Daten
Kommune
Wesseling
Größe
15 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
345/2005
- Mitteilung Federführender Bereich
Beschäftigungsförderung,
Wohnungswesen
Beteiligte Bereiche
Soziale
Hilfen
und
- 50 -
Vorlage für
Ausschuss für Familie, Gesundheit und Soziales
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Sachstandsbericht zum Wesselinger Familienbericht
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
22.12.2005
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
- 50 -
Bearbeitungsvermerk
TUIV 08/1998
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 345/2005
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Herr Kemper
22.12.2005
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Familie, Gesundheit und Soziales
@GRM2@
@GRM3@
@GRM4@
Betreff:
Sachstandsbericht zum Wesselinger Familienbericht
Beschlussentwurf:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
TUIV 08/1998
.....
.....
.....
.....
Sachdarstellung:
Sachstand Familienbericht für die Stadt Wesseling
Wie mit dem ZEFIR vertraglich vereinbart, wurden bis Ende letzten Jahres alle benötigten Daten (Bevölkerung, Sozialhilfe, Arbeitslosigkeit etc.) von der Stadt Wesseling in der gewünschten und notwendigen Form erhoben und bereitgestellt. Die Analyse und Aufbereitung der Daten durch das ZEFIR
wird bis Ende Februar 2006 abgeschlossen.
Zurzeit wird in Kooperation mit dem ZEFIR für Montag den 6.3.2006 der zentrale Workshop zur
Sammlung und Entwicklung von konkreten Handlungsempfehlungen vorbereitet. An der Veranstaltung
sollen möglichst viele kommunale Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden, Schulen, Kindergärten, Jugend- und Altenhilfe etc. beteiligt werden.
Herr Prof. Strohmeier, der Leiter des ZEFIR, wird im Rahmen seines die Tagung einleiten Referates
ausgewählte Ergebnisse der Datenanalysen vorstellen. Der Workshop wird ganztägig im Hotel am
Rhein durchgeführt. Die persönlichen Einladungen werden bis Ende Januar verschickt.
Der gedruckte Familienbericht wird vom ZEFIR vor der Sommerpause, im Juni 2006, vorgelegt, so
dass er nach den Ferien in den zuständigen Gremien beraten werden kann.
Modellprojekte des Landes und des Bundes
Die Politik für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren hat in den letzten Jahren auf allen politischen Ebenen erheblich an Bedeutung gewonnen, so dass sowohl das Land NRW als auch der Bund
in diesen Bereichen neue Initiativen angekündigt haben. Für die Kommunalpolitik sind dabei zwei
zunächst als Modelle konzipierte Projekte von besonderer Bedeutung: Die Familienzentren (NRW)
und die Mehrgenerationenhäuser (Bund). Die Verwaltung wurde gebeten, zu beiden Programmen
grundlegende Informationen, so weit sie zurzeit bekannt sind, zusammen zu stellen.
Modellprojekt des Landes NRW: Ausbau von Kindergärten zu Familienzentren
Die neue Landesregierung will in einem Pilotprojekt Kindergärten und -tagesstätten zu Familienzentren ausbauen. Möglichst unter einem Dach sollen neben Kinderbetreuung zusätzlich Beratungen,
Erziehungshilfen, Vermittlung von Tagesmüttern sowie vorschulische Sprachförderung angeboten
werden. Ein wesentliches Ziel der Arbeit von Familienzentren soll die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern sein.
Die Landesregierung erhofft sich auch Synergieeffekte für Träger und Kommunen, da in vielen Städten die Zahl der Kinder zurückgeht und dadurch räumliche sowie personelle Kapazitäten frei werden
könnten. Grundsätzlich sind konzeptionell sehr unterschiedliche Modelle der Familienzentren möglich,
die von einer räumlichen Bündelung aller Angebote in einem Haus (alles unter einem Dach einer weiter entwickelten Kindertagesstätte) bis hin zur "Lotsenfunktion" (Koordination eines Netzwerks mit
andern Anbietern) eins Kindergartens reichen. Das Angebot eines Familienzentrums kann und soll
variieren je nach Problemlagen im städtischen Raum oder in Stadtteilen mit hohem Migrantenanteil.
Das Land beabsichtigt, in allen 178 nordrhein-westfälischen Jugendamtsbezirken zunächst je ein
modellhaftes Familienzentrum zu fördern. Zur Finanzierung sollen im Jahre 2006 rund eine Million
Euro bereitgestellt werden. Langfristig sollen flächendeckend Familienzentren entstehen. Darüber
hinaus sollen Mittel für die Begleitforschung zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der Begleitforschung sollen qualitative Mindeststandards erarbeitet und ein Gütesiegel entwickelt werden. Die
konkreten Förderungsrichtlinien sind noch nicht veröffentlicht, sind aber für Januar 2006 angekündigt.
Modellprojekt des Bundes: Mehrgenerationenhäuser
Im Koalitionsvertrag hat sich die neue Bundesregierung darauf verständigt, zukünftig sog. Mehrgenerationenhäuser zu fördern und zu erproben.
TUIV 08/1998
Mehrgenerationenhäuser sind nach dem Verständnis des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (BMFSFJ) Anlaufstellen, Netzwerke und Drehscheiben für familienorientierte
Dienstleistungen, Erziehungs- und Familienberatung, Gesundheitsförderung, Krisenintervention und
Hilfeplanung. Sie sollen eigene Angebote der Frühförderung, Betreuung, Bildung und Lebenshilfe
entwickeln. Es sollen Orte sein, an denen sich Menschen tagsüber treffen können, wo es eine Krabbelgruppe mit einer Altenbegegnungsstätte gibt, ein Jugendzentrum und Hausaufgabenhilfe, alles
unter einem Dach.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, im Rahmen eines Modellprogramms in den kommenden vier Jahren in
jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Deutschland ein Mehrgenerationenhaus zu schaffen.
Die „Start-Up“-Förderung soll für einen Zeitraum von fünf Jahren 40.000 Euro pro Jahr betragen. Insgesamt soll sich das Finanzvolumen hierfür auf 88 Mio. Euro für die gesamte BRD belaufen.
Nach telefonischer Auskunft des BMFSFJ sollen die näheren Ausführungsbestimmungen zum Antrags- und Förderungsverfahren im März 2006 veröffentlicht werden.
Da zurzeit weder die Antragsunterlagen und Förderungsrichtlinien für die vom NRW favorisierten Familienzentren noch für die vom Bund angekündigten Mehrgenerationenhäuser vorliegen beleibt abzuwarten, ob und ggf. wie die unterschiedlichen Ansätze miteinander vereinbar sein werden. Nach
mündlicher Auskunft des Landesjugendamtes beabsichtigt die Landesregierung gegenwärtig nicht,
die Zielgruppe der Familienzentren (Kinder und Familien) auf die Senioren auszudehnen. Sollte sich
die Stadt Wesseling um die o. g. Fördermittel bewerben, wäre es sinnvoll, die offenen konzeptionellen
und finanziellen Fragen im Rahmen der zurzeit laufenden Kindergartenbedarfsplanung abzuarbeiten.
TUIV 08/1998