Daten
Kommune
Wesseling
Größe
20 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
215/2005 3. Ergänzung
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Jugendhilfe
Vorlage für
Rat
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
31.05.2006
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
Bearbeitungsvermerk
TUIV 08/1998
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 215/2005 3. Ergänzung
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Frank W. Krüger
31.05.2006
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Rat
Betreff:
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Beschlussentwurf:
Der Rat beschließt das als Anlage beigefügte Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches
Wesseling.
TUIV 08/1998
...
Sachdarstellung:
1. Problem
In mehreren Veranstaltungen zur Familien-, kinder- und jugendfreundlichen Stadt haben sich zahlreiche Interessierte aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft, den Schulen, den Kindergärten, aus Organisationen, Institutionen und Vereinen, den Kirchen und aus der Bürgerschaft an der Entwicklung des
Leitbildes für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling beteiligt. Zudem haben zahlreiche Kinder- und Jugendliche in altersgemäßen Beteiligungsformen dabei mitgewirkt.
Der Jugendhilfeausschuss hat aus dem erarbeiteten Material das Leitbild ausformuliert und für das
weitere Verfahren in seiner Sitzung am 08.02.2006 folgenden einstimmigen Beschluss gefasst:
„Das „Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling“ wird in der vorliegenden
Form dem Rat zur Beschlussfassung empfohlen. Vor dem Beschluss des Rates wird das Leitbild in
der örtlichen Presse veröffentlicht und so den Wesselinger Bürgern zur Kenntnis gegeben. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, innerhalb einer Frist von vier Wochen nach der Veröffentlichung Anmerkungen zum Leitbild einzureichen. Sofern auf Grund eingegangener Anregungen noch
eine umfangreiche Nachbereitung erforderlich sein sollte, wird dies im Unterausschuss Jugendhilfeplanung und anschließend im Jugendhilfeausschuss geschehen. Dem Rat wird dann ein überarbeiteter Text zugeleitet. Andernfalls wird das Leitbild in der vorliegenden Fassung dem Rat vorgelegt.“
Das Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling wurde sodann in der Presse
bekannt gegeben und auf der Internetseite veröffentlich sowie für Interessierte in gedruckter Form
bereit gehalten.
Die Bürgerinnen und Bürger haben keine Anregungen gegeben, die eine Überarbeitung des Leitbildes
erfordert haben.
2. Lösung
Entsprechend des Beschlusses im Jugendhilfeausschuss ist somit das Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling dem Rat zur Beschlussfassung in der vorliegenden Form vorzulegen.
3. Alternative
keine
4. Finanzielle Auswirkungen
keine
.....
Anlage: Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
TUIV 08/1998
Leitbild für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling
Präambel
Die Familien-, Kinder- und Jugendfreundlichkeit hat in Wesseling höchste Bedeutung.
Familien und Kinder sind für die Zukunft unserer Stadt sehr wichtig. Familien stellen eine
unverzichtbare Stütze der Gesellschaft dar. Ihre Mitglieder kümmern sich in vielerlei Hinsicht
umeinander. Die Familie sichert Erziehung und Betreuung von Kindern, Pflege und Betreuung von Angehörigen und gegenseitige finanzielle Unterstützung.
Ein lebendiges Gemeinwesen ist auf Familien und eine starke junge Generation angewiesen.
Dabei stehen wir auch in Konkurrenz zu anderen Städten und Regionen.
Wir wollen, dass sich alle jungen Menschen und Familien in Wesseling besonders wohl fühlen und gerne hier leben. Dazu müssen alle Menschen und Institutionen der Stadt beitragen,
jeder in seinem Wirkungskreis und mit seinen Möglichkeiten. Wir wollen, dass Bildung und
Erziehung von jungen Menschen in Wesseling einen besonderen Stellenwert hat und wir
wollen, dass sich Erwachsene für Kinder entscheiden können, weil ihnen die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf durch gute Rahmenbedingungen in Wesseling gelingt.
Unser Leitbild zeigt die vielfältigen Bedingungen für ein familien-, kinder- und jugendfreundliches Wesseling auf. Dieses Leitbild entwirft einen Zustand unserer Stadt, den wir dauerhaft
anstreben. Wesentliche Ziele wollen wir bis zum Jahr 2020 erreichen. Deshalb wollen wir
uns mit unseren Entscheidungen und unserem Handeln ab sofort auf den Weg dorthin machen und bitten auch alle anderen Menschen in unserer Stadt, sich daran zu beteiligen.
Leitziele
Familie und Beruf lassen sich vereinbaren.
Damit Väter und Mütter ihre Berufstätigkeit und ihre Verantwortung für die Familie miteinander vereinbaren können, gibt es bedarfsgerechte Kinderbetreuung, entsprechende Arbeitszeitregelungen, Karrierechancen und aussichtsreiche Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den
Beruf, etwa im Anschluss an die Elternzeit. Es gibt keine Benachteiligung im Berufsleben
aufgrund von Kinderwunsch.
Alle haben gleiche Bildungschancen.
Alle haben gleiche Bildungschancen und werden in ihren individuellen Entwicklungsmöglichkeiten gefördert. Niemand wird wegen seines Geschlechtes, seiner Herkunft, seines kulturellen Hintergrundes, seiner wirtschaftlichen Situation oder einer Behinderung bevorzugt oder
benachteiligt.
Ein bedarfsgerechtes, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebot für alle Altersgruppen ist vorhanden.
Jedem jungen Menschen stehen die Kindertagesstätte, die Schulform und die Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung, die ihm eine bestmögliche individuelle Förderung gewährleistet.
TUIV 08/1998
Die Beschäftigung aller ist gesichert.
Es wird dauerhaft Energie darauf verwendet, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu erhalten und
neu zu schaffen, damit alle die Chance haben, ihren Lebensunterhalt durch eigenes Einkommen zu finanzieren und zu sichern.
Es gibt ausreichenden familiengerechten und bezahlbaren Wohnraum.
Es findet ein generationsübergreifendes Wohnen und Leben statt.
Es gibt eine kindgerechte, barrierefreie Infrastruktur – die Stadt- und Verkehrsplanung ist familiengerecht.
Kindern und Jugendlichen ist die Möglichkeit gegeben, alle für sie wichtigen Orte selbstständig und gefahrenfrei aufsuchen zu können. Kindertageseinrichtungen, Schulen, Sportstätten,
Einkaufsmöglichkeiten und Orte der Freizeitgestaltung liegen in gut erreichbarer Nähe. Freie
Flächen stehen zur individuellen Nutzung ausreichend zur Verfügung.
Es gibt umfassende (Bildungs-) Angebote in den Bereichen Gesundheit, Sprache,
Kultur, Sport und Freizeit.
Neben Schule, Ausbildung und Beruf gibt es weitere Bildungs- und sinnvolle Freizeitangebote. Dazu gehören Orte und Einrichtungen, wo Gesundheit, Sprachkenntnisse, kulturelles und
soziales Verständnis und Erleben sowie sportliche Betätigung gefördert werden.
Das Zusammenleben der Generationen und Kulturen ist gekennzeichnet durch Respekt und Gewaltfreiheit.
Die Generationen und Kulturen begegnen sich mit Wertschätzung und Respekt. Gewalt und
Ausgrenzung werden nicht geduldet.
Eine generationsübergreifende Bürgerbeteiligung ist realisiert.
Familien, Kinder und Jugendliche werden altersgemäß am Prozess der Willensbildung und
an der Umsetzung der Vorhaben beteiligt.
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TUIV 08/1998