Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
13 kB
Datum
03.02.2009
Erstellt
28.02.09, 04:11
Aktualisiert
28.02.09, 04:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Datum:
Z 4/F 25/2008
30.01.2009
Az.: 53
Abteilung: Gesundheit
Gesundheitsbericht 2006
hier: Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion zur Z1 / F25 /2008
Antwort
Thema Übergewicht:
Zu Frage 1.
Im Kreis Euskirchen zeigt sich nach den bekannten Daten kein isolierter lokaler besorgniserregender
Trend im Kreisgebiet zum Übergewicht bei Kindern im Vergleich zu anderen Kreisen und Städten in
Nordrhein-Westfalen. In den bekannten Studien zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen
der gesundheitlichen Situation von Kindern und sozialer Schichtzugehörigkeit. Noch werden keine
Sozialdaten bei den Schuleingangsuntersuchungen erhoben. Die Standardisierung bei den
Schuleingangsuntersuchungen sieht jedoch vor, dass auch Sozialdaten auf freiwilliger Basis erhoben
werden sollen. In vielen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen findet eine Erhebung der
Sozialdaten auf freiwilliger Basis erfolgreich statt.
Das Gesundheitsamt wird bei zukünftiger Gesundheitsberichterstattung die Daten der
Schuleingangsuntersuchungen getrennt nach Geschlecht aufbereiten.
Zu Frage 2.
Eine Auswertung der Schuleingangsuntersuchungen zum Thema "Sport und Ernährung" liegt nicht
vor.
Zu Frage 3.
Bisher werden die Eltern bei dem Abschlussgespräch der Schuleingangsuntersuchungen bei
gesundheitlichen Problemen der Kinder ausführlich beraten. Eine strukturierte Erhebung zu
Beratungsinhalten liegt derzeit nicht vor. Die Eltern werden auf vorhandene Möglichkeiten im
Kreisgebiet zur Verbesserung der Motorik, Ausdauer und Ernährungsverhalten hingewiesen.
Thema Störungen und Auffälligkeiten
Zu Frage 4.
Das Gesundheitsamt wird zukünftig jährlich zeitnah über die Ergebnisse der
Schuleingangsuntersuchungen berichten. Geplan t sind Berichte für die einzelnen Schulen, für die
Städte und Gemeinden im Vergleich zu den kreisweit erhobenen Ergebnissen.
Geschlechtsspezifische Besonderheiten werden berücksichtigt. Eine Verknüpfung zu Daten aus der
Jugendhilfe ist auf Gruppenniveau nicht möglich.
Je nach Ausmaß der festgestellten Körperkoordinationsstörungen werden die Kinder an die ärztliche
Regelversorgung überwiesen, damit bei manifesten gesundheitlichen Störungen Therapien
stattfinden können. Eine Rückkopplung zu dem ambulanten ärztlichen Sektor ist vorhanden.
Thema Früherkennungsuntersuchungen:
-2-
Zu Frage 5.
Eine Verknüpfung zu den Daten der Jugendhilfe ist derzeit nicht vorhanden. Aus den Einzelfällen ist
bekannt, dass die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen auch im Zusammenhang
mit der sozialen Situation der Familien steht. Durch eine geänderte gesetzliche Lage erfolgt noch im
Jahr 2009 eine Intensivierung der Bemühungen um die Kinder, die nicht termingerecht an den
Krankheitsfrüherkennungsuntersuchungen (U1 - U9) teilgenommen haben. In einem gemeinsamen
Projekt mit der Jugendhilfe wird zukünftig das Angebot an Beratung und Untersuchung in den
vorschulischen Einrichtungen (z.B. Kindergärten) ausgeweitet, damit schon sehr früh Kinder mit
gesundheitlichen Auffälligkeiten, isolierten Teilleistungsstörungen oder allgemeinen
Entwicklungsverzögerungen Förderungen oder Therapie erhalten.
Thema Zahngesundheit
Zu Frage 6.
Bei der Zahngesundheit wird derzeit die Gruppenprophylaxe durchgeführt. Diese landesweit
durchgeführte Gruppenprophylaxe hat zu einer deutlichen Verbesserung der Zahngesundheit in den
letzten Jahren geführt. Die Gruppenprophylaxe soll weiter in diesem Ausmaß durchgeführt werden,
um zumindest den bisherigen Erfolg zu stabilisieren. Eine weitere Verbesserung der Zahngesundheit
erscheint nur möglich, wenn auch auf individueller Basis eine Intensivierung der Prophylaxe
(Individualprophylaxe) erfolgt. Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit bereitet dafür erste
Projektskizzen vor.
Zusammenfassung
Zukünftig wird das Gesundheitsamt regelmäßig über die Ergebnisse der
Schuleingangsuntersuchungen auf Schulebene, Gemeindeebene und Kreisebene berichten. Die
Ergebnisse werden soweit sinnvoll geschlechtsspezifisch aufgearbeitet.
Das Gesundheitsamt bereitet einen Kernindikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung vor.
Eine Zusammenarbeit bei der Gesundheitsberichterstattung zwischen den Abteilungen Jugend,
Soziales und Gesundheit wird vorbereitet. Über die Auswirkungen der initiierten gemeinsamen
Aktivitäten der Jugendhilfe, der Abteilung Soziales und der Abteilung Gesundheit auf die Gesundheit
der Kinder wird in den Gesundheitsberichten eingehend berichtet.
gez. i.V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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