So betrug z. B. gemäß städtischen Melderegister der Bevölkerungsrückgang für den Zeitpunkt ab dem Demografiebericht (30.6.2008) -0,9% bzw. -221 Personen. Ortsteile nur mit Hilfe des MeldeRegisters Abweichung wegen Volkszählung Die Entwicklung verläuft in den einzelnen Stadtteilen Bedburgs unterschiedlich und wird langfristig von 1986 bis zum 31.10.2012 betrachtet. Die kurzfristige Entwicklung seit 2006 (Zeitpunkt, ab dem die Einwohnerzahl Bedburgs erstmalig sinkt) und die jüngste Entwicklung nach dem Erscheinen des Demografieberichtes 2008 werden gesondert dargestellt. Hauptwohnsitze lt. städt. Melderegister Bedburg Broich Rath 31.12.1986 31.12.1987 31.12.1989 31.12.1991 31.12.1993 31.12.1995 31.12.1997 3.755 3.768 3.686 3.962 4.067 4.055 4.182 901 890 828 857 885 873 873 868 879 951 1.025 976 975 1.017 Blerichen 2.289 2.332 2.289 2.372 2.432 2.428 2.426 Kirdorf 1.112 1.159 1.126 1.142 1.122 1.169 1.236 Lipp 1.531 1.525 1.541 1.631 1.766 1.971 2.061 93 82 87 81 78 84 100 Kaster 5.604 5.655 5.624 5.752 5.720 5.611 5.731 Kirchherten 1.860 1.845 1.787 1.836 1.855 1.933 1.899 Grottenherten 371 378 375 395 401 370 379 Kirchtroisdorf 750 777 804 839 834 895 922 Kleintroisdorf 212 210 187 177 186 184 180 Pütz 286 298 303 330 340 342 330 1.400 1.410 1.483 1.551 1.585 1.616 1.789 21.032 21.208 21.071 21.950 22.247 22.506 23.125 Oppendorf Königshoven gesamt Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1986 – 1997, Quelle Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2012 19 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Hauptwohnsitze lt. städt. Melderegister Bedburg Broich Rath Blerichen Kirdorf 31.12.2007 31.12.1999 31.12.2001 31.12.2003 31.12.2005 31.12.2006 4.207 4.281 4.612 4.655 4.688 4.674 4.692 4.714 1.076 1.059 1.071 1.048 954 943 941 935 2.456 2.433 2.453 2.452 1.219 1.187 1.220 1.222 884 973 1.012 965 2.440 2.422 1.278 1.274 1.024 957 2.458 1.278 1.051 947 2.432 1.254 30.06.2008 31.12.2008 2.241 2.347 2.346 2.288 2.253 2.262 2.249 2.246 121 116 114 105 101 102 104 102 Kaster 5.677 5.679 5.579 5.704 5.776 5.807 5.767 5.798 Kirchherten 1.909 1.962 2.012 2.091 2.098 2075 2.056 2.038 358 361 357 353 1.025 1.024 995 1.008 161 167 168 166 314 310 297 297 1.892 1.890 24.262 24.269 Lipp Oppendorf Grottenherten Kirchtroisdorf Kleintroisdorf Pütz Königshoven gesamt 369 364 954 994 181 180 350 347 365 999 178 341 376 1.040 173 316 1.849 1.861 1.893 1.902 1.870 1.893 23.472 23.765 24.156 24.334 24.349 24.297 Abb. 19 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1999 – 2008, Quelle Demografiebericht 2008, städt. Melderegister Hauptwohnsitze lt. städt. Melderegister 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.10.2012 langfristige Entwicklung bis Bericht 2008 langfristige Entwicklung bis 2012 1986 30.06.2008 in % 1986 31.10.2012 In % Veränderung 2006 bis 31.10.2012 in % Die Bevölkerung Bedburgs sinkt 2006 zum 1. Mal Veränderung seit Demografiebericht 30.6.2008 31.10.2012 in % Bedburg 4.697 4.632 4.652 4.633 25,0 23,4 -1,2 -1,3 Broich 1.045 1.035 1.046 1.058 18,9 17,4 -1,7 -1,2 928 900 882 901 8,4 3,8 -5,5 -4,3 3,2 -3,8 -3,7 3,1 -5,9 -6,0 43,0 -2,8 -2,7 8,6 -0,0 -2,9 1,5 Rath Blerichen Kirdorf Lipp Oppendorf 2.433 1.193 2.235 106 2.389 1.164 2.198 112 2.406 1.169 2.202 113 2.362 1.147 2.189 101 7,2 9,7 46,9 11,8 Kaster 5.788 5.847 5.794 5.851 2,9 4,4 1,3 Kirchherten 2.032 2.033 2.003 2.005 10,5 7,8 -4,4 -2,5 Grottenherten 364 375 372 360 -3,8 -3,1 0,6 0,8 Kirchtroisdorf 1.012 1.017 1.006 1.055 32,7 40,7 2,9 6,0 -22,6 1,9 -2,4 9,8 0,0 5,7 35,8 1,7 0,5 14,3 -1,3 -0,9 Kleintroisdorf Pütz Königshoven gesamt 170 299 1.892 24.194 168 303 1.900 24.073 170 298 1.894 24.007 164 314 1.901 24.041 -20,8 3,8 35,1 15,4 Abb. 20 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2009 – 2012 Quelle: städt. Melderegister, eigene Berechnungen In Ergänzung folgende Daten des städt. Einwohnermelderegisters Einwohner Bedburg gesamt per 30.06.2012: 24.040 30.09.2012: 24.021 31.12.2012: 23.988 Demografiebericht 2012 20 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Hauptwohnsitze lt. städt. Melderegister Veränderung 1986 30.06.2008 Veränderung 1986 31.10.2012 absolut absolut Veränderung 200631.10.2012 Veränderung 30 06.2008 31.10.2012 absolut Bedburg 937 878 -55 -59 Broich 170 157 -18 -13 73 33 -53 -40 73 -94 -91 35 -72 -73 658 -64 -60 8 0 -3 84 Rath Blerichen 164 Kirdorf 108 Lipp 718 Oppendorf 11 Kaster 163 247 75 Kirchherten 196 145 -93 -51 Grottenherten -14 -11 2 3 Kirchtroisdorf 245 305 30 60 -48 3 -4 28 0 17 501 31 9 3.009 -308 -221 Kleintroisdorf -44 Pütz 11 Königshoven 492 gesamt 3.230 Abb. 21 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2008 – 2012 Quelle: Städtisches Melderegister, eigene Berechnungen In der Langzeitbetrachtung von 1986 bis 2012 fällt auf, dass bis auf die Ortsteile Kleintroisdorf und Grottenherten alle Bedburger Stadtteile Einwohnerzuwächse verzeichnen konnten. Rückgang in Kleintroisdorf und Grottenherten Bevölkerungsveränderung absolut 1986 - 31.10.2012 1.000 878 800 658 600 501 400 305 247 157 200 145 -11 8 -48 28 Pütz 35 Kleintroisdorf 33 73 0 Königshoven Kirchtrois dorf Grottenherten Kirchherten Kaster Oppendorf Lipp Kirdorf Blerichen Rath Broich Bedburg -200 Abb. 22 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 1986 - 31.10.2012, Quelle städt. Melderegister, eigene Darstellung Bis zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008 sind ebenfalls Einwohnerrückgänge in den Ortsteilen Grottenherten und Kleintroisdorf zu verzeichnen. Demografiebericht 2012 21 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Bevölkerungsentwicklung bis zum Zeitpunkt des Demografiebericht 2008: Bevölkerungsveränderung absolut 1986 bis 30.06.2008 1.000 937 800 718 600 492 400 170 200 164 73 163 108 11 Königshoven Kirchtroisdorf Grottenherten Kirchherten Kaster Oppendorf Lipp Kirdorf Blerichen Rath Broich Bedburg -44 Pütz -14 Kleintroisdorf 11 0 -200 245 196 Abb. 23 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg – absolut - 1986 – 30.06.2008 Quelle: Demografiebericht 2008, eigene Darstellung Seit 2006 sinkt die Einwohnerzahl Bedburgs. Der demografische Wandel in Bedburg gewinnt an Fahrt. Auffallend ist, dass die Ortsteile Blerichen, Kirchherten, Kirdorf, Lipp, Bedburg, und Rath und Broich seit Beginn des Bevölkerungsrückgangs 2006 Einwohnerrückgänge in unterschiedlicher Höhe zu verzeichnen haben. Dies gilt es zu erkennen, und durch eine angepasste Stadtentwicklungsplanung (z. B. die Ausweisung neuer Wohnbauflächen) Wachstumspotential in den einzelnen Stadtteilen zu generieren. Demografiebericht 2012 22 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Bevölkerungsveränderung absolut 2006 bis 31.10.2012 100 75 80 60 40 30 20 0 Königshoven Pütz Kleintroisdorf Kirchtroisdorf Grottenherten -53 -55 -64 -80 -100 Kirchherten -60 Kaster -40 Oppendorf Lipp -18 Kirdorf Blerichen Rath Broich Bedburg -20 3 2 0 0 31 -72 -94 -93 -120 Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 2006 – 31.10.2012 Quelle: städt. Melderegister Die Betrachtung seit dem Demografiebericht 2008 zeigt folgende Entwicklung: Einwohnerrückgänge sind in den Ortsteilen Blerichen, Kirdorf, Lipp, Bedburg, Kirchherten, Rath, Broich, Kleintroisdorf und Oppendorf zu verzeichnen. Seit 2008 auch Rückgänge in der Ortschaften außerhalb der Siedlungsschwerpunkte Bevölkerungsentwicklung nach dem Demografiebericht 2008: Demografiebericht 2012 23 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg Bevölkerungsveränderung absolut 30.06.2008 - 31.10.2012 100 84 80 60 60 40 17 20 9 3 0 Königshoven Pütz Kleintroisdorf Kirchtroisdorf -51 Grottenherten Kirchherten Kaster Oppendorf -3 -40 -60 -80 Lipp Kirdorf -13 Blerichen Rath -40 Broich Bedburg -20 -4 -60 -73 -59 -100 -91 Abb. 25: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut – 30.06.2008 – 31.10.2012 Quelle: Demografiebericht 2008, städt. Melderegister, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 24 Fläche des Stadtgebietes Bedburg 4.3.2 Fläche des Stadtgebietes nach Nutzungsarten Gemäß IT NRW (Kommunalprofil für die Stadt Bedburg) teilte sich das Stadtgebiet nach Nutzungsarten am 31.12.2011 wie folgt auf: Abb. 26: Stadt Bedburg, Fläche am 31.12.2011 nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 25 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Die Entwicklung der Fläche nach Nutzungsarten von 2000 bis 2011 in ha ist anhand nachstehender Tabelle ablesbar: Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bedburg hat zwischen 2000 und 2011 um 121 ha zugenommen. Abb. 27: Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2000 - 2011 Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 26 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Abb. 28: Stadt Bedburg, Fläche nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 27 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Wie die einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises ihre Flächen nutzen (können) und welche Position Bedburg im kreisweiten Ranking dabei einnimmt, zeigt folgende Analyse bei gleichzeitigen Querverweisen auf das Grundsteuer A- und B-Aufkommen. Bedburg ist Flächenkommune Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis Kommunen 2011 auf Basis der Kommunalprofile 31.12.2011 Bedburg Rang (im Vergleich der 10 REK Kommunen) Anteil an Gesamtfläche der Stadt in % Gesamtfläche in ha 4 8.033 ha Siedlungs- und Verkehrsfläche gesamt 9 16,90 % Flächenart davon davon - Gebäude-, Frei-, und Betriebsflächen 10 8,50 % - Erholungs-, Friedhofsflächen 9 1,30 % - Verkehrsfläche 9 7,10 % Freifläche außerhalb der Siedlungs- und Verkehrsfläche gesamt 2 83,10 % davon davon - Landwirtschaftliche Fläche 3 60,30 % - Waldfläche 7 7,30 % - Wasserfläche 7 0,80 % - Moor Heide Unland 1 1,80 % - Abbauland 2 12,80 % - Flächen anderer Nutzung 9 0,02 % Abb. 29: Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis-Kommunen, Quelle: eigene Darstellung Platz 1: Kommune hat prozentual zu ihrer Gesamtfläche den höchsten Anteil einer Flächenart im Rhein-Erft-Kreis Platz 10: Kommune hat prozentual zu ihrer Gesamtfläche den geringsten Anteil einer Flächenart im Rhein-Erft-Kreis Analyse Bedburg ist bezogen auf die Gesamtfläche die viertgrößte Stadt im Rhein-ErftKreis. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist sie jedoch die zweitkleinste Stadt. Bedburg verfügt - prozentual zu seiner Gesamtfläche - kreisweit über den geringsten Anteil an Gebäude-, Frei-, und Betriebsfläche. Hier belegt Bedburg den letzten Rang (Rang 10 von 10 REK Kommunen). Demografiebericht 2012 28 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Wesseling, Hürth und Frechen belegen die Ränge 1-3. Bedburgs Anteil an Erholungs-, Friedhofs-, Verkehrsflächen sowie Flächen anderer Nutzung ist ebenfalls vergleichsweise gering. Bei diesen Flächenarten belegt Bedburg jeweils den vorletzten Rang (Rang 9). Auch bei den Wald- und Wasserflächen liegt Bedburg im unteren Drittel und belegt jeweils den 7. Rang. Prägnant ist auch die Tatsache, dass Bedburg beim seinem Anteil an landwirtschaftlicher Fläche kreisweit den dritten Rang mit Elsdorf belegt. 60,3 % der Fläche Bedburgs sind landwirtschaftliche Fläche. Lediglich Erftstadt und Pulheim verfügen über noch größere Anteile. Beim Abbauland belegt Bedburg kreisweit den 2. Rang. 12,8% der Fläche Bedburgs sind Abbauland. Lediglich Elsdorf verfügt über einen noch größeren Anteil. Beim Grundsteuer A-IST-Aufkommen belegt Bedburg 2011 kreisweit den 3. Rang. Beim Grundsteuer A- IST- Aufkommen haben lediglich Kerpen und Bergheim ein höheres Aufkommen. Bedburgs Hebesatz liegt 2011 mit 300 % gemeinsam mit Kerpen und Bergheim an der REK-Spitze. Beim Grundsteuer B-IST-Aufkommen belegt Bedburg 2011 kreisweit den 9. Rang. Lediglich Elsdorfs Aufkommen ist noch geringer. Bedburgs Grundsteuer B- Hebesatz liegt 2011 kreisweit mit 435 % im vorderen Mittelfeld. Die Spanne reicht 2011 hier von 391 % (Frechen) bis 450 % (Brühl, Kerpen). Folgende Schlüsse können gezogen werden Das Fazit auf der Grundlage des nachfolgenden 1:1 Vergleiches mit den Kommunen des Rhein-Erft-Kreises nebst Grafik in den Thematiken • • • • Gesamtfläche Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaftliche Flächen Vergleich / Analyse Steueraufkommen ist eindeutig ablesbar. Bedburg hat historisch bedingt und damit infolge der Tagebaunutzung und der Inanspruchnahme von mehr als 40 % des Stadtgebietes durch den Tagebau und der Tagebaufolgelandschaften zu geringe Siedlungsflächen. Geringer Siedlungsflächenanteil Die sich derzeit darstellenden Flächenpotentiale lassen nicht erkennen, künftig aufholen zu können. Der Nordkreis ist hier stark nachhaltig negativ in seiner nicht möglichen Entwicklung fremdbestimmt beeinflusst worden. Die landwirtschaftlichen Flächen werden in Zukunft noch weiter zunehmen; dies auch einhergehend mit der Anlage von Wirtschaftswegen in Verbindung mit deren Unterhaltungsmaßnahmen. Zunahme von landw. Flächen und Wirtschaftswegen Bedburg nimmt daher eine Sonderstellung aus den o.g. Gründen im regionalen Demografiebericht 2012 29 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Vergleich ein. Weitere Siedlungsflächen im Rahmen der Erarbeitung des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes sind unabdingbare Voraussetzung für eine Verbesserung der Situation Bedburgs. Siedlungsflächendefizit Die demografische Entwicklung wird vielfach als Indikator dafür herangezogen, dass mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen und verändertem Altersaufbau der Bedarf an Arbeitsplätzen ebenfalls rückläufig ist. Zwingend ist darauf hinzuweisen, dass genau umgekehrt eine strategische Ausrichtung greifen muss. Die Bevölkerungszahlen in der Stadt Bedburg gehen zurück (Entwicklungsprognose IT-NRW vom 30.11.2012 im Auftrag der Staatskanzlei), die Quelle, über die noch Wanderungsgewinne rekrutiert werden können, versiegt zunehmend. Dies zeigen die Bevölkerungspyramiden für die Stadt Bedburg und den Rhein-ErftKreis sehr deutlich. Neue Wohnbauflächen werden die demografische Entwicklung nicht nachhaltig stabilisieren können. Im Ergebnis ist nur noch das das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen geeignet, Menschen an die Stadt zu binden und neue Bürger zu gewinnen, d.h. über die gewerbliche Flächenentwicklung wird die Frage einer positiven oder negativen Stadtentwicklung entschieden werden. Demografiebericht 2012 30 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Mit einer Reduktion der Arbeitsplatzzentralität würde dagegen die weitere demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Die Stadt Bedburg würde Gefahr laufen, in eine sich gegenseitig verstärkende Abwärtsspirale aus demografischen Verlusten und sinkender Arbeitsplatzzentralität zu geraten. Dies wäre das Ende einer bis dato prosperierenden Stadtentwicklung. Gerade im demografischen Strukturwandel der Städte und Regionen hat die adäquate Ausstattung mit zusätzlichen Gewerbe- und Industrieflächen - in Bedburg über den Industriepark Mühlenerft hinaus - entscheidende und zukunftsweisende Bedeutung. Die Gewerbeflächenpolitik ist eines der wichtigsten Instrumente kommunaler Standortaktivitäten. Wenn der Industriepark Mühlenerft nicht weiter entwickelt werden kann, ist auf Grundlage der strategischen Ausrichtung seitens der Landesplanung (restriktive Flächenpolitik im neuen LEP) nicht davon auszugehen, dass die Stadt Bedburg andere Flächen einsetzen kann, die jedoch dringend erforderlich sind. Die Stadt ist damit hinsichtlich ihrer gewerblichen Entwicklung und, in Anbetracht der demografischen Strukturbrüche, auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Zusätzliche Gewerbeflächen Restriktive Flächenpolitik des Landes NRW Abb.: 30 Flächennutzung Stadt Bedburg, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 31 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Der hohe prozentuale Anteil der sonstigen Flächen wird bestimmt durch das noch im Stadtgebiet befindliche Abbauland. Wie die Flächenentwicklung seit dem Jahr 2004 zeigt, werden diese Flächen auch in absehbarer Zeit voraussichtlich nur land- und forstwirtschaftlich nutzbar sein, was den zuvor beschriebenen ohnehin hohen Anteil der Landwirtschaftsflächen noch verstärkt. Die sonstigen Flächen (einschl. Abbauland) reduzierten sich seit 2004 um 756 ha. Die Landwirtschaftsfläche stieg hierdurch um 332 ha und die Waldfläche um 352 ha. Abbauland wandelt sich zu landw. Fläche Ein Vergleich mit der Stadt Brühl verdeutlicht die Auswirkungen der Fläche auf den städtischen Haushalt. Brühl hat bei einer Gesamtfläche von nur 3.612 ha (rd. 45 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine fast identische Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um 74 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der höheren Einwohnerzahl. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Brühl verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 200 v.H. und einer Fläche von 791 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 21.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Brühl hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 450 v.H. 6,5 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Abb.: 31 Flächennutzung Stadt Brühl, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 32 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Bergheim Ein Vergleich mit der Stadt Bergheim verdeutlicht die Auswirkungen der Fläche auf den städtischen Haushalt. Bergheim hat bei einer Gesamtfläche von 9.634 ha eine doppelt so große Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche ebenfalls mehr als doppelt so groß ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an der höheren Einwohnerzahl; in Relation zum vergleichbar geringen „Mehr“ an der Gesamtfläche ist hier die Diskrepanz, auch wenn die Kreisstadt ebenfalls Flächengemeinde ist, sehr deutlich. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Bergheim verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 300 v.H. und einer Fläche von 5.040 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche 202.000 € ro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Bergheim hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 440 v.H. 9,63 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Der höhere Anteil der Siedlungsflächen in unproportionalen Verhältnis zur Flächengröße ist hier markant. Abb.: 32 Flächennutzung Stadt Bergheim Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 33 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Elsdorf Ein Vergleich mit der Stadt Elsdorf als Nordkreiskommune stellt sich wie folgt dar: Elsdorf hat bei einer Gesamtfläche von 6.617 ha eine proportional vergleichbare Siedlungs- und Verkehrsfläche; dies spiegelt sich auch bei der Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche wieder. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Elsdorf verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 240 v.H. und einer Fläche von 3.990 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 115.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Elsdorf beträgt bei einem Hebesatz von 413 v.H. 2,6 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Die Lage im Nordkreis und die damit verbundene proportional zum Gemeindegebiet vergleichbaren Zahlen in Verbindung mit der Situation „Tagebau“ lassen hier vergleichbare Tendenzen erkennen. Auch in Elsdorf wird zukünftig der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen enorm ansteigen, zusätzliche Siedlungsflächen jedoch nicht. Abb.: 33 Flächennutzung Stadt Elsdorf Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 34 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Erftstadt Erftstadt hat bei einer Gesamtfläche von 11.989 ha eine mehr als 1.000 ha größere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um nahezu doppelt so groß ist, als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der mehr als doppelt so hohen Einwohnerzahl (50 tsd). Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Erftstadt verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 260 v.H. und einer Fläche von 8.123 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche 190.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Erftstadt hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 440 v.H. 6,595 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Bei doppelter Einwohnerzahl ist eine höhere Siedlungsdichte die Folge, die Grundsteuer B / Einnahmesituation ist entsprechend. Abb.: 34 Flächennutzung Stadt Erftstadt, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 35 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Frechen Ein Vergleich mit der Stadt Frechen verdeutlicht die Auswirkungen der Fläche auf den städtischen Haushalt; natürlich auch in Verbindung mit der extrem hohen Lagegunst im Ballungsraum. Frechen hat bei einer Gesamtfläche von nur 4.510 ha (rd. 55 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine fast um nahezu 400 ha höhere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche ebenfalls 400 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an der höheren Einwohnerzahl, der Siedlungsdichte und der Lagegunst im Ballungsraum. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Frechen verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 280 v.H. und einer Fläche von 1.333 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 38.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Frechen hingegen beträgt beim kreisweit geringsten Hebesatz von 391 v.H. 7,9 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Abb.: 35 Flächennutzung Stadt Frechen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 36 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Hürth Hürth hat bei einer Gesamtfläche von nur 5.122 ha (rd. 63 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine um 900 ha höhere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche doppelt so hoch sind als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der mehr als doppelt so hohen Einwohnerzahl (58 tsd). Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Hürth verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 228 v.H. und einer Fläche von 1.604 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 58.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Brühl hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 420 v.H. 9 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Auch hier spielen Lagegunst und hohe Siedlungsdichte in V. mit wachsender Einwohnerzahl eine große Rolle. Abb.: 36 Flächennutzung Stadt Hürth, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 37 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Kerpen Kerpen hat bei einer Gesamtfläche von 11.392 ha eine doppelt so hohe Siedlungs- und Verkehrsfläche 3.000 tsd ha, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um fast 900 ha (Bedburg 685 ha) größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der höheren Einwohnerzahl von 64 tsd. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Kerpen verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 300 v.H. und einer Fläche von 6.087 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 206.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Kerpen hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 450 v.H. 10,2 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Abb.: 37 Flächennutzung Stadt Kerpen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 38 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Pulheim Pulheim hat bei einer Gesamtfläche von 7.215 ha eine um 30 % höhere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um 400 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an der höheren Einwohnerzahl (54 tsd). Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Pulheim verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 200 v.H. und einer Fläche von 4.739 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 135.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Pulheim hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 420 v.H. 7,7 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Abb.: 38 Flächennutzung Stadt Pulheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 39 Fläche des Stadtgebietes Bedburg Einzelanalyse Wesseling Wesseling hat bei einer Gesamtfläche von nur 2.337 ha (rd. 29 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) als flächenkleinste Kommune des Rhein-Erft-Kreises eine fast identische Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um fast 200 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der höheren Einwohnerzahl, in Wesseling leben 11 tsd. Menschen mehr als in Bedburg. Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Wesseling verdeutlicht die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 210 v.H. und einer Fläche von 737 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 19.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Wesseling hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 420 v.H. 5,3 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €). Abb.: 39 Flächennutzung Stadt Wesseling, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Demografiebericht 2012 40 Bevölkerungs- und Siedlungsdichte des Stadtgebietes Bedburg 4.3.3 Bevölkerungs- und Siedlungsdichte Nachstehende Abbildungen zeigen die aktuelle Bevölkerungs- sowie Siedlungsund Verkehrsdichte per 31.12.2011, sowie die entsprechenden Daten zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008. Es wird deutlich, dass im Jahr 2011 die Bevölkerungsdichte in Bedburg im Vergleich zum Jahr 2007 zurückgegangen ist. Der Rückgang bei den Kommunen gleichen Typs (= Typ kleine Mittelstadt = Ober- oder Mittelzentrum mit unter 50.000 Einwohnern) ist jedoch im Durchschnitt deutlich stärker. Mit sinkender Einwohnerzahl geht die Bevölkerungsdichte zurück Eine Ursache hierfür ist der stärkere Bevölkerungsrückgang in diesen Kommunen, insbesondere durch einen Fortzug in umliegende Ballungszentren. Abb. 40: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche), Quelle Demografiebericht 2008 Abb. 41: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche), Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 41 Bevölkerungsveränderungen 4.4 Bevölkerungsveränderungen Geburten, Sterbefälle, Zuzüge und Fortzüge verändern die Bevölkerungszahl einer Kommune. Die Änderung der Bevölkerungszahl resultiert jeweils aus der Summe der natürlichen Bilanz (Geburten minus Sterbefälle = Geburten- bzw. Sterbeüberschuss) und der Wanderungsbilanz (Zuzüge minus Fortzüge = Wanderungsüberschuss bzw. Wanderungsverluste). Großräumige Wanderungsbewegungen - z. B. zwischen den Bundesländern - sind vor allem arbeitsmarktbedingt. Die Ursache kleinräumiger Wanderungen - z. B. zwischen einzelnen Kommunen - liegt häufig in der jeweiligen Wohnungsmarktund Standortattraktivität. Indikatoren Geburten und Sterbefälle sowie Wanderungsbilanz Grund für Wanderungen 4.4.1 Geburten- und Sterberaten Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass im Rhein-Erft-Kreis bis zum Jahr 2001 Geburtenüberschüsse erzielt wurden. Danach zeigt sich bis zum Jahr 2011 ein durchgehender Sterbeüberschuss. Ab 2002 Sterbeüberschuss Die Zahlen, die die neuere Entwicklung seit dem Demografiebericht 2008 darstellen sind hellgrau hinterlegt. Grün hinterlegt ist der Zeitpunkt des erstmalig negativen Saldos. Stichtag Geburten je 1000 Einwohner Sterbefälle je 1000 Einwohner Geburten- oder Sterbefallüberschuss 31.12.1975 ohne Wesseling 3.441 9,8 3.661 10,4 -220 31.12.1976 3.616 9,5 3.707 9,7 -91 31.12.1977 3.860 10,0 3.735 9,7 +125 31.12.1978 3.623 9,3 3.891 10,0 -68 31.12.1979 3.726 9,5 3.812 9,7 -86 31.12.1980 4.043 10,1 3.818 9,6 +225 31.12.1981 4.070 10,2 3.968 9,9 +102 31.12.1982 4.009 10,0 3.925 9,8 +84 31.12.1983 3.739 9,3 4.018 10,0 -79 31.12.1984 3.687 9,2 3.762 9,4 -75 31.12.1985 3.626 9,0 3.799 9,4 -73 31.12.1986 4.004 9,9 3.874 9,6 +130 31.12.1987 3.974 9,8 3.915 9,6 +59 31.12.1988 4.190 10,4 3.918 9,7 +272 31.12.1989 4.288 10,5 4.015 9,8 +273 31.12.1990 4.483 10,8 4.014 9,7 +469 31.12.1991 4.379 11,4 4.067 9,6 +312 31.12.1992 4.462 10,4 4.171 9,7 +291 31.12.1993 4.307 9,9 4.124 9,5 +183 31.12.1994 4.202 9,6 4.111 9,4 +91 31.12.1995 4.295 9,8 4.209 9,6 +86 31.12.1996 4.520 10,2 4.318 9,7 +202 31.12.1997 4.597 10,3 4.271 9,6 +326 31.12.1998 4.421 9,9 4.163 9,3 +258 31.12.1999 4.398 9,8 4.125 9,1 +273 31.12.2000 4.268 9,4 4.222 9,3 +46 Demografiebericht 2012 42 Bevölkerungsveränderungen Stichtag Geburten je 1000 Einwohner Sterbefälle je 1000 Einwohner Geburten- oder Sterbefallüberschuss 31.12.2001 4.007 8,8 4.116 9,0 -109 31.12.2002 4.010 8,7 4.240 9,2 -230 31.12.2003 3.873 8,4 4.289 9,3 -416 31.12.2004 3.878 8,4 4.304 9,3 -426 31.12.2005 3.742 8,1 4.319 9,3 -577 31.12.2006 3.698 8,0 4.351 9,4 -653 31.12.2007 3.788 8,2 4.192 9,0 -404 31.12.2008 3.834 8,3 4.506 9,7 -672 31.12.2009 3.702 8,0 4.686 10,1 -984 31.12.2010 3.799 4.656 -857 3.651 4.458 31.12.2011 Abb. 42: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis ab 1975, Quelle : Demografiebericht 2008, IT NRW -807 Für die Stadt Bedburg wird die Bevölkerungsentwicklung nach Geburten und Sterbefällen ab 1994 dargestellt. Seit 2001 sind in Bedburg durchgängig Sterbeüberschüsse zu verzeichnen. Jahr Sterbefälle Saldo 232 203 29 226 222 4 274 237 37 1997 252 223 29 1998 239 201 38 2000 231 216 15 2001 193 233 -40 2002 217 230 -13 2003 186 276 -90 2004 201 278 -77 2005 172 249 -77 2006 173 260 -87 2007 171 263 -92 2008 180 257 -77 2009 160 306 -146 20010 197 291 -94 20011 170 298 -28 1994 1995 1996 Geburten Abb. 43: Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg nach Geburten und Sterbefällen ab 1994 Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW Statistische Angaben zu den Geburten- und Sterberaten der übrigen kreisangehörigen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises finden sich unten unter 4.4.2.“Wanderungsbewegungen“. Zu Vergleichszwecken ist ebenfalls eine Tabelle zur Bevölkerungsveränderung in Nordrhein-Westfalen von 1975 bis 2011 wiedergegeben: Demografiebericht 2012 43 Bevölkerungsveränderungen Stichtag Geburten je 1000 Einwohner Sterbefälle je 1000 Einwohner Saldo ohne Wesseling 164.228 9,6 205.057 11,9 -40.829 31.12.1976 166.128 9,7 199.930 11,7 -33.802 31.12.1977 160.940 9,4 192.672 11,3 -31.731 31.12.1978 197.249 11,6 -38.771 31.12.1975 158.478 9,3 31.12.1979 159.378 9,4 195.147 11,5 -35.769 31.12.1980 169.828 9,9 195.205 11,4 -25.377 31.12.1981 169.704 10,0 196.773 11,5 -27.069 31.12.1982 169.191 9,9 195.044 11,5 -25.853 31.12.1983 161.589 9,6 194.905 11,5 -33.316 31.12.1984 158.309 9,4 188.515 11,2 -30.206 31.12.1985 159.713 9,6 191.161 11,5 -31.488 31.12.1986 191.430 11,5 -19.539 171.891 10,3 31.12.1987 177.109 10,6 185.565 11,1 -8.456 31.12.1988 185.877 11,0 186.987 11,1 -1.110 31.12.1989 186.714 11,0 190.078 11,2 -3.364 31.12.1990 193.117 11,2 +6.177 199.294 11,6 31.12.1991 198.436 11,4 192.807 11,1 +5.629 31.12.1992 196.899 11,2 188.805 10,7 +8.094 31.12.1993 194.156 11,0 194.667 11,0 -511 31.12.1994 186.079 10,5 192.669 10,8 -6.590 31.12.1995 182.393 10,2 193.076 10,8 -10.683 31.12.1996 188.493 10,5 194.548 10,9 -6.055 31.12.1997 190.386 10,6 189.946 10,6 +440 31.12.1998 182.287 10,1 189.147 10,5 -6.860 31.12.1999 176.578 9,8 188.851 10,5 -12.273 31.12.2000 175.144 9,7 187.736 10,4 -12.592 31.12.2001 167.752 9,3 184.824 10,3 -17.072 31.12.2002 163.434 9,0 188.333 10,4 -24.899 31.12.2003 159.883 8,8 190.793 10,6 -30.910 31.12.2004 158.054 8,7 184.449 10,2 -26.395 31.12.2005 153.372 8,5 186.427 10,3 -33.055 31.12.2006 149.925 8,3 183.741 10,2 -33.816 31.12.2007 151.168 8,4 184.954 10,3 -33.786 31.12.2008 150.007 8,3 189.586 10,5 -39.579 31.12.2009 145.029 8,1 190.814 10,7 -45.785 31.12.2010 147.333 8,3 192.137 10,8 -44.804 31.12.2011 143.097 188.944 -45.847 Abb. 44: Bevölkerungsveränderungen in NRW 1975-2011, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW Somit bestätigt sich der bereits im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend, der für den Rhein-Erft-Kreis und für die Stadt Bedburg statistisch belegt, dass auch hier weniger Kinder geboren werden, während durch die steigende Lebenserwartung immer mehr ältere Menschen im Kreisgebiet leben. Demografiebericht 2012 Trend verfestigt sich 44 Wanderungsbewegungen 4.4.2 Wanderungsbewegungen Wanderungsgewinne und -verluste Die nachfolgende Tabelle zeigt für den Rhein-Erft-Kreis dass in den Jahren 2005, 2008 und 2009 der Sterbeüberschuss im Rhein-Erft-Kreis nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden konnte. 2005 geschah dies im Rhein-Erft-Kreis zum 1. Mal in der Kreisgeschichte (s. Demografiebericht 2008). Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo 1996 4.520 4.318 202 26.179 23.859 2.320 2.522 Bevölkerungsstand 31.12. 444.878 1997 4.597 4.271 326 27.569 24.963 2.606 2.932 447.810 1998 4.421 4.163 258 27.294 25.716 1.578 1.836 449.646 1999 4.398 4.125 273 27.883 25.299 2.584 2.857 452.503 2000 4.268 4.222 46 27.830 24.892 2.938 2.984 455.487 2001 4.007 4.116 -109 28.371 25.319 3.052 2.943 458.430 2002 4.010 4.240 -230 27.925 25.231 2.694 2.464 460.894 2003 3.873 4.289 -416 27.664 26.332 1.332 916 461.810 2004 3.878 4.304 -426 27.885 26.400 1.485 1.059 462.873 2005 3.742 4.319 -577 27.003 26.441 562 -15 464.862 2006 3.698 4.351 -653 25.684 24.747 937 284 463.147 2007 3.788 4.192 -404 26.211 24.746 1.465 1.061 464.209 2008 3.834 4.506 -672 26.507 25.989 518 -154 464.061 2009 3.702 4.686 -984 26.730 25.797 933 -51 464.018 2010 3.799 4.656 -857 26.497 25.536 961 104 464.130 2011 3.651 4.458 -807 28.913 26.660 2.253 1.446 465.578 Sterbeüberschuss konnte nicht mehr ausgeglichen werden Abb. 45: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1996 – 2011, Quelle: IT NRW Die natürliche Bevölkerungsentwicklung der kreisangehörigen Kommunen verläuft wie in nachfolgenden Tabellen ablesbar ist – höchst unterschiedlich. Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 - 2012 In den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Bedburg nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Die Bevölkerungszahlen des städtischen Melderegisters sind nachrichtlich aufgeführt. Sie weichen historisch bedingt von den Zahlen IT NRWs ab. Die erkennbare Entwicklung ist jedoch identisch. Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. It NRW Bevölkerungsstand 31.12. städt. Melderegister 1996 274 237 37 1.327 937 390 427 23.646 1997 252 223 29 1.301 1.091 210 239 23.885 1998 239 201 38 1.205 1.067 138 176 24.061 1999 234 210 24 1.221 1.116 105 129 24.190 2000 231 216 15 1.067 1.035 32 47 24.237 2001 193 233 -40 1.297 1.037 260 220 24.457 23.765 2002 217 230 -13 1.252 984 268 255 24.712 24.007 2003 186 276 -90 1.362 1.163 199 109 24.821 24.156 2004 201 278 -77 1.256 1.139 117 40 24.861 24.230 2005 172 249 -77 1.315 1.162 153 76 24.937 24.334 2006 173 260 -87 1.165 1.089 76 -11 24.926 24.349 2007 171 263 -92 1.124 1.099 25 -67 24.859 24.297 2008 180 257 -77 1.094 997 97 20 24.879 24.269 2009 160 306 -146 1.131 1.082 49 -97 24.782 24.194 2010 197 291 -94 1.116 1.158 -42 -136 24.647 24.076 2011 170 298 -128 1.238 1.149 89 -39 24.608 24.007 30.06.2012 24.608 31.10.2012 (Meldereg.) 24.041 Abb. 46: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 – 2012, Quelle: IT NRW, städtisches Melderegister Demografiebericht 2012 45 Wanderungsbewegungen Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 - 2011 In den Jahren 2003 – 2008, 2010, 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Bergheim nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo 614 9 3.646 3.279 367 376 Bevölkerungsstand 31.12. 60.986 601 62 4.031 3.549 482 544 61.530 597 595 2 4.113 3.702 411 413 61.943 1999 630 577 53 4.145 3.480 665 718 62.661 2000 611 602 9 4.742 3.886 856 865 63.526 2001 557 534 23 4.649 4.607 42 65 63.591 2002 596 597 -1 4.320 4.182 138 137 63.728 2003 563 620 -57 4.304 4.350 -46 -103 63.625 2004 583 616 -33 4.441 4.525 -84 -117 63.509 2005 528 575 -47 4.201 4.648 -447 -494 63.015 2006 487 584 -97 4.141 4.164 -23 -120 62.897 2007 551 563 -12 4.299 4.462 -163 -175 62.722 2008 542 677 -135 4.013 4.500 -487 -622 62.100 2009 531 642 -111 4.319 4.163 156 45 62.143 2010 536 613 -77 4.472 4.411 61 -16 62.129 4.923 -326 -460 61.668 Jahr Geburten Sterbefälle 1996 623 1997 663 1998 2011 474 608 -134 4.597 Abb. 47: Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 – 2011, IT NRW Bevölkerungsentwicklung in Brühl 1996 - 2011 In den Jahren 1996, 2000, 2004, und 2008-2010 konnte der Sterbeüberschuss in Brühl nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo 1996 451 549 -98 2.499 2.533 -34 -132 Bevölkerungsstand 31.12. 43.521 1997 447 515 -68 2.447 2.360 87 19 43.540 1998 424 525 -101 2.729 2.542 187 86 43.626 1999 430 521 -91 2.796 2.482 314 223 43.849 2000 426 520 -94 2.507 2.423 84 -10 43.839 2001 368 496 -128 2.465 2.326 139 11 43.850 2002 400 505 -105 2.832 2.476 356 251 44.101 2003 392 496 -104 2.663 2.545 118 14 44.115 2004 348 518 -170 2.587 2.520 67 -103 44.010 2005 374 494 -120 2.810 2.351 459 339 44.349 2006 359 466 -107 2.537 2.276 261 154 44.503 2007 349 478 -129 2.540 2.352 188 59 44.563 2008 367 519 -152 2.504 2.422 82 -70 44.491 2009 360 540 -180 2.400 2.451 -51 -231 44.259 2010 381 534 -153 2.649 2.497 152 -1 44.260 2011 364 485 -121 2.687 2.490 Abb. 40 : Bevölkerungsentwicklung in Brühl 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 197 76 44.331 Demografiebericht 2012 46 Wanderungsbewegungen Bevölkerungsentwicklung in Elsdorf 1996 - 2011 Im Jahr 2000 reichte der Geburtenüberschuss nicht aus, um den Saldo aus Zuund Fortzügen auszugleichen. In den Jahren 2004 - 2009 und 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Elsdorf nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 221 9 1.580 1.340 240 249 21.592 238 12 1.554 1.529 25 37 21.629 220 196 24 1.502 1.480 22 46 21.675 1999 245 194 51 1.507 1.466 41 92 21.767 2000 218 200 18 1.342 1.435 -93 -75 21.692 2001 199 205 -6 1.486 1.432 54 48 21.740 2002 199 214 -15 1.384 1.325 59 44 21.784 2003 193 192 1 1.417 1.329 88 89 21.873 2004 164 175 -11 1.309 1.372 -63 -74 21.799 2005 190 191 -1 1.255 1.379 -124 -125 21.674 2006 180 202 -22 1.155 1.255 -100 -122 21.552 2007 164 188 -24 1.137 1.297 -160 -184 21.368 2008 180 191 -11 1.144 1.192 -48 -59 21.306 2009 152 231 -79 1.143 1.199 -56 -135 21.172 2010 166 218 -52 1.297 1.223 74 22 21.193 2011 171 201 -30 1.200 1.179 Abb. 41 : Bevölkerungsentwicklung in Elsdorf 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 21 -9 21.182 Jahr Geburten Sterbefälle 1996 230 1997 250 1998 Bevölkerungsentwicklung in Erftstadt 1996 - 2011 In den Jahren 2003, und 2005 – 2008, 2010 sowie 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Erftstadt nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 1996 429 450 -21 2.283 1.970 313 292 49.009 1997 462 452 10 2.640 2.171 469 479 49.488 1998 459 437 22 2.599 2.255 344 366 49.854 1999 428 452 -24 2.676 2.208 468 444 50.298 2000 410 447 -37 2.722 2.294 428 391 50.689 2001 412 439 -27 2.482 2.146 336 309 50.998 2002 399 469 -70 2.289 2.032 257 187 51.185 2003 359 435 -76 2.410 2.335 75 -1 51.184 2004 375 451 -76 2.397 2.304 93 17 51.201 2005 351 455 -104 2.229 2.204 25 -79 51.122 2006 386 470 -84 2.213 2.169 44 -40 51.082 2007 339 462 -123 2.225 2.212 13 -110 50.972 2008 369 506 -137 2.216 2.335 -119 -256 50.714 2009 351 488 -137 2.361 2.186 175 38 50.754 2010 333 517 -184 2.298 2.319 -21 -205 50.553 2011 360 451 -91 2.321 2.284 Abb. 42 : Bevölkerungsentwicklung in Erftstadt 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 37 -54 50.502 Demografiebericht 2012 47 Wanderungsbewegungen Bevölkerungsentwicklung in Frechen 1996 - 2011 Im Jahr 2009 konnte der Sterbeüberschuss in Frechen nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 1996 407 457 -50 2.911 2.525 386 336 45.919 1997 460 448 12 3.089 2.817 272 284 46.203 1998 395 447 -52 2.798 2.741 57 5 46.208 1999 446 445 1 3.084 2.769 315 316 46.524 2000 441 424 17 3.069 2.591 478 495 47.019 2001 410 438 -28 3.006 2.615 391 363 47.382 2002 419 483 -64 3.085 2.751 334 270 47.652 2003 379 466 -87 3.243 2.609 634 547 48.199 2004 373 474 -101 3.288 2.732 556 455 48.654 2005 424 479 -55 2.972 2.607 365 310 48.965 2006 392 471 -79 2.880 2.602 278 199 49.164 2007 438 465 -27 3.051 2.543 508 481 49.645 2008 439 475 -36 2.865 2.653 212 176 49.824 2009 407 500 -93 2.982 2.962 20 -73 49.752 2010 411 496 -85 2.887 2.613 274 189 49.939 2011 420 488 -68 3.439 2.721 Abb. 43 : Bevölkerungsentwicklung in Frechen 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 718 650 50.590 Bevölkerungsentwicklung in Hürth 1996 - 2011 Hürth konnte - als einzige Stadt im Rhein-Erft-Kreis - die Sterbeschüsse durch Zuzüge stetig ausgeglichen. Hürth wächst kontinuierlich. Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 539 -23 3.788 3.392 396 373 52.724 645 -117 3.874 3.508 366 249 52.973 541 582 -41 3.921 3.729 192 151 53.124 1999 499 562 -63 3.773 3.706 67 4 53.128 2000 483 582 -99 3.878 3.646 232 133 53.261 2001 462 568 -106 4.424 3.484 940 834 54.095 2002 437 524 -87 4.124 3.661 463 376 54.471 2003 470 523 -53 4.132 3.982 150 97 54.568 2004 475 535 -60 4.130 3.640 490 430 55.001 2005 447 611 -164 4.180 3.849 331 167 55.169 2006 446 615 -169 3.999 3.405 594 425 55.593 2007 520 558 -38 4.256 3.432 824 786 56.379 2008 522 588 -66 4.669 4.007 662 596 56.983 2009 514 567 -53 4.558 3.988 570 517 57.501 2010 512 579 -67 4.293 3.808 485 418 57.922 2011 491 599 -108 4.859 3.999 Abb. 44 : Bevölkerungsentwicklung in Hürth 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 860 752 58.673 Jahr Geburten Sterbefälle 1996 516 1997 528 1998 Demografiebericht 2012 48 Wanderungsbewegungen Bevölkerungsentwicklung in Kerpen 1996 - 2011 In den Jahren 2004, 2009 und 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Kerpen nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 1996 704 547 157 3.576 3.553 23 180 62.178 1997 713 521 192 3.340 3.275 65 257 62.435 1998 666 547 119 3.508 3.488 20 139 62.574 1999 638 547 91 3.481 3.538 -57 34 62.608 2000 590 531 59 3.650 3.182 468 527 63.135 2001 585 519 66 3.758 3.307 451 517 63.652 2002 601 525 76 3.598 3.334 264 340 63.992 2003 594 554 40 3.560 3.497 63 103 64.095 2004 607 572 35 3.480 3.517 -37 -2 64.095 2005 578 551 27 3.627 3.401 226 253 64.348 2006 577 516 61 3.235 3.219 16 77 64.425 2007 589 528 61 3.287 3.075 212 273 64.698 2008 600 565 35 3.534 3.520 14 49 64.746 2009 537 599 -62 3.315 3.332 -17 -79 64.669 2010 592 623 -31 3.276 3.307 -31 -62 64.602 2011 536 569 -33 3.733 3.471 Abb. 45 : Bevölkerungsentwicklung in Kerpen 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 262 229 64.839 Bevölkerungsentwicklung in Pulheim 1996 - 2011 In den Jahren 2005, 2006, 2009, 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Pulheim nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Saldo Gesamtsaldo 2.467 75 171 Bevölkerungsstand 31.12. 51.536 2.608 318 409 51.945 2.617 2.657 -40 90 52.035 144 3.102 2.517 585 729 52.764 390 79 2.796 2.481 315 394 53.158 445 391 54 2.715 2.486 229 283 53.441 2002 415 393 22 2.760 2.531 229 251 53.692 2003 404 405 -1 2.562 2.534 28 27 53.719 2004 423 405 18 2.771 2.624 147 165 53.884 2005 382 425 -43 2.517 2.665 -148 -191 53.694 2006 393 418 -25 2.470 2.494 -24 -49 53.645 2007 372 405 -33 2.503 2.363 140 107 53.752 2008 363 430 -67 2.652 2.468 184 117 53.872 2009 396 497 -101 2.553 2.486 67 -34 53.842 2010 377 502 -125 2.430 2.381 49 -76 53.769 2011 373 460 -87 2.931 2.580 Abb. 46 : Bevölkerungsentwicklung in Pulheim 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 351 264 54.031 Jahr Geburten Sterbefälle Saldo Zuzüge Fortzüge 1996 516 420 96 2.542 1997 437 346 91 2.926 1998 491 361 130 1999 482 338 2000 469 2001 Demografiebericht 2012 49 Wanderungsbewegungen Bevölkerungsentwicklung in Wesseling 1996 - 2011 In den Jahren 2005 bis 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Wesseling nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Saldo Zuzüge Fortzüge Saldo Gesamtsaldo Bevölkerungsstand 31.12. 284 86 2.027 1.863 164 250 33.767 282 103 2.367 2.055 312 415 34.182 389 272 117 2.302 2.055 247 364 34.546 1999 366 279 87 2.098 2.017 81 168 34.714 2000 389 310 79 2.057 1.919 138 217 34.931 2001 376 293 83 2.089 1.879 210 293 35.224 2002 327 300 27 2.281 1.955 326 353 35.577 2003 333 322 11 2.011 1.988 23 34 35.611 2004 329 280 49 2.226 2.027 199 248 35.859 2005 296 289 7 1.897 2.175 -278 -271 35.589 2006 305 349 -44 1.889 2.074 -185 -229 35.360 2007 295 282 13 1.789 1.911 -122 -109 35.251 2008 272 298 -26 1.816 1.895 -79 -105 35.146 2009 294 316 -22 1.968 1.948 20 -2 35.144 2010 294 283 11 1.779 1.819 -40 -29 35.116 2011 292 299 -7 1.908 1.864 Abb. 47 : Bevölkerungsentwicklung in Wesseling 1996 – 2011, Quelle: IT NRW 44 37 35.154 Jahr Geburten Sterbefälle 1996 370 1997 385 1998 Die Entwicklung verläuft innerhalb der einzelnen Kommunen uneinheitlich: In der Langzeitbetrachtung von 1995 – 2011 können bis auf Elsdorf alle Kommunen des Rhein-Erft-Kreises Einwohnerzuwächse verzeichnen. In der Kurzzeitbetrachtung von 2006 – 2011 (zu dem Zeitpunkt sinkt Bedburgs Einwohnerzahl zum 1. Mal) ist festzustellen, dass lediglich die Städte Frechen, Hürth, Kerpen und Pulheim Einwohnergewinne verzeichnen können. In der Kurzzeitbetrachtung von 2008 – 2011 (Entwicklung nach Erscheinen des Demografieberichtes 2008) ist festzustellen, dass lediglich die Städte, Frechen Hürth, Kerpen und Pulheim Einwohnergewinne verzeichnen können. Fazit Wachstums- und Schrumpfungstendenzen sind seit 1995 – bis auf Hürth – in jeder Stadt vorhanden, aber uneinheitlich. Durch die nachfolgende Analyse der Bevölkerungsveränderungen wird deutlich, in welchen Jahren der Sterbeüberschuss nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden kann. Demografiebericht 2012 50 Wanderungsbewegungen Die Bevölkerungsentwicklung verlief innerhalb der einzelnen Kommunen von 1995 – 2011 wie folgt: B evö l ker ung sent wi cklung d er Ko mmunen i m R EK 19 9 5 - 2 0 10 70.000 65.000 60.000 55.000 50.000 Bedbur g 45.000 Ber gheim Br ühl 40.000 Elsdor f Er f t st adt 35.000 Fr echen Hür t h 30.000 Ker pen 25.000 Pulheim Wesseling 20.000 15.000 10.000 5.000 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Abb. 48: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis Quelle: IT NRW, eigene Darstellung In der Langzeitbetrachtung von 1995 – 2011 können bis auf Elsdorf alle Kommunen des Rhein-Erft-Kreises Einwohnerzuwächse verzeichnen: REK Einwohnergewinne / Einwohnerverluste 1995 - 2011 7.000 6.322 6.000 5.007 5.000 4.000 1.389 1.058 678 1.000 Wesseling Pulheim Kerpen Hürth Brühl Bergheim Bedburg Frechen -161 0 -1.000 1.637 1.785 Erftstadt 2.000 2.841 2.666 Elsdorf 3.000 Abb. 49: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis,1995 – 2011 Quelle: REK, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 51 Wanderungsbewegungen In der Kurzzeitbetrachtung von 2006 - ab dem Zeitpunkt sinkt die Bevölkerungszahl Bedburgs zum 1. Mal - bis 2011 ist festzustellen, dass lediglich die Städte Frechen, Hürth, Kerpen und Pulheim Einwohnergewinne verzeichnen. Alle anderen Erftkreiskommunen verzeichnen wie Bedburg Bevölkerungsrückgänge. 3.500 3.080 3.000 2.500 2.000 1.426 1.500 1.000 414 386 Kerpen Pulheim 500 0 -580 -206 -1.229 -1.500 Wesseling Hürth Frechen -370 Erftstadt -172 Elsdorf -318 Brühl -1.000 Bergheim Bedburg -500 Abb. 50: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2006 – 2011 Quelle: IT NRW, eigene Darstellung In der Kurzzeitbetrachtung von 2008 - 2011 - dieser Zeitraum stellt die Entwicklung seit Erscheinen des Demografieberichtes 2008 dar - ist festzustellen, dass lediglich die Städte Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim und Wesseling Einwohnergewinne verzeichnen. Alle anderen Erftkreiskommunen verzeichnen wie Bedburg Bevölkerungsrückgänge. Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011 2.000 1.690 1.500 1.000 766 93 159 Kerpen Pulheim 500 8 Wesseling Hürth Frechen -124 Erftstadt -432 -160 Elsdorf Bergheim -271 -500 Brühl Bedburg 0 -212 -1.000 Abb. 51: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011 Quelle: IT NRW, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 52 Wanderungsbewegungen Die nachfolgende Tabellen zeigen die genauen Werte zur Einwohnerentwicklung der einzelnen Städte. Basis hierfür sind auch für Bedburg (im Sinne der Vergleichbarkeit) die Zahlen von IT NRW. Die Zahlen des städt. Melderegisters weichen historisch bedingt von denen IT NRWs ab, die Tendenzen sind jedoch identisch. Einwohner (Basis IT NRW) 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Bedburg 23.219 23.646 23.885 24.061 24.190 24.237 24.457 24.712 24.821 24.861 24.937 24.926 24.859 Bergheim 60.610 60.986 61.530 61.943 62.661 63.526 63.591 63.728 63.625 63.509 63.015 62.897 62.722 Brühl 43.653 43.521 43.540 43.626 43.849 43.839 43.850 44.101 44.115 44.010 44.349 44.503 44.563 Elsdorf 21.343 21.592 21.629 21.675 21.767 21.692 21.740 21.784 21.873 21.799 21.674 21.552 21.368 Erftstadt 48.717 49.009 49.488 49.854 50.298 50.689 50.998 51.185 51.184 51.201 51.122 51.082 50.972 Frechen 45.583 45.919 46.203 46.208 46.524 47.019 47.382 47.652 48.199 48.654 48.965 49.164 49.645 Hürth 52.351 52.724 52.973 53.124 53.128 53.261 54.095 54.471 54.568 55.001 55.169 55.593 56.379 Kerpen 61.998 62.178 62.435 62.574 62.608 63.135 63.652 63.992 64.095 64.095 64.348 64.425 64.698 Pulheim 51.365 51.536 51.945 52.035 52.764 53.158 53.441 53.692 53.719 53.884 53.694 53.645 53.752 Wesseling 33.517 33.767 34.182 34.546 34.714 34.931 35.224 35.577 35.611 35.859 35.589 35.360 35.251 REK 442.356 444.878 447.810 449.646 452.503 455.487 458.430 460.894 461.810 462.873 462.862 463.147 464.209 Abb. 52: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2011 Quelle: REK, eigene Berechnungen Einwohner (Basis IT NRW) Einwohnergewinne ~∆1995Einwohnerver2011 % luste 2006 - 2011 ~∆2006-2011 % Einwohnergewinne Einwohnerverluste 2008 - 2011 ~∆2008-2011% 2008 2009 2010 Bedburg 24.879 24.782 24.647 24.608 1.389 5,98 -318 -1,28 -271 -0,93 Bergheim 62.100 62.143 62.129 61.668 1.058 1,75 -1.229 -1,95 -432 -0,7 Brühl 44.491 44.259 44.260 44.331 678 1,55 -172 -0,39 -160 -0,36 Elsdorf 21.306 21.172 21.193 21.182 -161 -0,75 -370 -1,72 -124 -0,58 Erftstadt 50.714 50.754 50.553 50.502 1.785 3,66 -580 -1,14 -212 -0,42 Frechen 49.824 49.752 49.939 50.590 5.007 10,98 1.426 2,90 766 1,54 Hürth 56.983 57.501 57.922 58.673 6.322 12,08 3.080 5,54 1.690 2,97 Kerpen 64.746 64.669 64.602 64.839 2.841 4,58 414 0,64 93 0,14 Pulheim 53.872 53.842 53.769 54.031 2.666 5,19 386 0,72 159 0,30 Wesseling 35.146 35.144 35.116 35.154 1.637 4,88 -206 -0,58 8 0,02 464.061 464.018 464.130 465.578 23.222 5,25 2.431 0,52 1.517 0,01 REK 2011 Einwohnergewinne Einwohnerverluste 1995 – 2011 Abb. 53: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2010 Quelle: REK, eigene Berechnungen, Fortführung der Tabelle aus 52 Herkunft und Ziele von Zu- und Fortzügen in der Stadt Bedburg Seit 2001 findet in Bedburg kein natürliches Bevölkerungswachstum mehr statt. Die Bedburger Bevölkerung wächst bis 2005 nur noch durch Wanderungsgewinne. Die Wanderungsgewinne reichen in den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011 nicht mehr aus, um das Geburtendefizit auszugleichen. Demografiebericht 2012 Seit 2001 Zuwachs nur noch über Wanderungsgewinne 53 Wanderungsbewegungen Die Bedburger Bevölkerung sinkt. Insgesamt ist die Bedburger Bevölkerung lt. IT NRW zwischen 2006 und 2011 um 1,28% bzw. 318 Personen geschrumpft. Die nachfolgenden Darstellungen von IT NRW geben exemplarisch für das Jahr 2009 Hinweise darauf, aus welchen Städten Zuzüge zu verzeichnen sind bzw. in welche Kommunen die Abwanderungen erfolgen. Demografiebericht 2012 54 Wanderungsbewegungen Abb. 54: Zuwanderungsströme nach Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 55 Wanderungsbewegungen Abb. 55: Fortwanderungsströme aus Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 56 Wanderungsbewegungen Im Jahr 2009 sind die Zuwanderungsströme aus den angrenzenden Städten Bergheim, Elsdorf, Köln, Kerpen, Grevenbroich, Pulheim und Mönchengladbach am stärksten. Die meisten Einwohner verliert Bedburg im Jahr 2009 an – annähernd die gleichen Städte – Bergheim, Elsdorf, Köln, Kerpen, Grevenbroich und Titz, jedoch in unterschiedlicher Höhe. Wanderungsströme Wanderungsverluste Saldiert (d. h. z.B. Zuzüge von Bergheim nach Bedburg abzügl. Fortzüge von Bedburg nach Bergheim) erhält Bedburg im Jahr 2009 die meisten Einwohner aus den Städten Bergheim, Mönchengladbach, Elsdorf, Pulheim und Krefeld. Bedburg verliert 2009 saldiert die meisten Einwohner an das Oberzentrum Köln und Titz. Im Jahr 2007 (zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008) waren die Zuwanderungsströme aus den Städten Bergheim, Elsdorf, Pulheim und Jüchen am stärksten. Die meisten Einwohner verliert Bedburg im Jahr 2007 an Köln, Düsseldorf, Kerpen, Titz und Erkelenz. Nachfolgend aufgeführte Grafiken und Tabellen teilen die Zu- bzw. Fortgezogenen Bedburgs für die Jahre 2007 – 2011 und für die Jahre 2003 – 2007 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) in unterschiedliche Altersgruppen. Wanderungsmotive lassen sich ableiten bzw. die Attraktivität Bedburgs für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen wird deutlich. Demografiebericht 2012 57 Wanderungsbewegungen Ein Vergleich der Wanderungsprofile Bedburgs aus den Jahren 2003-2011 ergibt folgende Tendenzen: Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg 2003 - 2011 Wanderungsprofil der Stadt Bedburg Personengruppen nach Alter / Wanderungsmotive 1. Familienwanderung Unter 18- jährige (Kinder und Jugendliche) 2. Bildungswanderung 18 – 25-jährigen (Auszubildende / Studenten Wegen nicht vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten in Beruf, Uni, FH 3. Arbeitsplatzwanderung 25 – 30 – jährigen (vorw. junge Berufstätige) 4. Familienwanderung 30- bis unte r 50- jährige (potentielle Eltern, Familien) 5. vorwiegend Arbeitsplatzw. 50 – bis 65- jährige (vorw. Berufstätige) 4. Altersruhesitzwanderung über 65 – jährige (Senioren) Saldo Gesamtzuzüge nach Bedburg (durchschnittlich) Gesamtfortzüge aus Bedburg (durchschnittlich) Durchschnittlicher Überschuss der Zu- (+) bzw. Fortgezogenen (-) 2003 – 2007 (Zeitraum ab Bericht 2008) + 42 2007 – 2011 (Aktuell) + 15 Weniger Familienzuwanderung - 37 - 37 stagnierende Bildungsabwanderung +2 -4 Mehr Arbeitsplatzabwanderung + 49 + 25 Weniger Familienzuwanderung +4 -3 Mehr Arbeitsplatzabwanderung + 54 + 48 Weniger Altersruhesitzzuwanderung 114 + 1.244 44 + 1.141 - 1.130 - 1. 097 Tendenzen Abb. 56: Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 58 Wanderungsbewegungen Abb.: 57: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2007 – 2011, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 59 Wanderungsbewegungen Abb.: 58: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2003 – 2007, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 60 Wanderungsbewegungen Aussagen über den sozialen Status der zu- und fortgezogenen Bürger Bedburgs können nicht getroffen werden. Wanderungsgewinne um `jeden Preis`, z . B. durch äußerst kostengünstigen Wohnraum realisieren zu wollen, fordert jedoch auch immer einen Preis. Wachstum um jeden Preis Eine Strategie des qualitativen Wachstums, z. B. durch Infrastruktur- Freizeit- und Kulturangebote für gut ausgebildete Familien, sowie durch Investitionen in Bildung und ÖPNV (zur Verringerung der Bildungs- und Arbeitsplatzabwanderung) ist nachhaltiger. Nachfolgende Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers geben einen groben Überblick über die Planungen im Kölner Nahverkehr und damit auch über die ÖPNV – Zukunft Bedburgs. Es wird deutlich, dass zur Umsetzung des Vorhabens `Erft-S-Bahn` nach wie vor starkes kommunalpolitisches Engagement notwendig ist, um eine stetige Verbesserung der Anbindung Bedburgs an den ÖPNV zu bewirken. Demografiebericht 2012 61 Wanderungsbewegungen ERFTBAHN Studie nennt gute Gründe ERSTELLT 19.10.2012 Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Ausbau der Erftbahn zwischen Horrem und Bedburg bewertet die Baupläne „ausgesprochen positiv“. Foto: Markus Clemens Eine neue Machbarkeitsstudie befürwortet den Ausbau des S-Bahn-Verkehrs zwischen Kerpen-Horrem und Bedburg. Die Studie nennt gleich eine ganze Reihe von guten Gründen, die für den Ausbau der Strecke zu einer S-Bahn sprächen. Von Dennis Vlaminck Rhein-Erft-Kreis. Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Ausbau der Erftbahn zwischen Horrem und Bedburg bewertet die Baupläne „ausgesprochen positiv“. So sehen es zumindest der stellvertretende Bergheimer Bürgermeister Helmut Paul und der CDU-Kreistagsabgeordnete Lothar Kauffels. Die Studie sei nun beim Nahverkehr Rheinland vorgestellt worden, teilen die beiden Politiker mit. „In der Kosten-/Nutzenanalyse steht mit 2,0 ein sehr gutes Ergebnis am Ende der Untersuchung“, sagt Paul. Neue Kundenkreise, Gewinne bei Komfort und Reisezeit, die Einführung von Abend- und Nachtverkehr, eine übersichtliche Taktfolge, weniger Auto- und Busfahrten und die Entlastung des Kölner Hauptbahnhofs durch die Verlängerung einer bestehenden S-Bahn – die Studie des Ingenieurbüros Spieckermann nennt laut Paul gleich eine ganze Reihe von guten Gründen, die für den Ausbau der Strecke zu einer S-Bahn sprächen. Demgegenüber stünden die Streckenbaukosten. „Die wären aber in den nächsten Jahren ohnehin zumindest teilweise angefallen, da die Erftstrecke sich in einem mangelhaften Zustand befindet und die durch die Züge erzielten Geschwindigkeiten für die Fahrgäste wenig reizvoll sind“, argumentiert Paul. Die Studie, die von den Städten Bedburg und Bergheim, vom RheinErft-Kreis und vom Nahverkehr Rheinland in Auftrag gegeben und mit 120 000 Euro finanziert wurde, wird Grundlage für weitere Beratungen sein. Am 14. November tagt der Kreisverkehrsausschuss in einer Sondersitzung. Laut Paul müssten Entscheidungen getroffen werden, „bevor der gegenwärtige Vertrag mit DB-Regio für Regionalbahnleistungen ausläuft.“ Abb. 59: `Erftbahn - Studie nennt gute Gründe` Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 19.10.2012 Demografiebericht 2012 62 Wanderungsbewegungen Abb. 60: `Bahngutachten unterstützt die Kölner Ausbauwünsche`, Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 08.02.2012 Demografiebericht 2012 63 Bevölkerungsprognosen für Bedburg 4.5 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Die grundsätzlichen Unsicherheiten und Methoden von Prognosen wurden bereits ausführlich im Demografiebericht 2008 diskutiert. Die dort getroffenen Aussagen besitzen Allgemeingültigkeit, so dass an dieser Stelle zu weitergehender Information auf den Demografiebericht 2008 verwiesen wird. Nachfolgende Prognosen erheben keinen Anspruch darauf, die Zukunft vorhersagen zu können, es wird jedoch gezeigt, wie sich die Bevölkerung unter bestimmten Annahmen entwickeln könnte. Annahmen zur Entwicklung Frei zugängige Daten zur Bevölkerungsprognose sind über IT NRW und die Bertelsmann Stiftung verfügbar. Im Rahmen des Schulentwicklungsplanes 2011 wurde durch die Projektgruppe Bildung und Region (Autoren des Schulentwicklungsplanes 2011) die demografische Entwicklung der Stadt Bedburg untersucht. Auszüge aus den entsprechenden Analysen sind nachfolgend dargestellt. Schulentwicklungsplan 4.5.2 Prognose der Projektgruppe Bildung und Region, Bonn, aus dem Jahr 2011 Basis der Erhebungen der Projektgruppe Bildung und Region Bonn, sind die Zahlen IT NRWs, die um eigenen Analysen der Schulentwicklungsplaner ergänzt werden. In ihren Ausführungen zur Schulentwicklungsplanung 2011 wird für Bedburg bis zum Jahr 2030 ein Bevölkerungsstand von 22.952 Personen prognostiziert. Dies würde einen Bevölkerungsrückgang von – 6,88 % bzw. – 1.695 Personen zwischen den Jahren 2010 und 2030 bedeuten. Demografiebericht 2012 64 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Bevölkerungsprognose der Projektgruppe Bildung und Region aus dem Jahre 2011: Abb. 61: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Demografiebericht 2012 65 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Abb. 62: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Demografiebericht 2012 66 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Abb. 63: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Demografiebericht 2012 67 Bevölkerungsprognosen für Bedburg 4.5.3 Prognose IT NRW aus dem Jahr 2012 Die Modellrechnung zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden ist im Auftrag der Staatskanzlei durch IT NRW durchgeführt worden. Der Prognosezeitraum reicht von 2011 bis 2030. Die Ergebnisse wurden im November 2012 der Öffentlichkeit präsentiert. Auffallend ist, dass für die Stadt Bedburg der stärkste Bevölkerungsrückgang im Rhein-Erft-Kreis berechnet wird. Bedburg Schlusslicht im Rhein-ErftKreis Die aktuellste Bevölkerungsvorausberechnung stammt aus dem Jahr 2012 und prognostiziert für Bedburg bis 2030 einen Bevölkerungsstand von 21.670. Dies würde einen Bevölkerungsrückgang von -12,1 % bzw. – 2.977 Personen zwischen den Jahren 2011 und 2030 bedeuten. Zu beachten ist bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen, dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können, sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die die Zahl und Struktur der Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen. Einzelentwicklungen in den jeweiligen Kommunen - so auch in Bedburg - können die zukünftige Bevölkerungsentwicklung positiv bzw. negativ verändern: Z. B. die Ansiedlung/Schließung von Betrieben vor Ort, Ausweisung / keine Ausweisung neuer Baugebiete, Ansiedlung / Schließung von Bildungseinrichtungen, etc.. Stellschrauben des kommunalen Handelns Diese negative Prognose IT NRW`s sollte als Szenario des `schlimmsten Falles` verstanden werden. Sie sollte Motivation sein, gegenzusteuern und es nicht so weit kommen zu lassen. Ziel von Verwaltung und Politik sollte es sein, unnachgiebig die Attraktivität Bedburgs weiter zu steigern, um dauerhaft Einwohner zu halten, bzw. Neubürger zu gewinnen. Durch Erhöhung der Zuwanderer könnte dann das Geburtendefizit (die Anzahl der Geburten ist konkret nicht beeinflussbar) verringert werden. Demografiebericht 2012 68 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Abb.: 64: `Hürth ist bald die größte Stadt im Kreis, Quelle: Kölnische Rundschau, 30.11.2012 Demografiebericht 2012 69 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Abb. 65: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 – 2030 , Quelle: IT NRW Abb. 66: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 70 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Nachfolgende Zahlen zeigen konkret die Annahmen von IT NRW zu zukünftigen Geburten, Sterbefällen und Wanderungssalden in Bedburg. Diese Annahmen wurden aus der prognostizierten Kreisentwicklung abgeleitet. Die Zahlen werden von IT NRW -bis auf die 12. Nachkommastelle gerundet- zur Verfügung gestellt. Mathematische Ungenauigkeiten sind in Einzelfällen auf dieses Rundungssystem zurückzuführen, ändern aber nichts an der Kernaussage. Die Prognose IT NRW 2030 Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landes NRW 2011 bis 2030 Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg Jahr bzw. 01.01. 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Geburten Sterbefälle 170 170 171 171 174 172 173 174 174 176 174 174 174 174 172 171 170 168 166 0 300 299 300 309 310 315 319 324 327 330 334 338 340 344 347 352 355 357 360 0 Wanderungssaldo -27 -13 -23 -15 -15 -11 -8 -4 -1 3 7 9 12 14 16 16 18 19 20 0 insgesamt 24.647 24.486 24.349 24.196 24.044 23.393 23.747 23.582 23.438 23.270 23.117 22.968 22.817 22.662 22.502 22.354 22.182 22.016 21.849 21.670 Abb. 67 Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landes NRW 2011 bis 2030, Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg, Quelle: IT NRW Detaillierte Beschreibungen zur Prognosemethodik sind unter www.it.nrw einsehbar. Es wird in konkreten Zahlen deutlich, warum lt. IT NRW künftig in Bedburg die Anzahl der Geburten und Zuzüge nicht ausreicht, um die steigende Anzahl der Sterbefälle auszugleichen. Demografiebericht 2012 71 Bevölkerungsprognosen für Bedburg 4.5.4 Prognose Bertelsmann aus dem Jahr 2009 Die Bertelsmannstiftung prognostiziert für Bedburg in ihrer Berechnung aus dem Jahr 2009 für das Jahr 2030 einen Bevölkerungsstand von 24.790. Dies würde einen Bevölkerungsanstieg von + 0,08% bzw. + 20 Personen zwischen den Jahren 31.12.2009 und 31.12.2030 bedeuten. Bertelsmann nimmt im Gegensatz zu IT NRW stärker steigende Wanderungsüberschüsse zwischen 2010 und 2029 an, die dann die Sterbeüberschüsse ausgleichen könnten. Im Ergebnis bliebe dann die Bevölkerung Bedburgs in den Jahren 2009 – 2030 nahezu konstant. Prognose Bertelsmann Positive Tendenz aufgrund der Stellschraube Wanderungsüberschüsse Im Demografiebericht 2008 wurde Bedburg in den `Demografietyp 5` und damit als `Stabile Stadt im ländlichen Raum` eingestuft. Allgemeine Merkmale dieser Gemeinden waren: - Wachsende Bevölkerung - Wanderungsgewinne bei den Familien - vergleichsweise hohe Geburtenraten - großer Anteil an Kindern und Jugendlichen in Relation zur Gesamtbevölkerung. - Alterungsprozess der Bevölkerung ist moderater als im Durchschnitt: Das Medianalter, der Wert, der die Bevölkerung in zwei gleich große Gruppen teilt, liegt heute und auch zukünftig unter dem Mittel aller Cluster. - Dominante Wohnfunktion, geringe Bedeutung als Arbeitsort Zwischenzeitlich hat Bertelsmann seine Typisierung geändert. Die damaligen und aktuellen Typen sind daher nicht mehr direkt miteinander vergleichbar. Auch folgt die Bewertung nicht dem Schulnotensystem. D. h. Typ 1 ist nicht `besser` als Typ 2, Typ 4 ist nicht `besser` als Typ 5 usw. Aktuell stuft Bertelsmann in seiner Clusteranalyse Bedburg in den Demografietyp 4 und damit als `Stabile Kommune im weiteren Umland größerer Zentren` ein. Allgemeine Merkmale dieser – insgesamt bundesweit 518 Kommunen des Typs 4 sind: - kleine Städte und Gemeinden im erweiterten Umland großer und mittelgroßer Städte - ausschließlich in Westdeutschland und im Verdichtungsraum Berlin - hohe Kaufkraft und geringe Einkommensarmut - geringe Bedeutung als Arbeitsort - gute Finanzsituation der öffentlichen Haushalte Wie spezifisch Bedburg sich im Vergleich zu seinen umliegenden Kommunen und Wirtschaftszentren positioniert und welche Entwicklung sich abzeichnet, wird im Teil B dieses Berichtes beschrieben. Demografiebericht 2012 72 Bevölkerungsprognosen für Bedburg 4.5.5 Ergebniszusammenfassung IT NRW und die Projektgruppe Bildung und Region (Schulentwicklungsplaner 2011) prognostizieren für Bedburg einen Bevölkerungsrückgang von – 12,10 % bzw. – 6,88 % . Die Bertelsmann – Stiftung kommt in ihrer Bevölkerungsprognose für Bedburg zu stark abweichenden Ergebnissen. So prognostiziert Bertelsmann bis zum Jahr 2030 einen nahezu konstanten Bevölkerungsstand voraus. Die wesentliche Ursache für die unterschiedliche Bevölkerungsprognose liegt vor allem in der Höhe der Annahme über die Zu- und Fortzüge. Bertelsmann nimmt stärker steigende Wanderungsüberschüsse zwischen 2010 und 2029 an, die dann die Sterbeüberschüsse ausgleichen könnten. Im Ergebnis bliebe dann die Bevölkerung Bedburgs in den Jahren 2009 – 2030 nahezu konstant. In Expertenkreisen gelten die Prognosen Bertelsmanns auf kommunaler Ebene als tendenziell zu positiv. IT NRW mit Prognostiziertem Rückgang Laut Bertelsmann Konstanter Bevölkerungsstand Annahme höherer Wanderungsüberschüsse Zu beachten ist – wie bereits erwähnt - bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen, dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können, sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die die Zahl und Struktur der Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen. Einzelentwicklungen in den jeweiligen Kommunen – so auch in Bedburg - können die zukünftige Bevölkerungsentwicklung positiv bzw. negativ verändern: Z. B. die Ansiedlung/Schließung von Betrieben vor Ort, Ausweisung / keine Ausweisung neuer Baugebiete, Ansiedlung / Schließung von Bildungseinrichtungen, etc. Die für Bedburg schlechteste Prognose IT NRWs sollte als Szenario des `schlimmsten Falles` verstanden werden. Sie sollte Motivation sein, gegenzusteuern und es nicht `so weit kommen zu lassen`. Ziel von Verwaltung und Politik sollte es sein unnachgiebige die Attraktivität Bedburgs weiter zu steigern, um dauerhaft Einwohner zu halten, bzw. Neubürger zu gewinnen. Durch Erhöhung der Zuwanderung könnte dann das Geburtendefizit (die Anzahl der Geburten ist konkret nicht beeinflussbar) verringert werden. Demografiebericht 2012 73 Bevölkerungsprognosen für Bedburg Ergänzend zu den aktuell verfügbaren Prognosen werden nachrichtlich auch die Prognosen des Demografieberichtes 2008 dargestellt. Ein direkter Vergleich mit den aktuellen Prognosen ist systembedingt ungenau: - Aufgrund der Verfügbarkeit wurden z. T. Untersuchungen unterschiedlicher Prognoseinstitute gewählt. - Prognosezeitraum und Berechnungsgrundlagen haben sich naturgemäß verändert. Demografiebericht 2008 :Bevölkerungsprognosen für Bedburg Prognose durch:/ Erstes Prognosejahr Bertelsmann 2003 2008 k.A. 2010 2015 2020 25.692 26.030 26.141 Prognos AG 2006 2030 Amtliche Bevölkerungszahl zum 31.12.2007 k.A. 24.859 26.10528.590 24.859 LDS / IT NRW Dr. Jansen GmbH 2005: Abweichung Prognose/amtl. Bevölkerungszahl 01.01.2008 24.859 Variante“A“ (Fortschreibung Positivtrend) 25.363 25.605 25.927 25.960 k.A. 24.859 -504 Variante „B“ (Reduzierte Wanderungsgewinne) 25.052 25.123 25.001 24.565 k.A. 24.859 -193 Nachrichtlich.Variante „C“ Nullvariante (theoretische Prognose ohne jede Wanderungsbewegung) 24.413 24.171 23.489 22.730 k.A 24.859 +446 Abb. 68: Bevölkerungsprognosen für Bedburg aus dem Demographiebericht 2008, Quelle: Demografiebericht 2008 Grundsätzliche Tendenzen sind unter Berücksichtung aller systembedingten Unwägbarkeiten erkennbar: Die aktuelle Prognose IT NRWs sagt für die Jahre 2015 und 2020 weniger Einwohner für Bedburg voraus als die Prognose aus dem Jahr 2005. Die aktuelle Prognose von Bertelsmann sagt für die Jahre 2015 und 2010 ebenfalls weniger Einwohner voraus, als die Prognose aus dem Jahr 2003. Demografiebericht 2012 74 Altersstruktur 5. Altersstruktur Bundesweit führen die sinkenden Geburtenzahlen und das Altern der gegenwärtig stark besetzten mittleren Jahrgänge zu gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung. Die aktuelle Bevölkerungsstruktur weicht schon lange von der Form der klassischen Bevölkerungspyramide ab, bei der die Kinder die stärksten Jahrgänge stellten und sich der Anteil der älteren Jahrgänge allmählich als Folge der Sterblichkeit verringerte. Untenstehende Abbildung zeigt, dass der Bevölkerungsaufbau Deutschlands heute eher einer `zerzausten Wettertanne` gleicht: Die mittleren Altersklassen sind besonders bevölkerungsstark, zu den älteren und den jüngerer Altersklasse zählen weniger Personen. BevölkerungsPyramide gebrochen Bis zum Jahr 2060 werden die stark besetzten Jahrgänge weiter nach oben verschoben und dabei schließlich ausdünnen und von den zahlenmäßig kleineren ersetzt. Abb. 69: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschland, Quelle stat. Bundesamt 2009 Demografiebericht 2012 75 Altersstruktur Damit gehen signifikante Verschiebungen in der Relation der einzelnen Altersgruppen einher: Abb. 70: Altersgruppen der Bevölkerung Deutschlands , Quelle stat. Bundesamt 2009 Demografiebericht 2012 76 Altersstruktur 5.1 Altersstruktur im Rhein-Erft-Kreis Nachfolgend werden die Tabellen des Demografieberichtes 2008 um die aktuell vorliegenden Zahlen ergänzt. (Ergänzungen sind zur Verdeutlichung grau schraffiert) Betrachtet man anhand der nachfolgenden Tabelle die Altersstruktur im Kreisgebiet, so wird deutlich, dass der Anteil der jungen Bevölkerung deutlich rückläufig ist und der Anteil der älteren Menschen wächst. Anteil der jungen Bevölkerung sinkt So betrug beispielsweise am 31.12.1988 der Anteil der 18- bis 25jährigen 11,9% der damaligen Gesamtbevölkerung des Kreises. Im selben Jahr betrug der Anteil der über 65jährigen 12 %. Am 31.12.2007 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) betrug der Anteil der 18- bis 25jährigen nur noch 7,7 % der Gesamtbevölkerung, während der Anteil der über 65jährigen bereits auf 19,1 % gestiegen war. Am 31.12.2009 (aktuell verfügbare Zahl) betrug der Anteil der 18- bis 25jährigen 7,8 % der Gesamtbevölkerung und stiegt damit marginal an, während der Anteil der über 65jährigen bereits auf 19,8 % gestiegen war. Bevölkerung im Alter, Altersstruktur am 31.12. Bevölkerung im Alter von . . . bis. . . Jahren; Anteil der Gesamtbevölkerung in % unter 6 Erftkreis 6–18 18–25 25–30 30–50 50–65 65 und mehr 12,4 1986 5,9 13,4 11,8 38,5 18,0 1987 5,9 12,9 11,7 38,5 18,3 12,7 1988 6,0 13,3 11,9 38 18,7 12,0 12,5 1989 6,2 12,5 11,2 1990 6,4 12,44 10,7 1991 6,5 12,5 1992 6,6 1993 6,5 1994 38 19,7 29,4 20,0 12,7 10,0 37,9 20,2 12,8 12,6 9,4 38,4 20,1 13,0 12,6 8,8 38,7 20,1 13,3 6,4 12,7 8,2 39,0 20,1 13,6 1995 6,3 12,8 7,9 39,4 19,8 13,8 1996 6,2 12,9 7,6 39,4 19,7 14,1 1997 6,2 13,1 7,3 39,4 19,8 14,3 1998 6,1 13,1 7,4 39,0 19,9 14,5 1999 6,1 13,0 7,4 38,6 19,9 14,9 2000 6,1 12,9 7,5 32,6 19,8 15,4 2001 6,0 13,0 7,6 37,9 19,7 15,8 2002 5,9 12,9 7,6 2003 5,7 13,1 7,6 2004 5,6 13,1 7,6 2005 5,4 13,0 7,6 2006 5,3 12,9 7,6 5,3 2007 5,2 12,7 7,7 2008 5,2 12,5 7,8 8,4 5,7 37,6 19,7 16,2 31,9 19,5 16,8 36,9 19,4 17,5 36,6 19,2 18,2 31 19,2 18,7 5,3 30,7 19,4 19,1 5,3 30,2 19,6 19,5 5,1 12,3 7,8 34,9 20,0 Abb. 71: Altersstruktur der Bevölkerung, Quelle Demografiebericht 2008, REK 19,8 Rhein-ErftKreis 2009 Demografiebericht 2012 5,3 77 Altersstruktur Betrachtet man die nachfolgende Tabelle über die Altersstruktur in den kreisangehörigen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, so zeigen sich hier – wie schon im Demografiebericht 2008 recht unterschiedliche Bilder: Bevölkerung im Alter, Altersstruktur am 31.12. Bevölkerung im Alter von . . . bis unter . . . Jahren; Anteil der Gesamtbevölkerung in % unter 6 Bedburg Bergheim Brühl Elsdorf Erftstadt Frechen 6– 18 18–25 25– 30 30– 50 50– 65 65 und mehr 2000 6,2 13,8 7,6 5,8 34,1 18,0 14,5 2003 5,6 13,9 7,5 5,0 34,0 18,2 15,8 2005 5,3 13,6 7,5 5,0 33,2 18,3 17,1 2006 5,1 13,6 7,4 5,1 32,8 18,7 17,4 2007 5,0 13,3 7,5 5,0 32,2 19,4 17,6 2008 4,8 13,0 7,8 4,9 31,6 20,0 17,9 2009 4,5 12,9 7,9 4,8 31,1 20,7 18,1 2000 6,3 14,2 8,2 5,9 32,7 19,3 13,4 2003 5,8 14,1 8,4 5,7 31,3 19,8 14,9 2005 5,5 13,8 8,3 5,6 30,7 19,9 16,3 2006 5,3 13,5 8,3 5,6 30,4 19,9 17,0 2007 5,2 13,1 8,5 5,6 30,0 20,1 17,5 2008 5,1 13,0 8,6 5,6 29,4 20,5 17,9 2009 5,2 12,5 8,8 5,5 28,8 20,8 18,3 2000 5,9 11,6 6,8 5,9 30,7 19,7 19,4 2003 5,6 12,1 6,9 5,3 30,7 18,6 20,7 2005 5,4 12,3 7,0 5,3 30,4 17,7 21,8 2006 5,2 12,2 7,1 5,3 30,2 17,7 22,2 2007 5,1 12,1 7,1 5,2 30,1 17,7 22,6 2008 5,1 12,1 7,1 5,4 29,5 17,9 22,8 2009 5,0 12,1 7,3 5,3 28,9 18,4 23,0 2000 6,7 14,1 7,5 6,2 33,6 18,3 13,6 2003 6,1 14,2 7,7 5,4 33,1 18,9 14,5 2005 5,4 14,1 7,8 4,9 32,8 19,1 15,9 2006 5,3 13,9 7,8 5,0 32,4 19,3 16,3 2007 5,1 13,8 7,8 5,0 31,8 19,8 16,8 2008 5,1 13,5 7,9 5,1 31,0 20,4 17,0 2009 4,9 13,2 8,0 5,2 30,4 21,1 17,3 2000 5,9 12,8 7,1 4,9 32,2 20,9 16,1 2003 5,4 13,0 7,0 4,5 31,5 20,5 18,0 2005 4,9 13,1 7,0 4,5 30,9 19,7 19,8 2006 4,9 13,0 7,0 4,6 30,6 19,5 20,5 2007 4,7 12,8 7,1 4,6 30,2 19,8 20,9 2008 4,7 12,6 7,1 4,6 29,5 20,2 21,3 2009 4,7 12,5 7,2 4,7 28,9 20,5 21,7 2000 5,6 11,8 7,2 6,0 32,6 20,2 16,6 2003 5,4 12,1 7,3 5,7 32,0 19,5 17,9 2005 5,3 12,0 7,4 5,4 31,9 18,9 19,0 2006 5,2 12,0 7,5 5,3 31,6 18,9 19,6 2007 5,3 11,8 7,5 5,3 31,4 18,9 19,8 Demografiebericht 2012 78 Altersstruktur Hürth Kerpen Pulheim Wesseling NRW 2008 5,2 11,6 7,5 5,3 31,2 18,9 20,2 2009 5,2 11,4 7,4 5,4 30,9 19,1 20,6 2000 5,5 11,4 7,9 6,0 33,2 18,9 17,2 2003 5,4 11,4 7,9 6,2 32,6 18,5 18,0 2005 5,2 11,2 8,0 6,3 32,0 18,5 18,7 2006 5,1 11,1 8,2 6,3 32,0 18,3 18,9 2007 5,2 11,0 8,2 6,4 31,8 18,5 18,9 2008 5,2 11,1 8,2 6,4 31,6 18,7 18,9 2009 5,4 11,0 8,1 6,3 31,3 19,1 18,9 2000 6,5 13,8 7,7 5,9 32,7 19,6 13,7 2003 6,1 13,9 7,8 5,4 32,3 19,6 15,0 2005 5,9 13,8 7,8 5,4 31,7 19,3 16,2 2006 5,8 13,6 7,8 5,4 31,3 19,3 16,8 2007 5,8 13,4 7,9 5,5 30,7 19,5 17,2 2008 5,8 13,1 8,0 5,4 30,3 19,8 17,6 2009 5,6 12,8 8,2 5,6 29,6 20,1 18,1 2000 6,0 12,4 7,2 4,9 32,4 23,0 14,1 2003 5,5 12,7 6,9 4,3 31,5 22,0 17,1 2005 5,2 12,7 6,9 4,2 30,7 21,2 19,2 2006 5,1 12,8 6,7 4,2 30,1 20,9 20,1 2007 5,0 12,7 6,6 4,3 29,8 21,0 20,7 2008 4,9 12,5 6,6 4,1 29,5 20,9 21,6 2009 4,8 12,5 6,6 4,1 28,9 20,9 22,2 2000 6,8 14,4 7,6 5,7 32,3 18,5 14,7 2003 6,6 14,6 8,0 5,2 31,6 18,1 15,9 2005 6,1 14,6 8,0 5,4 30,8 18,1 16,9 2006 5,7 14,5 8,2 5,5 30,2 18,4 17,4 2007 5,4 14,4 8,4 5,6 29,8 18,8 17,6 2008 5,3 14,0 8,9 5,7 29,0 19,1 17,9 2009 5,2 13,7 9,0 5,9 28,4 19,4 18,3 1986 5,9 12,9 12,1 35,7 18,7 14,8 1987 6,0 12,4 12,0 35,8 18,9 15,0 1988 5,8 12,5 12,0 36,0 18,9 14,8 1989 6,3 11,9 11,0 36,2 19,6 15,0 1992 6,8 12,1 9,3 36,9 19,7 15,3 1993 6,8 12,3 8,7 37,2 19,5 15,5 1994 6,7 12,5 8,2 37,5 19,4 15,7 1995 6,6 12,7 7,8 38,0 19,0 15,9 1996 6,5 12,9 7,5 38,2 18,8 16,0 1997 6,4 13,1 7,4 38,2 18,8 16,2 1998 6,3 13,2 7,4 38,0 18,8 16,3 1999 6,2 13,3 7,5 37,7 18,8 16,6 2000 6,1 13,3 7,6 37,4 18,7 17,0 2001 6,0 13,3 7,6 37,2 18,5 17,4 2002 5,9 13,3 7,7 36,9 18,4 17,6 2003 5,7 13,4 7,8 36,7 18,2 18,2 2004 5,6 13,3 7,9 36,4 18,1 18,7 2005 5,4 13,2 8,0 36,2 17,9 19,3 Demografiebericht 2012 79 Altersstruktur 2006 5,3 8,1 36,0 18,0 19,7 2007 5,2 12,8 8,1 35,7 18,3 19,9 2008 5,1 12,5 8,2 35,3 18,6 20,2 2009 5,1 12,3 8,3 34,9 19,1 20,4 13,0 Abb.: 72: Altersstruktur der Bevölkerung im REK, Quelle Demografiebericht 2008, REK 5.2 Altersstruktur in der Stadt Bedburg Bedburg ist lt. IT NRW eine kleine Mittelstadt und damit ein Mittelzentrum mit weniger als 50.000 Einwohnern. Vergleicht man die aktuelle Altersstruktur Bedburgs mit der durchschnittlichen Altersstruktur aller kleinen Mittelstädte in NRW, so zeigt sich für Bedburg - ein geringerer Anteil Menschen zwischen 0 und unter dreißig Jahren - in den Altersklassen 30 bis unter 65 ein vergleichsweise höherer Anteil - in der Altersklasse 65+ ein etwas geringer Anteil Betrachtet man die langfristige Entwicklung der Bedburger Altersstruktur von 1979 bis 2011, so lässt sich folgendes feststellen: In den Jahren 1979 bis 2011 verschiebt sich der Anteil der einzelnen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung. Es werden in Bedburg weniger Kinder geboren, die Bevölkerung in Bedburg altert. 1979 hatten die 10- bis 20-jährigen den größten Anteil und die über 70-jährigen den geringsten Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburgs. 2011 hatten die 40- bis 50-jährigen den größten Anteil und die unter 10-jährigen Kinder den geringsten Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburg. Ergänzend zeigt nachstehende Grafik die Altersstruktur Bedburgs von 1979 bis 2011: Demografiebericht 2012 80 Altersstruktur Abb. 73: Alterstruktur der Bevölkerung Bedburgs 1978 - 2010, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 81 Altersstruktur 5.3 Altersstrukturprognose für die Stadt Bedburg IT NRW prognostiziert eine rasche Alterung der Bedburger Bevölkerung. Abb. 74: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW Abb. 75: Alterstrukturprognose der Bevölkerung Bedburgs 2008 - 2030, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 82 Altersstruktur Die genauen Zahlen (s. Tabelle unten) zu obiger Grafik verdeutlichen, dass bis zum Jahr 2030 viel weniger Kinder, Jugendliche, jungen Erwachsenen, und potentielle Eltern in Bedburg leben werden. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Älteren und Hochbetagten stark zu. Damit gehen gravierende gesellschaftliche Veränderungen quer durch alle kommunalen und gesellschaftlichen Bereiche, z. B. Bildung, Betreuung, Beschäftigung, soziale Strukturen, Pflegeeinrichtungen, etc. einher. Zunahme des Anteils der Hochbetagten Gesellschaftliche Veränderungen Weitere Erläuterungen hierzu folgen in Teil B des Berichtes. Altersgruppe unter 3 Jahre 3 bis unter 6 6 bis unter 10 10 bis unter 16 16 bis unter 19 19 bis unter 25 25 bis unter 40 40 bis unter 65 65 bis unter 80 80 und mehr Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburg Veränderung 2011 bis 2030 - 5,60 % bzw. - 31 (Neugeborene und Kleinkinder) - 3,40 % bzw. - 19 (Kindergartenkinder) - 19,30 % bzw. - 174 (Grundschulkinder) - 36,80 % bzw. - 609 (Schulkinder, Unter- und Mittelstufe) - 42,10 % bzw. - 351 (Oberstufenschüler, Azubis) - 45,60 % bzw. - 744 (Azubis, Studenten, junge Berufstätige) - 15,00 % bzw. - 605 (potentielle Eltern, Berufstätige) - 27,50 % bzw. - 2.743 (mittlere Generation, Eltern/Berufstätige) +49,90 % bzw. +1.699 (ältere Generation) +54,00 % bzw. + 600 (Hochbetagte) Abb. 76: Altersstrukturprognose für Bedburg 2008 – 2030, Quelle IT NRW, eigenen Darstellung Auch das nachfolgend dargestellte steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht ihre fortschreitende Alterung. Demografiebericht 2012 83 Altersstruktur 5.4 Median- und Durchschnittsalter Die Bertelsmann-Stiftung verwendet in ihrer aktuellen Analyse und Prognose der Altersstruktur Bedburgs die Kennzahlen `Median- und Durchschnittsalter`. Es wird deutlich, dass selbst für den relativ kurzen Zeitraum nach dem Demografiebericht 2008 sowohl die Ist-Zahlen, als auch die Prognosezahlen für das Durchschnittsund Medianalter in Bedburg steigen. Der bereits im Demografiebericht aufgezeigte Trend zur Alterung der Bedburger Bevölkerung setzt sich mit allen Konsequenzen erwartungsgemäß weiter fort. Indikator (Jahre) Durchschnittsalter 2010 (Mittelwert) Durchschnittsalter 2003 (Demografiebericht 2008) Durchschnittsalter Prognose 2030 Durchschnittsalter Prognose 2020 (Demografiebericht 2008) Median – Alter 2010 50 % der Bevölkerung sind 2009 jünger, 50 % sind älter als dieser Wert Median Alter 2003 (Demografiebericht 2008) Median – Alter Prognose 2030 Median-Alter Prognose 2020 (Demografiebericht 2008) Jugendquotient 2009 Bedburg Rhein-Erft-Kreis NRW 43,3 43,4 43,3 41,8 49,3 46,9 42,3 47,6 46,1 42,3 47,0 45,6 44,0 43,7 43,2 40,9 51,7 48,9 31,1 41,8 49,4 47,7 32,2 41,1 48,4 46,6 32,3 28,8 29,4 31,2 32,8 30,9 33,6 57,1 51,3 47,9 Verhältnis Jugend / mittlerer Generation Hinweis auf Versorgungsaufgaben der mittleren Generation Das Verhältnis von unter 20-jährigen (= Jugend) zu je 100 Personen der 20 – bis unter 65- jährigen (= mittlere Generation) Z. B. Bei einem Quotienten von 31,1 stehen in Bedburg 31,1 unter 20-jährige 100 Personen im Alter von 20 bis 65 gegenüber. Jugendquotient 2030 Altenquotient 2009 Verhältnis ältere Generation / mittlerer Generation Hinweis auf Versorgungsaufgaben der mittleren Generation Das Verhältnis der ab 65-jährigen (=ältere Generation) zu je 100 Personen der 20 bis unter 65-jährigen (mittlere Generation) Z. B. Bei einem Quotienten von 57,1 stehen in Bedburg 57,1 ab 65-jährige 100 Personen im Alter von 20 bis 65 jährigen gegenüber. Altenquotient 2030 Abb. 77: Bevölkerungsindikatoren für die Stadt Bedburg (Basisjahr 2009), Quelle: Bertelsmann-Stiftung Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) wird steigen. Damit einher geht ein Rückgang und die Alterung der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der Zukunft wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50 Jahre sind. Demografiebericht 2012 84 Altersstruktur Die Zunahme der älteren Menschen darf dabei nicht vorrangig als Belastung wahrgenommen werden, sondern muss vor allem als Chance für die Zukunftsgestaltung Bedburgs gesehen werden. Deshalb ist es wichtig, eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik umzusetzen. Die Höhe der Zuwanderung nach Bedburg – vor allem die Zuwanderung junger, gut ausgebildeter Familien - beeinflusst auch das Ausmaß der Schrumpfung der Bevölkerung im Erwerbsalter. Diese Familien werden zukünftig stärker umworben, als Unternehmen. Senioren und Familienfreundliche Standortpolitik Kinder- und Familienfreundlichkeit wird somit für Bedburg ein zentraler Standortfaktor. Demografiebericht 2012 85 Bevölkerungsstruktur 6. Bevölkerungsstruktur 6.1 Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland nach Lebensformen Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. In diesen Familien lebten insgesamt 14,6 Millionen Kinder, darunter 13,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Seit 1996 geht die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland zurück. Dieser Trend wurde auch bereits im Demografiebericht 2008 aufgezeigt. Rücklauf der Familien mit Kindern Hinter diesen rückläufigen Familienzahlen stehen unterschiedliche Entwicklungen bei den Familienformen. Während die Zahl traditioneller Familien (Ehepaare) sank, stieg die Zahl alternativer Familienformen (Alleinerziehende und Lebensgemeinschaften). Trotz der rückläufigen Entwicklung traditioneller Familien waren im Jahr 2010 die Ehepaare mit minderjährigen Kindern mit 72 % die häufigste Familienform. Alleinerziehende Mütter und Väter machten 19% der Familien mit Kindern unter 18 Jahren aus, während 9% aller Familien Lebensgemeinschaften mit minderjährigen Kindern waren. Im Jahr 1996 hatten diese Anteile noch 81% (Ehepaare), bzw. 14% (Alleinerziehende) und 5% (Lebensgemeinschaften) betragen. Demografiebericht 2012 86 Bevölkerungsstruktur 1 Familien mit minderjährigen Kindern nach Familienform Deutschland Familien 1 davon Insgesamt Jahr 2 Ehepaare 1000 1000 % Lebensgemeinschaften 1000 Alleinerziehende % 1000 % 1 Ergebnisse des Mikrozensus – Bevölkerung in Familie/Lebensform am Hauptwohnsitz. 2 Mit dem Mikrozensusgesetz 2005 wurde der Mikrozensus von einer Erhebung mit fester Berichts- woche (bis 2004 üblicherweise die letzte feiertagsfreie Woche im April) auf eine kontinuierliche Erhebung mit gleitender Berichtswoche umgestellt. Die Ergebnisse ab 2005 liefern damit nicht mehr eine 'Momentaufnahme' einer bestimmten Kalenderwoche, sondern geben Aufschluss über die gesamte Entwicklung im Durchschnitt des Erhebungsjahres. 2010 8 123 5 846 72,0 701 8,6 1 575 19,4 2009 8 225 5 963 72,5 702 8,5 1 560 19,0 2008 8 410 6 132 72,9 694 8,3 1 584 18,8 2007 8 572 6 327 73,8 675 7,9 1 570 18,3 2006 8 761 6 476 73,9 668 7,6 1 617 18,5 2005 8 901 6 654 74,8 684 7,7 1 563 17,6 2004 8 985 6 729 74,9 684 7,6 1 573 17,5 2003 9 079 6 873 75,7 670 7,4 1 536 16,9 2002 9 157 7 036 76,8 631 6,9 1 490 16,3 2001 9 163 7 107 77,6 586 6,4 1 470 16,0 2000 9 241 7 264 78,6 559 6,0 1 418 15,3 1999 9 293 7 364 79,2 533 5,7 1 395 15,0 1998 9 359 7 508 80,2 500 5,3 1 352 14,4 1997 9 434 7 617 80,7 476 5,0 1 342 14,2 1996 9 429 7 673 81,4 452 4,8 1 304 13,8 Abb. 78: Familien mit minderjährigen Kindern nach Lebensformen; Quelle Statisches Bundesamt Demografiebericht 2012 87 Bevölkerungsstruktur 6.2 Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis inkl. Prognosen Private Haushalte sind wichtige Konsumenten auf Güter- und Dienstleistungsmärkten, sie bestimmen die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt und bilden die soziale Grundlage unserer Gesellschaft. Vorausberechnungen für Haushalte zeigen, wie sich die Haushaltszahl und die Struktur der Haushalte nach der Haushaltsgröße künftig entwickeln werden. Am 01.01.2010 gab es im Rhein-Erft-Kreis 211.000 private Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug zum Stichtag 2,17 Personen. Private Haushalte im Erftkreis/Rhein-Erft-Kreis Singlehaushalte Zeitpunkt insgesamt zusammen davon weiblich 2 Personen 3 Perso- 4 und mehr Perso- nen nen Durchschnitt April 1997 267.000 76.000 44.000 93.000 46.000 52.000 2,35 April 1998 269.000 73.000 43.000 100.000 46.000 51.000 2,35 April 1999 276.000 80.000 46.000 102.000 46.000 48.000 2,30 Mai 2000 273.000 77.000 45.000 100.000 46.000 50.000 2,33 April 2001 276.000 77.000 46.000 102.000 47.000 50.000 2,32 April 2002 286.000 84.000 47.000 106.000 46.000 50.000 2,28 Mai 2003 208.000 63.000 35.000 81.000 31.000 33.000 2,22 März 2004 209.000 65.000 37.000 81.000 29.000 34.000 2,21 2005 207.000 62.000 36.000 79.000 31.000 34.000 2,24 2006 213.000 72.000 43.000 77.000 31.000 33.000 2,18 2007 208.000 67.000 38.000 74.000 32.000 35.000 2,23 2008 212.000 70.000 41.000 77.000 32.000 33.000 2,18 2009 209.000 66.000 38.000 79.000 30.000 34.000 2,20 2010 211.000 67.000 39.000 81.000 31.000 31.000 2,17 Abb. 79: Private Haushalte im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, Rhein-Erft-Kreis Damit ist die Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis nach 2006 (= Analysezeitraum des Demografiebericht 2008) von 213.000 um 2.000 auf 211.000 private Haushalte im Jahr 2010 gesunken. Die durchschnittliche Haushaltsgröße sank im gleichen Zeitraum geringfügig auf von 2,18 auf 2,17 Personen. In seiner aktuellen Modellrechnung zur Entwicklung der Privathaushalte prognostiziert IT NRW für den Rhein-Erftkreis zwischen 2008 und 2030 wachsende Haushaltszahlen, kombiniert mit wachsenden Einpersonenhaushalten. Zahl der Haushalte wächst Mehr Einpersonenhaushalte Auf Gemeindeebene liegen entsprechende Zahlen nicht vor. Demografiebericht 2012 88 Bevölkerungsstruktur Entwicklung der Privaten Haushalte 2008 – 2030 Prognose IT NRW (Trendvariante) Stichtag Haushalte insgesamt 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 und mehr Personen 31.12.2008 212.422 70.128 77.286 31.832 33.176 31.12.2015 218.000 73.700 82.000 30.900 31.400 31.12.2030 229.900 81.500 90.200 28.900 29.300 + 17.478 + 11.372 + 12.914 - 2.932 - 3.876 Veränderung 2008 bis 2030 Abb. 80: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2030, Quelle IT NRW Zu Vergleichszwecken wird die im Demografiebericht 2008 aufgeführte Prognoserechnung für die Jahre 2005 bis 2025 aufgeführt. Der grundsätzliche Trend zur steigenden Haushaltsanzahl mit steigenden Ein- bzw. Zweipersonenhaushalten bei gleichzeitiger Abnahme von Mehrpersonenhaushalten im Rhein-Erft-Kreis bestätigt sich. Trend zu kleineren Haushalten Hauptgründe für diese Entwicklung ist der demografische Wandel, der im Wesentlichen durch - die fortschreitende Alterung der Bevölkerung mit mehr älteren und weniger jüngeren Menschen, - sowie die gestiegene Lebenserwartung im höheren Alter und die sinkenden Geburtenzahlen geprägt ist. Demografiebericht 20008: Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2025 Prognose LDS Stichtag Haushalte insgesamt 1 2 3 4 und mehr Personen 31.12.2005 205.158 61.823 77.494 31.443 34.398 31.12.2015 214.800 65.600 87.800 28.600 32.800 31.12.2025 221.600 70.400 94.600 25.800 30.800 Veränderung +16.442 + 8.577 + 17.106 - 5.643 2005 bis 2025 Abb. 81: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 – 2025, Quelle: Demografiebericht 2008 -3.598 Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte berücksichtigt werden, dass eine Vorausberechnung für Haushalte größere Unsicherheiten, als eine Bevölkerungsvorausberechnung in sich birgt. Aufgrund der Tatsache, dass die Haushaltsbildung von einer Vielzahl komplexer Wechselwirkungen beeinflusst wird (sowohl demografischer, als auch wirtschaftlicher und sozialstruktureller Natur), sind die Trends in der Entwicklung der Haushalte weniger stabil, als die der Bevölkerungsentwicklung. Zudem beruht die Haushaltsvorausberechnung auf den geschätzten Ergebnissen der vorausberechneten Bevölkerung und den in der Stichprobe des Mikrozensus nachgewiesenen Privathaushalten, welche zwangsläufig mit Schätzfehlern behaftet sind. Demografiebericht 2012 89 Bevölkerungsstruktur 6.3 Zukunftsaufgabe Wohnen 6.3.1 Veränderungen der Wohnungsnachfrage Der demografische Wandel führt - wie vorab ausgeführt - bis zum Jahr 2030 im Rhein-Erft-Kreis zu steigenden Haushaltsanzahlen. Die Anzahl der Ein- bzw. Zweipersonenhaushalte wird steigen, gleichzeitig werden die Mehrpersonenhaushalte sinken. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass in den einzelnen Lebensphasen eines Menschen unterschiedliche Anforderungen an Wohnraum bestehen. So wird zum Beispiel die Nachfrage der älteren Bevölkerung nach seniorengerechten Wohnformen (z. B. Trend zur Rückkehr in die Städte, Seniorenwohnungen, Seniorenwohngemeinschaften, barriere- freies Wohnen, betreutes Wohnen etc.) einen starken Einfluss auf den Immobilienmarkt nehmen. Seniorengerechte Wohnformen Die Veränderung der Wohnungsnachfrage mit der entsprechenden Reaktion des Wohnungsangebotes in NRW bis 2025 wurde im Auftrag des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes NRW durch das Pestel-Institut im Jahr 2006 analysiert. An dieser Stelle wird auf die entsprechenden Ausführungen des Demografieberichtes 2008 verwiesen. Dort wurde obige Analyse des Pestel-Institutes zitiert: Pestel prognostiziert im Jahr 2006 ebenfalls, dass mit steigender Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis ein Anstieg der Anzahl der Haushalte erfolgt. Daraus errechnet Pestel ein Wohnungsdefizit von 3.136 Wohnungen. Zurzeit liegen weder für den Rhein-Erft-Kreis, noch für die Stadt Bedburg neuere, frei zugängige Daten vor, so dass an dieser Stelle keine weiterführenden Analysen erfolgen können. 6.3.2 „Stellschraube Wohnbaulandentwicklung“ in Bedburg Die im Demografiebericht 2008 aufgezeigten grundsätzlichen Trends zur Nachfragesituation am Bedburger Immobilienmarkt können aktuell bestätigt werden: Ein Trend zur rückläufigen Grundstücknachfrage (einhergehend mit reduzierter Angebotssituation) im für Bedburg relevanten Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser ist zu erwarten aber derzeit nicht erkennbar. Die aktuelle Zusammenführung (mit Prognose 2030) `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt`, zeigt nachfolgende Abbildung: Es wird – wie auch schon im Demografiebericht 2008 deutlich - dass die Anzahl der Eigennachfrager (d. h. Nachfrage aus dem Stadtgebiet Bedburg selbst) nach Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich zurückgehen wird. Die Anzahl der potentiellen Nachfrager in der Gruppe der 30- 49-jährigen wird bis zum Jahr 2030 nach Bevölkerungsprognosen weiter spürbar abnehmen. Denn dann wird diese Altersgruppe lt. IT NRW um bis zu - 40 % zurückgegangen sein. Eine wesentliche potentielle Kundengruppe `bricht ein`. Eine Möglichkeit, den Nachfragerückgang abzufedern ist, die Vermarktung des `Wohnstandortes Bedburg` sukzessive mit attraktiven Grundstücken (Lagegunst) auszubauen, um neue Kundengruppen aus der Umgebung zu gewinnen. Demografiebericht 2012 90 Bevölkerungsstruktur Abb. 82: Zusammenführung `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt` Quelle: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH Demografiebericht 2012 91 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 7. Bevölkerung mit Migrationshintergrund 7.1 Ausländische Bevölkerung 7.1.1 Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis Betrachtet man die kurzfristige Entwicklung seit dem Demografiebericht 2008, so ist ein leichter Anstieg des Anteils der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung im Rhein-Erft-Kreis festzustellen. Anstieg der ausl. Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis Zum Stichtag 31.12.2010 leben lt. IT NRW 48.422 Ausländer im Rhein-Erft-Kreis. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 464.130 Personen) beträgt im Jahr 2010 10,43% . Zum Stichtag 31.12.2006 (=Zeitpunkt Demografiebericht 2008) lebten lt. IT NRW 44.926 Ausländer im Rhein-Erft-Kreis. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 463.147 Personen) beträgt im Jahr 2006 9,7% . Die langfristige Entwicklung der absoluten Zahlen seit 1992 verläuft uneinheitlich: In den Jahren 1992 bis 2000 stieg die Anzahl der ausländischen Bevölkerung (bis auf die Jahre 1996 und 1999) kontinuierlich an. In den Jahren 2001 bis 2004 sank sie kontinuierlich. Von 2005 bis 2008 nahm sie zu, um dann nach einem Rückgang im Jahr 2009 im Jahr 2010 wieder anzusteigen. GesamtStand Veränderungen Veränderungen Bevölkerung der Gesamtbevölkerung im REK im REK Ausländische Bevölkerung im REK gegenüber Vorjahr in % insgesamt der ausländischen Bevölkerung im REK gegenüber Vorjahr in % 31.12.2010 464.130 31.12.2009 464.010 31.12.2008 464.061 31.12.2007 464.209 31.12.2006 463.147 31.12.2005 462.862 31.12.2004 462.873 31.12.2003 461.810 31.12.2002 460.894 31.12.2001 458.430 31.12.2000 455.487 31.12.1999 452.503 31.12.1998 449.646 31.12.1997 447.810 31.12.1996 444.878 31.12.1995 442.356 31.12.1994 438.760 31.12.1993 435.270 31.12.1992 431.298 48.422 + 1,8 47.549 + 1,9 48.057 + 4,4 46.030 + 2,5 44.926 +1,3 44.364 +0,1 44.336 -11,2 49.920 -0,7 50.277 -0,7 0,54 50.631 -2,6 51.997 +2,3 0,66 50.832 +0,6 51.695 +4,7 0,41 49.389 +3,7 47.629 -3,6 0,57 49.426 +14,2 43.273 +1,8 42.492 +0,9 0,026 - 0,04 0,06 0,23 0,8 42.109 Abb. 83: Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW, eigene Berechungen Demografiebericht 2012 92 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 7.1.2 Ausländische Bevölkerung in der Stadt Bedburg Auf kommunaler Ebene liefert IT NRW folgende Daten: Gesamtbevölkerung Stand In Bedburg 31.12.2010 24.647 31.12.2005 24.937 31.12.2000 24.237 31.12.1995 23.219 31.12.1990 21.524 31.12.1985 19.774 31.12.1980 18.781 Veränderungen in Bedburg Ausländische Bevölkerung in Bedburg in 5-Jahresschritten in % insgesamt - 1,31 2.396 4,38 2.453 der Gesamtbevölkerung Veränderungen der ausländischen Bevölkerung in Bedburg in 5- Jahrensschritten in % 2.247 - 6,22 2.575 4,97 1.645 8,85 1.589 3,52 1.575 Abb. 84: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen Betrachtet man die kurzfristige Entwicklung seit 2005 (= ungefährer Zeitpunkt des Demografiebericht 2008), so ist ein leichter Rückgang des Anteils der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in Bedburg festzustellen. Leichter Rückgang der ausl. Bevölkerung in Bedburg Zum Stichtag 31.12.2010 leben lt. IT NRW 2.247 Ausländer in Bedburg. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 24.647 Personen) beträgt im Jahr 2010 9,1% . Zum Stichtag 31.12.2005 (= ungefährer Zeitpunkt Demografiebericht 2008) lebten lt. IT NRW 2.396 Ausländer in Bedburg. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 24.937 Personen) beträgt im Jahr 2005 9,6%. Die Analyse der langfristigen Entwicklung seit 1980 zeigt: In den Jahren 1980 bis 2000 stieg die Anzahl der ausländischen Einwohner Bedburgs. In den Folgejahren sank sie bis zum Jahr 2010. Demografiebericht 2012 93 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 7.2 Einbürgerungen im Rhein-Erft-Kreis, sowie in der Stadt Bedburg In der Langfristbetrachtung seit 2000 erreichen die Einbürgerungen im Rhein-ErftKreis in den Jahren 2001 und 2002 ihren bisherigen Höchststand. Ab 2003 ist die Anzahl der Einbürgerungen auf Kreisebene rückläufig. Dies gilt auch in der Kurzzeitbetrachtung für den Zeitraum nach dem Demografiebericht 2008. In der Langfristbetrachtung seit 2000 erreichen die Einbürgerungen in Bedburg im Jahr 2004 ihren bisherigen Höchststand. Ab 2005 ist die Anzahl der Einbürgerungen in Bedburg rückläufig. Tabelle 1 Eingebürgerte Personen 2000-2007 Rhein-Erft-Kreis / Stadt Bedburg Stand Rhein-ErftKreis 31.12.2000 1.009 517 492 31.12.2001 1.641 844 797 +62,6 31.12.2002 1.758 927 831 +7,1 31.12.2003 1.404 749 655 -20,1 31.12.2004 1.329 681 648 -5,3 31.12.2005 1.235 651 584 -7,1 31.12.2006 1.203 Stadt Bedburg insgesamt männlich weiblich 1 Wohnort Veränderungen in % -2,6 31.12.2007 867 -27,9 31.12.2008 734 -15,3 31.12.2009 853 +16,2 31.12.2010 703 -17,6 31.12.2000 27 13 14 31.12.2001 40 22 18 +48,2 31.12.2002 40 21 19 +/-0,0 31.12.2003 36 24 12 -10,0 31.12.2004 61 34 27 +69,4 31.12.2005 32 16 16 31.12.2006 44 +37,5 31.12.2007 48 +9,1 31.12.2008 28 +86,7 31.12.2009 43 +53,6 31.12.2010 17 -60,5 -52,5 Abb. 85: Eingebürgerte Personen im Rhein-Erft-Kreis und in der Stadt Bedburg Quelle: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen Demografiebericht 2012 94 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 7.3 Integration Abgeleitet von dem Zuwanderungsgesetz haben sowohl der Rhein-Erft-Kreis als auch alle kreisangehörigen Kommunen in ihren Verwaltungen Integrationsbeauftragte bestellt. Diese stehen in ihrem Zuständigkeitsbereich als Ansprechpartner/ innen für Fragen rund um das Thema Integration zur Verfügung. Eine aktualisierte Fassung der Übersicht über die Integrationsbeauftragten im Rhein-Erft-Kreis liefert folgende Abbildung: Institution Beauftragte/r Telefon Fax E-Mail Rhein-Erft-Kreis Herr Forisch (0 22 71) 83-2550 (0 22 71) 83-2363 karl-ernst.forisch@rhein-erft-kreis.de Stadt Bedburg Frau Teigelkamp (0 22 72) 402-506 (0 22 72) 4 02-328 Stadt Bergheim Frau KrämerRottland (0 22 71) 89-402 Stadt Brühl Frau Rempe (0 22 32) 79-4350 (0 22 32) 79-4580 prempe@bruehl.de Gemeinde Elsdorf Herr Schumacher (0 22 74) 7 09-120 (0 22 74) 35 11 wschumacher@elsdorf.de Stadt Erftstadt Frau Sandy Auert (0 22 35) 6 99145 Sandy.Auert@erftstadt.de Stadt Frechen Zur Zeit N.N. Stadt Hürth Frau Schröder (0 22 33) 53-322 sschroeder@huerth.de Stadt Kerpen Frau May (0 22 37) 58-261 nicole.may@stadt-kerpen.de Stadt Pulheim Herr Darius (0 22 38) 8 08-171 (0 22 38) 8 08-478 udo.darius@pulheim.de Stadt Wesseling Frau Billesfeld (0 22 36) 7 01-236 (0 22 36) 7 01-413 i.teigelkamp@bedburg.de (0 22 71) 89-72402 ute.kraemer-rottland@bergheim.de (02235) 6 98 - 135 ubillesfeld@wesseling.de Abb. 86: Integrationsbeauftragte des Rhein-Erft-Kreises und der kreisangehörigen Kommunen, Quelle Demografiebericht 2008, eigene Erhebung Demografiebericht 2012 95 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 8. Beschäftigung und Arbeitsmarkt Bedburg ist eine stark ausgeprägte Auspendlerkommune mit einer relativ geringfügigen Anzahl an Arbeitsplätzen vor Ort. Bedburg ist Auspendlerkommune Es ist unabdingbar zusätzliche – möglichst arbeitsplatzintensive Betriebe – für Bedburg zu gewinnen. Die Zahl der Einpendler würde somit steigen und der ein oder andere, der in Bedburg arbeitet, würde dann auch den Wohnsitz Bedburg wählen. Der Ausbau folgender Kompetenzfelder ist denkbar: - Gesundheit / Wellness (in Verbindung mit Monte Mare, Krankenhaus etc.) sowie - Maschinenbau / Logistik - Energiewirtschaft - Finanzen (in Verbindung mit den lokalen Akteuren der Finanzwirtschaft). Der Status Quo der Bedburger Wirtschaft wird nachfolgend beschrieben: 8.1 Beschäftigtenstruktur Bedburgs Im Jahr 2011 arbeiten laut IT NRW 3.030 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. in Bedburg (Selbstständige und Beamte sind hier nicht erfasst). Von den 3.030 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten - 44,6 % im Wirtschaftszweig `sonstige Dienstleistungen`, - 35,7 % im Wirtschaftszweig `Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei`, - 18,6 % im Wirtschaftszweig `Produzierendes Gewerbe, - 1,1 % im Wirtschaftszweig `Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Auffallend ist der hohe Anteil der Arbeitnehmer in den Bereichen `sonstige Dienstleistungen` und `Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei`. In diesen Sektoren sind vergleichsweise oft Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu verzeichnen. Hoher Anteil im Niedriglohnsektor Der Anteil im Wirtschaftszweig `Produzierendes Gewerbe` ist vergleichsweise gering. Da gerade in diesem Bereich höherwertige Arbeitsplätze erwartbar sind, sollte künftig versucht werden – trotz des starken interkommunalen Wettbewerbs - Betriebe dieser Art für Bedburg zu gewinnen. Demografiebericht 2012 96 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Abb. 87: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: IT NRW Demografiebericht 2012 97 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 8.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Bedburg Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für Bedburg als Arbeitsort und für Bedburg als Wohnort wird dargestellt. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Bedburg ist zwischen 2005 und 2011 um 5,6% gestiegen (= 162 Personen). Wachstum seit 2009 D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der Einpendler nach Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 162 zugenommen. Ein kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2009 erkennbar. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 8 % (114 Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 3,3 % bzw. 48 Personen). Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg (= Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Einpendler) Insgesamt Bis 29 Jahre Stichtag insgesamt Männer Frauen dar. insgesamt Ausländer 30.06.2005 2.868 1.446 1.422 304 635 30.06.2006 2.755 1.389 1.366 273 621 30.06.2007 2.861 1.498 1.363 330 633 30.06.2008 3.034 1.588 1.446 355 672 30.06.2009 2.872 1.450 1.422 284 614 30.06.2010 2.961 1.495 1.466 331 676 30.06.2011 3.030 1.494 1.536 334 695 30 bis 49 Jahre insgesamt 50 Jahre und älter insgesamt 1.587 1.475 1.530 1.599 1.495 1.526 1.543 646 659 698 763 763 759 792 Mehr Frauen Abb. 88: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit Selbständige und Beamte sind nicht erfasst Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort Bedburg ist zwischen 2005 und 2011 um 6,8% gestiegen (= 513 Personen) gestiegen. Mehr Beschäftigte am Wohnort Bedburg D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der Auspendler aus Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 513 zugenommen. Ein kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2006 erkennbar. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 11 % (329 Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 4,0 % bzw. 184 Personen). Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg (= Personen die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Auspendler) Insgesamt Bis 29 Jahre Stichtag insgesamt Männer Frauen dar. insgesamt Ausländer 30.06.2005 7.584 4.594 2.990 494 1.656 30.06.2006 7.484 4.537 2.947 500 1.602 30.06.2007 7.578 4.602 2.976 481 1.575 30.06.2008 7.773 4.706 3.067 532 1.634 30.06.2009 7.836 4.701 3.135 513 1.631 30.06.2010 7.956 4.735 3.221 534 1.691 30.06.2011 8.097 4.778 3.319 557 1.704 30 bis 49 Jahre insgesamt 50 Jahre und älter insgesamt 4.550 4.452 4.435 4.393 4.307 4.226 4.206 1.378 1.430 1.568 1.746 1.898 2.039 2.187 Abb. 89: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit Selbständige und Beamte sind nicht erfasst. Demografiebericht 2012 98 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Der positive Trend beim Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sowohl für den Arbeits- als auch Wohnort Bedburg kann durch kommunalpolitische Maßnahmen gestützt werden: Positiver Trend in Bedburg Schwerpunkte sind: - Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesichts der steigenden Zahl berufstätiger Frauen. - Veräußerung von städt. Gewerbeflächen vorwiegend an arbeitsplatzintensive Betriebe. Die Notwendigkeit zur stärkeren Positionierung Bedburgs als familienfreundliche Kommune wird angesichts sinkender Bevölkerungszahlen und der konkreten wirtschaftspolitischen Bedeutung der Berufstätigkeit von Frauen deutlich. 8.3 Erwerbstätigenquote am Wohnort Bedburg Die Erwerbstätigenquote gilt als Indikator für die Beteiligung der Bevölkerung am Arbeitsmarkt. Erfasst werden alle Personen, die in Bedburg ihren Wohn- und Arbeitsort haben, zusätzlich aber auch diejenigen, die zwar in Bedburg wohnen, aber als Auspendler ihren Arbeitsort in anderen Regionen haben. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte, Beamte und Selbstständige werden voll mitgezählt. Die Erwerbstätigenquote für den Wohnort Bedburg beträgt im Jahr 2009 lt. Bertelsmann 49,1 % und ist im Vergleich zu 2006 um 2,1 Prozentpunkte gestiegen. Anstieg der Erwerbstätigenquote D. h. 49,1 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren sind in Bedburg 2009 als sozialversicherungspflichtig beschäftigt gemeldet. Bedburgs Erwerbstätigenquote liegt damit geringfügig unter der des Rhein-ErftKreises (51,8%) und dem Landesdurchschnitt (51,0%). Demografiebericht 2012 99 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 8.4 Bestand an Arbeitslosen in Bedburg Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Stadtgebiet seit 2005 um 558 Personen, bzw. 39,5 % zurückgegangen. Rückgang der Arbeitslosen Der stärkste Rückgang ist mit 65,38 % bei den Auszubildenden (Altersklasse bis unter 20 Jahre) und mit 58,6% bei den jungen Berufstätigen (bis unter 25-jährigen) zu verzeichnen. Auch bei den älteren Arbeitnehmern (50 bis unter 65 Jahren) ist eine Halbierung des Arbeitslosenbestandes eingetreten (Rückgang um 52,2 %). Anzahl der Arbeitslosen in Bedburg Insgesamt 15- bis unter Jahre 15- bis unter Jahre 25- bis unter Jahre 50- bis unter Jahre Ausländer Schwerbehindert 1 Jahr und länger arbeitslos 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 25 1.413 152 1.323 131 1.122 107 1.049 107 1.087 117 1.033 91 20 26 29 16 19 19 50 704 666 623 595 65 557 526 392 168 86 584 146 92 800 154 80 749 855 63 ∆2011/ 2005 absolut 558 89 ∆2011/ 2005 % - 39,5 - 58,6 9 9 17 - 65,4 628 604 526 178 - 25,3 347 342 338 266 291 - 52,2 150 75 655 168 59 625 171 67 615 145 75 455 23 11 129 - 13,7 - 12,8 - 22,1 Abb. 90: Bestand an Arbeitslosen in der Stadt Bedburg, Berichtsmonat Dezember, Quelle: Bundesagentur für Arbeit Die Ursachen für diese positive Entwicklung sind vielfältig und differenziert zu betrachten: Die allgemeine positive Wirtschaftsentwicklung der jüngsten Vergangenheit, sowie die Zunahme der Unternehmensansiedlungen in Bedburg und in der näheren Umgebung spielen sicherlich eine Hauptrolle. Auch haben die Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zugenommen. Weitere Ursache kann das sukzessive `Auslaufen` der Vorruhestandsregelungen der RWE AG sein. Die `Vorruheständler` - auch beim Arbeitsamt gemeldet - erreichen das Rentenalter. Somit verändert sich die Arbeitslosenstatistik. Zukünftig wird - wie vorab dargestellt - das Arbeitskräftepotential in Bedburg altern und schrumpfen. Dies erfordert eine Neuorientierung bei der betrieblichen Personalpolitik. Die kontinuierliche Qualifizierung von Arbeitnehmern – Stichwort `lebenslanges Lernen` ist unabdingbar. Auf kommunaler Ebene gilt es, entsprechende Bildungseinrichtungen vor Ort anzusiedeln bzw. Kooperationen einzugehen. Demografiebericht 2012 100 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 8.5 Bedburgs überregionale Bedeutung als Arbeitsort Trotz der jüngsten positiven Entwicklung am Bedburger Arbeitsmarkt arbeiten in Bedburg deutlich weniger Erwerbstätige, als dort wohnen. Bedburg hat mehr Auspendler als Einpendler und ist eher ein Wohnstandort, als ein Arbeits- bzw. Wirtschaftsstandort. Bedburg ist Wohnstandort Bedburgs Bedeutung als Arbeitsort ist überregional eher gering. Dies geht aus der Pendlerrechung 2010 von IT NRW hervor: IT NRW stellt in seiner Pendlerrechnung 2010 fest: - Von dem 5.346 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte + geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Arbeitsort Bedburg pendeln 2.343 Personen ein. Dies ist eine Einpendlerquote von 43,8 %. NRW-weit hat Bedburg im Jahr 2010 eine der niedrigsten Einpendlerquoten. Bedburg belegt NRW-weit Rang 331 von 396 möglichen Platzierungen. (Rang 396 ist die niedrigste Einpendlerquote in NRW) Niedrige Einpendlerquote - Von den 11.423 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte + geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Wohnort Bedburg pendeln 8.420 Personen aus. Dies ist eine Auspendlerquote von 73,7 %. NRW – weit hat Bedburg im Jahr 2010 eine relativ hohe Auspendlerquote. Bedburg belegt NRW-weit Rang 58 von 396 möglichen Platzierungen. (Rang 396 ist die niedrigste Auspendlerquote in NRW) Die stetige Verbesserung der Anbindung Bedburgs an den ÖPNV in Richtung Düsseldorf und Köln ist unverzichtbar. Stichworte sind hier: Modernisierung des Bedburger Bahnhofes, stetige Forderung des Ausbaues der Erft-S-Bahn etc. Die stetige Verbesserung des ÖPNVs ist unverzichtbar, um Abwanderungstendenzen entgegenzutreten, insbesondere im Bereich der Bildungs- und Arbeitswanderung. Hohe Auspendlerquote Verbesserung des ÖPNV 8.6 Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg Laut Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Arbeitsort Bedburg von 2003 bis 2009 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Er liegt jedoch in allen Jahren deutlich unter dem Rhein-Erft-Kreis und NRW-Durchschnitt. Die Anzahl hochwertiger Arbeitsplätze in Bedburg ist zwischen 2003 und 2009 zwar leicht gestiegen, grundsätzlich ist sie aber im Kreis- und Landesvergleich deutlich niedriger. Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss in Prozent 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bedburg % Rhein-Erft-Kreis % NordrheinWestfalen % 3,0 3,0 3,3 3,6 3,2 3,6 3,4 6,5 7,2 7,4 7,4 7,3 7,4 7,7 8,6 8,7 9,0 9,2 9,3 9,5 9,9 Marginaler Anstieg Hochqualifizierter Unter dem Durchschnitt im RheinErft-Kreis Abb. 91: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Demografiebericht 2012 101 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Abb. 92: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Um den Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg weiter zu steigern, sollte bei Unternehmensansiedlungen zukünftig weiterhin verstärkt auch das Arbeitsplatzniveau berücksichtigt werden. Steuerung der Ansiedlungen Für den Wohnort Bedburg können folgende Aussagen getroffen werden: Lt. Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Wohnort Bedburg von 2003 bis 2009 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen, liegt jedoch in allen Jahren unter dem Rhein-Erft-Kreis- und NRW-Durchschnitt. D. h. das Ausbildungs- und Qualifikationsniveau der Bedburger Bevölkerung steigt, liegt aber immer noch unter dem Kreis- und Landesniveau. Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss in Prozent 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bedburg Rhein-Erft-Kreis NordrheinWestfalen 6,9 7,1 7,3 7,5 7,8 7,8 8,8 9,3 9,5 9,6 9,8 9,8 10,0 10,1 8,6 8,8 9,0 9,2 9,3 9,5 9,9 Abb. 93: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss Quelle: Bertelsmann-Stiftung Demografiebericht 2012 102 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Wohnort für Hochqualifizierte Abb. 94: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Bedburgs Attraktivität als Wohnort für Hochqualifizierte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Diesen Trend gilt es durch Investitionen in die Standortfaktoren Bedburgs weiter zu verfestigen bzw. auszubauen. Demografiebericht 2012 103 Beschäftigung und Arbeitsmarkt Die demografische Entwicklung wird vielfach als Indikator dafür herangezogen, dass mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen und verändertem Altersaufbau der Bedarf an Arbeitsplätzen ebenfalls rückläufig ist. Zwingend ist darauf hinzuweisen, dass genau umgekehrt eine strategische Ausrichtung greifen muss. Die Bevölkerungszahlen in der Stadt Bedburg gehen zurück, die Quelle, über die noch Wanderungsgewinne rekrutiert werden können, versiegt zunehmend. Dies zeigen die Bevölkerungspyramiden für die Stadt Bedburg und den Rhein-Erft-Kreis sehr deutlich. Neue Wohnbauflächen werden die demografische Entwicklung nicht nachhaltig stabilisieren können. Im Ergebnis ist nur noch das das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen geeignet, Menschen an die Stadt zu binden und neue Bürger zu gewinnen, d.h. über die gewerbliche Flächenentwicklung wird die Frage einer positiven oder negativen Stadtentwicklung entschieden werden. Mit einer Reduktion der Arbeitsplatzzentralität würde dagegen die weitere demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Die Stadt Bedburg würde Gefahr laufen, in eine sich gegenseitig verstärkende Abwärtsspirale aus demografischen Verlusten und sinkender Arbeitsplatzzentralität zu geraten. Dies wäre das Ende einer bis dato prosperierenden Stadtentwicklung. Gerade im demografischen Strukturwandel der Städte und Regionen hat die adäquate Ausstattung mit Gewerbeflächen entscheidende Bedeutung. Die Gewerbeflächenpolitik ist eines der wichtigsten Instrumente kommunaler Standortaktivitäten. Wenn der Industriepark Mühlenerft nicht weiter entwickelt werden kann, ist auf Grundlage der strategischen Ausrichtung seitens der Landesplanung (restriktive Flächenpolitik im neuen LEP) nicht davon auszugehen, dass die Stadt Bedburg andere Flächen einsetzen kann. Die Stadt ist damit hinsichtlich ihrer gewerblichen Entwicklung und, in Anbetracht der demografischen Strukturbrüche, auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Die Stadt wird sich zwingend mit massiven Schrumpfungsprozessen auseinandersetzen müssen. Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen steigern Arbeitsplatzzentralität Flächenausstattung von bes. Bedeutung restriktive Flächenpolitik des Landes Abb. 95: Notwendigkeit der Gewerbeflächenentwicklung für eine positive Wirtschaftsentwicklung Bedburgs sowie vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels, Quelle: Udo Schmitz, Leiter Büro für Standortförderung, Stadt Bedburg Demografiebericht 2012 104 Bildung 10. Bildung 10. 1 Stand der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im Rhein-ErftKreis Ein Vergleich der aktuellen Entwicklung mit den Daten des Demografieberichtes 2008 bestätigt kreisweit den bekannten Trend der rückläufigen Schülerzahlen an Grund- und Hauptschulen. Demografiebericht 2008 Grundschulen – Schülerbestand 2006/2007 Anzahl RheinErft-Kreis insgesamt Ausländisch in % Lehrkräfte S : LRel.2 Demografiebericht 2008 Hauptschulen – Schülerbestand 2006/2007 Anzahl insgesamt Ausländisch in % Lehrkräfte S : L-Rel. Bedburg 79 19.518 4 1.107 13,2 11,7 974 20,04 : 1 55 20,13 : 1 14 1 6.374 484 27,5 18,4 Bergheim Brühl 12 8 2.665 1.775 17,4 18,5 129 20,66 : 1 89 19,94 : 1 2 1 955 534 33,8 43,4 68 41 14,04 : 1 13,02 : 1 Elsdorf Erftstadt Frechen 3 7 7 964 2.144 1.893 9,6 5 14,3 44 102 93 21,91 : 1 21,02 : 1 20,35 : 1 1 2 1 390 684 600 17,4 14,6 29,7 28 50 49 13,93 : 1 13,68 : 1 12,24 : 1 Hürth Kerpen Pulheim 10 12 9 2.027 2.925 2.298 10,3 14,4 7,1 109 152 111 18,60 : 1 19,24 : 1 20,70 : 1 2 2 1 709 954 419 19,3 31,4 16,7 59 64 33 12,02 : 1 14,91 : 1 12,70 : 1 7 1.720 22,4 90 19,11 : 1 1 645 39,2 51 12,65 : 1 Wesseling 477 13,36 : 1 34 14,24 : 1 Abb. 96: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006) Quelle: Demografiebericht 2008 Anzahl RheinErft-Kreis Grundschulen – Schülerbestand 2009/2010 Hauptschulen – Schülerbestand 2009/2010 AuslänAusläninsgeS : LinsLehrkräfS : Ldisch Lehrkräfte disch Anzahl samt Rel.3 gesa te Rel. in % in % mt 79 17.926 10,1 1.042 17,20 : 1 14 5.038 27,4 417 12,08 : 1 Bedburg 4 1.014 10,7 Bergheim 12 2.398 13,1 140 53 19,13 : 1 17,13 : 1 1 416 17,8 30 13,87 : 1 2 773 30,4 63 Brühl 8 1.713 11,2 100 12,27 : 1 17,13 : 1 1 448 48,7 39 11,49 : 1 Elsdorf 3 817 5,3 Erftstadt 7 1.878 4,8 44 18,57 : 1 1 313 17,9 22 14,23 : 1 103 18,23 : 1 2 507 11,4 41 Frechen 7 1.783 8,3 12,37 : 1 111 16,06 : 1 1 457 28,2 44 10,39 : 1 Hürth 10 2.044 Kerpen 12 2.655 5,8 127 16,09 : 1 2 542 19,4 51 10,63 : 1 8,9 150 17,70 : 1 2 770 33,4 54 Pulheim 9 2.064 14,26 : 1 5,8 114 18,11 : 1 1 314 14,6 27 11,63 : 1 Wesseling 7 1.560 28,0 100 15,60 : 1 1 498 40,4 Abb. 97 Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2009/2010 (Stand: 15.10.2009) Quelle: REK 46 10,83 : 1 Kreisweit und auch in Bedburg zeichnen sich rückläufige Schülerzahlen an Realschulen und weiter steigende Zahlen an Gymnasien ab. 2 durchschnittliche Schüler : Lehrer-Relation 3 durchschnittliche Schüler : Lehrer-Relation Demografiebericht 2012 105 Bildung Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2008 Realschulen – Schülerbestand 2006/2007 Gymnasien – Schülerbestand 2006/2007 Anzahl insgesamt Lehrkräfte S : L-Rel. Anzahl insgesamt Lehrkräfte S : L-Rel. 15 1 2 9.159 589 1.108 497 29 62 18,43 : 1 20,31 : 1 17,87 : 1 14 1 2 15.682 1.020 1.977 980 60 126 16 : 1 17 : 1 15,69 : 1 Brühl Elsdorf Erftstadt 2 1 2 1.183 398 1.105 64 22 66 18,48 : 1 18,09 : 1 16,74 : 1 2 0 2 2.317 0 1.999 145 0 120 15,98 : 1 16,66 : 1 Frechen Hürth 1 1 734 725 39 45 18,82 : 1 16,11 : 1 1 2 981 2.006 58 119 16,91 : 1 16,86 : 1 Kerpen Pulheim Wesseling 2 2 1 1.480 1.212 625 74 65 31 20 : 1 18,65 : 1 20,16 : 1 1 2 1 1.978 2.546 858 134 162 56 14,76 : 1 15,72 : 1 15,32 : 1 Rhein-Erft-Kreis Bedburg Bergheim Abb. 98: Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006) Quelle: Demografiebericht 2008 Realschulen – Schülerbestand 2009/2010 Rhein-Erft-Kreis Bedburg Gymnasien – Schülerbestand 2009/2010 Anzahl insgesamt Lehrkräfte S : L-Rel. Anzahl insgesamt Lehrkräfte S : L-Rel. 15 1 8.973 571 500 29 17,95 : 1 19,67 : 1 14 1 16.813 1.108 1.111 70 15,13 : 1 15,83 : 1 2 2 1 2 1 1 2 2 1 996 1.180 394 1.055 766 606 1.486 1.289 630 56 65 23 60 37 40 79 76 35 17,79 :1 18,15 : 1 17,13 : 1 17,58 : 1 20,70 : 1 15,15 : 1 18,81 : 1 16,96 : 1 18,00 : 1 2 2 0 2 1 2 1 2 1 2.028 2.385 0 2.059 1.037 2.222 2.295 2.880 799 128 153 0 144 70 151 153 189 53 15,69 : 1 15,59 : 1 Bergheim Brühl Elsdorf Erftstadt Frechen Hürth Kerpen Pulheim Wesseling 14,30 : 1 14,81 : 1 14,72 : 1 15,00 : 1 15,24 : 1 15,08 : 1 Abb. 99 Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK Demografiebericht 2008 Gesamtschulen – Schülerbestand 2006 / 2007 Anzahl insgesamt 3832 Lehrkräfte 269 Schüler : LehrerRelation Rhein-Erft-Kreis 4 14,25 : 1 Bedburg 0 0 0 Bergheim 1 1.059 73 14,51 : 1 Brühl 1 950 70 13,57 : 1 Elsdorf 0 0 0 Erftstadt 0 0 0 Frechen 0 0 0 Hürth 0 0 0 Kerpen 1 1.211 84 14,42 : 1 Pulheim 1 612 42 14,57 : 1 Wesseling 0 0 0 Abb. 100: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2006/2007 Quelle: Demografiebericht 2008 Demografiebericht 2012 106 Bildung Gesamtschulen – Schülerbestand 2009 / 2010 Anzahl insgesamt Rhein-Erft-Kreis 4 3885 Lehrkräfte 269 Schüler : LehrerRelation 14,44 : 1 Bedburg 0 0 0 Bergheim 1 1.079 74 14,58 : 1 Brühl 1 950 68 13,97 : 1 Elsdorf 0 0 0 Erftstadt 0 0 0 Frechen 0 0 0 Hürth 0 0 0 Kerpen 1 1.234 85 14,58 : 1 Pulheim 1 622 42 14,81 : 1 Wesseling 0 0 0 Abb. 101: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK 10.2 Stand der Schülerzahlen im Stadtgebiet Bedburg Die nachfolgende Statistik von IT NRW gibt u. a. Auskunft über die Verteilung der Schüler an den Bedburger Schulen zum Stichtag 15.10.2009. Demografiebericht 2012 107 Bildung Abb. 102: Allgemeinbildende Schulen der Stadt Bedburg, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 108 Bildung Seit 2008 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) haben sich die Schülerzahlen an den Bedburger Schulen wie folgt verändert: Schuljahr 2006/ 2007 2009/20010 Veränderung Grundschüler: Hauptschüler: Realschüler: Gymnasiasten: 1.107 484 589 1.020 1.014 416 571 1.108 -93, -8,4% -68, -14,0% -18, -3,1% +88, +8,6% Grundsätzlich ist ein hochwertiges Schul- und Bildungsangebot in Bedburg notwendig, da es ein wichtiges Entscheidungskriterium für Familien bei Ihrer Wohnortwahl darstellt. Der Herausforderung, ein solches Angebot angesichts sinkender Schülerzahlen Aufrecht zu erhalten, wurde im Rahmen der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes begegnet. Der Schulentwicklungsplan (Stand Nov. 2011) prognostiziert wie unten dargestellt für die Stadt Bedburg zukünftig sinkende Schülerzahlen an den Grund- und weiterführenden Schulen. Demografiebericht 2012 Bildungsangebot als Standortfaktor Schulentwicklungsplan 109 Bildung Abb. 103: Entwicklung der Schülerzahlen in den Grundschulen, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Demografiebericht 2012 110 Bildung Abb. 104: Potentielles Schüleraufkommen für die Sekundarstufe I, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Vorlagen und Ausführungen des Fachbereiches IV im Familien- Bildungs- und Sozialausschusses vom 20.03.2012 verwiesen. Dort werden denkbare Handlungsalternativen zur Aufstellung einer zukünftig tragfähigen Schullandschaft aufgezeigt. Weitere Impulse zur Stärkung der `Bildungsstandortes Bedburg` können durch die Ansiedlung zusätzlicher Bildungseinrichtungen gegeben werden. Z. B. Kooperationen mit umliegenden Bildungsträgern, Berufsschulen, Fachhochschulen, Begabtenzentren sollten gesucht werden. Demografiebericht 2012 111 Bildung 10.3 Förderschulen Der Rhein-Erft-Kreis ist Träger von derzeit sieben Förderschulen im Kreisgebiet: • Heinrich-Böll-Schule, Förderschwerpunkt emotionale / soziale Entwicklung, Frechen • Albert-Einstein-Schule, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, Frechen • Michael-Ende-Schule, Förderschule mit Förderschwerpunkt Sprache, Elsdorf • Milos-Sovac-Schule, Förderschule, Hürth • Maria-Montessori-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Brühl • Paul-Kraemer-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Frechen • Peter-Petersen-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Bergheim Die Förderschulen weisen seit den Schuljahren 2001/ 2002 bis heute stetig steigende Schülerzahlen auf. Schuljahr Schülerzahlen 2001/02 604 2002/03 621 2003/04 646 2004/05 716 2005/06 717 2006/07 755 2007/08 819 2011/12 901 Abb. 105: Schülerzahlen aller Förderschulen, im Rhein-Erft-Kreis, Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg Der Sonderschulverband Bedburg-Elsdorf ist Träger der Martin-Luther-Schule in Elsdorf. Im Schuljahr 20011/ 2012 wurden 135 Schüler insgesamt unterrichtet. Inwieweit aktuelle Inklusionsvorhaben die Schullandschaft prägen werden, bleibt zurzeit noch offen. Demografiebericht 2012 112 Betreuung 11. Betreuung 11.1 Betreuung in Kindertageseinrichtungen – aktuelle Daten geliefert durch den FB II Gerade mit Blick auf die demografischen Veränderungen kann mit familien- und kinderfreundlichen Maßnahmen auf der kommunalen Ebene ein klarer Akzent in der Standortpolitik gesetzt werden. Junge Familien werden im Zuge der Bevölkerungsstrukturveränderungen zukünftig u.U. mehr umworben werden als Unternehmen. Die Infrastruktur einer Kommune für Familien und ihre Kinder ist ein wichtiger Standortfaktor geworden, um Unternehmen und Fachkräfte anzulocken. Nachfolgend wird die aktuelle Situation in der Kindergartenbedarfsplanung des Jugendamtes für das Jahr 2013/2014 dargestellt. In der Planung wird grundsätzlich zwischen den Kindern über drei Jahren und Kindern unter drei Jahren unterschieden. Beide Altersgruppen haben ab dem 01.08.2013 einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz, bedürfen aber aufgrund der Ausführungen im Kinderbildungsgesetz differenzierterer Betrachtungsweise. Anspruch auf Betreuungsplatz ab 01.08.2013 Bei der bisherigen Bedarfsplanung wurde der Bedarf nur anhand von Planzahlen berechnet. Da man bei der Betreuung der über Dreijährigen mittlerweile davon ausgeht, dass nahezu alle Kinder einen Kindergartenplatz beanspruchen, war und ist diese Platzbedarfsberechnung relativ einfach. Die Ermittlung der benötigten Plätze im Betreuungssektor der unter Dreijährigen anhand von Planzahlen glich jedoch fast einem Blick in die Glaskugel. Man orientierte sich an der bundesweiten Bemessungszahl – nach dieser ist davon auszugehen, dass rund 32% der Kinder unter drei Jahren ab 2013 den Anspruch wahrnehmen wollen – wusste jedoch nicht, ob dies tatsächlich ausreichen würde. Durch eine Elternabfrage im August 2012, bei welcher alle Eltern mit Kindern unter drei Jahren angeschrieben wurden, wurde deutlich, dass die Orientierung an der bundesweiten Bemessungszahl für Bedburg nicht hilfreich ist, und stärker auf den individuellen Bedarf der Eltern geschaut werden muss. Durch Reformierung des Anmeldesystems, bessere Vernetzung der Kindertageseinrichtungen und Träger, kann die Kindergartenbedarfsplanung für das aktuelle Kindergartenjahr am tatsächlichen Bedarf orientiert und muss nicht an Planzahlen ausgerichtet werden. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies für die Stadt Bedburg Folgendes: Auf Grundlage der KDVZ Daten vom Januar 2013 leben im Stadtgebiet 589 Kinder, die einen Ü3-Betreuungssplatz beanspruchen könnten. Zum Kindergartenjahr 2013/2014 ab dem 01.08.2013 können ca. 600 Ü3-Betreuungsplätze in Kindertagesstätten angeboten werden und jedes Kind über drei Jahre, für welches eine Anmeldung vorlag, wird einen Betreuungsplatz im Stadtgebiet erhalten. Selbst für Kinder aus dem hereinwachsenden Jahrgang kann auf eine Platzreserve zurückgegriffen werden. Somit stellen die Kindertageseinrichtungen in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Bedburg im Bereich der über Dreijährigen eine Vollversorgung sicher. Für eine Betreuung unter drei Jahren wurden in den Tageseinrichtungen rund 150 Kinder angemeldet. Laut der KDVZ Daten vom Januar 2013 leben 381 Kinder unter drei Jahren in Bedburg. Die Anmeldezahlen bedeuten daher eine Bedarfsquote von rund 40%, die sich somit schon deutlich höher darstellt, als der bundesweit prognostizierte Wert. Vernachlässigt man bei der Berechnung die Kinder unter einem Jahr, da für diese der Rechtsanspruch noch nicht zählt (für diese Altersklasse Demografiebericht 2012 113 Bildung lagen auch keine Anmeldungen vor), liegt die Bedarfsquote sogar bei 50%. Durch die fortlaufende Qualifizierung von Einrichtungen und vereinzelte Umstrukturierungen können im kommenden Kindergartenjahr 102 U3-Betreuungsplätze in den Tagestätten angeboten werden (letztes Jahr waren es noch 78). Zusätzlich werden aktuell 31 adäquate Betreuungsplätze in der Tagespflege vorgehalten und wenigstens 18 neue Plätze werden noch bis zum Sommer geschaffen. Damit könnte die Stadt Bedburg alle Bedarfsanmeldungen bedienen. Hinsichtlich der kommenden Kindergartenjahre wird es voraussichtlich infolge weiterer Novellierungen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) - und der anzunehmenden steigenden Nachfrage im Betreuungsbereich für unter Dreijährige – zu einem Platzmangel kommen, der die Schaffung von weiteren Betreuungsplätzen fordern wird. Durch die Entwicklung der Anmeldezahlen in den letzten Jahren und die Ergebnisse der Befragung zeigt sich deutlich, dass die Betreuung von Kinder unter drei Jahren immer mehr zum Standard wird. Bedarf in Bedburg ist aktuell gedeckt Künftiger PlatzMangel durch die Novellierung KiBiz 11.2 Betreuung im Primarbereich – Offene Ganztagsschule Die Stadt Bedburg bietet an allen städtischen Grundschulstandorten die offene Ganztagsschule (OGS) als Ganztagsbetrieb an. Die Belegungszahlen stellen sich wie folgt dar: Stand: GS Bedburg GS Kirdorf GS Kaster GS Kirchherten GS insgesamt Schuljahr 2006 / 2007 13 25 29 22 89 15.10.2007 24 34 34 16 108 Ende 200 7/ 2008 19 31 31 21 102 15.09.2008 30 40 48 23 141 06 / 2012 44 37 60 20 161 Abb. 106: Schülerzahlen der offenen Ganztagsschulen in Bedburg, Quelle: Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg Die Zahlen belegen den steigenden Bedarf einer über den Schulschluss (häufig endet der Unterricht schon um 11:40h) hinaus gehenden Betreuung der Grundschulkinder. Nur dann lässt sich die verstärkt gewünschte Berufstätigkeit von Müttern umsetzten. Eine Qualitätssicherung der Betreuung sollte z. B. durch Befragungen aller Beteiligten (Schüler, Betreuer, Eltern und Lehrern) sichergestellt werden. Nachfrage an Plätzen hat zugenommen 12. Menschen mit Schwerbehinderung Die Zahl der Menschen mit Schwerbehinderungen ist von insgesamt 1.592 (am 31.12.2005 = Betrachtungszeitpunkt Demografiebericht 2008) auf insgesamt 1.717 (31.12.2009) gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg des Anteils der Menschen mit Schwerbehinderungen an der Gesamtbevölkerung von 6,4 % im Jahr 2005 auf 6,9 % im Jahr 2009. Demografiebericht 2012 114 Bildung 13. Pflege- und Wohnheime in Bedburg Heimart Pflege/ Wohnheim Name Erftflora Seniorenzentrum Pflege-/ Wohnheim. Stiftung Hambloch Kloster-Residenz Pflege-/ Wohnheim Maria-Hilf Erweiterungsbau frühes Kloster-Residenz Stadium Demenz Maria-Hilf Pflegeheim Eleonore Weber Pflegeeinrichtung für Alzheimer, Demenz Pro8 Bedburg Gerontopsychiatrisch Erkrankte insgesamt Träger Privat Vollstationär Kurzzeitpflege Demenz 116 6 - Caritas 98 1 - Privat 88 6 Privat Privat 14 19 1 - 70 6 70 321 20 84 Abb. 115: Angebot der Pflege- und Wohnheime im Stadtgebiet Bedburg, Quelle Stadt Bedburg Detaillierte Informationen zur Gesamtsituation im Rhein-Erft-Kreis sind über www.pflege.net abrufbar. Nachrichtlich wird auch auf ca. 17 künftig zur Verfügung stehenden Wohnplätze für Menschen mit Behinderungen in Bedburg-Kaster hingewiesen. Demografiebericht 2012 115 Fazit 14. Fazit mit demografischer Kurzanalyse der Umfeldregion Bedburgs Die Auswirkungen des demografischen Wandels werden in Bedburg spürbar. Der demografische Wandel gewinnt an Fahrt. Seit 2006 sinkt die Einwohnerzahl kontinuierlich (mit Ausnahme des Jahres 2008). Hatte Bedburg lt. IT NRW im Jahr 2006 noch 24.926 Einwohner, so sind es im Jahr 2011 noch 24.608. Die Einwohnerzahl ist seit diesem Zeitpunkt um 318 Personen, bzw. 1,28 % gesunken. Die Bevölkerungsprognosen lassen zukünftig einen weiteren Bevölkerungsrückgang erwarten. Inwieweit die Prognosen tatsächlich eintreten, hängt von der Steuerung auf kommunaler Ebene ab. Die Bedburger Bevölkerung altert Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) wird steigen. Damit einher gehen ein Rückgang und die Alterung der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der Zukunft wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50 Jahre sind. In Anlehnung an die aktuellen Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung zeigt folgende Grafik eine mögliche Grundausrichtung Bedburgs zur positiven Gestaltung des demografischen Wandels: Abb. 116: Eine mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen andels Quelle: Bertelsmannstiftung, eigene Darstellung Aufgabe von Politik und Verwaltung ist, aus der Vielzahl der Aufgabenstellungen die strategisch wichtigsten herauszufiltern und diese anschließend durch konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen. Demografiebericht 2012 116 Fazit Die Abfederung bestehender Tendenzen in Bedburg wird nicht kurzfristig erfolgen. Es bedarf strategischer Weitsicht und Durchhaltevermögens über Ressortgrenzen hinweg und unter Einbindung der lokalen Akteure (z. B. Familien, Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.). Im nachfolgenden Teil B der `Fortschreibung des Demografieberichtes` werden (unter Berücksichtung der erhobenen Daten in Teil A) die aktuellen Empfehlungen der Bertelsmannstiftung zur Bewältigung und positiven Gestaltung des Demografischen Wandels für Kommunen des Typs Bedburg skizziert. Die Bertelsmannstiftung teilt alle Kommunen in Deutschland mit mehr als 5.000 Einwohnern in 9 verschiedenen Demografietypen ein. Die Einteilung wurde seit dem Demografiebericht 2008 neu strukturiert. Ein direkter Vergleich ist somit nur eingeschränkt möglich. Aktuell zeigt sich für die Stadt Bedburg und für ihre maßgebende Wirtschaftsräume (Bedburg ist Auspendlerkommune und damit abhängig von der Entwicklung und Erreichbarkeit der umliegenden Zentren) folgende Einteilungen: Stadt Elsdorf Rommerskirchen Düsseldorf Köln Aachen Brühl Pulheim Hürth Frechen Neuss Jülich Bedburg Grevenbroich Erkelenz Im näheren Umfeld Bedburgs nicht vorhanden. Bergheim Erftstadt Mönchengladbach Düren Im näheren Umfeld Bedburgs nicht vorhanden. Im näheren Umfeld Bedburgs nicht vorhanden. Im näheren Umfeld Bedburgs nicht vorhanden. Demografietyp Typ 1 Kleinere stabile ländliche Städte und Gemeinden Typ 2 Sozial heterogene Zentren der Wissensgesellschaft Typ 3 Prosperierende Kommunen im Umfeld dynamischer Wirtschaftszentren Typ 4 Stabile Kommunen im weiteren Umland größerer Zentren Typ 5 Städte und Gemeinden in strukturschwachen ländlichen Räumen Typ 6 Mittelgroße Kommunen geringer Dynamik im Umland von Zentren und im ländlichen Raum Typ 7 Urbane Zentren mit heterogener wirtschaftlicher und sozialer Dynamik Typ 8 Alternde kleinere Kommunen mit Anpassungsdruck Typ 9 Stark schrumpfende Kommunen mit besonderem Anpassungsdruck Abb. 117: Aktuelle Typisierung verschiedener Kommunen, Quelle: Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 117 Fazit Die Typisierung der Kommunen erfolgt auf Basis verschiedener Kennzahlen, die nachfolgend für obige Kommune graphisch dargestellt werden. Ein Kurzprofil für jede Kommune entsteht (farbiges Netz) Im Netzdiagramm sind auf den Indikatorenachsen die jeweils umgewandelten Mittelwerte der Indikatorenausprägungen eines Typs (oder mehrerer Typen) abgetragen und mit einem Graph verbunden worden. So ergibt sich eine charakteristische Netzform für den angesprochenen Gebietstyp (graues Netz.) Zum Vergleich ist als schwarzes Netz der Mittelwert für Gesamtdeutschland als Nullpunkt abgetragen, sodass ein Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt (in diesem Fall immer `Null`) möglich wird. Um eine bessere Vergleichbarkeit der Indikatoren untereinander zu erreichen, sind nicht die `echten` Indikatorenwerte`, sondern sogenannte z-transformierte Mittelwerte, das heißt: Der Wert Null kennzeichnet den Mittelwert aller Kommunen, (-1) eine Abweichung um `Minus eine Standardabweichung` und (+ 1) eine Abweichung um `Plus eine Standardabweichung`. Demografiebericht 2012 118 Fazit Abb. 118: Demografieprofil der Stadt Elsdorf, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 119 Fazit Abb. 119: Demografieprofil der Stadt Rommerskirchen, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 120 Fazit Abb. 120: Demografieprofil der Stadt Düsseldorf, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 121 Fazit Abb. 121: Demografieprofil der Stadt Köln, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 122 Fazit Abb. 122: Demografieprofil der Stadt Aachen, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 123 Fazit Abb. 123: Demografieprofil der Stadt Brühl, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 124 Fazit Abb. 124: Demografieprofil der Stadt Pulheim, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 125 Fazit Abb. 125: Demografieprofil der Stadt Frechen, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 126 Fazit Abb. 126: Demografieprofil der Stadt Neuss, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 127 Fazit Abb. 127: Demografieprofil der Stadt Jülich, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 128 Fazit Abb. 128: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 129 Fazit Abb. 129: Demografieprofil der Stadt Grevenbroich, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 130 Fazit Abb. 130: Demografieprofil der Stadt Erkelenz, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 131 Fazit Abb. 131: Demografieprofil der Stadt Kerpen, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 132 Fazit Abb. 132: Demografieprofil der Stadt Wesseling, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 133 Fazit Abb. 133: Demografieprofil der Stadt Bergheim, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 134 Fazit Abb. 134: Demografieprofil der Stadt Erftstadt, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 135 Fazit Abb. 135: Demografieprofil der Stadt Mönchengladbach, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 136 Fazit Abb. 136: Demografieprofil der Stadt Düren, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 137 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Teil B 15. Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Ausgangsituation Bedburgs Aktuell ordnet die Bertelsmann-Stiftung Bedburg dem Demografietyp 4 zu. Sie definiert Bedburg als eine `Stabile Kommune im weiteren Umland größerer Zentren. „Stabilität“ ist hierbei jedoch nicht mit „Sicherheit“ gleich zu setzen. Abb. 137: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 138 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Charakteristika (a - c) der Kommunen des Typs 4 mit Analyse der Stadt Bedburg a) Wachstumsgemeinden ( für 2001-2008) und traditionelle Wohnstandorte Bertelsmann analysiert hierbei die Bevölkerungsentwicklung von 2001 bis 2008. In diesem Zeitraum ist die Bedburger Bevölkerung gewachsen. - Die Städte des Typs 4 sind traditionell Wohnstandorte, haben aber in den letzten Jahren oft Arbeitsplätze und damit auch größere wirtschaftliche Bedeutung gewonnen. Dennoch weisen nur wenige einen regionalen Bedeutungsüberschuss auf. Dies gilt auch für Bedburg. Denn Bedburg ist ein klassischer Wohnstandort mit weit mehr Aus- als Einpendlern. Im Jahr 2010 pendelten von den Erwerbstätigen am Wohnort Bedburg 74 % aus. Dies ist 2010 eine der höchsten Auspendlerquoten in NRW. b) Alterung einer relativ jungen Bevölkerung Die Einwohner der Städte des Typs 4 weisen eine noch junge Bevölkerungsstruktur auf. Diese Altersstruktur ist die Folge der noch stärkeren Prägung durch junge Familien. Diese günstige soziodemografische Situation wird sich allerdings nicht aufrecht erhalten lassen. Bedburg altert rasch, ebenso wie eine Vielzahl der übrigen Kommunen in NRW und dem Rhein-Erft-Kreis (siehe Prognose von IT NRW). Dies ist für westdeutsche Städte und Gemeinden eine vergleichsweise starke Alterung. Bertelsmann verweist auf die Risiken der Bevölkerungsstruktur in den Kommunen des Typs 4. Die sie prägenden Altersjahrgänge und Familien altern, ohne dass jüngere in entsprechendem Umfang zuwandern werden. Da die meisten Kommunen von TYP 4 (wie auch Bedburg) nur relativ wenige höherwertige Ausbildungseinrichtungen und Arbeitsplätze anbieten können, wird zudem die Abwanderung junger Menschen, die für Aus- und Fortbildung oder den Berufseinstieg wegziehen - häufig in die umliegenden Großstädte-, die gesellschaftliche Alterung verstärken. Aktuell lassen sich bei der Bedburger Entwicklung leicht ansteigende Wanderungsverluste bei den jungen Auszubildenden bzw. Berufseinsteigern feststellen. Diese Wanderungsverluste sind noch nicht sehr hoch, so dass z. Z. die Bildungsund Berufsangebote in den urbanen Zentren noch gut zu erreichen sind, ohne dass die Menschen in entscheidender Zahl ihren Wohnstandort verändern müssen. Die Verkehrsinfrastruktur hat daher entscheidende Bedeutung für die weitere Entwicklung Bedburgs. c) Arbeitsplatzabhängigkeit von den Zentren Die Städte des Typs 4 und auch Bedburg sind traditionell in erster Linie Wohnstandorte mit hohen Pendleranteilen. Ihr Wachstum und ihr Wohlstand sind Folge der sogenannten Wohn- Suburbanisierung, also der Zuwanderung von Haushalten, vor allem von Familien, die sich in diesen Orten ihre Wohnwünsche erfüllen. Dennoch hat sich auch die wirtschaftliche Basis hier allmählich verbreitert. So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Bedburg von 2005 bis 2011 um 162 Personen bzw. 5,6%. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitslosen im gleichen Zeitraum um 558 Personen bzw. 39,5 %. Trotz dieser verhaltenen Dynamik ist die Arbeitsplatzzentralität in Bedburg nach Demografiebericht 2012 139 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg wie vor gering. Deshalb ist Bedburg weiterhin in erster Linie Wohnstandort und bei der Erhaltung des Wohlstandes stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der Region und ihrer Arbeitszentren sowie von deren Erreichbarkeit. Die Notwendigkeit eines starken ÖPNV ist unabdingbar. 15.1 Herausforderungen und Chancen Herausforderungen Laut Bertelsmann besteht für Kommunen des Typs 4 die größte Herausforderung darin, sich durch die aktuellen Zahlen nicht in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Die Sensibilisierung für die demografische Umkehr und ein konsequentes Entwicklungsmonitoring sollten möglichst frühzeitig erfolgen, um zeitnahe Anpassungsmaßnahmen ergreifen und den vorhandenen Standard sichern zu können – denn langfristig werden auch in diesen Kommunen der Wohnungsmarkt und die Infrastrukturangebote unter Druck geraten. Aus der Entfernung zu den Zentren (und damit zu den Arbeitsplatzangeboten) resultiert – auch im Zusammenhang mit steigenden Kosten des Individualverkehrs – perspektivisch eine im regionalen Kontext höhere Empfindlichkeit hinsichtlich einer Standortkonkurrenz, die durch die demografische Entwicklung verstärkt wird. Die charakteristisch geringe Einwohnerdichte trägt zwar zu einer guten Wohn- und Wohnumfeldqualität bei, birgt aber bei schrumpfender Bevölkerung erhebliche Folgekosten und auch Nachnutzungsrisiken. Dies gilt vor allem für zeitgleich mit jungen Familien besiedelte Ortsteile, in denen künftig eine nahezu gleichzeitige Alterung der Bewohner drohen kann. Deshalb sollten für Überalterung anfällige Ortsteile und vorhandene Infrastrukturen perspektivisch auf eine mögliche Umnutzung vorbereitet werden. Standortkonkurrenz Hohe Kosten der Infrastruktur bei sinkender Bevölkerung Im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie Beruf und Kindern sollten Kommunen des Typs 4 ihre familiären und nachbarschaftlichen Strukturen aktiv als Stärke sichern und nutzen. Ähnliches gilt im Hinblick auf die Bildungs- und Familienpolitik. Auch hier sollte das große zivilgesellschaftliche Potenzial der ländlich geprägten Kommunen (Vereine etc.) offensiv genutzt werden. Wirtschaftlich und hinsichtlich des Arbeitsplatzangebotes sind die Kommunen des Typs 4 sehr weitgehend von den Zentren und deren Erreichbarkeit abhängig. Zugleich sind die einzelnen Kommunen zu klein, um allein regionale Akzente zu setzen. Kooperationen auf Kreisebene und mit den Zentren sind deshalb zunehmend wichtiger. Chancen Laut Bertelsmann profitieren die Kommunen des Typs 4 von der Lage innerhalb prosperierender Wirtschaftsräume und einer ausgeprägten Wohn- und Wohnumfeldqualität. Ihre sozialen Strukturen sind überwiegend organisch gewachsen und stabil mit einem hohen Potenzial für ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement. Demografiebericht 2012 Gewachsene Siedlungsstruktur nutzen 140 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg 15.2 Handlungsansätze In Anlehnung an Bertelsmann lassen sich für Bedburg folgende Handlungsfelder identifizieren: 15.2.1 Vorausschauende Wohnbau – und Flächenentwicklung Infrastruktur / Siedlungen an veränderten Bedarf anpassen Hier sollte versucht werden, trotz noch stabiler Wohnungs- und Baulandnachfrage vorausschauend der Innenentwicklung Vorrang vor Neuausweisung zu geben. Die Außenentwicklung sollte nur vorsichtig und orientiert am örtlichen Bedarf betrieben werden. Zum einen kann dadurch eine nachhaltige Nutzung bestehender Wohngebiete erreicht bzw. deren Überalterung entgegengewirkt werden, zum anderen lassen sich auf diese Weise zusätzliche Infrastrukturkosten und verlängerte Wege infolge der Erschließung neuen Baulands in den Außenbereichen vermeiden. Gleichzeitig müssen zunehmend auch hier die wachsende Zahl kleiner Haushalte und die steigende Nachfrage nach seniorengerechten und gemeinschaftlichen Wohnformen beachtet werden. Innenentwicklung Zusätzliche Kosten für Infrastruktur vermeiden Geeignete Instrumente zur Informationsbeschaffung über die Entwicklung einzelner Stadtteile sind Siedlungsflächenkonzepte: • • • Informationen über Sozial- und Altersstruktur einer Siedlung bzw. einer Ortslage (beispielhaft die Untersuchung zur Ortslage Kirchherten im Rahmen der Aufstellung des Stadtentwicklungsplanes der Stadt Bedburg), Flächenkataster zur Feststellung von Leerständen im Gebäudebestand, Erstellung eines Baulückenkatasters zur Schließung von Baulücken und in der Konsequenz die Nichtinanspruchnahme von Freiraum und damit auch Demografiebericht 2012 141 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg • • • • • die Aktivierung von Flächen in den Zentren mit der Konsequenz der Vermeidung des Donut-Prinzips Aktivierungsstrategien- und Maßnahmen durch direkte Ansprache der Eigentümer vor Ort, sei es im Bestand oder auch zur Aktivierung einer Baulücke Aktivierung stadteigener Grün- und Freiflächen und damit die Schaffung des Planungsrechtes für eine Wohnbaulandentwicklung Schaffung bzw. Aktivierung infrastrukturnaher Baugebiete mit qualitativ hoher Lagegunst um eine wohnungsnahe Versorgung zu gewährleisten und damit den Anspruch an Mobilität zu senken (beispielhaft Bedburger Höfe / Wohnbaufläche aus dem Rahmenplan Kaster / Baugebiet im Hasental / Baugebiet Kasterer Acker) Ausweisung / Bereitstellung von gewerblichen Baugrundstücken Ansiedlung arbeitsplatzintensiver Betriebe mit Sogwirkung für den Standort Bedburg 15.2.2 Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements In den Gemeinden des Typs 4 mit ihrer noch ausgewogenen Altersstruktur gibt es ein erhebliches Potential, den Herausforderungen des demografischen Wandels auch durch verstärktes ehrenamtliches Engagement zu begegnen. Neben der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Mitgestaltung ihrer Lebensumgebung rückt dabei ganz besonders die Gruppe der jüngeren Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren in den Blick. Dort sollte angesetzt werden, um gerade auch die Lebens- und Berufserfahrung dieser Menschen für die Gestaltung kommunaler Handlungsfelder zu aktivieren. Es ist notwendig, eine das Engagement fördernde Infrastruktur bedarfsgerecht weiterzuentwickeln z. B. durch: • • • • • • • Internetportale und Broschüren, Preisverleihungen und Präsentationsveranstaltungen, Freiwilligenagenturen Seniorenbüros Büro des Ehrenamtes Projekte wie „Alt hilft Jung“ (Betreuung bei Berufswahl und Bewerbungen) Patenschaften Für die langfristige Etablierung bürgerschaftlichen Engagements müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Die Übernahmen von Raum-, Sach- und Reisekosten sowie ein Versicherungsschutz sollten gewährleistet sein. 15.2.3 Familien- und seniorenfreundliches Umfeld sichern Werben um eigene und neue Bürger Wie zuvor bereits dargestellt, werden im Zuge des demografischen Wandels künftig junge Familien mehr umworben werden als Unternehmen. Je nach Strategie kann Kinder- und Familienfreundlichkeit zu einem zentralen Standortfaktor werden. Hierzu müssen aber zunächst die harten Standortfaktoren untersucht und die Voraussetzungen geschaffen werden. Dabei haben die Kommunen des Typs 4 lt. Bertelsmann die große Chance, diesen Faktor in einem noch funktionierenden Nachfrageumfeld auszubauen. Die Wanderungsmotive sind hier von entscheidender Bedeutung, um zu festzuDemografiebericht 2012 Wanderungsmotive 142 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg stellen, ob man den Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger im Wettbewerb überhaupt gewachsen sein kann. Jüngst aktivierte und umgesetzte Baugebiete lassen einen Rückschluss auf die Wanderungsmotive der Bewohner und potentiellen Grundstückserwerber zu. Baugebiet Erweiterung Mühlenkreuz (Vermarktungstand 25.01.2013) In diesem Baugebiet wurden innerhalb kurzer Zeit nach Erschließung 19 Grundstücke verkauft. 16 Erwerber stammen aus Bedburg. Jeweils ein Erwerber aus Grevenbroich, Kerpen und Titz. Einer dieser 3 Erwerber hat direkten Bezug zu Bedburg und wohnte hier bereits. Baugebiet „Im Spless“ In den mehr als 240 vermarkteten Grundstücken wurde am 26.01.2013 eine Umfrage in 100 Haushalten über deren Wanderungsmotive durchgeführt. Von diesen 100 Haushalten gaben 43 an, vor dem Einzug nicht in Bedburg gewohnt zu haben. Wiederum 31 dieser Haushalte gaben an, dass vorab eine familiäre Anbindung zu Bedburg nicht bestand bzw. nicht Anlass zur Standortentscheidung gewesen ist. Voraussetzung zur Standortentscheidung für diese „echten“ Zuzüge waren in der Rangfolge: Voraussetzungen 1. Grundstückslage- und größe 2. Grundstückspreis 3. relativ schnelle Erreichbarkeit von Großstädten mittels PKW oder Bahn In der Umfrage wurde auch insgesamt die Frage nach den Defiziten vor Ort gestellt / Welche Bereiche sollten vor Ort gestärkt werden ? Auch hier nachfolgend ein Ranking nach den Prioritäten: 1. 2. 3. 4. 5. Bedarf Bus- und Bahnverbindungen Internet- / Breitbandversorgung (Geschwindigkeit) Freizeitangebote, Angebote für Kinder und Jugendliche Erreichbarkeit von Großstädten Einzelhandel / Nahversorgung Die vg. aktuellen Umfragerankings sollten in deren Bedeutung oberste Priorität genießen, da diese wertfrei und aktuell den derzeitigen Nachfragestatus widerspiegeln. Darüber hinaus sollte künftig im hiesigen Einwohnermeldeamt bei jedem Zuzug und Fortzug ein „Fragebogen Wanderungsmotive“ beigefügt und abgefragt werden. Im Rahmen des Berichtswesens sind diese statistischen Werte vorzulegen, um Tendenzen rechtzeitig zu erkennen und Instrumente zur Nachsteuerung erarbeiten zu können. Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Wertewandels und veränderter Arbeitsmarktanforderungen wird die Nachfrage nach Entlastungsstrukturen für Familien einerseits und qualitätsvolle Kinder- und Jugendangebot anderseits steigen. Es gibt kein Patentrezept dafür, in welchem Umfang Angebote zu schaffen sind. Das Spektrum reicht von qualitätsvollen Kinder- und Jugendangeboten über flexible, verlässliche Betreuungszeiten bis hin zu Unterstützungsstrukturen für pflegende Demografiebericht 2012 Wanderungsmotive fortlaufend erfragen Nachsteuerung Angebotsvielfalt erhöhen 143 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Familienangehörige. Jede Kommune muss für sich prüfen, welche Ziele mit der Förderung einer gelebten Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit verfolgt werden. Dabei gilt es, die Qualität der vorhandenen Strukturen und die künftigen Bedarfe kritisch im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bewerten. Das Ziel der Kinder- und Familienfreundlichkeit sollte in den Kommunen als ressortübergreifendes Thema bearbeitet werden und mit intensiver Beteiligung aller Fachabteilungen und bürgerschaftlicher Unterstützung realisiert werden. Dialog mit dem Bürger Stichworte zur Umsetzung • Schulangebot sichern (s. Schulentwicklungsplan 2011 der Stadt Bedburg) • Information und Vernetzung aller Angebote (Broschüre, Internet, Koordinierungsstelle) • Zusammenarbeit und Vernetzung von Schulen, Jugendhilfe, Schulverwaltung, vorschulische Bildungs- und Betreuungseinrichtungen • Kinderbetreuung als Standortfaktor weiter stärken und ausbauen (s. Kindergartenbedarfsplan für die Stadt Bedburg) • Die Möglichkeiten des Ehrenamtes und insbesondere das `Leistungspotenzial´ der `jungen Senioren´ sollten bei der Entwicklung qualitätsvoller Angebote von Anfang an angemessen einbezogen werden. • Ziele und Maßnahmen zum Ausbau der Kinderfreundlichkeit / Seniorenfreundlichkeit müssen benannt werden, damit es nicht bei bloßen Slogans und Broschüren bleibt ( Sport / Freizeit / Kultur ) • Unterstützungsstrukturen für pflegende Angehörige aufbauen. Die Überalterung und damit der Anteil pflege- und hilfsbedürftiger Menschen schreitet auch in diesen Kommunen des Typs 4 unaufhaltsam voran. • Barrierefreier öffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualität • Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum • Vereinfachung des „Ansiedlungsgeschäftes“ bei Wohnen und Gewerbe durch Einführung eines „Behördenlotsen“ In Zukunft werden viele Pflegebedürftige von Pflegepersonen aus der Familie und aus dem Freundeskreis mitversorgt werden (müssen). Das familiäre Potenzial wird aber bei zunehmender Berufstätigkeit der Frauen und weiter steigender Lebenserwartung überfordert. Für die privaten Pflegepersonen sind daher Unterstützungsangebote erforderlich: Zum einen, um sie in der Hilfe und Pflege zu schulen, zum anderen, um sie körperlich und psychosozial zu stützen und zu entlasten. Die Kommunen sind aufgefordert, gemeinsam mit den ortsansässigen Unternehmen, Angebote zur Beratung, Entlastung und Betreuung zu entwickeln. Angebotsstruktur / Beratung 15.2.4 Wirtschafts- und Bildungsstandort Bedburg stärken Im Bereich Wirtschaftsstruktur und Arbeitsplatzangebot sind die Kommunen des Typs 4 aufgrund ihrer Lage im erweiterten Umland von Kernstädten und Wirtschaftszentren stark abhängig von deren Leistungskraft. Bei nur geringer Arbeitsplatzzentralität wie auch in Bedburg, geht es für die Kommunen zunächst darum, die Erreichbarkeit der benachbarten Zentren zu sichern bzw. zu verbessern, um überhaupt als Wohnstandorte attraktiv bleiben zu können. Neben der Erreichbarkeit der Arbeitsplätze in den großen Städten gilt dies auch für den Zugang zu deren Bildungseinrichtungen, um Bildungsabwanderung möglichst gering zu halten. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Gewährleistung einer ÖPNV-Anbindung, zu der vor allem der Anschluss an den jeweiligen Verkehrsverbund und eine enge Taktung der Verbindungen zählen. Für Bedburg bedeutet dies Demografiebericht 2012 ÖPNV / S-Bahn / Mobilität 144 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg konkret die stetige Forderung des Ausbaues der Erft-S-Bahn. Neben dieser notwendigen Orientierung auf die Kernstädte muss jedoch wie bereits vorab erwähnt darauf geachtet werden, möglichst qualitativ hochwertige Arbeitsplätze am Ort zu schaffen und zu halten. Neue Einwohner können auf diese Weise gewonnen, und der Standort Bedburg als Ganzes gestärkt werden. Die Bindung des Menschen an den Arbeitsplatz ist aufgrund steigender Kosten für Mobilität (MIV) von hoher Priorität. Darüber hinaus sind Kooperationen mit großen Bildungseinrichtungen mit dem Ziel Zweigstellen bzw. Abteilungen in Bedburg anzusiedeln, anzustreben, um auch die Bildungslandschaft vor Ort so attraktiv wie möglich zu gestalten und die Einwohner- bzw. Besucher der Stadt ´innovativ´ zu halten. Arbeitsplätze schaffen 15.2.5 Vorausschauendes Infrastrukturmanagement Die Effizienz kommunaler und regionaler Infrastrukturen hängt maßgeblich von der Bevölkerungsdichte ab. Räumlich verteilte Siedlungsstrukturen führen in besonderer Weise zu Problemen bei der netzgebundenen Infrastruktur. Sinkende Dichten, sowie die hohen Fixkostenanteile bei technischen Infrastrukturen bewirken, dass besonders bei Schrumpfungsprozessen in Kommunen oder auch in Ortsteilen immer weniger Einwohner für immer stärker überdimensionierte Infrastrukturen aufkommen müssen. Bei der sozialen Infrastruktur führen nicht nur Bevölkerungsrückgänge zu einer veränderten Nachfragesituation, sondern auch Verschiebungen in der Altersstruktur – insbesondere die deutliche Zunahme von Senioren und hochbetagten Menschen – und Veränderungen in der Haushaltsstruktur (Zunahme von Einpersonenhaushalten). So sind auch in demografisch stabilen Kommunen bei zunehmender Alterung der Einwohnerschaft Rückgänge in den Bereichen Kindertagestätten und Schulen zu erwarten. Dagegen wird die Nachfrage in anderen Bereichen, wie der Gesundheitsversorgung und der Pflege, tendenziell zunehmen. Einrichtungen der Kulturförderung oder auch Sportstätten haben sich auf veränderte Nutzerstrukturen einzustellen. Überdimensionierte Infrastruktur Rückgänge in Kita`s und Schulen Die Infrastruktur zur Versorgung der Menschen mit entsprechender Angebotsvielfalt • Versorgungsangebot Einzelhandel • Ärztliche Versorgung • Angebot Kultur und Freizeit ist ebenfalls ein entscheidender Faktor mit Bindungswirkung. 15.3 Ausblick Angesichts der aktuell sinkenden Bevölkerungszahl Bedburgs und der prognostizierten rückläufigen Entwicklung sollte die `Bevölkerungszahl` Bedburgs als Kennzahl künftig in kurzen regelmäßigen Abständen ermittelt und bewertet werden. Einzweijähriger Turnus im Rahmen der permanenten Fortschreibung ist angezeigt. Maßnahmen und Projekte der Fachbereiche sollten künftig stärker vor dem Hintergrund der jeweiligen aktuellen demografischen Entwicklungen und Prognosen geplant und bewertet und für die Fachausschüsse vorbereitet werden Fortschreibung zur Nachsteuerungsmöglichkeit Aufgabe von Politik und Verwaltung ist es außerdem, aus der Vielzahl der AufgaDemografiebericht 2012 145 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg benstellungen die strategisch wichtigsten herauszufiltern und diese anschließend durch konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen. Dabei bedarf es strategischer Weitsicht über Ressortgrenzen hinweg, sowie die Einbindung der lokalen Akteure (z. B. Familien, Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.) aber auch die Ansprache von Investoren, um kostenintensive Projekte mit dem wechselseitigen “Return of Invest“ für Bedburg zu gewinnen. Eine Erhöhung der Angebotsvielfalt und die Beibehaltung bzw. die Verbesserung der Versorgungsstrukturen bei gleichzeitiger Senkung der Kosten ist ein bedeutender Faktor für die künftige Entwicklung. Demografiebericht 2012 146 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Abbildungs- und Quellenverzeichnis Abb. 1: Mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen Wandels, Quelle: Bertelsmann-Stiftung, eigene Darstellung Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, Quelle: Statistisches Bundesamt 2009 Abb. 3: Veränderung im Bevölkerungsbestand nach Bundesländern, Quelle Destatis, BiB Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, Quelle: IT NRW, Demografiebericht 2008 Abb. 5: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011, eigene Darstellung Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 bis 1984, Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985 bis 1994, Quelle: IT NRW Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995 bis 2004, Quelle: IT NRW Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011, Quelle: IT NRW Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 – 2011, Quelle: IT NRW Abb.11: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: IT NRW Abb. 12: Relative Zu- und Abnahme der Bevölkerung in NRW 2030 gegenüber 2011 , Quelle IT NRW Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 14: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 – 2025, Quelle Demografiebericht 2008 Abb. 15: Bevölkerungsprognose des E. Pestel Institutes für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle Demografiebericht 2008 Abb. 16: Fortführung Abb. 15, Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 17: Aktuelle Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1981 - 2011, Quelle: IT NRW Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1986 – 1997, Quelle Demografiebericht 2008 Abb. 19: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1999 – 2008, Quelle Demografiebericht 2008 städt. Melderegister Abb. 20: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2009 – 2012, Quelle: städt. Melderegister eigene Berechnungen Abb. 21: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2008 – 2012, Quelle: Städtisches Melderegister eigene Berechnungen Abb. 22: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 1986 - 31.10.2012, Quelle städt. Melderegister eigene Darstellung Abb. 23 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg – absolut - 1986 – 30.06.2008 Quelle: Demografiebericht 2008 eigene Darstellung Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 2006 – 31.10.2012, Quelle: städt. Melderegister Abb. 25: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut – 30.06.2008 – 31.10.2012 Quelle: Demografiebericht 2008, städt. Melderegister, eigene Darstellung Abb. 26: Stadt Bedburg, Fläche am 31.12.2011 nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW Abb. 27: Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2000 - 2011 Quelle: IT NRW Abb. 28: Stadt Bedburg, Fläche nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW Abb. 29: Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis-Kommunen, Quelle: eigene Darstellung Abb: 30 Flächennutzung Stadt Bedburg, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 31 Flächennutzung Stadt Brühl, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 32 Flächennutzung Stadt Berheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 33 Flächennutzung Stadt Elsdorf, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 34 Flächennutzung Stadt Erftstadt, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 35 Flächennutzung Stadt Frechen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 36 Flächennutzung Stadt Hürth, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 37 Flächennutzung Stadt Kerpen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 38 Flächennutzung Stadt Pulheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb: 39 Flächennutzung Stadt Wesseling, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung, Anlage zum HSK Bedburg Abb. 40: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche), Quelle Demografiebericht 2008 Abb. 41: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche), Quelle: IT NRW Abb. 42: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis ab 1975, Quelle : Demografiebericht 2008, IT NRW Abb. 43: Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg nach Geburten und Sterbefällen ab 1994, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW Abb. 44: Bevölkerungsveränderungen in NRW 1975-2011, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW Abb. 45: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1996 – 2011, Quelle: IT NRW Abb. 46: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 – 2012, Quelle: IT NRW, städtisches Melderegister Abb. 47: Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 – 2011, IT NRW Abb. 48: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis Quelle: IT NRW, eigene Darstellung Abb. 49: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis,1995 – 2011 Quelle: REK, eigene Darstellung Abb. 50: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2006 – 2011 Quelle: IT NRW, eigene Darstellung Abb. 51: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011 Quelle: IT NRW, eigene Darstellung Demografiebericht 2012 3 8 9 10 11 12 12 13 13 13 14 15 15 16 16 16 18 19 20 20 21 21 22 23 24 25 26 27 28 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 41 43 43 44 45 45 46 51 51 51 52 52 147 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Abb. 52: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2011 Quelle: REK, eigene Berechnungen Abb. 53: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2010 Quelle: REK, eigene Berechnungen, Fortführung der Tabelle aus 52 Abb. 54: Zuwanderungsströme nach Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW Abb. 55: Fortwanderungsströme aus Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW Abb. 56: Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg, eigene Darstellung Abb. 57: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2007 – 2011, Quelle IT NRW Abb. 58: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2003 – 2007, Quelle IT NRW Abb. 59: `Erftbahn - Studie nennt gute Gründe` Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 19.10.2012 Abb. 60: `Bahngutachten unterstützt die Kölner Ausbauwünsche`, Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 08.02.2012 Abb. 61: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Abb. 62: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Abb. 63: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Abb.: 64: `Hürth ist bald die größte Stadt im Kreis, Quelle: Kölnische Rundschau, 30.11.2012 Abb. 65: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 – 2030 , Quelle: IT NRW Abb. 66: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW Abb. 67 Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Landes NRW 2011 bis 2030, Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg, Quelle: IT NRW Abb. 68: Bevölkerungsprognosen für Bedburg aus dem Demographiebericht 2008, Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 69: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschland, Quelle stat. Bundesamt 2009 Abb. 70: Altersgruppen der Bevölkerung Deutschlands , Quelle stat. Bundesamt 2009 Abb. 71: Altersstruktur der Bevölkerung, Quelle Demografiebericht 2008, REK Abb. 72: Altersstruktur der Bevölkerung im REK, Quelle Demografiebericht 2008, REK Abb. 73: Alterstruktur der Bevölkerung Bedburgs 1978 - 2010, Quelle: IT NRW Abb. 74: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW Abb. 75: Alterstrukturprognose der Bevölkerung Bedburgs 2008 - 2030, Quelle: IT NRW Abb. 76: Altersstrukturprognose für Bedburg 2008 – 2030, Quelle IT NRW, eigenen Darstellung Abb. 77: Bevölkerungsindikatoren für die Stadt Bedburg (Basisjahr 2009), Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 78: Familien mit minderjährigen Kindern nach Lebensformen; Quelle Statisches Bundesamt Abb. 79: Private Haushalte im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, Rhein-Erft-Kreis Abb. 80: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2030, Quelle IT NRW Abb. 81: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 – 2025, Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 82: Zusammenführung `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt` Quelle: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH Abb. 83: Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW, eigene Berechungen Abb. 84: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen Abb. 85: Eingebürgerte Personen im Rhein-Erft-Kreis und in der Stadt Bedburg Quelle: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen Abb. 86: Integrationsbeauftragte des Rhein-Erft-Kreises und der kreisangehörigen Kommunen, Quelle Demografiebericht 2008, eigene Erhebung Abb. 87: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: IT NRW Abb. 88: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit Selbständige und Beamte sind nicht erfasst Abb. 89: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit Selbständige und Beamte sind nicht erfasst. Abb. 90: Bestand an Arbeitslosen in der Stadt Bedburg, Berichtsmonat Dezember Quelle: Bundesagentur für Arbeit Abb. 91: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 92: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 93: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 94: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung Abb. 95: Notwendigkeit der Gewerbeflächenentwicklung für eine positive Wirtschaftsentwicklung Bedburgs sowie vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels, Quelle: Udo Schmitz, Leiter Büro für Standortförderung, Stadt Bedburg Abb. 96: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006) Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 97: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2009/2010 (Stand: 15.10.2009) Quelle: REK Abb. 98: Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006) Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 99 Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK Abb. 100: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2006/2007 Quelle: Demografiebericht 2008 Abb. 101: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK Abb. 102: Allgemeinbildende Schulen der Stadt Bedburg, Quelle IT NRW Demografiebericht 2012 53 53 55 56 58 59 60 62 63 65 66 67 69 70 70 71 74 75 76 77 80 81 82 82 83 84 87 88 89 89 91 92 93 94 95 97 98 98 100 101 102 102 103 104 105 105 106 106 107 108 148 Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg Abb. 103: Entwicklung der Schülerzahlen in den Grundschulen, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Abb. 104: Potentielles Schüleraufkommen für die Sekundarstufe I, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn Abb. 105: Schülerzahlen aller Förderschulen, im Rhein-Erft-Kreis, Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg Abb. 106: Schülerzahlen der OGS in Bedburg, Quelle: Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg Abb. 115: Angebot der Pflege- und Wohnheime im Stadtgebiet Bedburg, Quelle Stadt Bedburg Abb. 116: Eine mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen Wandels Quelle: Bertelsmannstiftung, eigene Darstellung Abb. 118: Demografieprofil der Stadt Elsdorf, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 119: Demografieprofil der Stadt Rommerskirchen, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 120: Demografieprofil der Stadt Düsseldorf, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 121: Demografieprofil der Stadt Köln, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 122: Demografieprofil der Stadt Aachen, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 123: Demografieprofil der Stadt Brühl, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 124: Demografieprofil der Stadt Pulheim, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 125: Demografieprofil der Stadt Frechen, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 126: Demografieprofil der Stadt Neuss, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 127: Demografieprofil der Stadt Jülich, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 128: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 129: Demografieprofil der Stadt Grevenbroich, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 130: Demografieprofil der Stadt Erkelenz, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 131: Demografieprofil der Stadt Kerpen, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 132: Demografieprofil der Stadt Wesseling, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 133: Demografieprofil der Stadt Bergheim, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 134: Demografieprofil der Stadt Erftstadt, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 135: Demografieprofil der Stadt Mönchengladbach, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 136: Demografieprofil der Stadt Düren, Quelle Bertelsmann Stiftung Abb. 137: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung Demografiebericht 2012 110 111 112 114 115 116 117 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 149