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Info Stab (Internationale Gartenbauausstellung 2017 - Bewerbung der Region Aachen)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
82 kB
Datum
02.02.2009
Erstellt
23.01.09, 04:21
Aktualisiert
23.01.09, 04:21
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Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: Info 223/2009 20.01.2009 Az.: 80/Ph X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Aussch.f.Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels. 02.02.2009 Internationale Gartenbauausstellung 2017 - Bewerbung der Region Aachen Der Fachausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Konversion Vogelsang soll hiermit über die aktuellen Überlegungen zu der von der Euregionale 2008 GmbH initiierten Bewerbung für die IGA 2017 informiert werden. 1. IGA: Was ist das? Die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) ist eine internationale Ausstellung zu den Themen Garten, Landschaftsarchitektur, Pflanzenzucht und Gartengeräte bzw. -möbel mit internationaler Beteiligung. Sie dauert mind. 3 bis höchstens 6 Monate und findet auf einer Fläche von ca. 100 Hektar statt. In Deutschland findet die IGA im Turnus von 10 Jahren statt und ersetzt im jeweiligen Jahr die Bundesgartenschau (BUGA). Die letzte deutsche IGA fand 2003 in Rostock statt. 2. Ziele einer IGA: Für die IGA werden Projekte verwirklicht, die die Lebensqualität der Region als Wohn-, Freizeit- und Arbeitsstätte erhalten und stärken, z. B. durch die Aufwertung unattraktiver Freiräume und deren Zuführung zu neuem Nutzen. Außerdem bewirkt die IGA den Ausbau und die Erneuerung der Verkehrswege (inkl. ÖPNV) und schafft Arbeitsplätze durch die Stärkung und Neuansiedlung von Unternehmen in der Region. Die IGA bietet somit ein sympathisches Gesicht, eine Bühne und kann ein Motor für die Region sein, wenn die Zukunftsaufgabe "Wandel in eine post-fossile Gesellschaft" gemeinsam angegangen wird. 3. IGA 2017 der Dreiländerregion: Der Kreis Euskirchen hat die bisherigen Überlegungen aus der Region Aachen zur Bewerbung grundsätzlich unterstützt. Unter Federführung der Euregionale 2008 wird die Durchführung der IGA 2017 unter dem Leitthema "Zukunftsfähigkeit der Region" geplant, d. h. die Zukunftspotentiale der unterschiedlichen Landschaftsräume und deren Wandel in der Region sollen mit beispielhaften Projekten aufgezeigt werden. Eine nicht-repräsentative Umfrage in der Dreiländer-Region Aachen ergab, dass eine generelle "Zukunftsangst" besteht und dass Handlungsbedarf in den Bereichen Arbeit, Bildung und Gesundheit besteht. Die IGA kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Nachdem das beauftragte Büro Herbstreit Landschaftsarchitekten die Durchführung der IGA empfahl, fand im September 2008 eine erste Klausurtagung statt, an die sich 3 Workshops anschlossen, die 2 sich in einer Machbarkeitsstudie den Fragen der Durchführbarkeit einer IGA in der Dreiländerregion widmeten. Im Januar/Februar 2009 soll die Präsentation im politischen Raum erfolgen, welche mit der 2. Klausurtagung Ende Februar 2009 abschließen wird. Die Bewerbungsabgabe findet im März 2009 statt. Die Zuschlagserteilung erfolgt im November 2009. Geplante Projekte: Jülich: Errichtung einer Biogasanlage in der Nähe der Zuckerfabrik und Anbau von Pflanzen zur Biomassennutzung Pionierarbeit des solarthermischen Kraftwerkes zugunsten nachhaltiger Energieversorgung Herzogenrath: Zusammenarbeit Glaskompetenzzentrum mit der RWTH/FJZ bzgl. Energieglas Energielandschaft AnnA: "Erlebniswelt Energie" Grubenwasserthermie und Biomasse als regenerativer Energieträger Camp Astrid: Modularer Aufbau von Windkraftanlagen, fotovoltaikischer u. solarthermischer Felder, Biomassenvergärungsanlagen, Holzpelletierungsanlagen und Erdwärmekollektoren Indeland: Projekte zum Thema "neues Wohnen" und "Entwicklung von Landschaft, Natur und Artenschutz" Hürtgenwald: Engagement in Sachen Holzenergieerzeugung, Schwerpunkt: innovative Holzvergasung. RWTH Campus: Wissenschaftspark zeitgenössischer Landschaftsarchitektur und Spezialschauen für zukünftiges Wohnen (Studenten-Appartements) vogelsang ip NaturDenken2013 (siehe Kapitel 4) Der Lousberg, der Müschpark und die Raher Schloßparklandschaft stehen im Zeichen der Gartenkunst entlang der "Achse der Gartenkunst". Hier sind unter anderem geplant: Ein Waldpark im Stil des engl. Landschaftsgartens, Themengärten zu Landwirtschaft, Gartenbau, Heil- und Nutzpflanzen, Teich- und Wasserb sowie Tierhaltung. 4. IGA-BEITRAG VOGELSANG IP Neben dem Präsentationsjahr 2017, das ganz im Zeichen des zentralen Projektfeldes in Aachen stehen soll (RWTH Campus, Lousberg, Parklandschaft, etc. …) sind als thematische Annäherungen in der Region sogenannte Previews in den Jahren 2011, 2013 und 2015 geplant. Voraussichtlich im Jahr 2013 soll dieser Preview in vogelsang ip | Internationaler Platz im Nationalpark Eifel stattfinden. Hierzu wurde von der vogelsang ip gemeinnützige GmbH und der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH ein erster programmatischer wie flächenmäßiger Projektrahmen aufgestellt und mit dem Nationalpark Eifel vorabgestimmt. Er stellt sich wie folgt dar: (Arbeits)Titel des vogelsang ip - Beitrags zur IGA 2017 ist NaturDenken 2013 Internationale Messe und Forum zum Umgang mit natürlichen Ressourcen vogelsang ip | Internationaler Platz im Nationalpark Eifel Grundidee ist die Realisation einer Themenschau und Diskussionsplattform unter regionaler wie internationaler Beteiligung. 3 Der Ort vogelsang ip mitten im Nationalpark stellt hierbei einen bewussten Kontrapunkt bzw. Gegenpol zu den ansonsten kulturlandschaftlich geprägten Gartenschauplätzen dar - der Nationalpark verkörpert sozusagen in Idealform den Traum einer „unberührten Natur“, wenn er auch eine vom Menschen bewusst geschaffene Situation darstellt. Der Standort vogelsang ip ist zudem qua Selbstverständnis ein Ort des Diskurses über Zukunftsfragen und damit eine geborene Plattform für eine qualifizierte thematische Auseinandersetzung. Die geplante "Themenschau" präsentiert die aktuell bekannten wie innovativen Ansätze zu einer nachhaltigen Entwicklung, gleichzeitig aber auch kontroverse Haltungen, Gegenströmungen, Unsicherhei und Widersprüche. Beim "Forum" geht es darum, dem Prozess-Charakter des Leitthemas gerecht zu werden: Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, "das Überleben der Menschheit", etc. … sind langfristig angelegte, durchaus unsichere Prozesse mit einem ständigen Ringen um den jeweils "richtigen Weg", die wirtschaftlich angemessene Strategie, gesellschaftliche Zwänge, nicht zuletzt auch um die wissenschafltiche Erkenntnis. NaturDenken 2013 ist in diesem Sinne eine Station auf dem Weg, ein Moment bewusster Zwischenschau und Reflexion. In diesem Sinne wird das Forum einen bewussten Kontrast zu "fertigen" und (oftmals) aufgezwungenen Lösungen bieten: Experimentieren, Erfahren, Informieren, Diskutieren, Streiten, … stehen im Vordergrund des Previews. Veranstaltungen, Foren, Publikumsbeteiligung, etc. sind wesentliche Bestandteile des Programms. Bespielbare bzw. erlebbare Schauflächen am Standort vogelsang ip sind: - eine zentrale "grüne Mitte" im Zentrum des denkmalgeschützten Bereichs als Ort für Themenfelder, temporäre Ausstellungsbauten sowie als zentraler Treffpunkt (ca. 3 ha), - das Vogelsang-Kino als (filmischer) Showroom und Veranstaltungsort, - ein "Park im Park" auf den Freiflächen beidseits der Zufahrtsstraße von der B 266 zum Forum Vogelsang sowie auf den Biotopflächen im Denkmalbereich als naturnaher Erlebnisraum (ca. 40 ha) sowie - last, but not least -, - das Nationalparkzentrum als Referenzort für das Thema "Wildnis | Natur Natur sein lassen". Grundsätzlich sind nur geringfügige Eingriffe in den Bestand nötig und gewünscht. Ein gartenbaukünstlerisches Vorgehen ist im Wesentlichen nicht erforderlich und angemessen, stattdessen ein weitgehendes Arbeiten mit dem "gewachsenen Bestand". Regionale und internationale, öffentliche wie private Partner sind für das Projekt ausdrücklich gesucht und willkommen. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten auch für regionale Partner, sich in das Präsentationsjahr und darüber hinaus in eine dauerhafte thematische Präsentation einzubringen. Gleichfalls ist vorgesehen, Bezüge und Verweise auf ähnliche thematische Initiativen in der Region vorzunehmen, beispielsweise die LAGA 2014, das Netzwerk Naturzentren, u.a. mehr. Als nachhaltiger Nutzen für Vogelsang und die Region ist die dauerhafte Nutzung der genannten Flächen bzw. Räume im Sinne des Leitthemas der Zukunftsfähigkeit (Umwelterfahrung, Umwelttechnologien, Umweltverhalten, Umweltbildung) zu sehen. Die oben beschrieben Ansätze werden in den nächsten Monaten gemeinsam mit den potenziellen Partnern aus der Region weiter konkretisiert und "geschärft". 4 5. Investitionen Der Gesamtwert der IGA 2017 für die Region beträgt ca. 335 Mio. Euro (inkl. öffentlicher und privater Investitionen, touristischen Mehreinnahmen, Kongress- und Tagungsbesucher und Standortmarketing). Der gesamte Haushalt für die IGA 2017 beträgt ca. 135 Mio. Euro und bedarf eines regionalen Finanzierungsbeitrages von 40 - 50 Mio. Euro (Finanzierungsquote 35%). Jeder IGA-Euro erzeugt also einen Wert von 2 - 3 € für die Region und kostet die Region ca. 30 - 40 Cent. Die IGA kann als Standortbewerbung betrachtet werden, die die Region zukunftssicherer macht und einen Mehrwert für die Region erzeugt. Die Kosten und die Finanzierung der IGA 2017 wurden bislang auf Grundlage von Erfahrungswerten berechnet. Erst nach dem Zuschlag der IGA und einer weiteren Klausurphase können präzisere Angaben gemacht werden. Zur Erstellung der Machbarkeitsstudie, die der Konkretisierung der Bewerbung durch das Büro Herbstreit diente, hat der Kreis Euskirchen in 2008 Mittel in Höhe von 10.000 € bereitgestellt (Gesamtkosten ca. 152.000 €). Der konkrete Investitions- und Durchführungsaufwand sowie eine Kosten-/Erlösrechnung für den Preview 2013 des Standorts vogelsang ip werden in den nächsten Wochen und Monaten parallel zur Konzeptverfeinerung konkret bewertet und beziffert. Der Fachausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten. Über die weiteren Schritte wird zeitnah berichtet. gez. i.V. Poth Landrat Stabsstelle: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift)