Daten
Kommune
Bedburg
Größe
3,9 MB
Datum
05.02.2013
Erstellt
05.03.13, 18:05
Aktualisiert
04.09.14, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorbemerkung
Vorbemerkung
Die Fortschreibung des Demografieberichtes basiert wesentlich auf der Gliederung
des Demografieberichtes 2008. Nur so können Gemeinsamkeiten und Veränderungen in der jüngsten Entwicklung seit 2008 aufgezeigt werden. Lokale und regionale Veränderungen der Bevölkerungsstruktur werden beobachtet (Monitoring)
und bewertet (Evaluation). Die Fortschreibung des Demografieberichtes stellt
Transparenz bei demografischen Prozessen in Bedburg her und soll als Frühwarnsystem dienen. Sie kann als wesentlicher Baustein der strategischen Steuerung des demografischen Wandels in Bedburg verstanden werden. Damit greift
sie die entsprechende Forderung des Demografieberichtes 2008 auf.
Demografiebericht
2008
Fortschreibung
Nach Darstellung der Ist-Situation in Bedburg mit anschließender Prognose der
zukünftigen demografischen Entwicklung werden – wie auch bereits im Demografiebericht 2008 Gestaltungsansätze für Verwaltung und Politik skizziert. Deren evtl.
Umsetzung ist dann mehr oder weniger eine politische Entscheidung.
Hauptquellen der frei zugängigen Daten zur Fortschreibung sind IT NRW und die
Bertelsmann Stiftung. Sie bilden zusammen mit den Analysen der Projektgruppe Bildung und Region, Bonn (Autoren des Schulentwicklungsplanes 2011 für
Bedburg) die Basis für die Fortschreibung des Demografieberichtes. Darüber hinaus werden für Bedburg ortsteilbezogene Daten aus dem städtischen Melderegister hinzugezogen. Sie sind jedoch zu Prognose- bzw. Vergleichswecken nicht
einsetzbar, da auf Forschungsebene in der Regel die Zahlen IT NRW`s als Basis
dienen.
IT NRW und
Bertelsmann als
Hauptquellen
Die im Inhaltsverzeichnis der Fortschreibung grau hinterlegten Kapitel wurden im
Demografiebericht 2008 bereits ausführlich und allgemeingültig erläutert. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf Ausführungen zu diesen Kapiteln verzichtet
und auf den Demografiebericht 2008 verwiesen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Fortschreibung ist die Darstellung der aktuellen
und zukünftigen Bevölkerungsentwicklung Bedburgs.
Aktuell und
künftig
Hierbei schätzen vorgenannte Institute – ausgehend von einem Basisbestand – die
künftige Bevölkerung Bedburgs voraus. Dabei werden - je nach Institut - unterschiedliche altersspezifische Geburten- und Sterbewahrscheinlichkeiten und differenzierte Annahmen zu Volumen und Reichweite der Wanderung verwandt. Die je nach Institut unterschiedlichen - Ergebnisse solcher Bevölkerungsvorausberechnungen sind immer im Zusammenhang mit den gesetzten Annahmen über Geburten, Sterbefälle und Wanderungen zu sehen.
Ein präzises Eintreffen der aufgestellten Annahmen kann grundsätzlich nicht unterstellt werden. Allerdings zeigen die Vorausberechnungsergebnisse – gerade
auch im Vergleich verschiedener Institute - begründete Entwicklungsverläufe auf.
Daher können sie als maßgebliche Grundlage weiterer Planungen und Prognoserechnungen verwandt werden.
Auf der Grundlage der zur Zeit vorliegenden frei zugängigen Daten, sowie nach
Sichtung des Auftragsgutachtens im Rahmen des Schul- und Entwicklungsplanes
2011, wird Bedburgs Bevölkerung zukünftig einen Rückgang zu verzeichnen haben.
2006 ist die Bevölkerungszahl Bedburgs gemäß IT NRW erstmals rückläufig.
Der Bevölkerungsrückgang trat auch in darauffolgenden Jahren 2007, 2009, 2010,
2011 auf. Insgesamt sank die Bedburger Bevölkerung laut IT NRW seit 2006 um
318 Personen bzw. - 1,28%.
Demografiebericht 2012
Rückläufige Zahlen seit 2006
2
Vorbemerkung
Die Bedburger Bevölkerung altert
Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Bis zum Jahr 2030 werden weniger Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Erwerbstätige in Bedburg
leben. Gleichzeitig wird die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) in Bedburg
stark ansteigen. Damit einher gehen ein Rückgang und die Alterung der Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der Zukunft
wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50 Jahre
sind.
Bevölkerung altert
Bedburgs Stärken (gilt es) weiter aus(zu)bauen
Laut Clusteranalyse der Bertelsmann Stiftung gehört Bedburg zum Typ 4 und stellt
eine `Stabile Kommune im weiteren Umfeld größerer Zentren` dar.
`Stabilität` sollte hier lt. Bertelsmann nicht mit `Sicherheit` verwechselt werden, da
die sozioökonomischen Faktoren, über die die Stabilität definiert wird (z. B. Kaufkraft, SGB II-Quote, Bevölkerungsentwicklung), ständigen Schwankungen unterliegen.
Beispielhaft stellt Bertelsmann dar, dass Bedburg von seiner Lage innerhalb prosperierender Wirtschaftsräume und einer ausgeprägt guten Wohn- und Wohnumfeldqualität profitiert. Zudem sind die sozialen Strukturen überwiegend organisch
gewachsen und stabil, mit einem hohen Potential für ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement.
In Anlehnung an die Empfehlungen der Bertelsmannstiftung zeigt folgende Grafik
eine mögliche Grundausrichtung Bedburgs zur positiven Gestaltung des Demografischen Wandels:
Handlungsfelder
Abb. 1: Mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen
Wandels, Quelle: Bertelsmann-Stiftung, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
3
Vorbemerkung
Aufgabe von Politik und Verwaltung ist, aus der Vielzahl der Aufgabenstellungen
die strategisch bedeutsamen Felder herauszufiltern und diese anschließend durch
konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen. Dabei bedarf es strategischer Weitsicht
über Ressortgrenzen hinweg, sowie die Einbindung der lokalen Akteure (z. B. Familien, Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.). Ein so wichtiges und
komplexes Thema können die Kommunalverwaltungen alleine nicht bewältigen.
Demografiebericht 2012
Filtern der strategischen Handlungsfelder
4
Inhalt
TEIL A
1
Einleitung.......................................................................................................
7
2
2.1
2.2
2.3
8
8
11
2.4
Demografische Entwicklung in Deutschland..............................................
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland.......................................................
Lebenserwartung in Deutschland....................................................................
Weniger, älter, bunter – die Komponenten des demografischen....................
Wandels
Eine demografische Weltreise
3
Demografie strategisch gedacht – der Strategiezyklus
4.
4.1
Bevölkerungsentwicklung einschließlich Prognosen...............................
Bevölkerungsentwicklung im Erftkreis / Rhein-Erft-Kreis sowie in
den kreisangehörigen Kommunen 1975 – 2011..............................................
Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis...........................................
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg .............................................
Bevölkerungsentwicklung 1977 bis 2012 (insgesamt und ortsteilbezogen)....
Fläche des Stadtgebietes nach Nutzungsarten..............................................
Bevölkerungs- und Siedlungsdichte................................................................
Bevölkerungsveränderungen...........................................................................
Geburten- und Sterberaten..............................................................................
Wanderungsbewegungen................................................................................
Bevölkerungsprognosen für Bedburg..............................................................
Zur Methodik und Sicherheit von Bevölkerungsprognosen
Prognose Projektgruppe Bildung und Region, Bonn, aus dem Jahr 2011......
Prognose IT NRW aus dem Jahr 2012............................................................
Prognose Bertelsmann aus dem Jahr 2009....................................................
Ergebniszusammenfassung............................................................................
12
Altersstruktur.................................................................................................
Altersstruktur im Rhein-Erft-Kreis....................................................................
Altersstruktur in der Stadt Bedburg.................................................................
Alterstrukturprognose – die Entwicklung der altersstrukturellen
Zusammensetzung der Bevölkerung in der Stadt Bedburg.............................
Median- und Durchschnittsalter
74
76
79
Bevölkerungsstruktur...................................................................................
Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland nach Lebensformen.................
Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis inkl.
Prognosen.......................................................................................................
6.3
Zukunftsaufgabe Wohnen...............................................................................
6.3.1 Veränderungen der Wohnungsnachfrage.......................................................
6.3.2 „ Stellschraube Wohnbaulandentwicklung“ in Bedburg...................................
85
85
4.2
4.3
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.4
4.4.1
4.4.2
4.5
4.5.1.
4.5.2
4.5.3
4.5.4
4.5.5
5
5.1
5.2
5.3
5.4
6
6.1
6.2
7
7.1.1
7.1.2
7.2
7.3
Bevölkerung mit Migrationshintergrund.....................................................
Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis...............................................
Ausländische Bevölkerung in der Stadt Bedburg............................................
Einbürgerungen im Rhein-Erft-Kreis sowie in der Stadt Bedburg...................
Integration.......................................................................................................
Demografiebericht 2012
12
14
17
17
24
40
41
41
44
63
63
67
71
72
81
82
87
89
89
89
91
92
93
94
5
Inhalt
8
Beschäftigung und Arbeitsmarkt.................................................................
8.1
Beschäftigtenstruktur Bedburgs......................................................................
8.2
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bedburg.........
8.3
Erwerbstätigenquote am Wohnort Bedburg....................................................
8.4
Bestand an Arbeitslosen.................................................................................
8.5
Bedburgs überregionale Bedeutung als Arbeitsort.........................................
8.6.......Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg..........................................
95
95
97
98
99
100
100
9
Wirtschaftsmotor Alter
10
10.1
104
10.2
10.3
Bildung...........................................................................................................
Stand der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im
Rhein-Erft-Kreis...............................................................................................
Stand der Schülerzahlen im Stadtgebiet Bedburg...........................................
Förderschulen..................................................................................................
11
11.1
11.2
Betreuung.......................................................................................................
Betreuung in Kindertageseinrichtungen..........................................................
Betreuung im Primarbereich – Offene Ganztagsschule..................................
112
113
113
12.
Menschen mit Schwerbehinderung.............................................................
113
13.
Pflege-/Wohnheime in Bedburg...................................................................
114
14.
Fazit mit demografischer Kurzanalyse der Umfeldregion Bedburgs.......
115
15. Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg.....................................
15.1 Herausforderungen und Chancen...................................................................
15.2 Handlungsansätze...........................................................................................
15.2.1 Vorausschauende Wohnbau – und Flächenentwicklung.................................
15.2.2 Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements.................................................
15.2.3 Familien- und seniorenfreundliches Umfeld schaffen
Werben um eigene und neue Bürger..............................................................
15.2.4 Wirtschafts- und Bildungsstandort Bedburg stärken.......................................
15.2.5 Vorausschauendes Infrastrukturmanagement................................................
15.3 Ausblick...........................................................................................................
137
139
139
140
141
104
106
111
TEIL B
Demografiebericht 2012
141
143
144
144
6
Einleitung
1. Einleitung
Der demografische Wandel ist seit Jahren in Deutschland ein allgegenwärtiges
Thema. Auch in Bedburg werden die Auswirkungen – z. B. im Hinblick auf Veränderungen in der Schullandschaft – spürbarer.
Bundesweit führen das stabil niedrige Geburtenniveau und die ansteigende Lebenserwartung der Menschen zur Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung.
Veränderungen
Niedriges Geburtenniveau
Der aktuelle Altersaufbau mit einem hohen Anteil der Menschen im mittleren Alter
verschärft diese Entwicklung in Deutschland zusätzlich.
Der Umgang mit den Auswirkungen der Alterung wird eine der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte.
Demografiebericht 2012
7
Demografische Entwicklung in Deutschland
2. Demografische Entwicklung in Deutschland
2.1 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen – gegenwärtig sind es rund 82
Millionen -hängt von drei wichtigen demografischen Prozessen ab: Den Geburten,
den Sterbefällen und dem Ergebnis der Zu- und Abwanderung.
Bis zum Anfang der 1970er Jahre herrschte in Deutschland ein Geburtenüberschuss. Mit dem Einsetzen des Geburtenrückgangs übersteigt seit dieser Zeit die
Zahl der Gestorbenen diejenige der Geborenen. Dass die Bevölkerung Deutschland bis zum Jahr 2002 trotzdem anwachsen konnte, lag am hohen Zuwanderungsüberschuss.
Seit 2003 kann der rückläufige Wanderungsgewinn die Sterbefallüberschüsse nicht mehr kompensieren und die Bevölkerungszahl in Deutschland geht
zurück.
Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, Quelle: Statistisches Bundesamt 2009
Wie Abb. 2 zeigt, lebten Ende 2008 circa 82 Millionen Menschen in Deutschland.
2060 werden es zwischen 65 Millionen (bei jährlicher Zuwanderung von 100.000
Personen) und 70 Millionen (bei jährlicher Zuwanderung von 200.000 Personen)
sein.
Hierbei geht die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und
der Länder von folgenden Annahmen aus:
* Die durchschnittliche Anzahl der Geburten je Frau beträgt auf Dauer knapp 1,4
Kinder.
* Die Lebenserwartung steigt nicht ganz so schnell an, wie in den letzten drei Jahrzehnten,
sie nimmt bis 2060 um etwa 7 bis 8 Jahre zu.
* Jährlich ziehen 100.000 (Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung) bzw. 200.000
(Obergrenze der „mittleren“ Bevölkerung) mehr Personen nach Deutschland, als
das Land verlassen.
Demografiebericht 2012
8
Demografische Entwicklung in Deutschland
Die Entwicklung wird bundesweit nicht einheitlich verlaufen.
Der im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend für das `Demografische Muster
der Bundesländer` verfestigt sich:
Trend aus 2008
verfestigt sich
Auf Ebene der Bundesländer gibt es bereits aktuell eine große Spreizung.
Wachstums- und Schrumpfungsprozesse haben sich in den letzten vier Jahren verfestigt.
Abb. 3: Veränderung im Bevölkerungsbestand nach Bundesländern, Quelle Destatis, BiB
Bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung in NRW, im Regierungsbezirk Köln und
im Rhein-Erft-Kreis zeigt sich folgendes Bild:
Auf Landes- Kreis- und Gemeindeebene wird folgende Bevölkerungsentwicklung
bis 2030 durch IT NRW prognostiziert:
IT NRW
01.01.2011
01.01.2020
01.01.2030
Bevölkerungs-
Demografiebericht
entwicklung
2008
je nach Prog-
(Ein direkter
nosestichtag
Vergleich, mit den
aktuellen Prognosen ist systembedingt nicht möglich
Nordrhein-Westfalen
17.845.154
17.598.383
17.190.292
∆ 2011 / 2030
- 3,67 %
Lt. LDS sinkt Einwohnerzahl
bis 2040 auf rund
17.000.000
Regierungsbezirk
Köln
Rhein-Erft- Kreis
4.392.747
4.456.157
4.479.184
∆ 2011 / 2030
+ 1,97 %
464.130
472.194
476.614
∆ 2011 / 2030
+ 2,7 %
Bedburg
24.647
23.270
21.670
Lt. LDS steigt Einwohnerzahl bis 2015 auf 4.325.000
Lt. LDS steigt Einwohnerzahl bis 2015 um 3,8%
∆ 2011 / 2030
- Lt. Bertelsmann steigt die
- 12,1 %
Bevölkerungszahl Bedburgs
bis 2020 auf 26.141.
- Lt. Prognos AG beträgt die
Demografiebericht 2012
9
Demografische Entwicklung in Deutschland
Bevölkerungszahl Bedburgs
im Jahr 2030 zwischen
26.105 – 28.590
- Lt. Dr. Jansen / auf Basis
IT NRW beträgt die Bevölkerungszahl Bedburgs
im Jahr 2020 zwischen
25.960 bzw. 22.730
Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, Quelle: IT NRW, Demografiebericht 2008
Die Bevölkerungsprognosen für die einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises
sind in Kapitel 4 aufgeführt.
Darüber hinaus finden sich dort Aussagen zur Bevölkerungsdichte, d. h. zur Anzahl
der Einwohner je qm.
Demografiebericht 2012
10
Demografische Entwicklung in Deutschland
2.2 Lebenserwartung in Deutschland
Der im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend zur weiter ansteigenden Lebenserwartung in Deutschland bestätigt sich.
Trend verfestigt
sich
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilt in seiner Pressemitteilung vom
20.09.2011 mit: „ Lebenserwartung in Deutschland erneut leicht gestiegen.“
Sie beträgt nach der Sterbetafel 2009/2011 für neugeborene Jungen runde 77,72
Jahre und für neugeborene Mädchen 82,73 Jahre. Im Vergleich zur Sterbetafel
2005/2007 stieg somit die Lebenserwartung für neugeborene Jungen und Mädchen um rund 0,83 bzw. 0,48 Jahre.
Vollendetes Alter
Alter 0
Männer
Frauen
Alter 20 Männer
Frauen
Alter 40 Männer
Frauen
Alter 60 Männer
Frauen
Alter 65 Männer
Frauen
Alter 70 Männer
Frauen
Alter 80 Männer
Frauen
Alter 90 Männer
Frauen
Durchschnittliche weitere Lebenserwartung
2004/06 2005/07 2006/08 2007/09 2008/10 2009/2011
Jahre
76,64
76,89
77,17
77,33
77,51
77,72
Jahre
82,08
82,25
82,40
82,53
82,59
82,73
Jahre
57,24
57,49
57,74
57,90
58,05
58,25
Jahre
62,56
62,72
62,85
62,97
63,03
63,16
Jahre
37,98
38,20
38,44
38,59
38,73
38,93
Jahre
42,92
43,08
43,20
43,32
43,37
43,50
Jahre
20,58
20,75
20,93
21,04
21,16
21,31
Jahre
24,49
24,61
24,71
24,81
24,85
24,96
Jahre
k.A.
k.A.
17,11
17,22
17,33
17,48
Jahre
k.A.
k.A.
20,41
20,52
20,56
20,68
Jahre
13,25
13,38
13,54
13,63
13,74
k.A.
Jahre
16,03
16,15
16,25
16,36
16,41
k.A.
Jahre
7,51
7,56
7,65
7,67
7,71
7,77
Jahre
8,87
8,92
8,97
9,04
9,06
9,13
Jahre
3,76
3,73
3,84
3,89
3,88
k.A.
Jahre
4,11
4,13
4,15
4,30
4,27
k.A.
Abb.5: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011, eigene Darstellung
Auch für ältere Menschen hat die Lebenserwartung weiter zugenommen. Im Vergleich zur Sterbetafel 2005/07 hat die noch verbleibende (ferne) Lebenserwartung
von 60-jährigen Männern 2009/11 um rund 0,56 Jahre und bei 60-jährigen Frauen
um 0,35 Jahre zugenommen.
Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und das Altern der gegenwärtig stark
besetzten mittleren Jahrgänge führen zu gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung.
Demografiebericht 2012
Lebenserwartung
für ältere Menschen steigt
Änderung der
Altersstruktur
11
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis
4. Bevölkerungsentwicklung einschließlich Prognosen
4.1 Bevölkerungsentwicklung im Erftkreis / Rhein-Erft-Kreis
Sowie in den kreisangehörigen Kommunen 1975 - 2011
Von 1975 – 2011 stieg die Einwohnerzahl des Rhein-Erft-Kreises von 379.858 bis
auf 465.578.
Der Demografiebericht 2008 stellt fest:
1975 bis 2004:
2004 - 2005:
2005 - 2006:
stetige Einwohnerzunahme
11 Einwohner
+ 285 Einwohner
Die aktuelle Entwicklung zeigt für die Jahre
2006 – 2007:
2007 – 2008:
2008 – 2009:
2009 – 2010:
2010 – 2011:
+ 1.062 Einwohner
- 148 Einwohner
43 Einwohner
+ 112 Einwohner
+ 1.448 Einwohner
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975–1984
379.858
383.246
1977
18.488
51.386
43.813
17.134
42.117
42.519
50.910
52.125
41.201
27.855
387.548
1978
Es liegen keine Daten vor
1976
Es liegen keine Daten vor
Es liegen keine Daten vor
1975
Bedburg
Bergheim
Brühl
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
Hürth
Kerpen
Pulheim
Wesseling
Erftkreis
391.035
1979
18.595
53.205
43.012
17.342
42.905
43.161
50.654
53.932
43.501
28.587
394.894
1980
18.783
54.064
42.895
17.495
43.208
43.483
50.794
54.725
44.870
29.005
399.322
1981
18.905
54.500
42.700
17.806
43.497
43.561
50.713
54.629
46.034
29.277
401.622
1982
19.112
54.303
42.317
18.008
43.498
43.232
50.519
54.904
46.664
29.619
402.174
1983
19.246
54.097
41.869
18.079
43.690
43.020
50.347
55.067
47.047
29.769
402.231
1984
19.491
53.882
41.252
18.482
44.306
42.719
50.437
54.909
47.121
29.880
402.479
Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 bis 1984, Quelle: Demografiebericht 2008
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985–1994
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
Bedburg
20.019
20.215
20.938
21.127
21.524
22.134
22.457
22.679
22.950
Bergheim
54.413
54.959
55.997
57.239
58.146
58.957
59.742
60.121
60.356
40.680
40.479
40.710
41.301
41.829
42.194
42.757
43.229
43.426
18.924
19.059
18.898
19.368
19.944
20.492
20.965
21.175
21.358
45.010
45.212
44.206
44.727
45.403
46.034
46.724
47.228
47.908
42.327
42.260
42.515
43.179
44.360
44.742
45.296
45.468
45.469
51.286
51.489
49.094
49.924
50.808
51.287
51.872
51.974
52.347
55.158
55.658
54.699
56.091
57.337
58.602
59.441
60.395
61.051
47.673
47.622
48.158
48.780
49.353
49.551
50.102
50.474
50.970
Brühl
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
Hürth
Kerpen
Pulheim
Wesseling
Erftkreis
Es liegen keine Daten vor
1985
403.357
30.356
30.449
29.725
30.251
30.710
31.090
31.942
32.527
32.925
405.846
400.852
404.940
411.987
419.414
425.083
431.298
435.270
438.760
Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985 bis 1994, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
12
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995–2004
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
Bedburg
23.219
23.646
23.885
24.061
24.190
24.237
24.457
24.712
24.821
24.861
Bergheim
60.610
60.986
61.530
61.943
62.661
63.526
63.591
63.728
63.625
63.509
Brühl
43.653
43.521
43.540
43.626
43.849
43.839
43.850
44.101
44.115
44.010
Elsdorf
21.343
21.592
21.629
21.675
21.767
21.692
21.740
21.784
21.873
21.799
Erftstadt
48.717
49.009
49.488
49.854
50.298
50.689
50.998
51.185
51.184
51.201
Frechen
45.583
45.919
46.203
46.208
46.524
47.019
47.382
47.652
48.199
48.654
Hürth
52.351
52.724
52.973
53.124
53.128
53.261
54.095
54.471
54.568
55.001
Kerpen
61.998
62.178
62.435
62.574
62.608
63.135
63.652
63.992
64.095
64.095
Pulheim
51.365
51.536
51.945
52.035
52.764
53.158
53.441
53.692
53.719
53.884
Wesseling
Rhein-ErftKreis
33.517
33.767
34.182
34.546
34.714
34.931
35.224
35.577
35.611
35.859
442.356
444.878
447.810
449.646
452.503
455.487
458.430
460.894
461.810
462.873
Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995 bis 2004, Quelle: IT NRW
Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Bedburg
24.937
24.926
24.859
24.879
24.782
24.647
24.608
Bergheim
63.015
62.897
62.722
62.100
62.143
62.129
61.668
Brühl
44.349
44.503
44.563
44.491
44.259
44.260
44.331
Elsdorf
21.674
21.552
21.368
21.306
21.172
21.193
21.182
Erftstadt
51.122
51.082
50.972
50.714
50.754
50.553
50.502
Frechen
48.965
49.164
49.645
49.824
49.752
49.939
50.590
Hürth
55.169
55.593
56.379
56.983
57.501
57.922
58.673
Kerpen
64.348
64.425
64.698
64.746
64.669
64.602
64.839
Pulheim
53.694
53.645
53.752
53.872
53.842
53.769
54.031
Wesseling
Rhein-ErftKreis
35.589
35.360
35.251
35.146
35.144
35.116
35.154
462.862
463.147
464.209
464.061
464.018
464.130
465.578
Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011, Quelle: IT NRW
Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 – 2011, Quelle: IT NRW
Von 1975 bis 2011 stieg die Einwohnerzahl im Rhein-Erft-Kreis um rund 22 %,
bzw. 85.720 Menschen. Erkennbar ist, dass sich die Einwohnerzahl seit 2005 nur
geringfügig verändert.
Demografiebericht 2012
Wenig Veränderung seit 2005
13
Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis
4.2 Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis
Vorweg sei angemerkt, dass die Bevölkerungsprognose für den Rhein-Erft-Kreis
auch für die Stadt Bedburg von großer Bedeutung ist. Die Stadt Bedburg wächst
seit 2001 nur noch durch Wanderungsgewinne, u. a. auch aus den Nachbarkommunen des Rhein-Erft-Kreises. Wächst bzw. schrumpft die Bevölkerung des RheinErft-Kreises, so hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die Bedburger Einwohnerzahl.
IT NRW und die Bertelsmannstiftung bieten auf Kreisebene kostenlose Bevölkerungsprognosen an. Sie sind nachfolgend dargestellt. Die Werte nach den Basisjahren sind Vorausberechnungen. Für die Vorausberechnung werden die natürliche Entwicklung (Geburten- und Sterbefälle) und das Wanderungsmuster (Zu- und
Fortzüge) der Vergangenheit auf die Zukunft übertragen.
Im Juni 2012 veröffentlichte IT NRW im Auftrag der Staatskanzlei NRW seine Vorausberechnung der Bevölkerung in den Kreisfreien Städten und Kreisen NordrheinWestfalens.
Der Prognosezeitraum hierbei war 2011 bis 2030.
Wanderungsgewinne und Verluste innerhalb des
Rhein-Erft-Kreises
Prognosen von IT
NRW und der
BertelsmannStiftung bis 2030
Juni 2012
Zu beachten ist bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen,
dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können,
sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die die Zahl und Struktur der
Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen.
Aktuelle Prognose IT NRW – veröffentlicht im Juni 2012
IT NRW Bevölkerungsvorausberechnung für den Rhein-Erft-Kreis
Stand
01.01.2011
Prognose
01.01.2015
Prognose
01.01.2020
Prognose
01.01.2025
Prognose
01.01.2030
Prognose 2011
Prognose 2011
∆ 2030/2011
In %
∆ 2030/2011
464.130
468.409
472.194
475.153
476.614
+ 2,7
12.484
absolut
Abb.11: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: IT NRW
IT NRW prognostiziert bis zum Jahr 2030 für den Rhein-Erft-Kreis insgesamt
einen Bevölkerungsanstieg von 2,7 % bzw. 12.484 Menschen.
Die nachfolgende Karte von IT NRW zeigt für ganz NRW aktuelle Wachstum- und
Schrumpfungsregionen.
Demografiebericht 2012
14
Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis
ist WachstumsRegion
Abb. 12: Relative Zu- und Abnahme der Bevölkerung in NRW 2030 gegenüber 2011 , Quelle IT NRW
Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert für den gesamten Rhein-Erft-Kreis
ein geringeres Wachstum als IT NRW.
Bis zum Jahr 2030 wird eine Bevölkerungszahl von 464.250 prognostiziert
und damit ein Wachstum seit 2009 um lediglich 0,11 %, bzw. 500 Menschen.
Prognose der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahre 2009
Bertelsmann-Stiftung
Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis
Prognose
31.01.2009
Prognose
31.12.2015
Prognose
31.12.2020
Prognose
31.12.2025
Prognose
31.12.2030
∆ 2030/2009
in %
∆ 2030/2009
463.750
467.870
468.620
467.420
464.250
+ 0,11
+ 500
absolut
Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis:
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
IT NRW und Bertelsmann prognostizieren ein unterschiedlich hohes Bevölkerungswachstum für den Rhein-Erft-Kreis.
Demografiebericht 2012
15
Bevölkerungsprognosen für den Rhein-Erft-Kreis
Die unterschiedlichen Wachstumsraten von IT NRW und Bertelsmann sind im Wesentlichen auf Unterschiede
- in der Prognosemethodik, (insbesondere bei den Annahmen über die
Zuwanderung)
- und im Prognosezeitraum (Basisjahre, Stichtag) zurückzuführen.
Unterschiede in
der PrognoseMethodik
Je nach Höhe der angenommenen Wanderungsüberschüsse fällt das angenommene Bevölkerungswachstum im Rhein-Erft-Kreis unterschiedlich stark aus.
Der Demografiebericht 2008 zeigte bei der Bevölkerungsprognose für den RheinErft-Kreis folgende Ergebnisse, die hier ergänzend dargestellt werden:
Demografiebericht 2008: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 2025
Rhein-ErftKreis
31.12.2004
01.01.2010
01.01.2015
01.01.2020
01.01.2025
462.873
465.787
469.408
472.962
475.972
Abb. 14: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 – 2025, Quelle Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2008: Bevölkerungsentwicklungsprognose Rhein-Erft-Kreis lt. E. Pestel
Institut
Rhein-ErftKreis
31.12.2004
01.01.2010
01.01.2015
01.01.2020
01.01.2025
462.873
462.000
458.800
454.200
447.900
Abb. 15: Bevölkerungsprognose des E. Pestel Institutes für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2008: Fortführung der Modellberechnung
Rhein-ErftKreis
31.12.2030
01.01.2035
01.01.2040
01.01.2045
01.01.2050
440.000
431.100
420.400
408.600
396.200
Abb. 16: Fortführung Abb. 15, Quelle: Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2012
16
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
4.3 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
4.3.1 Bevölkerungsentwicklung 1977 bis 2012 insgesamt und ortsteilbezogen
In den Jahren 1977 bis 2005 zeichnet sich die Stadt Bedburg durch stetiges
Bevölkerungswachstum aus. Die Stadt wuchs kontinuierlich von 18.487 Einwohnern (1977) auf 24.937 (2005).
Danach verläuft die Entwicklung uneinheitlich:
Bevölkerungsstand Bedburg
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
31.12. Quelle IT NRW
24.937
- 11
24.926
- 67
24.859
+ 20
24.879
- 97
24.782
- 136
24.647
- 39
24.608
Seit 2001 findet kein natürliches Bevölkerungswachstum mehr statt.
Die Bedburger Bevölkerung wächst seit 2001 nur noch durch Wanderungsgewinne.
Seit 2001 Wachstum nur noch
durch Wanderungsgewinne
Im Jahr 2006 sinkt die Bedburger Bevölkerung erstmalig.
Die Wanderungsgewinne reichen in den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010, 2011
nicht mehr aus, um das Geburtendefizit auszugleichen.
Von 2006 bis 2011 ist die Bedburger Bevölkerung um 318 Personen bzw. -1,28 %
gesunken.
Seit dem Demografiebericht 2008 ist die Bedburger Bevölkerung um 271
Personen bzw. 1,09% zurückgegangen (von 2008 – 2011).
Rückgang um
1,09 % seit 2008
Die aktuell rückläufige Entwicklung wird durch folgende Grafiken verdeutlicht:
Aktuelle Daten IT NRW
Demografiebericht 2012
17
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Abb. 17: Aktuelle Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1981 - 2011, Quelle: IT NRW
Auszug aus Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2012
18
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung Bedburgs ist auch grafisch leicht zu erkennen.
Die `rote Entwicklungslinie` Bedburgs zeigt in jüngster Vergangenheit stärker nach
unten.
Bevölkerungsentwicklung der Bedburger Ortsteile:
Stadtteilbezogene Daten werden von IT NRW nicht erhoben. Daher werden die
Daten des Bedburger Melderegisters jeweils zum 31.12. eines Jahres verwandt.
Die Zahlen des Melderegisters weichen -historisch bedingt- von denen IT NRW `s
ab. Hauptursache hierfür ist laut IT NRW eine unterschiedliche Datenbasis. IT
NRW verwendet in seinen aktuellen Statistiken die Fortschreibung der Gemeindedaten auf Basis der 1. Volkszählung (1987).
Obwohl die Einwohnerzahlen des Melderegisters von denen IT NRWs abweichen,
sind die Tendenzen ähnlich, so das Kernaussagen getroffen werden können: So
betrug z. B. gemäß städtischen Melderegister der Bevölkerungsrückgang für den
Zeitpunkt ab dem Demografiebericht (30.6.2008) -0,9% bzw. -221 Personen.
Ortsteile nur mit
Hilfe des MeldeRegisters
Abweichung wegen Volkszählung
Die Entwicklung verläuft in den einzelnen Stadtteilen Bedburgs unterschiedlich und wird langfristig von 1986 bis zum 31.10.2012 betrachtet.
Die kurzfristige Entwicklung seit 2006 (Zeitpunkt, ab dem die Einwohnerzahl
Bedburgs erstmalig sinkt) und die jüngste Entwicklung nach dem Erscheinen
des Demografieberichtes 2008 werden gesondert dargestellt.
Hauptwohnsitze lt.
städt. Melderegister
Bedburg
Broich
Rath
31.12.1986
31.12.1987
31.12.1989
31.12.1991
31.12.1993
31.12.1995
31.12.1997
3.755
3.768
3.686
3.962
4.067
4.055
4.182
901
890
828
857
885
873
873
868
879
951
1.025
976
975
1.017
Blerichen
2.289
2.332
2.289
2.372
2.432
2.428
2.426
Kirdorf
1.112
1.159
1.126
1.142
1.122
1.169
1.236
Lipp
1.531
1.525
1.541
1.631
1.766
1.971
2.061
93
82
87
81
78
84
100
Kaster
5.604
5.655
5.624
5.752
5.720
5.611
5.731
Kirchherten
1.860
1.845
1.787
1.836
1.855
1.933
1.899
Grottenherten
371
378
375
395
401
370
379
Kirchtroisdorf
750
777
804
839
834
895
922
Kleintroisdorf
212
210
187
177
186
184
180
Pütz
286
298
303
330
340
342
330
1.400
1.410
1.483
1.551
1.585
1.616
1.789
21.032
21.208
21.071
21.950
22.247
22.506
23.125
Oppendorf
Königshoven
gesamt
Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1986 – 1997, Quelle Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2012
19
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Hauptwohnsitze lt.
städt. Melderegister
Bedburg
Broich
Rath
Blerichen
Kirdorf
31.12.2007
31.12.1999
31.12.2001
31.12.2003
31.12.2005
31.12.2006
4.207
4.281
4.612
4.655
4.688
4.674
4.692
4.714
1.076
1.059
1.071
1.048
954
943
941
935
2.456
2.433
2.453
2.452
1.219
1.187
1.220
1.222
884
973
1.012
965
2.440
2.422
1.278
1.274
1.024
957
2.458
1.278
1.051
947
2.432
1.254
30.06.2008
31.12.2008
2.241
2.347
2.346
2.288
2.253
2.262
2.249
2.246
121
116
114
105
101
102
104
102
Kaster
5.677
5.679
5.579
5.704
5.776
5.807
5.767
5.798
Kirchherten
1.909
1.962
2.012
2.091
2.098
2075
2.056
2.038
358
361
357
353
1.025
1.024
995
1.008
161
167
168
166
314
310
297
297
1.892
1.890
24.262
24.269
Lipp
Oppendorf
Grottenherten
Kirchtroisdorf
Kleintroisdorf
Pütz
Königshoven
gesamt
369
364
954
994
181
180
350
347
365
999
178
341
376
1.040
173
316
1.849
1.861
1.893
1.902
1.870
1.893
23.472
23.765
24.156
24.334
24.349
24.297
Abb. 19 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1999 – 2008,
Quelle Demografiebericht 2008, städt. Melderegister
Hauptwohnsitze lt.
städt. Melderegister
31.12.2009
31.12.2010
31.12.2011
31.10.2012
langfristige
Entwicklung
bis
Bericht 2008
langfristige
Entwicklung
bis
2012
1986 30.06.2008
in %
1986 31.10.2012
In %
Veränderung
2006 bis
31.10.2012
in %
Die Bevölkerung Bedburgs sinkt
2006 zum 1.
Mal
Veränderung
seit Demografiebericht
30.6.2008 31.10.2012
in %
Bedburg
4.697
4.632
4.652
4.633
25,0
23,4
-1,2
-1,3
Broich
1.045
1.035
1.046
1.058
18,9
17,4
-1,7
-1,2
928
900
882
901
8,4
3,8
-5,5
-4,3
3,2
-3,8
-3,7
3,1
-5,9
-6,0
43,0
-2,8
-2,7
8,6
-0,0
-2,9
1,5
Rath
Blerichen
Kirdorf
Lipp
Oppendorf
2.433
1.193
2.235
106
2.389
1.164
2.198
112
2.406
1.169
2.202
113
2.362
1.147
2.189
101
7,2
9,7
46,9
11,8
Kaster
5.788
5.847
5.794
5.851
2,9
4,4
1,3
Kirchherten
2.032
2.033
2.003
2.005
10,5
7,8
-4,4
-2,5
Grottenherten
364
375
372
360
-3,8
-3,1
0,6
0,8
Kirchtroisdorf
1.012
1.017
1.006
1.055
32,7
40,7
2,9
6,0
-22,6
1,9
-2,4
9,8
0,0
5,7
35,8
1,7
0,5
14,3
-1,3
-0,9
Kleintroisdorf
Pütz
Königshoven
gesamt
170
299
1.892
24.194
168
303
1.900
24.073
170
298
1.894
24.007
164
314
1.901
24.041
-20,8
3,8
35,1
15,4
Abb. 20 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2009 – 2012
Quelle: städt. Melderegister, eigene Berechnungen
In Ergänzung folgende Daten des städt. Einwohnermelderegisters
Einwohner Bedburg gesamt per 30.06.2012: 24.040
30.09.2012: 24.021
31.12.2012: 23.988
Demografiebericht 2012
20
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Hauptwohnsitze lt.
städt. Melderegister
Veränderung
1986 30.06.2008
Veränderung
1986 31.10.2012
absolut
absolut
Veränderung
200631.10.2012
Veränderung
30 06.2008 31.10.2012
absolut
Bedburg
937
878
-55
-59
Broich
170
157
-18
-13
73
33
-53
-40
73
-94
-91
35
-72
-73
658
-64
-60
8
0
-3
84
Rath
Blerichen
164
Kirdorf
108
Lipp
718
Oppendorf
11
Kaster
163
247
75
Kirchherten
196
145
-93
-51
Grottenherten
-14
-11
2
3
Kirchtroisdorf
245
305
30
60
-48
3
-4
28
0
17
501
31
9
3.009
-308
-221
Kleintroisdorf
-44
Pütz
11
Königshoven
492
gesamt
3.230
Abb. 21 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2008 – 2012
Quelle: Städtisches Melderegister, eigene Berechnungen
In der Langzeitbetrachtung von 1986 bis 2012 fällt auf, dass bis auf die
Ortsteile Kleintroisdorf und Grottenherten alle Bedburger Stadtteile Einwohnerzuwächse verzeichnen konnten.
Rückgang in
Kleintroisdorf und
Grottenherten
Bevölkerungsveränderung absolut 1986 - 31.10.2012
1.000
878
800
658
600
501
400
305
247
157
200
145
-11
8
-48
28
Pütz
35
Kleintroisdorf
33
73
0
Königshoven
Kirchtrois dorf
Grottenherten
Kirchherten
Kaster
Oppendorf
Lipp
Kirdorf
Blerichen
Rath
Broich
Bedburg
-200
Abb. 22 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 1986 - 31.10.2012,
Quelle städt. Melderegister, eigene Darstellung
Bis zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008 sind ebenfalls Einwohnerrückgänge in den Ortsteilen Grottenherten und Kleintroisdorf zu verzeichnen.
Demografiebericht 2012
21
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Bevölkerungsentwicklung bis zum Zeitpunkt des Demografiebericht 2008:
Bevölkerungsveränderung absolut 1986 bis 30.06.2008
1.000
937
800
718
600
492
400
170
200
164
73
163
108
11
Königshoven
Kirchtroisdorf
Grottenherten
Kirchherten
Kaster
Oppendorf
Lipp
Kirdorf
Blerichen
Rath
Broich
Bedburg
-44
Pütz
-14
Kleintroisdorf
11
0
-200
245
196
Abb. 23 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg – absolut - 1986 – 30.06.2008
Quelle: Demografiebericht 2008, eigene Darstellung
Seit 2006 sinkt die Einwohnerzahl Bedburgs.
Der demografische Wandel in Bedburg gewinnt an Fahrt.
Auffallend ist, dass die Ortsteile Blerichen, Kirchherten, Kirdorf, Lipp, Bedburg, und Rath und Broich seit Beginn des Bevölkerungsrückgangs 2006
Einwohnerrückgänge in unterschiedlicher Höhe zu verzeichnen haben.
Dies gilt es zu erkennen, und durch eine angepasste Stadtentwicklungsplanung (z. B. die Ausweisung neuer Wohnbauflächen) Wachstumspotential in
den einzelnen Stadtteilen zu generieren.
Demografiebericht 2012
22
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Bevölkerungsveränderung absolut 2006 bis 31.10.2012
100
75
80
60
40
30
20
0
Königshoven
Pütz
Kleintroisdorf
Kirchtroisdorf
Grottenherten
-53
-55
-64
-80
-100
Kirchherten
-60
Kaster
-40
Oppendorf
Lipp
-18
Kirdorf
Blerichen
Rath
Broich
Bedburg
-20
3
2
0
0
31
-72
-94
-93
-120
Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 2006 – 31.10.2012
Quelle: städt. Melderegister
Die Betrachtung seit dem Demografiebericht 2008 zeigt folgende Entwicklung:
Einwohnerrückgänge sind in den Ortsteilen Blerichen, Kirdorf, Lipp, Bedburg, Kirchherten, Rath, Broich, Kleintroisdorf und Oppendorf zu verzeichnen.
Seit 2008 auch
Rückgänge in der
Ortschaften außerhalb der Siedlungsschwerpunkte
Bevölkerungsentwicklung nach dem Demografiebericht 2008:
Demografiebericht 2012
23
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg
Bevölkerungsveränderung absolut 30.06.2008 - 31.10.2012
100
84
80
60
60
40
17
20
9
3
0
Königshoven
Pütz
Kleintroisdorf
Kirchtroisdorf
-51
Grottenherten
Kirchherten
Kaster
Oppendorf
-3
-40
-60
-80
Lipp
Kirdorf
-13
Blerichen
Rath
-40
Broich
Bedburg
-20
-4
-60
-73
-59
-100
-91
Abb. 25: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut – 30.06.2008 – 31.10.2012
Quelle: Demografiebericht 2008, städt. Melderegister, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
24
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
4.3.2 Fläche des Stadtgebietes nach Nutzungsarten
Gemäß IT NRW (Kommunalprofil für die Stadt Bedburg) teilte sich das Stadtgebiet
nach Nutzungsarten am 31.12.2011 wie folgt auf:
Abb. 26: Stadt Bedburg, Fläche am 31.12.2011 nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
25
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Die Entwicklung der Fläche nach Nutzungsarten von 2000 bis 2011 in ha ist anhand nachstehender Tabelle ablesbar:
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bedburg hat zwischen 2000 und 2011
um 121 ha zugenommen.
Abb. 27: Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2000 - 2011 Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
26
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Abb. 28: Stadt Bedburg, Fläche nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
27
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Wie die einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises ihre Flächen nutzen
(können) und welche Position Bedburg im kreisweiten Ranking dabei einnimmt, zeigt folgende Analyse bei gleichzeitigen Querverweisen auf das
Grundsteuer A- und B-Aufkommen.
Bedburg ist Flächenkommune
Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis Kommunen 2011
auf Basis der Kommunalprofile 31.12.2011
Bedburg
Rang
(im Vergleich
der 10 REK
Kommunen)
Anteil an
Gesamtfläche der Stadt
in %
Gesamtfläche in ha
4
8.033 ha
Siedlungs- und Verkehrsfläche gesamt
9
16,90 %
Flächenart
davon
davon
- Gebäude-, Frei-, und Betriebsflächen
10
8,50 %
- Erholungs-, Friedhofsflächen
9
1,30 %
- Verkehrsfläche
9
7,10 %
Freifläche außerhalb der Siedlungs- und Verkehrsfläche gesamt
2
83,10 %
davon
davon
- Landwirtschaftliche Fläche
3
60,30 %
- Waldfläche
7
7,30 %
- Wasserfläche
7
0,80 %
- Moor Heide Unland
1
1,80 %
- Abbauland
2
12,80 %
- Flächen anderer Nutzung
9
0,02 %
Abb. 29: Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis-Kommunen,
Quelle: eigene Darstellung
Platz 1: Kommune hat prozentual zu ihrer Gesamtfläche den höchsten Anteil
einer Flächenart im Rhein-Erft-Kreis
Platz 10: Kommune hat prozentual zu ihrer Gesamtfläche den geringsten Anteil
einer Flächenart im Rhein-Erft-Kreis
Analyse
Bedburg ist bezogen auf die Gesamtfläche die viertgrößte Stadt im Rhein-ErftKreis.
Bezogen auf die Einwohnerzahl ist sie jedoch die zweitkleinste Stadt.
Bedburg verfügt - prozentual zu seiner Gesamtfläche - kreisweit über den geringsten Anteil an Gebäude-, Frei-, und Betriebsfläche.
Hier belegt Bedburg den letzten Rang (Rang 10 von 10 REK Kommunen).
Demografiebericht 2012
28
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Wesseling, Hürth und Frechen belegen die Ränge 1-3.
Bedburgs Anteil an Erholungs-, Friedhofs-, Verkehrsflächen sowie Flächen anderer
Nutzung ist ebenfalls vergleichsweise gering.
Bei diesen Flächenarten belegt Bedburg jeweils den vorletzten Rang (Rang 9).
Auch bei den Wald- und Wasserflächen liegt Bedburg im unteren Drittel und belegt
jeweils den 7. Rang.
Prägnant ist auch die Tatsache, dass Bedburg beim seinem Anteil an landwirtschaftlicher Fläche kreisweit den dritten Rang mit Elsdorf belegt. 60,3 % der
Fläche Bedburgs sind landwirtschaftliche Fläche.
Lediglich Erftstadt und Pulheim verfügen über noch größere Anteile.
Beim Abbauland belegt Bedburg kreisweit den 2. Rang. 12,8% der Fläche Bedburgs sind Abbauland. Lediglich Elsdorf verfügt über einen noch größeren Anteil.
Beim Grundsteuer A-IST-Aufkommen belegt Bedburg 2011 kreisweit den 3.
Rang.
Beim Grundsteuer A- IST- Aufkommen haben lediglich Kerpen und Bergheim ein
höheres Aufkommen. Bedburgs Hebesatz liegt 2011 mit 300 % gemeinsam mit
Kerpen und Bergheim an der REK-Spitze.
Beim Grundsteuer B-IST-Aufkommen belegt Bedburg 2011 kreisweit den 9.
Rang. Lediglich Elsdorfs Aufkommen ist noch geringer.
Bedburgs Grundsteuer B- Hebesatz liegt 2011 kreisweit mit 435 % im vorderen
Mittelfeld. Die Spanne reicht 2011 hier von 391 % (Frechen) bis 450 % (Brühl, Kerpen).
Folgende Schlüsse können gezogen werden
Das Fazit auf der Grundlage des nachfolgenden 1:1 Vergleiches mit den Kommunen des Rhein-Erft-Kreises nebst Grafik in den Thematiken
•
•
•
•
Gesamtfläche
Siedlungs- und Verkehrsfläche
Landwirtschaftliche Flächen
Vergleich / Analyse Steueraufkommen
ist eindeutig ablesbar.
Bedburg hat historisch bedingt und damit infolge der Tagebaunutzung und der Inanspruchnahme von mehr als 40 % des Stadtgebietes durch den Tagebau und der
Tagebaufolgelandschaften zu geringe Siedlungsflächen.
Geringer Siedlungsflächenanteil
Die sich derzeit darstellenden Flächenpotentiale lassen nicht erkennen, künftig
aufholen zu können.
Der Nordkreis ist hier stark nachhaltig negativ in seiner nicht möglichen Entwicklung fremdbestimmt beeinflusst worden. Die landwirtschaftlichen Flächen werden
in Zukunft noch weiter zunehmen; dies auch einhergehend mit der Anlage von
Wirtschaftswegen in Verbindung mit deren Unterhaltungsmaßnahmen.
Zunahme von
landw. Flächen
und Wirtschaftswegen
Bedburg nimmt daher eine Sonderstellung aus den o.g. Gründen im regionalen
Demografiebericht 2012
29
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Vergleich ein. Weitere Siedlungsflächen im Rahmen der Erarbeitung des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes sind unabdingbare Voraussetzung für eine Verbesserung der Situation Bedburgs.
Siedlungsflächendefizit
Die demografische Entwicklung wird vielfach als Indikator dafür herangezogen,
dass mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen und verändertem Altersaufbau der
Bedarf an Arbeitsplätzen ebenfalls rückläufig ist. Zwingend ist darauf hinzuweisen,
dass genau umgekehrt eine strategische Ausrichtung greifen muss.
Die Bevölkerungszahlen in der Stadt Bedburg gehen zurück (Entwicklungsprognose IT-NRW vom 30.11.2012 im Auftrag der Staatskanzlei), die Quelle, über die
noch Wanderungsgewinne rekrutiert werden können, versiegt zunehmend.
Dies zeigen die Bevölkerungspyramiden für die Stadt Bedburg und den Rhein-ErftKreis sehr deutlich.
Neue Wohnbauflächen werden die demografische Entwicklung nicht nachhaltig
stabilisieren können.
Im Ergebnis ist nur noch das das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen geeignet,
Menschen an die Stadt zu binden und neue Bürger zu gewinnen, d.h. über die gewerbliche Flächenentwicklung wird die Frage einer positiven oder negativen Stadtentwicklung entschieden werden.
Demografiebericht 2012
30
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Mit einer Reduktion der Arbeitsplatzzentralität würde dagegen die weitere
demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Die Stadt Bedburg würde Gefahr laufen, in eine sich gegenseitig verstärkende Abwärtsspirale aus demografischen Verlusten und sinkender Arbeitsplatzzentralität
zu geraten. Dies wäre das Ende einer bis dato prosperierenden Stadtentwicklung.
Gerade im demografischen Strukturwandel der Städte und Regionen hat die
adäquate Ausstattung mit zusätzlichen Gewerbe- und Industrieflächen - in
Bedburg über den Industriepark Mühlenerft hinaus - entscheidende und
zukunftsweisende Bedeutung.
Die Gewerbeflächenpolitik ist eines der wichtigsten Instrumente kommunaler Standortaktivitäten. Wenn der Industriepark Mühlenerft nicht weiter entwickelt werden kann, ist auf Grundlage der strategischen Ausrichtung seitens der Landesplanung (restriktive Flächenpolitik im neuen LEP) nicht davon auszugehen, dass die Stadt Bedburg andere Flächen einsetzen kann,
die jedoch dringend erforderlich sind. Die Stadt ist damit hinsichtlich ihrer
gewerblichen Entwicklung und, in Anbetracht der demografischen Strukturbrüche, auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung am Ende ihrer
Entwicklung angekommen.
Zusätzliche Gewerbeflächen
Restriktive Flächenpolitik des
Landes NRW
Abb.: 30 Flächennutzung Stadt Bedburg, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
31
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Der hohe prozentuale Anteil der sonstigen Flächen wird bestimmt durch das
noch im Stadtgebiet befindliche Abbauland. Wie die Flächenentwicklung seit
dem Jahr 2004 zeigt, werden diese Flächen auch in absehbarer Zeit voraussichtlich nur land- und forstwirtschaftlich nutzbar sein, was den zuvor
beschriebenen ohnehin hohen Anteil der Landwirtschaftsflächen noch verstärkt. Die sonstigen Flächen (einschl. Abbauland) reduzierten sich seit
2004 um 756 ha. Die Landwirtschaftsfläche stieg hierdurch um 332 ha und
die Waldfläche um 352 ha.
Abbauland wandelt sich zu landw.
Fläche
Ein Vergleich mit der Stadt Brühl verdeutlicht die Auswirkungen der Fläche
auf den städtischen Haushalt. Brühl hat bei einer Gesamtfläche von nur
3.612 ha (rd. 45 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine fast identische
Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um 74 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der
höheren Einwohnerzahl.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Brühl verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 200 v.H. und einer Fläche von 791 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 21.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300
v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Brühl hingegen beträgt bei einem
Hebesatz von 450 v.H. 6,5 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €).
Abb.: 31 Flächennutzung Stadt Brühl, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
32
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Bergheim
Ein Vergleich mit der Stadt Bergheim verdeutlicht die Auswirkungen der
Fläche auf den städtischen Haushalt. Bergheim hat bei einer Gesamtfläche
von 9.634 ha eine doppelt so große Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei
die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche ebenfalls mehr als doppelt so groß
ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an der höheren Einwohnerzahl; in Relation zum vergleichbar geringen „Mehr“ an der Gesamtfläche
ist hier die Diskrepanz, auch wenn die Kreisstadt ebenfalls Flächengemeinde ist, sehr deutlich.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Bergheim verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 300 v.H. und einer Fläche von 5.040 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche 202.000 € ro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300
v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Bergheim hingegen beträgt bei
einem Hebesatz von 440 v.H. 9,63 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio.
€).
Der höhere Anteil der Siedlungsflächen in unproportionalen Verhältnis zur
Flächengröße ist hier markant.
Abb.: 32 Flächennutzung Stadt Bergheim Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
33
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Elsdorf
Ein Vergleich mit der Stadt Elsdorf als Nordkreiskommune stellt sich wie
folgt dar:
Elsdorf hat bei einer Gesamtfläche von 6.617 ha eine proportional vergleichbare Siedlungs- und Verkehrsfläche; dies spiegelt sich auch bei der
Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche wieder.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Elsdorf verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 240 v.H. und einer Fläche von 3.990 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 115.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz
von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Elsdorf beträgt bei einem Hebesatz von 413 v.H. 2,6 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €).
Die Lage im Nordkreis und die damit verbundene proportional zum Gemeindegebiet vergleichbaren Zahlen in Verbindung mit der Situation „Tagebau“
lassen hier vergleichbare Tendenzen erkennen. Auch in Elsdorf wird zukünftig der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen enorm ansteigen, zusätzliche
Siedlungsflächen jedoch nicht.
Abb.: 33 Flächennutzung Stadt Elsdorf Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
34
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Erftstadt
Erftstadt hat bei einer Gesamtfläche von 11.989 ha eine mehr als 1.000 ha
größere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um nahezu doppelt so groß ist, als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der mehr als doppelt so hohen Einwohnerzahl (50 tsd).
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Erftstadt verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 260 v.H. und einer Fläche von 8.123 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche 190.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von 300
v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Erftstadt hingegen beträgt bei
einem Hebesatz von 440 v.H. 6,595 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8
Mio. €).
Bei doppelter Einwohnerzahl ist eine höhere Siedlungsdichte die Folge, die
Grundsteuer B / Einnahmesituation ist entsprechend.
Abb.: 34 Flächennutzung Stadt Erftstadt, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
35
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Frechen
Ein Vergleich mit der Stadt Frechen verdeutlicht die Auswirkungen der Fläche auf den städtischen Haushalt; natürlich auch in Verbindung mit der extrem hohen Lagegunst im Ballungsraum. Frechen hat bei einer Gesamtfläche von nur 4.510 ha (rd. 55 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine
fast um nahezu 400 ha höhere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die
Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche ebenfalls 400 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an der höheren Einwohnerzahl, der
Siedlungsdichte und der Lagegunst im Ballungsraum.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Frechen verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 280 v.H. und einer Fläche von 1.333 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 38.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von
300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Frechen hingegen beträgt
beim kreisweit geringsten Hebesatz von 391 v.H. 7,9 Mio. € (Bedburg bei
475 v.H. rd. 3,8 Mio. €).
Abb.: 35 Flächennutzung Stadt Frechen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
36
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Hürth
Hürth hat bei einer Gesamtfläche von nur 5.122 ha (rd. 63 % vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) eine um 900 ha höhere Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche doppelt so hoch sind als
die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der mehr als doppelt so hohen
Einwohnerzahl (58 tsd).
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Hürth verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 228 v.H. und einer Fläche von 1.604 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 58.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von
300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Brühl hingegen beträgt bei
einem Hebesatz von 420 v.H. 9 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8 Mio. €).
Auch hier spielen Lagegunst und hohe Siedlungsdichte in V. mit wachsender Einwohnerzahl eine große Rolle.
Abb.: 36 Flächennutzung Stadt Hürth, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
37
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Kerpen
Kerpen hat bei einer Gesamtfläche von 11.392 ha eine doppelt so hohe
Siedlungs- und Verkehrsfläche 3.000 tsd ha, wobei die Gebäude-, Frei- und
Betriebsfläche um fast 900 ha (Bedburg 685 ha) größer ist als die Bedburgs.
Dies liegt natürlich auch an der höheren Einwohnerzahl von 64 tsd.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Kerpen verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 300 v.H. und einer Fläche von 6.087 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 206.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz
von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Kerpen hingegen beträgt
bei einem Hebesatz von 450 v.H. 10,2 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8
Mio. €).
Abb.: 37 Flächennutzung Stadt Kerpen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
38
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Pulheim
Pulheim hat bei einer Gesamtfläche von 7.215 ha eine um 30 % höhere
Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um 400 ha größer ist als die Bedburgs. Dies liegt natürlich auch hier an
der höheren Einwohnerzahl (54 tsd).
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Pulheim verdeutlicht die
Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem Hebesatz von 200 v.H. und einer Fläche von 4.739 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 135.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz
von 300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Pulheim hingegen beträgt bei einem Hebesatz von 420 v.H. 7,7 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd.
3,8 Mio. €).
Abb.: 38 Flächennutzung Stadt Pulheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
39
Fläche des Stadtgebietes Bedburg
Einzelanalyse Wesseling
Wesseling hat bei einer Gesamtfläche von nur 2.337 ha (rd. 29 %
vom Stadtgebiet der Stadt Bedburg) als flächenkleinste Kommune des
Rhein-Erft-Kreises eine fast identische Siedlungs- und Verkehrsfläche, wobei die Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche um fast 200 ha größer ist als die
Bedburgs. Dies liegt natürlich auch an der höheren Einwohnerzahl, in Wesseling leben 11 tsd. Menschen mehr als in Bedburg.
Die Betrachtung der Grundsteuererträge der Stadt Wesseling verdeutlicht
die Auswirkungen auf den Haushalt. Die Grundsteuer A beträgt bei einem
Hebesatz von 210 v.H. und einer Fläche von 737 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche lediglich 19.000 € pro Jahr (Bedburg bei einem Hebesatz von
300 v.H. 200 T€). Die Grundsteuer B der Stadt Wesseling hingegen beträgt
bei einem Hebesatz von 420 v.H. 5,3 Mio. € (Bedburg bei 475 v.H. rd. 3,8
Mio. €).
Abb.: 39 Flächennutzung Stadt Wesseling, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Demografiebericht 2012
40
Bevölkerungs- und Siedlungsdichte des Stadtgebietes Bedburg
4.3.3 Bevölkerungs- und Siedlungsdichte
Nachstehende Abbildungen zeigen die aktuelle Bevölkerungs- sowie Siedlungsund Verkehrsdichte per 31.12.2011, sowie die entsprechenden Daten zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008.
Es wird deutlich, dass im Jahr 2011 die Bevölkerungsdichte in Bedburg im Vergleich zum Jahr 2007 zurückgegangen ist. Der Rückgang bei den Kommunen gleichen Typs (= Typ kleine Mittelstadt = Ober- oder Mittelzentrum mit unter 50.000
Einwohnern) ist jedoch im Durchschnitt deutlich stärker.
Mit sinkender
Einwohnerzahl
geht die Bevölkerungsdichte zurück
Eine Ursache hierfür ist der stärkere Bevölkerungsrückgang in diesen Kommunen,
insbesondere durch einen Fortzug in umliegende Ballungszentren.
Abb. 40: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche),
Quelle Demografiebericht 2008
Abb. 41: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche),
Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
41
Bevölkerungsveränderungen
4.4 Bevölkerungsveränderungen
Geburten, Sterbefälle, Zuzüge und Fortzüge verändern die Bevölkerungszahl einer
Kommune.
Die Änderung der Bevölkerungszahl resultiert jeweils aus der Summe der natürlichen Bilanz (Geburten minus Sterbefälle = Geburten- bzw. Sterbeüberschuss) und
der Wanderungsbilanz (Zuzüge minus Fortzüge = Wanderungsüberschuss bzw.
Wanderungsverluste).
Großräumige Wanderungsbewegungen - z. B. zwischen den Bundesländern - sind
vor allem arbeitsmarktbedingt. Die Ursache kleinräumiger Wanderungen - z. B.
zwischen einzelnen Kommunen - liegt häufig in der jeweiligen Wohnungsmarktund Standortattraktivität.
Indikatoren Geburten und Sterbefälle sowie Wanderungsbilanz
Grund für Wanderungen
4.4.1 Geburten- und Sterberaten
Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, dass im Rhein-Erft-Kreis bis zum Jahr 2001
Geburtenüberschüsse erzielt wurden. Danach zeigt sich bis zum Jahr 2011 ein
durchgehender Sterbeüberschuss.
Ab 2002 Sterbeüberschuss
Die Zahlen, die die neuere Entwicklung seit dem Demografiebericht 2008 darstellen sind hellgrau hinterlegt. Grün hinterlegt ist der Zeitpunkt des erstmalig negativen Saldos.
Stichtag
Geburten
je 1000 Einwohner
Sterbefälle
je 1000 Einwohner
Geburten- oder Sterbefallüberschuss
31.12.1975
ohne Wesseling
3.441
9,8
3.661
10,4
-220
31.12.1976
3.616
9,5
3.707
9,7
-91
31.12.1977
3.860
10,0
3.735
9,7
+125
31.12.1978
3.623
9,3
3.891
10,0
-68
31.12.1979
3.726
9,5
3.812
9,7
-86
31.12.1980
4.043
10,1
3.818
9,6
+225
31.12.1981
4.070
10,2
3.968
9,9
+102
31.12.1982
4.009
10,0
3.925
9,8
+84
31.12.1983
3.739
9,3
4.018
10,0
-79
31.12.1984
3.687
9,2
3.762
9,4
-75
31.12.1985
3.626
9,0
3.799
9,4
-73
31.12.1986
4.004
9,9
3.874
9,6
+130
31.12.1987
3.974
9,8
3.915
9,6
+59
31.12.1988
4.190
10,4
3.918
9,7
+272
31.12.1989
4.288
10,5
4.015
9,8
+273
31.12.1990
4.483
10,8
4.014
9,7
+469
31.12.1991
4.379
11,4
4.067
9,6
+312
31.12.1992
4.462
10,4
4.171
9,7
+291
31.12.1993
4.307
9,9
4.124
9,5
+183
31.12.1994
4.202
9,6
4.111
9,4
+91
31.12.1995
4.295
9,8
4.209
9,6
+86
31.12.1996
4.520
10,2
4.318
9,7
+202
31.12.1997
4.597
10,3
4.271
9,6
+326
31.12.1998
4.421
9,9
4.163
9,3
+258
31.12.1999
4.398
9,8
4.125
9,1
+273
31.12.2000
4.268
9,4
4.222
9,3
+46
Demografiebericht 2012
42
Bevölkerungsveränderungen
Stichtag
Geburten
je 1000 Einwohner
Sterbefälle
je 1000 Einwohner
Geburten- oder Sterbefallüberschuss
31.12.2001
4.007
8,8
4.116
9,0
-109
31.12.2002
4.010
8,7
4.240
9,2
-230
31.12.2003
3.873
8,4
4.289
9,3
-416
31.12.2004
3.878
8,4
4.304
9,3
-426
31.12.2005
3.742
8,1
4.319
9,3
-577
31.12.2006
3.698
8,0
4.351
9,4
-653
31.12.2007
3.788
8,2
4.192
9,0
-404
31.12.2008
3.834
8,3
4.506
9,7
-672
31.12.2009
3.702
8,0
4.686
10,1
-984
31.12.2010
3.799
4.656
-857
3.651
4.458
31.12.2011
Abb. 42: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis ab 1975, Quelle : Demografiebericht 2008, IT NRW
-807
Für die Stadt Bedburg wird die Bevölkerungsentwicklung nach Geburten und Sterbefällen ab 1994 dargestellt. Seit 2001 sind in Bedburg durchgängig Sterbeüberschüsse zu verzeichnen.
Jahr
Sterbefälle
Saldo
232
203
29
226
222
4
274
237
37
1997
252
223
29
1998
239
201
38
2000
231
216
15
2001
193
233
-40
2002
217
230
-13
2003
186
276
-90
2004
201
278
-77
2005
172
249
-77
2006
173
260
-87
2007
171
263
-92
2008
180
257
-77
2009
160
306
-146
20010
197
291
-94
20011
170
298
-28
1994
1995
1996
Geburten
Abb. 43: Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg nach Geburten und Sterbefällen ab 1994
Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW
Statistische Angaben zu den Geburten- und Sterberaten der übrigen kreisangehörigen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises finden sich unten unter
4.4.2.“Wanderungsbewegungen“.
Zu Vergleichszwecken ist ebenfalls eine Tabelle zur Bevölkerungsveränderung in
Nordrhein-Westfalen von 1975 bis 2011 wiedergegeben:
Demografiebericht 2012
43
Bevölkerungsveränderungen
Stichtag
Geburten
je 1000 Einwohner
Sterbefälle
je 1000 Einwohner
Saldo
ohne Wesseling
164.228
9,6
205.057
11,9
-40.829
31.12.1976
166.128
9,7
199.930
11,7
-33.802
31.12.1977
160.940
9,4
192.672
11,3
-31.731
31.12.1978
197.249
11,6
-38.771
31.12.1975
158.478
9,3
31.12.1979
159.378
9,4
195.147
11,5
-35.769
31.12.1980
169.828
9,9
195.205
11,4
-25.377
31.12.1981
169.704
10,0
196.773
11,5
-27.069
31.12.1982
169.191
9,9
195.044
11,5
-25.853
31.12.1983
161.589
9,6
194.905
11,5
-33.316
31.12.1984
158.309
9,4
188.515
11,2
-30.206
31.12.1985
159.713
9,6
191.161
11,5
-31.488
31.12.1986
191.430
11,5
-19.539
171.891
10,3
31.12.1987
177.109
10,6
185.565
11,1
-8.456
31.12.1988
185.877
11,0
186.987
11,1
-1.110
31.12.1989
186.714
11,0
190.078
11,2
-3.364
31.12.1990
193.117
11,2
+6.177
199.294
11,6
31.12.1991
198.436
11,4
192.807
11,1
+5.629
31.12.1992
196.899
11,2
188.805
10,7
+8.094
31.12.1993
194.156
11,0
194.667
11,0
-511
31.12.1994
186.079
10,5
192.669
10,8
-6.590
31.12.1995
182.393
10,2
193.076
10,8
-10.683
31.12.1996
188.493
10,5
194.548
10,9
-6.055
31.12.1997
190.386
10,6
189.946
10,6
+440
31.12.1998
182.287
10,1
189.147
10,5
-6.860
31.12.1999
176.578
9,8
188.851
10,5
-12.273
31.12.2000
175.144
9,7
187.736
10,4
-12.592
31.12.2001
167.752
9,3
184.824
10,3
-17.072
31.12.2002
163.434
9,0
188.333
10,4
-24.899
31.12.2003
159.883
8,8
190.793
10,6
-30.910
31.12.2004
158.054
8,7
184.449
10,2
-26.395
31.12.2005
153.372
8,5
186.427
10,3
-33.055
31.12.2006
149.925
8,3
183.741
10,2
-33.816
31.12.2007
151.168
8,4
184.954
10,3
-33.786
31.12.2008
150.007
8,3
189.586
10,5
-39.579
31.12.2009
145.029
8,1
190.814
10,7
-45.785
31.12.2010
147.333
8,3
192.137
10,8
-44.804
31.12.2011
143.097
188.944
-45.847
Abb. 44: Bevölkerungsveränderungen in NRW 1975-2011, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW
Somit bestätigt sich der bereits im Demografiebericht 2008 aufgezeigte Trend, der
für den Rhein-Erft-Kreis und für die Stadt Bedburg statistisch belegt, dass auch
hier weniger Kinder geboren werden, während durch die steigende Lebenserwartung immer mehr ältere Menschen im Kreisgebiet leben.
Demografiebericht 2012
Trend verfestigt
sich
44
Wanderungsbewegungen
4.4.2 Wanderungsbewegungen
Wanderungsgewinne und -verluste
Die nachfolgende Tabelle zeigt für den Rhein-Erft-Kreis dass in den Jahren 2005,
2008 und 2009 der Sterbeüberschuss im Rhein-Erft-Kreis nicht mehr durch Zuzüge
ausgeglichen werden konnte. 2005 geschah dies im Rhein-Erft-Kreis zum 1. Mal in
der Kreisgeschichte (s. Demografiebericht 2008).
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
1996
4.520
4.318
202
26.179
23.859
2.320
2.522
Bevölkerungsstand
31.12.
444.878
1997
4.597
4.271
326
27.569
24.963
2.606
2.932
447.810
1998
4.421
4.163
258
27.294
25.716
1.578
1.836
449.646
1999
4.398
4.125
273
27.883
25.299
2.584
2.857
452.503
2000
4.268
4.222
46
27.830
24.892
2.938
2.984
455.487
2001
4.007
4.116
-109
28.371
25.319
3.052
2.943
458.430
2002
4.010
4.240
-230
27.925
25.231
2.694
2.464
460.894
2003
3.873
4.289
-416
27.664
26.332
1.332
916
461.810
2004
3.878
4.304
-426
27.885
26.400
1.485
1.059
462.873
2005
3.742
4.319
-577
27.003
26.441
562
-15
464.862
2006
3.698
4.351
-653
25.684
24.747
937
284
463.147
2007
3.788
4.192
-404
26.211
24.746
1.465
1.061
464.209
2008
3.834
4.506
-672
26.507
25.989
518
-154
464.061
2009
3.702
4.686
-984
26.730
25.797
933
-51
464.018
2010
3.799
4.656
-857
26.497
25.536
961
104
464.130
2011
3.651
4.458
-807
28.913
26.660
2.253
1.446
465.578
Sterbeüberschuss
konnte nicht mehr
ausgeglichen
werden
Abb. 45: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
Die natürliche Bevölkerungsentwicklung der kreisangehörigen Kommunen verläuft wie in nachfolgenden Tabellen ablesbar ist – höchst unterschiedlich.
Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 - 2012
In den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011 konnte der Sterbeüberschuss in
Bedburg nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden. Die Bevölkerungszahlen
des städtischen Melderegisters sind nachrichtlich aufgeführt. Sie weichen historisch
bedingt von den Zahlen IT NRWs ab. Die erkennbare Entwicklung ist jedoch identisch.
Jahr
Geburten Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
It NRW
Bevölkerungsstand
31.12.
städt. Melderegister
1996
274
237
37
1.327
937
390
427
23.646
1997
252
223
29
1.301
1.091
210
239
23.885
1998
239
201
38
1.205
1.067
138
176
24.061
1999
234
210
24
1.221
1.116
105
129
24.190
2000
231
216
15
1.067
1.035
32
47
24.237
2001
193
233
-40
1.297
1.037
260
220
24.457
23.765
2002
217
230
-13
1.252
984
268
255
24.712
24.007
2003
186
276
-90
1.362
1.163
199
109
24.821
24.156
2004
201
278
-77
1.256
1.139
117
40
24.861
24.230
2005
172
249
-77
1.315
1.162
153
76
24.937
24.334
2006
173
260
-87
1.165
1.089
76
-11
24.926
24.349
2007
171
263
-92
1.124
1.099
25
-67
24.859
24.297
2008
180
257
-77
1.094
997
97
20
24.879
24.269
2009
160
306
-146
1.131
1.082
49
-97
24.782
24.194
2010
197
291
-94
1.116
1.158
-42
-136
24.647
24.076
2011
170
298
-128
1.238
1.149
89
-39
24.608
24.007
30.06.2012
24.608
31.10.2012
(Meldereg.)
24.041
Abb. 46: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 – 2012, Quelle: IT NRW, städtisches Melderegister
Demografiebericht 2012
45
Wanderungsbewegungen
Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 - 2011
In den Jahren 2003 – 2008, 2010, 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Bergheim
nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
614
9
3.646
3.279
367
376
Bevölkerungsstand
31.12.
60.986
601
62
4.031
3.549
482
544
61.530
597
595
2
4.113
3.702
411
413
61.943
1999
630
577
53
4.145
3.480
665
718
62.661
2000
611
602
9
4.742
3.886
856
865
63.526
2001
557
534
23
4.649
4.607
42
65
63.591
2002
596
597
-1
4.320
4.182
138
137
63.728
2003
563
620
-57
4.304
4.350
-46
-103
63.625
2004
583
616
-33
4.441
4.525
-84
-117
63.509
2005
528
575
-47
4.201
4.648
-447
-494
63.015
2006
487
584
-97
4.141
4.164
-23
-120
62.897
2007
551
563
-12
4.299
4.462
-163
-175
62.722
2008
542
677
-135
4.013
4.500
-487
-622
62.100
2009
531
642
-111
4.319
4.163
156
45
62.143
2010
536
613
-77
4.472
4.411
61
-16
62.129
4.923
-326
-460
61.668
Jahr
Geburten
Sterbefälle
1996
623
1997
663
1998
2011
474
608
-134
4.597
Abb. 47: Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 – 2011, IT NRW
Bevölkerungsentwicklung in Brühl 1996 - 2011
In den Jahren 1996, 2000, 2004, und 2008-2010 konnte der Sterbeüberschuss in
Brühl nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
1996
451
549
-98
2.499
2.533
-34
-132
Bevölkerungsstand
31.12.
43.521
1997
447
515
-68
2.447
2.360
87
19
43.540
1998
424
525
-101
2.729
2.542
187
86
43.626
1999
430
521
-91
2.796
2.482
314
223
43.849
2000
426
520
-94
2.507
2.423
84
-10
43.839
2001
368
496
-128
2.465
2.326
139
11
43.850
2002
400
505
-105
2.832
2.476
356
251
44.101
2003
392
496
-104
2.663
2.545
118
14
44.115
2004
348
518
-170
2.587
2.520
67
-103
44.010
2005
374
494
-120
2.810
2.351
459
339
44.349
2006
359
466
-107
2.537
2.276
261
154
44.503
2007
349
478
-129
2.540
2.352
188
59
44.563
2008
367
519
-152
2.504
2.422
82
-70
44.491
2009
360
540
-180
2.400
2.451
-51
-231
44.259
2010
381
534
-153
2.649
2.497
152
-1
44.260
2011
364
485
-121
2.687
2.490
Abb. 40 : Bevölkerungsentwicklung in Brühl 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
197
76
44.331
Demografiebericht 2012
46
Wanderungsbewegungen
Bevölkerungsentwicklung in Elsdorf 1996 - 2011
Im Jahr 2000 reichte der Geburtenüberschuss nicht aus, um den Saldo aus Zuund Fortzügen auszugleichen. In den Jahren 2004 - 2009 und 2011 konnte der
Sterbeüberschuss in Elsdorf nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
221
9
1.580
1.340
240
249
21.592
238
12
1.554
1.529
25
37
21.629
220
196
24
1.502
1.480
22
46
21.675
1999
245
194
51
1.507
1.466
41
92
21.767
2000
218
200
18
1.342
1.435
-93
-75
21.692
2001
199
205
-6
1.486
1.432
54
48
21.740
2002
199
214
-15
1.384
1.325
59
44
21.784
2003
193
192
1
1.417
1.329
88
89
21.873
2004
164
175
-11
1.309
1.372
-63
-74
21.799
2005
190
191
-1
1.255
1.379
-124
-125
21.674
2006
180
202
-22
1.155
1.255
-100
-122
21.552
2007
164
188
-24
1.137
1.297
-160
-184
21.368
2008
180
191
-11
1.144
1.192
-48
-59
21.306
2009
152
231
-79
1.143
1.199
-56
-135
21.172
2010
166
218
-52
1.297
1.223
74
22
21.193
2011
171
201
-30
1.200
1.179
Abb. 41 : Bevölkerungsentwicklung in Elsdorf 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
21
-9
21.182
Jahr
Geburten
Sterbefälle
1996
230
1997
250
1998
Bevölkerungsentwicklung in Erftstadt 1996 - 2011
In den Jahren 2003, und 2005 – 2008, 2010 sowie 2011 konnte der Sterbeüberschuss in Erftstadt nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
1996
429
450
-21
2.283
1.970
313
292
49.009
1997
462
452
10
2.640
2.171
469
479
49.488
1998
459
437
22
2.599
2.255
344
366
49.854
1999
428
452
-24
2.676
2.208
468
444
50.298
2000
410
447
-37
2.722
2.294
428
391
50.689
2001
412
439
-27
2.482
2.146
336
309
50.998
2002
399
469
-70
2.289
2.032
257
187
51.185
2003
359
435
-76
2.410
2.335
75
-1
51.184
2004
375
451
-76
2.397
2.304
93
17
51.201
2005
351
455
-104
2.229
2.204
25
-79
51.122
2006
386
470
-84
2.213
2.169
44
-40
51.082
2007
339
462
-123
2.225
2.212
13
-110
50.972
2008
369
506
-137
2.216
2.335
-119
-256
50.714
2009
351
488
-137
2.361
2.186
175
38
50.754
2010
333
517
-184
2.298
2.319
-21
-205
50.553
2011
360
451
-91
2.321
2.284
Abb. 42 : Bevölkerungsentwicklung in Erftstadt 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
37
-54
50.502
Demografiebericht 2012
47
Wanderungsbewegungen
Bevölkerungsentwicklung in Frechen 1996 - 2011
Im Jahr 2009 konnte der Sterbeüberschuss in Frechen nicht mehr durch Zuzüge
ausgeglichen werden.
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
1996
407
457
-50
2.911
2.525
386
336
45.919
1997
460
448
12
3.089
2.817
272
284
46.203
1998
395
447
-52
2.798
2.741
57
5
46.208
1999
446
445
1
3.084
2.769
315
316
46.524
2000
441
424
17
3.069
2.591
478
495
47.019
2001
410
438
-28
3.006
2.615
391
363
47.382
2002
419
483
-64
3.085
2.751
334
270
47.652
2003
379
466
-87
3.243
2.609
634
547
48.199
2004
373
474
-101
3.288
2.732
556
455
48.654
2005
424
479
-55
2.972
2.607
365
310
48.965
2006
392
471
-79
2.880
2.602
278
199
49.164
2007
438
465
-27
3.051
2.543
508
481
49.645
2008
439
475
-36
2.865
2.653
212
176
49.824
2009
407
500
-93
2.982
2.962
20
-73
49.752
2010
411
496
-85
2.887
2.613
274
189
49.939
2011
420
488
-68
3.439
2.721
Abb. 43 : Bevölkerungsentwicklung in Frechen 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
718
650
50.590
Bevölkerungsentwicklung in Hürth 1996 - 2011
Hürth konnte - als einzige Stadt im Rhein-Erft-Kreis - die Sterbeschüsse durch Zuzüge stetig ausgeglichen. Hürth wächst kontinuierlich.
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
539
-23
3.788
3.392
396
373
52.724
645
-117
3.874
3.508
366
249
52.973
541
582
-41
3.921
3.729
192
151
53.124
1999
499
562
-63
3.773
3.706
67
4
53.128
2000
483
582
-99
3.878
3.646
232
133
53.261
2001
462
568
-106
4.424
3.484
940
834
54.095
2002
437
524
-87
4.124
3.661
463
376
54.471
2003
470
523
-53
4.132
3.982
150
97
54.568
2004
475
535
-60
4.130
3.640
490
430
55.001
2005
447
611
-164
4.180
3.849
331
167
55.169
2006
446
615
-169
3.999
3.405
594
425
55.593
2007
520
558
-38
4.256
3.432
824
786
56.379
2008
522
588
-66
4.669
4.007
662
596
56.983
2009
514
567
-53
4.558
3.988
570
517
57.501
2010
512
579
-67
4.293
3.808
485
418
57.922
2011
491
599
-108
4.859
3.999
Abb. 44 : Bevölkerungsentwicklung in Hürth 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
860
752
58.673
Jahr
Geburten
Sterbefälle
1996
516
1997
528
1998
Demografiebericht 2012
48
Wanderungsbewegungen
Bevölkerungsentwicklung in Kerpen 1996 - 2011
In den Jahren 2004, 2009 und 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Kerpen nicht
mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand
31.12.
1996
704
547
157
3.576
3.553
23
180
62.178
1997
713
521
192
3.340
3.275
65
257
62.435
1998
666
547
119
3.508
3.488
20
139
62.574
1999
638
547
91
3.481
3.538
-57
34
62.608
2000
590
531
59
3.650
3.182
468
527
63.135
2001
585
519
66
3.758
3.307
451
517
63.652
2002
601
525
76
3.598
3.334
264
340
63.992
2003
594
554
40
3.560
3.497
63
103
64.095
2004
607
572
35
3.480
3.517
-37
-2
64.095
2005
578
551
27
3.627
3.401
226
253
64.348
2006
577
516
61
3.235
3.219
16
77
64.425
2007
589
528
61
3.287
3.075
212
273
64.698
2008
600
565
35
3.534
3.520
14
49
64.746
2009
537
599
-62
3.315
3.332
-17
-79
64.669
2010
592
623
-31
3.276
3.307
-31
-62
64.602
2011
536
569
-33
3.733
3.471
Abb. 45 : Bevölkerungsentwicklung in Kerpen 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
262
229
64.839
Bevölkerungsentwicklung in Pulheim 1996 - 2011
In den Jahren 2005, 2006, 2009, 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Pulheim
nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Saldo
Gesamtsaldo
2.467
75
171
Bevölkerungsstand
31.12.
51.536
2.608
318
409
51.945
2.617
2.657
-40
90
52.035
144
3.102
2.517
585
729
52.764
390
79
2.796
2.481
315
394
53.158
445
391
54
2.715
2.486
229
283
53.441
2002
415
393
22
2.760
2.531
229
251
53.692
2003
404
405
-1
2.562
2.534
28
27
53.719
2004
423
405
18
2.771
2.624
147
165
53.884
2005
382
425
-43
2.517
2.665
-148
-191
53.694
2006
393
418
-25
2.470
2.494
-24
-49
53.645
2007
372
405
-33
2.503
2.363
140
107
53.752
2008
363
430
-67
2.652
2.468
184
117
53.872
2009
396
497
-101
2.553
2.486
67
-34
53.842
2010
377
502
-125
2.430
2.381
49
-76
53.769
2011
373
460
-87
2.931
2.580
Abb. 46 : Bevölkerungsentwicklung in Pulheim 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
351
264
54.031
Jahr
Geburten
Sterbefälle
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
1996
516
420
96
2.542
1997
437
346
91
2.926
1998
491
361
130
1999
482
338
2000
469
2001
Demografiebericht 2012
49
Wanderungsbewegungen
Bevölkerungsentwicklung in Wesseling 1996 - 2011
In den Jahren 2005 bis 2010 konnte der Sterbeüberschuss in Wesseling nicht
mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden.
Saldo
Zuzüge
Fortzüge
Saldo
Gesamtsaldo
Bevölkerungsstand 31.12.
284
86
2.027
1.863
164
250
33.767
282
103
2.367
2.055
312
415
34.182
389
272
117
2.302
2.055
247
364
34.546
1999
366
279
87
2.098
2.017
81
168
34.714
2000
389
310
79
2.057
1.919
138
217
34.931
2001
376
293
83
2.089
1.879
210
293
35.224
2002
327
300
27
2.281
1.955
326
353
35.577
2003
333
322
11
2.011
1.988
23
34
35.611
2004
329
280
49
2.226
2.027
199
248
35.859
2005
296
289
7
1.897
2.175
-278
-271
35.589
2006
305
349
-44
1.889
2.074
-185
-229
35.360
2007
295
282
13
1.789
1.911
-122
-109
35.251
2008
272
298
-26
1.816
1.895
-79
-105
35.146
2009
294
316
-22
1.968
1.948
20
-2
35.144
2010
294
283
11
1.779
1.819
-40
-29
35.116
2011
292
299
-7
1.908
1.864
Abb. 47 : Bevölkerungsentwicklung in Wesseling 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
44
37
35.154
Jahr
Geburten
Sterbefälle
1996
370
1997
385
1998
Die Entwicklung verläuft innerhalb der einzelnen Kommunen uneinheitlich:
In der Langzeitbetrachtung von 1995 – 2011 können bis auf Elsdorf alle Kommunen des Rhein-Erft-Kreises Einwohnerzuwächse verzeichnen.
In der Kurzzeitbetrachtung von 2006 – 2011
(zu dem Zeitpunkt sinkt Bedburgs Einwohnerzahl zum 1. Mal)
ist festzustellen, dass lediglich die Städte Frechen, Hürth, Kerpen und Pulheim
Einwohnergewinne verzeichnen können.
In der Kurzzeitbetrachtung von 2008 – 2011 (Entwicklung nach Erscheinen
des Demografieberichtes 2008) ist festzustellen, dass lediglich die Städte, Frechen
Hürth, Kerpen und Pulheim Einwohnergewinne verzeichnen können.
Fazit
Wachstums- und Schrumpfungstendenzen sind seit 1995 – bis auf Hürth – in jeder
Stadt vorhanden, aber uneinheitlich.
Durch die nachfolgende Analyse der Bevölkerungsveränderungen wird deutlich, in
welchen Jahren der Sterbeüberschuss nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen werden kann.
Demografiebericht 2012
50
Wanderungsbewegungen
Die Bevölkerungsentwicklung verlief innerhalb der einzelnen Kommunen
von 1995 – 2011 wie folgt:
B evö l ker ung sent wi cklung d er Ko mmunen i m R EK 19 9 5 - 2 0 10
70.000
65.000
60.000
55.000
50.000
Bedbur g
45.000
Ber gheim
Br ühl
40.000
Elsdor f
Er f t st adt
35.000
Fr echen
Hür t h
30.000
Ker pen
25.000
Pulheim
Wesseling
20.000
15.000
10.000
5.000
0
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Abb. 48: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
In der Langzeitbetrachtung von 1995 – 2011 können bis auf Elsdorf alle
Kommunen des Rhein-Erft-Kreises Einwohnerzuwächse verzeichnen:
REK Einwohnergewinne / Einwohnerverluste 1995 - 2011
7.000
6.322
6.000
5.007
5.000
4.000
1.389 1.058
678
1.000
Wesseling
Pulheim
Kerpen
Hürth
Brühl
Bergheim
Bedburg
Frechen
-161
0
-1.000
1.637
1.785
Erftstadt
2.000
2.841 2.666
Elsdorf
3.000
Abb. 49: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis,1995 – 2011
Quelle: REK, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
51
Wanderungsbewegungen
In der Kurzzeitbetrachtung von 2006 - ab dem Zeitpunkt sinkt die Bevölkerungszahl Bedburgs zum 1. Mal - bis 2011 ist festzustellen, dass lediglich die
Städte Frechen, Hürth, Kerpen und Pulheim Einwohnergewinne verzeichnen.
Alle anderen Erftkreiskommunen verzeichnen wie Bedburg Bevölkerungsrückgänge.
3.500
3.080
3.000
2.500
2.000
1.426
1.500
1.000
414
386
Kerpen
Pulheim
500
0
-580
-206
-1.229
-1.500
Wesseling
Hürth
Frechen
-370
Erftstadt
-172
Elsdorf
-318
Brühl
-1.000
Bergheim
Bedburg
-500
Abb. 50: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2006 – 2011
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
In der Kurzzeitbetrachtung von 2008 - 2011 - dieser Zeitraum stellt die Entwicklung seit Erscheinen des Demografieberichtes 2008 dar - ist festzustellen, dass lediglich die Städte Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim und Wesseling
Einwohnergewinne verzeichnen. Alle anderen Erftkreiskommunen verzeichnen wie Bedburg Bevölkerungsrückgänge.
Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011
2.000
1.690
1.500
1.000
766
93
159
Kerpen
Pulheim
500
8
Wesseling
Hürth
Frechen
-124
Erftstadt
-432
-160
Elsdorf
Bergheim
-271
-500
Brühl
Bedburg
0
-212
-1.000
Abb. 51: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
52
Wanderungsbewegungen
Die nachfolgende Tabellen zeigen die genauen Werte zur Einwohnerentwicklung
der einzelnen Städte. Basis hierfür sind auch für Bedburg (im Sinne der Vergleichbarkeit) die Zahlen von IT NRW.
Die Zahlen des städt. Melderegisters weichen historisch bedingt von denen IT
NRWs ab, die Tendenzen sind jedoch identisch.
Einwohner
(Basis IT
NRW)
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Bedburg
23.219
23.646
23.885
24.061
24.190
24.237
24.457
24.712
24.821
24.861
24.937
24.926
24.859
Bergheim
60.610
60.986
61.530
61.943
62.661
63.526
63.591
63.728
63.625
63.509
63.015
62.897
62.722
Brühl
43.653
43.521
43.540
43.626
43.849
43.839
43.850
44.101
44.115
44.010
44.349
44.503
44.563
Elsdorf
21.343
21.592
21.629
21.675
21.767
21.692
21.740
21.784
21.873
21.799
21.674
21.552
21.368
Erftstadt
48.717
49.009
49.488
49.854
50.298
50.689
50.998
51.185
51.184
51.201
51.122
51.082
50.972
Frechen
45.583
45.919
46.203
46.208
46.524
47.019
47.382
47.652
48.199
48.654
48.965
49.164
49.645
Hürth
52.351
52.724
52.973
53.124
53.128
53.261
54.095
54.471
54.568
55.001
55.169
55.593
56.379
Kerpen
61.998
62.178
62.435
62.574
62.608
63.135
63.652
63.992
64.095
64.095
64.348
64.425
64.698
Pulheim
51.365
51.536
51.945
52.035
52.764
53.158
53.441
53.692
53.719
53.884
53.694
53.645
53.752
Wesseling
33.517
33.767
34.182
34.546
34.714
34.931
35.224
35.577
35.611
35.859
35.589
35.360
35.251
REK
442.356
444.878
447.810
449.646
452.503
455.487
458.430
460.894
461.810
462.873
462.862
463.147
464.209
Abb. 52: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2011
Quelle: REK, eigene Berechnungen
Einwohner
(Basis IT
NRW)
Einwohnergewinne
~∆1995Einwohnerver2011 %
luste
2006 - 2011
~∆2006-2011 %
Einwohnergewinne
Einwohnerverluste
2008 - 2011
~∆2008-2011%
2008
2009
2010
Bedburg
24.879
24.782
24.647
24.608
1.389
5,98
-318
-1,28
-271
-0,93
Bergheim
62.100
62.143
62.129
61.668
1.058
1,75
-1.229
-1,95
-432
-0,7
Brühl
44.491
44.259
44.260
44.331
678
1,55
-172
-0,39
-160
-0,36
Elsdorf
21.306
21.172
21.193
21.182
-161
-0,75
-370
-1,72
-124
-0,58
Erftstadt
50.714
50.754
50.553
50.502
1.785
3,66
-580
-1,14
-212
-0,42
Frechen
49.824
49.752
49.939
50.590
5.007
10,98
1.426
2,90
766
1,54
Hürth
56.983
57.501
57.922
58.673
6.322
12,08
3.080
5,54
1.690
2,97
Kerpen
64.746
64.669
64.602
64.839
2.841
4,58
414
0,64
93
0,14
Pulheim
53.872
53.842
53.769
54.031
2.666
5,19
386
0,72
159
0,30
Wesseling
35.146
35.144
35.116
35.154
1.637
4,88
-206
-0,58
8
0,02
464.061
464.018
464.130
465.578
23.222
5,25
2.431
0,52
1.517
0,01
REK
2011
Einwohnergewinne
Einwohnerverluste
1995 – 2011
Abb. 53: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2010
Quelle: REK, eigene Berechnungen, Fortführung der Tabelle aus 52
Herkunft und Ziele von Zu- und Fortzügen in der Stadt Bedburg
Seit 2001 findet in Bedburg kein natürliches Bevölkerungswachstum mehr statt.
Die Bedburger Bevölkerung wächst bis 2005 nur noch durch Wanderungsgewinne.
Die Wanderungsgewinne reichen in den Jahren 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011
nicht mehr aus, um das Geburtendefizit auszugleichen.
Demografiebericht 2012
Seit 2001 Zuwachs nur noch
über Wanderungsgewinne
53
Wanderungsbewegungen
Die Bedburger Bevölkerung sinkt.
Insgesamt ist die Bedburger Bevölkerung lt. IT NRW zwischen 2006 und 2011 um 1,28% bzw. 318 Personen geschrumpft.
Die nachfolgenden Darstellungen von IT NRW geben exemplarisch für das Jahr
2009 Hinweise darauf, aus welchen Städten Zuzüge zu verzeichnen sind bzw. in
welche Kommunen die Abwanderungen erfolgen.
Demografiebericht 2012
54
Wanderungsbewegungen
Abb. 54: Zuwanderungsströme nach Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
55
Wanderungsbewegungen
Abb. 55: Fortwanderungsströme aus Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
56
Wanderungsbewegungen
Im Jahr 2009 sind die Zuwanderungsströme aus den angrenzenden Städten Bergheim, Elsdorf, Köln, Kerpen, Grevenbroich, Pulheim und Mönchengladbach am
stärksten.
Die meisten Einwohner verliert Bedburg im Jahr 2009 an – annähernd die gleichen
Städte – Bergheim, Elsdorf, Köln, Kerpen, Grevenbroich und Titz, jedoch in unterschiedlicher Höhe.
Wanderungsströme
Wanderungsverluste
Saldiert (d. h. z.B. Zuzüge von Bergheim nach Bedburg abzügl. Fortzüge von Bedburg nach Bergheim) erhält Bedburg im Jahr 2009 die meisten Einwohner aus den
Städten Bergheim, Mönchengladbach, Elsdorf, Pulheim und Krefeld. Bedburg verliert 2009 saldiert die meisten Einwohner an das Oberzentrum Köln und Titz.
Im Jahr 2007 (zum Zeitpunkt des Demografieberichtes 2008) waren die Zuwanderungsströme aus den Städten Bergheim, Elsdorf, Pulheim und Jüchen am stärksten. Die meisten Einwohner verliert Bedburg im Jahr 2007 an Köln, Düsseldorf,
Kerpen, Titz und Erkelenz.
Nachfolgend aufgeführte Grafiken und Tabellen teilen die Zu- bzw. Fortgezogenen
Bedburgs für die Jahre 2007 – 2011 und für die Jahre 2003 – 2007 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) in unterschiedliche Altersgruppen.
Wanderungsmotive lassen sich ableiten bzw. die Attraktivität Bedburgs für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen wird deutlich.
Demografiebericht 2012
57
Wanderungsbewegungen
Ein Vergleich der Wanderungsprofile Bedburgs aus den Jahren 2003-2011
ergibt folgende Tendenzen:
Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg
2003 - 2011
Wanderungsprofil
der Stadt Bedburg
Personengruppen
nach Alter /
Wanderungsmotive
1. Familienwanderung
Unter 18- jährige
(Kinder und Jugendliche)
2. Bildungswanderung
18 – 25-jährigen
(Auszubildende / Studenten
Wegen nicht vorhandenen
Ausbildungsmöglichkeiten
in
Beruf, Uni, FH
3. Arbeitsplatzwanderung
25 – 30 – jährigen
(vorw. junge Berufstätige)
4. Familienwanderung
30- bis unte
r 50- jährige
(potentielle Eltern, Familien)
5. vorwiegend Arbeitsplatzw.
50 – bis 65- jährige
(vorw. Berufstätige)
4. Altersruhesitzwanderung
über 65 – jährige (Senioren)
Saldo
Gesamtzuzüge nach Bedburg
(durchschnittlich)
Gesamtfortzüge aus Bedburg
(durchschnittlich)
Durchschnittlicher Überschuss
der Zu- (+) bzw. Fortgezogenen (-)
2003 – 2007
(Zeitraum
ab
Bericht
2008)
+ 42
2007 – 2011
(Aktuell)
+ 15
Weniger
Familienzuwanderung
- 37
- 37
stagnierende
Bildungsabwanderung
+2
-4
Mehr
Arbeitsplatzabwanderung
+ 49
+ 25
Weniger
Familienzuwanderung
+4
-3
Mehr
Arbeitsplatzabwanderung
+ 54
+ 48
Weniger
Altersruhesitzzuwanderung
114
+ 1.244
44
+ 1.141
- 1.130
- 1. 097
Tendenzen
Abb. 56: Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
58
Wanderungsbewegungen
Abb.: 57: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2007 – 2011, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
59
Wanderungsbewegungen
Abb.: 58: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2003 – 2007, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
60
Wanderungsbewegungen
Aussagen über den sozialen Status der zu- und fortgezogenen Bürger Bedburgs
können nicht getroffen werden.
Wanderungsgewinne um `jeden Preis`, z . B. durch äußerst kostengünstigen
Wohnraum realisieren zu wollen, fordert jedoch auch immer einen Preis.
Wachstum um
jeden Preis
Eine Strategie des qualitativen Wachstums, z. B. durch Infrastruktur- Freizeit- und
Kulturangebote für gut ausgebildete Familien, sowie durch Investitionen in Bildung
und ÖPNV (zur Verringerung der Bildungs- und Arbeitsplatzabwanderung) ist
nachhaltiger.
Nachfolgende Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers geben einen groben Überblick
über die Planungen im Kölner Nahverkehr und damit auch über die ÖPNV – Zukunft Bedburgs.
Es wird deutlich, dass zur Umsetzung des Vorhabens `Erft-S-Bahn` nach wie vor
starkes kommunalpolitisches Engagement notwendig ist, um eine stetige Verbesserung der Anbindung Bedburgs an den ÖPNV zu bewirken.
Demografiebericht 2012
61
Wanderungsbewegungen
ERFTBAHN
Studie nennt gute Gründe
ERSTELLT 19.10.2012
Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Ausbau der Erftbahn zwischen Horrem und Bedburg bewertet die Baupläne „ausgesprochen positiv“. Foto: Markus Clemens
Eine neue Machbarkeitsstudie befürwortet den Ausbau des S-Bahn-Verkehrs zwischen Kerpen-Horrem und Bedburg. Die Studie nennt gleich eine ganze Reihe von
guten Gründen, die für den Ausbau der Strecke zu einer S-Bahn sprächen. Von Dennis Vlaminck
Rhein-Erft-Kreis.
Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Ausbau der Erftbahn zwischen Horrem und Bedburg bewertet die Baupläne „ausgesprochen positiv“. So sehen es zumindest der stellvertretende Bergheimer Bürgermeister Helmut Paul und der CDU-Kreistagsabgeordnete Lothar Kauffels. Die Studie sei nun beim Nahverkehr Rheinland vorgestellt worden, teilen die
beiden Politiker mit. „In der Kosten-/Nutzenanalyse steht mit 2,0 ein sehr gutes Ergebnis
am Ende der Untersuchung“, sagt Paul.
Neue Kundenkreise, Gewinne bei Komfort und Reisezeit, die Einführung von Abend- und
Nachtverkehr, eine übersichtliche Taktfolge, weniger Auto- und Busfahrten und die Entlastung des Kölner Hauptbahnhofs durch die Verlängerung einer bestehenden S-Bahn – die
Studie des Ingenieurbüros Spieckermann nennt laut Paul gleich eine ganze Reihe von guten Gründen, die für den Ausbau der Strecke zu einer S-Bahn sprächen. Demgegenüber
stünden die Streckenbaukosten. „Die wären aber in den nächsten Jahren ohnehin zumindest teilweise angefallen, da die Erftstrecke sich in einem mangelhaften Zustand befindet
und die durch die Züge erzielten Geschwindigkeiten für die Fahrgäste wenig reizvoll sind“,
argumentiert Paul. Die Studie, die von den Städten Bedburg und Bergheim, vom RheinErft-Kreis und vom Nahverkehr Rheinland in Auftrag gegeben und mit 120 000 Euro finanziert wurde, wird Grundlage für weitere Beratungen sein. Am 14. November tagt der Kreisverkehrsausschuss in einer Sondersitzung. Laut Paul müssten Entscheidungen getroffen
werden, „bevor der gegenwärtige Vertrag mit DB-Regio für Regionalbahnleistungen ausläuft.“
Abb. 59: `Erftbahn - Studie nennt gute Gründe` Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 19.10.2012
Demografiebericht 2012
62
Wanderungsbewegungen
Abb. 60: `Bahngutachten unterstützt die Kölner Ausbauwünsche`, Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 08.02.2012
Demografiebericht 2012
63
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
4.5 Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Die grundsätzlichen Unsicherheiten und Methoden von Prognosen wurden bereits
ausführlich im Demografiebericht 2008 diskutiert. Die dort getroffenen Aussagen
besitzen Allgemeingültigkeit, so dass an dieser Stelle zu weitergehender Information auf den Demografiebericht 2008 verwiesen wird.
Nachfolgende Prognosen erheben keinen Anspruch darauf, die Zukunft vorhersagen zu können, es wird jedoch gezeigt, wie sich die Bevölkerung unter bestimmten
Annahmen entwickeln könnte.
Annahmen zur
Entwicklung
Frei zugängige Daten zur Bevölkerungsprognose sind über IT NRW und die Bertelsmann Stiftung verfügbar.
Im Rahmen des Schulentwicklungsplanes 2011 wurde durch die Projektgruppe
Bildung und Region (Autoren des Schulentwicklungsplanes 2011) die demografische Entwicklung der Stadt Bedburg untersucht. Auszüge aus den entsprechenden Analysen sind nachfolgend dargestellt.
Schulentwicklungsplan
4.5.2 Prognose der Projektgruppe Bildung und Region, Bonn, aus dem Jahr
2011
Basis der Erhebungen der Projektgruppe Bildung und Region Bonn, sind die Zahlen IT NRWs, die um eigenen Analysen der Schulentwicklungsplaner ergänzt werden.
In ihren Ausführungen zur Schulentwicklungsplanung 2011 wird für Bedburg bis
zum Jahr 2030 ein Bevölkerungsstand von 22.952 Personen prognostiziert. Dies
würde einen Bevölkerungsrückgang von – 6,88 % bzw. – 1.695 Personen zwischen den Jahren 2010 und 2030 bedeuten.
Demografiebericht 2012
64
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Bevölkerungsprognose der Projektgruppe Bildung und Region aus dem Jahre 2011:
Abb. 61: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Demografiebericht 2012
65
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Abb. 62: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Demografiebericht 2012
66
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Abb. 63: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Demografiebericht 2012
67
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
4.5.3 Prognose IT NRW aus dem Jahr 2012
Die Modellrechnung zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden ist im Auftrag der Staatskanzlei durch IT NRW durchgeführt worden. Der
Prognosezeitraum reicht von 2011 bis 2030.
Die Ergebnisse wurden im November 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.
Auffallend ist, dass für die Stadt Bedburg der stärkste Bevölkerungsrückgang im Rhein-Erft-Kreis berechnet wird.
Bedburg Schlusslicht im Rhein-ErftKreis
Die aktuellste Bevölkerungsvorausberechnung stammt aus dem Jahr 2012 und
prognostiziert für Bedburg bis 2030 einen Bevölkerungsstand von 21.670. Dies
würde einen Bevölkerungsrückgang von -12,1 % bzw. – 2.977 Personen zwischen
den Jahren 2011 und 2030 bedeuten.
Zu beachten ist bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen,
dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können,
sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die die Zahl und Struktur der
Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen.
Einzelentwicklungen in den jeweiligen Kommunen - so auch in Bedburg - können
die zukünftige Bevölkerungsentwicklung positiv bzw. negativ verändern:
Z. B. die Ansiedlung/Schließung von Betrieben vor Ort, Ausweisung / keine Ausweisung neuer Baugebiete, Ansiedlung / Schließung von Bildungseinrichtungen,
etc..
Stellschrauben
des kommunalen
Handelns
Diese negative Prognose IT NRW`s sollte als Szenario des `schlimmsten Falles`
verstanden werden. Sie sollte Motivation sein, gegenzusteuern und es nicht so weit
kommen zu lassen.
Ziel von Verwaltung und Politik sollte es sein, unnachgiebig die Attraktivität Bedburgs weiter zu steigern, um dauerhaft Einwohner zu halten, bzw. Neubürger zu
gewinnen.
Durch Erhöhung der Zuwanderer könnte dann das Geburtendefizit (die Anzahl der
Geburten ist konkret nicht beeinflussbar) verringert werden.
Demografiebericht 2012
68
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Abb.: 64: `Hürth ist bald die größte Stadt im Kreis, Quelle: Kölnische Rundschau, 30.11.2012
Demografiebericht 2012
69
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Abb. 65: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 – 2030 , Quelle: IT NRW
Abb. 66: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
70
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Nachfolgende Zahlen zeigen konkret die Annahmen von IT NRW zu zukünftigen
Geburten, Sterbefällen und Wanderungssalden in Bedburg.
Diese Annahmen wurden aus der prognostizierten Kreisentwicklung abgeleitet.
Die Zahlen werden von IT NRW -bis auf die 12. Nachkommastelle gerundet- zur
Verfügung gestellt. Mathematische Ungenauigkeiten sind in Einzelfällen auf dieses
Rundungssystem zurückzuführen, ändern aber nichts an der Kernaussage.
Die Prognose
IT NRW 2030
Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen
Städten und Gemeinden des Landes NRW 2011 bis 2030 Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg
Jahr bzw.
01.01.
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
2026
2027
2028
2029
2030
Geburten
Sterbefälle
170
170
171
171
174
172
173
174
174
176
174
174
174
174
172
171
170
168
166
0
300
299
300
309
310
315
319
324
327
330
334
338
340
344
347
352
355
357
360
0
Wanderungssaldo
-27
-13
-23
-15
-15
-11
-8
-4
-1
3
7
9
12
14
16
16
18
19
20
0
insgesamt
24.647
24.486
24.349
24.196
24.044
23.393
23.747
23.582
23.438
23.270
23.117
22.968
22.817
22.662
22.502
22.354
22.182
22.016
21.849
21.670
Abb. 67 Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden des
Landes NRW 2011 bis 2030, Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg, Quelle: IT NRW
Detaillierte Beschreibungen zur Prognosemethodik sind unter www.it.nrw einsehbar.
Es wird in konkreten Zahlen deutlich, warum lt. IT NRW künftig in Bedburg die Anzahl der Geburten und Zuzüge nicht ausreicht, um die steigende Anzahl der Sterbefälle auszugleichen.
Demografiebericht 2012
71
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
4.5.4 Prognose Bertelsmann aus dem Jahr 2009
Die Bertelsmannstiftung prognostiziert für Bedburg in ihrer Berechnung aus dem
Jahr 2009 für das Jahr 2030 einen Bevölkerungsstand von 24.790. Dies würde
einen Bevölkerungsanstieg von + 0,08% bzw. + 20 Personen zwischen den Jahren
31.12.2009 und 31.12.2030 bedeuten.
Bertelsmann nimmt im Gegensatz zu IT NRW stärker steigende Wanderungsüberschüsse zwischen 2010 und 2029 an, die dann die Sterbeüberschüsse ausgleichen könnten. Im Ergebnis bliebe dann die Bevölkerung Bedburgs in den Jahren
2009 – 2030 nahezu konstant.
Prognose
Bertelsmann
Positive Tendenz
aufgrund der
Stellschraube
Wanderungsüberschüsse
Im Demografiebericht 2008 wurde Bedburg in den `Demografietyp 5` und damit
als `Stabile Stadt im ländlichen Raum` eingestuft. Allgemeine Merkmale dieser
Gemeinden waren:
- Wachsende Bevölkerung
- Wanderungsgewinne bei den Familien
- vergleichsweise hohe Geburtenraten
- großer Anteil an Kindern und Jugendlichen in Relation zur Gesamtbevölkerung.
- Alterungsprozess der Bevölkerung ist moderater als im Durchschnitt:
Das Medianalter, der Wert, der die Bevölkerung in zwei gleich große Gruppen
teilt,
liegt heute und auch zukünftig unter dem Mittel aller Cluster.
- Dominante Wohnfunktion, geringe Bedeutung als Arbeitsort
Zwischenzeitlich hat Bertelsmann seine Typisierung geändert. Die damaligen und
aktuellen Typen sind daher nicht mehr direkt miteinander vergleichbar. Auch folgt
die Bewertung nicht dem Schulnotensystem. D. h. Typ 1 ist nicht `besser` als Typ
2, Typ 4 ist nicht `besser` als Typ 5 usw.
Aktuell stuft Bertelsmann in seiner Clusteranalyse Bedburg in den Demografietyp 4 und damit als `Stabile Kommune im weiteren Umland größerer Zentren` ein.
Allgemeine Merkmale dieser – insgesamt bundesweit 518 Kommunen des Typs 4
sind:
- kleine Städte und Gemeinden im erweiterten Umland großer und mittelgroßer
Städte
- ausschließlich in Westdeutschland und im Verdichtungsraum Berlin
- hohe Kaufkraft und geringe Einkommensarmut
- geringe Bedeutung als Arbeitsort
- gute Finanzsituation der öffentlichen Haushalte
Wie spezifisch Bedburg sich im Vergleich zu seinen umliegenden Kommunen und
Wirtschaftszentren positioniert und welche Entwicklung sich abzeichnet, wird im
Teil B dieses Berichtes beschrieben.
Demografiebericht 2012
72
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
4.5.5 Ergebniszusammenfassung
IT NRW und die Projektgruppe Bildung und Region (Schulentwicklungsplaner
2011) prognostizieren für Bedburg einen Bevölkerungsrückgang von – 12,10 %
bzw. – 6,88 % .
Die Bertelsmann – Stiftung kommt in ihrer Bevölkerungsprognose für Bedburg zu
stark abweichenden Ergebnissen. So prognostiziert Bertelsmann bis zum Jahr
2030 einen nahezu konstanten Bevölkerungsstand voraus. Die wesentliche Ursache für die unterschiedliche Bevölkerungsprognose liegt vor allem in der Höhe der
Annahme über die Zu- und Fortzüge.
Bertelsmann nimmt stärker steigende Wanderungsüberschüsse zwischen 2010
und 2029 an, die dann die Sterbeüberschüsse ausgleichen könnten. Im Ergebnis
bliebe dann die Bevölkerung Bedburgs in den Jahren 2009 – 2030 nahezu konstant. In Expertenkreisen gelten die Prognosen Bertelsmanns auf kommunaler
Ebene als tendenziell zu positiv.
IT NRW mit
Prognostiziertem
Rückgang
Laut Bertelsmann
Konstanter Bevölkerungsstand
Annahme höherer
Wanderungsüberschüsse
Zu beachten ist – wie bereits erwähnt - bei der Interpretation der Ergebnisse derartiger Modellrechnungen, dass sie nicht als präzise eintreffende Entwicklungen aufgefasst werden können, sondern als „Wenn-dann-Aussagen“ zu werten sind, die
die Zahl und Struktur der Bevölkerung unter der Annahme eines bestimmten Verlaufs von Geburten, Sterbefällen, Zu- und Fortzügen aufzeigen.
Einzelentwicklungen in den jeweiligen Kommunen – so auch in Bedburg - können
die zukünftige Bevölkerungsentwicklung positiv bzw. negativ verändern:
Z. B. die Ansiedlung/Schließung von Betrieben vor Ort, Ausweisung / keine Ausweisung neuer Baugebiete, Ansiedlung / Schließung von Bildungseinrichtungen,
etc.
Die für Bedburg schlechteste Prognose IT NRWs sollte als Szenario des
`schlimmsten Falles` verstanden werden. Sie sollte Motivation sein, gegenzusteuern und es nicht `so weit kommen zu lassen`.
Ziel von Verwaltung und Politik sollte es sein unnachgiebige die Attraktivität Bedburgs weiter zu steigern, um dauerhaft Einwohner zu halten, bzw. Neubürger zu
gewinnen.
Durch Erhöhung der Zuwanderung könnte dann das Geburtendefizit (die Anzahl
der Geburten ist konkret nicht beeinflussbar) verringert werden.
Demografiebericht 2012
73
Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Ergänzend zu den aktuell verfügbaren Prognosen werden nachrichtlich auch die
Prognosen des Demografieberichtes 2008 dargestellt.
Ein direkter Vergleich mit den aktuellen Prognosen ist systembedingt ungenau:
- Aufgrund der Verfügbarkeit wurden z. T. Untersuchungen unterschiedlicher
Prognoseinstitute gewählt.
- Prognosezeitraum und Berechnungsgrundlagen haben sich naturgemäß verändert.
Demografiebericht 2008 :Bevölkerungsprognosen für Bedburg
Prognose durch:/
Erstes
Prognosejahr
Bertelsmann 2003
2008
k.A.
2010
2015
2020
25.692
26.030
26.141
Prognos AG 2006
2030
Amtliche Bevölkerungszahl
zum 31.12.2007
k.A.
24.859
26.10528.590
24.859
LDS / IT NRW
Dr. Jansen GmbH
2005:
Abweichung
Prognose/amtl.
Bevölkerungszahl 01.01.2008
24.859
Variante“A“
(Fortschreibung
Positivtrend)
25.363
25.605
25.927
25.960
k.A.
24.859
-504
Variante „B“
(Reduzierte
Wanderungsgewinne)
25.052
25.123
25.001
24.565
k.A.
24.859
-193
Nachrichtlich.Variante „C“
Nullvariante
(theoretische Prognose ohne jede
Wanderungsbewegung)
24.413
24.171
23.489
22.730
k.A
24.859
+446
Abb. 68: Bevölkerungsprognosen für Bedburg aus dem Demographiebericht 2008, Quelle: Demografiebericht 2008
Grundsätzliche Tendenzen sind unter Berücksichtung aller systembedingten Unwägbarkeiten erkennbar:
Die aktuelle Prognose IT NRWs sagt für die Jahre 2015 und 2020 weniger Einwohner für Bedburg voraus als die Prognose aus dem Jahr 2005.
Die aktuelle Prognose von Bertelsmann sagt für die Jahre 2015 und 2010 ebenfalls
weniger Einwohner voraus, als die Prognose aus dem Jahr 2003.
Demografiebericht 2012
74
Altersstruktur
5. Altersstruktur
Bundesweit führen die sinkenden Geburtenzahlen und das Altern der gegenwärtig
stark besetzten mittleren Jahrgänge zu gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung.
Die aktuelle Bevölkerungsstruktur weicht schon lange von der Form der klassischen Bevölkerungspyramide ab, bei der die Kinder die stärksten Jahrgänge stellten und sich der Anteil der älteren Jahrgänge allmählich als Folge der Sterblichkeit
verringerte.
Untenstehende Abbildung zeigt, dass der Bevölkerungsaufbau Deutschlands heute
eher einer `zerzausten Wettertanne` gleicht: Die mittleren Altersklassen sind besonders bevölkerungsstark, zu den älteren und den jüngerer Altersklasse zählen
weniger Personen.
BevölkerungsPyramide gebrochen
Bis zum Jahr 2060 werden die stark besetzten Jahrgänge weiter nach oben verschoben und dabei schließlich ausdünnen und von den zahlenmäßig kleineren
ersetzt.
Abb. 69: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschland, Quelle stat. Bundesamt 2009
Demografiebericht 2012
75
Altersstruktur
Damit gehen signifikante Verschiebungen in der Relation der einzelnen Altersgruppen einher:
Abb. 70: Altersgruppen der Bevölkerung Deutschlands , Quelle stat. Bundesamt 2009
Demografiebericht 2012
76
Altersstruktur
5.1 Altersstruktur im Rhein-Erft-Kreis
Nachfolgend werden die Tabellen des Demografieberichtes 2008 um die aktuell
vorliegenden Zahlen ergänzt. (Ergänzungen sind zur Verdeutlichung grau schraffiert)
Betrachtet man anhand der nachfolgenden Tabelle die Altersstruktur im Kreisgebiet, so wird deutlich, dass der Anteil der jungen Bevölkerung deutlich rückläufig ist
und der Anteil der älteren Menschen wächst.
Anteil der jungen
Bevölkerung sinkt
So betrug beispielsweise am 31.12.1988 der Anteil der 18- bis 25jährigen 11,9%
der damaligen Gesamtbevölkerung des Kreises. Im selben Jahr betrug der Anteil
der über 65jährigen 12 %.
Am 31.12.2007 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) betrug der Anteil der 18- bis
25jährigen nur noch 7,7 % der Gesamtbevölkerung, während der Anteil der über
65jährigen bereits auf 19,1 % gestiegen war.
Am 31.12.2009 (aktuell verfügbare Zahl) betrug der Anteil der 18- bis 25jährigen
7,8 % der Gesamtbevölkerung und stiegt damit marginal an, während der Anteil
der über 65jährigen bereits auf 19,8 % gestiegen war.
Bevölkerung im Alter, Altersstruktur am 31.12.
Bevölkerung im Alter von . . . bis. . . Jahren; Anteil der Gesamtbevölkerung in %
unter
6
Erftkreis
6–18
18–25
25–30
30–50
50–65
65 und mehr
12,4
1986
5,9
13,4
11,8
38,5
18,0
1987
5,9
12,9
11,7
38,5
18,3
12,7
1988
6,0
13,3
11,9
38
18,7
12,0
12,5
1989
6,2
12,5
11,2
1990
6,4
12,44
10,7
1991
6,5
12,5
1992
6,6
1993
6,5
1994
38
19,7
29,4
20,0
12,7
10,0
37,9
20,2
12,8
12,6
9,4
38,4
20,1
13,0
12,6
8,8
38,7
20,1
13,3
6,4
12,7
8,2
39,0
20,1
13,6
1995
6,3
12,8
7,9
39,4
19,8
13,8
1996
6,2
12,9
7,6
39,4
19,7
14,1
1997
6,2
13,1
7,3
39,4
19,8
14,3
1998
6,1
13,1
7,4
39,0
19,9
14,5
1999
6,1
13,0
7,4
38,6
19,9
14,9
2000
6,1
12,9
7,5
32,6
19,8
15,4
2001
6,0
13,0
7,6
37,9
19,7
15,8
2002
5,9
12,9
7,6
2003
5,7
13,1
7,6
2004
5,6
13,1
7,6
2005
5,4
13,0
7,6
2006
5,3
12,9
7,6
5,3
2007
5,2
12,7
7,7
2008
5,2
12,5
7,8
8,4
5,7
37,6
19,7
16,2
31,9
19,5
16,8
36,9
19,4
17,5
36,6
19,2
18,2
31
19,2
18,7
5,3
30,7
19,4
19,1
5,3
30,2
19,6
19,5
5,1
12,3
7,8
34,9
20,0
Abb. 71: Altersstruktur der Bevölkerung, Quelle Demografiebericht 2008, REK
19,8
Rhein-ErftKreis
2009
Demografiebericht 2012
5,3
77
Altersstruktur
Betrachtet man die nachfolgende Tabelle über die Altersstruktur in den kreisangehörigen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, so zeigen sich hier – wie schon
im Demografiebericht 2008 recht unterschiedliche Bilder:
Bevölkerung im Alter, Altersstruktur am 31.12.
Bevölkerung im Alter von . . . bis unter . . . Jahren; Anteil der Gesamtbevölkerung in %
unter 6
Bedburg
Bergheim
Brühl
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
6–
18
18–25
25–
30
30–
50
50–
65
65 und
mehr
2000
6,2
13,8
7,6
5,8
34,1
18,0
14,5
2003
5,6
13,9
7,5
5,0
34,0
18,2
15,8
2005
5,3
13,6
7,5
5,0
33,2
18,3
17,1
2006
5,1
13,6
7,4
5,1
32,8
18,7
17,4
2007
5,0
13,3
7,5
5,0
32,2
19,4
17,6
2008
4,8 13,0
7,8
4,9
31,6
20,0
17,9
2009
4,5 12,9
7,9
4,8
31,1
20,7
18,1
2000
6,3
14,2
8,2
5,9
32,7
19,3
13,4
2003
5,8
14,1
8,4
5,7
31,3
19,8
14,9
2005
5,5
13,8
8,3
5,6
30,7
19,9
16,3
2006
5,3
13,5
8,3
5,6
30,4
19,9
17,0
2007
5,2
13,1
8,5
5,6
30,0
20,1
17,5
2008
5,1 13,0
8,6
5,6
29,4
20,5
17,9
2009
5,2 12,5
8,8
5,5
28,8
20,8
18,3
2000
5,9
11,6
6,8
5,9
30,7
19,7
19,4
2003
5,6
12,1
6,9
5,3
30,7
18,6
20,7
2005
5,4
12,3
7,0
5,3
30,4
17,7
21,8
2006
5,2
12,2
7,1
5,3
30,2
17,7
22,2
2007
5,1
12,1
7,1
5,2
30,1
17,7
22,6
2008
5,1 12,1
7,1
5,4
29,5
17,9
22,8
2009
5,0 12,1
7,3
5,3
28,9
18,4
23,0
2000
6,7
14,1
7,5
6,2
33,6
18,3
13,6
2003
6,1
14,2
7,7
5,4
33,1
18,9
14,5
2005
5,4
14,1
7,8
4,9
32,8
19,1
15,9
2006
5,3
13,9
7,8
5,0
32,4
19,3
16,3
2007
5,1
13,8
7,8
5,0
31,8
19,8
16,8
2008
5,1 13,5
7,9
5,1
31,0
20,4
17,0
2009
4,9 13,2
8,0
5,2
30,4
21,1
17,3
2000
5,9
12,8
7,1
4,9
32,2
20,9
16,1
2003
5,4
13,0
7,0
4,5
31,5
20,5
18,0
2005
4,9
13,1
7,0
4,5
30,9
19,7
19,8
2006
4,9
13,0
7,0
4,6
30,6
19,5
20,5
2007
4,7
12,8
7,1
4,6
30,2
19,8
20,9
2008
4,7 12,6
7,1
4,6
29,5
20,2
21,3
2009
4,7 12,5
7,2
4,7
28,9
20,5
21,7
2000
5,6
11,8
7,2
6,0
32,6
20,2
16,6
2003
5,4
12,1
7,3
5,7
32,0
19,5
17,9
2005
5,3
12,0
7,4
5,4
31,9
18,9
19,0
2006
5,2
12,0
7,5
5,3
31,6
18,9
19,6
2007
5,3
11,8
7,5
5,3
31,4
18,9
19,8
Demografiebericht 2012
78
Altersstruktur
Hürth
Kerpen
Pulheim
Wesseling
NRW
2008
5,2 11,6
7,5
5,3
31,2
18,9
20,2
2009
5,2 11,4
7,4
5,4
30,9
19,1
20,6
2000
5,5
11,4
7,9
6,0
33,2
18,9
17,2
2003
5,4
11,4
7,9
6,2
32,6
18,5
18,0
2005
5,2
11,2
8,0
6,3
32,0
18,5
18,7
2006
5,1
11,1
8,2
6,3
32,0
18,3
18,9
2007
5,2
11,0
8,2
6,4
31,8
18,5
18,9
2008
5,2 11,1
8,2
6,4
31,6
18,7
18,9
2009
5,4 11,0
8,1
6,3
31,3
19,1
18,9
2000
6,5
13,8
7,7
5,9
32,7
19,6
13,7
2003
6,1
13,9
7,8
5,4
32,3
19,6
15,0
2005
5,9
13,8
7,8
5,4
31,7
19,3
16,2
2006
5,8
13,6
7,8
5,4
31,3
19,3
16,8
2007
5,8
13,4
7,9
5,5
30,7
19,5
17,2
2008
5,8 13,1
8,0
5,4
30,3
19,8
17,6
2009
5,6 12,8
8,2
5,6
29,6
20,1
18,1
2000
6,0
12,4
7,2
4,9
32,4
23,0
14,1
2003
5,5
12,7
6,9
4,3
31,5
22,0
17,1
2005
5,2
12,7
6,9
4,2
30,7
21,2
19,2
2006
5,1
12,8
6,7
4,2
30,1
20,9
20,1
2007
5,0
12,7
6,6
4,3
29,8
21,0
20,7
2008
4,9 12,5
6,6
4,1
29,5
20,9
21,6
2009
4,8 12,5
6,6
4,1
28,9
20,9
22,2
2000
6,8
14,4
7,6
5,7
32,3
18,5
14,7
2003
6,6
14,6
8,0
5,2
31,6
18,1
15,9
2005
6,1
14,6
8,0
5,4
30,8
18,1
16,9
2006
5,7
14,5
8,2
5,5
30,2
18,4
17,4
2007
5,4
14,4
8,4
5,6
29,8
18,8
17,6
2008
5,3 14,0
8,9
5,7
29,0
19,1
17,9
2009
5,2 13,7
9,0
5,9
28,4
19,4
18,3
1986
5,9
12,9
12,1
35,7
18,7
14,8
1987
6,0
12,4
12,0
35,8
18,9
15,0
1988
5,8
12,5
12,0
36,0
18,9
14,8
1989
6,3
11,9
11,0
36,2
19,6
15,0
1992
6,8
12,1
9,3
36,9
19,7
15,3
1993
6,8
12,3
8,7
37,2
19,5
15,5
1994
6,7
12,5
8,2
37,5
19,4
15,7
1995
6,6
12,7
7,8
38,0
19,0
15,9
1996
6,5
12,9
7,5
38,2
18,8
16,0
1997
6,4
13,1
7,4
38,2
18,8
16,2
1998
6,3
13,2
7,4
38,0
18,8
16,3
1999
6,2
13,3
7,5
37,7
18,8
16,6
2000
6,1
13,3
7,6
37,4
18,7
17,0
2001
6,0
13,3
7,6
37,2
18,5
17,4
2002
5,9
13,3
7,7
36,9
18,4
17,6
2003
5,7
13,4
7,8
36,7
18,2
18,2
2004
5,6
13,3
7,9
36,4
18,1
18,7
2005
5,4
13,2
8,0
36,2
17,9
19,3
Demografiebericht 2012
79
Altersstruktur
2006
5,3
8,1
36,0
18,0
19,7
2007
5,2 12,8
8,1
35,7 18,3
19,9
2008
5,1 12,5
8,2
35,3
18,6
20,2
2009
5,1 12,3
8,3
34,9
19,1
20,4
13,0
Abb.: 72: Altersstruktur der Bevölkerung im REK, Quelle Demografiebericht 2008, REK
5.2 Altersstruktur in der Stadt Bedburg
Bedburg ist lt. IT NRW eine kleine Mittelstadt und damit ein Mittelzentrum mit weniger als 50.000 Einwohnern.
Vergleicht man die aktuelle Altersstruktur Bedburgs mit der durchschnittlichen Altersstruktur aller kleinen Mittelstädte in NRW, so zeigt sich für Bedburg
- ein geringerer Anteil Menschen zwischen 0 und unter dreißig Jahren
- in den Altersklassen 30 bis unter 65 ein vergleichsweise höherer Anteil
- in der Altersklasse 65+ ein etwas geringer Anteil
Betrachtet man die langfristige Entwicklung der Bedburger Altersstruktur
von 1979 bis 2011, so lässt sich folgendes feststellen:
In den Jahren 1979 bis 2011 verschiebt sich der Anteil der einzelnen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung. Es werden in Bedburg weniger Kinder
geboren, die Bevölkerung in Bedburg altert.
1979 hatten die 10- bis 20-jährigen den größten Anteil und die über 70-jährigen
den geringsten Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburgs.
2011 hatten die 40- bis 50-jährigen den größten Anteil und die unter 10-jährigen
Kinder den geringsten Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburg.
Ergänzend zeigt nachstehende Grafik die Altersstruktur Bedburgs von 1979 bis
2011:
Demografiebericht 2012
80
Altersstruktur
Abb. 73: Alterstruktur der Bevölkerung Bedburgs 1978 - 2010, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
81
Altersstruktur
5.3 Altersstrukturprognose für die Stadt Bedburg
IT NRW prognostiziert eine rasche Alterung der Bedburger Bevölkerung.
Abb. 74: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW
Abb. 75: Alterstrukturprognose der Bevölkerung Bedburgs 2008 - 2030, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
82
Altersstruktur
Die genauen Zahlen (s. Tabelle unten) zu obiger Grafik verdeutlichen, dass bis
zum Jahr 2030 viel weniger Kinder, Jugendliche, jungen Erwachsenen, und potentielle Eltern in Bedburg leben werden. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Älteren
und Hochbetagten stark zu.
Damit gehen gravierende gesellschaftliche Veränderungen quer durch alle kommunalen und gesellschaftlichen Bereiche, z. B. Bildung, Betreuung, Beschäftigung,
soziale Strukturen, Pflegeeinrichtungen, etc. einher.
Zunahme des
Anteils der Hochbetagten
Gesellschaftliche
Veränderungen
Weitere Erläuterungen hierzu folgen in Teil B des Berichtes.
Altersgruppe
unter 3 Jahre
3 bis unter 6
6 bis unter 10
10 bis unter 16
16 bis unter 19
19 bis unter 25
25 bis unter 40
40 bis unter 65
65 bis unter 80
80 und mehr
Anteil an der Gesamtbevölkerung Bedburg
Veränderung 2011 bis 2030
- 5,60 % bzw.
- 31 (Neugeborene und Kleinkinder)
- 3,40 % bzw.
- 19 (Kindergartenkinder)
- 19,30 % bzw.
- 174 (Grundschulkinder)
- 36,80 % bzw.
- 609 (Schulkinder, Unter- und Mittelstufe)
- 42,10 % bzw.
- 351 (Oberstufenschüler, Azubis)
- 45,60 % bzw.
- 744 (Azubis, Studenten, junge Berufstätige)
- 15,00 % bzw.
- 605 (potentielle Eltern, Berufstätige)
- 27,50 % bzw. - 2.743 (mittlere Generation, Eltern/Berufstätige)
+49,90 % bzw. +1.699 (ältere Generation)
+54,00 % bzw. + 600 (Hochbetagte)
Abb. 76: Altersstrukturprognose für Bedburg 2008 – 2030, Quelle IT NRW, eigenen Darstellung
Auch das nachfolgend dargestellte steigende Durchschnitts- und Medianalter
der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht ihre fortschreitende Alterung.
Demografiebericht 2012
83
Altersstruktur
5.4 Median- und Durchschnittsalter
Die Bertelsmann-Stiftung verwendet in ihrer aktuellen Analyse und Prognose der
Altersstruktur Bedburgs die Kennzahlen `Median- und Durchschnittsalter`. Es wird
deutlich, dass selbst für den relativ kurzen Zeitraum nach dem Demografiebericht
2008 sowohl die Ist-Zahlen, als auch die Prognosezahlen für das Durchschnittsund Medianalter in Bedburg steigen. Der bereits im Demografiebericht aufgezeigte
Trend zur Alterung der Bedburger Bevölkerung setzt sich mit allen Konsequenzen
erwartungsgemäß weiter fort.
Indikator
(Jahre)
Durchschnittsalter 2010
(Mittelwert)
Durchschnittsalter 2003 (Demografiebericht 2008)
Durchschnittsalter Prognose 2030
Durchschnittsalter Prognose 2020 (Demografiebericht
2008)
Median – Alter 2010
50 % der Bevölkerung sind 2009 jünger, 50 % sind älter
als dieser Wert
Median Alter 2003 (Demografiebericht 2008)
Median – Alter Prognose 2030
Median-Alter Prognose 2020 (Demografiebericht 2008)
Jugendquotient 2009
Bedburg
Rhein-Erft-Kreis
NRW
43,3
43,4
43,3
41,8
49,3
46,9
42,3
47,6
46,1
42,3
47,0
45,6
44,0
43,7
43,2
40,9
51,7
48,9
31,1
41,8
49,4
47,7
32,2
41,1
48,4
46,6
32,3
28,8
29,4
31,2
32,8
30,9
33,6
57,1
51,3
47,9
Verhältnis Jugend / mittlerer Generation
Hinweis auf Versorgungsaufgaben der mittleren Generation
Das Verhältnis von unter 20-jährigen (= Jugend)
zu je 100 Personen der 20 – bis unter 65- jährigen (=
mittlere Generation)
Z. B. Bei einem Quotienten von 31,1 stehen in Bedburg
31,1
unter 20-jährige 100 Personen im Alter von 20 bis 65
gegenüber.
Jugendquotient 2030
Altenquotient 2009
Verhältnis ältere Generation / mittlerer Generation
Hinweis auf Versorgungsaufgaben der mittleren Generation
Das Verhältnis der ab 65-jährigen (=ältere Generation)
zu je 100 Personen der 20 bis unter 65-jährigen (mittlere
Generation)
Z. B. Bei einem Quotienten von 57,1 stehen in Bedburg
57,1
ab 65-jährige 100 Personen im Alter von 20 bis 65 jährigen
gegenüber.
Altenquotient 2030
Abb. 77: Bevölkerungsindikatoren für die Stadt Bedburg (Basisjahr 2009), Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) wird steigen. Damit einher geht ein Rückgang und die Alterung der
Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der
Zukunft wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50
Jahre sind.
Demografiebericht 2012
84
Altersstruktur
Die Zunahme der älteren Menschen darf dabei nicht vorrangig als Belastung
wahrgenommen werden, sondern muss vor allem als Chance für die Zukunftsgestaltung Bedburgs gesehen werden. Deshalb ist es wichtig, eine
zukunftsorientierte Seniorenpolitik umzusetzen.
Die Höhe der Zuwanderung nach Bedburg – vor allem die Zuwanderung junger,
gut ausgebildeter Familien - beeinflusst auch das Ausmaß der Schrumpfung der
Bevölkerung im Erwerbsalter. Diese Familien werden zukünftig stärker umworben,
als Unternehmen.
Senioren und
Familienfreundliche Standortpolitik
Kinder- und Familienfreundlichkeit wird somit für Bedburg ein zentraler Standortfaktor.
Demografiebericht 2012
85
Bevölkerungsstruktur
6. Bevölkerungsstruktur
6.1 Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland nach Lebensformen
Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. In diesen Familien lebten insgesamt 14,6 Millionen Kinder, darunter 13,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Seit 1996 geht die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland zurück. Dieser Trend wurde auch bereits im Demografiebericht 2008 aufgezeigt.
Rücklauf der
Familien mit Kindern
Hinter diesen rückläufigen Familienzahlen stehen unterschiedliche Entwicklungen
bei den Familienformen. Während die Zahl traditioneller Familien (Ehepaare) sank,
stieg die Zahl alternativer Familienformen (Alleinerziehende und Lebensgemeinschaften).
Trotz der rückläufigen Entwicklung traditioneller Familien waren im Jahr 2010 die
Ehepaare mit minderjährigen Kindern mit 72 % die häufigste Familienform. Alleinerziehende Mütter und Väter machten 19% der Familien mit Kindern unter 18 Jahren aus, während 9% aller Familien Lebensgemeinschaften mit minderjährigen
Kindern waren.
Im Jahr 1996 hatten diese Anteile noch 81% (Ehepaare), bzw. 14% (Alleinerziehende) und 5% (Lebensgemeinschaften) betragen.
Demografiebericht 2012
86
Bevölkerungsstruktur
1
Familien mit minderjährigen Kindern nach Familienform
Deutschland
Familien
1
davon
Insgesamt
Jahr
2
Ehepaare
1000
1000
%
Lebensgemeinschaften
1000
Alleinerziehende
%
1000
%
1
Ergebnisse des Mikrozensus – Bevölkerung in Familie/Lebensform am Hauptwohnsitz.
2
Mit dem Mikrozensusgesetz 2005 wurde der Mikrozensus von einer Erhebung mit fester Berichts-
woche (bis 2004 üblicherweise die letzte feiertagsfreie Woche im April) auf eine kontinuierliche
Erhebung mit gleitender Berichtswoche umgestellt. Die Ergebnisse ab 2005 liefern damit nicht mehr
eine 'Momentaufnahme' einer bestimmten Kalenderwoche, sondern geben Aufschluss über die
gesamte Entwicklung im Durchschnitt des Erhebungsjahres.
2010
8 123
5 846
72,0
701
8,6
1 575
19,4
2009
8 225
5 963
72,5
702
8,5
1 560
19,0
2008
8 410
6 132
72,9
694
8,3
1 584
18,8
2007
8 572
6 327
73,8
675
7,9
1 570
18,3
2006
8 761
6 476
73,9
668
7,6
1 617
18,5
2005
8 901
6 654
74,8
684
7,7
1 563
17,6
2004
8 985
6 729
74,9
684
7,6
1 573
17,5
2003
9 079
6 873
75,7
670
7,4
1 536
16,9
2002
9 157
7 036
76,8
631
6,9
1 490
16,3
2001
9 163
7 107
77,6
586
6,4
1 470
16,0
2000
9 241
7 264
78,6
559
6,0
1 418
15,3
1999
9 293
7 364
79,2
533
5,7
1 395
15,0
1998
9 359
7 508
80,2
500
5,3
1 352
14,4
1997
9 434
7 617
80,7
476
5,0
1 342
14,2
1996
9 429
7 673
81,4
452
4,8
1 304
13,8
Abb. 78: Familien mit minderjährigen Kindern nach Lebensformen; Quelle Statisches Bundesamt
Demografiebericht 2012
87
Bevölkerungsstruktur
6.2 Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis inkl. Prognosen
Private Haushalte sind wichtige Konsumenten auf Güter- und Dienstleistungsmärkten, sie bestimmen die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt und bilden die
soziale Grundlage unserer Gesellschaft.
Vorausberechnungen für Haushalte zeigen, wie sich die Haushaltszahl und die
Struktur der Haushalte nach der Haushaltsgröße künftig entwickeln werden.
Am 01.01.2010 gab es im Rhein-Erft-Kreis 211.000 private Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug zum Stichtag 2,17 Personen.
Private Haushalte im Erftkreis/Rhein-Erft-Kreis
Singlehaushalte
Zeitpunkt
insgesamt
zusammen
davon weiblich
2
Personen
3
Perso-
4 und mehr Perso-
nen
nen
Durchschnitt
April 1997
267.000
76.000
44.000
93.000
46.000
52.000
2,35
April 1998
269.000
73.000
43.000
100.000
46.000
51.000
2,35
April 1999
276.000
80.000
46.000
102.000
46.000
48.000
2,30
Mai 2000
273.000
77.000
45.000
100.000
46.000
50.000
2,33
April 2001
276.000
77.000
46.000
102.000
47.000
50.000
2,32
April 2002
286.000
84.000
47.000
106.000
46.000
50.000
2,28
Mai 2003
208.000
63.000
35.000
81.000
31.000
33.000
2,22
März 2004
209.000
65.000
37.000
81.000
29.000
34.000
2,21
2005
207.000
62.000
36.000
79.000
31.000
34.000
2,24
2006
213.000
72.000
43.000
77.000
31.000
33.000
2,18
2007
208.000
67.000
38.000
74.000
32.000
35.000
2,23
2008
212.000
70.000
41.000
77.000
32.000
33.000
2,18
2009
209.000
66.000
38.000
79.000
30.000
34.000
2,20
2010
211.000
67.000
39.000
81.000
31.000
31.000
2,17
Abb. 79: Private Haushalte im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, Rhein-Erft-Kreis
Damit ist die Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis nach 2006 (= Analysezeitraum des Demografiebericht 2008) von 213.000 um 2.000 auf 211.000 private Haushalte im Jahr 2010 gesunken. Die durchschnittliche Haushaltsgröße sank
im gleichen Zeitraum geringfügig auf von 2,18 auf 2,17 Personen.
In seiner aktuellen Modellrechnung zur Entwicklung der Privathaushalte prognostiziert IT NRW für den Rhein-Erftkreis zwischen 2008 und 2030 wachsende Haushaltszahlen, kombiniert mit wachsenden Einpersonenhaushalten.
Zahl der Haushalte wächst
Mehr Einpersonenhaushalte
Auf Gemeindeebene liegen entsprechende Zahlen nicht vor.
Demografiebericht 2012
88
Bevölkerungsstruktur
Entwicklung der Privaten Haushalte 2008 – 2030 Prognose IT NRW (Trendvariante)
Stichtag
Haushalte
insgesamt
1 Person
2 Personen
3 Personen
4 und mehr
Personen
31.12.2008
212.422
70.128
77.286
31.832
33.176
31.12.2015
218.000
73.700
82.000
30.900
31.400
31.12.2030
229.900
81.500
90.200
28.900
29.300
+ 17.478
+ 11.372
+ 12.914
- 2.932
- 3.876
Veränderung
2008 bis 2030
Abb. 80: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2030, Quelle IT NRW
Zu Vergleichszwecken wird die im Demografiebericht 2008 aufgeführte Prognoserechnung für die Jahre 2005 bis 2025 aufgeführt.
Der grundsätzliche Trend zur steigenden Haushaltsanzahl mit steigenden
Ein- bzw. Zweipersonenhaushalten bei gleichzeitiger Abnahme von Mehrpersonenhaushalten im Rhein-Erft-Kreis bestätigt sich.
Trend zu kleineren
Haushalten
Hauptgründe für diese Entwicklung ist der demografische Wandel, der im Wesentlichen durch
- die fortschreitende Alterung der Bevölkerung
mit mehr älteren und weniger jüngeren Menschen,
- sowie die gestiegene Lebenserwartung im höheren Alter und
die sinkenden Geburtenzahlen
geprägt ist.
Demografiebericht 20008:
Entwicklung der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2025 Prognose LDS
Stichtag
Haushalte insgesamt
1
2
3
4 und mehr Personen
31.12.2005
205.158
61.823
77.494
31.443
34.398
31.12.2015
214.800
65.600
87.800
28.600
32.800
31.12.2025
221.600
70.400
94.600
25.800
30.800
Veränderung
+16.442
+ 8.577
+ 17.106
- 5.643
2005 bis 2025
Abb. 81: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 – 2025,
Quelle: Demografiebericht 2008
-3.598
Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte berücksichtigt werden, dass eine Vorausberechnung für Haushalte größere Unsicherheiten, als eine Bevölkerungsvorausberechnung in sich birgt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Haushaltsbildung von einer Vielzahl komplexer
Wechselwirkungen beeinflusst wird (sowohl demografischer, als auch wirtschaftlicher und sozialstruktureller Natur), sind die Trends in der Entwicklung der Haushalte weniger stabil, als die der Bevölkerungsentwicklung.
Zudem beruht die Haushaltsvorausberechnung auf den geschätzten Ergebnissen
der vorausberechneten Bevölkerung und den in der Stichprobe des Mikrozensus
nachgewiesenen Privathaushalten, welche zwangsläufig mit Schätzfehlern behaftet
sind.
Demografiebericht 2012
89
Bevölkerungsstruktur
6.3 Zukunftsaufgabe Wohnen
6.3.1 Veränderungen der Wohnungsnachfrage
Der demografische Wandel führt - wie vorab ausgeführt - bis zum Jahr 2030 im
Rhein-Erft-Kreis zu steigenden Haushaltsanzahlen. Die Anzahl der Ein- bzw.
Zweipersonenhaushalte wird steigen, gleichzeitig werden die Mehrpersonenhaushalte sinken.
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass in den einzelnen Lebensphasen eines Menschen unterschiedliche Anforderungen an Wohnraum bestehen.
So wird zum Beispiel die Nachfrage der älteren Bevölkerung nach seniorengerechten Wohnformen (z. B. Trend zur Rückkehr in die Städte, Seniorenwohnungen,
Seniorenwohngemeinschaften, barriere- freies Wohnen, betreutes Wohnen etc.)
einen starken Einfluss auf den Immobilienmarkt nehmen.
Seniorengerechte
Wohnformen
Die Veränderung der Wohnungsnachfrage mit der entsprechenden Reaktion des
Wohnungsangebotes in NRW bis 2025 wurde im Auftrag des Ministeriums für
Bauen und Verkehr des Landes NRW durch das Pestel-Institut im Jahr 2006 analysiert.
An dieser Stelle wird auf die entsprechenden Ausführungen des Demografieberichtes 2008 verwiesen. Dort wurde obige Analyse des Pestel-Institutes zitiert:
Pestel prognostiziert im Jahr 2006 ebenfalls, dass mit steigender Bevölkerung im
Rhein-Erft-Kreis ein Anstieg der Anzahl der Haushalte erfolgt. Daraus errechnet
Pestel ein Wohnungsdefizit von 3.136 Wohnungen. Zurzeit liegen weder für den
Rhein-Erft-Kreis, noch für die Stadt Bedburg neuere, frei zugängige Daten vor, so
dass an dieser Stelle keine weiterführenden Analysen erfolgen können.
6.3.2 „Stellschraube Wohnbaulandentwicklung“ in Bedburg
Die im Demografiebericht 2008 aufgezeigten grundsätzlichen Trends zur Nachfragesituation am Bedburger Immobilienmarkt können aktuell bestätigt werden:
Ein Trend zur rückläufigen Grundstücknachfrage (einhergehend mit reduzierter Angebotssituation) im für Bedburg relevanten Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser ist zu erwarten aber derzeit nicht erkennbar.
Die aktuelle Zusammenführung (mit Prognose 2030) `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt`, zeigt nachfolgende Abbildung:
Es wird – wie auch schon im Demografiebericht 2008 deutlich - dass die Anzahl
der Eigennachfrager (d. h. Nachfrage aus dem Stadtgebiet Bedburg selbst) nach
Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich zurückgehen wird.
Die Anzahl der potentiellen Nachfrager in der Gruppe der 30- 49-jährigen wird bis
zum Jahr 2030 nach Bevölkerungsprognosen weiter spürbar abnehmen. Denn
dann wird diese Altersgruppe lt. IT NRW um bis zu - 40 % zurückgegangen sein.
Eine wesentliche potentielle Kundengruppe `bricht ein`.
Eine Möglichkeit, den Nachfragerückgang abzufedern ist, die Vermarktung des
`Wohnstandortes Bedburg` sukzessive mit attraktiven Grundstücken (Lagegunst)
auszubauen, um neue Kundengruppen aus der Umgebung zu gewinnen.
Demografiebericht 2012
90
Bevölkerungsstruktur
Abb. 82: Zusammenführung `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem
Wohnungsmarkt` Quelle: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH
Demografiebericht 2012
91
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
7. Bevölkerung mit Migrationshintergrund
7.1 Ausländische Bevölkerung
7.1.1 Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis
Betrachtet man die kurzfristige Entwicklung seit dem Demografiebericht 2008, so
ist ein leichter Anstieg des Anteils der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung im Rhein-Erft-Kreis festzustellen.
Anstieg der ausl.
Bevölkerung im
Rhein-Erft-Kreis
Zum Stichtag 31.12.2010 leben lt. IT NRW 48.422 Ausländer im Rhein-Erft-Kreis.
Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 464.130 Personen) beträgt im Jahr 2010
10,43% .
Zum Stichtag 31.12.2006 (=Zeitpunkt Demografiebericht 2008) lebten lt. IT NRW
44.926 Ausländer im Rhein-Erft-Kreis.
Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 463.147 Personen) beträgt im Jahr 2006
9,7% .
Die langfristige Entwicklung der absoluten Zahlen seit 1992 verläuft uneinheitlich:
In den Jahren 1992 bis 2000 stieg die Anzahl der ausländischen Bevölkerung (bis
auf die Jahre 1996 und 1999) kontinuierlich an. In den Jahren 2001 bis 2004 sank
sie kontinuierlich. Von 2005 bis 2008 nahm sie zu, um dann nach einem Rückgang
im Jahr 2009 im Jahr 2010 wieder anzusteigen.
GesamtStand
Veränderungen
Veränderungen
Bevölkerung
der Gesamtbevölkerung
im REK
im REK
Ausländische
Bevölkerung
im REK
gegenüber Vorjahr in %
insgesamt
der ausländischen Bevölkerung
im REK
gegenüber Vorjahr in %
31.12.2010
464.130
31.12.2009
464.010
31.12.2008
464.061
31.12.2007
464.209
31.12.2006
463.147
31.12.2005
462.862
31.12.2004
462.873
31.12.2003
461.810
31.12.2002
460.894
31.12.2001
458.430
31.12.2000
455.487
31.12.1999
452.503
31.12.1998
449.646
31.12.1997
447.810
31.12.1996
444.878
31.12.1995
442.356
31.12.1994
438.760
31.12.1993
435.270
31.12.1992
431.298
48.422
+ 1,8
47.549
+ 1,9
48.057
+ 4,4
46.030
+ 2,5
44.926
+1,3
44.364
+0,1
44.336
-11,2
49.920
-0,7
50.277
-0,7
0,54
50.631
-2,6
51.997
+2,3
0,66
50.832
+0,6
51.695
+4,7
0,41
49.389
+3,7
47.629
-3,6
0,57
49.426
+14,2
43.273
+1,8
42.492
+0,9
0,026
- 0,04
0,06
0,23
0,8
42.109
Abb. 83: Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW,
eigene Berechungen
Demografiebericht 2012
92
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
7.1.2 Ausländische Bevölkerung in der Stadt Bedburg
Auf kommunaler Ebene liefert IT NRW folgende Daten:
Gesamtbevölkerung
Stand
In Bedburg
31.12.2010
24.647
31.12.2005
24.937
31.12.2000
24.237
31.12.1995
23.219
31.12.1990
21.524
31.12.1985
19.774
31.12.1980
18.781
Veränderungen
in Bedburg
Ausländische
Bevölkerung in
Bedburg
in 5-Jahresschritten in %
insgesamt
- 1,31
2.396
4,38
2.453
der Gesamtbevölkerung
Veränderungen
der ausländischen
Bevölkerung
in Bedburg
in 5- Jahrensschritten
in %
2.247
- 6,22
2.575
4,97
1.645
8,85
1.589
3,52
1.575
Abb. 84: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen
Betrachtet man die kurzfristige Entwicklung seit 2005 (= ungefährer Zeitpunkt des
Demografiebericht 2008), so ist ein leichter Rückgang des Anteils der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in Bedburg festzustellen.
Leichter Rückgang
der ausl. Bevölkerung in
Bedburg
Zum Stichtag 31.12.2010 leben lt. IT NRW 2.247 Ausländer in Bedburg.
Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 24.647 Personen) beträgt im Jahr 2010
9,1% .
Zum Stichtag 31.12.2005 (= ungefährer Zeitpunkt Demografiebericht 2008) lebten
lt. IT NRW 2.396 Ausländer in Bedburg.
Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (= 24.937 Personen) beträgt im Jahr 2005
9,6%.
Die Analyse der langfristigen Entwicklung seit 1980 zeigt:
In den Jahren 1980 bis 2000 stieg die Anzahl der ausländischen Einwohner Bedburgs. In den Folgejahren sank sie bis zum Jahr 2010.
Demografiebericht 2012
93
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
7.2 Einbürgerungen im Rhein-Erft-Kreis, sowie in der Stadt Bedburg
In der Langfristbetrachtung seit 2000 erreichen die Einbürgerungen im Rhein-ErftKreis in den Jahren 2001 und 2002 ihren bisherigen Höchststand. Ab 2003 ist die
Anzahl der Einbürgerungen auf Kreisebene rückläufig. Dies gilt auch in der Kurzzeitbetrachtung für den Zeitraum nach dem Demografiebericht 2008.
In der Langfristbetrachtung seit 2000 erreichen die Einbürgerungen in Bedburg im Jahr 2004 ihren bisherigen Höchststand.
Ab 2005 ist die Anzahl der Einbürgerungen in Bedburg rückläufig.
Tabelle 1 Eingebürgerte Personen 2000-2007 Rhein-Erft-Kreis / Stadt Bedburg
Stand
Rhein-ErftKreis
31.12.2000
1.009
517
492
31.12.2001
1.641
844
797
+62,6
31.12.2002
1.758
927
831
+7,1
31.12.2003
1.404
749
655
-20,1
31.12.2004
1.329
681
648
-5,3
31.12.2005
1.235
651
584
-7,1
31.12.2006
1.203
Stadt Bedburg
insgesamt
männlich
weiblich
1
Wohnort
Veränderungen in %
-2,6
31.12.2007
867
-27,9
31.12.2008
734
-15,3
31.12.2009
853
+16,2
31.12.2010
703
-17,6
31.12.2000
27
13
14
31.12.2001
40
22
18
+48,2
31.12.2002
40
21
19
+/-0,0
31.12.2003
36
24
12
-10,0
31.12.2004
61
34
27
+69,4
31.12.2005
32
16
16
31.12.2006
44
+37,5
31.12.2007
48
+9,1
31.12.2008
28
+86,7
31.12.2009
43
+53,6
31.12.2010
17
-60,5
-52,5
Abb. 85: Eingebürgerte Personen im Rhein-Erft-Kreis und in der Stadt Bedburg
Quelle: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen
Demografiebericht 2012
94
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
7.3 Integration
Abgeleitet von dem Zuwanderungsgesetz haben sowohl der Rhein-Erft-Kreis als
auch alle kreisangehörigen Kommunen in ihren Verwaltungen Integrationsbeauftragte bestellt. Diese stehen in ihrem Zuständigkeitsbereich als Ansprechpartner/
innen für Fragen rund um das Thema Integration zur Verfügung.
Eine aktualisierte Fassung der Übersicht über die Integrationsbeauftragten im
Rhein-Erft-Kreis liefert folgende Abbildung:
Institution
Beauftragte/r
Telefon
Fax
E-Mail
Rhein-Erft-Kreis
Herr Forisch
(0 22 71) 83-2550
(0 22 71) 83-2363
karl-ernst.forisch@rhein-erft-kreis.de
Stadt Bedburg
Frau Teigelkamp
(0 22 72) 402-506 (0 22 72) 4 02-328
Stadt Bergheim
Frau KrämerRottland
(0 22 71) 89-402
Stadt Brühl
Frau Rempe
(0 22 32) 79-4350 (0 22 32) 79-4580
prempe@bruehl.de
Gemeinde Elsdorf
Herr Schumacher
(0 22 74) 7 09-120 (0 22 74) 35 11
wschumacher@elsdorf.de
Stadt Erftstadt
Frau Sandy Auert
(0 22 35) 6 99145
Sandy.Auert@erftstadt.de
Stadt Frechen
Zur Zeit N.N.
Stadt Hürth
Frau Schröder
(0 22 33) 53-322
sschroeder@huerth.de
Stadt Kerpen
Frau May
(0 22 37) 58-261
nicole.may@stadt-kerpen.de
Stadt Pulheim
Herr Darius
(0 22 38) 8 08-171 (0 22 38) 8 08-478 udo.darius@pulheim.de
Stadt Wesseling
Frau Billesfeld
(0 22 36) 7 01-236 (0 22 36) 7 01-413
i.teigelkamp@bedburg.de
(0 22 71) 89-72402 ute.kraemer-rottland@bergheim.de
(02235) 6 98 - 135
ubillesfeld@wesseling.de
Abb. 86: Integrationsbeauftragte des Rhein-Erft-Kreises und der kreisangehörigen Kommunen,
Quelle Demografiebericht 2008, eigene Erhebung
Demografiebericht 2012
95
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
8. Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Bedburg ist eine stark ausgeprägte Auspendlerkommune mit einer relativ geringfügigen Anzahl an Arbeitsplätzen vor Ort.
Bedburg ist Auspendlerkommune
Es ist unabdingbar zusätzliche – möglichst arbeitsplatzintensive Betriebe – für
Bedburg zu gewinnen. Die Zahl der Einpendler würde somit steigen und der ein
oder andere, der in Bedburg arbeitet, würde dann auch den Wohnsitz Bedburg
wählen.
Der Ausbau folgender Kompetenzfelder ist denkbar:
- Gesundheit / Wellness (in Verbindung mit Monte Mare, Krankenhaus etc.) sowie
- Maschinenbau / Logistik
- Energiewirtschaft
- Finanzen (in Verbindung mit den lokalen Akteuren der Finanzwirtschaft).
Der Status Quo der Bedburger Wirtschaft wird nachfolgend beschrieben:
8.1 Beschäftigtenstruktur Bedburgs
Im Jahr 2011 arbeiten laut IT NRW 3.030 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
in Bedburg (Selbstständige und Beamte sind hier nicht erfasst).
Von den 3.030 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten
- 44,6 % im Wirtschaftszweig `sonstige Dienstleistungen`,
- 35,7 % im Wirtschaftszweig `Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei`,
- 18,6 % im Wirtschaftszweig `Produzierendes Gewerbe,
- 1,1 % im Wirtschaftszweig `Land- und Forstwirtschaft, Fischerei.
Auffallend ist der hohe Anteil der Arbeitnehmer in den Bereichen `sonstige Dienstleistungen` und `Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei`. In diesen Sektoren
sind vergleichsweise oft Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu verzeichnen.
Hoher Anteil im
Niedriglohnsektor
Der Anteil im Wirtschaftszweig `Produzierendes Gewerbe` ist vergleichsweise gering. Da gerade in diesem Bereich höherwertige Arbeitsplätze erwartbar sind, sollte
künftig versucht werden – trotz des starken interkommunalen Wettbewerbs - Betriebe dieser Art für Bedburg zu gewinnen.
Demografiebericht 2012
96
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Abb. 87: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: IT NRW
Demografiebericht 2012
97
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
8.2 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Bedburg
Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für Bedburg als
Arbeitsort und für Bedburg als Wohnort wird dargestellt.
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort
Bedburg ist zwischen 2005 und 2011 um 5,6% gestiegen (= 162 Personen).
Wachstum seit
2009
D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der
Einpendler nach Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 162 zugenommen. Ein
kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2009 erkennbar.
Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 8 % (114
Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 3,3 % bzw. 48 Personen).
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg
(= Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Einpendler)
Insgesamt
Bis
29 Jahre
Stichtag
insgesamt Männer
Frauen
dar.
insgesamt
Ausländer
30.06.2005 2.868
1.446
1.422
304
635
30.06.2006 2.755
1.389
1.366
273
621
30.06.2007 2.861
1.498
1.363
330
633
30.06.2008 3.034
1.588
1.446
355
672
30.06.2009 2.872
1.450
1.422
284
614
30.06.2010 2.961
1.495
1.466
331
676
30.06.2011 3.030
1.494
1.536
334
695
30 bis 49
Jahre
insgesamt
50 Jahre
und älter
insgesamt
1.587
1.475
1.530
1.599
1.495
1.526
1.543
646
659
698
763
763
759
792
Mehr Frauen
Abb. 88: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort Bedburg ist
zwischen 2005 und 2011 um 6,8% gestiegen (= 513 Personen) gestiegen.
Mehr Beschäftigte
am Wohnort Bedburg
D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der
Auspendler aus Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 513 zugenommen. Ein
kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2006 erkennbar.
Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 11 % (329
Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 4,0 % bzw. 184 Personen).
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg
(= Personen die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Auspendler)
Insgesamt
Bis
29 Jahre
Stichtag
insgesamt Männer
Frauen
dar.
insgesamt
Ausländer
30.06.2005 7.584
4.594
2.990
494
1.656
30.06.2006 7.484
4.537
2.947
500
1.602
30.06.2007 7.578
4.602
2.976
481
1.575
30.06.2008 7.773
4.706
3.067
532
1.634
30.06.2009 7.836
4.701
3.135
513
1.631
30.06.2010 7.956
4.735
3.221
534
1.691
30.06.2011 8.097
4.778
3.319
557
1.704
30 bis 49
Jahre
insgesamt
50 Jahre
und älter
insgesamt
4.550
4.452
4.435
4.393
4.307
4.226
4.206
1.378
1.430
1.568
1.746
1.898
2.039
2.187
Abb. 89: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst.
Demografiebericht 2012
98
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Der positive Trend beim Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sowohl für den Arbeits- als auch Wohnort Bedburg kann durch kommunalpolitische Maßnahmen gestützt werden:
Positiver Trend in
Bedburg
Schwerpunkte sind:
- Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesichts der steigenden
Zahl berufstätiger Frauen.
- Veräußerung von städt. Gewerbeflächen vorwiegend an arbeitsplatzintensive
Betriebe.
Die Notwendigkeit zur stärkeren Positionierung Bedburgs als familienfreundliche
Kommune wird angesichts sinkender Bevölkerungszahlen und der konkreten
wirtschaftspolitischen Bedeutung der Berufstätigkeit von Frauen deutlich.
8.3 Erwerbstätigenquote am Wohnort Bedburg
Die Erwerbstätigenquote gilt als Indikator für die Beteiligung der Bevölkerung am
Arbeitsmarkt. Erfasst werden alle Personen, die in Bedburg ihren Wohn- und Arbeitsort haben, zusätzlich aber auch diejenigen, die zwar in Bedburg wohnen, aber
als Auspendler ihren Arbeitsort in anderen Regionen haben. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte, Beamte und
Selbstständige werden voll mitgezählt.
Die Erwerbstätigenquote für den Wohnort Bedburg beträgt im Jahr 2009 lt.
Bertelsmann 49,1 % und ist im Vergleich zu 2006 um 2,1 Prozentpunkte gestiegen.
Anstieg der Erwerbstätigenquote
D. h. 49,1 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren sind in
Bedburg 2009 als sozialversicherungspflichtig beschäftigt gemeldet.
Bedburgs Erwerbstätigenquote liegt damit geringfügig unter der des Rhein-ErftKreises (51,8%) und dem Landesdurchschnitt (51,0%).
Demografiebericht 2012
99
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
8.4 Bestand an Arbeitslosen in Bedburg
Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Stadtgebiet seit 2005 um 558 Personen,
bzw. 39,5 % zurückgegangen.
Rückgang der
Arbeitslosen
Der stärkste Rückgang ist mit 65,38 % bei den Auszubildenden (Altersklasse bis
unter 20 Jahre) und mit 58,6% bei den jungen Berufstätigen (bis unter 25-jährigen)
zu verzeichnen.
Auch bei den älteren Arbeitnehmern (50 bis unter 65 Jahren) ist eine Halbierung
des Arbeitslosenbestandes eingetreten (Rückgang um 52,2 %).
Anzahl der
Arbeitslosen in
Bedburg
Insgesamt
15- bis unter
Jahre
15- bis unter
Jahre
25- bis unter
Jahre
50- bis unter
Jahre
Ausländer
Schwerbehindert
1 Jahr und länger
arbeitslos
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
25
1.413
152
1.323
131
1.122
107
1.049
107
1.087
117
1.033
91
20
26
29
16
19
19
50
704
666
623
595
65
557
526
392
168
86
584
146
92
800
154
80
749
855
63
∆2011/
2005
absolut
558
89
∆2011/
2005
%
- 39,5
- 58,6
9
9
17
- 65,4
628
604
526
178
- 25,3
347
342
338
266
291
- 52,2
150
75
655
168
59
625
171
67
615
145
75
455
23
11
129
- 13,7
- 12,8
- 22,1
Abb. 90: Bestand an Arbeitslosen in der Stadt Bedburg, Berichtsmonat Dezember, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Die Ursachen für diese positive Entwicklung sind vielfältig und differenziert
zu betrachten:
Die allgemeine positive Wirtschaftsentwicklung der jüngsten Vergangenheit, sowie
die Zunahme der Unternehmensansiedlungen in Bedburg und in der näheren Umgebung spielen sicherlich eine Hauptrolle. Auch haben die Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zugenommen.
Weitere Ursache kann das sukzessive `Auslaufen` der Vorruhestandsregelungen
der RWE AG sein. Die `Vorruheständler` - auch beim Arbeitsamt gemeldet - erreichen das Rentenalter. Somit verändert sich die Arbeitslosenstatistik.
Zukünftig wird - wie vorab dargestellt - das Arbeitskräftepotential in Bedburg altern
und schrumpfen. Dies erfordert eine Neuorientierung bei der betrieblichen Personalpolitik. Die kontinuierliche Qualifizierung von Arbeitnehmern – Stichwort `lebenslanges Lernen` ist unabdingbar. Auf kommunaler Ebene gilt es, entsprechende
Bildungseinrichtungen vor Ort anzusiedeln bzw. Kooperationen einzugehen.
Demografiebericht 2012
100
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
8.5 Bedburgs überregionale Bedeutung als Arbeitsort
Trotz der jüngsten positiven Entwicklung am Bedburger Arbeitsmarkt arbeiten in
Bedburg deutlich weniger Erwerbstätige, als dort wohnen. Bedburg hat mehr Auspendler als Einpendler und ist eher ein Wohnstandort, als ein Arbeits- bzw. Wirtschaftsstandort.
Bedburg ist Wohnstandort
Bedburgs Bedeutung als Arbeitsort ist überregional eher gering.
Dies geht aus der Pendlerrechung 2010 von IT NRW hervor:
IT NRW stellt in seiner Pendlerrechnung 2010 fest:
- Von dem 5.346 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte +
geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Arbeitsort Bedburg
pendeln 2.343 Personen ein.
Dies ist eine Einpendlerquote von 43,8 %.
NRW-weit hat Bedburg im Jahr 2010 eine der niedrigsten Einpendlerquoten.
Bedburg belegt NRW-weit Rang 331 von 396 möglichen Platzierungen.
(Rang 396 ist die niedrigste Einpendlerquote in NRW)
Niedrige Einpendlerquote
- Von den 11.423 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte +
geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Wohnort Bedburg
pendeln 8.420 Personen aus.
Dies ist eine Auspendlerquote von 73,7 %.
NRW – weit hat Bedburg im Jahr 2010 eine relativ hohe Auspendlerquote.
Bedburg belegt NRW-weit Rang 58 von 396 möglichen Platzierungen.
(Rang 396 ist die niedrigste Auspendlerquote in NRW)
Die stetige Verbesserung der Anbindung Bedburgs an den ÖPNV in Richtung
Düsseldorf und Köln ist unverzichtbar. Stichworte sind hier: Modernisierung
des Bedburger Bahnhofes, stetige Forderung des Ausbaues der Erft-S-Bahn
etc.
Die stetige Verbesserung des ÖPNVs ist unverzichtbar, um Abwanderungstendenzen entgegenzutreten, insbesondere im Bereich der Bildungs- und Arbeitswanderung.
Hohe Auspendlerquote
Verbesserung des
ÖPNV
8.6 Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg
Laut Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Arbeitsort Bedburg von 2003 bis 2009 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Er liegt jedoch in allen
Jahren deutlich unter dem Rhein-Erft-Kreis und NRW-Durchschnitt.
Die Anzahl hochwertiger Arbeitsplätze in Bedburg ist zwischen 2003 und
2009 zwar leicht gestiegen, grundsätzlich ist sie aber im Kreis- und Landesvergleich deutlich niedriger.
Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
am Arbeitsort mit Hochschulabschluss
in Prozent
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bedburg
%
Rhein-Erft-Kreis
%
NordrheinWestfalen
%
3,0
3,0
3,3
3,6
3,2
3,6
3,4
6,5
7,2
7,4
7,4
7,3
7,4
7,7
8,6
8,7
9,0
9,2
9,3
9,5
9,9
Marginaler Anstieg
Hochqualifizierter
Unter dem Durchschnitt im RheinErft-Kreis
Abb. 91: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Demografiebericht 2012
101
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Abb. 92: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Um den Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg weiter zu steigern,
sollte bei Unternehmensansiedlungen zukünftig weiterhin verstärkt auch das
Arbeitsplatzniveau berücksichtigt werden.
Steuerung der
Ansiedlungen
Für den Wohnort Bedburg können folgende Aussagen getroffen werden:
Lt. Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Wohnort Bedburg
von 2003 bis 2009 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen, liegt jedoch in allen Jahren
unter dem Rhein-Erft-Kreis- und NRW-Durchschnitt.
D. h. das Ausbildungs- und Qualifikationsniveau der Bedburger Bevölkerung
steigt, liegt aber immer noch unter dem Kreis- und Landesniveau.
Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
am Wohnort mit Hochschulabschluss
in Prozent
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bedburg
Rhein-Erft-Kreis
NordrheinWestfalen
6,9
7,1
7,3
7,5
7,8
7,8
8,8
9,3
9,5
9,6
9,8
9,8
10,0
10,1
8,6
8,8
9,0
9,2
9,3
9,5
9,9
Abb. 93: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Demografiebericht 2012
102
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Wohnort für Hochqualifizierte
Abb. 94: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Bedburgs Attraktivität als Wohnort für Hochqualifizierte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Diesen Trend gilt es durch Investitionen in die
Standortfaktoren Bedburgs weiter zu verfestigen bzw. auszubauen.
Demografiebericht 2012
103
Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Die demografische Entwicklung wird vielfach als Indikator dafür herangezogen,
dass mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen und verändertem Altersaufbau der
Bedarf an Arbeitsplätzen ebenfalls rückläufig ist.
Zwingend ist darauf hinzuweisen, dass genau umgekehrt eine strategische Ausrichtung greifen muss. Die Bevölkerungszahlen in der Stadt Bedburg gehen zurück, die Quelle, über die noch Wanderungsgewinne rekrutiert werden können,
versiegt zunehmend. Dies zeigen die Bevölkerungspyramiden für die Stadt Bedburg und den Rhein-Erft-Kreis sehr deutlich. Neue Wohnbauflächen werden die
demografische Entwicklung nicht nachhaltig stabilisieren können.
Im Ergebnis ist nur noch das das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen geeignet,
Menschen an die Stadt zu binden und neue Bürger zu gewinnen, d.h. über die gewerbliche Flächenentwicklung wird die Frage einer positiven oder negativen Stadtentwicklung entschieden werden. Mit einer Reduktion der Arbeitsplatzzentralität
würde dagegen die weitere demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Die Stadt Bedburg würde Gefahr laufen, in eine sich gegenseitig verstärkende Abwärtsspirale aus demografischen Verlusten und sinkender Arbeitsplatzzentralität zu geraten. Dies wäre das Ende einer bis dato prosperierenden Stadtentwicklung.
Gerade im demografischen Strukturwandel der Städte und Regionen hat die adäquate Ausstattung mit Gewerbeflächen entscheidende Bedeutung. Die Gewerbeflächenpolitik ist eines der wichtigsten Instrumente kommunaler Standortaktivitäten.
Wenn der Industriepark Mühlenerft nicht weiter entwickelt werden kann, ist auf
Grundlage der strategischen Ausrichtung seitens der Landesplanung (restriktive
Flächenpolitik im neuen LEP) nicht davon auszugehen, dass die Stadt Bedburg
andere Flächen einsetzen kann. Die Stadt ist damit hinsichtlich ihrer gewerblichen
Entwicklung und, in Anbetracht der demografischen Strukturbrüche, auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung am Ende ihrer Entwicklung angekommen.
Die Stadt wird sich zwingend mit massiven Schrumpfungsprozessen auseinandersetzen müssen.
Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen steigern
Arbeitsplatzzentralität
Flächenausstattung von bes.
Bedeutung
restriktive Flächenpolitik des
Landes
Abb. 95: Notwendigkeit der Gewerbeflächenentwicklung für eine positive Wirtschaftsentwicklung Bedburgs
sowie vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels,
Quelle: Udo Schmitz, Leiter Büro für Standortförderung, Stadt Bedburg
Demografiebericht 2012
104
Bildung
10. Bildung
10. 1 Stand der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im Rhein-ErftKreis
Ein Vergleich der aktuellen Entwicklung mit den Daten des Demografieberichtes
2008 bestätigt kreisweit den bekannten Trend der rückläufigen Schülerzahlen an
Grund- und Hauptschulen.
Demografiebericht 2008
Grundschulen – Schülerbestand 2006/2007
Anzahl
RheinErft-Kreis
insgesamt
Ausländisch
in %
Lehrkräfte
S : LRel.2
Demografiebericht 2008
Hauptschulen – Schülerbestand 2006/2007
Anzahl
insgesamt
Ausländisch
in %
Lehrkräfte
S : L-Rel.
Bedburg
79 19.518
4 1.107
13,2
11,7
974 20,04 : 1
55 20,13 : 1
14
1
6.374
484
27,5
18,4
Bergheim
Brühl
12
8
2.665
1.775
17,4
18,5
129 20,66 : 1
89 19,94 : 1
2
1
955
534
33,8
43,4
68
41
14,04 : 1
13,02 : 1
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
3
7
7
964
2.144
1.893
9,6
5
14,3
44
102
93
21,91 : 1
21,02 : 1
20,35 : 1
1
2
1
390
684
600
17,4
14,6
29,7
28
50
49
13,93 : 1
13,68 : 1
12,24 : 1
Hürth
Kerpen
Pulheim
10
12
9
2.027
2.925
2.298
10,3
14,4
7,1
109
152
111
18,60 : 1
19,24 : 1
20,70 : 1
2
2
1
709
954
419
19,3
31,4
16,7
59
64
33
12,02 : 1
14,91 : 1
12,70 : 1
7
1.720
22,4
90
19,11 : 1
1
645
39,2
51
12,65 : 1
Wesseling
477 13,36 : 1
34 14,24 : 1
Abb. 96: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006)
Quelle: Demografiebericht 2008
Anzahl
RheinErft-Kreis
Grundschulen – Schülerbestand 2009/2010
Hauptschulen – Schülerbestand 2009/2010
AuslänAusläninsgeS : LinsLehrkräfS : Ldisch Lehrkräfte
disch
Anzahl
samt
Rel.3
gesa
te
Rel.
in %
in %
mt
79
17.926
10,1
1.042 17,20 : 1
14
5.038
27,4
417
12,08 : 1
Bedburg
4
1.014
10,7
Bergheim
12
2.398
13,1
140
53 19,13 : 1
17,13 : 1
1
416
17,8
30
13,87 : 1
2
773
30,4
63
Brühl
8
1.713
11,2
100
12,27 : 1
17,13 : 1
1
448
48,7
39
11,49 : 1
Elsdorf
3
817
5,3
Erftstadt
7
1.878
4,8
44
18,57 : 1
1
313
17,9
22
14,23 : 1
103
18,23 : 1
2
507
11,4
41
Frechen
7
1.783
8,3
12,37 : 1
111
16,06 : 1
1
457
28,2
44
10,39 : 1
Hürth
10
2.044
Kerpen
12
2.655
5,8
127
16,09 : 1
2
542
19,4
51
10,63 : 1
8,9
150
17,70 : 1
2
770
33,4
54
Pulheim
9
2.064
14,26 : 1
5,8
114
18,11 : 1
1
314
14,6
27
11,63 : 1
Wesseling
7
1.560
28,0
100 15,60 : 1
1
498
40,4
Abb. 97 Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2009/2010 (Stand: 15.10.2009)
Quelle: REK
46
10,83 : 1
Kreisweit und auch in Bedburg zeichnen sich rückläufige Schülerzahlen an Realschulen und weiter steigende Zahlen an Gymnasien ab.
2
durchschnittliche Schüler : Lehrer-Relation
3
durchschnittliche Schüler : Lehrer-Relation
Demografiebericht 2012
105
Bildung
Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2008
Realschulen – Schülerbestand 2006/2007
Gymnasien – Schülerbestand 2006/2007
Anzahl
insgesamt
Lehrkräfte
S : L-Rel.
Anzahl
insgesamt
Lehrkräfte
S : L-Rel.
15
1
2
9.159
589
1.108
497
29
62
18,43 : 1
20,31 : 1
17,87 : 1
14
1
2
15.682
1.020
1.977
980
60
126
16 : 1
17 : 1
15,69 : 1
Brühl
Elsdorf
Erftstadt
2
1
2
1.183
398
1.105
64
22
66
18,48 : 1
18,09 : 1
16,74 : 1
2
0
2
2.317
0
1.999
145
0
120
15,98 : 1
16,66 : 1
Frechen
Hürth
1
1
734
725
39
45
18,82 : 1
16,11 : 1
1
2
981
2.006
58
119
16,91 : 1
16,86 : 1
Kerpen
Pulheim
Wesseling
2
2
1
1.480
1.212
625
74
65
31
20 : 1
18,65 : 1
20,16 : 1
1
2
1
1.978
2.546
858
134
162
56
14,76 : 1
15,72 : 1
15,32 : 1
Rhein-Erft-Kreis
Bedburg
Bergheim
Abb. 98: Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006)
Quelle: Demografiebericht 2008
Realschulen – Schülerbestand 2009/2010
Rhein-Erft-Kreis
Bedburg
Gymnasien – Schülerbestand 2009/2010
Anzahl
insgesamt
Lehrkräfte
S : L-Rel.
Anzahl
insgesamt
Lehrkräfte
S : L-Rel.
15
1
8.973
571
500
29
17,95 : 1
19,67 : 1
14
1
16.813
1.108
1.111
70
15,13 : 1
15,83 : 1
2
2
1
2
1
1
2
2
1
996
1.180
394
1.055
766
606
1.486
1.289
630
56
65
23
60
37
40
79
76
35
17,79 :1
18,15 : 1
17,13 : 1
17,58 : 1
20,70 : 1
15,15 : 1
18,81 : 1
16,96 : 1
18,00 : 1
2
2
0
2
1
2
1
2
1
2.028
2.385
0
2.059
1.037
2.222
2.295
2.880
799
128
153
0
144
70
151
153
189
53
15,69 : 1
15,59 : 1
Bergheim
Brühl
Elsdorf
Erftstadt
Frechen
Hürth
Kerpen
Pulheim
Wesseling
14,30 : 1
14,81 : 1
14,72 : 1
15,00 : 1
15,24 : 1
15,08 : 1
Abb. 99 Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2009/2010
Quelle: REK
Demografiebericht 2008
Gesamtschulen – Schülerbestand 2006 / 2007
Anzahl insgesamt
3832
Lehrkräfte
269
Schüler : LehrerRelation
Rhein-Erft-Kreis
4
14,25 : 1
Bedburg
0
0
0
Bergheim
1
1.059
73
14,51 : 1
Brühl
1
950
70
13,57 : 1
Elsdorf
0
0
0
Erftstadt
0
0
0
Frechen
0
0
0
Hürth
0
0
0
Kerpen
1
1.211
84
14,42 : 1
Pulheim
1
612
42
14,57 : 1
Wesseling
0
0
0
Abb. 100: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2006/2007 Quelle: Demografiebericht 2008
Demografiebericht 2012
106
Bildung
Gesamtschulen – Schülerbestand 2009 / 2010
Anzahl insgesamt
Rhein-Erft-Kreis
4
3885
Lehrkräfte
269
Schüler : LehrerRelation
14,44 : 1
Bedburg
0
0
0
Bergheim
1
1.079
74
14,58 : 1
Brühl
1
950
68
13,97 : 1
Elsdorf
0
0
0
Erftstadt
0
0
0
Frechen
0
0
0
Hürth
0
0
0
Kerpen
1
1.234
85
14,58 : 1
Pulheim
1
622
42
14,81 : 1
Wesseling
0
0
0
Abb. 101: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK
10.2 Stand der Schülerzahlen im Stadtgebiet Bedburg
Die nachfolgende Statistik von IT NRW gibt u. a. Auskunft über die Verteilung der
Schüler an den Bedburger Schulen zum Stichtag 15.10.2009.
Demografiebericht 2012
107
Bildung
Abb. 102: Allgemeinbildende Schulen der Stadt Bedburg, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
108
Bildung
Seit 2008 (Zeitpunkt Demografiebericht 2008) haben sich die Schülerzahlen an
den Bedburger Schulen wie folgt verändert:
Schuljahr
2006/ 2007
2009/20010
Veränderung
Grundschüler:
Hauptschüler:
Realschüler:
Gymnasiasten:
1.107
484
589
1.020
1.014
416
571
1.108
-93, -8,4%
-68, -14,0%
-18, -3,1%
+88, +8,6%
Grundsätzlich ist ein hochwertiges Schul- und Bildungsangebot in Bedburg notwendig, da es ein wichtiges Entscheidungskriterium für Familien bei Ihrer Wohnortwahl darstellt.
Der Herausforderung, ein solches Angebot angesichts sinkender Schülerzahlen
Aufrecht zu erhalten, wurde im Rahmen der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes begegnet. Der Schulentwicklungsplan (Stand Nov. 2011) prognostiziert wie unten dargestellt für die Stadt Bedburg zukünftig sinkende Schülerzahlen
an den Grund- und weiterführenden Schulen.
Demografiebericht 2012
Bildungsangebot
als Standortfaktor
Schulentwicklungsplan
109
Bildung
Abb. 103: Entwicklung der Schülerzahlen in den Grundschulen, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Demografiebericht 2012
110
Bildung
Abb. 104: Potentielles Schüleraufkommen für die Sekundarstufe I, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Vorlagen und Ausführungen des
Fachbereiches IV im Familien- Bildungs- und Sozialausschusses vom 20.03.2012
verwiesen. Dort werden denkbare Handlungsalternativen zur Aufstellung einer zukünftig tragfähigen Schullandschaft aufgezeigt.
Weitere Impulse zur Stärkung der `Bildungsstandortes Bedburg` können durch die
Ansiedlung zusätzlicher Bildungseinrichtungen gegeben werden.
Z. B. Kooperationen mit umliegenden Bildungsträgern, Berufsschulen, Fachhochschulen, Begabtenzentren sollten gesucht werden.
Demografiebericht 2012
111
Bildung
10.3 Förderschulen
Der Rhein-Erft-Kreis ist Träger von derzeit sieben Förderschulen im Kreisgebiet:
• Heinrich-Böll-Schule, Förderschwerpunkt emotionale / soziale Entwicklung, Frechen
• Albert-Einstein-Schule, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung,
Frechen
• Michael-Ende-Schule, Förderschule mit Förderschwerpunkt Sprache, Elsdorf
• Milos-Sovac-Schule, Förderschule, Hürth
• Maria-Montessori-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Brühl
• Paul-Kraemer-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Frechen
• Peter-Petersen-Schule, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Bergheim
Die Förderschulen weisen seit den Schuljahren 2001/ 2002 bis heute stetig steigende Schülerzahlen auf.
Schuljahr
Schülerzahlen
2001/02
604
2002/03
621
2003/04
646
2004/05
716
2005/06
717
2006/07
755
2007/08
819
2011/12
901
Abb. 105: Schülerzahlen aller Förderschulen, im Rhein-Erft-Kreis, Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg
Der Sonderschulverband Bedburg-Elsdorf ist Träger der Martin-Luther-Schule in
Elsdorf. Im Schuljahr 20011/ 2012 wurden 135 Schüler insgesamt unterrichtet.
Inwieweit aktuelle Inklusionsvorhaben die Schullandschaft prägen werden, bleibt
zurzeit noch offen.
Demografiebericht 2012
112
Betreuung
11. Betreuung
11.1 Betreuung in Kindertageseinrichtungen – aktuelle Daten geliefert durch
den FB II
Gerade mit Blick auf die demografischen Veränderungen kann mit familien- und
kinderfreundlichen Maßnahmen auf der kommunalen Ebene ein klarer Akzent in
der Standortpolitik gesetzt werden. Junge Familien werden im Zuge der Bevölkerungsstrukturveränderungen zukünftig u.U. mehr umworben werden als Unternehmen. Die Infrastruktur einer Kommune für Familien und ihre Kinder ist ein wichtiger
Standortfaktor geworden, um Unternehmen und Fachkräfte anzulocken.
Nachfolgend wird die aktuelle Situation in der Kindergartenbedarfsplanung des
Jugendamtes für das Jahr 2013/2014 dargestellt. In der Planung wird grundsätzlich
zwischen den Kindern über drei Jahren und Kindern unter drei Jahren unterschieden. Beide Altersgruppen haben ab dem 01.08.2013 einen Anspruch auf einen
Betreuungsplatz, bedürfen aber aufgrund der Ausführungen im Kinderbildungsgesetz differenzierterer Betrachtungsweise.
Anspruch auf
Betreuungsplatz
ab 01.08.2013
Bei der bisherigen Bedarfsplanung wurde der Bedarf nur anhand von Planzahlen
berechnet. Da man bei der Betreuung der über Dreijährigen mittlerweile davon
ausgeht, dass nahezu alle Kinder einen Kindergartenplatz beanspruchen, war und
ist diese Platzbedarfsberechnung relativ einfach. Die Ermittlung der benötigten
Plätze im Betreuungssektor der unter Dreijährigen anhand von Planzahlen glich
jedoch fast einem Blick in die Glaskugel. Man orientierte sich an der bundesweiten
Bemessungszahl – nach dieser ist davon auszugehen, dass rund 32% der Kinder
unter drei Jahren ab 2013 den Anspruch wahrnehmen wollen – wusste jedoch
nicht, ob dies tatsächlich ausreichen würde.
Durch eine Elternabfrage im August 2012, bei welcher alle Eltern mit Kindern unter
drei Jahren angeschrieben wurden, wurde deutlich, dass die Orientierung an der
bundesweiten Bemessungszahl für Bedburg nicht hilfreich ist, und stärker auf den
individuellen Bedarf der Eltern geschaut werden muss. Durch Reformierung des
Anmeldesystems, bessere Vernetzung der Kindertageseinrichtungen und Träger,
kann die Kindergartenbedarfsplanung für das aktuelle Kindergartenjahr am tatsächlichen Bedarf orientiert und muss nicht an Planzahlen ausgerichtet werden.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies für die Stadt Bedburg Folgendes: Auf Grundlage der KDVZ Daten vom Januar 2013 leben im Stadtgebiet 589 Kinder, die einen
Ü3-Betreuungssplatz beanspruchen könnten. Zum Kindergartenjahr 2013/2014 ab
dem 01.08.2013 können ca. 600 Ü3-Betreuungsplätze in Kindertagesstätten angeboten werden und jedes Kind über drei Jahre, für welches eine Anmeldung vorlag,
wird einen Betreuungsplatz im Stadtgebiet erhalten. Selbst für Kinder aus dem
hereinwachsenden Jahrgang kann auf eine Platzreserve zurückgegriffen werden.
Somit stellen die Kindertageseinrichtungen in Kooperation mit dem Jugendamt der
Stadt Bedburg im Bereich der über Dreijährigen eine Vollversorgung sicher.
Für eine Betreuung unter drei Jahren wurden in den Tageseinrichtungen rund 150
Kinder angemeldet. Laut der KDVZ Daten vom Januar 2013 leben 381 Kinder unter drei Jahren in Bedburg. Die Anmeldezahlen bedeuten daher eine Bedarfsquote
von rund 40%, die sich somit schon deutlich höher darstellt, als der bundesweit
prognostizierte Wert. Vernachlässigt man bei der Berechnung die Kinder unter einem Jahr, da für diese der Rechtsanspruch noch nicht zählt (für diese Altersklasse
Demografiebericht 2012
113
Bildung
lagen auch keine Anmeldungen vor), liegt die Bedarfsquote sogar bei 50%.
Durch die fortlaufende Qualifizierung von Einrichtungen und vereinzelte Umstrukturierungen können im kommenden Kindergartenjahr 102 U3-Betreuungsplätze in
den Tagestätten angeboten werden (letztes Jahr waren es noch 78). Zusätzlich
werden aktuell 31 adäquate Betreuungsplätze in der Tagespflege vorgehalten und
wenigstens 18 neue Plätze werden noch bis zum Sommer geschaffen. Damit könnte die Stadt Bedburg alle Bedarfsanmeldungen bedienen.
Hinsichtlich der kommenden Kindergartenjahre wird es voraussichtlich infolge weiterer Novellierungen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) - und der anzunehmenden steigenden Nachfrage im Betreuungsbereich für unter Dreijährige – zu einem
Platzmangel kommen, der die Schaffung von weiteren Betreuungsplätzen fordern
wird. Durch die Entwicklung der Anmeldezahlen in den letzten Jahren und die Ergebnisse der Befragung zeigt sich deutlich, dass die Betreuung von Kinder unter
drei Jahren immer mehr zum Standard wird.
Bedarf in Bedburg
ist aktuell gedeckt
Künftiger PlatzMangel durch die
Novellierung KiBiz
11.2 Betreuung im Primarbereich – Offene Ganztagsschule
Die Stadt Bedburg bietet an allen städtischen Grundschulstandorten die offene
Ganztagsschule (OGS) als Ganztagsbetrieb an. Die Belegungszahlen stellen sich
wie folgt dar:
Stand:
GS Bedburg
GS Kirdorf
GS Kaster
GS Kirchherten
GS insgesamt
Schuljahr
2006 / 2007
13
25
29
22
89
15.10.2007
24
34
34
16
108
Ende
200 7/ 2008
19
31
31
21
102
15.09.2008
30
40
48
23
141
06 / 2012
44
37
60
20
161
Abb. 106: Schülerzahlen der offenen Ganztagsschulen in Bedburg,
Quelle: Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg
Die Zahlen belegen den steigenden Bedarf einer über den Schulschluss (häufig
endet der Unterricht schon um 11:40h) hinaus gehenden Betreuung der Grundschulkinder. Nur dann lässt sich die verstärkt gewünschte Berufstätigkeit von Müttern umsetzten.
Eine Qualitätssicherung der Betreuung sollte z. B. durch Befragungen aller Beteiligten (Schüler, Betreuer, Eltern und Lehrern) sichergestellt werden.
Nachfrage an
Plätzen hat zugenommen
12. Menschen mit Schwerbehinderung
Die Zahl der Menschen mit Schwerbehinderungen ist von insgesamt 1.592 (am
31.12.2005 = Betrachtungszeitpunkt Demografiebericht 2008) auf insgesamt 1.717
(31.12.2009) gestiegen.
Dies entspricht einem Anstieg des Anteils der Menschen mit Schwerbehinderungen an der Gesamtbevölkerung von 6,4 % im Jahr 2005 auf 6,9 % im Jahr 2009.
Demografiebericht 2012
114
Bildung
13. Pflege- und Wohnheime in Bedburg
Heimart
Pflege/ Wohnheim
Name
Erftflora
Seniorenzentrum
Pflege-/ Wohnheim.
Stiftung Hambloch
Kloster-Residenz
Pflege-/ Wohnheim
Maria-Hilf
Erweiterungsbau frühes Kloster-Residenz
Stadium Demenz
Maria-Hilf
Pflegeheim
Eleonore Weber
Pflegeeinrichtung für
Alzheimer, Demenz
Pro8 Bedburg
Gerontopsychiatrisch
Erkrankte
insgesamt
Träger
Privat
Vollstationär Kurzzeitpflege
Demenz
116
6
-
Caritas
98
1
-
Privat
88
6
Privat
Privat
14
19
1
-
70
6
70
321
20
84
Abb. 115: Angebot der Pflege- und Wohnheime im Stadtgebiet Bedburg, Quelle Stadt Bedburg
Detaillierte Informationen zur Gesamtsituation im Rhein-Erft-Kreis sind über
www.pflege.net abrufbar.
Nachrichtlich wird auch auf ca. 17 künftig zur Verfügung stehenden Wohnplätze für
Menschen mit Behinderungen in Bedburg-Kaster hingewiesen.
Demografiebericht 2012
115
Fazit
14. Fazit mit demografischer Kurzanalyse der Umfeldregion Bedburgs
Die Auswirkungen des demografischen Wandels werden in Bedburg spürbar. Der
demografische Wandel gewinnt an Fahrt.
Seit 2006 sinkt die Einwohnerzahl kontinuierlich (mit Ausnahme des Jahres
2008).
Hatte Bedburg lt. IT NRW im Jahr 2006 noch 24.926 Einwohner, so sind es im Jahr
2011 noch 24.608. Die Einwohnerzahl ist seit diesem Zeitpunkt um 318 Personen,
bzw. 1,28 % gesunken. Die Bevölkerungsprognosen lassen zukünftig einen weiteren Bevölkerungsrückgang erwarten. Inwieweit die Prognosen tatsächlich eintreten, hängt von der Steuerung auf kommunaler Ebene ab.
Die Bedburger Bevölkerung altert
Das steigende Durchschnitts- und Medianalter der Bedburger Bevölkerung verdeutlicht den Fortschritt des Alterungsprozesses. Die Zahl der Älteren und Hochbetagten (80+) wird steigen. Damit einher gehen ein Rückgang und die Alterung der
Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre). Das Erwerbspersonenpotential der
Zukunft wird zu einem erheblichen Teil aus Menschen bestehen, die älter als 50
Jahre sind.
In Anlehnung an die aktuellen Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung zeigt folgende Grafik eine mögliche Grundausrichtung Bedburgs zur positiven Gestaltung
des demografischen Wandels:
Abb. 116: Eine mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen
andels Quelle: Bertelsmannstiftung, eigene Darstellung
Aufgabe von Politik und Verwaltung ist, aus der Vielzahl der Aufgabenstellungen die strategisch wichtigsten herauszufiltern und diese anschließend durch konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen.
Demografiebericht 2012
116
Fazit
Die Abfederung bestehender Tendenzen in Bedburg wird nicht kurzfristig
erfolgen.
Es bedarf strategischer Weitsicht und Durchhaltevermögens über Ressortgrenzen hinweg und unter Einbindung der lokalen Akteure (z. B. Familien,
Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.).
Im nachfolgenden Teil B der `Fortschreibung des Demografieberichtes` werden
(unter Berücksichtung der erhobenen Daten in Teil A) die aktuellen Empfehlungen
der Bertelsmannstiftung zur Bewältigung und positiven Gestaltung des Demografischen Wandels für Kommunen des Typs Bedburg skizziert.
Die Bertelsmannstiftung teilt alle Kommunen in Deutschland mit mehr als 5.000
Einwohnern in 9 verschiedenen Demografietypen ein. Die Einteilung wurde seit
dem Demografiebericht 2008 neu strukturiert. Ein direkter Vergleich ist somit nur
eingeschränkt möglich.
Aktuell zeigt sich für die Stadt Bedburg und für ihre maßgebende Wirtschaftsräume (Bedburg ist Auspendlerkommune und damit abhängig von der
Entwicklung und
Erreichbarkeit der umliegenden Zentren) folgende Einteilungen:
Stadt
Elsdorf
Rommerskirchen
Düsseldorf
Köln
Aachen
Brühl
Pulheim
Hürth
Frechen
Neuss
Jülich
Bedburg
Grevenbroich
Erkelenz
Im näheren
Umfeld
Bedburgs nicht
vorhanden.
Bergheim
Erftstadt
Mönchengladbach
Düren
Im näheren
Umfeld
Bedburgs
nicht vorhanden.
Im näheren
Umfeld Bedburgs
nicht vorhanden.
Im näheren
Umfeld Bedburgs
nicht vorhanden.
Demografietyp
Typ 1
Kleinere stabile ländliche Städte und Gemeinden
Typ 2
Sozial heterogene Zentren der Wissensgesellschaft
Typ 3
Prosperierende Kommunen im Umfeld dynamischer
Wirtschaftszentren
Typ 4
Stabile Kommunen im weiteren Umland größerer Zentren
Typ 5
Städte und Gemeinden in strukturschwachen ländlichen
Räumen
Typ 6
Mittelgroße Kommunen geringer Dynamik im Umland von
Zentren und im ländlichen Raum
Typ 7
Urbane Zentren mit heterogener wirtschaftlicher und sozialer Dynamik
Typ 8
Alternde kleinere Kommunen mit Anpassungsdruck
Typ 9
Stark schrumpfende Kommunen mit besonderem Anpassungsdruck
Abb. 117: Aktuelle Typisierung verschiedener Kommunen, Quelle: Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
117
Fazit
Die Typisierung der Kommunen erfolgt auf Basis verschiedener Kennzahlen,
die nachfolgend für obige Kommune graphisch dargestellt werden. Ein Kurzprofil
für jede Kommune entsteht (farbiges Netz)
Im Netzdiagramm sind auf den Indikatorenachsen die jeweils umgewandelten Mittelwerte der Indikatorenausprägungen eines Typs (oder mehrerer Typen) abgetragen und mit einem Graph verbunden worden. So ergibt sich eine charakteristische
Netzform für den angesprochenen Gebietstyp (graues Netz.)
Zum Vergleich ist als schwarzes Netz der Mittelwert für Gesamtdeutschland als
Nullpunkt abgetragen, sodass ein Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt (in diesem Fall immer `Null`) möglich wird.
Um eine bessere Vergleichbarkeit der Indikatoren untereinander zu erreichen, sind
nicht die `echten` Indikatorenwerte`, sondern sogenannte z-transformierte Mittelwerte, das heißt: Der Wert Null kennzeichnet den Mittelwert aller Kommunen, (-1)
eine Abweichung um `Minus eine Standardabweichung` und (+ 1) eine Abweichung um `Plus eine Standardabweichung`.
Demografiebericht 2012
118
Fazit
Abb. 118: Demografieprofil der Stadt Elsdorf, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
119
Fazit
Abb. 119: Demografieprofil der Stadt Rommerskirchen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
120
Fazit
Abb. 120: Demografieprofil der Stadt Düsseldorf, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
121
Fazit
Abb. 121: Demografieprofil der Stadt Köln, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
122
Fazit
Abb. 122: Demografieprofil der Stadt Aachen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
123
Fazit
Abb. 123: Demografieprofil der Stadt Brühl, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
124
Fazit
Abb. 124: Demografieprofil der Stadt Pulheim, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
125
Fazit
Abb. 125: Demografieprofil der Stadt Frechen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
126
Fazit
Abb. 126: Demografieprofil der Stadt Neuss, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
127
Fazit
Abb. 127: Demografieprofil der Stadt Jülich, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
128
Fazit
Abb. 128: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
129
Fazit
Abb. 129: Demografieprofil der Stadt Grevenbroich, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
130
Fazit
Abb. 130: Demografieprofil der Stadt Erkelenz, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
131
Fazit
Abb. 131: Demografieprofil der Stadt Kerpen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
132
Fazit
Abb. 132: Demografieprofil der Stadt Wesseling, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
133
Fazit
Abb. 133: Demografieprofil der Stadt Bergheim, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
134
Fazit
Abb. 134: Demografieprofil der Stadt Erftstadt, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
135
Fazit
Abb. 135: Demografieprofil der Stadt Mönchengladbach, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
136
Fazit
Abb. 136: Demografieprofil der Stadt Düren, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
137
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Teil B
15. Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Ausgangsituation Bedburgs
Aktuell ordnet die Bertelsmann-Stiftung Bedburg dem Demografietyp 4 zu. Sie definiert Bedburg als eine `Stabile Kommune im weiteren Umland größerer Zentren.
„Stabilität“ ist hierbei jedoch nicht mit „Sicherheit“ gleich zu setzen.
Abb. 137: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
138
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Charakteristika (a - c) der Kommunen des Typs 4 mit Analyse der Stadt Bedburg
a) Wachstumsgemeinden ( für 2001-2008) und traditionelle Wohnstandorte
Bertelsmann analysiert hierbei die Bevölkerungsentwicklung von 2001 bis 2008.
In diesem Zeitraum ist die Bedburger Bevölkerung gewachsen.
- Die Städte des Typs 4 sind traditionell Wohnstandorte, haben aber in den letzten
Jahren oft Arbeitsplätze und damit auch größere wirtschaftliche Bedeutung gewonnen.
Dennoch weisen nur wenige einen regionalen Bedeutungsüberschuss auf.
Dies gilt auch für Bedburg. Denn Bedburg ist ein klassischer Wohnstandort mit weit
mehr Aus- als Einpendlern. Im Jahr 2010 pendelten von den Erwerbstätigen am
Wohnort Bedburg 74 % aus. Dies ist 2010 eine der höchsten Auspendlerquoten in
NRW.
b) Alterung einer relativ jungen Bevölkerung
Die Einwohner der Städte des Typs 4 weisen eine noch junge Bevölkerungsstruktur auf. Diese Altersstruktur ist die Folge der noch stärkeren Prägung durch junge
Familien. Diese günstige soziodemografische Situation wird sich allerdings nicht
aufrecht erhalten lassen. Bedburg altert rasch, ebenso wie eine Vielzahl der übrigen Kommunen in NRW und dem Rhein-Erft-Kreis (siehe Prognose von IT NRW).
Dies ist für westdeutsche Städte und Gemeinden eine vergleichsweise starke Alterung.
Bertelsmann verweist auf die Risiken der Bevölkerungsstruktur in den Kommunen
des Typs 4. Die sie prägenden Altersjahrgänge und Familien altern, ohne dass
jüngere in entsprechendem Umfang zuwandern werden. Da die meisten Kommunen von TYP 4 (wie auch Bedburg) nur relativ wenige höherwertige Ausbildungseinrichtungen und Arbeitsplätze anbieten können, wird zudem die Abwanderung
junger Menschen, die für Aus- und Fortbildung oder den Berufseinstieg wegziehen
- häufig in die umliegenden Großstädte-, die gesellschaftliche Alterung verstärken.
Aktuell lassen sich bei der Bedburger Entwicklung leicht ansteigende Wanderungsverluste bei den jungen Auszubildenden bzw. Berufseinsteigern feststellen.
Diese Wanderungsverluste sind noch nicht sehr hoch, so dass z. Z. die Bildungsund Berufsangebote in den urbanen Zentren noch gut zu erreichen sind, ohne dass
die Menschen in entscheidender Zahl ihren Wohnstandort verändern müssen. Die
Verkehrsinfrastruktur hat daher entscheidende Bedeutung für die weitere Entwicklung Bedburgs.
c) Arbeitsplatzabhängigkeit von den Zentren
Die Städte des Typs 4 und auch Bedburg sind traditionell in erster Linie Wohnstandorte mit hohen Pendleranteilen. Ihr Wachstum und ihr Wohlstand sind Folge
der sogenannten Wohn- Suburbanisierung, also der Zuwanderung von Haushalten,
vor allem von Familien, die sich in diesen Orten ihre Wohnwünsche erfüllen. Dennoch hat sich auch die wirtschaftliche Basis hier allmählich verbreitert. So stieg die
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Bedburg von
2005 bis 2011 um 162 Personen bzw. 5,6%. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitslosen im gleichen Zeitraum um 558 Personen bzw. 39,5 %.
Trotz dieser verhaltenen Dynamik ist die Arbeitsplatzzentralität in Bedburg nach
Demografiebericht 2012
139
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
wie vor gering. Deshalb ist Bedburg weiterhin in erster Linie Wohnstandort und bei
der Erhaltung des Wohlstandes stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der Region und ihrer Arbeitszentren sowie von deren Erreichbarkeit. Die Notwendigkeit eines starken ÖPNV ist unabdingbar.
15.1 Herausforderungen und Chancen
Herausforderungen
Laut Bertelsmann besteht für Kommunen des Typs 4 die größte Herausforderung
darin, sich durch die aktuellen Zahlen nicht in trügerischer Sicherheit zu wiegen.
Die Sensibilisierung für die demografische Umkehr und ein konsequentes Entwicklungsmonitoring sollten möglichst frühzeitig erfolgen, um zeitnahe Anpassungsmaßnahmen ergreifen und den vorhandenen Standard sichern zu können –
denn langfristig werden auch in diesen Kommunen der Wohnungsmarkt und die
Infrastrukturangebote unter Druck geraten.
Aus der Entfernung zu den Zentren (und damit zu den Arbeitsplatzangeboten) resultiert – auch im Zusammenhang mit steigenden Kosten des Individualverkehrs –
perspektivisch eine im regionalen Kontext höhere Empfindlichkeit hinsichtlich einer
Standortkonkurrenz, die durch die demografische Entwicklung verstärkt wird.
Die charakteristisch geringe Einwohnerdichte trägt zwar zu einer guten Wohn- und
Wohnumfeldqualität bei, birgt aber bei schrumpfender Bevölkerung erhebliche Folgekosten und auch Nachnutzungsrisiken. Dies gilt vor allem für zeitgleich mit jungen Familien besiedelte Ortsteile, in denen künftig eine nahezu gleichzeitige Alterung der Bewohner drohen kann. Deshalb sollten für Überalterung anfällige Ortsteile und vorhandene Infrastrukturen perspektivisch auf eine mögliche Umnutzung
vorbereitet werden.
Standortkonkurrenz
Hohe Kosten der
Infrastruktur bei
sinkender Bevölkerung
Im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie Beruf und Kindern
sollten Kommunen des Typs 4 ihre familiären und nachbarschaftlichen Strukturen
aktiv als Stärke sichern und nutzen. Ähnliches gilt im Hinblick auf die Bildungs- und
Familienpolitik. Auch hier sollte das große zivilgesellschaftliche Potenzial der ländlich geprägten Kommunen (Vereine etc.) offensiv genutzt werden.
Wirtschaftlich und hinsichtlich des Arbeitsplatzangebotes sind die Kommunen des
Typs 4 sehr weitgehend von den Zentren und deren Erreichbarkeit abhängig.
Zugleich sind die einzelnen Kommunen zu klein, um allein regionale Akzente zu
setzen. Kooperationen auf Kreisebene und mit den Zentren sind deshalb zunehmend wichtiger.
Chancen
Laut Bertelsmann profitieren die Kommunen des Typs 4 von der Lage innerhalb
prosperierender Wirtschaftsräume und einer ausgeprägten Wohn- und Wohnumfeldqualität. Ihre sozialen Strukturen sind überwiegend organisch gewachsen und
stabil mit einem hohen Potenzial für ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement.
Demografiebericht 2012
Gewachsene
Siedlungsstruktur
nutzen
140
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
15.2 Handlungsansätze
In Anlehnung an Bertelsmann lassen sich für Bedburg folgende Handlungsfelder
identifizieren:
15.2.1 Vorausschauende Wohnbau – und Flächenentwicklung
Infrastruktur / Siedlungen an veränderten Bedarf anpassen
Hier sollte versucht werden, trotz noch stabiler Wohnungs- und Baulandnachfrage
vorausschauend der Innenentwicklung Vorrang vor Neuausweisung zu geben. Die
Außenentwicklung sollte nur vorsichtig und orientiert am örtlichen Bedarf betrieben
werden.
Zum einen kann dadurch eine nachhaltige Nutzung bestehender Wohngebiete
erreicht bzw. deren Überalterung entgegengewirkt werden, zum anderen lassen
sich auf diese Weise zusätzliche Infrastrukturkosten und verlängerte Wege infolge
der Erschließung neuen Baulands in den Außenbereichen vermeiden. Gleichzeitig
müssen zunehmend auch hier die wachsende Zahl kleiner Haushalte und die steigende Nachfrage nach seniorengerechten und gemeinschaftlichen Wohnformen
beachtet werden.
Innenentwicklung
Zusätzliche Kosten
für Infrastruktur
vermeiden
Geeignete Instrumente zur Informationsbeschaffung über die Entwicklung einzelner Stadtteile sind Siedlungsflächenkonzepte:
•
•
•
Informationen über Sozial- und Altersstruktur einer Siedlung bzw. einer
Ortslage (beispielhaft die Untersuchung zur Ortslage Kirchherten im Rahmen der Aufstellung des Stadtentwicklungsplanes der Stadt Bedburg),
Flächenkataster zur Feststellung von Leerständen im Gebäudebestand,
Erstellung eines Baulückenkatasters zur Schließung von Baulücken und in
der Konsequenz die Nichtinanspruchnahme von Freiraum und damit auch
Demografiebericht 2012
141
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
•
•
•
•
•
die Aktivierung von Flächen in den Zentren mit der Konsequenz der Vermeidung des Donut-Prinzips
Aktivierungsstrategien- und Maßnahmen durch direkte Ansprache der Eigentümer vor Ort, sei es im Bestand oder auch zur Aktivierung einer Baulücke
Aktivierung stadteigener Grün- und Freiflächen und damit die Schaffung
des Planungsrechtes für eine Wohnbaulandentwicklung
Schaffung bzw. Aktivierung infrastrukturnaher Baugebiete mit qualitativ hoher Lagegunst um eine wohnungsnahe Versorgung zu gewährleisten und
damit den Anspruch an Mobilität zu senken (beispielhaft Bedburger Höfe /
Wohnbaufläche aus dem Rahmenplan Kaster / Baugebiet im Hasental /
Baugebiet Kasterer Acker)
Ausweisung / Bereitstellung von gewerblichen Baugrundstücken
Ansiedlung arbeitsplatzintensiver Betriebe mit Sogwirkung für den Standort
Bedburg
15.2.2 Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements
In den Gemeinden des Typs 4 mit ihrer noch ausgewogenen Altersstruktur gibt es
ein erhebliches Potential, den Herausforderungen des demografischen Wandels
auch durch verstärktes ehrenamtliches Engagement zu begegnen. Neben der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Mitgestaltung ihrer Lebensumgebung rückt dabei ganz besonders die Gruppe der jüngeren Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren in den Blick. Dort sollte angesetzt werden, um gerade auch die
Lebens- und Berufserfahrung dieser Menschen für die Gestaltung kommunaler
Handlungsfelder zu aktivieren.
Es ist notwendig, eine das Engagement fördernde Infrastruktur bedarfsgerecht
weiterzuentwickeln z. B. durch:
•
•
•
•
•
•
•
Internetportale und Broschüren,
Preisverleihungen und Präsentationsveranstaltungen,
Freiwilligenagenturen
Seniorenbüros
Büro des Ehrenamtes
Projekte wie „Alt hilft Jung“ (Betreuung bei Berufswahl und Bewerbungen)
Patenschaften
Für die langfristige Etablierung bürgerschaftlichen Engagements müssen finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Die Übernahmen von Raum-, Sach- und Reisekosten sowie ein Versicherungsschutz sollten gewährleistet sein.
15.2.3 Familien- und seniorenfreundliches Umfeld sichern
Werben um eigene und neue Bürger
Wie zuvor bereits dargestellt, werden im Zuge des demografischen Wandels künftig junge Familien mehr umworben werden als Unternehmen.
Je nach Strategie kann Kinder- und Familienfreundlichkeit zu einem zentralen
Standortfaktor werden. Hierzu müssen aber zunächst die harten Standortfaktoren
untersucht und die Voraussetzungen geschaffen werden. Dabei haben die Kommunen des Typs 4 lt. Bertelsmann die große Chance, diesen Faktor in einem noch
funktionierenden Nachfrageumfeld auszubauen.
Die Wanderungsmotive sind hier von entscheidender Bedeutung, um zu festzuDemografiebericht 2012
Wanderungsmotive
142
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
stellen, ob man den Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger im Wettbewerb
überhaupt gewachsen sein kann.
Jüngst aktivierte und umgesetzte Baugebiete lassen einen Rückschluss auf die
Wanderungsmotive der Bewohner und potentiellen Grundstückserwerber zu.
Baugebiet Erweiterung Mühlenkreuz (Vermarktungstand 25.01.2013)
In diesem Baugebiet wurden innerhalb kurzer Zeit nach Erschließung 19
Grundstücke verkauft. 16 Erwerber stammen aus Bedburg. Jeweils ein Erwerber
aus Grevenbroich, Kerpen und Titz. Einer dieser 3 Erwerber hat direkten Bezug zu
Bedburg und wohnte hier bereits.
Baugebiet „Im Spless“
In den mehr als 240 vermarkteten Grundstücken wurde am 26.01.2013 eine Umfrage in 100 Haushalten über deren Wanderungsmotive durchgeführt.
Von diesen 100 Haushalten gaben 43 an, vor dem Einzug nicht in Bedburg gewohnt zu haben. Wiederum 31 dieser Haushalte gaben an, dass vorab eine familiäre Anbindung zu Bedburg nicht bestand bzw. nicht Anlass zur Standortentscheidung gewesen ist.
Voraussetzung zur Standortentscheidung für diese „echten“ Zuzüge waren in der
Rangfolge:
Voraussetzungen
1. Grundstückslage- und größe
2. Grundstückspreis
3. relativ schnelle Erreichbarkeit von Großstädten mittels PKW oder Bahn
In der Umfrage wurde auch insgesamt die Frage nach den Defiziten vor Ort gestellt / Welche Bereiche sollten vor Ort gestärkt werden ?
Auch hier nachfolgend ein Ranking nach den Prioritäten:
1.
2.
3.
4.
5.
Bedarf
Bus- und Bahnverbindungen
Internet- / Breitbandversorgung (Geschwindigkeit)
Freizeitangebote, Angebote für Kinder und Jugendliche
Erreichbarkeit von Großstädten
Einzelhandel / Nahversorgung
Die vg. aktuellen Umfragerankings sollten in deren Bedeutung oberste Priorität
genießen, da diese wertfrei und aktuell den derzeitigen Nachfragestatus widerspiegeln.
Darüber hinaus sollte künftig im hiesigen Einwohnermeldeamt bei jedem Zuzug
und Fortzug ein „Fragebogen Wanderungsmotive“ beigefügt und abgefragt werden. Im Rahmen des Berichtswesens sind diese statistischen Werte vorzulegen,
um Tendenzen rechtzeitig zu erkennen und Instrumente zur Nachsteuerung erarbeiten zu können.
Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Wertewandels und veränderter Arbeitsmarktanforderungen wird die Nachfrage nach Entlastungsstrukturen für Familien
einerseits und qualitätsvolle Kinder- und Jugendangebot anderseits steigen. Es
gibt kein Patentrezept dafür, in welchem Umfang Angebote zu schaffen sind. Das
Spektrum reicht von qualitätsvollen Kinder- und Jugendangeboten über flexible,
verlässliche Betreuungszeiten bis hin zu Unterstützungsstrukturen für pflegende
Demografiebericht 2012
Wanderungsmotive
fortlaufend erfragen
Nachsteuerung
Angebotsvielfalt
erhöhen
143
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Familienangehörige. Jede Kommune muss für sich prüfen, welche Ziele mit der
Förderung einer gelebten Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit verfolgt werden.
Dabei gilt es, die Qualität der vorhandenen Strukturen und die künftigen Bedarfe
kritisch im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bewerten. Das Ziel der Kinder- und Familienfreundlichkeit sollte in den Kommunen als ressortübergreifendes
Thema bearbeitet werden und mit intensiver Beteiligung aller Fachabteilungen und
bürgerschaftlicher Unterstützung realisiert werden.
Dialog mit dem
Bürger
Stichworte zur Umsetzung
• Schulangebot sichern (s. Schulentwicklungsplan 2011 der Stadt Bedburg)
• Information und Vernetzung aller Angebote (Broschüre, Internet, Koordinierungsstelle)
• Zusammenarbeit und Vernetzung von Schulen, Jugendhilfe, Schulverwaltung, vorschulische Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
• Kinderbetreuung als Standortfaktor weiter stärken und ausbauen (s. Kindergartenbedarfsplan für die Stadt Bedburg)
• Die Möglichkeiten des Ehrenamtes und insbesondere das `Leistungspotenzial´ der `jungen Senioren´ sollten bei der Entwicklung qualitätsvoller
Angebote von Anfang an angemessen einbezogen werden.
• Ziele und Maßnahmen zum Ausbau der Kinderfreundlichkeit / Seniorenfreundlichkeit müssen benannt werden, damit es nicht bei bloßen Slogans
und Broschüren bleibt ( Sport / Freizeit / Kultur )
• Unterstützungsstrukturen für pflegende Angehörige aufbauen. Die Überalterung und damit der Anteil pflege- und hilfsbedürftiger Menschen schreitet
auch in diesen Kommunen des Typs 4 unaufhaltsam voran.
• Barrierefreier öffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualität
• Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum
• Vereinfachung des „Ansiedlungsgeschäftes“ bei Wohnen und Gewerbe
durch Einführung eines „Behördenlotsen“
In Zukunft werden viele Pflegebedürftige von Pflegepersonen aus der Familie und
aus dem Freundeskreis mitversorgt werden (müssen). Das familiäre Potenzial wird
aber bei zunehmender Berufstätigkeit der Frauen und weiter steigender Lebenserwartung überfordert. Für die privaten Pflegepersonen sind daher Unterstützungsangebote erforderlich: Zum einen, um sie in der Hilfe und Pflege zu schulen,
zum anderen, um sie körperlich und psychosozial zu stützen und zu entlasten. Die
Kommunen sind aufgefordert, gemeinsam mit den ortsansässigen Unternehmen,
Angebote zur Beratung, Entlastung und Betreuung zu entwickeln.
Angebotsstruktur
/ Beratung
15.2.4 Wirtschafts- und Bildungsstandort Bedburg stärken
Im Bereich Wirtschaftsstruktur und Arbeitsplatzangebot sind die Kommunen des
Typs 4 aufgrund ihrer Lage im erweiterten Umland von Kernstädten und Wirtschaftszentren stark abhängig von deren Leistungskraft. Bei nur geringer Arbeitsplatzzentralität wie auch in Bedburg, geht es für die Kommunen zunächst darum,
die Erreichbarkeit der benachbarten Zentren zu sichern bzw. zu verbessern, um
überhaupt als Wohnstandorte attraktiv bleiben zu können.
Neben der Erreichbarkeit der Arbeitsplätze in den großen Städten gilt dies auch für
den Zugang zu deren Bildungseinrichtungen, um Bildungsabwanderung möglichst
gering zu halten.
Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Gewährleistung einer
ÖPNV-Anbindung, zu der vor allem der Anschluss an den jeweiligen Verkehrsverbund und eine enge Taktung der Verbindungen zählen. Für Bedburg bedeutet dies
Demografiebericht 2012
ÖPNV / S-Bahn /
Mobilität
144
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
konkret die stetige Forderung des Ausbaues der Erft-S-Bahn.
Neben dieser notwendigen Orientierung auf die Kernstädte muss jedoch wie bereits vorab erwähnt darauf geachtet werden, möglichst qualitativ hochwertige Arbeitsplätze am Ort zu schaffen und zu halten. Neue Einwohner können auf diese
Weise gewonnen, und der Standort Bedburg als Ganzes gestärkt werden. Die Bindung des Menschen an den Arbeitsplatz ist aufgrund steigender Kosten für Mobilität (MIV) von hoher Priorität.
Darüber hinaus sind Kooperationen mit großen Bildungseinrichtungen mit dem Ziel
Zweigstellen bzw. Abteilungen in Bedburg anzusiedeln, anzustreben, um auch die
Bildungslandschaft vor Ort so attraktiv wie möglich zu gestalten und die Einwohner- bzw. Besucher der Stadt ´innovativ´ zu halten.
Arbeitsplätze
schaffen
15.2.5 Vorausschauendes Infrastrukturmanagement
Die Effizienz kommunaler und regionaler Infrastrukturen hängt maßgeblich von der
Bevölkerungsdichte ab. Räumlich verteilte Siedlungsstrukturen führen in besonderer Weise zu Problemen bei der netzgebundenen Infrastruktur. Sinkende Dichten,
sowie die hohen Fixkostenanteile bei technischen Infrastrukturen bewirken, dass
besonders bei Schrumpfungsprozessen in Kommunen oder auch in Ortsteilen immer weniger Einwohner für immer stärker überdimensionierte Infrastrukturen aufkommen müssen.
Bei der sozialen Infrastruktur führen nicht nur Bevölkerungsrückgänge zu einer
veränderten Nachfragesituation, sondern auch Verschiebungen in der Altersstruktur – insbesondere die deutliche Zunahme von Senioren und hochbetagten Menschen – und Veränderungen in der Haushaltsstruktur (Zunahme von Einpersonenhaushalten). So sind auch in demografisch stabilen Kommunen bei zunehmender
Alterung der Einwohnerschaft Rückgänge in den Bereichen Kindertagestätten und
Schulen zu erwarten. Dagegen wird die Nachfrage in anderen Bereichen, wie der
Gesundheitsversorgung und der Pflege, tendenziell zunehmen. Einrichtungen der
Kulturförderung oder auch Sportstätten haben sich auf veränderte Nutzerstrukturen einzustellen.
Überdimensionierte
Infrastruktur
Rückgänge in
Kita`s und Schulen
Die Infrastruktur zur Versorgung der Menschen mit entsprechender Angebotsvielfalt
• Versorgungsangebot Einzelhandel
• Ärztliche Versorgung
• Angebot Kultur und Freizeit
ist ebenfalls ein entscheidender Faktor mit Bindungswirkung.
15.3 Ausblick
Angesichts der aktuell sinkenden Bevölkerungszahl Bedburgs und der prognostizierten rückläufigen Entwicklung sollte die `Bevölkerungszahl` Bedburgs als Kennzahl künftig in kurzen regelmäßigen Abständen ermittelt und bewertet werden. Einzweijähriger Turnus im Rahmen der permanenten Fortschreibung ist angezeigt.
Maßnahmen und Projekte der Fachbereiche sollten künftig stärker vor dem Hintergrund der jeweiligen aktuellen demografischen Entwicklungen und Prognosen geplant und bewertet und für die Fachausschüsse vorbereitet werden
Fortschreibung zur
Nachsteuerungsmöglichkeit
Aufgabe von Politik und Verwaltung ist es außerdem, aus der Vielzahl der AufgaDemografiebericht 2012
145
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
benstellungen die strategisch wichtigsten herauszufiltern und diese anschließend
durch konkrete Maßnahmen lokal umzusetzen. Dabei bedarf es strategischer
Weitsicht über Ressortgrenzen hinweg, sowie die Einbindung der lokalen Akteure
(z. B. Familien, Unternehmer, Vereine, Kirchen soziale Träger etc.) aber auch die
Ansprache von Investoren, um kostenintensive Projekte mit dem wechselseitigen
“Return of Invest“ für Bedburg zu gewinnen.
Eine Erhöhung der Angebotsvielfalt und die Beibehaltung bzw. die Verbesserung
der Versorgungsstrukturen bei gleichzeitiger Senkung der Kosten ist ein bedeutender Faktor für die künftige Entwicklung.
Demografiebericht 2012
146
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Abbildungs- und Quellenverzeichnis
Abb. 1: Mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen
Wandels, Quelle: Bertelsmann-Stiftung, eigene Darstellung
Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, Quelle: Statistisches Bundesamt 2009
Abb. 3: Veränderung im Bevölkerungsbestand nach Bundesländern, Quelle Destatis, BiB
Abb. 4: Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, Quelle: IT NRW, Demografiebericht 2008
Abb. 5: Durchschnittliche weitere Lebenserwartung, Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011, eigene Darstellung
Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 bis 1984, Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1985 bis 1994, Quelle: IT NRW
Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1995 bis 2004, Quelle: IT NRW
Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 2005 bis 2011, Quelle: IT NRW
Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1975 – 2011, Quelle: IT NRW
Abb.11: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: IT NRW
Abb. 12: Relative Zu- und Abnahme der Bevölkerung in NRW 2030 gegenüber 2011 , Quelle IT NRW
Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 14: Bevölkerungsprognose des LDS für den Rhein-Erft-Kreis 2004 – 2025, Quelle Demografiebericht 2008
Abb. 15: Bevölkerungsprognose des E. Pestel Institutes für den Rhein-Erft-Kreis, Quelle Demografiebericht 2008
Abb. 16: Fortführung Abb. 15, Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 17: Aktuelle Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1981 - 2011, Quelle: IT NRW
Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1986 – 1997, Quelle Demografiebericht 2008
Abb. 19: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 1999 – 2008, Quelle Demografiebericht 2008
städt. Melderegister
Abb. 20: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2009 – 2012, Quelle: städt. Melderegister
eigene Berechnungen
Abb. 21: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Bedburg 2008 – 2012, Quelle: Städtisches Melderegister
eigene Berechnungen
Abb. 22: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 1986 - 31.10.2012, Quelle städt. Melderegister
eigene Darstellung
Abb. 23 Bevölkerungsentwicklung in Bedburg – absolut - 1986 – 30.06.2008 Quelle: Demografiebericht 2008
eigene Darstellung
Abb. 24: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut - 2006 – 31.10.2012, Quelle: städt. Melderegister
Abb. 25: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg - absolut – 30.06.2008 – 31.10.2012
Quelle: Demografiebericht 2008, städt. Melderegister, eigene Darstellung
Abb. 26: Stadt Bedburg, Fläche am 31.12.2011 nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW
Abb. 27: Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2000 - 2011 Quelle: IT NRW
Abb. 28: Stadt Bedburg, Fläche nach Nutzungsarten, Quelle IT NRW
Abb. 29: Flächennutzung der Rhein-Erft-Kreis-Kommunen, Quelle: eigene Darstellung
Abb: 30 Flächennutzung Stadt Bedburg, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 31 Flächennutzung Stadt Brühl, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 32 Flächennutzung Stadt Berheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 33 Flächennutzung Stadt Elsdorf, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 34 Flächennutzung Stadt Erftstadt, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 35 Flächennutzung Stadt Frechen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 36 Flächennutzung Stadt Hürth, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 37 Flächennutzung Stadt Kerpen, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 38 Flächennutzung Stadt Pulheim, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb: 39 Flächennutzung Stadt Wesseling, Quelle Udo Schmitz, Büro für Standortförderung,
Anlage zum HSK Bedburg
Abb. 40: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche),
Quelle Demografiebericht 2008
Abb. 41: Bevölkerungsdichte bezogen auf die besiedelte Fläche (Siedlungs- und Verkehrsfläche),
Quelle: IT NRW
Abb. 42: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis ab 1975, Quelle : Demografiebericht 2008, IT NRW
Abb. 43: Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bedburg nach Geburten und Sterbefällen ab 1994,
Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW
Abb. 44: Bevölkerungsveränderungen in NRW 1975-2011, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW
Abb. 45: Bevölkerungsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis 1996 – 2011, Quelle: IT NRW
Abb. 46: Bevölkerungsentwicklung in Bedburg 1996 – 2012, Quelle: IT NRW, städtisches Melderegister
Abb. 47: Bevölkerungsentwicklung in Bergheim 1996 – 2011, IT NRW
Abb. 48: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
Abb. 49: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis,1995 – 2011
Quelle: REK, eigene Darstellung
Abb. 50: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2006 – 2011
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
Abb. 51: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2011
Quelle: IT NRW, eigene Darstellung
Demografiebericht 2012
3
8
9
10
11
12
12
13
13
13
14
15
15
16
16
16
18
19
20
20
21
21
22
23
24
25
26
27
28
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
41
43
43
44
45
45
46
51
51
51
52
52
147
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Abb. 52: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2011
Quelle: REK, eigene Berechnungen
Abb. 53: Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 1995 – 2010
Quelle: REK, eigene Berechnungen, Fortführung der Tabelle aus 52
Abb. 54: Zuwanderungsströme nach Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW
Abb. 55: Fortwanderungsströme aus Bedburg incl. Wanderungssalden 2009, Quelle: IT NRW
Abb. 56: Veränderung des Wanderungsprofils der Stadt Bedburg, eigene Darstellung
Abb. 57: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2007 – 2011, Quelle IT NRW
Abb. 58: Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen 2003 – 2007, Quelle IT NRW
Abb. 59: `Erftbahn - Studie nennt gute Gründe` Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 19.10.2012
Abb. 60: `Bahngutachten unterstützt die Kölner Ausbauwünsche`, Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 08.02.2012
Abb. 61: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Abb. 62: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Abb. 63: Prognose der zukünftigen demografischen Entwicklung Bedburgs
Quelle Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Abb.: 64: `Hürth ist bald die größte Stadt im Kreis, Quelle: Kölnische Rundschau, 30.11.2012
Abb. 65: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 – 2030 , Quelle: IT NRW
Abb. 66: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW
Abb. 67 Modellrechnung zur Entwicklung der Bevölkerung in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden
des Landes NRW 2011 bis 2030, Ergebnisse der Basisvariante – Bedburg, Quelle: IT NRW
Abb. 68: Bevölkerungsprognosen für Bedburg aus dem Demographiebericht 2008,
Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 69: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschland, Quelle stat. Bundesamt 2009
Abb. 70: Altersgruppen der Bevölkerung Deutschlands , Quelle stat. Bundesamt 2009
Abb. 71: Altersstruktur der Bevölkerung, Quelle Demografiebericht 2008, REK
Abb. 72: Altersstruktur der Bevölkerung im REK, Quelle Demografiebericht 2008, REK
Abb. 73: Alterstruktur der Bevölkerung Bedburgs 1978 - 2010, Quelle: IT NRW
Abb. 74: Bevölkerungsentwicklung der Kommunen im Rhein-Erft-Kreis 2011 - 2030, Quelle: IT NRW
Abb. 75: Alterstrukturprognose der Bevölkerung Bedburgs 2008 - 2030, Quelle: IT NRW
Abb. 76: Altersstrukturprognose für Bedburg 2008 – 2030, Quelle IT NRW, eigenen Darstellung
Abb. 77: Bevölkerungsindikatoren für die Stadt Bedburg (Basisjahr 2009), Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 78: Familien mit minderjährigen Kindern nach Lebensformen; Quelle Statisches Bundesamt
Abb. 79: Private Haushalte im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, Rhein-Erft-Kreis
Abb. 80: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2008 – 2030, Quelle IT NRW
Abb. 81: Prognose der Anzahl der privaten Haushalte im Rhein-Erft-Kreis 2005 – 2025,
Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 82: Zusammenführung `Altersaufbau der Bevölkerung in Bedburg´ und `Nachfragesituation auf dem
Wohnungsmarkt` Quelle: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH
Abb. 83: Ausländische Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis, Quelle: Demografiebericht 2008, IT NRW,
eigene Berechungen
Abb. 84: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen
Abb. 85: Eingebürgerte Personen im Rhein-Erft-Kreis und in der Stadt Bedburg
Quelle: Ausländische Bevölkerung in Bedburg, Quelle: IT NRW, eigene Berechungen
Abb. 86: Integrationsbeauftragte des Rhein-Erft-Kreises und der kreisangehörigen Kommunen,
Quelle Demografiebericht 2008, eigene Erhebung
Abb. 87: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: IT NRW
Abb. 88: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst
Abb. 89: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst.
Abb. 90: Bestand an Arbeitslosen in der Stadt Bedburg, Berichtsmonat Dezember
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Abb. 91: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss,
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 92: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 93: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 94: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Abb. 95: Notwendigkeit der Gewerbeflächenentwicklung für eine positive Wirtschaftsentwicklung Bedburgs
sowie vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels,
Quelle: Udo Schmitz, Leiter Büro für Standortförderung, Stadt Bedburg
Abb. 96: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006)
Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 97: Schülerbestand; Grundschulen und Hauptschulen; Schuljahr 2009/2010 (Stand: 15.10.2009)
Quelle: REK
Abb. 98: Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2006/2007 (Stand: 15.10.2006)
Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 99 Schülerbestand; Realschulen und Gymnasien; Schuljahr 2009/2010
Quelle: REK
Abb. 100: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2006/2007 Quelle: Demografiebericht 2008
Abb. 101: Schülerbestand; Gesamtschulen Schuljahr 2009/2010 Quelle: REK
Abb. 102: Allgemeinbildende Schulen der Stadt Bedburg, Quelle IT NRW
Demografiebericht 2012
53
53
55
56
58
59
60
62
63
65
66
67
69
70
70
71
74
75
76
77
80
81
82
82
83
84
87
88
89
89
91
92
93
94
95
97
98
98
100
101
102
102
103
104
105
105
106
106
107
108
148
Handlungs- und Lösungsansätze vor Ort in Bedburg
Abb. 103: Entwicklung der Schülerzahlen in den Grundschulen, Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Abb. 104: Potentielles Schüleraufkommen für die Sekundarstufe I,
Quelle: Projektgruppe Bildung und Region, Bonn
Abb. 105: Schülerzahlen aller Förderschulen, im Rhein-Erft-Kreis, Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg
Abb. 106: Schülerzahlen der OGS in Bedburg, Quelle: Demografiebericht 2008, Stadt Bedburg
Abb. 115: Angebot der Pflege- und Wohnheime im Stadtgebiet Bedburg, Quelle Stadt Bedburg
Abb. 116: Eine mögliche strategische Grundausrichtung der Stadt Bedburg zur Gestaltung des demografischen
Wandels Quelle: Bertelsmannstiftung, eigene Darstellung
Abb. 118: Demografieprofil der Stadt Elsdorf, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 119: Demografieprofil der Stadt Rommerskirchen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 120: Demografieprofil der Stadt Düsseldorf, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 121: Demografieprofil der Stadt Köln, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 122: Demografieprofil der Stadt Aachen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 123: Demografieprofil der Stadt Brühl, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 124: Demografieprofil der Stadt Pulheim, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 125: Demografieprofil der Stadt Frechen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 126: Demografieprofil der Stadt Neuss, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 127: Demografieprofil der Stadt Jülich, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 128: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 129: Demografieprofil der Stadt Grevenbroich, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 130: Demografieprofil der Stadt Erkelenz, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 131: Demografieprofil der Stadt Kerpen, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 132: Demografieprofil der Stadt Wesseling, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 133: Demografieprofil der Stadt Bergheim, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 134: Demografieprofil der Stadt Erftstadt, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 135: Demografieprofil der Stadt Mönchengladbach, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 136: Demografieprofil der Stadt Düren, Quelle Bertelsmann Stiftung
Abb. 137: Demografieprofil der Stadt Bedburg, Quelle Bertelsmann Stiftung
Demografiebericht 2012
110
111
112
114
115
116
117
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
149