Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
21 kB
Datum
15.04.2010
Erstellt
12.03.10, 04:16
Aktualisiert
12.03.10, 04:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
V 53/2010
10.02.2010
Datum:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur
03.03.2010
Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur
22.03.2010
Kreisausschuss
24.03.2010
Kreistag
15.04.2010
Durchführung der Potenzialanalyse in 2010
Sachbearbeiter/in: Herr Ney
Tel.: 15 531
Abt.: 40
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
X Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Produkt:
Zeile:
X Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung.
Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt.
Deckungsvorschlag:
Produkt:
Zeile:
gez.
I.A. Jasper
Kreiskämmerer
Mittel werden im Rahmen der Haushaltsberatungen 2010 bereitgestellt
(Produkt 243 01; Zeile 13)
Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
Der Kreistag beschließt:
Unter der Voraussetzung, dass die Agentur für Arbeit einen Zuschuss in Höhe von mindestens 50 v.
H. der entstehenden Kosten gewährt, wird im Schuljahr 2010/2011 die Potenzialanalyse für
Schüler/innen der _____________________________ (Schulform) ab der Jahrgangsstufe 8
durchgeführt. Hierfür werden auf der Aufwandsseite ______________€ im Haushalt 2010
bereitgestellt; auf der Ertragsseite wird ein Zuschuss i. H. v. _____________€ veranschlagt.
-2-
Begründung:
I. Allgemeines
Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation junger Menschen, einen Ausbildungsplatz zu finden,
wurde im Schuljahr 2009/2010 im Kreis Euskirchen für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe
8 im Schuljahr 2009/2010 die Potenzialanalyse im Rahmen eines Pilotprojektes durchgeführt.
Ziel der Potenzialanalyse ist es, Stärken, Fähigkeiten und Talente der Schüler/-innen zu entdecken
und anschließend zu fördern, damit diese zu einer sicheren Berufswahlentscheidung gelangen. Die
richtige Ausbildung bzw. die richtige Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben
eines Jugendlichen.
Zur Verbesserung der Ausgangssituation soll frühzeitig eine Unterstützung der Schulen durch
geeignete Testverfahren erfolgen, auf deren Grundlage eine Förderung hinsichtlich der künftigen
Beschäftigungs-, Ausbildungs- und Berufsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler aufbauen kann.
Spezielle Testverfahren liefern den Jugendlichen konkrete Verbesserungsvorschläge, die zu ihren
Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen passen, und zeigen ihnen schulische sowie berufliche
Perspektiven im Hinblick auf ihre weitere Lebensplanung auf.
In individuellen Auswertungsgesprächen wird das Ergebnis mit den Jugendlichen sowie mit Eltern
und Lehrern reflektiert und ein auf die Bedürfnisse des jeweiligen Schülers abgestimmter Förderplan
festgelegt, der dann durch die Lehrkräfte betreut und verfolgt wird. Der Förderplan dient als weitere
Arbeitsgrundlage während der Berufsorientierung in der Schule bis zum Ende der Regelschulzeit.
In der Bürgermeisterkonferenz am 06.11.2008 wurde diese Initiative vorgestellt und zustimmend zur
Kenntnis genommen. Dieses Pilotprojekt des Kreises Euskirchen hat die Agentur für Arbeit in Brühl
beratend unterstützt und im Rahmen einer Projektförderung einen 50%igen Zuschuss bewilligt. Mit
dem Zuschuss der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen in Höhe von 30.000 € konnte die
Gesamtfinanzierung in Höhe von 60.000 € sichergestellt und - nach vorheriger Ausschreibung - das
Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft GmbH, Euskirchen, (BRW) mit der Durchführung der
Potenzialanalyse für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 an Hauptschulen sowie für
alle ausbildungsfähigen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 an Förderschulen im Kreis
Euskirchen beauftragt werden.
Um den Eltern und Schülern die Potenzialanalyse inhaltlich und organisatorisch vorzustellen, fand an
jeder Schule vorab ein Informationsabend statt.
Das Projekt wurde im Zeitraum vom 08.09.2009 - 27.01.2010 an neun Hauptschulen und sechs
Förderschulen durchgeführt. Insgesamt wurden 516 Schülerinnen und Schüler (440
Hauptschüler/innen und 76 Förderschüler/innen) getestet.
II. Ergebnis des Pilotprojektes
Seitens der teilnehmenden Schulen (bis auf eine Förderschule) wird die Potenzialanalyse positiv
beurteilt und als hilfreiche und sinnvolle Maßnahme im Rahmen der Berufswahlorientierung gesehen.
Diese Schulen würden eine Fortsetzung der Potenzialanalyse begrüßen und erneut teilnehmen.
Der durchführende Bildungsträger beurteilt die Durchführung des Projekts ebenfalls positiv. In
Rückmeldungen haben Schüler/innen, Lehrkräfte und Eltern die positiven Ergebnisse der
Potenzialanalyse bestätigt.
-3III. Durchführung der Potenzialanalyse im Schuljahr 2010/2011
Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs des Pilotprojektes ist beabsichtigt, die Potenzialanalyse künftig
regelmäßig an den Schulen im Kreis Euskirchen durchzuführen. Hieran sollten nach Möglichkeit
neben den Haupt- und Förderschulen auch die Realschulen und die Gesamtschule teilnehmen.
Hinsichtlich der Teilnahme der Gymnasien soll zunächst die Resonanz der übrigen weiterführenden
Schulen abgewartet werden.
Die Verwaltung sieht die Potenzialanalyse als einen weiteren wichtigen Baustein in den im Kreis
Euskirchen bereits vorhandenen Strukturen im Übergang von der Schule in den Beruf, der frühzeitig
ab dem 8. Jahrgang ansetzt. So hat z. B. auch der Lenkungskreis der Bildungskonferenz der
Bildungsregion Kreis Euskirchen das Handlungsfeld "Übergang Schule - Beruf/Studium" mit höchster
Priorität versehen und eine entsprechende Empfehlung zur Priorisierung an die Bildungskonferenz
ausgesprochen.
In dem als Entwurf vorliegenden "Gesamthandlungskonzept" zur Verbesserung des
Übergangsmanagements im Kreis Euskirchen wird die im Jahr 2009/10 erstmalig durchgeführte
Potenzialanalyse als ein wichtiger Baustein bezeichnet. Das Konzept sieht eine regelmäßige
Durchführung ab dem Schuljahr 2010/11 sowie eine schrittweise Ausweitung auch auf die
Schulformen Realschule, Gesamtschule sowie evtl. Gymnasium vor. Auch die 1. Regionale
Bildungskonferenz am 09.02.2010 hat das vom Regionalen Bildungsbüro vorgestellte
Handlungskonzept zustimmend zur Kenntnis genommen.
IV. Finanzierung
Eine Abfrage Anfang Januar 2010 hat ergeben, dass voraussichtlich
570 Hauptschüler (11 Hauptschulen),
150 Gesamtschüler (eine Gesamtschule),
89 Förderschüler (7 Förderschulen) und
643 Realschüler (6 Realschulen)
an der Potenzialanalyse im Schuljahr 2010/11 teilnehmen würden.
Auf der Grundlage des vorjährigen Ausschreibungsergebnisses entstehen voraussichtlich folgende
Kosten:
Schüler
Kosten pro Schüler
(inkl. MwSt.)
Gesamtkosten
Hauptschule
570
122 €
69.550 €
Förderschule
89
173 €
15.400 €
Realschule
643
122 €
78.450 €
Gesamtschule
150
122 €
18.300 €
Schulform
Gesamt
1.452
181.700 €
Angesichts der angespannten Finanzlage ist es denkbar, die Potenzialanalyse nur für bestimmte
Schulformen anzubieten. Folgende Varianten bieten sich an:
Teilnehmer an der Potenzialanalyse
Kosten
Nettobelastung
-4-
Hauptschulen
Hauptschulen + Förderschulen
Hauptschulen + Förderschulen + Realschulen
Hauptschulen + Förderschulen + Realschulen +
Gesamtschule
gerundet
69.600
85.000
163.500
181.700
des Kreises
34.800
42.500
81.800
90.900
Zur Finanzierung der Maßnahme wurde wie im Vorjahr vorbehaltlich der Beschlussfassung durch den
Kreistag ein Zuschuss der Agentur für Arbeit beantragt. Ein Bewilligungsbescheid liegt noch nicht vor.
gez. I. V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)
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(Unterschrift)
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