Daten
Kommune
Bedburg
Größe
486 kB
Datum
12.03.2013
Erstellt
05.03.13, 18:05
Aktualisiert
05.03.13, 18:05
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Jahresbericht 2012
Verfasst von Romy Kanka und Hendrik Pfäfflin
-1-
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3
2. Mitarbeiter und Funktionen
3
3. Schulsozialarbeit
3
3.1 Aktive Pause I
4
3.2 Aktive Pause II
5
3.3 AG’s
6
3.3 Tag der offenen Tür an Haupt- und Realschule
7
4. Mobile Jugendarbeit
8
4.1 Feste Angebote
11
4.2 Mitternachtssport
13
4.3 Ausflüge
14
4.4 Bedburg bolzt
15
4.5 Rheinflanke Masters
16
4.3 Projekte
17
5. Ferienprogramme
18
5.1 Osterferien
18
5.2 Sommerferien
18
5.3 Herbstferien
23
6. Anzahl erreichter Jugendlicher
26
7. Netzwerkarbeit
26
8. Presse und Öffentlichkeitsarbeit
27
9. Fazit und Ausblick
28
Einleitung
-2-
Seit dem 1. Januar arbeiten wir als das Team ‚Bedburg mobil‘ in Bedburg. Unsere Arbeit ist grob in
zwei Blöcke unterteilt. Zum einen arbeiten wir als Streetworker in Bedburg, Rath, Kirchherten,
Kirchtroisdorf und Kirdorf und zum anderen als Schulsozialarbeiter am Schulzentrum in Bedburg. Ein
großer Plusfaktor unserer Arbeit ist der, dass der Erstkontakt zu unseren Klienten im Rahmen unserer
Angebote an der Schule stattfindet. So kommen viele, wenn wir mobil unterwegs sind auf uns zu und
haben keine Scheu den Kontakt zu uns weiter auszubauen. Im Folgenden stellen wir unsere Arbeit
aus dem Jahr 2012 vor. Wir beschreiben unsere Arbeit am Schulzentrum und gehen anschließend
näher auf unsere mobile Jugendarbeit ein.
Mitarbeiter und Funktionen
Hendrik Pfäfflin hat 2009 sein Bachelor of education in Dänemark abgeschlossen. Romy Kanka
arbeitet seit 2012 als Diplom Sozialarbeiterin/ -pädagogin. In ihren offenen Sportangeboten in
Bedburg mit dem Schwerpunkt Fußball und ‚Funsport‘ (Parcours, Jonglage) vertiefen sie die Kontakte
zu Jugendlichen die sie auf der Straße oder in der Schule kennen gelernt haben. Sie vermitteln nicht
nur Spaß, sondern versuchen über den Sport den Jugendlichen Werte zu vermitteln, Problemlagen
anzusprechen und Lösungsmöglichkeiten zu bieten. Beide Mitarbeiter sind sowohl für die
Organisation der alltäglichen Arbeit als auch für die Teilnahme daran zuständig. Auf der Straße sind
sie meistens zu zweit anzutreffen. Dabei gehen sie auf Jugendliche zu die sie zu ihren
Sportangeboten einladen können und versuchen die Jugendlichen, die orientierungslos in Hinsicht
auf berufliche Perspektiven wirken, in das gemeinsame Büro einzuladen. So können sie weitere
Schritte im Hilfsprozess einleiten.
Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz (BuT) ist ein Angebot des Rhein-ErftKreises. Wir unterliegen dem Datenschutz und behandeln personenbezogene Daten vertraulich. Die
Leistungen sollen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Familien mit geringem
Einkommen fördern und unterstützen. Sie erhalten zusätzlich zu den für ihren monatlichen
Regelbedarf erforderlichen Mittel (Bedarfsgemeinschaften nach SGB IV/ XII, Kinderzuschlag oder
Wohngeld), auch Mittel für BuT:
Teilnahme an Tagesausflügen und Klassenfahrten
Lernförderung
Mitgliedsbeiträge für Kultur- und Sportvereine
Schulbedarf wie Stifte, Hefte, Ordner
Schulbeförderung
Über die Beratung und Vermittlung der Leistungen des BuT hinaus sind wir Ansprechpartner für das
Lehrpersonal, die Schüler und Eltern. Wir arbeiten eng mit dem Jugendamt, der
Erziehungsberatungsstelle und den offenen Jugendeinrichtungen der Caritas zusammen, um den
Bedürfnissen der zu unterstützenden Personen gerecht zu werden. Seit Februar 2012 haben wir ein
Büro in der Realschule. Dieses ist sowohl durch die Schule, als auch von außen zugänglich. Hier haben
die Schüler nicht nur die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen, Tischtennis oder Kicker zu spielen, das
Internet zu nutzen oder Musik zu hören, sondern ein persönliches Gespräch zu suchen.
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3.1
Aktive Pause I
Montags, mittwochs und freitags, gibt es für alle Schüler ab der 5. Klasse eine „aktive Pause“. In der
Zeit von Februar bis August wurden in beiden Schulpausen unterschiedliche Sportangebote (z.B.
Jonglage, Fußball, Wikingerschach, Slackline) angeboten. Hier wurde der Sport als soziales,
interkulturelles Lernfeld genutzt. Denn Sport ist durch seinen niederschwelligen Charakter der
geeignete Zugang, über den Kinder und Jugendliche erreicht und eingebunden werden können;
immer verbunden mit dem Ziel, pädagogische Prozesse zu initiieren und jungen Menschen neue
Chancen zu eröffnen. Wertevermittlung passiert so jugendgerecht und nachhaltig. Über die positiven
Wirkfaktoren des Sports sollen die Kinder an die Einhaltung von Regeln, Strukturen und an den
Respekt vor Anderen herangeführt werden. Die Spiegelung und Übersetzung in den Alltag sind hier
wesentliche Schlüsselprozesse und Ankerpunkte. Anfangs haben wir die Spiele und Übungen
angeleitet, später haben sich kleine Gruppen oder einzelne Schüler gefunden, die die Betreuung wie
z.B. der Slackeline übernommen haben. Seit September gibt es an der Realschule ein neues
Stundenraster. Eine Schulstunde beträgt jetzt 67,5 Minuten. Die Schüler haben keine zwei Pausen
mehr, sondern eine von 30 Minuten. In dieser Zeit haben wir montags Kickerturniere angeboten,
mittwochs wurde Tischtennis gespielt und freitags konnten sich die Schüler für ein ‚Hennatatto‘
anmelden. Hierfür mussten sie eine Einverständniserklärung der Eltern abgeben. Ziel dieses
Angebotes ist es, einen frühen Zugang zu den Schülern zu finden. In den kommenden Jahren, wenn
es darum geht, sie bei ihrer beruflichen Planung zu unterstützen, ist es wichtig sie zu kennen und
richtig einschätzen zu können.
3.2
Aktive Pause II
Dienstags und donnerstags konnten die Pausen von den Schülern ab der 8. Klasse genutzt werden.
Hier lag der Fokus auf orientierungslosen Schülern, die einen verminderten Zugang zu Bildung,
Ausbildung und Arbeitsmarkt haben. Je nach individueller Bedarfssituation wurden sie unterstützt
bei:
Profilerstellung, Berufswegplanung und Berufsorientierung
Begleitung und Unterstützung beim Aufsuchen von Ämtern und Behörden, sowie von
Arbeitgebern, Ausbildungseinrichtungen und Maßnahmeträgern
Bewerbungsunterstützung und Bewerbungstraining
Hilfe bei der Wahl eines geeigneten Praktikumsplatz
Sozialpädagogische Beratung zur aktuellen Lebenssituation
Weiterführende Betreuung nach Eintritt in eine Beschäftigung oder Ausbildung
Während des Unterrichts konnten entweder Schüler von sich aus in das Büro kommen oder sie
wurden von ihren Klassenlehrern oder der Schulleitung geschickt. Hier wurden private Probleme
besprochen, Streit geschlichtet und schulmüden Schülern zu mehr Motivation in die Schule zu gehen
verholfen. Für den Nachmittag konnten zusätzliche Termine vereinbart werden. In dieser Zeit haben
auch Schüler der Hauptschule und des Gymnasiums das Angebot wahrgenommen. Der Kontakt zu
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den Eltern wurde meistens durch die Schule hergestellt oder sie nahmen selber telefonisch oder per
Mail Kontakt zu uns auf. Die Lehrer trafen wir regelmäßig im Lehrerzimmer oder wir vereinbarten
Termine. Besonders eng arbeiten wir mit den Lehrern der Berufsorientierung zusammen. Einmal im
Monat trafen wir uns und tauschten uns über unsere Arbeit aus, vermittelten uns Schüler, welche
einen besonderen Bedarf an Unterstützung brauchten und planten das kommende Schuljahr.
Manchmal fällt es Schülern schwer sich im Klassenverband oder bei bestimmten Lehrern zu öffnen.
Bei uns haben sie keinen Leistungsdruck, kein Publikum und die Möglichkeit Probleme im Stillen
anzusprechen. Unser Arbeitsfeld ermöglicht es uns, flexibel an unsere Klientel heranzutreten und
ihnen die volle Aufmerksamkeit entgegen zu bringen.
3.3
AG’s
In der Zeit von März bis August leiteten wir eine Hip Hop AG mit 16 Mädchen aus den Klassen neun
und zehn der Realschule. Für dieses offene Angebot wurde uns die Gymnastikhalle des Gymnasiums
zur Verfügung gestellt. Die Mädchen sollten sich Gedanken über die Musikauswahl machen und
konnten eigene Ideen einbringen. Zu der Eröffnung von ‚Bedburg bolzt‘ (siehe unten) im April, haben
zwei Mädchen einen Tanz vorgeführt. Einmal pro Woche fand im Rahmen des Schulangebotes die
Pflicht AG im Fußball statt. Diese AG beschäftigte sich gezielt mit dem Fußballtraining, wobei der
Fokus auf der Spielpraxis lag. Jede Woche wurden neue Teams gebildet und im Turniermodus in
Dreier- bis Sechsergruppen auf einer bzw. drei Hallen gespielt. Die Spieler sollen variabel bleiben und
sich in immer ändernden Spielsituationen zurechtfinden. Hierbei wurden Kleingruppen klassen- und
jahrgangsübergreifend gebildet um die Praxis mit wechselnden Spielern zu üben. Einerseits gab es
einen aktiven Austausch zwischen den Klassen und Jahrgängen wobei die Schüler spielerisch über
Fairness und Respekt lernten, andererseits konnten die Teilnehmer ihre bevorzugte Spielposition
heraus finden, während sie auf allen Positionen Erfahrungen sammelten. Die AG fand für zwei
Stunden einmal wöchentlich statt und war verpflichtend für neun 10. Klässler und vierzehn 9.
Klässler.
Zum neuen Schuljahr haben wir auch eine freiwillige klassenübergreifende Mädchenfußball AG
angeboten. Acht Mädchen haben jeden Mittwoch auf dem Schulhof gegeneinander gespielt. Im
kommenden Jahr werden sie an ihrem ersten Turnier der Rheinflanke in Köln teilnehmen und Anfang
Februar gegen eine Mannschaft in Grevenbroich antreten.
Im März wurde ein einmaliger Workshop zum Thema Internetgefahren und ‚facebook` auf Wunsch
der Eltern und der Klassenlehrerin in einer sechsten Klasse angeboten. Ziel war es, den Schülern
durch gezielte Übungen den richtigen Umgang mit dem Internet zu zeigen.
In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin der Hauptschule, die immer mittwochs in den
ersten beiden Schulstunden der Realschule Ansprechpartnerin für die Schüler der 5.-7. Klassen war,
wurde in der gesamten Jahrgangsstufe sechs ein zweitägiges soziales Lernen angeboten. In den
beiden Tagen wurden Übungen zum Thema Mobbing und Klassenzusammenhalt durchgeführt. Diese
Trainingseinheiten sollen in Zukunft regelmäßig angeboten werden.
Des Weiteren haben wir an Schulkonferenzen teilgenommen, regelmäßig die Schulleitung über
unsere Arbeit informiert und am Tag der offenen Tür mit einem Infostand auf unsere Arbeit
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aufmerksam gemacht. In allen drei Schulen haben wir Infowände auf denen alle Angebote und
unsere Kontaktdaten stehen. Des Weiteren sind wir auf facebook und der Homepage der Realschule
zu finden.
3.4
Tag der offenen Tür an Haupt- und Realschule
Am Tag der offenen Tür der Hauptschule haben wir mit der Unterstützung von drei Lehrerinnen in
der Dreifachhalle des Schulzentrums das Chaosspiel angeboten. Ca. 60 Hauptschüler plus ein paar
Besucher haben im jeweils eigenen Tempo Aufgaben gelöst und als Team Herausforderungen
bestehen müssen. Es kommt bei diesem Spiel sehr auf die interne Zusammenarbeit an, ohne die das
Lösen mancher Aufgaben unmöglich war. Ziel war es die Kooperation der Jugendlichen zu stärken,
ohne es als direkte Anordnung zu formulieren. Als Außenstehende konnte man diese Eigendynamik
beobachten und bestehende Strukturen in den Jahrgängen erkennen. Im Anschluss an das Spiel
wurde im großen Kreis über die zwei Stunden gesprochen, um eine Reflektionsphase anzubieten in
denen die Schüler positive und negative Kritik vorbringen konnten.
Das gleiche Spiel haben wir zum Tag der offenen Tür der Realschule mit Hilfe von drei Sporthelfern
aus der 10. Klasse diesmal in der Turnhalle des Gymnasiums durchgeführt. Schüler aus allen 5. und 6.
Klassen, die uns von der Schule zugewiesen wurden (23), haben für drei Stunden an diesem
Programm teilgenommen, bevor wir zum Ausklang ein kleines spontanes Fußballturnier veranstaltet
haben. Drei Lehrer der Realschule standen uns tatkräftig zur Seite. Parallel dazu haben wir die Eltern
der angehenden Fünfer über unsere Arbeit am Schulzentrum informiert und Fragen beantwortet.
Dazu hatten wir einen kleinen Infostand in einem Klassenzimmer.
Mobile Jugendarbeit
Die Jugendlichen werden dort aufgesucht, wo sie sich treffen und aufhalten. Bedarfssituationen, die
durch andere Angebote der Jugendsozialarbeit nicht abgedeckt werden, nehmen wir zum Anlass,
flexibel und bedarfsorientiert auf die Jugendlichen zuzugehen und durch passgenaue Angebote
Impulse für neue Zugänge zu erarbeiten. Die Angebotsvielfalt und Struktur beruht auf
unterschiedlichen fachlichen Ansätzen, insbesondere auf:
lebenswelt-, bedarfs- und beziehungsorientierten Ansätzen
handlungsorientierten und erlebnispädagogischen Ansätzen
systemischen Ansätzen
Es wird eine Pädagogik verfolgt, die sich als strukturiertes ziel- und prozessorientiertes Handeln mit
dem jungen Menschen begreift. Dieser pädagogische Ansatz unterstützt die Jugendlichen in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung, sowie beim Erwerb neuer Kompetenzen in allen Lebensbereichen. Dies
bedeutet, junge Menschen werden gefördert, beraten und begleitet bei:
Der Stärkung ihres Ichs
Der Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenz
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Der Entwicklung eines individuellen, persönlichen Lebensentwurfs
Insgesamt basiert unsere Arbeit auf den Prinzipien der sozialräumlichen Arbeit; Ausrichtungen, die
für ein netzwerkartiges Handeln unerlässlich sind und damit zeitgemäße fachliche Standards
aufgreifen. Das Angebot richtet sein Bemühen so auf die Verbesserung der gesellschaftlichen und
beruflichen Eingliederungschancen für sozial- und bildungsbenachteiligte junge Menschen im Alter
zwischen 10 und 20 Jahren.
Ausgangspunkt der pädagogischen Arbeit ist die Kontaktaufnahme an den Treffpunkten der
Jugendlichen. Diese sind z.B. die Straße, der Schulhof oder ein Einkaufszentrum (Real) sein. Wir
suchen die Jugendlichen in deren Lebenswelt auf, Zugangsbarrieren und Hemmschwellen werden so
reduziert. Die Jugendlichen bewegen sich auf vertrautem Terrain, wodurch sie eher bereit bzw. in der
Lage sind, unterstützende Maßnahmen und Hilfen anzunehmen. Die Angebote sind flexibel und
orientieren sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen. Durch die lebensweltnahe und intensive
Beziehungsarbeit werden wir als Vertrauenspersonen von den Jugendlichen akzeptiert und
wahrgenommen. Wir sind Ansprechpartner bei Sorgen und Notlagen jeglicher Art. Bei individuellen
Problemlagen der Jugendlichen mit Familie, Schule, Ausbildung, Polizei, etc. wird gemeinsam nach
adäquaten Lösungsstrategien gesucht. Weiterhin unterstützen wir den Einzelnen oder die Clique
durch Beratung und/oder Begleitung zu anderen Institutionen. Die Handlungskonzepte zielen darauf
ab, Vertrauen zu den Jugendlichen aufzubauen und soziale Ausgrenzung von Jugendlichen zu
vermeiden. Der große Plusfaktor des Rheinflanke- Ansatzes ist die systematische Einbeziehung eines
sportpädagogischen Ansatzes. Die Jugendlichen werden über den Sport an die Einhaltung von
Regeln, Strukturen und an den Respekt vor Anderen herangeführt. Die Spiegelung und Übersetzung
in den Alltag sind hier wesentliche Schlüsselprozesse und Ankerpunkte. Verstärkt wird der Zugang
dadurch, dass wir bewusst interkulturelle Mitarbeiter ins Projekt involvieren, die leichter Zugang und
Akzeptanz zu bzw. in den Elternhäusern finden.
Zielgruppe sind junge Menschen, insbesondere die, deren Lebenssituation durch aufsuchende und
verbindliche Angebotsstrukturen verbessert werden kann/soll, die aber von den bestehenden
Einrichtungen der Jugendförderung, Jugendberufshilfe und Jugendsozialarbeit nicht ausreichend
erreicht werden. Diese Jugendlichen haben meist schlechteren Zugang zu Quellen von Anerkennung
wie Bildung oder Arbeit. Sie haben Schulprobleme, z. T. keinen oder einen formal schlechten
Schulabschluss. Dies setzt sich oft in der Schwierigkeit, überhaupt erst eine Ausbildung zu bekommen
bzw. ein bestehendes Ausbildungsverhältnis erfolgreich zu absolvieren, fort.
Die aufsuchende Jugendarbeit unternehmen wir in der Regel mit dem Bus. Sie gestaltet sich so, dass
wir mit dem Bus oder im Sommer auch mit unseren Fahrrädern durch Bedburg fahren. Die Route
orientiert sich an den Orten, an denen Jugendliche abends oder nachmittags ihre Zeit verbringen (oft
sind dies Bushaltestellen, Schulhöfe, Parks oder Spielplätze). Die Route variiert natürlich und es
werden auch oft neue Orte besucht um evtl. neue Treffpunkte ausfindig zu machen. Auch durch
Tipps von Bewohnern oder den Jugendlichen selbst begeben wir uns dorthin, um mit den
Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Die Jugendlichen suchen diese Orte auf um ungestört, also
nicht unter „Beaufsichtigung“, Kontrolle oder in einem festen Programm zu sein. Sie suchen eher
abgelegene Orte aus, gerade weil sie unter sich sein wollen, ohne jemanden zu stören oder von
jemandem gestört zu werden. Unser Ziel ist es dennoch mit ihnen in Kontakt zu treten, ohne sie
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dabei zu vergraulen oder zu binden. Durch den Erstkontakt und etwas Smalltalk zeigen wir den
Jugendlichen, dass wir keine Gefahr, Kontrolle oder Aufsicht sein wollen. Dadurch wird oft Interesse
bei ihnen geweckt und der nächste Kontakt kommt von ihnen. Meistens kommen Jugendlich auf uns
zu, wenn wir erst einmal in Sichtweite sind. Diese Kontakte dauern meist nicht besonders lange, um
ihre Privatsphäre nicht zu stören, doch aber um eine Präsenz zu zeigen. In anderen Fällen
signalisieren die Jugendlichen ihr Desinteresse, indem sie so kurz wie möglich antworten oder sich
schon bei unserem Erscheinen wegdrehen. In größeren Gruppen, wie zum Beispiel an der Brücke
hinterm Subway, begegnen wir allen Fällen. In seltenem Fall, wenn sich Jugendliche unakzeptabel
verhalten, würden wir einschreiten und das konfrontative Gespräch suchen. Grundsätzlich möchten
wir aber nicht die Ordnungspolizei spielen und so die Jugendlichen abschrecken. Wenn sich einzelne
Jugendliche oder kleine Gruppen sehr interessiert zeigen, bieten wir ihnen verschiedene von unseren
wöchentlichen Angeboten an, um so durch einen regelmäßigen Austausch ihr Vertrauen zu
gewinnen.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Jugendlichen uns gegenüber höflich und freundlich sind,
den Kontakt meistens erwidern und ab dem Zeitpunkt der ersten Kontaktaufnahme grüßen. Alle
festen Angebote die heute bestehen, resultieren aus vorausgegangener aufsuchender Arbeit.
4.1
Feste Angebote
Kirdorf
Unser erstes festes Angebot hat sich auf dem Bolzplatz in Kirdorf entwickelt. Ein anfängliches
gemeinsames kicken mit den vier anwesenden Jungen hat sich von Woche zu Woche zu einem
regelmäßigem Treffen etabliert. Zwischen 10 und 15 Jugendlichen nahmen dort wöchentlich teil und
haben vermehrt auch schon bei anderen Aktionen der Rheinflanke auch außerhalb Bedburgs
mitgemacht.
Das anfänglich lockere Training zielte darauf ab, dass den Spielern auf dem Platz auf lange Sicht
Werte wie Respekt, Fairness und Toleranz vermittelt werden konnten. Ein paar der Spieler, die auch
mit uns auf Turniere gefahren sind, sollen im nächsten Jahr selbst die Rolle des Spielleiters
übernehmen können. Hierzu wurden bisher ein paar Regeln aufgestellt:
-
kein absichtliches Foulspiel
-
jeder darf mitspielen
-
auf dem Spielfeld gibt es keine Beleidigungen
Am Spielfeldrand wurde während der Spiele, vorher und danach über strittige Spielsituationen
diskutiert und wenn es ernste Streitigkeiten gab, wurden auch diese besprochen. Im Rahmen der
wöchentlichen Treffen gaben wir Informationen bezüglich anderer Angebote weiter und planten
gegebenenfalls die Fahrten auf Turniere.
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Kirchherten
Das feste Angebot in Kirchherten hat sich über die Zeit nicht etabliert. An einigen Wochen im
Sommer haben wir dort mit eher jüngeren Spiel- und Sportangebote durchgeführt. Bis auf einzelne
Kontakte hat sich dort aber keine Gruppe gebildet die unserer Klientel entspricht, worauf hin wir dort
kein festes Angebot mehr unterhalten.
Schulzentrum
Am Schulzentrum in Bedburg hat sich keine feste Gruppe etabliert, die regelmäßig an Angeboten
teilnimmt. Vielmehr begegnen wir verschiedenen Gruppen von Jugendlichen regelmäßig und suchen
das Gespräch. Es kam mehrfach zu spontanen Fußballspielen oder Vereinbarungen zu anderen
Aktivitäten. Vor allem in den Sommermonaten haben wir mit unserer Präsenz auf dem Schulhof viele
Jugendliche erreicht. Dadurch dass die verschiedenen Gruppierungen nicht homogen sind, ist es
schwierig mit einem Angebot alle dort Anwesenden zu erreichen. Die klassische Streetwork Arbeit
eignet sich für den Schulhof eher und somit orientieren wir uns an den Leuten die wir antreffen, um
dann spontan Sport, Spiel bzw. Gespräche anzubieten.
Rath
Die ersten Kontakte zu Jugendlichen aus Rath kamen durch einige Jungs, die keine Beschäftigung
haben und sich daher täglich abends an der Bushaltestelle treffen. Aus den ersten mobilen Treffen
wurde ein Regelmäßiges an den Montagen am Bolzplatz neben der Sporthalle. Es gab den ganzen
Sommer durch montags ein Fußballspiel und parallel dazu eine „Schmuckwerkstatt“ mit überwiegend
Mädchen. Seitdem es kalt ist haben wir das Programm in die Halle verlegt. Zum Fußball spielen ist
dort nicht genug Platz für so viele Kinder, weswegen wir dort die Schmuckwerkstatt fortsetzten. Die
Treffen mit den älteren Jungen sind nicht mehr regelmäßig, aber der Kontakt besteht und es fanden
unregelmäßig Treffen statt, meistens vereinbart in der Schule.
Die Schmuckwerkstatt geht zwei Stunden und variierte im Programm zwischen Bastelarbeiten,
Weihnachtsvorbereitungen und verschiedenen Spielen.
4.2
Mitternachtssport
Den Mitternachtssport haben wir installiert, um den Jugendlichen genau dann zu begegnen, wenn es
für sie wenig Möglichkeiten, dafür aber Zeit gibt, sich zu beschäftigen. Für 14 bis 20 jährigen gibt es
keine öffentlichen Angebote an den Abendstunden und am Wochenende. Daher haben wir uns
gezielt dazu entschieden regelmäßig und auch entsprechend spät die Halle zu nutzen, um
(überwiegend) Fußball zu spielen. Von anfangs 25 und später bis zu 60 Jugendlichen kamen die
jüngeren 80 % zum Fußball spielen. Die restlichen Teilnehmer waren über 20 Jahre alt und kamen
bisher zum Basketball spielen, wofür wir ihnen eine Halle bereit stellten. Die Mannschaften, die im
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Fußball gegeneinander spielten, teilten wir ein. Es stand vor Beginn des Turniers fest, wie viele
Mannschaften teilnehmen werden. Diese Maßnahmen wurden eingeführt um Diskussionen zu
vermeiden. Wenn es zu Beginn der Mitternachtssportserie zu viel Mitspracherecht gibt, erhitzen sich
die Gemüter und der Fokus rückt vom Sportlichen ab. Nachdem wir die Mannschaften eingeteilt
hatten, begann der Spielbetrieb. Alle kamen gleich oft zum Spielen. Die Mannschaften waren
vergleichbar stark besetzt und Auswechselspieler wurden gerecht eingewechselt. Spieler die zu spät
kamen, konnten so trotzdem noch mitspielen. Zuschauer waren willkommen. Neben den Tätigkeiten
als Turnierleitung, Schiedsrichter und verantwortlichen Veranstaltern versuchten wir die ganze Zeit
ansprechbar für z.B. Elternbesuche zu sein. Nach den ersten Turnieren hatten wir die Zahl der Helfer
aufstocken müssen und können nun auf Helfer von den Jugendlichen zählen. Zwischenzeitlich gab es
Teilnehmer deren Alter sich deutlich von dem Durchschnitt abgegrenzt hat. Nach dieser Erfahrung
haben wir das Teilnehmen junger Erwachsener zur Freude aller Anderen untersagt.
Alle teilnehmenden Jugendlichen genießen das „Nachtturnier“ wie sie es nennen sehr und neue
Gesichter sieht man stetig, auch wenn die klare Mehrzahl der Teilnehmer von der Hauptschule
stammt. Die „fair play“ Regeln werden unterm Strich eingehalten und die Regel, dass kein Alkohol
und keine alkoholisierten Teilnehmer in der Halle erlaubt sind, wurde nie in Frage gestellt.
Ziel ist es weiterhin ein festes Angebot am späten Freitagabend anzubieten und den Jugendlichen
eine Alternative zur Straße zu geben. Dabei sollen die Jugendlichen langfristig auch mehr ins
Programm eingebunden werden, um Verantwortung zu übernehmen und bei den Abläufen zu helfen.
Dies ist eine ernste Herausforderung zu der wir uns von Monat zu Monat wieder positionieren.
4.3
Ausflüge
Über das Jahr verteilt haben wir immer wieder versucht verschiedene neue Angebote anzubieten,
um einerseits den Kreis der Teilnehmer zu erweitern und andererseits heraus zu finden, welche
Aktivitäten bei den Jugendlichen ankommen. Manchmal mussten wir Aktivitäten mehrfach anbieten,
um alle Interessierten zu erreichen. Angeboten haben wir Ausflüge in die Soccerhalle nach Bergheim,
auf die Eisbahn nach Köln und ins Kino nach Frechen.
Ziel der Ausflüge war es in erster Linie die Jugendlichen näher kennen zu lernen, um ihre Realitäten
zu verstehen und bedarfsorientiert handeln zu können. Auf dem Ausflug selbst gab es mehr Zeit sich
zu unterhalten als z.B. bei einem Turnier oder während dem Mitternachtssport. Wir achten stetig
darauf, dass neue Gesichter den Weg zu uns finden und nutzen noch nicht da gewesene Aktionen als
Anlass das Gespräch zu suchen. Schwierigkeiten gab es von Seiten der Schüler öfters, wenn sich
Teilnehmer von den Schulen vermischten. Diese Tendenz versuchen wir gezielt zu durchbrechen,
indem wir es weiter versuchen bis sich diese Ängste durch gute Erfahrungen erübrigen. Neue
Gruppierungen und neue Begegnungen sind für die Teilnehmer sinnvoll, um sich zu sozialisieren und
neuen Regeln außerhalb der Schule zu folgen. Um Respekt und Anerkennung für den Nächsten zu
entwickeln braucht es neue, unbekannte Situationen der Interaktion miteinander, die wir zu solchen
Ausflügen anbieten. Neue Lebenserfahrungen die Jungen und Mädchen im geschützten Raum
miteinander erleben, ermöglichen eine positive Entwicklung im Sozialverhalten, wenn diese
gemeinsam durchlebt werden. Es ist uns wichtig neue Erlebnisse außerhalb ihres normalen
Umfeldes anzubieten, um sie zu fordern und je nach Bedürfnis zur Teilnahme zu ermutigen.
- 10 -
4.4
Bedburg bolzt
Unser größter Event im Jahr 2012 war das Fußballturnier „Bedburg bolzt“. Schon im April haben wir
das jährlich stattfindende Turnier abgehalten, um in Bedburg Präsenz zu zeigen und ein erstes Mal
mit den anderen Institutionen die in Bedburg Jugendarbeit anbieten, zu arbeiten. Die Teilnahme war
nicht so hoch wie wir es uns gewünscht hatten, weil der Termin nicht optimal bestimmt war und alle
Fußballvereine in Bedburg selbst Spiele hatten. Die sieben teilnehmenden Mannschaften hatten
trotzdem einen großen Tag und sind mit viel Einsatz und hoher Motivation ins Spiel gegangen. Mit
Hilfe von Kollegen der Rheinflanke, die das Geschehen auf dem Platz begleitet haben, wurde für drei
Stunden gespielt. Neben dem Fußball gab es Aktivitäten am Rand des Spielfeldes, die von
Mitarbeitern der Caritas betreut wurden. Im nächsten Jahr wird das gleiche Event größer und lauter.
Die Grundsteine hierfür sind bereits gelegt.
4.5
Rheinflanke Masters
Die Rheinflanke organisiert an all ihren Standorten Fußballturniere zu denen alle Mannschaften
eingeladen werden. Der ‚Rheinflanke Cup‘ ist eine Turnierserie die nur im Ganzen zu werten ist,
wenn jede Mannschaft ein Turnier veranstaltet hat. Zu diesen Turnieren nehmen wir eine Gruppe
von Jugendlichen mit, die wir wöchentlich in Kirdorf trainieren. Die Turniere sind jedes Mal wieder
ein Highlight auf das wir hinarbeiten und uns vorbereiten. Die Motivation sich mit anderen
Mannschaften messen zu wollen, nutzen wir, um Zusammenhalt und Ehrgeiz zu entwickeln, der dann
auf den Turnieren fair gelebt wird.
Eine weitere Fußballgruppe, die sich in der Realschule entwickelt hat, kam mehrfach zu weiteren
Turnieren z.T. von der Rheinflanke und andererseits über die Schule. Im Juni gab es ein Turnier von
der Kölner Rundschau, bei dem wir zwar ausgeschieden sind, aber zufrieden mit Trikots, Bällen und
einem ausführlichen Zeitungsbericht aus Brühl nach Hause fuhren.
4.6
Projekte
Nach dreimonatiger Planung wurde die Idee, den Schulhof des Bedburger Schulzentrums zu
verschönern, umgesetzt. Durch die mobile Arbeit wurde Kontakt zu vier Schülern des Gymnasiums
hergestellt, welche sich für ‚Streetart und Graffitis‘ interessieren. Einmal wöchentlich fanden Treffen
statt, wo die Jungen Zeit hatten ihr Können unter Beweis zu stellen. Es wurden Skizzen entworfen,
Dosen gekauft und kurz vor den Sommerferien stand der endgültige Entwurf fest. In der 5.
Sommerferienwoche wurde der Entwurf an die 40 qm große Wand gesprayt. Die Zeichnungen und
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der Schriftzug sind in freundlichen und grellen Farben gehalten und alle erhoffen sich, dass sich das
gelungene Endresultat viele Jahre an der Wand halten wird.
Für den Frühling 2013 ist ein weiteres Projekt geplant. Der Eingangsbereich der Mensa auf dem
Schulhof und ein Bushäuschen in Kirdorf sollen besprayt werden. Hierzu finden bereits schon
Planungstreffen statt. Es werden nicht nur die Schüler des Gymnasiums teilnehmen, sondern auch
zwei Schüler aus der siebten Klasse der Realschule.
Ferienprogramme
Uns war es wichtig in allen Schulferien ein Programm anzubieten, welches den sportlichen
Schwerpunkt der Rheinflanke unterstreicht. Dabei versuchten wir auf der einen Seite die Kinder
anzusprechen, welche wir im Voraus durch schulische und/ oder mobile Angebote kennenlernten
und auf der anderen Seite Kinder anzusprechen, welche noch keinen Kontakt zu uns hatten. Ziel war
es, das Vertrauen zwischen den Kindern und uns zu stärken. So können wir sie im kommenden Jahr
gut begleiten und sie haben keine Scheu uns aufzusuchen und uns um Rat zu bitten.
5.1
Osterferien
In der Woche vom 10.-13 April hatten wir unser erstes Ferienangebot. Am Dienstag sind wir
zusammen mit einer Kollegin und Kindern aus Grevenbroich in die ‚Abenteuerhallen Kalk‘ nach Köln
gefahren. Die Kinder haben eine kurze Einführung bekommen und hatten im Anschluss viel Zeit zu
klettern. Danach waren wir noch in der Kölner Innenstadt. Am Mittwoch haben wir gemeinsam in
unserem Büro gekocht und eine DVD geguckt. Wegen des schönen Wetters konnte parallel draußen
Fußball gespielt werden. Bei diesem Angebot hatten wir genug Zeit, um mit den Kindern in Ruhe ins
Gespräch zu kommen und sie näher kennen zu lernen. Am Donnerstag und Freitag sind wir mobil
unterwegs gewesen. Wir haben die Kinder und Jugendlichen an ihren Plätzen aufgesucht und uns
umgehört, welche Angebote für sie für die nächsten Ferien interessant wären.
5.2
Sommerferien
In der ersten Sommerferienwoche vom 9.-13. Juli haben wir ein Ferienprogramm für Mädchen und
Jungen im Alter von 12-16 Jahren angeboten. Unterstützt wurden wir von der Schulsozialarbeiterin
der Hauptschule, von einem Jugendlichen den wir durch unsere mobile Jugendarbeit in Rath
kennengelernt haben und drei SchülerInnen aus der neunten Klasse der Realschule. Um unsere
mobilen Angebote von Januar bis Juli abzurunden, haben wir ein Programm zusammengestellt wo
sportliche Aktivitäten im Mittelpunkt standen.
Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Realschule und des Gymnasiums konnten sich für die gesamte
Woche oder für einzelne Tage anmelden.
Programm
Montag 09.07.
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Olympiade auf dem Schulhof
Dienstag 10.07.
Kletterwald in Brühl
Mittwoch 11.07.
Ausflug nach Köln
Donnerstag 12.07.
Calevornia Spaßbad in Leverkusen
Freitag 13.07.
Offenes Fußballangebot im Court auf dem Schulhof
In den letzten Monaten haben wir durch unsere Arbeit am Schulzentrum und die mobile Arbeit
regelmäßigen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen herstellen können. Unsere Angebote wurden
positiv aufgenommen und alle nahmen mit Spaß daran teil. Bevor es in die lange Sommerpause ging,
wollten wir einen gemeinsamen Abschluss mit den Kindern und Jugendlichen finden. Das
Ferienprogramm von Montag bis Donnerstag war für die „Jüngeren“ gedacht. Der Freitag sollte ein
offenes Angebot für die „Älteren“ sein, wo alle Jungendlichen die wir mobil begleiten, die
Möglichkeit bekamen vor dem Urlaub noch einmal zusammen Fußball zu spielen.
Im Laufe der Woche lernten wir einige Kinder und Jugendliche näher kennen und konnten nach den
Ferien beginnen, sie in unsere regelmäßigen Angebote einzubinden.
Olympiade
Die Olympiade fand von 10-16 Uhr statt. Die Kinder wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Zwischen den
Spielen hatten sie die Möglichkeit sich am kleinen bereitgestellten Buffet zu bedienen. Es wurden
Spiele gespielt, wo zum Einen die Gruppe zusammenarbeiten musste und sie nur als Team gewinnen
konnten und zum Anderen musste jedes Gruppenmitglied eigenen Mut und Geschick beweisen. Nach
jedem Spiel hat die Mannschaft die gewonnen hat einen Punkt bekommen. Dieser wurde in eine
Liste eingetragen, wo die Kinder die Möglichkeit hatten, während der Olympiade zu gucken wo sie
stehen
.
Kletterwald
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Zwölf Kinder nahmen am Ausflug in den Kletterwald teil. Die gesamte Gruppe bekam eine kurze
Einweisung und anschließend hatten wir drei Stunden Zeit, den Wald zu erkunden. In kleinen
Gruppen konnten die Kinder Kletterstrecken mit unterschiedlichem Schweregrad ausprobieren. Das
Highlight war die Seilbahnstrecke, wo sie sich in 20 Meter Höhe von einem Baum zum nächsten
schwingen mussten. Den Kindern hat es Spaß gemacht, ihre eignen Grenzen besser kennenzulernen
und sie zu testen. Durch das ausprobieren unterschiedlicher Kletterstrecken, wurde der Mut
gefördert und Ängste wurden genommen.
Köln
In der Kölner Innenstadt hatten die Kinder und Jugendlichen zwei Stunden Zeit auf den Dom zu
steigen, spazieren zu gehen oder durch die Einkaufsstraßen zu bummeln. Wegen des schlechten
Wetters besuchten wir im Anschluss das Cinedome Kino. Durch diesen Ausflug wollten wir die
Mobilität der Kinder und Jugendlichen fördern. Im Hinblick auf der Suche nach einem Ausbildungsoder Arbeitsplatz ist es wichtig, dass sie frühzeitig lernen, sich von einem Ort zum nächsten zu
begeben, selbstständig Informationen über die Fahrt heraus zu finden und sich in einer fremden
Stadt zurecht zu finden.
Calevornia
Das Spaßbad Calevornia ist in Leverkusen. Es gab dort ein großes Außengelände, mit Fußball- und
Volleyballfeld, eine Tischtennisplatte und ein Außenschwimmbecken. Im Hallenbad gab es eine
Rutsche und die Möglichkeit etwas zu essen. Der Ausflug ins Schwimmbad gab den Kindern und
Jugendlichen die Möglichkeit einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen, außerhalb des Alltags und
uns eine weitere Chance sie besser kennen zu lernen.
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Fußball im Court
Um 14 Uhr wurde gemeinsam mit den Jugendlichen auf dem Schulhof des Schulzentrums der
Fußballcourt aufgebaut. Zusätzlich haben wir Getränke und einen Grill zur Verfügung gestellt. Bis 20
Uhr haben ca. 20 Jugendliche in vierer Teams gegeneinander Fußball gespielt, gegrillt und sich
unterhalten. Dieses Angebot war für die Älteren. Wir kannten alle über den Mitternachtssport und
konnten die Pausen nutzen um Themen wie Zukunftsplanung, Schule und private Probleme
anzusprechen. Bei diesen Turnieren wurden häufig Termine zum Bewerbungen schreiben
ausgemacht.
5.3
Herbstferien
In den Herbstferien haben wir in der zweiten Woche vom 15.-19. Oktober unterschiedliche Ausflüge
angeboten. Zielgruppe waren Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren. Diesmal wurden
wir von einer Schülerin der zehnten Klasse des Gymnasiums unterstützt.
Programm
Montag 15.10.
Odysseum in Köln
Dienstag 16.10.
Ausflug nach Düsseldorf
Mittwoch 17.10.
Schwimmen im Calevornia
Donnerstag 18.10.
Radtour nach Neuss
Freitag 19.10.
Fußball im Court
Alle Kinder und Jugendliche haben wir durch unsere mobile Arbeit und unsere Arbeit am
Schulzentrum kennengelernt. Einige von ihnen nehmen an unseren festen Angeboten teil und
arbeiten bereits seit Anfang des Jahres mit uns
Odysseum
Am Montagmorgen sind wir mit acht Kindern in das Abenteuermuseum ‚Odysseum‘ nach Köln
gefahren. Hier hatten die Kinder Zeit, sich mit Wissenschaft und Technik auseinander zu setzen. Im
Anschluss haben wir alle zusammen in unserem Büro etwas gegessen und eine kleine Olympiade
gespielt.
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.
Düsseldorf
Am Dienstag sind wir zusammen mit dem Zug nach Düsseldorf gefahren. Dort waren wir im Kino und
haben uns im Anschluss die Innenstadt angeguckt. Mit diesem Angebot, wollten wir die Mobilität der
Kinder fördern.
Radtour
Am Donnerstag sind wir mit den Fahrrädern den Erft-Radweg über Grevenbroich nach Neuss
gefahren. Insgesamt waren wir sechs Stunden unterwegs. Von Neuss aus sind wir mit dem Zug zurück
nach Bedburg gefahren. Um zusammen diese körperlichen Herausforderung zu bestehen, mussten
wir Durchhaltevermögen beweisen. Gleichzeitig hatten wir die Möglichkeit, Gesprächsthemen zu
vertiefen ohne dabei über Noten und Probleme sprechen zu müssen. Ein Tag in der Natur kann das
Gemüt entspannen, sodass man Druck und Stress hinter sich lassen kann.
Fußball im Court
Zum Abschluss unseres Ferienangebotes haben wir, wie in den Sommerferien, auf dem Schulhof
unseren Fußballcourt aufgebaut. Das Angebot war für die Älteren, die wir bereits durch den
Mitternachtssport und das wöchentliche Fußballangebot in Kirdorf kannten. Die Jugendlichen halfen
beim Auf- und Abbau. Wir stellten einen Grill, etwas zu Essen und Getränke zur Verfügung. Es ist
schon fast eine kleine Tradition, dass der Court in den Schulferien aufgebaut wird.
Anzahl erreichter Jugendlicher
Im Folgenenden werden ungefähre Angaben von Kindern und Jugendlichen aufgelistet, mit denen
wir im Jahr 2012 gearbeitet haben. In der Schulsozialarbeit ist die Rede von Teilnehmern, in der
mobilen Jugendarbeit von Kontakten.
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Schulsozialarbeit
Kontakt
hergestellt
über
Schulleitung
oder Lehrer
Kontakt
hergestellt
über die
Eltern
Private
Probleme
Bewerbungen
schreiben
Aktive
Pause
Pro Woche
2-3
1
3-4
1
130
Mobile
Jugendarbeit
Schmuckwerkstatt
und Fußball in Rath
Fußball in
Kirdorf
Pro Woche
15-20
10-15
Rundfahrt Mobile
Jugendarbeit
Sommer
Winter
Pro Woche
60-80
20-40
Mitternachtssport einmal im Monat
40-60
Netzwerkarbeit
Als Mitarbeiter der Rheinflanke haben wir die Möglichkeit auch über die Stadtgrenzen hinaus an
Aktivitäten und Events teilzunehmen. Kollegen aus Grevenbroich, Köln, Bornheim, Bonn und
Meckenheim arbeiten mit denselben inhaltlichen Schwerpunkten wie wir in Bedburg. In
regelmäßigen Abständen hat in einem der Standorte ein Fußballturnier oder eine andere Aktivität
stattgefunden. Unter dem Namen „Fußball für Toleranz“, steht ein sportpädagogisches Programm,
welches schon in Köln an verschiedenen Schulen implementiert wird.
Unsere Kollegen in Grevenbroich haben ihren Sitz in der alten Feuerwache. Einmal im Monat findet
eine gemeinsame Teamsitzung statt und alle zwei Monate nehmen wir als „Rheinflanke Nord“ an der
Supervision in Köln teil. Wir versuchen durch gemeinsame Angebote wie z.B. in den Osterferien einen
Ausflug oder einen Hip Hop Workshop im Sommer, die Mobilität unserer jungen Klienten zu fördern.
Auch für das kommende Jahr sind bereits gemeinsame Projekte in Planung. Des Weiteren besteht die
Möglichkeit an der Teilnahme an nationalen und internationalen Projekten. Eine weitere
Vernetzung besteht mit dem „Arbeitskreis Streetwork/Mobile Jugendarbeit Rheinland“ und Kollegen
aus dem Arbeitsbereich Mobile Jugendarbeit im Rhein-Erft-Kreis, mit denen wir uns über Sportevents
oder andere Programme austauschen. Innerhalb von Bedburg haben wir zu Beginn unserer Arbeit
alle Einrichtungen der Caritas besucht, uns im Jugendzentrum Capo und dem Lucy vorgestellt, mit
den Fußballvereinen gesprochen und die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle und dem ASD in
Bedburg kennengelernt. Alle zwei bis drei Monate haben wir uns mit dem mobilen Jugendarbeiter
der Caritas und dem des Jugendamtes zusammengesetzt, um die unterschiedlichen Stadtteile
untereinander aufzuteilen und über problembehaftete Aufenthaltsorte von Jugendlichen zu
sprechen, welche einem von uns aufgefallen sind. Des Weiteren arbeiten wir mit unterschiedlichen
Beratungsstellen und Therapeuten im Rhein-Erft-Kreis zusammen um unsere Klienten optimal zu
unterstützen.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Sowohl über die großen Sportevents wie „Bedburg bolzt“ und dem Mitternachtssport, als auch dem
Graffitiprojekt erschienen Berichte in der Zeitung, auf der Rheinflanke Homepage und der
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Internetseite der Stadt. Für das kommende Jahr erhoffen wir uns eine stärkere Präsenz in den
Zeitungen aus der Region. Seit den Sommerferien sind wir auch bei ‚facebook‘ vertreten. Hier haben
wir die Möglichkeit, die Kinder und Jugendlichen über anstehende Aktivitäten zu informieren und uns
auszutauschen. Sie können uns hier jederzeit erreichen ohne bei uns persönlich vorbeizukommen
oder anzurufen. Des Weiteren besteht für uns die Chance, einen Einblick in ihr Leben außerhalb der
Schule zu erlangen. Wir sehen mit wem sie sich verabreden, mit wem sie befreundet sind oder was
sie gerne unternehmen. Über die Kommentare der Jugendlichen, können wir somit stets eine
Rückmeldung auf uns und unsere Programme erhalten.
Fazit und Ausblick
Wenn wir auf das letzte Jahr zurück blicken, können wir unsere bisherige Arbeit als durchaus positiv
bewerten. Wir waren überrascht, wie schnell wir den Kindern und Jugendlichen in Bedburg bekannt
wurden, wir die vielen Gruppierungen unterscheiden konnten und wie positiv unsere Arbeit
aufgenommen wurde. Unsere Angebote werden gut besucht, wir sind täglich in der Schule und Mobil
anzutreffen und wir werden von allen akzeptiert. Besonders froh sind wir über die tolle
Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern und wünschen uns für die kommende Zeit, dass es
weiterhin einen guten Austausch und Zeit gibt um gemeinsam neue kreative Projekte ins Leben zu
rufen.
Darüber hinaus streben wir für 2013 eine Teilnahme an den NRWork for you Trainingslagern der
Rheinflanke in allen drei Schulferien an und hoffen so einige unserer Klienten optimal auf die
berufliche Zukunft vorzubereiten. In den Osterferien soll zusätzlich das zweite Graffiti auf dem
Schulhof entstehen. Für die Sommerferien planen wir eine Fahrt mit sieben Jugendlichen im Alter
von 14-16 Jahren. Ziel soll es sein, während der gemeinsamen Zeit die Zukunft zu planen, eventuelle
private Probleme zu besprechen und das Vertrauen uns gegenüber so zu stärken, dass sie keine
Scheu haben uns um Hilfen zu bitten. Auch ist ein gemeinsames Fußballturnier mit dem SV Kaster
geplant. Der Verein hat uns im Oktober seinen Platz für das Rheinflanke Masters Turnier zur
Verfügung gestellt.
Wir schauen gespannt dem Jahr entgegen und hoffen weiterhin als Sprachrohr der Jugend von
Bedburg tätig zu sein.
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