Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
55 kB
Datum
03.06.2009
Erstellt
21.05.09, 04:14
Aktualisiert
21.05.09, 04:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
V 534/2009
16.05.2009
Datum:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Kreisausschuss
20.05.2009
Kreistag
03.06.2009
Teilnahme des Kreises Euskirchen am Konjunkturpaket II
Sachbearbeiter/in: Frau Rupperath
Tel.: 323
Abt.: 10
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
x
Produkt:
Zeile:
Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung.
x
Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt.
Deckungsvorschlag:
Produkt: Diverse
Zeile:
gez.
Hessenius
Kreiskämmerer
Einzahlung aus Landeszuweisung gem. InvföG
Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
Hinsichtlich der Verwendung der Mittel des Konjunkturpaketes II beschließt der KT wie folgt:
1. Die Mittel sollen vorzugsweise für die energetische Sanierung der beiden Berufskollegs
eingesetzt werden. Soweit im Rahmen der v.g. Vorrangstellung finanzierbar, soll ein
geringfügiger Betrag zur Förderung der Erwachsenenbildung (Einrichtung eines
Schulungsraumes für die VHS) verwendet werden. Die für die "Infrastruktur" vorgesehenen
Mittel in Höhe von rd. 1,5 Mio. € sollen in den Bereich "Bildungsinfrastruktur" umgeschichtet
werden. Bei der Planung und Maßnahmendurchführung ist modular so vorzugehen, dass die
Finanzierung über das Konjunkturpaket II gesichert ist.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, einen Partner für den Mitteltausch zu gewinnen.
-2-
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Aufträge zu erteilen.
4. Kommt ein Mitteltausch nicht zustande, werden die Mittel "Infrastruktur" für eine energetische
Teilsanierung des Kreishauses eingesetzt. Dazu ist dann ein gesonderter KT- Beschluss
einzuholen.
5. Die Mittel für die o.g. Maßnahmen werden über-/bzw. außerplanmäßig bereitgestellt.
Begründung:
Mit der Z 5 zum A 160 hat die Verwaltung ausführlich über das Konjunkturpaket II informiert und
bereits konkrete Maßnahmevorschläge zur Umsetzung unterbreitet. Dem Kreis stehen Mittel wie folgt
zur Verfügung:
Bildungsinfrastruktur
2.184.348 €
Infrastruktur
1.553.176 €
Gesamt
3.737.524 €.
Der Kreistag ist in seiner Sitzung am 25.03.2009 dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und hat
beschlossen:
► Die Mittel für Investitionen mit Schwerpunkt Bildungsinfrastruktur werden vollständig für
energetische Sanierungen der beiden Berufskollegs eingesetzt. Darüber hinaus wird
verwaltungsseitig geprüft, ob ein geringfügiger Betrag durch die VHS zur Förderung der
Erwachsenenbildung verwendet werden soll.
► Die Mittel für den Investitionsschwerpunkt Infrastruktur werden für die energetischen Sanierungen
des Kreishauses entsprechend dem Gutachtenergebnis VIKA verwandt.
► Zur Vorbereitung der politischen Beschlussfassung werden zu den energetischen
Optimierungsmaßnahmen der Schulen die Bewertungen eines externen Fachbüros und – darauf
basierend – die Empfehlungen der Arbeitsgruppe EC 21 eingeholt. Die Bewertung des Fachbüros
soll eine sinnvolle Priorisierung der Maßnahmen und die fundierte Darstellung der energetischen
Optimierungen ermöglichen, um die Chancen zur Anerkennung als förderfähige Maßnahmen zu
verbessern.
In Umsetzung des Beschlusses hat die Verwaltung den Auftrag zur externen Begutachtung
umgehend (an die Firma VIKA) vergeben und auf eine sehr zeitnahe Vorlage der
Gutachtenergebnisse gedrängt. Die zeitlichen Vorgaben und enge Terminsetzung sind allein dem
Umstand geschuldet, dass die Maßnahmen des Konjunkturpakets in den Jahren 2009 und 2010
tatsächlich umgesetzt werden müssen. Dies begründet auch die Notwendigkeit, politische Beschlüsse
auf der Grundlage von Tischvorlagen und notfalls auch per Dringlichkeit zu treffen.
In der Sitzung der Arbeitsgruppe Energiecontrolling 21 (AG EC 21) am 14.05.2009 hat VIKA ihre
Empfehlungen zur energetischen Optimierung der Berufskollegs und des Kreishauses erstmals
vorgestellt.
VIKA empfiehlt eine Konzentration der Maßnahmen auf das Berufskolleg Eifel mit folgender
Begründung:
Das Eifel-Kolleg in Kall verfügt über eine relativ moderne Gebäudeleittechnik. Damit lassen sich die
Klassenräume einzeln konditionieren. So kann der Nutzer beispielsweise den Raum vorher per
Computer buchen, so dass die Heizungsanlage den Raum entsprechend temperieren kann. Leider ist
die Physik der Gebäudehülle so ungünstig, dass die Räume bei Nichtnutzung zu schnell auskühlen.
Durch den Austausch der Fenster und die Sanierung der Fassade und des Daches wird dieser
Umstand erheblich verbessert, so dass die vorhandene GLT-Anlage (Gebäudeleittechnik) ihr
Einsparpotenzial voll entfalten kann.
-3Im Thomas Esser Berufskolleg sind die Fenster generell in einem besseren Zustand. Hier birgt vor
allem die Erneuerung der Regeltechnik sowie der Beleuchtung große Einsparpotenziale.
Daher wird vorgeschlagen, die Mittel für die Ertüchtigung der Gebäudehülle im Berufskolleg Eifel zu
verwenden.
Des Weiteren regt die Fa. VIKA an, im Wege eines Mitteltausches Gelder aus dem
Investitionsschwerpunkt „Infrastruktur (übrige)“ in den Schwerpunkt „Bildungsinfrastruktur“
umzuschichten. Dies ermöglicht evtl. 1,5 Mio. €, die für die energetische Erneuerung des Kreishauses
vorgesehen waren, ebenfalls für das Berufskolleg Eifel zu verwenden. Für die energetische
Sanierung des Kreishauses sind nach einer ersten Schätzung der Fa. VIKA rund 4,5 Mio. € zu
veranschlagen, so dass mit dem lt. Konjunkturpaket II vorgesehenen Betrag von 1,5 Mio. € nur eine
Teilmaßnahme finanzierbar wäre. Sinnvoller sei es, diese Mittel ebenfalls auf das Berufskolleg Eifel
zu konzentrieren, da dort dann eine komplette energetische Sanierung möglich wird, wodurch das
Einsparpotenzial insgesamt höher einzuschätzen ist.
Da der Mitteltausch jedoch noch nicht feststeht, hat die Fa. VIKA in Abstimmung mit der AG EC 21
folgenden modularen Aufbau vorgesehen:
Modul 1
TEB
BKE
Austausch Beleuchtung u. Abhangdecken
Flure Trakt A, B, C, Beleuchtung Werkstattbereich
Regelung der technischen Gebäudeausrüstung
(Einrichtung bedarfsgerechter Energiebereitstellung)
Gebäudehülle:
Erneuerung Fenster mit Sonnenschutz
Sanierung der Fassade
Dachsanierung
Trakte C, D, E,
Trakt B: Sanierung Dach und Fassade (auf Anregung aus der AG EC 21)
Modul 2 (unterstellt Mittelaufstockung aus "Infrastruktur" in Höhe von 1,5 Mio. €)
BKE
VHS
Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Beleuchtung
soweit Restbetrag verbleibt, Einrichtung eines Schulungsraumes.
Die AG EC 21 hat dem Kreistag diese Mittelverwendung einstimmig empfohlen.
Nach dem 14.5.2009 hat die Firma VIKA ihre Kostenschätzung um die von der AG EC 21 angeregte
Maßnahmen in Trakt B überarbeitet. Ergebnis ist, dass unter Hinzunahme der Maßnahmen für Trakt
B (rd. 450.000 €)
► die Kosten für das Modul 1 den vorgesehen Rahmen von 2,2 Mio.€ überschreiten
► die Gesamtkosten ebenfalls in entsprechendem Maße überschritten würden.
Somit ergibt sich - um die Fördermittel nicht zu überschreiten - auf jeden Fall die Notwendigkeit einer
Auswahlentscheidung zwischen den Maßnahmen im BKE. Es ist deshalb nötig, folgende weiteren
Planeraufträge zu erteilen:
► zunächst eine Grundplanung hinsichtlich sinnvoller Zusammenfassung der Maßnahmen und
praktischer Machbarkeit im vorgegebenen Zeitrahmen
► darauf aufbauend die Detailplanungen mit Kostenberechnungen.
-4In Anbetracht dessen, dass für die Umsetzung der Maßnahmen des Konjunkturpaketes II nur noch
ein sehr enger Zeitrahmen von rd. 1 ½ Jahren besteht, möchte die Verwaltung die
Durchführungsaufträge, deren Umsetzungsnotwendigkeit schon jetzt klar ist, sofort erteilen. Dies gilt
für die außer Zweifel stehenden Maßnahmen im TEB (rd. 500.000 €) sowie für die Beleuchtung BKE
in den Bereichen Sporthalle, Pausenhalle und Duschen/Umkleiden (rd. 150.000 €). Im Rahmen der
gemäß Haushaltsplan 2009 in diesem Gebäudekomplex (E) ohnehin vorgesehenen Erneuerung der
Trinkwasserinstallation ergeben sich Synergien und Minderbelastungen für die Nutzer, wenn die
Maßnahmen gebündelt durchgeführt werden.
§ 5 Abs. 2 des Gesetzes zur Umsetzung des Zukunftsinvestitionsgesetzes in NRW sieht die
Möglichkeit eines Mitteltauschs ausdrücklich vor. Voraussetzung ist eine schriftliche Vereinbarung
zwischen den beteiligten Gebietskörperschaften und eine Bestätigung durch die zuständige
Bezirksregierung. Der Kreis Heinsberg könnte ein möglicher Partner sein. Er beabsichtigt, im Rahmen
der Infrastruktur zusätzliche Maßnahmen und würde im Rahmen der Bildungsinfrastruktur ein
Volumen von 2.9 Mio. € tauschen wollen. Neben dem Kreis Euskirchen mit einem Tauschvolumen
von 1.5 Mio. € hat der Rheinisch-Bergische Kreis mit einem Tauschvolumen von 1.4 Mio. €
zusätzlichen Mittelbedarf im Bereich Bildungsinfrastruktur geltend gemacht. Diese Tauschabsicht ist
im Kreis Heinsberg auf der Verwaltungsebene abgestimmt und soll nunmehr in die politische
Beschlussfassung eingebracht werden.
Mit der Durchführung der v.g. Maßnahmen werden die dem Kreis aus dem Konjunkturpaket
zugewiesenen Mittel ausschließlich für eigene Maßnahmen verbraucht. Für die Finanzierung
/Mitfinanzierung von Maßnahmen Dritter verbleibt somit kein Raum.
Alle Maßnahmen werden durch die Rechnungsprüfung auf ihre Förderfähigkeit geprüft und vor
Vergabe der Durchführungsaufträge entsprechend testiert.
gez. I. V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
___________________
(Unterschrift)
___________________
(Unterschrift)
___________________
(Unterschrift)
___________________
(Unterschrift)