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Beschlussvorlage (Bericht der Familien- und Erziehungsberatung 2006)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
160 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02

Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 143/2006 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Jugendhilfe Vorlage für Jugendhilfeausschuss Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Bericht der Familien- und Erziehungsberatung 2006 Namenszeichen des federführenden Bereichs Leiter/in Datum Sachbearbeiter/in 19.05.2006 Namenszeichen Beteiligte Bereiche Bearbeitungsvermerk TUIV 08/1998 Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 143/2006 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Hans-Reinhard Datum: 19.05.2006 Schmidt X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Jugendhilfeausschuss Betreff: Bericht der Familien- und Erziehungsberatung 2006 Beschlussentwurf: Der Bericht der Familien- und Erziehungsberatung 2006 wird zur Kenntnis genommen. TUIV 08/1998 ..... ..... Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl Arbeitsbericht 2006 Stadt Wesseling Der Bürgermeister Dez. III Redaktion: H.-R. Schmidt TUIV 08/1998 Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf Die Sorgen, Schwierigkeiten und Probleme, die Eltern zur Vorstellung ihrer Kinder in der Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl veranlassen, werden von ihnen in Umschreibungen gekleidet, wie: „Er ist so aggressiv“ „Sie findet keine Freundinnen, hat viele Ängste“ „Er hasst seinen Bruder“ „Er hört nicht und macht, was er will“ „Ihre Mutter ist verstorben und sie kommt nicht darüber hinweg“ „Wir Eltern haben uns getrennt. Wie soll es mit den Kindern weitergehen?“, und vieles mehr. Meist geht es um emotionale oder kognitive Schwierigkeiten und Sorgen vor dem Hintergrund familiärer Konflikte, oft verbunden mit außerfamiliären Problemen in Kindergarten, Schule oder Berufsausbildung. Der Familientherapeut der Beratungsstelle hat es meist mit einer komplizierten Gemengelage oft chronischer Familienprobleme zu tun. Es gilt, gemeinsam mit der Familie in einer gründlichen Analyse ein systemisch-psychologisches Verständnis der Probleme herauszuarbeiten, um darauf aufbauend gemeinsam nach Lösungen für die Zukunft suchen zu können. Das ist für eine Familie oftmals nicht ganz einfach. So lange hatte man sich schon an die scheinbar bewährten Verhaltensweisen gewöhnt. Vieles hatte man gar nicht mehr problematisiert, weil es längst Alltag geworden zu sein schien. Nun heißt es aber, einiges davon in Frage zu stellen und zu neuen, noch unbekannten Ufern aufzubrechen. So manche Familie scheut davor erst einmal zurück, wagt erst einmal nur einen kleineren Entwicklungsschritt und nimmt erst später einen zweiten oder auch dritten Anlauf. In einer Familien- und Erziehungsberatungsstelle ist das möglich, ja sogar erwünscht. Die Beratung ist bewusst so niedrigschwellig organisiert, damit Familien problemlos auf Wunsch immer wieder kommen können. Wir kennen Familien, die regelmäßig viele Jahre jedes Jahr nur 2 oder 3 Beratungsgespräche wünschen, um sich so längerfristig locker fachlich begleiten und immer wieder weiterhelfen zu lassen. So war auch im Jahre 2005 fast jede 6. Familie irgendwann früher schon einmal bei uns gewesen. Dass sie sich wiedermeldet, spricht sicherlich für die gute frühere Erfahrung. Ein wichtiger Fortschritt für eine Familie kann in einer besseren und konfliktfreien Zusammenarbeit auf der Ebene der um das Kind herum versammelten Erwachsenen bestehen, seien es die Eltern untereinander, Eltern und Kindergarten, Eltern und Schule, Eltern und Behörden wie das Jugendamt. Ein altes indianisches Sprichwort sagt denn auch: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!“ Die Erwachsenen um das Kind herum müssen zusammenhelfen zum Wohle des Kindes. Feindschaft, Rivalität, Egoismus oder Gleichgültigkeit unter ihnen schaden nicht nur dem Kind, sie sind meist sogar die Ursache seiner Entwicklungsprobleme. Die Erziehungsberatungsstelle bemüht sich bei jedem angemeldeten Kind, das oft beschädigte Zusammenleben in seinem „Dorf“ zu reparieren, zu verbessern. Nur so und mit vereinten Kräften kommt das Kind wieder aus dem Brunnen heraus, in den es oft schon gefallen ist. Bei vielen Scheidungskindern reicht dafür oft schon aus, wenn Vater und Mutter wieder wohlwollend und einvernehmlich im Hinblick aufs gemeinsame Kind zusammenwirken. „Eltern bleiben Eltern –auch bei Trennung und Scheidung“, heißt hier das hilfreiche Motto. Mehr als jeder 4. Fall in unserer Beratungsstelle befasste sich denn auch mit diesem sehr verbreiteten Familienproblem bei elterlicher Trennung und Scheidung. 2 TUIV 08/1998 Im übertragenen Sinne können wir deshalb die Zielsetzung unserer Beratungsstelle auch so umschreiben: „Unser Dorf soll schöner werden!“ Deshalb haben wir im Berichtsjahr mit vielen anderen „Dorfbewohnern“ um das Kind herum zusammengearbeitet. Wir arbeiteten fallbezogen mit folgenden Diensten besonders eng zusammen : • • • • • • • • Ärzte/Ärztinnen/Kliniken/Frühförderzentren/Soz.-Päd. Zentren Niedergelassene Psychotherapeuten Kindertageseinrichtungen Schulen Jugendämter/Allgemeine Soziale Dienste Schulpsychologischer Dienst Sonstige (Frauenhaus, Arbeitsamt, Suchtberatung, KoKoBe etc.): Sprechstunden im Haus für Kinder, Brühl Fallunabhängig fanden folgende Kooperationen statt: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Regelmäßige Supervisionssitzungen mit der Schulsozialarbeit Regelmäßige Supervisionssitzungen mit dem Jugendzentrum Wiederholte Einzelsupervision mit 3 Fachkräften aus Kindertagesstätten Wiederholte Fachberatung von zwei Kindergarten-Teams Elternabende in Kindertagesstätten Zwei Arbeitssitzungen mit KoKoBe (Diakonie Michaelshoven) mit fachlicher Kooperationsvereinbarung Ein Arbeitsbesuch mit fachlicher Kooperationsvereinbarung mit dem Kinderneurologischen Zentrum KNZ im Gustav-Heinemann-Haus, Bonn Zwei Arbeitssitzungen mit allen Leiterinnen von Kindertagesstätten in Brühl und Wesseling, Vorstellung der EB-Arbeit mit fachlicher Kooperationsvereinbarung („ProKid“) Zwei Arbeitssitzungen „AG Trennung, Scheidung und Partnerschaft Rhein-ErftkreisSüd“ im Brühler Amtsgericht mit fachlicher Kooperationsvereinbarung mit Rechtsanwälten, Familiengericht, Jugendämtern, Frauenhäusern, Mädchenhaus, EB-Stellen, Mediatoren Zwei Arbeitssitzungen zu Stadtteilkonferenzen mit Kooperationsangeboten Fünf Team-Fallsupervisionen mit Dr. Wedekind, psykoeln, Köln (TeamFallsupervision) Vier Arbeitssitzungen „AG Familientherapie im Rhein-Erft-Kreis“ Zwei Sitzungen der LeiterInnen von EB-Stellen im Rhein-Erft-Kreis Teilnahme an der Gründungsveranstaltung „Bündnis für Familien“, Brühl Zwei Sitzungen im Jugendhilfe-Ausschuss der Städte Brühl und Wesseling Regelmäßige Zusammenarbeit mit der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V., Fürth, der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung NRW, Düsseldorf, der ständigen Konferenz der LeiterInnen kommunaler Erziehungsberatungsstellen, Köln Gründung eines ständigen Arbeitskreises Intervision (AKI) in Wesseling, mit Teilnahme von Schulsozialarbeit, Ordnungsamt, Erziehungsberatungsstelle, Jugendzentrum, Streetwork und Lehrern der Fröbel- sowie der Wilhem-Busch-Schule. Mitwirkung am Wesselinger Stadtfest mit einem Pavillon Harry-Potter-Lesenacht in der Wesselinger Fröbelschule 3 Auch unsere Gruppenangebote fanden wieder reges Interesse: • • TUIV 08/1998 Elternschule „WerDi“ und „Die 5 Säulen der Erziehung“ Familienorientierter Trainingskurs „FAIR“ für impulsive Kinder • • Alleinerziehenden-Treff mit Kinderbetreuung Elternkurs: Jugendliche in der Pubertät – Eltern in Not? Insgesamt 44 Väter und Mütter sowie 14 Kinder nahmen und nehmen an diesen Angeboten teil. Konnten wir helfen? Im Sinne einer Qualitätskontrolle befragten wir unsere Familien nach Abschluss der Beratung/Behandlung mit einem Fragebogen. Die Familien antworteten anonym. Von 249 angeschriebenen Familien schickten uns 62 (25 %) den ausgefüllten Bogen zurück. Das Anschreiben an die Familien lautete: Sehr geehrte Familie Sie waren zur psychologischen Erziehungs- und Familienberatung in unserer Beratungsstelle. Für das Vertrauen, das Sie damit in unsere Arbeit gesetzt haben, bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich bei Ihnen! Nach Abschluss Ihrer Beratung sind wir nun sehr daran interessiert, wie zufrieden Sie waren und welchen Erfolg Sie hatten. Wir schicken Ihnen deshalb anbei einen kleinen Fragebogen und bitten Sie, ihn uns im beiliegenden Fensterkuvert ausgefüllt zurück zu schicken. Sie antworten anonym und helfen damit uns und anderen Familien, unsere Arbeit dauernd zu überprüfen und zur Zufriedenheit unserer Ratsuchenden zu gestalten. Das Ausfüllen dauert nur wenige Minuten. Der Fragebogen ist bereits fertig adressiert. Bitte vergessen Sie das Briefporto nicht (€ 0,55). Für Ihre Mitwirkung bedanke ich mich im Namen unseres Teams bei Ihnen sehr! Mit freundlichem Gruß, Dipl.-Psych. Hans-Reinhard Schmidt 4 TUIV 08/1998 Und dies ist der Fragebogen: Ihre Erfahrungen in der Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl: Bitte beachten Sie: Wenn außer Ihnen noch andere Familienmitglieder an der Beratung oder Behandlung teilgenommen haben, dann beziehen Sie deren Erfahrungen bei Ihren Antworten soweit es geht mit ein (Zutreffendes bitte jeweils ankreuzen. Machen Sie bei allen Fragen, soweit nicht anders erwähnt, nur ein Kreuz). Danke! Stadt Wesseling –Der BürgermeisterFamilien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl Kölner Str. 40 50389 Wesseling ______ 1. Datum:_______________ 2. Wer füllt diesen Fragebogen aus (auch mehrere Antworten möglich)? Mutter O Vater O Kind O Jugendlicher O 3. Wo wohnen Sie? In Brühl O In Wesseling O 4. Wie zufrieden waren Sie Anderswo O voll überwiegend überwiegend zufrieden zufrieden unzufrieden mit dem Standort/der Lage der Beratungsstelle O mit der Wartezeit bis zum ersten Gespräch O mit den weiteren Terminabsprachen O mit der Atmosphäre in der Beratungsstelle O mit der Freundlichkeit beim Empfang und am Telefon O mit Ihrem Berater/ Ihrer Beraterin O X voll unzufrieden O O O O O O O O O X O O O X O O O O O O X X X Bitte wenden! 5 Nun zu Ihren Erfahrungen mit Ihrer Beratung bzw. Behandlung. Entscheiden Sie bitte, in welchem Ausmaß die folgenden Aussagen für Sie zutreffen: TUIV 08/1998 Das stimmt vollkommen überwiegend teilweise Mit Hilfe der Beratung konnten wir das Problem, dessentwegen wir gekommen waren, lösen O Unser Anliegen wurde ernst genommen O Die Beratung hat alles nur noch schlimmer gemacht O Den Eltern wurde die Schuld gegeben O X O X nicht O O O O O O O XO O O X O Die Beratung hat uns eine neue und hilfreiche Sicht vermittelt O XO O O O O O O O O O O O O O XO O O O O O O O Unser Kind stand zu wenig im Mittelpunkt der Beratung O O O Unser Kind ist gerne gekommen O O X O O Wir würden die Beratungsstelle wieder aufsuchen O X O O O Wir können die Beratungsstelle weiter empfehlen O X O O O Wir konnten das Problem bzw. das Verhalten unseres Kindes besser verstehen lernen O Wir fühlten uns verstanden O Durch die Beratung hat sich unser Familienleben verbessert O O Personen außerhalb unserer Familie haben den Erfolg der Beratung bemerkt O O In unserer Familie gibt es über Sinn und Erfolg der Beratung unterschiedliche Meinungen O Wir haben verstanden, worauf der Berater/die Beraterin hinauswollte O Es kamen Themen zur Sprache, die mit unserem Anliegen gar nichts zu tun hatten X X X X X X X O O Vielen Dank für Ihre Mitwirkung! 6 Für die Fragen unter Pkt. 4 sind die für alle 62 Rückläufe gemittelten Antworten mit einem X in den Fragebogen eingetragen. TUIV 08/1998 Die Rückmeldungen kamen aus • Brühl 28 • Wesseling 24 • Von anderswo 10 Die Frage 4.1, die sich auf den Standort der Beratungsstelle bezieht, haben wir getrennt für den Wohnort der Ratsuchenden ausgewertet. Die Mittelwerte sind • • • Für Brühl Für Wesseling Für Anderswo 2,5 1,1 1,5 Wesselinger Familien sind mit dem Standort also sehr zufrieden, die Brühler deutlich weniger. Aber auch „auswärtige“ Ratsuchende aus Bornheim oder Köln schätzen unseren Standort. Wie Tab. 4 im Zahlenspiegel dieses Berichts verdeutlicht, wirkt sich die relative Unzufriedenheit der Brühler mit der Lage der Beratungsstelle aber nicht negativ auf die Anmeldezahlen aus. Die Anmeldungen Brühler Familien haben im Berichtsjahr stattdessen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 25 % zugenommen, stärker als diejenige der Wesselinger, die um 8 % anstieg. Brühler Familien nehmen unser Beratungsangebot also trotz der Standortänderung vor einigen Jahren, die sie noch etwas bedauern mögen, immer stärker in Anspruch. Insgesamt spiegeln die Rückmeldungen ein positives Bild unserer Arbeit. Die Familien können uns weiterempfehlen und würden uns auch gerne wieder aufsuchen. Meist konnte das Problem, dessentwegen man uns aufgesucht hatte, gelöst und das Familienleben verbessert werden. Auch mit dem sonstigen Service sind die Familien überwiegend bis sehr zufrieden gewesen. +++ 7 Pressemitteilungen TUIV 08/1998 Eine Gruppe alleinerziehender Mütter und Väter wird neu gegründet Die Zahl der Alleinerziehenden nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Derzeit. gibt es 3 Millionen Alleinerziehende mit Kinder unter 18 Jahren. Im Rhein-Erft-Kreis ist jede sechste Familie betroffen, und in Zukunft werden es immer mehr. Alleinerziehende stehen oft vor der schwierigen Aufgabe, alle Belastungen des Alltags, insbesondere aber Kinderbetreuung und Beruf, unter einen Hut zu bekommen. Die meisten von ihnen tragen die elterliche Verantwortung für ihre Kinder weitgehend alleine. Nicht selten fühlen sie sich allein gelassen, überfordert und laufen Gefahr in eine soziale Isolation zu geraten. Die alleinige Verantwortung für Haushaltsführung, Kindererziehung und materielle Sicherung schafft eine besondere Lebenssituation, in der Alleinerziehende nicht selten Rat und Unterstützung benötigen. In der Familien- und Erziehungsberatungsstelle der Städte Brühl und Wesseling gründet sich im neuen Jahr eine Gruppe für Alleinerziehende. Hier können sich Betroffene regelmäßig treffen, um sich über ihre Alltagsfragen und -probleme auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die fachliche Begleitung der Gruppe wird die Familien- und Paartherapeutin V. Toparlaki-Krogoll übernehmen. Während der Treffen können die Kinder (ohne Altersbegrenzung) betreut werden. Interessierte alleinerziehende Mütter und Väter aus dem Brühl-Wesselinger Raum sind zur Gründungsversammlung herzlich eingeladen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich unter Tel. 0 22 36/39 47-0, oder Fax 0 22 36/39 47 20 oder E-Mail feb@wesseling.de. Die Gründungsversammlung findet statt am: Montag, den 16.01.2006, 17.30-19.00 Uhr in der Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl Kölner Str. 40, 50389 Wesseling 8 „Eltern werden beschuldigt, aber nicht geschult." (Thomas Gordon) - Fünf Säulen der Erziehung - Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr! TUIV 08/1998 Kindererziehung und Familienleben sind heute schwieriger als früher. Vieles, was früher selbstverständlich war, wird heute hinterfragt und kritisiert. Eltern sind deshalb oft verunsichert und suchen nach Orientierung und Unterstützung. Die Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl veranstaltet deshalb einen Elternkurs mit dem Thema: Die 5 Säulen der Erziehung In diesem Elternkurs treffen sich Mütter und Väter, um in der Gruppe unter fachlicher Anleitung über ihre alltäglichen familiären und erzieherischen Fragen und Sorgen zu sprechen und um Hilfs- und Verbesserungsmöglichkeiten für sich und ihre Kinder zu finden. Gemeinsam mit gleichgesinnten anderen Müttern und Vätern trifft sich die Gruppe 10mal für jeweils 90 Minuten in wöchentlichem Abstand. Der Kurs wird geleitet von Dipl.-Psychologe Hans-Reinhard Schmidt, Familientherapeut und Psychologischer Psychotherapeut. Der Kurs stellt 5 Säulen der Erziehung in den Mittelpunkt. Sie heißen Liebe Achtung Kooperation Struktur Förderung An vielen persönlichen Alltagsbeispielen und Erfahrungen der Gruppe werden diese Aspekte beleuchtet und geübt. Jede Mutter und jeder Vater findet heraus, wie sein ganz persönlicher bisheriger Erziehungsstil aussieht und was man daran weiterentwickeln oder ändern könnte. Dies ist überhaupt die Besonderheit dieses Elternkurses, die ihn von anderen Kursen unterscheidet: Jede Mutter und jeder Vater findet hilfreiche Anregungen und Anwendungen für sich und sein Kind, die auf die ganz persönliche Situation zugeschnitten sind. Es können 5-12 Mütter und Väter (auch Pflege- oder Adoptiveltern) als Paar oder einzeln teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer erhalten zu Kursende ein Zertifikat über ihre Teilnahme. Auf Wunsch können sich die Teilnehmer nach Kursende in der Erziehungsberatungsstelle in Einzelterminen vertiefend gerne weiter beraten und begleiten lassen. Anmeldungen ab sofort bei der Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl Kölner Str. 38, 50389 Wesseling. Tel. 02236/39470, Fax 02236/394720 E-Mail feb@wesseling.de 9 Jugendliche in der Pubertät – Eltern in Not? TUIV 08/1998 Die Familien- und Erziehungsberatung für Wesseling und Brühl bietet eine neue ElternGruppe an Wenn Eltern von pubertierenden Jugendlichen denken: „So kann es nicht weitergehen“, dann verzweifeln sie oft am veränderten Verhalten ihrer Kinder. Die Eltern erleben hier oft, dass ihr erzieherischer Einfluss immer mehr abnimmt – ihre Kinder lassen sich immer weniger sagen. Stattdessen wollen sie über sich selbst bestimmen, was je nachdem in manchen Fragen bei Eltern zu Reaktionen von Erleichterung und Freude bis zu einem mulmigen Gefühl führt. Schlagworte wie „... solange Du Deine Füße unter meinen Tisch...“ und „... das geht Dich nichts an...“ prägen Auseinandersetzungen, die einerseits notwendig sind, andererseits das familiäre Zusammenleben stark belasten können. Die Pubertät muss nicht von solchen Konflikten oder gar Krisen gekennzeichnet sein, aber sie ist immer eine Zeit neuer Herausforderungen, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Eltern. Gerade in der heutigen Zeit ist der Prozess des Erwachsenwerdens durch eine Vielzahl von Fragen und Unsicherheiten geprägt, er verläuft oft nicht glatt und gradlinig. Wo finden Eltern nun ihren Weg zwischen Grenzen setzen, loslassen, Halt geben und fair bleiben? Wie können sie zu einer Haltung finden, die geprägt ist von Gelassenheit und Vertrauen in die Jugendlichen sowie konstruktiver Bewältigung der Konflikte? Um diese Fragen geht es in dem für Eltern pubertierender Jugendlicher angebotenen Elternkurs. Die Familienund Erziehungsberatungsstelle von Wesseling und Brühl bietet eine spezielle Trainingsreihe für Eltern an, die sich über das Thema Pubertät informieren und sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen möchten. Dabei erarbeiten die Eltern mit Unterstützung des DiplomPsychologen Gunther Krampe Lösungen für ihre Fragen. Der Elternkurs richtet sich an allein oder gemeinsam erziehende Eltern von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Die Elterngruppe beginnt am Mittwoch, 3. Mai 2006, in der Beratungsstelle in 50389 Wesseling, Kölner Str. 40. Die Termine finden an fünf aufeinander folgenden Abenden von 20.00 – 21.30 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen und melden sich bitte an unter 02236/39470 oder persönlich von 9.00 - 12.30 Uhr, da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist. TUIV 08/1998 Zahlenspiegel 2005 1. Fallzahlen (in Klammern Vorjahr) Gesamtzahl der Beratungsfälle Neuaufnahmen Vorjahrsübernahmen Im Berichtsjahr abgeschlossen 496 (470) 422 (393) 74 ( 41) 352 (332) 2. Fachkontakte (bei den abgeschlossenen Fällen) Kontakte 1 Fachkontakt 2 – 5 Fachkontakte 6 – 15 Fachkontakte 16 – 30 Fachkontakte Fälle 28 (45) 133 (149) 113 (125) 24 (3) 3. Brühler Sprechstunde Sprechstunden Beratungsfälle 80 (88) 67 (76) 4. Anmeldungen von Familien mit Wohnsitz in Brühl und Wesseling 250 200 150 Brühl 100 Wesseling 50 0 2002 2003 2004 2005 Brühl 113 149 141 177 Wesseling 70 121 179 193 11 TUIV 08/1998 4.1 Wohnorte (nur Neuaufnahmen) Orte Wesseling Brühl Alfter Bornheim Erftstadt Hürth Köln Zülpich Weilerswist Bergheim Fälle 193 (179) 177 (141) 0 (1) 19 (17) 8 (2) 4 (1) 6 (10) 1 (0) 0 (3) 2 (0) 5. Wartezeit von der Anmeldung bis zum 1. Fachkontakt (bei Neuaufnahmen) Fälle 276 107 35 4 Bis zu 14 Tagen Bis zu einem Monat Bis zu zwei Monaten länger 5.1 Wartezeit zwischen Anmeldung und kontinuierlichen Weiterbetreuung Fälle Keine Weiterbetreuung/Einmalkontakte 87 Bis zu 14 Tagen 224 Bis zu einem Monat 87 Bis zu zwei Monaten 24 6. Dauer der Beratung (alle folgenden Tabellen bei abgeschlossenen Fällen) Dauer Fälle Unter 3 Monate 185 3 bis 6 Monate 97 6 bis 9 Monate 37 9 bis 12 Monate 20 12 bis 18 Monate 10 18 bis 24 Monate 2 24 bis 30 Monate 1 7. Staatsangehörigkeit Deutsch Nicht deutsch männlich 154 29 weiblich 151 18 12 8. Beratungsschwerpunkte gemäß SGB VIII, Kinder- und Jugendhilfegesetz KJHG KJHG Fälle § 16 Förderung der Erziehung in der 5 TUIV 08/1998 Familie § 17 Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung u. Scheidung 80 § 28 Erziehungsberatung § 41 Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung § 35 a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche 264 3 6 9. Alter der angemeldeten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Alter männlich weiblich Unter 3 Jahre 10 14 3 bis unter 6 Jahre 33 31 6 bis unter 9 Jahre 52 39 9 bis unter 12 Jahre 38 39 12 bis unter 15 Jahre 23 20 15 bis unter 18 Jahre 24 22 18 bis unter 21 Jahre 2 4 21 bis unter 24 Jahre 1 0 24 bis unter 27 Jahre 0 0 Summe 183 169 10. Bildungs- und Berufssituation wachsenen Situation Keine institutionelle Betreuung Tageseinrichtung für Kinder Grundschule Hauptschule Sonderschule Gymnasium Realschule Gesamtschule der angemeldeten Kinder, Jugendlichen u. jungen ErFälle 22 84 117 31 14 41 20 16 Situation Fachhochschule/Hochschule Fachoberschule/Fachschule Berufsvorbereitung/-förderung Berufsausbildung Wehr-/Zivildienst Berufstätig Arbeitslos Sonstiges/Unbekannt 11. Tätigkeit der Eltern Vater Vollzeit erwerbstätig Teilzeit erwerbstätig Zeitweise erwerbstätig Arbeitslos In Ausbildung/Umschulung Rentner/-in Hausmann/-frau Sonstiges/unbekannt Mutter 266 7 0 30 6 10 6 31 13 TUIV 08/1998 36 131 32 17 7 2 114 13 Fälle 0 0 2 2 0 0 0 3 12. Beruflicher Status der Eltern Vater Ohne Beruf Arbeiter/-in un-/angelernt, einfache/r Angestellte/r Mittlere/r Angestellte/r, Beamte/r, Facharbeiter/in Gehobene/r Beamte/r, entspr. Angestellte/r Höhere/r Beamte/r, leitende/r Angestellte/r Selbständige/r unbekannt Mutter 20 41 30 62 152 175 50 36 22 4 37 30 15 30 13. Herkunft der Eltern Deutschland Türkei Ehem. Sowjetunion Sonst. europäische Staaten Afrika Amerika Asien Australien Sonstige/unbekannt Vater 286 25 1 14 5 3 2 0 16 Mutter 277 22 1 19 1 2 5 0 25 14. Fallbezogene Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Institution Fälle Institution le Ärzte/-innen, Kliniken 13 Schulpsychologische Dienste Schulen 26 Kindertageseinrichtungen Andere Beratungsstellen 9 Jugendämter Sonstige 34 Psychotherapeuten 15. Beendigung der Beratung Beratung wurde einvernehmlich beendet Der letzte Beratungskontakt lag mehr als 6 Monate zurück Weiterleitung Fälle 286 50 16 16. Internetberatung Hans-Reinhards stress-talk: E-Mail-Beratung in 82 Fällen, davon 32 männliche, 50 weibliche Ratsuchende 14 TUIV 08/1998 Fäl11 29 62 4 17. Aufgaben und Angebote im Rahmen der Jugendhilfe außerhalb der Einzelfallarbeit (jeweils • Anzahl der Termine unabhängig von 18. Anteile an der Arbeit Von der Tätigkeit der Beratungsstelle entfallen auf • • Fallbezogene Arbeit: 90 Prozent Fallübergreifende/fallunabhängige Arbeit: 10 Prozent TUIV 08/1998 und Teilnehmerzahl): Vorbeugende Maßnahmen (Themenzentrierte Angebote, Elternkurse, Zielgruppenangebo15 Offene Sprechstunden in anderen Einrichtungen: 80 Gremienarbeit (Arbeitsgemeinschaften, Vernetzungsarbeit): 14 te): • • Dauer