Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
20 kB
Datum
09.09.2009
Erstellt
11.08.09, 12:42
Aktualisiert
11.08.09, 12:42
Stichworte
Inhalt der Datei
KREIS EUSKIRCHEN
Der Landrat
Euskirchen,
15.06.2009
Kreishaus, Jülicher Ring 32
Postanschrift:
Postfach 1145, 53861 Euskirchen
Telefon-Durchwahl (0 22 51) 15-3 00
Telefax (0 22 51) 15-4 44
Internet:
http://www.kreis-euskirchen.de
eMail-Adresse:
landrat.rosenke@kreis-euskirchen.de
Zweckverband Nahverkehr Rheinland
Der Verbandsvorsteher
Herrn Rolf Menzel
Glockengasse 37 – 39
50667 Köln
Zweckverbandsversammlung des NVR am 22.06.2009
hier: Entwurf der Maßnahmeliste für das ÖPNV/SPNV-Investitionsprogramm 2009 –
2014 des NVR gem. § 12 ÖPNVG NRW
Sehr geehrter Herr Menzel,
der Entwurf der Maßnahmeliste für das ÖPNV/SPNV-Investitionsprogramm 2009 – 2014
des NVR gem. § 12 ÖPNVG NRW sieht keine Projekte für den Bereich des Kreises
Euskirchen vor.
Der Kreis Euskirchen hat in den letzten Jahren in Gesprächen mit dem NVR und der DB
Station&Service mehrfach die - insbesondere aus Sicht der mobilitätseingeschränkten
Fahrgäste- nicht vertretbare Situation vieler Haltepunkte auf der Eifelstrecke und der
Voreifelbahn angesprochen.
So fordert der Kreis Euskirchen eine zeitnahe Modernisierung der Bahnhöfe und
Haltepunkte an der Eifelstrecke, insbesondere der stark frequentierten Bahnhöfe Kall und
Mechernich. Dies vor dem Hintergrund erheblicher Sicherheitsbedenken wegen nicht
vorhandener Barrierefreiheit.
Auch aus Sicht von DB Station&Service besteht ein hoher Handlungsbedarf bezüglich der
beiden vorgenannten Bahnhöfe. Daneben wird ein hoher Handlungsbedarf für die
Herstellung der Barrierefreiheit im Bahnhof Bad Münstereifel gesehen. Dies ist aus dem
Bahnhofsentwicklungsprogramm „Land“, Stand und Konzeption 2006, zu entnehmen.
Auf Bestreben der Kreisverwaltung Euskirchen wurden daher im letzten Jahr mehrfach
Gespräche zwischen der NVR GmbH und der DB Station&Service geführt mit dem Ziel,
zunächst die Bahnhöfe Mechernich und Kall als Maßnahmen gemäß § 12 ÖPNVG NRW
anzumelden.
Als Ergebnis der Gespräche wurde festgestellt, dass eine Realisierung der Modernisierung
des Bahnhofes Kall vor der Inbetriebnahme des ESTW aus heutiger Sicht technisch nicht
möglich sei. Bezüglich des Bahnhofes Mechernich sei eine Modernisierung nur denkbar,
wenn ein bedeutender Eigenanteil für Leit- und Signaltechnik übernommen werde.
Die DB Netz AG hat jedoch die Vorplanungen für das ESTW Eifel im Jahr 2004
abgebrochen. Statt dessen wird von der DB Netz AG zunächst nur die Inbetriebnahme
-2eines ESTW Blankenheim verfolgt; dies jedoch ohne Auswirkungen auf die Bahnhöfe
Mechernich und Kall.
Nach derzeitigem Stand wird das ESTW Eifel nicht vor dem Jahr 2015 errichtet.
Eine Anmeldung der Maßnahmen „Herstellung der Barrierefreiheit an den Bahnhöfen
Mechernich und Kall“ gemäß § 12 ÖPNVG NRW erfolgte nicht.
Vor dem Hintergrund der geplanten Ausschreibung für das Kölner Dieselstreckennetz im
Jahr 2013 bietet sich eine weitere Alternative an, die Errichtung des ESTW Eifel und damit
die Modernisierung der Bahnhöfe Mechernich und Kall zu erwirken: In Abhängigkeit von
Art und Umfang der bestellten Verkehrsleistung wäre die DB Netz gezwungen, ihre
Infrastruktur anzupassen und damit die Planungen für die Errichtung des ESTW Eifel
zeitnah aufzunehmen.
So ist die von den beiden Zweckverbänden NVR und Rheinland-Pfalz Nord gewünschte
Einführung eines schnellen Produktes zwischen Köln und Trier ist nur möglich, wenn die
infrastrukturellen Voraussetzungen in Kall, Mechernich und Derkum geschaffen werden.
Nach dem erfolgten Ausbau des überregionalen Radwegenetzes im Kreis Euskirchen und
den umliegenden Kreisen unter Einbeziehung des Ahrradweges mit Beginn am Bahnhof
Blankenheim – Wald, aber auch aufgrund der Aufwertung dieses Bahnhofes durch den
Bau einer neuen P&R-Anlage wird aus Sicht des Kreises Euskirchen weiterer dringender
Handlungsbedarf für den Bahnhof Blankenheim-Wald gesehen. Die Kommune hat bereits
Planunterlagen
zum
Neubau
der
Personenunterführung
und
Schaffung
behindertengerechter Zugänge erstellen lassen und den NVR um Prüfung gebeten, wer
als Maßnahmenträger auftreten kann.
Die Kreisverwaltung beantragt daher konkret:
Der Zweckverband NVR möge,
1.
die DB Netz AG vor dem Hintergrund der geplanten Ausschreibung für das Kölner
Dieselstreckennetz im Jahr 2013 auffordern, die Planungen für das ESTW Eifel mit dem
Ziel der Errichtung im Jahr 2013 wieder aufzunehmen
sowie
2.
die DB Station&Service auffordern, die Maßnahmen „Herstellung der
Barrierefreiheit an den Bahnhöfen Mechernich, Kall, Derkum und Blankenheim - Wald“
gemäß § 12 ÖPNVG NRW für das ÖPNV-Investitionsprogramm 2009 bis 2014
anzumelden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Unterschrift
(Rosenke)