Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Anlage zur Vorlage 142/2006)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
47 kB
Erstellt
24.06.10, 10:02
Aktualisiert
24.06.10, 10:02
Beschlussvorlage (Anlage zur Vorlage 142/2006) Beschlussvorlage (Anlage zur Vorlage 142/2006) Beschlussvorlage (Anlage zur Vorlage 142/2006)

öffnen download melden Dateigröße: 47 kB

Inhalt der Datei

Anlage zur Vorlage 142/2006 Sozialpädagogisches Institut NRW - Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Fachhochschule Köln An den Dominikanern 2 50668 Köln Leiter: Dr. Jürgen Rolle Sozialpädagogisches Institut NRW Das Sozialpädagogische Institut NRW – Landesinstitut für Kinder, Jugend und Familie mit Sitz in Köln - wurde zum 01.11.2002 als 'Zentrale wissenschaftliche Einrichtung' in die Fachhochschule Köln eingegliedert. Dem Institut obliegt die Durchführung von Entwicklungs- und Beratungsaufgaben für die Tätigkeit in den Bereichen: • • • Kleinkind- und außerschulische Erziehung Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit Familie und Kinder (insbesondere Familienberatung, Familienbildung) und für die Fortbildung der dort tätigen Fachkräfte. Modellprojekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): „Orientierung der Kinderbetreuung an der Nachfrage“ Ausgangslage Aufgrund der gesellschaftlichen und familiären Veränderungen stellt sich der Bedarf an außerfamiliären und außerschulischen Angeboten für Kinder differenzierter dar. Zusätzlich fehlt in den westlichen Bundesländern ein bedarfsgerechtes Angebot für Kinder im Alter von sechs- bis zehn Jahren und Kindern unter drei Jahren. Da das bestehende Angebot die Nachfrage nicht befriedigen kann, äußern Eltern zunehmend ihr Unbehagen. Die Kommunen sind jedoch nicht immer in der Lage, den Bedürfnissen der Eltern zu entsprechen. Hier setzte die Initiative des Bundes für das Modellvorhaben an. Ziele Mit dem Modellprojekt wollte das Bundesministerium (BMFSFJ) einen Beitrag zur Weiterentwicklung und zum Ausbau des Netzes zur Kinderbetreuung leisten und damit Eltern, insbesondere Frauen, in die Lage versetzen, Familie und Erwerbstätigkeit besser miteinander vereinbaren zu können. Erprobt werden sollte eine Anlaufstelle für Eltern (Angebotsbörse/Kinderbetreuungsbörse) mit folgenden Schwerpunkten: 1. Ermittlung des Bedarfs Die Bedarfsermittlung gehört nach § 80 KJHG zu den Aufgaben der Jugendhilfe. Häufig orientiert sich diese Bedarfsermittlung lediglich an der Entwicklung der Geburtenzahlen. Darüber hinaus wäre es erforderlich, die differenzierten Bedarfe bei den Eltern zu erheben, um an der Nachfrage orientiert, Betreuungsangebote bereitzustellen. Die Anlaufstelle sollte sich hier der Bedarfsplanung des Jugendamtes bedienen und sie durch ergänzende Umfragen präzisieren. 2. Aufbereitung des Angebots und Information über das Angebot Die Anlaufstelle sollte das vorhandene Angebot an institutioneller Betreuung sowohl in öffentlicher als auch in freier Trägerschaft sowie an Tagespflege, sonstigen Jugendhilfeeinrichtungen und von Verbänden, von Familienfreizeitstätten, von Betrieben, von Schulen und soweit möglich von Privatpersonen sammeln und für Eltern effektiv aufbereiten. 3. Optimierung des Angebotes durch Orientierung an der Nachfrage Die vorhandenen Angebote einer Kommune müssen flexibilisierbar sein, damit das Angebot an Betreuungsverhältnissen soweit wie möglich dem Bedarf angepasst werden kann. Eine solche Anlaufstelle sollte unter unterschiedlichen Standort- und Rahmenbedingungen erprobt werden. Das Sozialpädagogische Institut NRW wurde mit der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprogramms beauftragt. Aufgabe des SPI war es: ● den Erfahrungsprozess fachlich und koordinierend zu begleiten, ● zu dokumentieren, ● die Ergebnisse als Arbeitshilfe für andere Kommunen zur Verfügung zu stellen. 4. Einbindung der Kinderbetreuungsbörsen in das „Aktionsprogramm Kindertagespflege“ des BMFSFJ In der Verlängerungs- und Ausweitungsphase des Modellprojektes haben die Kinderbetreuungsbörsen den Bereich Kindertagespflege stärker bearbeitet. Eine Kooperation der Kinderbetreuungsbörsen mit der Tagespflege sowie die Einrichtung von „Online-Kindertagespflegebörsen“ erfolgte. 5. Etablierung/Stärkung der Zusammenarbeit mit den lokalen „Jobcentern“ der Arbeitsagentur im Rahmen der Arbeitsmarktreform „Hartz IV“ Differenzierte Bedarfserhebungen in Modellstandorten haben u. a. gezeigt, dass viele Mütter mit Kindern unter drei Jahren frühzeitiger in das Berufsleben zurückkehren würden, wenn entsprechende Betreuungsangebote vorhanden wären. Hier besteht für die Kinderbetreuungsbörse die Chance, passgenaue Betreuungsangebote mit dem vorhandenen Netzwerk der Anbietenden in der Kinderbetreuung zu konzipieren und den Müttern zu vermitteln. Wenn es um eine qualifizierte Betreuung ihrer Kinder geht, insbesondere sehr kleiner Kinder, sind Mütter und Väter oft skeptisch. Sie brauchen daher Vertrauen in die Fachkompetenz der sozialpädagogischen Fachkräfte der Kinderbetreuungsbörse, die in der Lage sein müssen, die unterschiedlichen Betreuungsangebote anschaulich zu beschreiben, und im persönlichen Gespräch an den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes, in seinem jeweiligen Entwicklungsstand zu messen. Die Verantwortung der Jugendhilfe ist an dieser Schnittstelle besonders gefragt. Die Laufzeit vom 01.06.2003 bis 31.05.2005 wurde um ein Jahr bis zum 31.05.2006 verlängert. Beteiligte Kommunen Im engen Zusammenwirken der Ministerin persönlich mit den Spitzenverbänden ist folgende Standortentscheidung getroffen worden: 1. 2. 3. 4. Stadt Stadt Stadt Stadt Ennepetal in Kooperation mit der AWO, Unterbezirk Ennepe-Ruhr Bünde Hannover Rendsburg Zum 01.06.2005 wurden folgende Standorte in einem „Äußeren Kreis“ als Beteiligte in das Modellprojekt aufgenommen: 1. Stadt Lüdenscheid 2. Kreis Paderborn (9 Kommunen) Weiterhin wurden zum 01.06.2006 noch als Beteiligte aufgenommen: 1. Institut für die soziale und Kulturelle Arbeit (ISKA) Nürnberg 2. Landkreis Neumarkt 3. Stadt Düsseldorf Kontakt Regina Solbach (Projektleitung) Tel.: 0221 / 160 52 48 solbach@spi.nrw.de Dr. Jürgen Rolle (Wissenschaftliche Leitung/Beratung) Tel.: 0221 / 160 520 rolle@spi.nrw.de Informationen zum Modellprojekt finden Sie im Internet unter www.spi.nrw.de